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Der Geist der alten Serie 1 (Figuren)


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134 Antworten in diesem Thema

#61 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 11 Dezember 2013 - 19:42

Schwierig zu beantworten, denn die Antwort erfordert die Analyse eines recht diffusen Gefühls.

Das ist ganz und gar nicht schwierig: Es waren die 1970er, geprägt von den Nachwirkungen des Aufstandes der Jungen gegen die Vätergeneration. Studentenproteste, Flower-Power, Make Love not War und sonstige (aus heutiger Sicht) Träumereien. Wir lebten damals™ noch in der Insel der Seligen. Wir glaubten, dass alles möglich sei. Die Moskauer- und die Warschauer-Verträge wurden unterschrieben. Frieden auf Erden schien möglich, doch dann kam die Geiselnahme von München, der Putsch in Chile, die Ölkrise, die Watergate-Affäre, der Deutscher Herbst, Brokdorf, der Nahost-Konflikt und dann noch der NATO-Doppelbeschluss. Und vorbei war es nun mit all den hochfliegenden Träumen. Es wurde klar, dass die Wirtschaftswunderjahre nur auf Kosten eines eklatanten Naturverschleißes möglich waren, dass Erdöl, Trinkwasser und viele andere natürlichen Ressourcen endlich waren, Atomkraft nicht die Endlösung der Energiefrage sein konnte und das der Atomkrieg, die Umweltzerstörung und natürlich die Bevölkerungsexplosion sowie die Unfähigkeit der menschlichen Gesellschaft, darauf angemessen zu reagieren, unsere wahren Problemen waren – und nicht wie die Menschheit den Weltraum kolonisieren würde. Damit war besagtes Gefühl ein für alle Mal und auf ewig perdue.

Ich bin mir nicht sicher, ob STERNENFAUST tatsächlich die "stärkere Droge" im Vergleich zu PR war. Es gäbe vielmehr eine Reihe von Gründen, die dagegen sprächen.

Bezüglich Sternenfaust kann nicht viel sagen, da ich die Serie nie gelesen habe. Aber zu Die Terranauten kann ich was sagen, die ich in der Zeit viel lieber als Perry Rhodan gelesen habe, weil sie einfach realistischer waren! Hier bemühten sich wenigstens die Autoren eine Antwort auf die Fragen der Zeit zu geben, während Perry Rhodan längst in ganz anderen Sphären wandelte, die einfach nichts aber auch gar nichts mit uns zu tun hatten bzw. haben.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 11 Dezember 2013 - 19:42.

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#62 Arl Tratlo

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Geschrieben 11 Dezember 2013 - 20:33

weil sie einfach realistischer waren!

Das unterschreibe ich für STERNENFAUST glatt! Hat aber nichts mit "stärkeren Drogen" zu tun.

Wir glaubten, dass alles möglich sei.

Ich wende mal ein: die Zeit, in der die Leute wirklich glaubten, dass alles möglich sei, waren die 20er und 30er Jahre des letzten Jahrhunderts. Ich denke mal an das hübsche Projekt einer transatlantischen Autobahn...
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#63 Frank Chmorl Pamo

Frank Chmorl Pamo

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Geschrieben 12 Dezember 2013 - 08:45

Meiner Ansicht nach heißt für die Serie Perry Rhodan das Problem Perry Rhodan. Aus einer Figur, die die Menschheit und vielleicht noch für die Milchstraße durch unsichere Gewässer lotst und steuert, wurde ein Katalysator kosmischer und interkosmischer Entwicklungen. Selbst ohne Aura soll er noch Weltenbrände auslösen und wahrscheinlich eines Tages, so im Heft #2999, den Torschlüssel hinter den abziehenden Horden interkosmischer Entitäten ein letztes Mal im Schloss umdrehen und anschließend in die tiefste namenlose Zone expedieren. Was will man also mit einer Figur anfangen, die zum Einen die Serie mit seinem Namen trägt, andererseits aber für das "Tagesgeschäft" nichtmehr taugt? Wir reden uns die Köpfe heiß, wer denn nun von den Unsterblichen noch Platz in der Serie hat - hat ihn aber ihr Namensgeber? Egal was, Rhodan ist das Synonym für zumindest intergalaktische Probleme und Entwicklungen geworden und wird alleine deshalb jedes Konzept verhageln. Dagegen sind die unerschiedlichen Auffassungen zu Gucky, Bully, Atlan, Tekener (RIP - arg!), etc. pillepalle.

Bearbeitet von Frank Chmorl Pamo, 12 Dezember 2013 - 08:46.


#64 Amtranik

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Geschrieben 12 Dezember 2013 - 20:00

Das ist ganz und gar nicht schwierig: Es waren die 1970er, geprägt von den Nachwirkungen des Aufstandes der Jungen gegen die Vätergeneration. Studentenproteste, Flower-Power, Make Love not War und sonstige (aus heutiger Sicht) Träumereien. Wir lebten damals™ noch in der Insel der Seligen. Wir glaubten, dass alles möglich sei. Die Moskauer- und die Warschauer-Verträge wurden unterschrieben. Frieden auf Erden schien möglich, doch dann kam die Geiselnahme von München, der Putsch in Chile, die Ölkrise, die Watergate-Affäre, der Deutscher Herbst, Brokdorf, der Nahost-Konflikt und dann noch der NATO-Doppelbeschluss. Und vorbei war es nun mit all den hochfliegenden Träumen. Es wurde klar, dass die Wirtschaftswunderjahre nur auf Kosten eines eklatanten Naturverschleißes möglich waren, dass Erdöl, Trinkwasser und viele andere natürlichen Ressourcen endlich waren, Atomkraft nicht die Endlösung der Energiefrage sein konnte und das der Atomkrieg, die Umweltzerstörung und natürlich die Bevölkerungsexplosion sowie die Unfähigkeit der menschlichen Gesellschaft, darauf angemessen zu reagieren, unsere wahren Problemen waren – und nicht wie die Menschheit den Weltraum kolonisieren würde. Damit war besagtes Gefühl ein für alle Mal und auf ewig perdue.


Bezüglich Sternenfaust kann nicht viel sagen, da ich die Serie nie gelesen habe. Aber zu Die Terranauten kann ich was sagen, die ich in der Zeit viel lieber als Perry Rhodan gelesen habe, weil sie einfach realistischer waren! Hier bemühten sich wenigstens die Autoren eine Antwort auf die Fragen der Zeit zu geben, während Perry Rhodan längst in ganz anderen Sphären wandelte, die einfach nichts aber auch gar nichts mit uns zu tun hatten bzw. haben.


Na ja. Es sollte doch alles seinen Platz haben. Ich verstehe gar nicht wieso man nicht beides - etwas realistischer und näher am hier und jetzt und etwas mehr Far away Historie geniessen kann. Zumahl das bei Perry Rhodan ja ein wenig unfair ist. Zu Zeiten der Terranauten lief Perry und Co. nun mal schon ein weilchen und man konnte schliesslich nicht 20 Jahre lang im Jahr 1971 verweilen.

#65 Ming der Grausame

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Geschrieben 12 Dezember 2013 - 20:39

Na ja. Es sollte doch alles seinen Platz haben.

Ja, aber es ist prinzipiell unmöglich alles seinen Platz zuzuweisen – auf ewig. So etwas klappt nur im Märchen, aber auch nur, weil die Geschichte dann zu Ende ist.

Zumahl das bei Perry Rhodan ja ein wenig unfair ist. Zu Zeiten der Terranauten lief Perry und Co. nun mal schon ein weilchen und man konnte schliesslich nicht 20 Jahre lang im Jahr 1971 verweilen.

Konnte man nicht und hat es auch nicht. Aber Voltz hat das Perryversum Richtung metaphysische Sphären gelenkt, also weit weg vom klassischen militärisch-stellaren Konflikt, die schlussendlich noch vom Geist des Kalten Kriegs geprägt waren. Wodurch einerseits der Humanismus, aber leider auch das beständige Grübeln (über die Superintelligenzen und sonst noch was) Einzug hielt. Und früher oder später hatte ich vom ganzen Zwiebelschalenmodell-Überbau einfach genug. Da war mir die Geschichte vom Kampf gegen die Zerstörung der Erde durch den Kaiser-Konzern geradezu Labsal dagegen.
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#66 Amtranik

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Geschrieben 12 Dezember 2013 - 23:27

Da war mir die Geschichte vom Kampf gegen die Zerstörung der Erde durch den Kaiser-Konzern geradezu Labsal dagegen.


Oh, ich bin zuversichtlich das mir das auch gefallen wird, wenn ichs denn irgendwann mal lesen werde. Aber Perry ist Perry und die Qualität dieser Serie ist nicht damit verbunden ob Sie nah am hier und jetzt ist ( das war sie eigentlich schon im laufe von Band 1 nicht mehr und das fand ich damals gerade gut ) oder von mir aus nah am Jahre 1961.

Aber inwieweit deine Aussage über die escapistische Metaphysik durch Voltz nicht zum eigentlichen Dilemma von heute geführt hat halte ich für eine spannende Frage.

Bearbeitet von Amtranik, 12 Dezember 2013 - 23:27.


#67 Arl Tratlo

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Geschrieben 12 Dezember 2013 - 23:49


Oh, ich bin zuversichtlich das mir das auch gefallen wird, wenn ichs denn irgendwann mal lesen werde. Aber Perry ist Perry und die Qualität dieser Serie ist nicht damit verbunden ob Sie nah am hier und jetzt ist ( das war sie eigentlich schon im laufe von Band 1 nicht mehr und das fand ich damals gerade gut ) oder von mir aus nah am Jahre 1961.

Aber inwieweit deine Aussage über die escapistische Metaphysik durch Voltz nicht zum eigentlichen Dilemma von heute geführt hat halte ich für eine spannende Frage.


Ich halte diese gern geäusserte Behauptung für falsch.
Ich weise hier einfach mal auf die Quelle dieser Kosmokraten/Chaotarchen-Sache hin. Es ist Michael Moorcock.
Bei Moorcock gibt es schon alles: Ordnungsmächte und Chaosmächte, ihre Boten und Artefakte.
Es gibt sogar einen atopischen Ort: Tanelorn.

Dennoch war Moorcock jederzeit dazu in der Lage, beliebige Romane - auf BASIS dieser Grundphilosophie - zu schreiben, die in Genre (jedenfalls im heute verstandenen Sinne), Stil und Handlungsort extrem voneinander abwichen. Ob mythische Welten, das alte Byzanz oder die Portobello Road, ob Schwertkrieger oder Punks - er kriegt das alles zusammen.

DARAN kann es also nicht liegen.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 12 Dezember 2013 - 23:55.

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#68 64Seiten

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 07:26


DARAN kann es also nicht liegen.

Kann es nicht, oder darf es nicht? Eingefügtes Bild

#69 †  a3kHH

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 09:16

@Arl : Stimmt, Du hast absolut Recht. Trotzdem ist ab 850 deutlich ein Zögern der anderen Autoren zu spüren, Voltz auf seinem esoterischem Weg zu folgen. Und ich habe das Gefühl, daß sich die gesamte deutsche PR-Autorenschaft seit damals nicht von der pathetischen Variante des Themas lösen konnte. Jetzt, aktuell, wird das etwas besser, aber auch hier sind die Figuren zu sehr "bedeutungsschwanger", mir fällt da kein anderes Wort ein. Was oben bereits gesagt wurde, in der Folge aber etwas unterging : Einer der immer wiederkehrenden Tricks der Serie war die Beleuchtung der Handlung durch Nebenfiguren, die vielleicht ein, zwei Hefte dabei waren und dann verschwanden. Wenn ein Autor diese Figuren weiterentwickeln wollte (oder die Resonanz der Leser überraschend positiv war), konnte auf die Planetenromane ausgewichen werden. So etwas fehlt mir momentan.

#70 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 10:50

Wir wollen jetzt mal nicht den guten Willy für alles alleine verantwortlich machen. An der Entwicklung ab 850 sind andere Autoren ebenfalls beteiligt. Ich nenne mal in erster Linie Kurt Mahr. Ausgerechnet der bodenständige Physiker war es, der Figuren wie Sato Ambush und SI KITU, vektorierbare Grigoroffs und sterbende Universen ins Spiel gebracht hat und bei dem die Pararealitäten ihre Heimat fanden. Auch die Idee des "Anti-Universums" in Heft 600 - lange vor BARDIOC und Co. - war seine! Auf diesen merkwürdigen Widerspruch (immerhin hat er sich teilweise über diese Entwicklung in Jubiläumsbänden oder im PR-Computer mokiert!) habe ich ihn auf dem Weltcon in Mannheim angesprochen. Er hatte dafür eine überraschend einfache Antwort: "Ich habe jetzt jahrzehntelang Agenteneinsätze und Weltraumkrimis geschrieben. Jetzt will ich eben auch mal was anderes schreiben!" Seine Interessen hatten sich schlicht verlagert. Manchmal sind die Erklärungen sehr einfach.
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#71 Diboo

Diboo

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 11:22

Da war mir die Geschichte vom Kampf gegen die Zerstörung der Erde durch den Kaiser-Konzern geradezu Labsal dagegen.


Ich war ja immer für Kaiserkraft.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#72 Amtranik

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 15:41

@Arl natürlich kann man auch gute und spannende escapistische Geschichten über Überwesen Antiwesen Antiversen etc schreiben. Voltz hats ja bewiesen. Allerdings bin ich der Meinung das man halt in der jüngeren Seriengeschichte allzu leichtfertig mit diesem Weltenentwurf umgegangen ist. Zu jedem anständigen Zyklus gehörte doch mindestens eine Superintelligenz, mit der vorzugsweise etwas nicht ganz richtig war... Durch diese inflation am Metaphysischen Überbau der Serie hat man diesen so totgeritten das er vom früheren Schmankerl zu einem in der heutigen Zeit weiteren Klotz am Bein mutiert ist. Vor allem weil doch bereits seit den 1200ern klar war, das es so nicht geht und man nicht Antworten auf alle Metaphysischen Fragen liefern kann ohne das die Platt werden würde und alles kaputt machte. Ich weiß nicht ob Voltz damals dem Tode ins Auge sehend schlicht wurscht war das er mit diesem Kurs auf ein Dilemma zusteuerte - Hauptsache es war im damaligen hier und jetzt cool. Was mir jedoch ganz stark aufgefallen ist, war die Tatsache das Ernst Vlcek als Nachfolger die Sache nicht angepackt hat. Er konnte damit wohl auch nichts anfangen. Er hat aber wenigstens die Sache in der Schwebe gelassen und nicht alles umgemodelt. Die Idee, plötzlich die Kosmokraten weit negativer und menschenverachtender Darzustellen als Sie ursprünglich geschildert wurden ist leider einfach ein billiger trivialer Taschenspielertrick gewesen. Der Perry Rhodan Serie wie Sie unter Voltz qualitativ aufgestellt war einfach unwürdig. Leider ist bis heute für mich hier kein Sinn oder Nutzen zu erkennen den Robert Feldhoff damit im Sinne gehabt haben könnte. Seine konzipierten Zyklen sind ja nun wirklich sehr monoton verlaufen. Selbst in den Heyne-Zyklen kann man das immer gleiche Muster ausmachen. Hier wurde die Metaphysik als billger Effektelieferer verwendet und letztlich verheizt.

#73 Tiff

Tiff

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 19:20

Allerdings bin ich der Meinung das man halt in der jüngeren Seriengeschichte allzu leichtfertig mit diesem Weltenentwurf umgegangen ist.

Leichtfertig oder auch ziemlich dumm. Die letzten zwei, mit dem aktuellen sogar drei Zyklen hätten sehr gut sein können, wenn sie nicht dem Raubbau und Rückschritt gedient hätten.

Zu jedem anständigen Zyklus gehörte doch mindestens eine Superintelligenz, mit der vorzugsweise etwas nicht ganz richtig war... Durch diese inflation am Metaphysischen Überbau der Serie hat man diesen so totgeritten das er vom früheren Schmankerl zu einem in der heutigen Zeit weiteren Klotz am Bein mutiert ist. Vor allem weil doch bereits seit den 1200ern klar war, das es so nicht geht und man nicht Antworten auf alle Metaphysischen Fragen liefern kann ohne das die Platt werden würde und alles kaputt machte.

Totgeritten wurde das Ganze durch sinnlose Wiederholungen und Resets. Was fehlte, war eine konsequente Weiterentwicklung der Serie, z.B. derart, dass ES eine Möglichkeit findet, in höhere Sphären zu entschwinden und einige seiner SI-Kollegen auf diesem Weg mitzunehmen. Am konsequentesten wäre es gewesen, ES als letzten Kosmokraten in Rhodans Winkel des Multiversums aufzubauen, als jemand, der Rhodan den Rücken freihält, aber sich selbst in nichts mehr einmischt, um einen pattähnlichen Status Quo nicht zu gefährden.

#74 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 19:33

Wir wollen jetzt mal nicht den guten Willy für alles alleine verantwortlich machen.

Will ich ja auch gar nicht. Am Anfang fand ich es ja auch vortrefflich, aber auf Dauer werden selbst Austern, Kaviar, Garnelen, Hummer oder gehobelte Trüffel zu nicht sonderlich befriedigende Delikatessen...



Da war mir die Geschichte vom Kampf gegen die Zerstörung der Erde durch den Kaiser-Konzern geradezu Labsal dagegen.

Ich war ja immer für Kaiserkraft.

Du Büttel des Konzils! Eingefügtes Bild
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#75 64Seiten

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 22:59

Die Idee, plötzlich die Kosmokraten weit negativer und menschenverachtender Darzustellen als Sie ursprünglich geschildert wurden ist leider einfach ein billiger trivialer Taschenspielertrick gewesen. Der Perry Rhodan Serie wie Sie unter Voltz qualitativ aufgestellt war einfach unwürdig.

Also langsam habe ich ja wirklich das Gefühl hier lügen sich einige selbst in die Tasche. Ganz ehrlich, die größte Unsinnigkeit im Bezug auf die Kosmokraten war die leibliche Einführung von Vishna und Taurec. Das war der Größte Humbug schlechthin. Und diese Handlung kam von Voltz.

Leider ist bis heute für mich hier kein Sinn oder Nutzen zu erkennen den Robert Feldhoff damit im Sinne gehabt haben könnte.

Für mich liegt dies auf der Hand und ist sicher nicht aus Robert Feldhoffs Mist gewachsen, da er damals noch gar nicht mitschrieb. Denn schon mit der Tiefenlandhandlung und dem Bann der Kosmokraten war klar wohin die Reise geht. Entweder man ist ein Handlanger der Kosmokraten oder die Kosmokraten sehen in dir einen Feind nicht ernst zunehmender Art. Dieses Szenario führte Robert Feldhoff, bei all den Schwächen die seine Zyklen "dank" ihrer Gleichförmigkeit hatten, konsequent weiter.

#76 Amtranik

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Geschrieben 14 Dezember 2013 - 09:59

Also langsam habe ich ja wirklich das Gefühl hier lügen sich einige selbst in die Tasche. Ganz ehrlich, die größte Unsinnigkeit im Bezug auf die Kosmokraten war die leibliche Einführung von Vishna und Taurec. Das war der Größte Humbug schlechthin. Und diese Handlung kam von Voltz.

Für mich liegt dies auf der Hand und ist sicher nicht aus Robert Feldhoffs Mist gewachsen, da er damals noch gar nicht mitschrieb. Denn schon mit der Tiefenlandhandlung und dem Bann der Kosmokraten war klar wohin die Reise geht. Entweder man ist ein Handlanger der Kosmokraten oder die Kosmokraten sehen in dir einen Feind nicht ernst zunehmender Art. Dieses Szenario führte Robert Feldhoff, bei all den Schwächen die seine Zyklen "dank" ihrer Gleichförmigkeit hatten, konsequent weiter.


Das stimmt einfach nicht Mr. 64.

Und selbstverständlich meine ich die Darstellung unter der Expokratur von RF.
Ursprünglich war das ziemlich einfach gestrickt. Also die ganze Geschichte mit Rittern der Tiefe, ( Star Wars läßt grüßen - paßt ja auch zeitlich recht gut zusammen glaub ich) Orbitern, ( Padawan?) hatte einen, wie für die Perry Rhodan Serie früherer Zeiten und ganz speziell der Voltz-Zeit üblich, äußerst positiven Anstrich. Hier die edlien im Dienste der Kosmokraten die für das Gute und die Seite des Lichts kämpfen und dort die bösen Chaosmächte, Anit-SIs etc. Das war wie gesagt eine zugegeben recht einfache Message, aber es war wenigstens eine.

Was sagt uns denn das ganze unter Feldhoff? Das böse, dunkle, schmutzige Universum ist voll von Wesen auf höheren Daseinesspären, die aber letztlich genauso kleingeistig, eifersüchtig, rachsüchtig, machtbesessen und so weiter und so weiter sind wie wir Menschen und die anderen Wesen unserer "Daseinsspähre" auch. Jau toll..... das macht echt Spaß (würg) Unterscheidet sich leider so überhaupt nicht von unserer realen Welt und ist deshalb letztlich wenig phantastisch und noch weniger befriedigend.

Es mag ja simpel sein. Aber haben wir uns nicht alle gefreut wenn unsere Helden letztlich das böse besiegten und wir genau wußten wo wer stand? Wer die guten und wer die bösen waren? Wir wußten immer das der moralische Kompaß in Ordnung war. Es geschahn genauso schlimme Dinge wie später, Genozide, Raumschlachten, was auch immer, aber es ging um die Moral, um die Bewahrung des Guten. Später geht es nur noch um die Abwendung der Bedrohung, bis dann die nächste und nächste und wieder nächste kommt. Eine abstruser, überlegener und sinnentleerter als die vorhergehende. Was wollen die eigentlich im kleinen Sol-System alle?

Bearbeitet von Amtranik, 14 Dezember 2013 - 10:03.


#77 Nuggnugg

Nuggnugg

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Geschrieben 14 Dezember 2013 - 12:22

Der Retcon, aus den Kosmokraten die Auch-Bösen zu machen wurde trotzdem schon vor Feldhoff begonnen. Außerdem und trotzdem möchte ich darauf hinweisen, dass die reale Welt des 21. Jahrhundert im Vergleich zu den Feldhoffschen Fantasien eigentlich in großen Teilen ein angenehmer Ort ist.

#78 64Seiten

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Geschrieben 15 Dezember 2013 - 01:24


Das stimmt einfach nicht Mr. 64.

Das ist einfach nur deine Meinung.

#79 Echophage

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Geschrieben 15 Dezember 2013 - 11:21

Das böse, dunkle, schmutzige Universum ist voll von Wesen auf höheren Daseinesspären, die aber letztlich genauso kleingeistig, eifersüchtig, rachsüchtig, machtbesessen und so weiter und so weiter sind wie wir Menschen und die anderen Wesen unserer "Daseinsspähre" auch. Jau toll..... das macht echt Spaß (würg) Unterscheidet sich leider so überhaupt nicht von unserer realen Welt und ist deshalb letztlich wenig phantastisch und noch weniger befriedigend.

Es mag ja simpel sein. Aber haben wir uns nicht alle gefreut wenn unsere Helden letztlich das böse besiegten und wir genau wußten wo wer stand? Wer die guten und wer die bösen waren? Wir wußten immer das der moralische Kompaß in Ordnung war.


Du willst Eskapismus. In Reinform.
Ich mache mich vielleicht recht "unmöglich" in einem Forum für SF-Literatur, aber trotzdem: Eskapismus saugt! Eingefügtes Bild

Das Problem an Feldhoffs Perryversum ist bestimmt nicht die Grundidee, daß, egal wie mächtig Wesen sein mögen, sie immernoch Wesen sind - und als solche letztlich zwingend notwendig Wesen "wie Du und ich".
Vielmehr war die Umsetzung dieser Idee gar grauslich einfallslos und flach.
Strenggenommen hat ja auch RF nichts anderes als Eskapismus in Reinform geliefert. Das Problem war ja gerade, daß seine Antagonisten schnurrbartzwirbelnde Überschurken, und daß PR und seine Crew letzten Endes - wenn man mal die dünne Tünche gar so reflektierter postmodern angst abkratzt* - die strahlenden, siegenden Superhelden waren.
Comic eben.
Eskapismus eben.
Gähnende Langeweile und Kindergarten eben...
Noch dazu auf eher dürftigem sprachlichen Niveau.

Ich spreche natürlich nur für mich, aber: Ich will bestimmt nicht von tapferen, aufrechten Superhelden lesen, die die schnurrbartzwirbelnden Bösen besiegen in einem Universum, in dem der "moralische Kompaß" noch in Ordnung ist.
Nun gut... da bin ich wahrscheinlich auch ein ziemlicher BSG-Hipster... Eingefügtes Bild
(Aber sage mal: Fandest Du BSG nicht auch gut?)

Bearbeitet von Echophage, 15 Dezember 2013 - 11:30.

Von allen Gedanken
Schätze ich doch am meisten
Die interessanten...


#80 Echophage

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Geschrieben 15 Dezember 2013 - 11:25

Dackor. Mit Betonung auf ein Qualitätsmerkmal. Das zugegebenermaßen auch mir am Herzen liegt. Allerdings scheine ich da inzwischen nachsichtiger geworden zu sein. Ein Faktor für missglückte sprachliche Konstruktionen scheint mir in der Lektorierung unter hohem Zeitdruck zu liegen. Ein weiterer Dauerkritikpunkt von meiner Seite ist wohl dem Faktor geschuldet, dünne Exposes durch bedeutungsschwangere Formulierungen aufzuplustern, was wiederum serientypisch wäre (Exposes, die für jedes Heft den Knaller bereitstellen gibt es logischerweise nicht, wohl aber den Druck, dass der Autor das Interesse des Lesers beständig wecken und halten soll) Glücklicherweise hat die Schwülstigkeit im Vergleich zu früheren Zeiten aber ganz stark nachgelassen.Ansonsten finde ich das Sprachniveau der Autoren nicht unbedingt unterirdisch, wenn es mir doch manchmal so erscheint, dann lässt es sich häufig auf zu knappen Platz für eine Szene zurückführen, die eben auch noch geschildert sein muss. Und ob das mangelnde kompositorische Fähigkeiten sind oder ob es der Überarbeitung und Reduzierung auf die Seitenanzahl geschuldet ist - wer weiß das schon.

Selber Dackor! Eingefügtes Bild
Ich bin ja inzwischen auch nachsichtiger geworden.
Im Sinne von: Na gut, ist halt Perry Rhodan, was erwartest Du? Eingefügtes Bild
Und so plätschert die Serie eben da hin, macht manchmal Spaß, ist immer harmlos, hier und da unfreiwllig komisch etc.pp.

Nur schade eben, daß es nicht für mehr reicht - aus welchen Gründen auch immer...

Von allen Gedanken
Schätze ich doch am meisten
Die interessanten...


#81 Amtranik

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Geschrieben 15 Dezember 2013 - 11:38

Das ist einfach nur deine Meinung.


Dann möchte ich gerne ein Beispiel dafür. In welchem Heft unter wessen Expokratur wurden die Kosmokraten entgegen dem Voltzchen Entwurf erstmals als eher "negativ" beschrieben.?

#82 Arl Tratlo

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Geschrieben 15 Dezember 2013 - 12:37

Das Problem an Feldhoffs Perryversum ist bestimmt nicht die Grundidee, daß, egal wie mächtig Wesen sein mögen, sie immernoch Wesen sind - und als solche letztlich zwingend notwendig Wesen "wie Du und ich".


Da sind wir einer Meinung. Diese Grundidee ist Klasse,

Wie vor Ewigkeiten schon mal geschrieben: ich mochte die Kosmokraten immer schon genau aufgrund ihrer "Verbissenheit". Sie erinnern mich irgendwie an Projektleiter, die im Zeitplan hinterher sind und mit einer unglaublichen Energie daran gehen, den wieder aufzuholen. Das sind alles extrem menschliche Eigenschaften. Ich liebe es, wenn sie ihre Untergebenen auf betriebswirtschaftliche Kurse schicken, damit die hinsichtlich geeigneter Methoden zur Steigerung von Effizienz und Effektivität auf den neuesten Stand gebracht werden.

Hingegen sind die Burschen zwei Ebenen drunter im Zwiebelschalenmodell eben genau nicht(!) menschlich. Vorneweg der alte Lachsack. Wer sich aber nicht menschlich verhält, verhält sich eben - unmenschlich. Der Lachsack gehört schon seit langem aus dem Verkehr gezogen und idealiter in das Irrenhaus des Universums eingeliefert, um dort einer Zwangsmedikation unterzogen zu werden.
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#83 Frank Chmorl Pamo

Frank Chmorl Pamo

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Geschrieben 15 Dezember 2013 - 16:46

Noch dazu auf eher dürftigem sprachlichen Niveau.

Woran machst Du die "Dürftigkeit" der Sprachnivea fest? Ist dies schlimm, und wenn ja wie sehr?
Niemand hat von der Serie mehr erwartet, als eben Space Opera mit ihren Stilmitteln. Wenn es einige Hefte Ausrutscher nach oben gibt oder gab, dann ists schön. Sprachlich enttäuscht (Fritzchen, 3. Klasse, schreibt seinen ersten und einzigen SF-Roman) hat mich die Serie nie.
Niemand hat ... mit einigen Ausnahmen wie Dir. Aber ist das das Problem der Serie und ihrer Autoren, wenn Reich-Ranitzkis Wiedergänger darüber Elegien verfassen?

#84 Quinto

Quinto

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Geschrieben 15 Dezember 2013 - 21:54

Wie vor Ewigkeiten schon mal geschrieben: ich mochte die Kosmokraten immer schon genau aufgrund ihrer "Verbissenheit". Sie erinnern mich irgendwie an Projektleiter, die im Zeitplan hinterher sind und mit einer unglaublichen Energie daran gehen, den wieder aufzuholen. Das sind alles extrem menschliche Eigenschaften.

Mag man das wirklich glauben? Und dann noch "notwendig", wie Echophage meint? Ich sehe es dagegen wie Amtranik, die Vermenschlichung betrachte ich als schlechte Idee. Aber wie auch immer, ich habe ja auch das Gefühl, dass manche Hundehalter ihren Hund nur benötigen, damit sie jemanden herumkommandieren können. Und damit hat man auch gleich einen möglichen Ausweg aus einer der Sackgassen. Das, was in der Serie bisher als Kosmokraten herumläuft, das sind nur einige Wesenheiten, die einfach nicht von der materiellen Ebene und ihren Freuden lassen können, die immer noch Sitz! Pfui! Kommst du her! rufen. Die bilden den etwas zurückgebliebenen Anteil der Jenseitigen. Die Großteil der kosmischen Mächte hält sich fern von solchen Dingen. Vielleicht könnten sie bei den Zurückgebliebenen mal ein wenig Überzeugungsarbeit leisten.

#85 Frank Chmorl Pamo

Frank Chmorl Pamo

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Geschrieben 17 Dezember 2013 - 14:09

Das, was in der Serie bisher als Kosmokraten herumläuft, das sind nur einige Wesenheiten, die einfach nicht von der materiellen Ebene und ihren Freuden lassen können, die immer noch Sitz! Pfui! Kommst du her! rufen. Die bilden den etwas zurückgebliebenen Anteil der Jenseitigen. Die Großteil der kosmischen Mächte hält sich fern von solchen Dingen. Vielleicht könnten sie bei den Zurückgebliebenen mal ein wenig Überzeugungsarbeit leisten.

Das wäre in der Tat eine elegante Lösung. Schatten und Vorlonen in Babylon 5 waren ja auch die jungen Stänkerer, die am Ende von den Allerersten wieder zur Ordnung gerufen wurden. Leider ist das Perryversum um einiges 'größer' als das Babelversum, sodass diese Lösung wohl einige Probleme nach sich zöge.

#86 laire

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Geschrieben 22 Dezember 2013 - 18:51

Ich habe alle sogenannten Kosmokraten(abgesehen von Hismoom) immer nur als Inkarnationen gesehen, welche im Transformationsprozess abgespalten werden. Damit löst man eigentlich jedes serientechnische Problem der Idee.

#87 64Seiten

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Geschrieben 24 Dezember 2013 - 21:00


Dann möchte ich gerne ein Beispiel dafür. In welchem Heft unter wessen Expokratur wurden die Kosmokraten entgegen dem Voltzchen Entwurf erstmals als eher "negativ" beschrieben.?

1272, aber eigentlich schon 1250. Also definitiv nicht aus RFs Fundus.

#88 Arl Tratlo

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Geschrieben 24 Dezember 2013 - 22:42

Einspruch! Ich empfinde die damaligen Beschreibungen nicht als "negativ", sondern - um auf meine Bezeichnung zurückzukommen - als "verbissen". In der Tat war ich allerdings damals verblüfft über die Geschwindigkeit und die fadenscheinige Begründung, mit der man sich damals von den Kosmokraten lossagte. Die Kosmokraten wollten den Terranern keinen Urlaub gönnen(!), sondern drängten auf den nächsten Einsatz! Welch Unverschämtheit aber auch! Wie wir wissen, erhielten die Besatzungsmitglieder der CREST III nach jedem erfolgreichen Einsatz ein paar Wochen Urlaub - oder wie war das? Stattdessen zogen es die Terraner vor, solch schwachsinnigen Sprüchen wie "Fernweh ist Sternweh!" zu folgen. Immerhin hatten die Ärmsten ja zuvor jahrhundertelang im eigenen Saft geschmort und überhaupt nichts vom Rest des Universums mitbekommen.
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#89 64Seiten

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Geschrieben 25 Dezember 2013 - 02:31

Einspruch! Ich empfinde die damaligen Beschreibungen nicht als "negativ", sondern - um auf meine Bezeichnung zurückzukommen - als "verbissen".

Und so sind sie heute noch. Die Definition von Negativ ist immer auch eine des Standpunktes.

#90 Arl Tratlo

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Geschrieben 25 Dezember 2013 - 11:09

Nein. Sie sind zwar "verbissen" - siehe die Sache mit Effizienz und Effektivität -, aber sie sind darüber hinaus oft als "negativ" beschrieben. Und das liegt an Robert Feldhoff. Beispiele: - das "Einfangen" und "Verbrennen" von Körpern der Maunaro-Fischer. Völlig überflüssiger Trash. - Galaxienzünder - Kosmische Fabriken, die zum Marodieren ausgeschickt werden - Psychopathische "Diener der Materie" - Die Doppelagentenrolle von ES bei Thoregon (sollte natürlich zunächst ES angekreidet werden, was natürlich nicht geschieht!) - Verweigerte Unterstützung im Kampf gegen TRAITOR - HI-Erhöhung als Kampf gegen das "Leben an sich"
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