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Stardust 2 - Das Amöbenschiff


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98 Antworten in diesem Thema

#61 Tek

Tek

    Nanonaut

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Geschrieben 08 Juli 2014 - 07:12

Du reißt alles aus dem Zusammenhang. rainer1803 hat den Roman als Filler bezeichnet, und ich denke auch, dass man den Roman locker überspringen könnte. Im Roman geht es hauptsächlich um Rhodan, den alten von früher, und um Raumschiffe und Technik. Der Autor hat sich einen Traum erfüllt, er hat geschrieben, was er schreiben wollte, und wie wichtig der Roman für den Zyklus ist, war offenbar Nebensache. Rhodan und Raumschiffe, das war wichtiger.


Der Autor schreibt, was er will und ignoriert dabei die Vorgaben des Expo-Autors und des Redakteurs?
Anarchie. Chaos. (Aus Sicht der beiden).
Wobei ... sofern das so einfach funktioniert, besteht also doch Hoffnung, dass ein (Fan)Autor die Handlung so schreibt, wie er das will und wie er sich PR vorstellt. Jetzt müssten die anderen, kritischen Leser es nur noch schaffen, ihn für ihre Ideen zu begeistern ... Wer kennt diesen Neu-Autor? Wer weiß, wo er in Wien wohnt? ;-)

Bearbeitet von Tek, 08 Juli 2014 - 07:12.


#62 Tiff

Tiff

    Laionaut

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Geschrieben 08 Juli 2014 - 07:20

Der Autor schreibt, was er will und ignoriert dabei die Vorgaben des Expo-Autors und des Redakteurs?

Laut Interview, siehe hier, http://www.perry-rho...-schleifer.html hat er am Exposé mitgearbeitet:

Michael Marcus Thurner: Kommen wir zu deinem Roman. Wie funktionierte die Zusammenarbeit mit Expo-Autor Uwe Anton und der Redaktion?

Roman Schleifer:Die Zusammenarbeit zwischen Uwe Anton und mir war bereits bei der Expo-Erstellung sehr eng. Daher sind viele Ideen von mir zur Handlung und Figurencharakteristik in das Expo eingeflossen. Das half mir als Autor, weil ich mir das Expo nicht erarbeiten bzw. aufschlüsseln musste.

Michael Marcus Thurner: Du hast ein technisch bestimmtes Umfeld in deinem Roman. Sprich: die Handlung spielt fast zur Gänze an Bord zweier Raumschiffe. War das ein besonderer Wunsch von dir, wurde dir das auf den Leib geschrieben?

Roman Schleifer: Mein Roman ist die konsequente Fortführung von Band 1, aus dem sich zwangsläufig ein Szenario auf Raumschiffen ergibt. Natürlich hätte das Uwe im Expo auch mit einem Kapitel abhandeln können, doch wir wollten bewusst die Science in diesem Roman betonen.


Bearbeitet von Tiff, 08 Juli 2014 - 08:20.


#63 Tek

Tek

    Nanonaut

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Geschrieben 08 Juli 2014 - 08:47

Laut Interview, siehe hier, http://www.perry-rho...-schleifer.html hat er am Exposé mitgearbeitet:


Dann ist ja alles noch schlimmer oder besser, als ich bislang dachte. Der Typ ignoriert sie nicht, er treibt sie vor sich her!
Diese einmalige Chance heißt es zu nutzen!
Los, lasst uns abstimmen, was in seinem nächsten RHODAN stehen soll. Dass er noch einen schreibt, steht wohl außer Zweifel, wenn er sich schon den Inhalt seines ersten Hefts wünschen darf. Mich wundert, dass er nicht den kompletten Zyklus schreibt. ;-)
BTW: Lasst uns auch über die Handlung des nächsten Mini-Zyklus abstimmen. Nur ... wer verklickert ihm unsere Wünsche, damit er KNF und Uwe Anton sagt, was Sache ist? ;-)

#64 Tiff

Tiff

    Laionaut

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Geschrieben 08 Juli 2014 - 08:58

Los, lasst uns abstimmen, was in seinem nächsten RHODAN stehen soll.

Was soll das? Das hat doch niemand verlangt. Ich freue mich für Roman Schleifer, dass er sich einen Traum als Autor erfüllen konnte. Mir wäre es am liebsten, wenn die Autoren mehr Freiheiten bekommen und weniger durch nach Schema F gestrickte Exposés gebunden sind. Wenn dabei solche Romane wie der von Roman dabei herauskommen, die mir mal nicht so zusagen, nehme ich das gerne in Kauf. Die Technikfraktion hier um Forum, zu der ich nicht gehöre, ist ja zufrieden, und auch ich werde Stardust weiterlesen. Hauptsache, es gibt am Ende der zwölf Romane eine abgeschlossene Handlung.

#65 Tek

Tek

    Nanonaut

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Geschrieben 08 Juli 2014 - 11:22

Oh Mann, was ist denn dein Problem? Wenn ich dir jetzt verrate, dass die Stardustautoren, die auf dem ColoniaCon waren, zusammen mit Uwe nach Wuppertal gefahren sind um gemeinsam zu speisen. Bricht dann eine Welt für dich zusammen? Da haben die doch bestimmt auch gemeinsame Ideen ausgeheckt.......Völlig unverschämt sowas, der Expokrat ist doch eigentlich unantastbar und steht noch weit über den Autoren.......Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild


Wenn ich Tiff zitieren darf:
Der Autor hat sich einen Traum erfüllt, er hat geschrieben, was er schreiben wollte, und wie wichtig der Roman für den Zyklus ist, war offenbar Nebensache. Rhodan und Raumschiffe, das war wichtiger.

Darauf meine Replik, dass Tiff offenbar der Meinung ist, dass der Autor von Band 2 schreiben durfte, was er wollte und das Fortschreiten des Zyklus für den Band unwichtig war.
*Das* habe ich mit meinen - zugegeben - ironischen Kommentaren bezweifelt.

#66 Tek

Tek

    Nanonaut

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Geschrieben 08 Juli 2014 - 13:16

Ironie ist nicht immer einfach zu transportieren im Internet


Stimmt. Darum oben auch meine Ironie Smileys. ;-)
BTW: Erzähl mal. Wie war der Con?

Bearbeitet von Tek, 08 Juli 2014 - 13:16.


#67 September68

September68

    Giganaut

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Geschrieben 08 Juli 2014 - 15:35

Ich freue mich für Roman Schleifer, dass er sich einen Traum als Autor erfüllen konnte.

Eine Redaktion, die Träume erfüllt ... wo darf ich mich anstellen? Eingefügtes Bild
Nee, is scho recht. Lasst das den Roman mal machen, ein Autor wächst ja auch mit seinen Aufgaben, frei nach Dr.von Hirschhausen. Wenn's im Augenblick vielleicht stolpern und hakeln mag, in ein, zwei Jahren sieht das bestimmt anders aus. Wenn man ihm die Möglichkeit lässt, bzw. Träume eine Fortsetzung haben. Manchmal ist das ja so. Ich drücke ihm jedenfalls alle zwei beide Daumen!

"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."

Jorge Ramos


#68 Quinto

Quinto

    Typonaut

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Geschrieben 10 Juli 2014 - 10:07

...dass die Serie immer noch Fiktion ist und nicht Todernst.

Wenn ich jemandem einen Ratschlag für's Leben geben sollte, dann den, seine eigene Tätigkeit ernst zu nehmen. Kein Zuschauer muss Leute ernst nehmen, die in Wimbledon Bälle über's Netz schlagen, aber die Spieler selbst sollten ihren Sport ernst nehmen. Was würde wohl das Publikum sagen, wenn ein Profispieler auf der Pressekonferenz erklärt: Leute, regt euch doch nicht über unsere Leistung auf. Immer locker bleiben, wir spielen hier nur.

Sehr gut bringt das Ben Calvin Hary in seinem Conbericht rüber.
"Kritik aus dem Publikum schluckte Vandeman nicht widerspruchsfrei herunter. Auf das Thema Plausibilität im Tribunals-Zyklus angesprochen, antwortete der Autor beispielsweise mit einer unterhaltsam, nicht ganz ernst gemeinten Analyse von RHODAN-Band 1. Sein Fazit: „Vom Standpunkt der Plausibilität her ist das alles natürlich hanebüchener Unsinn.“ Doch Scheer habe gar keinen plausiblen Roman schreiben wollen, 'sondern einen spannenden.'"

Zwar ist das genau die billige Rhetorik, wie sie Vandemaan schon in der Vergangenheit produziert hat, trotzdem ist die Sache mal einer ausführlichen Antwort wert, aber an anderer Stelle und zu anderer Zeit. Mich wundert, dass WV sich nicht gleich zu Goethe ("Faust") und Edgar Allan Poe aufs Treppchen gestellt hat. Haben die nicht auch Unplausibles geschrieben? Na, also. Wer will WV etwas vorwerfen, was Goethe, Poe und Scheer auch getan haben.

Der Unterschied zwischen Scheer und WV ist, dass ersterer seine Arbeit ernst genommen und in der Tat spannende Romane geschrieben hat, während letzterer das nicht tut und sich statt dessen wortgewandt durch die Seiten blödelt wie bei der Justizfarce "Rhodan vor Gericht". Witzeleien und rhetorische Kniffe sind jedenfalls kein Ersatz für solide Arbeit.

#69 Arl Tratlo

Arl Tratlo

    Temponaut

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Geschrieben 10 Juli 2014 - 13:06

„Vom Standpunkt der Plausibilität her ist das alles natürlich hanebüchener Unsinn.“ Doch Scheer habe gar keinen plausiblen Roman schreiben wollen, 'sondern einen spannenden.'"


Vandemaan war noch nie mit mir im Kino.
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#70 Lilena Elle

Lilena Elle

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Geschrieben 10 Juli 2014 - 13:29


Vandemaan war noch nie mit mir im Kino.


Aber ich.

Standardsprüche:

"Was war denn das wieder für ein Bullshit?"
"Wieso haben sie nicht gleich ..."
"Wie kann man nur auf Idee kommen, dass ..."
"Diese Nebenhandlung mit XYZ war aber sowas von überflüssig!"

etc.

Und von dieser Sorte Kinobesucher gibt es nach meiner Erfahrung eine ganze Menge.

#71 MoiN

MoiN

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Geschrieben 10 Juli 2014 - 13:50

Nix da! Hartmut ist klasse! Eingefügtes Bild

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#72 Arl Tratlo

Arl Tratlo

    Temponaut

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Geschrieben 10 Juli 2014 - 14:23

Das kann nicht sein. Er ist Germanist.
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#73 Puh

Puh

    Giganaut

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Geschrieben 10 Juli 2014 - 15:48



Und von dieser Sorte Kinobesucher gibt es nach meiner Erfahrung eine ganze Menge.

Ja, ich habe mich auch schon gefragt, ob Dr, Kasper (wieso fällt mir da immer Hauser ein?) überhaupt in Kinos geht und wenn ja, welche Filme er da sehen mag? Cinderella und die Bussi Bären? Ich zumindest kenne es kaum anders - und nein, ich führe keine lauten Selbstgespräche.

#74 September68

September68

    Giganaut

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Geschrieben 10 Juli 2014 - 17:03

Das kann nicht sein. Er ist Germanist.

Wieso kann denn ein Germanist keine "Klasse" haben? Ich mache mal den Sack auf und schaue rein ... hm, was haben wir denn da ... Studienabbrecher jedweder Coleur, einen Dackelzüchter, einen Unterhaltungsmusiker, hmhm ... diverse Journalisten und Pädagogen, einen Sprachwissenschaftler, Übersetzer ... hmhmhm ... eine Telefonistin, einen Betriebswirtschafter, einen Bankkaufmann, einen Diplomphysiker, einen Verlagskaufmann, hmmmm .... einen Leihbüchereibetreiber, einen Handelsvertreter, einen Stahlbauschlosser ... Also, für mich haben die alle irgendwie und irgendwann mal "Klasse" gezeigt, und ein großer Teil ist zudem germanistisch "vorbelastet". Entweder Du hast Dir irgendwo eine Germanistenphobie eingehandelt, oder Dein Humor ist dem von Lilena Elle sehr ähnlich. Eingefügtes Bild

"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."

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#75 Puh

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Geschrieben 10 Juli 2014 - 18:04

Wieso kann denn ein Germanist keine "Klasse" haben? Ich mache mal den Sack auf und schaue rein ... hm, was haben wir denn da ... Studienabbrecher jedweder Coleur, einen Dackelzüchter, einen Unterhaltungsmusiker, hmhm ... diverse Journalisten und Pädagogen, einen Sprachwissenschaftler, Übersetzer ... hmhmhm ... eine Telefonistin, einen Betriebswirtschafter, einen Bankkaufmann, einen Diplomphysiker, einen Verlagskaufmann, hmmmm .... einen Leihbüchereibetreiber, einen Handelsvertreter, einen Stahlbauschlosser ... Also, für mich haben die alle irgendwie und irgendwann mal "Klasse" gezeigt, und ein großer Teil ist zudem germanistisch "vorbelastet". Entweder Du hast Dir irgendwo eine Germanistenphobie eingehandelt, oder Dein Humor ist dem von Lilena Elle sehr ähnlich. Eingefügtes Bild

Ich will da Arl ja gar nicht in die Parade fahren, teile seine Meinung auch nicht in dieser polemischen Schlichtheit -festzuhalten ist aber, das die Germanisten mit dem Schwerpunkt Literaturwissenschaft sich damit beschäftigen, Literatur zu beschreiben, nicht zu schreiben. Der Wechsel von der einen Ebene zur anderen ist - nun ja, ein Quantensprung, ein Symmetriebruch, was weiß ich. Festzuhalten ist weiterhin das empirisch belegbare Faktum, dass man unter den deutschen Großschriftstellern keine und unter den internationalen Großschriftstellern kaum Literaturwissenschaftler findet.
Allerdings resultiert hieraus natürlich keine prognostizierbare Kausalität, da werden Ausnahmen die Regel bestätigen,
Was nun Dr. Kasper angeht, soviel Ehre muss sein, der ja auch Philosoph ist, der hat sich in der Serie eine Nische mit blumigen Formulierungen und Wortschöpfungen geschaffen (und ich habe da ja ein gewisse Vorstellung, welche Autoren er da kopiert), die zunächst neu und damit überraschend war, die aber - wohl nicht nur auf mich - zunehmend nervender wirkt, weil da einfach keine erzählerische Substanz hinter steckt - und weil so viele andere erzähltechnische Möglichkeiten einfach nicht genutzt werden. Zu guter Letzt wird nach Effekten gehascht. Das ist mal unterhaltsam, auf die Dauer, wenn nicht wirklich eine gute Grundlage dazu kommt, einfach nur langweilig. Wobei es durchaus sein kann, dass diese Ermüdung bei dem einen früher, bei dem anderen später eintritt. Zu guter Letzt aber die meisten Leser erreichen wird.
Soweit dann meine fünf Euro.

#76 Tiff

Tiff

    Laionaut

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Geschrieben 10 Juli 2014 - 18:51

Festzuhalten ist weiterhin das empirisch belegbare Faktum, dass man unter den deutschen Großschriftstellern keine und unter den internationalen Großschriftstellern kaum Literaturwissenschaftler findet.

Da gibt es doch eine ganze Menge, z.B. Martin Walser und Christian Montillon, um mal die zwei bekanntesten zu nennen.

#77 September68

September68

    Giganaut

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Geschrieben 10 Juli 2014 - 18:58

Ich will da Arl ja gar nicht in die Parade fahren, teile seine Meinung auch nicht in dieser polemischen Schlichtheit -festzuhalten ist aber, das die Germanisten mit dem Schwerpunkt Literaturwissenschaft sich damit beschäftigen, Literatur zu beschreiben, nicht zu schreiben.

Eh ... jo? Okay. Ist Hartmut Kasper also ein Literaturwissenschaftler? Das wusste ich nicht. Ich dachte, er ist (Gymnasial-)Lehrer, und diese Spezies ist dem Schreiben von Geschichten bekanntlich ja sehr zugetan. Aber was macht es - die Leidenschaft und das Talent für das Schreiben betreffend - für einen Unterschied, ob jemand nun Literaturwissenschaftler oder Stahlbauschlosser oder meinetwegen Diplomphysiker in seinem Lebenslauf stehen hat? Ich verstehe dieses Quantensprungdingens nicht so recht. Steht hier nicht vielmehr die Person Hartmut Kasper im Fadenkreuz der Kritik?

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Jorge Ramos


#78 Arl Tratlo

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Geschrieben 10 Juli 2014 - 19:15

Da gibt es wohl nur zwei Möglichkeiten. Arl schaut sich wiederholt die falschen Filme an. Oder er mosert über die Details, die aber einem positiven Gesamteindruck kaum Schade zufügen.


Arl schaut sich im Kino Filme an, die im Kino laufen. Das ist schon mal die erste Einschränkung.
Die zweite Einschränkung ergibt sich bereits aus den groben Infos, die man vorher haben kann. Genre, erste Kritiken etc.

Das eigentliche Dilemma ist allerdings - ob es der "falsche" oder "richtige" Film war, weiss man immer erst hinterher. Wie schon ein altes Sprichwort sagt.
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#79 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 10 Juli 2014 - 19:34

Eh ... jo? Okay. Ist Hartmut Kasper also ein Literaturwissenschaftler? Das wusste ich nicht. Ich dachte, er ist (Gymnasial-)Lehrer, und diese Spezies ist dem Schreiben von Geschichten bekanntlich ja sehr zugetan. Aber was macht es - die Leidenschaft und das Talent für das Schreiben betreffend - für einen Unterschied, ob jemand nun Literaturwissenschaftler oder Stahlbauschlosser oder meinetwegen Diplomphysiker in seinem Lebenslauf stehen hat? Ich verstehe dieses Quantensprungdingens nicht so recht. Steht hier nicht vielmehr die Person Hartmut Kasper im Fadenkreuz der Kritik?


Ich bin ja bekennender Anhänger der Auffassung Stephen Kings, der Autoren empfiehlt, über Themen und Umgebungen zu schreiben, bei denen sie sich auskennen und die sie folglich auch beschreiben können - und nicht über Themen und Umgebungen, bei denen sie sich nicht auskennen und die sie demzufolge nicht oder nur sehr schwierig beschreiben können.

Germanisten, Literaturwissenschaftler und auch Gymnasiallehrer haben hier natürlich das Problem, dass sie sich ausser an der Schule bzw. der Universität kaum Erfahrungen angeeignet haben, auf denen sie aufbauen könnten. King, selbst Lehrer, hatte seinen "Anker" in der Region Maine, auf deren Besonderheiten er immer wieder zurückgreifen kann.

Auch für die genannten drei Berufsgruppen ist nicht alles verloren. Wie wäre es mit "Uni-Krimis" (diese Variante existiert meines Wissens noch nicht)? Ich warte gespannt auf Bestseller wie "Tod im Proseminar" oder "Tödliche Hermeneutik".

Christian hat mittlerweile ja auch praktische Erfahrungen im Hausbau gesammelt. Daraus sollte sich doch etwas machen lassen. Wie wäre es mit "Einstürzende Neubauten"?
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#80 Puh

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Geschrieben 11 Juli 2014 - 04:31

Da gibt es doch eine ganze Menge, z.B. Martin Walser und Christian Montillon, um mal die zwei bekanntesten zu nennen.

Der ist gut, Der ist wirklich gut. Lange schon nicht mehr so früh so viel gelacht.

#81 Puh

Puh

    Giganaut

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Geschrieben 11 Juli 2014 - 04:52

Eh ... jo? Okay. Ist Hartmut Kasper also ein Literaturwissenschaftler? Das wusste ich nicht. Ich dachte, er ist (Gymnasial-)Lehrer, und diese Spezies ist dem Schreiben von Geschichten bekanntlich ja sehr zugetan. Aber was macht es - die Leidenschaft und das Talent für das Schreiben betreffend - für einen Unterschied, ob jemand nun Literaturwissenschaftler oder Stahlbauschlosser oder meinetwegen Diplomphysiker in seinem Lebenslauf stehen hat? Ich verstehe dieses Quantensprungdingens nicht so recht. Steht hier nicht vielmehr die Person Hartmut Kasper im Fadenkreuz der Kritik?

Eh ... jo? Okay. Ist Hartmut Kasper also ein Literaturwissenschaftler? Das wusste ich nicht. Ich dachte, er ist (Gymnasial-)Lehrer,

Studium der Germanistik und Philosophie. Steht so in seiner Vita; und da er nicht Sprachwissenschaftler ist, wird er sich wohl um die Literatur gekümmert haben. Stehlt allerdings nicht in seiner Vita, Ansonsten haben Studienräte, also Gymnasiallehrer, üblicherweise ein zwei Fächer Studium zu absolvieren, sind von daher also immer Akademiker.

und diese Spezies ist dem Schreiben von Geschichten bekanntlich ja sehr zugetan.

Ja, darüber hat Gerd Haffmans schon vor Jahrzehnten gründlich abgelästert, der sich sehr darüber mokierte, dass er insbesondere von solchen Leute ständig Texte bekäme, die aber nicht zur Veröffentlichung taugten. Keine Frage, dass die die Zeit haben, fraglich allerdings, ob sie die Erfahrungen haben und ob die pädagogische, also im besten Sinne aufklärerische, im schlechtesten Sinne erzieherische Intention dem Erzählen von guten, lebensnahen Geschichten da nicht im Weg steht. Ich denke da nur mal an den jüngsten PR-Roman von Herrn Dr. Kasper. Es hatte schon Gründe, dass ich den Lehrplan Philosophie des Landes NRW zu Rate zog, um durch den Roman durchzusteigen.

Aber was macht es - die Leidenschaft und das Talent für das Schreiben betreffend - für einen Unterschied, ob jemand nun Literaturwissenschaftler oder Stahlbauschlosser oder meinetwegen Diplomphysiker in seinem Lebenslauf stehen hat? Ich verstehe dieses Quantensprungdingens nicht so recht.

Eigentlich einfach: Germanisten starten üblicherweise mit einer Leidenschaft für das Lesen, nicht für das Schreiben; und der Wechsel vom reinen Lesen zum Schreiben ist ein ziemlicher Quantensprung.

Steht hier nicht vielmehr die Person Hartmut Kasper im Fadenkreuz der Kritik?

Offen und ehrlich: Mich interessiert diese Person ebenso wenig, wie mich die Person KNF interessiert, mich interessiert einzig und allein, was sie äußern; denn nur darauf kann ich reagieren. Für das, was diese Personen äußern sind dann allerdings allein sie verantwortlich. Sie sollten sich von daher über Kritiken nicht beschweren.

Bearbeitet von Puh, 11 Juli 2014 - 04:54.


#82 Puh

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    Giganaut

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Geschrieben 11 Juli 2014 - 05:01

. Wie wäre es mit "Uni-Krimis" (diese Variante existiert meines Wissens noch nicht)? Ich warte gespannt auf Bestseller wie "Tod im Proseminar" oder "Tödliche Hermeneutik".

Kein Krimi im eigentlichen Sinne, deinen Forderungen aber genügend: Schwanitz: Campus, 1995, wenn ich mich recht entsinne. Der Roman lebt eigentlich davon, dass Schwanitz über genau den Bereich beschrieb, in dem er sich auskannte. Uni.
Dass Schwanitz selbst und dessen weitere Veröffentlichungen... nun ja. Vielleicht sollte man da einfach Sauers "Uniklinik" lesen. Ungeheuer komisch. .

Bearbeitet von Puh, 11 Juli 2014 - 05:03.


#83 MoiN

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Geschrieben 11 Juli 2014 - 07:28

ch weiß gar nicht, wo das Problem ist. Seine Leseprobe zu Band 2747 liest sich doch sehr angenehm. Ich habe da schon weit Schlimmeres schlucken müssen.

Für Nichtleser hier die Leseprobe: http://readersdigest...eck=quicksearch

(Aber worum ging's in diesem Thread eigentlich noch mal? )

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#84 September68

September68

    Giganaut

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Geschrieben 14 Juli 2014 - 16:25


(Aber worum ging's in diesem Thread eigentlich noch mal? )



Nachdem nun festgestellt wurde, dass Germanisten besser keine Romane schreiben sollten, könnte man sich ja wieder Roman Schleifer und seinem Amöbenschiff zuwenden. Eingefügtes Bild
Ich bin an weiteren Meinungen zu diesem Roman interessiert.

"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."

Jorge Ramos


#85 Kokomiko

Kokomiko

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Geschrieben 14 Juli 2014 - 18:09

Dann auch von mir: Der Roman hat Laune gemacht. Ich mag die Technikbeschreibungen, die hier zu lesen waren. Sie haben zur Glaubwürdigkeit beigetragen. Das ist SF wie sie früher mal war. Auch das Verhalten von Perry war glaubhaft im Sinne eines Settings wie es in den "old-school-Romanen" vermitelt wurde. Ich hatte ein richtiges Retro-feeling und habe mich dabei wohl gefühlt. Gerne mehr von diesem Autor!

#86 rainer1803

rainer1803

    Yoginaut

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Geschrieben 15 Juli 2014 - 16:22

Eigentlich kann man zu dem Autor erst was sagen, wenn er mal ein gutes Expose bekommt.

#87 Quinto

Quinto

    Typonaut

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Geschrieben 15 Juli 2014 - 16:35

Eigentlich kann man zu dem Autor erst was sagen, wenn er mal ein gutes Expose bekommt.

Im Gegenteil zeigt sich die Güte eines Autors erst, wenn er ein dürftiges Exposé bekommt. Dann stellt sich heraus, ob er auch unter widrigen Bedingungen eine gute eigene Geschichte entwerfen und umsetzen kann.

#88 September68

September68

    Giganaut

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Geschrieben 15 Juli 2014 - 18:56

Im Gegenteil zeigt sich die Güte eines Autors erst, wenn er ein dürftiges Exposé bekommt. Dann stellt sich heraus, ob er auch unter widrigen Bedingungen eine gute eigene Geschichte entwerfen und umsetzen kann.

Ich konnte von einem Roman ausgehend noch nie die Qualität des dazugehörigen Exposés ergründen. Wie geht das?

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Jorge Ramos


#89 rainer1803

rainer1803

    Yoginaut

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Geschrieben 15 Juli 2014 - 19:31

Ich konnte von einem Roman ausgehend noch nie die Qualität des dazugehörigen Exposés ergründen. Wie geht das?

Nun zumindest sollte ein Minimum an Handlung sein. Die Geschichte dieses Romans hätte auch auf einen Bierdeckel gepasst.

#90 September68

September68

    Giganaut

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Geschrieben 15 Juli 2014 - 19:36

Nun zumindest sollte ein Minimum an Handlung sein. Die Geschichte dieses Romans hätte auch auf einen Bierdeckel gepasst.

Ja, schon,sicher, natürlich. Aber das war nicht meine Frage. Eingefügtes Bild

"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."

Jorge Ramos



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