Zum Inhalt wechseln


Foto

Der Geist der alten Serie 2 (Kulisse)


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
61 Antworten in diesem Thema

#31 Quinto

Quinto

    Typonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 447 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 07 Januar 2014 - 11:50

Die Einführung der "Unsterblichen" - also Zellduschen, Zellaktivatoren und überhaupt des Lachsacks als überdimensionierten Weihnachtsmann - war einer der Kadinalfehler der alten Serie.

Sehe ich anders. Die Konstanz der einmal eingeführten Hauptfiguren war ein Erfolgsmerkmal der Serie. Und genial dazu, denn obwohl niemand mit dem Erfolg gerechnet hatte, war Scheers Grundkonzept über Jahrzehnte hinweg tragfähig. Eine gute Figur und ihre Rolle ist ein Glücksfall, die man nicht freiwillig wegwirft. Allerdings ist hier Fingerspitzengefühl gefragt. Welche Figur hat sich überlebt und welche nicht?

Nebenbei gesagt, dass Scheer sich entschieden hatte, PR über 1500 Jahre hinweg zum Regierungschef zu erklären, wird für sich genommen niemanden zum Ausstieg aus der Serie gebracht haben. Man sieht ja auch, was der Abschied von diesem Amt für Probleme mit sich bringt. In NEO ist Adams Admininstrator unter Neo-Perry, einem Privatmann (!), in der EA betraut man PR mit den verschiedensten Ämtern und kreiert eine Verlegenheitslösung nach der anderen.

Wir kennen die gefundene Lösung. Sie war kurzfristig okay, mittel- bis langfristig führt sie zu den bekannten Problemen.

Die Probleme mit ständig neuen Figuren bei jedem Zeitsprung wären vermutlich viel größer.

Warum erhalten führende Wissenschaftler idR keine ZAs, während der kleine dicke und tolpatschige Bull immer an allererster Stelle steht? Nur weil er der Kumpel des Obermackers ist und mit ihm zufällig zum Mond geflogen ist?

Genau so ist es. Die Wissenschaftler kommen und gehen, ihre Rolle besteht nur darin, irgendwann einen genialen Einfall zu haben. Ob Meier oder Müller, egal. Die Rolle des "besten Freundes" ist dagegen auch in anderen Roman- und Fernsehserien einschlägig besetzt und nicht von ungefähr. Abgesehen davon hat Bull inzwischen sehr viel mehr Profil als in früheren Zeiten. Einer der seltenen Fälle einer gelungen Figurenauffrischung.

#32 deval

deval

    Skeptiker

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.903 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 07 Januar 2014 - 12:42

Ich würde mal behaupten, dass Bull sich den Zellaktivater verdient hat und er kein Geschenk seines Kumpels Perry war. Bulls Dienste um die Entstehung und den Ausbau der Dritten Macht waren nicht weniger wichtig als die Perrys. Ihm keinen zu geben wäre für mich unverständlich gewesen. Außerdem hat Bull als eine Art Rückversicherung gedient. Wenn es Perry mal erwischen sollte, wäre zumindest noch jemand da, der den einmal beschrittenen Weg hätte fortführen können. Und da hat sich niemand besser für geeignet als Bull. Gerade weil die Anzahl der Aktivatoren begrenzt war, hat sich wohl auch ein Rhodan überlegt, wem er einen anvertrauen kann und wem nicht.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

www.fantasybuch.de


#33 Lüy Piötlerc

Lüy Piötlerc

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.158 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Gatas

Geschrieben 07 Januar 2014 - 13:29

Ich würde mal behaupten, dass Bull sich den Zellaktivater verdient hat und er kein Geschenk seines
Kumpels Perry war. Bulls Dienste um die Entstehung und den Ausbau der Dritten Macht waren nicht
weniger wichtig als die Perrys. Ihm keinen zu geben wäre für mich unverständlich gewesen.

Ganz genauso. Bulls Rolle kann nicht hoch genug bewertet werden. Ohne ihn als Rückversicherung und besten Freund wäre die ganze Rhodan-Story undenkbar. Es hätte einen mit der Zeit völlig unglaubwürdigen Superhelden gebraucht, um diese Mammutaufgabe allein zu bewältigen. Auch sollten wir den genialen Dritten im Bunde nicht vergessen - Atlan! Ein Geniestreich sondergleichen. Schade, daß man schon seit längerer Zeit nichts mehr mit ihm anzufangen weiß.
"Alle Werte im grünen Bereich!"
Letzte Worte des Cheftechnikers beim Sprung von Terra-Luna durch Twin-Sol
  • • (Buch) gerade am lesen:Martin - Ein Tanz mit Drachen
  • • (Buch) als nächstes geplant:Clancy - dead or alive
  • • (Buch) Neuerwerbung: Martin & Clancy
  • • (Film) gerade gesehen: Prometheus
  • • (Film) als nächstes geplant: immer noch The Hobbit
  • • (Film) Neuerwerbung: nix neues

#34 derbenutzer

derbenutzer

    Phagonaut

  • Globalmoderator++
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.769 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:47°04'00.0" Nord 15°26'00.0" Ost

Geschrieben 07 Januar 2014 - 13:50

Klar hat Bully sich den ZA verdient, der ist von Anfang als wichtige, sympathische Figur eingebaut worden. Und: Er war für die Struktur der Handlung der Serie immer gut eingebaut.

Als ich so 9 oder 10 Jahre alt war habe ich mir Bully übrigens in etwa so vorgestellt:

https://encrypted-tb...GnA5iThr9saOmx8

Die über Achtzehnjährigen unter Euch werden den Herrn vielleicht noch kennen.Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild


Von Perry hatte ich damals "kein Bild vor mir". Keine Ahnung warum. Und es liegt sicher nicht daran, dass Dietmar Schönherr schon "besetzt" war.Eingefügtes Bild

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#35 Frank Chmorl Pamo

Frank Chmorl Pamo

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 312 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 07 Januar 2014 - 15:04

Klar hat Bully sich den ZA verdient, der ist von Anfang als wichtige, sympathische Figur eingebaut worden. Und: Er war für die Struktur der Handlung der Serie immer gut eingebaut.

Als ich so 9 oder 10 Jahre alt war habe ich mir Bully übrigens in etwa so vorgestellt:

https://encrypted-tb...GnA5iThr9saOmx8

Die über Achtzehnjährigen unter Euch werden den Herrn vielleicht noch kennen.Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild


Von Perry hatte ich damals "kein Bild vor mir". Keine Ahnung warum. Und es liegt sicher nicht daran, dass Dietmar Schönherr schon "besetzt" war.Eingefügtes Bild

Ich empfand Bully auch immer als wichtigen Teil der Serie. Dass er so oft den Pausenaugust abgeben musste, tat mir ehrlichgesagt weh. Mehr noch als Atlan sah ich in ihm das Gegengewicht zu Perry.

#36 Arl Tratlo

Arl Tratlo

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.937 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 07 Januar 2014 - 17:18

Ich verweise nur mal auf die Charakterisierung von Bull durch General Pounder in Heft 10.
  • • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
  • • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#37 Frank Chmorl Pamo

Frank Chmorl Pamo

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 312 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 07 Januar 2014 - 17:38

Ich verweise nur mal auf die Charakterisierung von Bull durch General Pounder in Heft 10.

Welches Heft? Das der Schönen ™ Guten ™ und Wahren ™ Serie, oder das des buckligen Wiedergängers? Eingefügtes Bild

#38 Arl Tratlo

Arl Tratlo

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.937 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 07 Januar 2014 - 19:20

"Raumschlacht im Wega-Sektor" von Karl-Herbert Scheer.
  • • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
  • • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#39 methom

methom

    Teetrinkonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.615 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 07 Januar 2014 - 19:37

https://encrypted-tb...GnA5iThr9saOmx8

Die über Achtzehnjährigen unter Euch werden den Herrn vielleicht noch kennen.Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

Ah, Martin Balsam. Eingefügtes Bild

Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha


#40 derbenutzer

derbenutzer

    Phagonaut

  • Globalmoderator++
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.769 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:47°04'00.0" Nord 15°26'00.0" Ost

Geschrieben 07 Januar 2014 - 20:21

Ah, Martin Balsam. Eingefügtes Bild

Genau! Danke für den Link, methom. Yips Nachruf zum Ableben dieses großartigen Schauspielers ist trotz aller Kürze sehr treffend.

Wobei ich gerade las, dass "Nibor" & "My" dies genau so sahen/sehen. Ernest Borgnine wäre wirklich Bully gewesen. Wie der Darsteller im Perry Rhodan Film hieß ... ich schaue lieber nicht nach. Eingefügtes Bild

 

Zu Arls Beitrag:

Ich verweise nur mal auf die Charakterisierung von Bull durch General Pounder in Heft 10.

Und das ging so:

"Bull!" ächzte der Chef der Space Force, ausgerechnet Bull! Jener grinsende, tolpatschige, ewig
undisziplinierte Bursche, dessen Degradierung zum kleine Leutnant ich mit Mühe und Not verhindern
konnte, geruht, mich zu empfangen. Er könnte mich eventuell dazu bewegen, ihn als Gesprächspartner
anzuerkennen, vorausgesetzt, es gelänge ihm, eine einigermaßen rekrutenhafte Ehrenbezeigung zu
bauen. Richten Sie das Ihrem Minister aus."

Eingefügtes Bild

Zitat aus Band Nr. 10 der Heftroman-Serie Perry Rodan.

Autor: Karl Herbert Scheer

Titel: Raumschlacht im Wega-Sektor , Perry Rhodan-Zyklus "Die Dritte Macht"

Fast am Ende des ersten Kapitels.

LG

Jakob

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#41 Valerie J. Long

Valerie J. Long

    Passionaut

  • Buchcrew
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.487 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Wiesbaden

Geschrieben 10 Januar 2014 - 15:05

Diese Diskussion gehört eigentlich in http://www.scifinet....erie-1-figuren/ ...

#42 Nuggnugg

Nuggnugg

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 374 Beiträge

Geschrieben 11 Januar 2014 - 23:24


Oh, ich bin da noch radikaler. Die Einführung der "Unsterblichen" - also Zellduschen, Zellaktivatoren und überhaupt des Lachsacks als überdimensionierten Weihnachtsmann - war einer der Kadinalfehler der alten Serie.

So radikal bin ich gar nicht. Unsterbliche als Klammer einer Handlung, die sich über Jahrhunderte erstreckt hat ja auch seine Vorteile. Aber bitte im Durchschnitt über 500 Hefte und nicht über 2000 oder länger! In der Zeit, in der PR läuft, sind die meisten ganz realen damals lebenden Menschen gestorben. Ich frage mich, wie der Leser, der Tek hinterherflennt damit zurechtkommt. Get a life, dammit!

Der Käufer kann nur das laufen, was er kaufen kann, also "in den Auslagen" verfügbar ist. Trivialerweise. Er kann sich des Kaufs enthalten. Aber er kann nicht kaufen, was nicht verfügbar ist. Leser- oder Käuferbashing ist nicht angesagt.

Der Käufer hat eine unüberschaubare Auswahl an Medien zu seiner Zerstreuung. Und es meine These, dass man in der Readaktion es nicht darauf anlegt, dass der Käufer sich anders zerstreut.


Das sehe ich natürlich anders. Wer die Plausibilität im Kleinen nicht hinkriegt, schafft es im Grossen auch nicht. Über Details und Einzelfälle kann man immer diskutieren, aber im Prinzip kommt man um Logik und Plausibilität nicht drumrum.

Wie gesagt: es gibt sowas wie endliche Resourcen. Vor allem für € 1.95 pro Heft. Viel technische Kritik kommt gerade auch von Lesern, die selbst keine Ahnung haben und einfach mal "gefühlte Physik" als Argument verwenden. Kleine Fehler vermiesen mir auch bei den alten Heften halt eine Seite. Die am Haarkranz herbeigezogenen Laren jetzt sind allein schon Grund für mich, den ganzen Zyklus nicht kaufen zu wollen, denn sie sind offenbar ein grundlegendes Zykluselement.

...oder wollen.

Keine Ahnung, wie Du das meinst. Am Wollen wird es kaum scheitern, sonst kommen wir wieder in Plausibilitätsprobleme.

Unfug! Das glauben zwar einige im Verlag - aber denen muss man wiederum auch nicht alles glauben.

KNF ist ein großer Rhodanfreund, in seinem Herzen oder aus Einsicht in Leserwünsche sei dahingestellt, aber auch die meisten Leser wollen "ihren Perry". Guck Dir mal an, wie manche Handlungsebenen zerrissen wurden, im letzten Zyklus. So wird über die Figur Rhodan von niemanden geredet. "Ach je, ein Heft mit dem Kerl schon wieder" habe ich jedenfalls noch nicht gesehen. "Wo Rhodan draufsteht muss Rhodan drin sein" liest man dagegen, auch wortwörtlich, so öfters von Foristen. Kritisiert wird an ihm höchstens die Darstellung, nämlich dass er nicht genug [was auch immer als Heldeneigenschaft angesehen wird] hat. Das spricht aber ja bloß für meine These, dass alle ihren Perry wollen.

Wie gesagt - das lässt sich machen. "Demetria Alternativ" und seine SpinOff-Produkte folgen diesen Prinzipien relativ genau.

Da habe ich schon zuviele Luschitgkeiten zitert gesehen, dass mich das reizen würde.

Ich glaube, da hast du ein deutlich falsches Bild. Der "PR-Konsument" ist immer noch - im Schnitt - unter 50. Wenn auch knapp. Diese Art von Debilität weist er jedenfalls nicht auf.

Alter ist auch eine Lebenseinstellung und nicht bloß die Differenz zwischen 2014 und Geburtsjahr. Obwohl sich ja im gleichen Thread schon zwei Leute in die Haare darüber gekriegt haben, wessen Meinung jetzt aus Altersgründen wertvoller ist. Mein zweiter zitierter Satz war übrigens hoffentlich erkennbar parodistisch - obwohl ich schon Leserbriefe gesehen habe wo der Mümmelfaktor mir ziemlich hoch erschien, z.B. von einem, der mit den Schauplatzwechseln in den NEOs nicht klar kam. Wohlgemerkt, es missfiel ihm nicht, er war überfordert. Traurige Sache, aber ich möchte andererseits auch keine Literatur für diese Zielgruppe querfinanzieren. Für den Sozialstaat zahle ich schon Steuern.

Mein erster Satz ist weitaus ernster gemeint und zielt eher auf die Leute ab, die sich von den Weltveränderungen überfordert fülhen und mit Paranoia und allgemeiner Zukunftsangst reagieren. Und da ist gerade die Altersgruppe um 50 gut mit dabei.

Wie gesagt: der Leser kann immer nur das lesen, was es zu lesen gibt. Der überraschende Erfolg der "Harry Potter"-Reihe - KEINE Dystopie! - bestätigt das Potential.

Das ist keine SF sondern Fantasy. Da steht nicht die Frage der Endlichkeit aller bestehenden Verhältnisse im Raum.Geht an meinem Argument vorbei.

Was man allerdings so apodiktisch allerdings erst behaupten kann, nachdem man ihn definiert hat.

Es gibt keinen Seriengeist. Es gibt nur einen Serien-Zeitgeist. Ich sehe kein übergreifendes Thema, das sowohl 1. speziell Rhodanistisch wäre und 2. seit 2700 Hefte Bestand hätte oder Bestand hätte gehabt haben sollen. Der Unterschied zwischen Perry Rhodan und Perry Rhodan NEO oder irgendeiner relativ jungen Serie ist die Serienhistorie, also letzten Endes ein Haufen Fakten. An der muss man sich orientieren. Man darf sie aber auch nicht missbrauchen. Perry Rhodan schafft seit Längeren den erstaunlichen Spagat zwischen einem solchen Missbrauch einerseits (und noch ne Verknüpfung, und noch ein Cameo) und Neutralisieren der Historie andererseits, also große Resets (Cantaro, HI) und kleine Resets (nach jedem Zyklusende).

#43 Arl Tratlo

Arl Tratlo

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.937 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 12 Januar 2014 - 02:08

So radikal bin ich gar nicht. Unsterbliche als Klammer einer Handlung, die sich über Jahrhunderte erstreckt hat ja auch seine Vorteile. Aber bitte im Durchschnitt über 500 Hefte und nicht über 2000 oder länger! In der Zeit, in der PR läuft, sind die meisten ganz realen damals lebenden Menschen gestorben. Ich frage mich, wie der Leser, der Tek hinterherflennt damit zurechtkommt. Get a life, dammit!


Das Tolimon-Serum ermöglichte eine Lebensdauer von einigen hundert Jahren. In Heft 351 fand man - für Notfälle - den Planeten Monol. Den Lachsack - mit dem das Übel anfing - hätte es nicht gebraucht.

Der Käufer hat eine unüberschaubare Auswahl an Medien zu seiner Zerstreuung. Und es meine These, dass man in der Readaktion es nicht darauf anlegt, dass der Käufer sich anders zerstreut.


Wer täte das schon - mutwillig? Allerdings spielen hier viele Faktoren eine Rolle.

Wie gesagt: es gibt sowas wie endliche Resourcen. Vor allem für € 1.95 pro Heft. Viel technische Kritik kommt gerade auch von Lesern, die selbst keine Ahnung haben und einfach mal "gefühlte Physik" als Argument verwenden. Kleine Fehler vermiesen mir auch bei den alten Heften halt eine Seite. Die am Haarkranz herbeigezogenen Laren jetzt sind allein schon Grund für mich, den ganzen Zyklus nicht kaufen zu wollen, denn sie sind offenbar ein grundlegendes Zykluselement.


Endliche Ressourcen gibt es überall. Manchmal mehr, manchmal weniger. Nach annähernd 4.000  Druckerzeugnissen mit diesem Label sollte man meinen, dass es eher mehr Ressourcen gäbe, als anderswo.

Keine Ahnung, wie Du das meinst. Am Wollen wird es kaum scheitern, sonst kommen wir wieder in Plausibilitätsprobleme.


Nicht notwendigerweise. Aber das eine Diskussion in einem anderen Thread...

KNF ist ein großer Rhodanfreund, in seinem Herzen oder aus Einsicht in Leserwünsche sei dahingestellt, aber auch die meisten Leser wollen "ihren Perry".  Guck Dir mal an, wie manche Handlungsebenen zerrissen wurden, im letzten Zyklus. So wird über die Figur Rhodan von niemanden geredet.  "Ach je, ein Heft mit dem Kerl schon wieder" habe ich jedenfalls noch nicht gesehen. "Wo Rhodan draufsteht muss Rhodan drin sein" liest man dagegen, auch wortwörtlich, so öfters von Foristen. Kritisiert wird an ihm höchstens die Darstellung, nämlich dass er nicht genug [was auch immer als Heldeneigenschaft angesehen wird] hat. Das spricht aber ja bloß für meine These, dass alle ihren Perry wollen.


Auch und gerade im letzten Zyklus wurde die Rhodanebene ziemlich zerrissen. Habe ich jedenfalls so in Erinnerung. Zwar wird die Figur als solche nur gelegentlich in Frage gestellt - immerhin Namensgeber der Serie. Es häufen sich allerdings die negativen Bewertungen "seiner" Ebene. Und in der Tat kommt Bull seit geraumer Zeit besser weg als er.

Da habe ich schon zuviele Luschitgkeiten zitert gesehen, dass mich das reizen würde.


Luschit? http://www.scifinet.org/scifinetboard//public/style_emoticons/default/biglaugh.gif
Ich lese und sehe nun mal überwiegend englische Serien. Da gehören die Elemente, auf die du vermutlich anspielst - Zitate, Zitate von Zitaten, Kontextwechsel ganz ohne Kontextwandler, und selbst das Auftreten unterschiedlicher Dialekte - zum Standard. Das ist in Deutschland bedauerlicherweise nicht so. Die Deutschen versuchen, bierernst und unironisch zu sein und hochdeutsch zu sprechen.

Alter ist auch eine Lebenseinstellung und nicht bloß die Differenz zwischen 2014 und Geburtsjahr.


Sehr wahr.

Mein erster Satz ist weitaus ernster gemeint und zielt eher auf die Leute ab, die sich von den Weltveränderungen überfordert fülhen und mit Paranoia und allgemeiner Zukunftsangst reagieren. Und da ist gerade die Altersgruppe um 50 gut mit dabei.


Zweifellos. Allerdings gibt es nun mal mittlerweile ein ganzes Arsenal von Aussagen - das in den 4 Threads Stück für Stück ausgebreitet wird -, das von Foristen mit ganz unterschiedlicher Motivation ziemlich einhellig akzeptiert wird. Was gegen diese These spricht - zumindest in ihrer Eindeutigkeit.

Das ist keine SF sondern Fantasy. Da steht nicht die Frage der Endlichkeit aller bestehenden Verhältnisse im Raum.Geht an meinem Argument vorbei.


Das sehe ich anders - aber auch das ist Thema in einem anderen Thread.

Es gibt keinen Seriengeist. Es gibt nur einen Serien-Zeitgeist. Ich sehe kein übergreifendes Thema, das sowohl 1. speziell Rhodanistisch wäre und 2. seit 2700 Hefte Bestand hätte oder Bestand hätte gehabt haben sollen. Der Unterschied zwischen Perry Rhodan und Perry Rhodan NEO oder irgendeiner relativ jungen Serie ist die Serienhistorie, also letzten Endes ein Haufen Fakten. An der muss man sich orientieren. Man darf sie aber auch nicht missbrauchen. Perry Rhodan schafft seit Längeren den erstaunlichen Spagat zwischen einem solchen Missbrauch einerseits (und noch ne Verknüpfung, und noch ein Cameo) und Neutralisieren der Historie andererseits, also große Resets (Cantaro, HI) und kleine Resets (nach jedem Zyklusende).


Es gibt das eine wie das andere. Und die entscheidenden Wendepunkte (in Heftnummern) lassen sich m.E. ziemlich eindeutig definieren.
  • • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
  • • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#44 Nuggnugg

Nuggnugg

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 374 Beiträge

Geschrieben 12 Januar 2014 - 14:42

Ich lese und sehe nun mal überwiegend englische Serien. Da gehören die Elemente, auf die du vermutlich anspielst - Zitate, Zitate von Zitaten, Kontextwechsel ganz ohne Kontextwandler, und selbst das Auftreten unterschiedlicher Dialekte - zum Standard. Das ist in Deutschland bedauerlicherweise nicht so. Die Deutschen versuchen, bierernst und unironisch zu sein und hochdeutsch zu sprechen.

Hinter meinem Rücken befindet sich eine Bibiliothek mit hunderten SF-Büchern, die für einen englischsprachigen Markt geschrieben wurden. Die sind überwiegend "bierernst". Die, die nicht "bierernst" sind, sind eben gewollt humoristisch, und nehmen sich im Bereich Drama entsprechend zurück. Wenn dort Dorksteigers für die Wissenschaft verantwortlich sind, dann gibt es eben auch keine heroischen Kerle in geheimen Spezialmissionen. Allenfalls "heroische" Kerle in "geheimen" "Spezial"missionen, d.h. (mehr oder weniger feine) Parodien solcher Szenarien.

#45 Arl Tratlo

Arl Tratlo

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.937 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 12 Januar 2014 - 17:12

Die, die nicht "bierernst" sind, sind eben gewollt humoristisch, und nehmen sich im Bereich Drama entsprechend zurück.


Schon mal Michael Moorcock gelesen?
  • • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
  • • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#46 Valerie J. Long

Valerie J. Long

    Passionaut

  • Buchcrew
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.487 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Wiesbaden

Geschrieben 13 Januar 2014 - 08:02

Schon mal Michael Moorcock gelesen?

Mir würde es beim Verfolgen der Diskussion sehr helfen, wenn du etwas konkreter darstellen würdest, warum du Moorcock anführst. Zu Zitaten? Dialekten? Kontextwechseln? Zudem ist es sehr lange her, dass ich Moorcock gelesen habe. Wenn ich nachschlagen will, brauche ich wenigstens eine ungefähre Quellenangabe - bei welcher Inkarnation des Ewigen Helden?

#47 Arl Tratlo

Arl Tratlo

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.937 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 13 Januar 2014 - 10:08

Mir würde es beim Verfolgen der Diskussion sehr helfen, wenn du etwas konkreter darstellen würdest, warum du Moorcock anführst. Zu Zitaten? Dialekten? Kontextwechseln? Zudem ist es sehr lange her, dass ich Moorcock gelesen habe. Wenn ich nachschlagen will, brauche ich wenigstens eine ungefähre Quellenangabe - bei welcher Inkarnation des Ewigen Helden?


Das lässt sich machen. Hier mal ein Beispiel aus "The Great Rock´n Roll Swindle" - Steve und Helen of Troy treffen auf den 'Old Survivor':

"I didn´t think you´d come," said Steve.
"Neither did I. But I was passing. On me way home. So here I am."
"You´re probably tthe only one left who can help me." Steve was embarrassed.
"I haven´t got any drugs," said Lemmy.

Ian Fraser Kilmister AKA "Lemmy" trägt seinen Nicknamen, weil ein typischer Dialog mit ihm zu Anfang der 70er ungefähr so ablief:

"Can you lemmy..." said Ian.
"I haven´t got any drugs".

Hier haben wir also ein Zitat, das zugleich einer Kontextumkehrung unterzogen wurde. In "The Great Rock´n Roll Swindle" wimmelt es von Zitaten dieser Art. Ich schreibe sie aber jetzt nicht alle ab.

Überhaupt sind die Kapitelüberschriften überwiegend Zitate - Titel bekannter Songs wie "Spirit of the Age" oder "Living in the Past".

Der ultimate ewige Held ist natürlich Jerry Cornelius. Auch wenn es bekanntlich nur einen ewigen Helden in eben unterschiedlichen Inkarnationen gibt.

"The Great Rock´n Roll Swindle" basiert auf den Charakteren der "Miss Brunner"-Reihe, erweitert um etliche Figuren der mythischen und realen Welt, wie Helen of Troy, Martin Bormann oder Ronnie Biggs.

Mrs. Cornelius spricht immer nur ihren regionalen Dialekt.

Andere Werke dieser Periode folgen diesen Strukturen. "The Adventures of Una Persson and Catherine Cornelius", "Byzantium Endures", um nur mal zwei zu nennen.
  • • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
  • • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#48 64Seiten

64Seiten

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.245 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 13 Januar 2014 - 10:53

Die Deutschen versuchen, bierernst und unironisch zu sein und hochdeutsch zu sprechen.

Mal von der Pauschalisierung ganz abgesehen. Dialekte machen in Rhodanromanen schlicht keinen Sinn. Denn die Figuren sprechen normalerweise in Interkosmo miteinander. Und dies wird bereits von den Autoren in die deutsche Sprache übersetzt. Wie willst du einen Interkosmodialekt 1 zu 1 übersetzen? Dazu müsstes du einen eigenen Dialekt erfinden und ob das funktionieren würde sei mal dahingestellt. Es hat mich schon extremst genervt wenn der KK-Androide Alraska (oder wie auch immer) sagte. Ging mir tierisch auf den Sender.

Ein Beispiel bei dem so etwas funktioniert ist m.E. der Film "Willkommen bei den Sch'tis". Hierbei sei aber dahingestellt ob sich das Drehbuch genauso herrlich liest, wie es sich anhört, denn das ist ein weiteres "Problem", es mag ja lustig klingen wenn man versucht einem Bayer zuzuhören, aber lesen mag ich das definitiv nicht.

#49 Arl Tratlo

Arl Tratlo

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.937 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 13 Januar 2014 - 11:26

Mal von der Pauschalisierung ganz abgesehen. Dialekte machen in Rhodanromanen schlicht keinen Sinn. Denn die Figuren sprechen normalerweise in Interkosmo miteinander.


Ob das logisch ist, sei angesichts der - gleichzeitig beschriebenen - Fortschritte in Translator- und Symboltransformertechnik mal dahingestellt. Warum MUSS ich eigentlich eine Kunstsprache lernen, wenn mir mein MOHY in Realtime eine Audioübersetzung dessen, was mein Gegenüber gerade gesagt hat, liefern kann?

Ein Beispiel bei dem so etwas funktioniert ist m.E. der Film "Willkommen bei den Sch'tis". Hierbei sei aber dahingestellt ob sich das Drehbuch genauso herrlich liest, wie es sich anhört, denn das ist ein weiteres "Problem", es mag ja lustig klingen wenn man versucht einem Bayer zuzuhören, aber lesen mag ich das definitiv nicht.


Ein ähnliches Problem hast du natürlich bei der Übersetzung englischer Dialekt-Dialoge ins Deutsche. Alles hochdeutsch? Oder versiucht man, die Dialekte qua Landkarte zu mappen, also

Cockney = Bayrisch
Walisisch = Pfälzisch
Cornish = Saarländisch
Yorkshire = Sächsisch
Schottisch = Platt
etc.?
  • • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
  • • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#50 64Seiten

64Seiten

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.245 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 13 Januar 2014 - 11:37

Warum MUSS ich eigentlich eine Kunstsprache lernen

Weil es im Jahr 5500 schlicht keine Kunstsprache mehr ist. In Italien spricht ja auch keiner mehr Latein auf der Straße.

Ein ähnliches Problem hast du natürlich bei der Übersetzung englischer Dialekt-Dialoge ins Deutsche. Alles hochdeutsch? Oder versiucht man, die Dialekte qua Landkarte zu mappen, also

Cockney = Bayrisch
Walisisch = Pfälzisch
Cornish = Saarländisch
Yorkshire = Sächsisch
Schottisch = Platt
etc.?


Alles hochdeutsch. Denn der mögliche Wortwitz der bei Dialekten gegeben ist kann man sowieso nicht 1 zu 1 ersetzen. Und eine geografische Anordnung macht wenig Sinn, da oft Begriff aus dem Grenzbereich der Bundesländer für einige Begrifflichkeiten verantwortlich sind. Und da grenzt dann das Saarland halt mal an Frankreich während mir das bei Cornish nicht bekannt wäre. Wobei ich allerdings zugegebenermaßen keine Ahnung habe wo Cornish angesiedelt ist.

Bearbeitet von 64Seiten, 13 Januar 2014 - 11:39.


#51 Frank Chmorl Pamo

Frank Chmorl Pamo

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 312 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 13 Januar 2014 - 14:18

Weil es im Jahr 5500 schlicht keine Kunstsprache mehr ist. In Italien spricht ja auch keiner mehr Latein auf der Straße.
Alles hochdeutsch. Denn der mögliche Wortwitz der bei Dialekten gegeben ist kann man sowieso nicht 1 zu 1 ersetzen. Und eine geografische Anordnung macht wenig Sinn, da oft Begriff aus dem Grenzbereich der Bundesländer für einige Begrifflichkeiten verantwortlich sind. Und da grenzt dann das Saarland halt mal an Frankreich während mir das bei Cornish nicht bekannt wäre. Wobei ich allerdings zugegebenermaßen keine Ahnung habe wo Cornish angesiedelt ist.

Dass sich Autoren, Expokraten und Redax den Schuh mit Dialekten anziehen und dann Prügel beziehen, weil Perry "nie im Leben berlienert", das Glaube ich nicht.
Dialekt im Roman halte ich dann für sinnvoll, wenn er Mittel zum Zweck ist. In einem sozialkritischen Roman ist dies sicher ein Mittel. Doch über einen ganzen Roman hin Dialekt sprechende Akteure hielten mich doch von der Immersion, dem Eintauchen in den Roman, ab.

#52 Arl Tratlo

Arl Tratlo

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.937 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 13 Januar 2014 - 14:19

In Cornwall natürlich.
  • • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
  • • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#53 Arl Tratlo

Arl Tratlo

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.937 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 13 Januar 2014 - 14:38

Weil es im Jahr 5500 schlicht keine Kunstsprache mehr ist. In Italien spricht ja auch keiner mehr Latein auf der Straße.


Ein herrliches Eigentor! Ich darf mal?

Um sich auf Ihren Urlaub vorzubereiten, haben Sie fleißig Italienisch gelernt. In Bella Italia angekommen wollen Sie Ihre Kenntnisse natürlich auch anwenden. Fragen Sie jedoch beispielsweise in Sizilien einen Einheimischen nach dem Weg, erhalten Sie als Antwort „ora tenn a dschiri rittu“. Stellen Sie dieselbe Frage in Ligurien, so sagt man Ihnen womöglich „mo te deve andae a destra“.

War also Ihre ganze Mühe umsonst? Sind Sie vielleicht im falschen Land gelandet? Spricht man etwa in Italien nicht Italienisch? Die Antwort auf diese Frage ist: ja und nein. (Die Antwort auf Ihre Frage nach dem Weg war übrigens in beiden Fälle: „Jetzt müssen Sie nach rechts gehen.“)

Das Italienische besitzt nämlich so viele verschiedene Dialekte wie keine andere der romanischen Sprachen. Und diese haben, anders als beispielsweise in Deutschland, nichts von ihrer Vitalität verloren und werden immer noch von allen Bevölkerungsschichten benutzt und mit dem Standarditalienisch gemischt.


http://www.sprachenl...ialekte-lernen/

Italienisch war auch niemals eine Kunstsprache.
  • • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
  • • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#54 Arl Tratlo

Arl Tratlo

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.937 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 13 Januar 2014 - 14:42

Dass sich Autoren, Expokraten und Redax den Schuh mit Dialekten anziehen und dann Prügel beziehen, weil Perry "nie im Leben berlienert", das Glaube ich nicht.


Die Prügel wäre mehr als verdient. Die Rhodans stammen immerhin aus Bayern (den genauen Ort hatte ich auch schon mal recherchiert...), weswegen der kleine Perry ja auch schon mal auf dem Viktualienmarkt war. Also wenn, spräche er einen bayrischen Dialekt.
  • • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
  • • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#55 64Seiten

64Seiten

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.245 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 13 Januar 2014 - 14:44



Ein herrliches Eigentor! Ich darf mal?


Italienisch war auch niemals eine Kunstsprache.


Interkosmo meines Wissens auch nicht. Des Weiteren hinkt bekanntlich jeder Vergleich. Es ging mir bei der Aussage auch vielmehr um die Zeitdifferenz, als um die Herkunft der Sprache. Ich hätte auch das Althochdeutsche oder was auch immer für eine Sprache anführen können die hier auf der Erde vor 2000 Jahren gesprochen wurde. Die werden alle nicht mehr gesprochen.

Ebenso gehen Dialekte m.E. verstärkt verloren, weil die Jungen diese einfach nicht mehr sprechen. M.E. globalisieren auch die Sprachen, Stichwort Denglisch.

#56 Arl Tratlo

Arl Tratlo

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.937 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 13 Januar 2014 - 15:01

Ebenso gehen Dialekte m.E. verstärkt verloren, weil die Jungen diese einfach nicht mehr sprechen. M.E. globalisieren auch die Sprachen, Stichwort Denglisch.


Denglisch ist auch nur ein Dialekt des Englischen - und zwar ein besonders lustiger, da hier vermeintlich "Englisch" klingende Begriffe eingeführt werden, die es so im Englischen entweder nicht gibt - etwa "Handy" - oder in einem anderen Kontext verwendet werden.

Das zwanghafte Verwenden von "Denglisch" hat im Kern den gleichen Hintergedanken wie die Ablehnung von Dialekten zugunsten des Hochdeutschen. Während dem zweiten Fall die irrige Annahme zugrundeliegt, nur Provinzler sprächen Dialekt - was natürlich niemand sein will -, ist es im ersten Fall die Annahme, "Weltbürger" sprächen nun mal Englisch und nur Provinzler Deutsch.

Beides führt im Rest der Welt eher zu Kopfschütteln.
  • • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
  • • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#57 Valerie J. Long

Valerie J. Long

    Passionaut

  • Buchcrew
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.487 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Wiesbaden

Geschrieben 13 Januar 2014 - 17:14

Die entscheidende Frage ist doch: Warum lässt der Autor die Protagonisten Dialekt reden? Was soll das dem Leser zeigen? Sollen Dialekte Verständigungsprobleme oder Missverständnisse illustrieren? Sollen sie dem Leser ermöglichen, die Herkunft eines Sprechers zu erkennen, ohne dass der Autor explizit darauf hinweist? Und wenn: spielt das alles eine Rolle für die Geschichte? Interessant und sinnvoll wird es doch, wenn eine Figur sich durch Verwendung eines (Nicht-) Dialekt-Wortes verrät. "Du bist nicht aus der Gosse. Du redest wie ein feiner Pinkel." Wenn man den Zweck verstanden hat (wenn es einen gibt), kann man auch entsprechend übersetzen.

#58 Frank Chmorl Pamo

Frank Chmorl Pamo

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 312 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 14 Januar 2014 - 08:22


Die Prügel wäre mehr als verdient. Die Rhodans stammen immerhin aus Bayern (den genauen Ort hatte ich auch schon mal recherchiert...), weswegen der kleine Perry ja auch schon mal auf dem Viktualienmarkt war. Also wenn, spräche er einen bayrischen Dialekt.

"Sdardust an die Bodenkontrolle. Leut', mia san aufm Weg zum Mond. Olle Systeme san in Oadnung und funktioniern. Ower, Seavus und Out. Und sogts meiner liebn Muatta, sie brauchtn Leberkas ned warm'zhalten. I komm heud ned nach Haus'."

Bearbeitet von Frank Chmorl Pamo, 14 Januar 2014 - 12:10.


#59 Frank Chmorl Pamo

Frank Chmorl Pamo

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 312 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 27 März 2014 - 16:52

Wie man eine Serie kanonisiert oder umschreibt, habe ich kürzlich bei Enterprise sehen müssen. Ursprünglich waren Klingonen in TOS weiße, glatthäutige "Kaukasier". Um eine Seuche zu besiegen, nahm Dr. Phlox an den infizierten Klingonen einen Gentransfer menschlichen Erbguts ins Genom der Befallenen vor - und schon waren alle erzähltechnischen Probleme vom Tisch. Bärbeißige, spitzzähnige, stirngerunzelte Klingonen waren hip, und auf Cons kann man sich so toll verkleiden, kann rülpsen und gutturale Laute ausstoßen - also wurden keine "originalen" Klingonen mehr gebracht. Niemand von den Machern machte sich z.B. die "Mühe" zwei Entwicklungslinien auf der Heimatwelt zu schildern, was durchaus spannend wäre. Um jegliche Fragen abzuwehren, ist man dann diesen billigen Weg gegangen.

#60 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 9.453 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Harzheim/Eifel

Geschrieben 27 März 2014 - 17:35

Wie man eine Serie kanonisiert oder umschreibt, habe ich kürzlich bei Enterprise sehen müssen.
Ursprünglich waren Klingonen in TOS weiße, glatthäutige "Kaukasier".
Um eine Seuche zu besiegen, nahm Dr. Phlox an den infizierten Klingonen einen Gentransfer menschlichen Erbguts ins Genom der Befallenen vor - und schon waren alle erzähltechnischen Probleme vom Tisch.

Bärbeißige, spitzzähnige, stirngerunzelte Klingonen waren hip, und auf Cons kann man sich so toll verkleiden, kann rülpsen und gutturale Laute ausstoßen - also wurden keine "originalen" Klingonen mehr gebracht. Niemand von den Machern machte sich z.B. die "Mühe" zwei Entwicklungslinien auf der Heimatwelt zu schildern, was durchaus spannend wäre.

Um jegliche Fragen abzuwehren, ist man dann diesen billigen Weg gegangen.


Ja. Für meinen Geschmack, hätte man sich das gerne sparen können. In der DS9 Folge "Immer Ärger mit den Tribbles" gibt es eine so schöne selbstironische Worfszene bezüglich dieser ungereimtheit. Man muss nicht alles und jedes im nachhinein stromlinienförmig machen. Gerade bei Serien die so lange laufen wie Star Trek oder Perry Rhodan werden solche Dinge nie ausbleiben. In den 60ern waren die mittel halt nicht so üppig derart coole Klingonenmasekn zu schustern. Das sollte dann bei TNG alles cooler werden.


Besucher die dieses Thema lesen: 0

Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0