7 Antworten in diesem Thema

[Schlomo]

So. Die Bilder für meine Ausstellung sind fertig (ab dem 16.3. in der Gänselieselschule in Waldperlach). Für die Freunde bunter Bilder (und in Farbe!) kommt hier das pdf zur Ausstellung:

http://schlomo.bplac...ng_komplett.pdf

Die ersten beiden Seiten sind nicht von mir, das wurde ergänzt. Daher auch der merkwürdige Name. Das ist als Überschrift während der Ausstellung gedacht. Leider durfte ich nur gaaaaaanz wenig Text dazu schreiben, da die Leute (wie man mir glaubhaft versichert hat) sich von Text eher abgeschreckt fühlen...


Schalom,

Schlomo

Bearbeitet von Schlomo, 01 März 2014 - 23:52.

[howdy10]

Die Goldfische und Koikarpfen wurden "ausgewildert" von Besitzern, die damit nichts mehr zu tun haben wollten? (Immerhin besser als Klo-Spülung) Und vor 30-40 Jahren haben meine 2 älteren Brüder "Flöten" aus dem Stamm des Riesenbärenklaues (innen Hohl bzw. das weiße Mark kann leicht entfernt werden) gemacht. -> Sie hatten Glück. Blasen am ganzen Körper und nur eine Woche krank ohne Fieber. => Damals war ich irgendwas zwischen 5-10 Jahre alt. Und das Wissen bezgl. Giftpflanze war dünn gesät ...

[Schlomo]

Schmerzhaft, schmerzhaft! Aber die beiden hatten wirklich Glück, dass sie nicht algerisch gegen das Gift sind. Das Wissen über Giftpflanzen ist übrigens immer noch sehr ungleichmäßig verteilt, ich treff im Biotop oft Leute, die ganz genau bescheid wissen, manchmal aber auch welche, die wirklich keine Ahnung haben. Ein Bekannter von mir wollte mal was gegen den Bärenklau am Nordweg des Biotops machen (weil da immer Spaziergänger unterwegs sind), und hat allen ernstes vorgeschlagen, die Stauden einfach auszureißen. Kannst dir vermutlich den entsetzten und sehr lauten Protest von den 5 anderen Anwesenden vorstellen... Wirklich schräg finde ich es, dass hier praktisch jeder den Giftefeu kennt, aber nur etwa 80% der Leute den Riesenbärenklau. Gut, die sehen eben lieber US-Krimis als die lokale Natur. Hm. Mit den Fischen: Im Baggersee wurden mal Karpfen gezüchtet. Wer wann wieso später die Kois und die Goldfische eingesetzt hat, wissen wir nicht. Nur wo die Moderlieschen herkommen, ist klar: Die Wasservögel schleppen deren Laichfäden praktisch in jede Pfütze, und dann wachsen dort die kleinen Weißfische. Von denen ich übrigens immer noch kein Foto hab. Als ich letztes Jahr mal wieder welche sah – in Ufernähe, bei ideal klarem Wasser und bestem Licht -, die Kamera drüber hielt und abdrückte, war die Speicherkarte voll. Und bis ich sie dann endlich gewechselt hatte, waren die Moderlieschen wieder weg. ARRRGGGHH!! Aber ich hab mir jetzt eine Endoskopkamera beschafft, und wenn ich mich damit einen halben Tag lang auf die Lauer legen muss: Dieses Jahr werd ich noch ein Moderlieschen fotografieren. Hm. Beschlossen. Schalom, Schlomo P.S.: „Befor this decade is out, I will take an image from a Moderlieschen and bring the picture safely back to the lab!”

[derbenutzer]

Ein wirklich schönes Projekt, Schlomo! Sicher auch mit viel Einsatz und Arbeit verbunden.

Übrigens: Einen ganz besonderen Stellenwert haben die Skizzen von Koprolithen auf deiner Webseite, die galaktochronologisch dem frühen Rhodanozoikum zuzuordnen sind:

http://schlomo.bplac...

Sorry, Scherz beiseite.


Machst Du da auch leichte Abstecher in die Mikrobiologie des Gewässers? Es gibt wirklich recht gute Bestimmungs-Bücher und ein passables Mikroskop lässt sich bald mal organisieren. Man muss dazu wirklich nicht Biologie studiert haben.

LG

Jakob

[Schlomo]

Ja, arbeitsintensiv ist es schon, macht aber tierisch Spaß. Die Einzeller (Bakterien und Archaeen) lass ich momentan weg, aber in diesem Jahr will ich auch anfangen – zumindest im Baggersee – nach Chromisten und Protozoen zu suchen. Geplant ist aber nur ein kleiner Überblick, nichts wirklich Systematisches, da ich mit den anderen, den mehrzelligen Arten noch extrem viel zu tun hab. Unter anderem muss ich in diesem Jahr noch nach Bärtierchen, Springschwänzen, weiteren Ameisenarten und Schnecken suchen, bei den Pflanzen muss ich die Moose, Flechten, Pilze und und und noch weiter untersuchen. Vielleicht finde ich auch noch weitere Myxomyzeten...

Mit Mikroskopen bin ich hier recht professionell ausgerüstet. Werd mir aber einen neuen Kameraadapter bauen, da die Auflösung der Okularkameras (0,3 und 1 Megapixel) doch stark zu wünschen übrig lässt.

Hier ist ein Link zur aktuellen Artenliste (die neue ist noch in Arbeit, wird vermutlich Ende März, Anfang April fertig).

http://www.schlomo.b...nliste V3.3.pdf

Schalom,

Schlomo

[ShockWaveRider]

Waldperlach? Ist ja praktisch um die Ecke. Vielleicht schaue ich mal rein. Angefixt bin ich von der Präsentation jedenfalls. Gruß Ralf aus Trudering

[Schlomo]

Also das mit dem Endoskop war ein Reinfall. Jedes mal, wenn ich die Kamera ins Wasser getaucht hab, sind die Fische weggeschwommen. Das sieht übrigens aus wie ein Tunfischschwarm in Miniatur. Jetzt hab ich notgedrungen mit der A610 schräg von oben durch die Wasseroberfläche fotografiert, um wenigstens mal ein paar (echt grottige) Bilder von den Moderlieschen zu bekommen.



Das war am Westufer des Rothsees, etwa 2 Meter vom Ufer weg. In den See hineinsteigen ging übrigens auch nicht. Hat den selben Effekt, wie wenn ich das Endoskop eintauche. Hm. Der See ist übrigens lange nicht so trüb, wie es auf den Fotos aussieht. Das kommt hauptsächlich vom ungünstigen Blickwinkel.



Hatte leider keinen Greifer dabei, um den untergegangenen Zettel oder was auch immer das ist, herauszufischen. Der Rucksack war mit der Fotoausrüstung und dem Endoskopkoffer einfach zu voll...

Ja, und mein Versprechen „Befor this decade is out, I will take an image from a Moderlieschen…” gilt natürlich immer noch. Die Grottenfotos von heute zählen nicht, ich muss mir da erst noch etwas besseres einfallen lassen. Aber die ersten Fotos der Mondoberfläche von den Ranger-Sonden waren qualitativ auch nicht hochwertiger. Es kann also eigentlich nur besser werden. Nur: Was ist schon „eigentlich“?

Schalom,

Schlomo

[Schlomo]

Hab heute einen Rüsselkäfer der Art Chlorophanus excisus im Truderinger Wald nördlich der ehemaligen Kiesgrube Roth auf einen Blatt eines Himbeerstrauchs entdeckt.



Laut Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde (Hrsg.), Gustav Adolf Lohse (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas. Band 10. Bruchidae - Curculionidae 1., Goecke&Evers, Krefeld 1981 (Quelle: Wikipedia, Artikel „Chlorophanus excisus“) kommt der Käfer in Österreich und in der Schweiz vor, fehlt jedoch in Deutschland.

Jetzt nicht mehr!


Schalom,

Schlomo