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Embattled Heavens (10.-12. April 2014, FU Berlin)


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16 Antworten in diesem Thema

#1 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 12 März 2014 - 21:12

Im Kalender habe ich's schon vor einiger Zeit eingetragen, hier noch ein Eintrag fürs Forum: Vom 10. bis 12. April findet an der FU Berlin die Tagung Embattled Heavens: The Militarization of Space in Science, Fiction, and Politics statt, an der unter anderem auch meine Wenigkeit einen Vortrag halten wird. Im Folgenden der Tagungsbeschrieb sowie der Link zum Programm, vielleicht verirrt sich ja das eine oder andere Forumsmitglied dorthin.

Beschrieb
For much of the twentieth century, outer space has been envisioned as not only a site of heavenly utopias, but also the ultimate battlefield. Concentrating on weapons, warfare, and violence, this conference explores the military dimensions of astroculture in the period between 1942 and 1990. By highlighting the militarization of extraterrestrial frontiers and conquest in politics and popular culture alike, ‘Embattled Heavens’ addresses the complex processes that oscillate between peaceful and aggressive characteristics of human endeavors in outer space. While the Space Age is usually associated with Cold War history, this conference complicates established narratives by integrating Western European and global perspectives. Examining astropolitics, technoscientific practices, and science fiction, the goal of this conference is to reconceptualize the history of outer space with a view towards its military dimensions.
Conference speakers include David Edgerton (King's College London), Bernd Greiner (Hamburger Institut für Sozialforschung), Michael J. Neufeld (National Air and Space Museum), Alex Roland (Duke University) and Michael Sheehan (Swansea University).

Das Tagungsprogramm gibt's hier.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
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#2 Pogopuschel

Pogopuschel

    Temponaut

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Geschrieben 14 März 2014 - 20:38

Ach schade, da war ich die letzten vier Jahre an der FU, und gerade wo ich fertig und weggezogen bin, findet dort eine so interessante Tagung statt. Eingefügtes Bild

#3 simifilm

simifilm

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Geschrieben 02 April 2014 - 13:51

Eine kleine Vorschau auf meinen Vortrag nächste Woche und bei dieser Gelegenheit auch gleich Werbung für meinen neu lancierten Utopie-Blog.

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#4 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 02 April 2014 - 17:05

Netter Blog-Eintrag; bin gespannt auf den Vortrag nä. Woche! :thumb: (Im Eintrag kommt übrigens das "Recht" lexikografisch nicht komplett zur Geltung...)

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#5 lapismont

lapismont

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Geschrieben 03 April 2014 - 07:07

Kommt der Sammelband also doch noch? Freitag 15:00 ist mir etwas zu früh. Zumal ich von einem englischsprachigen Vortrag wahrscheinlich nicht viel hätte. Ich wünsche euch auf jeden Fall volles Haus!
Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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Saramee
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#6 simifilm

simifilm

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Geschrieben 03 April 2014 - 09:14

Kommt der Sammelband also doch noch?


Das wollen wir doch hoffen!

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#7 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 12 April 2014 - 19:36

Ich war also gestern da - habe dich, Simon, persönlich kurz kennengelernt! Eingefügtes Bild - und fand deinen Vortrag ziemlich interessant.

Hätte dazu auch noch eine Frage wenn's hier gestattet ist: Ich hab ST bisher - schon auch als ansatzweise faschistoide - Propaganda für die "saubere" Welt des Militärs angesehen. Propaganda damals nicht so sehr für eine politische Richtung, sondern als "erwachsene" Variante der Welten, die Jungs (weniger Mädchen) für sich bauten... so ähnlich wie die vielen Geheimorte, wo Helden sich frei entwickeln durften, wie es damals - s. den Batcave, oder Jommys Komplex in Slan - und auch in den Sechzigern - die oberen 4 Etagen des Baxter Buildings bei den Fantastischen Vier - in phantastischen Stoffen immer wieder mal üblich war. Heinleins junge (männlichen) Leser sollten sich vorstellen, wie großartig ein solches Leben sei. In der Annahme, dass das also wirklich eine Art Propaganda war, meine Frage: Haben propagandistische - ruhig auch politische - Darstellungen einer besseren Zukunft immer einen utopischen Kern? Wenn ja, sind dann nicht umgekehrt alle Utopien auch propagandistisch?

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 12 April 2014 - 19:48.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

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#8 simifilm

simifilm

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Geschrieben 13 April 2014 - 20:09

Ich war also gestern da - habe dich, Simon, persönlich kurz kennengelernt! Eingefügtes Bild - und fand deinen Vortrag ziemlich interessant.


Noch einmal herzlichen Dank, dass Du da warst. Ist ja nicht selbstverständlich, dass sich "Zivilisten" an eine wissenschaftliche Tagung Verirrung.

Hätte dazu auch noch eine Frage wenn's hier gestattet ist: Ich hab ST bisher - schon auch als ansatzweise faschistoide - Propaganda für die "saubere" Welt des Militärs angesehen. Propaganda damals nicht so sehr für eine politische Richtung, sondern als "erwachsene" Variante der Welten, die Jungs (weniger Mädchen) für sich bauten... so ähnlich wie die vielen Geheimorte, wo Helden sich frei entwickeln durften, wie es damals - s. den Batcave, oder Jommys Komplex in Slan - und auch in den Sechzigern - die oberen 4 Etagen des Baxter Buildings bei den Fantastischen Vier - in phantastischen Stoffen immer wieder mal üblich war. Heinleins junge (männlichen) Leser sollten sich vorstellen, wie großartig ein solches Leben sei. In der Annahme, dass das also wirklich eine Art Propaganda war, meine Frage: Haben propagandistische - ruhig auch politische - Darstellungen einer besseren Zukunft immer einen utopischen Kern? Wenn ja, sind dann nicht umgekehrt alle Utopien auch propagandistisch?


Ich bin nicht sicher, ob ich dem allem folgen kann. Einerseits ging es mir ja explizit nicht um eine möglicherweise von Heinlein intendierte Leseweise, sondern um das Aufzeigen struktureller und inhaltlicher Gemeinsamkeiten (ob die intendiert sind oder nicht, ist erstmal nebensächlich). Propaganda dagegen würde ich als grundsätzlich immer intendiert verstehen (wobei es natürlich auch darauf ankommt, wie eng man Propaganda versteht).

Andererseits gehe ich bewusst von einem sehr engen Utopiebegriff aus, der primär eine literarische Tradition beschreibt. In diesem Sinne gibt es zweifellos viele Formen von Propaganda, die nicht utopisch sind.

War das in so komprimierter Form halbwegs verständlich?

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#9 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 13 April 2014 - 20:49

Ja. Danke. Ich denke allerdings schon, dass Heinlein die Intention hatte, seine Leserschaft für seine Argumentation - Gewalt ist Teil des erwachsenen Menschen, und nur solche, die dies annehmen und ihr Leben für die Gemeinschaft aufs Spiel setzen, dürfen letztendlich die Gemeinschaft anführen - zu begeistern.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 13 April 2014 - 20:52.

/KB

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#10 simifilm

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Geschrieben 13 April 2014 - 21:08

Ich denke allerdings schon, dass Heinlein die Intention hatte, seine Leserschaft für seine Argumentation - Gewalt ist Teil des erwachsenen Menschen, und nur solche, die dies annehmen und ihr Leben für die Gemeinschaft aufs Spiel setzen, dürfen letztendlich die Gemeinschaft anführen - zu begeistern.


Welche Intention Heinlein hatte, ist eigentlich sehr klar. Der Roman formuliert seine Botschaft unmissverständlich: "The noblest fate that a man can endure is to place his own mortal body between his loved home and war's desolation". In Expanded Universe führt Heinlein zudem aus, warum er Starship Troopers geschrieben hat. Der Roman war eine direkte Reaktion auf das sogenannte SANE Committee, das sich für einen unilateralen Stop von Atomwaffentests einsetzte. Für Heinlein (und dessen Frau Virginia) war das ein nicht annehmbares Einknicken vor der Sowjetunion. In seinen Augen konnte sich in diesem Konflikt nur die Partei durchsetzen, die militärisch überlegen war. Eine pazifistische Lösung, wie sie das SANE Committee anstrebte, war folglich dummes Geschwätz von Ignoranten, Weicheiern oder Verrätern. Als Antwort auf die Kampagne des SANE Committees lancierten die Heinleins ihre eigene Gegenaktion, die John Henry League, und Heinlein schrieb Starship Troopers (dafür unterbrach er die Arbeit an dem Manuskript, das später Stranger in a Strange Landwerden sollte).

Langer Rede kurzer Sinn: Was Heinlein mit ST erreichen wollte, ist ziemlich klar. Tatsächlich würde ich aber argumentieren, dass ihm dies trotz aller klarer Absicht nicht gelungen ist, denn der Roman erzählt etwas anderes. Rico ist bis zum Schluss nicht sicher, ob er wirklich an den schönen Spruch "The noblest fate that a man can endure is to place his own mortal body between his loved home and war's desolation" glaubt (das sagt er wörtlich). Zugleich lässt er wenig Zweifel, warum er am Ende Berufsmilitär wird — nicht wegen des Wahlrechts (von dem er als Berufsmilitär ohnehin nicht profitieren kann), nicht zur Verteidigung der Heimat, sondern weil die Mobile Infantry zu seiner neuen Familie geworden ist, weil er ausserhalb dieser gar nicht mehr funktionieren kann.

(Und hier kommt dann wieder die Utopie ins Spiel. Rico ist ein so perfekter utopischer Bürger, dass ihn die Welt ausserhalb nicht mehr gross interessiert. Dies entspricht aber kaum mehr der Absicht Heinleins).

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#11 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 13 April 2014 - 22:11

Mit diesem "Teil der neuen Familie sein" ergeben sich mir - zumindest emotionale - Parallelen mit der Vorstellung Teil der Fantastischen Vier im Baxter Building zu sein, mit seinen Labors, Aufenthaltsräumen, Hangar für das Fantasticar. Diese Art des Entwurfs einer tollen Umgebung, von der man in Tagträumen Teil sein will, erinnert mich - durch deinen Vortrag - an diese "Heimat", die die M.I. im Roman bietet. Insofern ist es evtl. psychologisch sogar schlau, ein Meme anzubieten, das strukturell Ähnlichkeiten mit solchen Umgebungen - wie dem Batcave, den ja nur wenige Jahre vor der Starship-Troopers-Veröffentlichung erfunden wurde - hat, wo sich der junge Leser zuhause fühlt, und dass dann in ungefähr die richtige politische Richtung zeigt... Das ist natürlich nur eine Spekulation meinerseits.

Jedenfalls konnte ich mich als Teenager endlos in Beschreibungen des FV-HQs - oder Jommy Cross' Refugium in Slan - verlieren; wahrscheinlich ähnlich wie Perry-Rhodan-Fans sich in Schnittdiagrammen der Raumschiffe usw.. Da war ein zündender Plot in dem Moment egal.

/KB

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#12 simifilm

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Geschrieben 14 April 2014 - 08:06

Mit diesem "Teil der neuen Familie sein" ergeben sich mir - zumindest emotionale - Parallelen mit der Vorstellung Teil der Fantastischen Vier im Baxter Building zu sein, mit seinen Labors, Aufenthaltsräumen, Hangar für das Fantasticar. Diese Art des Entwurfs einer tollen Umgebung, von der man in Tagträumen Teil sein will, erinnert mich - durch deinen Vortrag - an diese "Heimat", die die M.I. im Roman bietet. Insofern ist es evtl. psychologisch sogar schlau, ein Meme anzubieten, das strukturell Ähnlichkeiten mit solchen Umgebungen - wie dem Batcave, den ja nur wenige Jahre vor der Starship-Troopers-Veröffentlichung erfunden wurde - hat, wo sich der junge Leser zuhause fühlt, und dass dann in ungefähr die richtige politische Richtung zeigt... Das ist natürlich nur eine Spekulation meinerseits.


Das ist aber doch alles ziemlich weit weg von einer typischen Utopie, die sich in erster Linie durch den detaillierten Beschrieb eines Gemeinwesens auszeichnet (was eine Vierer-WG oder die Batcave definitiv nicht sind).

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#13 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 14 April 2014 - 11:06

Ok, aber ich fand es ähnlich. Die M.I. ist ja auch eine kleinere Welt als manche utopische. Allerdings ist die M.I. natürlich offen für Neuzugänge innerhalb der Story. P.S.: Ich frage mich ob es nicht evtl. Druck vom Verleger auf Heinlein gab, die M.I. mehr wie so eine Art abgekapselte Heimat zu gestalten, die sich sogar an der ein oder anderen Stelle von der umgebenden Gesellschaft lossagt.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 14 April 2014 - 13:25.

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Geschrieben 14 April 2014 - 13:09

Ok, aber ich fand es ähnlich. Die M.I. ist ja auch eine kleinere Welt als manche utopische. Allerdings ist die M.I. natürlich offen für Neuzugänge innerhalb der Story.


Die Grösse ist aber nicht entscheidend; um was es bei Utopien geht, ist die Beschreibung der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Strukturen (die sich von den realen unterscheiden). Das hängt nur insofern von der Grösse ab, als es bei einer "Ein-Mann-Gesellschaft" o.ä. derartige Strukturen kaum geben kann (es ist z.B. nicht umumstritten, inwieweit Robinsonaden als Utopien gelten könne). Die Batcave oder das Baxter Building haben aber kein eigenes Wirtschaftssystem oder eine eigentliche politische Organisation.

P.S.: Ich frage mich ob es nicht evtl. Druck vom Verleher auf Heinlein gab, die M.I. mehr wie so eine Art abgekapselte Heimat zu gestalten, die sich sogar an der ein oder anderen Stelle von der umgebenden Gesellschaft lossagt.


Starship Troopers war ursprünglich als Jugendroman für Scribner gedacht, der Verlag, für den Heinlein vorher sehr erfolgreich ein ganze Reihe von sogenannten Juveniles geschrieben hatte. Der Roman fand dort aber so wenig Gegenliebe, dass Scribner den Vertrag aufkündigte. Also Ja: es gab Probleme mit dem Verlag, aber nein: dieser nahm keinen Einfluss auf dessen endgültige Form, sondern beendete die Zusammenarbeit mit Heinlein ganz (was diesen zwar sehr kränkte, aber auch nicht völlig überraschte. Heinlein selbst war der Ansicht, Starship Troopers sei kein Jugendroman).

Bearbeitet von simifilm, 14 April 2014 - 14:17.

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Geschrieben 17 April 2014 - 12:02

Einen (zugegebenermassen ziemlich kurzen) Rückblick auf die Tagung gibt's auf meinem Utopie-Blog.

Bearbeitet von simifilm, 17 April 2014 - 12:05.

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Geschrieben 23 April 2014 - 10:18

In der FAZ ist ein Artikel zur Tagung erschienen, den ich auf meinem Blog wiederum kommentiere.

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Geschrieben 23 April 2014 - 18:39

Danke! Das 1. Mal dass ich den Begriff "Astrokultur" sehe... Eingefügtes Bild

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