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Darstellung von Gedachtem in Romantexten


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28 Antworten in diesem Thema

#1 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 20:51

Halli hallo.
Ich habe da mal eine Frage an die Profis:

Wörtliche Rede wird in Stories ja bekanntermaßen in Anführungszeichen gesetzt.

Wie ist es aber nun mit Sätzen, die nicht gesprochen, sondern nur gedacht werden?
Was ist da richtig bzw. üblich?

Bislang habe ich es so gehalten, dass ich Gedachtes einfach wie wörtliche Rede behandelt habe - also in Anführungszeichen.
Um dem Leser das Unterscheiden zwischen Gesprochenem und Gedachtem zu erleichtern, habe ich zudem das Gedachte kursiv geschrieben und zusätzlich in Klammern gesetzt.
(Dass das mit den Klammern nicht üblich ist, weiß ich allerdings - das ist nur meine persönliche Note. Eingefügtes Bild )

Nun fällt mir immer wieder auf, dass Gedachtes nur kursiv dargestellt wird (ohne Anführungszeichen).
Aber ich habe auch schon manche Story gelesen, in denen das Gedachte kursiv und (wie wörtliche Rede) in Anführungszeichen dargestellt wird.

Was ist denn nun eigentlich korrekt? Eingefügtes Bild

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Kaffee-Löffel

#2 Nina

Nina

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 21:05

Das Gedachte unter Anführungszeichen zu setzen, ist nicht falsch. Und in der Schule lernt man das auch so. In Romanen und Kurzprosa ist jedoch die Kursivschreibung üblich.

#3 Seti

Seti

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 21:08

In der Mehrzahl der Bücher, die ich gelesen habe, waren Gedanken kursiv und ohne Anführungszeichen gesetzt. Ich glaube, das ist die gängige Praxis. Manchmal werden die Gedanken auch gar nicht gesondert hervorgehoben, also weder kursiv noch sonst irgendetwas. Dann machen entweder Zusätze wie "..., dachte er." oder "..., überlegte sie." deutlich, dass es sich um Innenansichten der Figur handelt und/oder der betreffende Teil steht in einem eigenen Absatz. Diese Form lese ich meist bei nicht-phantastischer Prosa.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#4 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 21:36

Hausregel meines Verlegers: Gedanken, Innere Rede, Telepathie wird kursiv geschrieben, außer wenn ein Sprecherverb (dachte, überlegte, ...) bereits alles klärt.

#5 Frederic Brake

Frederic Brake

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 21:37

Wie Seti schreibt, ist das gängige Praxis, dachte er. Eingefügtes Bild
Kursiv hat sich tatsächlich so eingebürgert, dass Kursivtexte fast automatisch als Gedanken wahrgenommen werden, bzw. als Erzählstimme.

Bearbeitet von Frederic Brake, 13 Dezember 2013 - 21:38.

I was lying in my bed the other night and looked up to the stars and thought:
who the hell took my roof and ceiling?

#6 Trurl

Trurl

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 22:16

Keine Ahnung was ihr für Bücher lest. Mir ist aber aus den Werken, die ich in letzter Zeit gelesen habe, kein Beispiel geläufig wo das so gehandhabt wurde. Dagegen habe ich sehr viele Bücher in Erinnerung, wo direkt und indirekt Gedachtes oder Gefühltes stets in ein und derselben Schriftart gesetzt sind. In Der Meister und Margarita, das ich kürzlich las, wird am praktisch laufenden Band gedacht oder erzählt, aber alles in der selben Schriftart. Oder im jetzigen, Fiasko, von Lem, genauso. Beispiel gefällig? Seite 110, Kapitel 3, 1. Absatz.

Mag sein dass es hin und wieder vorkommt Gedanken kursiv zu drucken, zwingend ist das jedoch nicht.


LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
  • (Buch) gerade am lesen:Jeff VanderMeer - Autorität
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  • • (Film) gerade gesehen: Mission Impossible - Rogue Nation

#7 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 22:55

Das Gedachte unter Anführungszeichen zu setzen, ist nicht falsch. Und in der Schule lernt man das auch so.

Das ist ja das, was mich so verrückt macht.
Ich habe es so gelernt, dass Gedachtes genauso wie wörtliche Rede behandelt wird, weil der Denkende ja sozusagen zu sich selbst "spricht".
Und bislang ist mir nicht bekannt, dass sich das nach der Rechtschreibreform geändert hätte.

In Romanen und Kurzprosa ist jedoch die Kursivschreibung üblich.

Aber was ist richtig?
Mit oder ohne Anführungszeichen?

Hausregel meines Verlegers: Gedanken, Innere Rede, Telepathie wird kursiv geschrieben, außer wenn ein Sprecherverb (dachte, überlegte, ...) bereits alles klärt.

Sehr unfreundliche Regel für Schnell-Leser wie mich.
Ich erfasse beim Lesen immer eine komplette Zeile (ca. Taschenbuchbreite) auf einen Blick -also nicht jedes Wort einzeln.
Wenn das also im Text nicht einheitlich gehandhabt wird, könnte ich da schnell die erklärenden Verben übersehen.

Wie Seti schreibt, ist das gängige Praxis, dachte er. Eingefügtes Bild
Kursiv hat sich tatsächlich so eingebürgert, dass Kursivtexte fast automatisch als Gedanken wahrgenommen werden, bzw. als Erzählstimme.

Dass Kursiv i.d.R. für Gedachtes verwendet wird, ist mir bekannt.
Es stört mich aber ungemein, dass es mal mit und mal ohne Anführungszeichen dargestellt wird.
(Ohne Anführungszeichen nehme ich Gedachtes beim Lesen immer als falsch wahr, weil ich es anders gelernt habe.)

Eingefügtes Bild
Kaffee-Löffel
(der jetzt noch etwas ratloser ist)

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 13 Dezember 2013 - 23:04.


#8 Valerie J. Long

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 23:08

Wenn man dann noch Gedanken, die Kommunikation mit einer inneren Stimme und Telepathie zugleich braucht, stoßen die üblichen Regeln an ihre Grenzen...

#9 Valerie J. Long

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 23:14

Hausregel meines Verlegers: Gedanken, Innere Rede, Telepathie wird kursiv geschrieben, außer wenn ein Sprecherverb (dachte, überlegte, ...) bereits alles klärt.

Sehr unfreundliche Regel für Schnell-Leser wie mich.

Ja. Ich hab's auch lieber einheitlich.
Liest du auch Englisch schnell?

#10 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 23:26

Ja. Ich hab's auch lieber einheitlich.
Liest du auch Englisch schnell?

(Off-Topic)
Ja - aber nur IT-Fachliteratur.
Da sowieso fast alle Begriffe der Informatik aus dem Englischen stammen, ist das aber normal. Da reicht es meist, den Text nur zu "überfliegen", um zu wissen, was Sache ist.
Englischsprachige Stories/Romane habe ich aber noch nie gelesen, kann also nicht sagen, ob ich die mir auch so schnell 'reinziehen könnte.

Eingefügtes Bild
Kaffee-Pott

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 13 Dezember 2013 - 23:27.


#11 jeamy

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Geschrieben 13 Dezember 2013 - 23:56

Aber was ist richtig?
Mit oder ohne Anführungszeichen?



Was ist richtig?
Du bist der Autor! Es ist dein Text! Du kannst es in deinen Texten so machen, wie du es gerne haben willst.
Hier gibt es kein richtig oder falsch; und wenn dir jemand was anderes erzählen will, dann glaub ihm einfach nicht, denn der hat keine Ahnung.
Nur solltest du in einem Text/Roman deiner eingeschlagenen Linie treu bleiben, sonst wird es verwirrend ... aber auch dieser Vorschlag ist nur ein Vorschlag. Eingefügtes Bild

Bearbeitet von jeamy, 13 Dezember 2013 - 23:57.

mostly harmless
jeamy

cropped-ws13-e1318926262753.jpg
»Das Leben ist das Resultat einer unvollkommenen Natur.«

Die Traumvektor Tetralogie ist kein Science-Fiction-Roman
»Morgen seid ihr alle tot. Denn sie kommen!«
Monsterseelen


#12 Pogopuschel

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Geschrieben 14 Dezember 2013 - 00:46

Das handhaben Autoren ganz unterschiedlich. Es sollte für den Leser nur klar erkennbar sein. Der Autor, den ich gerade übersetze, stellt Gedanken immer kursiv, leider ist er da ein wenig schlampig. Manchmal werden sie in der ersten Person Singular als direkte Gedanken dargestellt, manchmal in der dritten Person.

#13 ShockWaveRider

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Geschrieben 14 Dezember 2013 - 02:24

Der Trend geht eindeutig weg von den Gänsefüßchen. Immer mehr "moderne" Romane verzichten sogar auf die Anführungszeichen bei Gesagtem. Die Kennzeichnung von Gedanken, in welcher Form auch immer, ist mir nicht geläufig. Ich kann mich nicht erinnern, dass in irgendeinem Buch der letzten 10 Jahre Gedanken als solche gekennzeichnet wurden. Das verträgt sich auch kaum mit modernen Erzähltechniken. Ein Ich-Erzähler sondert permanent eigene Gedanken ab. Ein personaler Er-Erzähler setzt sich in der Regel in den Kopf einer Perspektivperson und erzählt das Geschehen aus der Perspektive dieser Person. Er gibt also teilweise die Gedanken der Perspektivperson wieder, teilweise seine eigenen. Ich finde, ein guter Autor schafft es, Gedanken als solche kenntlich zu machen, ohne zu typographischen Kunstgriffen zu greifen. Gruß Ralf

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ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
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#14 frankh

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Geschrieben 14 Dezember 2013 - 11:11

Der Trend geht eindeutig weg von den Gänsefüßchen. Immer mehr "moderne" Romane verzichten sogar auf die Anführungszeichen bei Gesagtem.

Die Kennzeichnung von Gedanken, in welcher Form auch immer, ist mir nicht geläufig. Ich kann mich nicht erinnern, dass in irgendeinem Buch der letzten 10 Jahre Gedanken als solche gekennzeichnet wurden.

Das verträgt sich auch kaum mit modernen Erzähltechniken. Ein Ich-Erzähler sondert permanent eigene Gedanken ab.
Ein personaler Er-Erzähler setzt sich in der Regel in den Kopf einer Perspektivperson und erzählt das Geschehen aus der Perspektive dieser Person. Er gibt also teilweise die Gedanken der Perspektivperson wieder, teilweise seine eigenen.

Ich finde, ein guter Autor schafft es, Gedanken als solche kenntlich zu machen, ohne zu typographischen Kunstgriffen zu greifen.

Gruß
Ralf

Widerspruch.
Es ist mitunter durchaus notwendig und sinnvoll, Gedachtes kursiv zu setzen. Natürlich nicht bei ellenlangen Betrachtungen, aber immer dann, wenn es der wörtlichen Rede ähnelt.
Ansonsten bleibt der Leser an solchen Stellen hängen und fragt sich, wer nun was gesagt oder gedacht hat.
Kursivschrift mit Anführungszeichen halte ich dagegen für kontraproduktiv.

#15 FrankS

FrankS

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Geschrieben 14 Dezember 2013 - 13:06

Das mit dem kursiv Gedruckten begegnet mir in aktuellen Bücher regelmäßig zum Kennzeichnen von Gedachtem. Mir persönlich gefällt das aber nicht so gut, da Kursivschrift ebenfalls verwendet wird, um andere Dinge hervorzuheben. Ich habe ganz früher mal gelernt, dass Gedanken genauso wie Gesprochenes zu handhaben sind, also ggf. auch mit Begleitsatz, im Unterschied dazu aber 'einfache Anführungszeichen' zu verwenden sind, um sie kenntlich zu machen und von wörtlicher Rede zu unterscheiden. Ich mache das so bei meinen Büchern. Bislang hat sich außer der Rechtschreibprüfung von Office noch keiner darüber beschwert.

#16 Seti

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Geschrieben 14 Dezember 2013 - 13:23

Keine Ahnung was ihr für Bücher lest. Mir ist aber aus den Werken, die ich in letzter Zeit gelesen habe, kein Beispiel geläufig wo das so gehandhabt wurde. Dagegen habe ich sehr viele Bücher in Erinnerung, wo direkt und indirekt Gedachtes oder Gefühltes stets in ein und derselben Schriftart gesetzt sind. In Der Meister und Margarita, das ich kürzlich las, wird am praktisch laufenden Band gedacht oder erzählt, aber alles in der selben Schriftart. Oder im jetzigen, Fiasko, von Lem, genauso. Beispiel gefällig? Seite 110, Kapitel 3, 1. Absatz.

Mag sein dass es hin und wieder vorkommt Gedanken kursiv zu drucken, zwingend ist das jedoch nicht.

Gut, ich muss meine Aussage von gestern korrigeren: Nach einem Blick in mein Bücherregal hab ich feststellen müssen, dass selbst in der phantastischen Literatur kursiv gesetzte Gedanken eher die Ausnahme sind. Da hat mir wohl meine Erinnerung einen Streich gespielt. Wo ich es jedenfalls gelesen habe, war zum Beispiel bei Paolo Bacigalupis Romanen ("Biokrieg" und "Schiffsdiebe") und auch bei George R. R. Martins "Eis und Feuer"-Reihe.

Aber du hast recht - in der Mehrzahl der Bücher stehen Gedanken wirklich ohne besondere Hervorhebung.

Die Kennzeichnung von Gedanken, in welcher Form auch immer, ist mir nicht geläufig. Ich kann mich nicht erinnern, dass in irgendeinem Buch der letzten 10 Jahre Gedanken als solche gekennzeichnet wurden.

Das verträgt sich auch kaum mit modernen Erzähltechniken. Ein Ich-Erzähler sondert permanent eigene Gedanken ab.
Ein personaler Er-Erzähler setzt sich in der Regel in den Kopf einer Perspektivperson und erzählt das Geschehen aus der Perspektive dieser Person. Er gibt also teilweise die Gedanken der Perspektivperson wieder, teilweise seine eigenen.

Zum ersten Absatz, siehe meine Antwort an Trurl.

Was den Rest angeht, hast du recht: Zum Teil erfolgt die Kenntlichmachung dann ja dadurch, dass Gedanken im Präsens geschrieben stehen, während der Rest der Erzählung im Präteritum erfolgt. Und bei personalen Er-Erzählern wird das zusätzlich noch dadurch unterstrichen, dass die Gedanken in der ersten Person Singular verfasst sind.

Bsp.:
Er stand vor dem geöffneten Kühlschrank und musterte den Inhalt, der aus einer abgelaufenen Milch und einer Tube Senf bestand.
Ich muss dringend etwas zu essen kaufen, dachte er.
Mit knurrendem Magen klappte er die Kühlschranktür wieder zu.

Dass Kursiv i.d.R. für Gedachtes verwendet wird, ist mir bekannt.
Es stört mich aber ungemein, dass es mal mit und mal ohne Anführungszeichen dargestellt wird.
(Ohne Anführungszeichen nehme ich Gedachtes beim Lesen immer als falsch wahr, weil ich es anders gelernt habe.)

Ehrlich gesagt, kann ich mich nicht erinnern, jemals Gedachtes kursiv mit Anführungszeichen gelesen zu haben. (Was jetzt nichts heißen muss - du bist sicherlich weitaus belesener als ich.)

Das handhaben Autoren ganz unterschiedlich. Es sollte für den Leser nur klar erkennbar sein. Der Autor, den ich gerade übersetze, stellt Gedanken immer kursiv, leider ist er da ein wenig schlampig. Manchmal werden sie in der ersten Person Singular als direkte Gedanken dargestellt, manchmal in der dritten Person.

Ich finde das eigentlich durchaus realistisch (auch wenn es wirklich nicht unbedingt leserfreundlich ist). Einige Menschen formulieren bspw. eine Rüge an sich selbst in der zweiten Person Singular (z.B. Du Idiot), während sie sonst in der Ich-Form mit sich selbst reden.

Solange man sich selbst nicht siezt, ist das in Ordnung Eingefügtes Bild

Edit: Ich sehe gerade, dass du nicht erste und zweite Person Singular, sondern erste und dritte Person geschrieben hast. Nun, das ist wirklich unüblich... Hast du dann eigentlich die Freiheit, das ändern zu dürfen, oder musst du das so ins Deutsche übertragen?

Bearbeitet von Seti, 14 Dezember 2013 - 13:28.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#17 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 14 Dezember 2013 - 14:56

Wenn man schon Gedanken einer Figur als solche auszeichnen möchte, reicht natürlich eine Art von Markierung, also Gänsefüßchen oder Kursivschreibung - beides bringt eine zu große Unruhe ins Schriftbild und ist redundant im Hinblick auf die Funktion.

Kursive Auszeichnung von Gedanken findet man wohl hauptsächlich in der Trivial- und Genreliteratur. Auf eine solche Hervorhebung kann der Autor aber verzichten, wenn er es versteht, Erlebte Rede zu gestalten.

#18 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 14 Dezember 2013 - 15:21

Seufz !!! Eingefügtes Bild
Man sieht, auch hier gibt es unterschiedliche Ansichten. Nun ja.

Ich kenne mittlerweile drei Formen der Darstellung von Gedachtem:

1. (vor allem in älteren Büchern)
Das Gedachte wird ganz normal wie wörtliche Rede behandelt, also ohne Kursivschrift mit Anführungszeichen.
2.
Das Gedachte wird ebenfalls wie wörtliche Rede behandelt, aber in Kursivschrift und mit Anführungszeichen.
3. (vor allem in neuen Büchern)
Das Gedachte wird kursiv ohne Anführungszeichen dargestellt. (Habe ich gerade im 6.Band des Ruul-Konfliktes vor mir.)

Ich persönlich favorisiere die zweite Form (mit Anführungszeichen), weil ich es so gelernt habe, dass Gedachtes in einem Text genauso wie Gesprochenes zu behandeln ist.
Die Kursivschrift erleichtert es beim Lesen, beides besser voneinander unterscheiden zu können. (Was ich selbst als ausgesprochener Schnell-Leser sehr angenehm finde.)

Der Grund meiner Verunsicherung ist folgender:
Ich habe mich (nach anfänglichem Zögern) dazu breitschlagen lassen, einen meiner SF-Romane einem Verlag zu überlassen, der dem Roman natürlich auch ein Lektorat angedeihen lässt.
(Eigentlich wollte ich mein Hobby nie professionalisieren, aber ich konnte der Versuchung nicht mehr widerstehen, zumal es schon der Vierte war, der mich anheuern wollte.)
Nun will der Verleger alles Gedachte so ändern, dass es nur in Kursiv ohne Anführungszeichen dargestellt wird.
Ich habe zwar keine Einwände erhoben, aber es hat mich ein wenig stutzig gemacht, weil ich es eben so gelernt habe, dass Gedachtes genauso wie wörtliche Rede zu behandeln ist.
Natürlich habe ich herauszufinden versucht, ob sich das durch die Rechtschreibreform geändert hat, bin aber leider nicht fündig geworden.
Deshalb habe ich hier mal nachgefragt, um zu erfahren, wie das von anderen Autoren gehandhabt wird.

Aber leider bin ich nun genauso schlau wie vorher. Eingefügtes Bild

Was ist richtig?
Du bist der Autor! Es ist dein Text! Du kannst es in deinen Texten so machen, wie du es gerne haben willst.
Hier gibt es kein richtig oder falsch; und wenn dir jemand was anderes erzählen will, dann glaub ihm einfach nicht, denn der hat keine Ahnung.
Nur solltest du in einem Text/Roman deiner eingeschlagenen Linie treu bleiben, sonst wird es verwirrend ... aber auch dieser Vorschlag ist nur ein Vorschlag. Eingefügtes Bild


Okay. Du hast völlig recht. Eingefügtes Bild
Ich werde es in Zukunft einfach so machen, wie ich es für richtig halte bzw. wie ich es mal gelernt habe.
A] Gedachtes wird wie Gesprochenes behandelt (mit Anführungszeichen).
B] Und zur besseren Unterscheidung wird's in kursiv dargestellt, um es den Lesern leichter zu machen. Basta!
Wem das nicht gefällt, der soll es einfach nicht lesen. Eingefügtes Bild

Ich möchte mich aber trotzdem für die Antworten bedanken, denn die sind recht informativ.
Dankeschön! Eingefügtes Bild

Eingefügtes Bild
Kaffee-Junkie

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 14 Dezember 2013 - 15:33.


#19 Pogopuschel

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Geschrieben 14 Dezember 2013 - 16:13

Punkt 2 Anführungszeichen und Kursiv wäre mir persönlich zu verwirrend. Beispiel: In meiner aktuellen Übersetzung geht es um amerikanische Soldaten in von Deutschen besetztem Gebiet. Wenn Deutsch geredet wird, muss ich das kenntlich machen, da der Leser ja auch das auf Englisch gesprochene als deutschen Text vor sich hat (denken tut niemand auf Deutsch, nur wörtliche Rede). Außerdem muss man dann immer gucken, ob da noch ein dachte folgt.

In meiner aktuellen Lektüre ("Sternflut" von David Brind) ist es auch einfach kursiv.

Aber wie geschrieben, muss man als Autor selbst wissen, womit man sich am wohlsten fühlt. Hauptsache es ist für die Leser klar erkennbar.

Bearbeitet von Pogopuschel, 14 Dezember 2013 - 16:14.


#20 Valerie J. Long

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Geschrieben 14 Dezember 2013 - 16:33

Kursivschrift mit Anführungszeichen halte ich dagegen für kontraproduktiv.

Ich auch *seufz* ... aber wenn der Lektor streng darauf besteht, dass eine gedachte und bereits kursiv gesetzte Frage nur dann mit Fragezeichen, Komma, "fragte sie sich" enden darf, wenn der Fragetext wenigstens in einfachen Gänsefüßchen steht, weil man sonst das "fragte" groß schreiben müsste ... dann fügt sich der Autor eben.

#21 T. Lagemann

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Geschrieben 14 Dezember 2013 - 17:09

Hallo zusammen, ich halte es da ganz simpel. Weder Anführungszeichen, noch kursiv, sondern "Als er durch die Straße ging, um sich herum die drängenden Schatten der Vergangenheit, dachte er, was mache ich eigentlich hier?" d.h. ich wechsel die Erzählhaltung. Ist das von mir im Text etabliert, wissen die Leser anschließend sofort, was gerade Sache ist. Viele Grüße Tobias
"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
  • • (Film) gerade gesehen: Im Westen nichts Neues

#22 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 14 Dezember 2013 - 17:15

Ich werde es in Zukunft einfach so machen, wie ich es für richtig halte bzw. wie ich es mal gelernt habe.
A] Gedachtes wird wie Gesprochenes behandelt (mit Anführungszeichen).
B] Und zur besseren Unterscheidung wird's in kursiv dargestellt, um es den Lesern leichter zu machen. Basta!

Was Du gelernt hast, ist duden-korrekt - die Auszeichnung von Figurengedanken mittels Gänsefüßchen. Die zumindest einmal am Anfang des Gedankengangs gesetzte Inquit-Formel ("...", dachte er o.ä.) lässt keine Missverständnisse zu.

Die Auszeichnung von Figurengedanken durch Kursivschrift - durchaus auch hin und wieder mit Inquit-Formel in regulärer Schrift anzutreffen - hat sich als alternative Darstellungsweise in der Romanschreiberei etabliert.

Du fragst:

Was ist denn nun eigentlich korrekt? Eingefügtes Bild

Wenn Du den Duden als Autorität akzeptieren möchtest, solltest Du bedenken, dass er zum einen zwar solche Regeln anbietet, die von einer Runde germanistischer Sesselfurzer ersonnen wurden, zum anderen aber immer auch auf die tatsächliche Sprach- und Schriftentwicklung reagiert. Wenn sich eine sprachliche "Innovation" nur lange genug hält, hat sie keine schlechten Chancen, irgendwann als "korrekte" Form in den Duden aufgenommen zu werden.

Soweit mir bekannt ist, wurde die Kursivschreibung als Mittel der figürlichen Gedankenwiedergabe noch nicht in den Duden aufgenommen, aber es ist damit zu rechnen, dass dies irgendwann geschehen wird, da sich dieses Mittel definitiv etabliert hat.

Was aber seitens des Duden keinesfalls geschehen wird, ist die Sanktionierung Deines bevorzugten Doppel-Moppel-Kniffs. Denn es ist nicht abzusehen, dass die trivialen Schreiber, die ihren trivialen Lesern mittels der Gedankenkursivierung glauben aufhelfen zu müssen, zu dem Schluss gelangen könnten, dass dieses Mittel nicht hinreiche: So "trivial" ist kein Leser, dass er's nicht längst gefressen hat: Ah - Schrägschrift - da denkt jetzt der Held ...

#23 Kaffee-Charly †

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Geschrieben 15 Dezember 2013 - 13:04

(...)
Soweit mir bekannt ist, wurde die Kursivschreibung als Mittel der figürlichen Gedankenwiedergabe noch nicht in den Duden aufgenommen, aber es ist damit zu rechnen, dass dies irgendwann geschehen wird, da sich dieses Mittel definitiv etabliert hat.
(...)


Das bezweifle ich.
Denn du vergisst, dass diese Regel dann auch für handschriftliche Texte gelten würde.
Das dürfte - vor allem für Schüler im Deutschunterricht - ziemlich problematisch werden.

Ich bin nun zu dem Schluss gekommen, dass ich das wichtigste Handwerkzeug des Autoren (die Rechtschreibung) auch bei der Darstellung von Gedachtem weiterhin konsequent verwenden werde.
Also behandle ich Gedachtes genauso wie wörtliche Rede und setze es in Anführungszeichen.

Die zusätzliche Darstellung in Kursivschrift ist ja nur ein typografischer Trick zur besseren Unterscheidung und hat mit der Rechtschreibung nichts zu tun.
(In den meisten Büchern außerhalb der "Trivialliteratur" wird auf diesen Trick verzichtet.)

Danke an alle für die aufschlussreichen Beiträge, die dafür gesorgt haben, dass meine zwischenzeitliche Verunsicherung jetzt wieder verschwunden ist. Eingefügtes Bild

Eingefügtes Bild
Kaffee-Charly

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 15 Dezember 2013 - 13:10.


#24 Guido Seifert

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Geschrieben 15 Dezember 2013 - 13:46


Das bezweifle ich.
Denn du vergisst, dass diese Regel dann auch für handschriftliche Texte gelten würde.
Das dürfte - vor allem für Schüler im Deutschunterricht - ziemlich problematisch werden.

Die Kursivierung als typographisches Mittel ist dem Duden aber durchaus bekannt. In der Regel 39 zB (betr. Fremdwörter) heißt es:

Häufig werden solche „Zitatwörter" durch Anführungszeichen oder eine andere Schriftart markiert.
  • Wir wurden zu einem „business lunch" eingeladen.
  • Sie schreibt einen Aufsatz über den nouveau roman.


#25 Nina

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Geschrieben 15 Dezember 2013 - 16:57

Denn du vergisst, dass diese Regel dann auch für handschriftliche Texte gelten würde.
Das dürfte - vor allem für Schüler im Deutschunterricht - ziemlich problematisch werden.

Heutzutage wohl nicht mehr. Da sind schon Laptops im Gebrauch, aber damals für uns wäre es das gewesen.

#26 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 15 Dezember 2013 - 17:38

Unabhängig davon, was ich mal gelernt habe (und das ist mir gar nicht mehr so präsent, dass ich es beschwören könnte), gibt es zwei Beobachtungen aus jahrelanger Leseerfahrung, und beide wurden schon eingehend beleuchtet. Was mir noch nie in irgendeinem Buch untergekommen ist, sind Gedanken in Anführungszeichen plus Kursivität. Selbst an Gedanken nur in Anführungszeichen kann ich mich nicht erinnern. Das Einflechten der Gedanken in die Erzählung ist ein mir sehr angenehmes Konzept, während explizit kenntlich gemachte kursive Gedanken in großer Anhäufung eher ein Merkmal ausgewiesener Trivialliteratur ist. In seltenen Fällen passiert sowas auch in normalen Romanen, sollte sich aber in Grenzen halten für meinen Geschmack. Geschicktes Verweben von Erzählung und Gedanken kommen bei mir deutlich besser an Eingefügtes Bild

Was nicht in mein Regal passt: Booklooker

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#27 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 15 Dezember 2013 - 19:21

So schreibe ich auch deutlich lieber. Wie schon erwähnt: nicht immer mache ich die Regeln.

#28 lapismont

lapismont

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Geschrieben 16 Dezember 2013 - 08:04

Ich handhabe es meist textabhängig. In der Regel setze ich Gedachtes nur dann kursiv, wenn es sich um komplette Gedanken aus der Innensicht handelt, also niemand erzählt, das wer denkt.

Er schnitt sich in den Finger. Elfenwerk! Fluchend hüpfte er in den Sonnenuntergang.


Bei geschachtelter Rede verwende ich die einfachen typographischen Gänsefüßchen.

»Mir schwante übles, als das Messer in meinen Daumen schnitt! Ein kräftiges ›Elfenwerk!‹ entfuhr meinen rissigen Lippen und ich hüpfte wie benommen davon.«


Schwierig wird es, wenn man im Gedachten etwas verwendet, das selbst meist kursiv gesetzt wird, etwa Schiffsnamen. Sollte das im Text öfter vorkommen, verwende ich gleich im ganzen Text für Gedanken ›‹
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#29 Naut

Naut

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Geschrieben 16 Dezember 2013 - 08:10

Schwierig wird es, wenn man im Gedachten etwas verwendet, das selbst meist kursiv gesetzt wird, etwa Schiffsnamen. Sollte das im Text öfter vorkommen, verwende ich gleich im ganzen Text für Gedanken ›‹

Üblich ist hier, den Schiffsnamen dann wieder in Upshape zu setzen:

Er betrat den Hangar der Wuselkopf.
Das ist wirklich ein Riesenpott von einem Schiff. Die Wuselkopf ist der Stolz der Flotte.

Manche Textsatzsysteme machen das sogar automatisch.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen


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