Ich habe die Transformbombe immer so aufgefasst, dass sich diese bei der Rematerialisation selbst entzündet.
Eine Möglichkeit wäre, dass das hochverdichtete H/D-Gemisch dabei genügend Anregungsenergie erhält, also "Prinzip Knallerbse". Nach gängiger Erklärung überleben Lebewesen die "Transformierung" nicht.
Dies ist für mich auch die einzige Erklärung dafür, dass man Bomben per TFK verschicken kann, andere Materie aber nicht. Die empfindliche Zündeinheit ist doch Technik und Materie wie vieles Andere.
Sollte dagegen die Zündeinheit nötig und den Transport unbeschadet überstehen, dann hat man das Problem, dass man quasi beliebig Waren (Zement, Brillen, Goldbarren, Rubikwürfel, Perlen für Ureinwohner) verschicken kann und hätte fast (?) vollwertige Fiktivtransmitter.
Hmmm – ja, irgendwie wurde dieser Eindruck zumindest am Rande vermittelt.
Vielleicht hilft ein Vergleich mit einer Handgranate: man zieht den Splint, läßt den Bügel fliegen, zählt bis drei und wirft – bei fünf knallts… Dabei sollte besser nichts schief gehen, denn:“ if you pull the pin, Mr. Handgrenade is no longer your friend…“
Man müßte also die Bombe schon im Geschützverschluß zünden – und dann wegtransformieren. Nehmen wir mal an, die Ladung ist gezündet (egal wodurch) und wir haben nun die erwähnten 1000 Nanosekunden Zeit. Dabei setzen wir voraus, daß die ablaufende Kernreaktion die „Abstrahlung“ der Bombe nicht stört – und umgekehrt.
Angenommen, der Zustandswandler ist nach 200 Nanosekunden mit dem „Verpacken“ fertig und die Vorbereitung der gezielten Abstrahlung mit Erstellung von „Hyperimpuls“ und „Hypervektor“ braucht weitere 300.
Die Kat-D Ladung der Bombe befindet sich inzwischen schon im Zustand der Begeisterung. Allerdings: vom Moment der Abstrahlung bis zum Wiedereintritt in den Normalraum (aka Ent- und Rematerialisation) vergeht definitionsgemäß keine Zeit.
Man kann jetzt also, wenn man die Nerven hat und der terranischen Technik blind vertraut, noch die letzten 100 oder 50 Nanosekunden abwarten. Dabei sollte man die Signalwege von der Feuerleitung zum Geschütz und innerhalb des Geschützes nicht übersehen. Am besten wäre hier eine ebenfalls zeitverlustfreie Hyperfunk-Kurzstreckenübertragung.
50 Nanosekunden entsprechen immer noch einem Lichtweg von 15 Meter. Bei halber Lichtgeschwindigkeit noch 7,5 Meter. Diesen Betrag muß ich z. B. „vorhalten“, wenn ich einen direkten Schirmkontakt der Bombe vermeiden will.
Dann stellt sich noch die Frage, wie dicht eine – sagen wir 250 Gigatonnen-Ladung am Schirm des Zielobjekts hochgehen muß, um dessen Spannungszone großflächig zu überrennen. Sagen wir, am HÜ-Schirm einer Korvette aus der Zeit des M87-Zyklus.
Soll das allein ausreichen? Oder wollen wir noch Zusatzeffekte mit hinein nehmen – etwa die Aufsättigung der Pulsschale mit Hyperenergie, oder überhaupt die Augmentation einer viel, viel kleineren HHE-Ladung durch spontane Hyperzapfung im Moment des Wiedereintritts? Das könnte einerseits die enorme Leistung bei relativ geringer Größe erklären, andererseits wäre es eine elegante und plausible Quelle für „harte“ Hyperenergie, die dann sehr wohl effektiv mit hyperenergetisch orientierten Schirmfeldern interagieren kann. Die (bei der Zapfung um den Faktor 100.000 verstärkte) Normalenergie wäre dann nur Passagier – etwa so wie ein kleiner Spreng/Brandsatz im Boden einer sonst massiven panzerbrechenden Granate.
Wird der Schirm überwunden, kann die normalenergetische Pulsschale ihre Energie auf die Schiffshülle übertragen und dort – etwa durch Ablationsdruck beim Abdampfen des Materials – massive Zerstörungen anrichten.
Der Hyperpuls selbst könnte für Schäden an diversen Hyperaggregaten sorgen, auch wenn der Schirm hält. (also an allem, was in einem Raumschiff des Perryversums wichtig ist) Das wäre dann analog zum „Backspall“ an einer Panzerplatte.
Ein schockartig belasteter Paratron könnte ja vielleicht sogar eine Art Intervallfront in Schiffsinnere abgeben – noch dazu sphärisch gebündelt. Unangenehm, das…
Zum Thema Fiktivtransmitter:
Der geht scheinbar sehr schonend mit seinem Transportgut um. Wenn ich beim Transport eines empfindlichen Objekts (ein Lebewesen) die Wahl zwischen einer Seilbahn oder einem Mörser habe, weiß ich, was ich nehme…
Nur ein Gedankenexperiment: man nehme eine 15 cm Granate, entferne den Sprengstoff (ca. 5 kg) und ersetze ihn durch eine lebende Ratte. Oder ein Meerschwein, was halt grad zur Hand ist.
Dann aus einer Kanone abfeuern, sodaß nach 10 km Flug eine meterstarke Betonplatte durchschlagen wird. Anschließend die Granate öffnen und nachsehen, wie es der Ratte geht.
Ich behaupte, man findet nur noch eine sämige, rote Pampe.
Die Transformkanone geht offensichtlich sehr brutal mit ihrem Transportgut um. Bestimmte Konstruktionen halten das aus (man kann ja auch Moluk-Strahlbomben, Rotationsfelderzeuger oder Kompaktbomben verschießen), wahrscheinlich auch viele chemische Verbindungen oder Viren bzw. Bakterien. Dem biologischen Wunderwerk namens Mensch bekommt so ein Gewaltakt eher nicht…
Aber stimmt: Zement, Goldbarren und anderes Zeugs könnte man so „verschicken“, halt nur über etwa ein bis zwei Lichtminuten und mit erheblichem Energieaufwand.
Die Ureinwohner würd ich anders transportieren, außer, es handelt sich um echte "Uhreinwohner" im Sinne von Mikroben, die zwischen den Zahnrädern sitzen. Für die Uhr könnte ich allerdings auch nicht garantieren...
Unverständlich, dass die Akonen die Transformkanone nicht selber erfunden haben.
Jaja - bei den Akonen Unverständnis heucheln, aber den Falkanern mit dem Kanon kommen!