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Infodumping statt spannende Romane


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40 Antworten in diesem Thema

#31 Kritikaster

Kritikaster

    Typonaut

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Geschrieben 22 Juni 2014 - 17:08

Merkwürdig, dass Du sonst zum Thema nichts zu sagen hast.

Gar nicht merkwürdig. Habe den ersten Teil des Kommentars halb gelesen, auf die weiteren Teile jeweils drei Blicke an verschiedenen Stellen zu je einer halben Sekunde geworfen, um sicherzugehen, dass es im immer gleichen Törn weitergeht und ansonsten hat mich weder der Kommentar interessiert noch die Fragestellung, ob und in welchem Ausmaß die Autoren demnächst auf diese Infos zurückgreifen oder auch nicht. Ellenlange Zitiererei fürchte ich nicht - und wenn, dann wäre es für mich neuer Text. So what?

#32 Lilena Elle

Lilena Elle

    Illuminaut

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Geschrieben 22 Juni 2014 - 17:15

Mich würde es interessieren, wenn es für die Handlung wichtig wäre.


Und das ist doch genau der springende Punkt.

#33 Lüy Piötlerc

Lüy Piötlerc

    Temponaut

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Geschrieben 22 Juni 2014 - 21:41

Eingefügtes Bild
Herzlich willkommen! Du hast Dich bereiterklärt, im Atomtestgelände dieses Forums zu posten. Bitte Schutzkleidung anlegen und Vorsicht vor herumfliegender Algengrütze!

Ich würde die Frage anders stellen: Nicht "Wen interessiert das?", sondern "Wozu sollte ich das lesen, wenn der Autor im Zweifelsfall ohnehin Kaninchen aus der Wundertüte zaubert?".

Da sprichst Du ein wahres Wort gelassen aus! Das Negieren eines (wie dürftig auch immer zusammengezimmerten) technisch/wissenschaftlichen Hintergrunds bricht den impliziten Vertrag zwischen Autor und Leser und wirft letzteren, wenn er keine Engelsgeduld hat, aus der Geschichte. Daß diverse Gadgets immer genau soviel können, wie es dem jeweiligen Autor bei seiner Story gerade in den Kram paßt, stellt eine der Ur-Erbsünden des Perryversums dar. Ja, das haben die früher auch oft so gemacht. Ja - auch der Altmeister war nicht frei von solchen Fehltritten. Aber die Zauberlehrlinge, die in der letzten Zeit am Ruder sind, übertreiben in dieser Hinsicht schamlos.
Daß sich nur wenige deshalb zu Protest hinreißen lassen, zeigt, daß entweder viele Leser die Fähigkeit haben, über diese Plausibilitätsbrüche drüberzulesen - oder daß sie in der Mehrzahl eher sammeln als lesen. So oder so: was für ein Glück für das mittelständische Haus...
"Alle Werte im grünen Bereich!"
Letzte Worte des Cheftechnikers beim Sprung von Terra-Luna durch Twin-Sol
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#34 Frank Chmorl Pamo

Frank Chmorl Pamo

    Cybernaut

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Geschrieben 23 Juni 2014 - 07:45

Ab und an drängt sich dieser Verdacht in der Tat auf. Durch die stärkere Verzahnung der Romane ist das wohl aber auch unumgänglich. Denn umgekehrt ist es nämlich auch so, dass der Autor selten eine Chance hat dem Castortext aus dem Weg zu gehen. Denn letztlich zählt was im Heft steht und nicht das was im Kommentar steht. Das Heft muss auch ohne Kommentar lesbar sein, weshalb die Autoren mehr oder weniger gezwungen werden diesen Text zu C&P'en. Damit Sie keinen Fehler machen.

Regel 1 für gekonntest Abschreiben in Schulaufgaben und Plagiieren der Wikipedia und Fremdwerken für Doktorarbeiten: Text inhaltlich umstellen, Verteilen auf das gesamte Werk und Umschreiben des Originals bei vollem Einhalten der Fakten.
In einem Roman müssen den Leser die Fakten nicht erschlagen, wie einst im Stummfilm das aus dem Fenster stürzende Klavier. Man kann sie in Nebensätzen einfließen lassen. "Ihre eilenden Schritte hallten von den Meilern wieder, die Notfalls mit ihren 10^13 Watt den Boden vibrieren lassen.
Zumiondest ich will auch nicht jede Kleinigkeit in Technikprosa lesen. Ich möchte ein stimmiges Bild vor Augen haben. Reduktion auf das Wesentliche. Alles weitere kann sich in weiteren Heften dem Leser öffnen. Für die Faktenschwemme gibts Castor und den Anhang im Heft.

Bearbeitet von Frank Chmorl Pamo, 23 Juni 2014 - 07:53.


#35 Frank Chmorl Pamo

Frank Chmorl Pamo

    Cybernaut

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Geschrieben 23 Juni 2014 - 15:11

Den ich schon seit langem nicht mehr lese, da oft eben nur das drinsteht was auch im Roman drinsteht. Er ist also in seiner aktuellen Form für mich völlig überflüssig.

Ja, das fand ich auch schlecht. Der gedruckte Technikspoiler zum Heft - schneller als jeder Verlagforumforistenspoiler. Einige Zeit versuchte ich dem Computer einen Mehrwert zum Roman abzuringen, gab aber ebenfalls irgendwann das Lesen des Computers auf.

Bearbeitet von Frank Chmorl Pamo, 23 Juni 2014 - 15:13.


#36 September68

September68

    Giganaut

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Geschrieben 23 Juni 2014 - 15:39

Daß diverse Gadgets immer genau soviel können, wie es dem jeweiligen Autor bei seiner Story gerade in den Kram paßt, stellt eine der Ur-Erbsünden des Perryversums dar. Ja, das haben die früher auch oft so gemacht. Ja - auch der Altmeister war nicht frei von solchen Fehltritten. Aber die Zauberlehrlinge, die in der letzten Zeit am Ruder sind, übertreiben in dieser Hinsicht schamlos.


Wo zieht man denn die Grenze zwischen "oft so machen" und "schamlos übertreiben"? Ist "oft so machen" nicht bereits eine "schamlose Übertreibung"?

"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."

Jorge Ramos


#37 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 23 Juni 2014 - 15:58

Das ist vielleicht eher die Frage nach dem "wie sehr" als nach dem "wie oft"...

#38 Lüy Piötlerc

Lüy Piötlerc

    Temponaut

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Geschrieben 23 Juni 2014 - 16:05

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Wo zieht man denn die Grenze zwischen "oft so machen" und "schamlos übertreiben"? Ist "oft so machen" nicht bereits eine "schamlose Übertreibung"?

Hm. Das hängt davon ab, wie streng man beim Anlegen der Maßstäbe ist, bzw. wie schnell man deshalb aus einer Story geworfen wird. Für mich war die Grenze dort, wo Plausibilitätsbrüche und sonstige Inkonsistenzen von der sporadischen Unkultur zum offiziellen way of life wurden. Wie Valerie ganz richtig sagt: es ist mehr eine Frage der Intensität, nicht unbedingt der Häufigkeit. Alle Kinder pinkeln ins Wasser. Aber nur die ganz fiesen Kröten machen vom Dreimeterbrett rein...
Mir scheint, daß der Respekt vor dem Hausverstand der Leser komplett verloren gegangen ist. Wenn ich in den diversen Spoilern und Posts nachlese, wie unverschämt mit PR-Technik Schindluder getrieben wird, bin ich froh, da schon lange draußen zu sein.
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#39 September68

September68

    Giganaut

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Geschrieben 23 Juni 2014 - 16:20


Hm. Das hängt davon ab, wie streng man beim Anlegen der Maßstäbe ist, bzw. wie schnell man deshalb aus einer Story geworfen wird. Für mich war die Grenze dort, wo Plausibilitätsbrüche und sonstige Inkonsistenzen von der sporadischen Unkultur zum offiziellen way of life wurden.



Ah ja, okay, verstehe. Kann man so sehen. Was ich bisher von den 27XX gelesen habe, wimmelt von klangvollen Namen für technische Dingsbumse, Bumsdingse, äh, wie auch immer. Die können viel, aber mir ist eigentlich gar nicht klar, warum, nicht mal so pseudo, wie früher, wie beim Nullzeitdeformator beispielsweise. Es würde mir ja schon helfen, wenn irgendwie klar werden würde, was diese Dingenswasauchimmer NICHT können. Und ich meine jetzt nicht so Sachen wie Kaffeekochen und so.

"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."

Jorge Ramos


#40 Tiff

Tiff

    Laionaut

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Geschrieben 11 September 2014 - 20:47

PR 2769 von RC ist wieder mal ein krasser Fall, in dem die eigentliche Handlung in einer Informationslawine untergeht.

Im Werkstattbericht von Rüdiger Schäfer zu seinem Stardust-Roman, http://www.perry-rho...-teil-eins.html , klingt Rüdiger Schäfer sehr einsichtig:

Ich hatte kurz zuvor PR NEO 74 geschrieben, in dem ich ebenfalls eine Menge erklären musste, und dort sehr viel mit Dialogen gearbeitet. Schließlich wollte ich einen SF-Roman und kein Lexikon verfassen. Das hatte gut funktioniert, und so beschloss ich, es wieder so zu machen.


Aber leider ist eine Perrypedia in Dialogform immer noch kein Roman mit spannender Handlung. Band 6, "Whistlers Weg", war noch gut, aber Band 7, "Die Pahl-Hegemonie", hat mich gelangweilt. Perry reist in die Vergangenheit, sitzt gemütlich in der Zentrale eines Schiffes und lässt sich bei einer Tasse Tee eine langweilige Geschichte erzählen, und um diese langweilige Geschichte etwas aufzulockern, wird sie immer wieder durch belanglose Szenen in der Zentrale unterbrochen, wie Perry in der Tasse umrührt und ein paar Fragen stellt.

Somit verbrachte ich in den kommenden beiden Wochen einen Großteil meiner Freizeit damit, mich mit Begriffen wie Immaterielle Städte, TALIN, Jaranoc oder VATROX-VAMU vertraut zu machen.Wie immer war dabei die Perrypedia eine wertvolle Hilfe; zudem verschickte Uwe eine Anzahl von Datenblättern, die wesentlich detaillierter daherkamen (zum Beispiel eine fast dreißig Seiten lange Ausarbeitung über das Stardust-System). Als das Stardust-System in der PERRY RHODAN-Serie ausgearbeitet wurde, war der Wuppertaler Autor noch Expokrat der Erstauflage gewesen und konnte somit aus einem reichhaltigen (mit Hilfe von Datenpapst Rainer Castor erstellten) Fundus schöpfen.


Offenbar sind die Autoren zu sehr damit beschäftigt, sich eine Fülle von Informationen anzueignen und danach die Informationen irgendwie mehr schlecht als recht gefiltert in einer Art Roman weiterzugeben.

Autoren werden so zu Infodump-Managern.

Bearbeitet von Tiff, 11 September 2014 - 20:57.


#41 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

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Geschrieben 12 September 2014 - 11:55

Autoren werden so zu Infodump-Managern.

Durch die Tatsache, daß viele Expos mit einem "kiloschweren" Technikanhang versehen sind, fühlen sich wohl etliche Autoren verpflichtet, das in gewissem Umfang zu honorieren, indem sie daraus entsprechend viel zitieren.

Habe ja nichts gegen Infos, aber so wie das früher gehandhabt wurde, (fast) ausschließlich als "Glossar" oder "Perry Rhodan Computer" im Anhang, war das viel besser gelöst. Wen es interessierte, las dort nach, die anderen ignorierten es - und beide Fraktionen wurden mit einem ballastfreien Roman beglückt.

Bearbeitet von MoiN, 12 September 2014 - 11:57.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N



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