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Höhere Steuern auf ungesunde Lebensmittel


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6 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 16 Juli 2014 - 11:46

Der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) zufolge sind rund zwei Drittel der Männer (64 Prozent) und etwa die Hälfte der Frauen (49 Prozent) in Deutschland zu dick. Durch Übergewicht und Adipositas erhöht sich auch das Diabetes-Risiko. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) seien die Erkrankungszahlen zwischen 1998 bis 2011 um 38 Prozent gestiegen. Aufgrund der steigenden Zahl von Zuckerkranken in Deutschland – inzwischen über sechs Millionen Menschen – haben Diabetes-Verbände nun von der Politik erneut höhere Steuern auf ungesunde Lebensmittel wie Fast Food, Chips und Süßes gefordert. Dies teilte die DDG am Dienstag in Berlin mit. Eine an Zucker und Fettstoffen reiche Ernährung gilt als hohes Diabetes-Risiko.

http://www.heilpraxi...01853445624.php

Was haltet ihr von dem Thema?

#2 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

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Geschrieben 16 Juli 2014 - 12:27

Sicher kannst du über die Preise erreichen, dass bestimmte Dinge nicht mehr so oft gekauft und konsumiert werden. Sieht man ja bei den Alkopops. Ob man allerdings gesunde Ernährung dadurch befördert? Eher wohl die Armut. Es gibt eine Menge Dinge in der Lebensmittelindustrie, die man verbessern könnte. Ich denke da an Medikamente in Futtermittel zum Beispiel. Wenn ich mir aber die Qualität von Schulspeisung und Schulsport anschaue, kann ich ganz andere Ursachen identifizieren.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Fantasyguide
Saramee
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  • (Buch) gerade am lesen: Cheon Seon-ran – Tausend Arten von Blau

#3 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 16 Juli 2014 - 12:31

Ineffektive Maßnahme: Fast Food ist jetzt schon überproportional teuer, trotzdem hält das niemanden ab. Besser wäre eine weitere Verbesserung der Kennzeichnungspflicht, z.B. "Ampel", unverschleierte Zutatenlisten etc.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#4 My.

My.

    Temponaut

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Geschrieben 16 Juli 2014 - 14:36

Alles nicht sinnvoll, denke ich. Sinnvoll wäre so was wie "Öko-Fastfood". Der Grund, warum Fastfood goutiert wird, ist in der Tat Zeit. Und eine über große Regionen gleichbleibende Qualität bzw. gleichbleibende Charaktereigenschaften. Beispiel: Ralf Bodemann und ich waren am letzten Wochenende in Schwerin. Auf der Hinfahrt waren wir bei einem Mac. Ich hatte meine Nuggets, die ich kenne und bei denen ich weiß, wie ich mit denen umzugehen habe. Er hatte einen Burger, der ihm ganz offensichtlich nicht mundete, einer von diesen WM-Sondereditionsburgern. Auf dem Rückweg sind wir an einem Autohof raus, bei dem ich mit einem Mac rechnete, den aber nicht fand. Bekloppte Beschilderung. Wir landeten in einem Miss Pepper, auch eine Kette, eine kleine, quer über Deutschland verteilt, das Essen war sehr gut, das Ambiente für einen Autohof bemerkenswert. Der Grund für beide Stopps war immer: Hunger. Der Grund für die Auswahl der Lokalität: Zeit. (Die Rückfahrt war eh staubelastet, wir wollten also nicht zu viel Zeit totschlagen.) Ich denke, es müsste möglich sein, Fastfood auch mit vernünftigen Materialien und "Werten" (für den Stoffwechsel, Cholesterin und so) zu liefern. Problem ist hier m.E. auch nicht der Preis, denn nicht alle Fastfoodkunden - Ralf und ich jedenfalls nicht - sind Leute, die es finanziell nötig hätten. Problem ist eher, dass Leute, die dergleichen anzubieten versuchen, immer gleich über die Stränge schlagen, d.h., sie versuchen, es "super-bio", "super-gesund", "perfekt" und "einwandfrei" zu gestalten. Dein eigentliches Thema, Michael, eine höhere Steuer auf Fastfood & Co., ist insofern unsinnig, weil dann als nächstes die Diskussion losgeht, was unter einen höheren Steuersatz fiele, dann gäbe es wieder Schiedsstellen, Institutionen, Bürokratie, rabrahbrahbrah ... kennen wir doch alles schon. Am Ende sind die Produkte, die höher besteuert werden sollten, immer noch die günstigsten, und niemandem ist gedient. My.

#5 Schlomo

Schlomo

    Temponaut

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Geschrieben 16 Juli 2014 - 15:14

Von dem Steuerblödsinn halt ich auch nichts. Das hat noch nie eine Verhaltensänderung bei den Leuten ausgelöst, führt nur zu noch mehr Bürokratie und Überwachung. Der Grund, warum es die Bürokraten trotzdem immer wieder versuchen, ist: „Des ham`ma scho euwei so g`macht, des mach ma a weida so.“ Egal, was man der Lebensmittelindustrie aufdrückt, Ampeln, Zutatenlisten, was auch immer, es wird nicht besser. Die Industriegeldgeier finden immer wieder neue Wege, ihren Mist so billig wie möglich zu produzieren und „Arbeitsstoffe“ in den Mampf zu mixen, bei denen jedem normalen Menschen das Essen schnell wieder aus dem Gesicht fällt. Wieso ich so schimpfe? Schlechte Erfahrung. Hatte vor ein paar Monaten wieder mal Reisschokolade gemampft (darauf fahr ich echt ab!), und was passiert? Die %$@$%$!! dürfen neuerdings E476 in schokoladenhaltige Lebensmittel mischen. 4 g pro 100 g. Und E476 ist Polyglycerin-Polyricinoleat. Da ist der Dünnschiss vorprogrammiert (hab aber nur 2kg in 24 Stunden abgenommen...) Die nächste Schweinerei ist E471. Ein Fettsäureester, der entsteht, wenn Fett ranzig wird. Ich frag mich, was hat ranziges Fett (oder Teile davon) in Lebensmitteln zu suchen? Gut, Tradition. Die menschliche Spezies stammt schließlich von Aasfressern ab… Und wenn man – wie übrigens jeder Mensch – Sorbit nicht verträgt, auch nicht bereit ist, so lange Brechdurchfälle zu akzeptieren, bis man eine Toleranz dagegen entwickelt hat, dann wird das Einkaufen im Supermarkt zum echten Abenteuer. Und nur koscheres Essen zu kaufen ist auf die Dauer auch ganz schön teuer... Als ich vor ein paar Wochen gelesen hab, dass jetzt in den Supermärkten Regale eingerichtet werden sollen, in denen alles halal ist, hab ich sofort nach einer genauen Beschreibung von „halal“ gesucht. Da kann man zumindest sicher sein, dass keine Schweine ins Essen geraspelt werden. Aber: Es gibt ein Halal-Zertifikat für Sorbit. Bah! Und auch für eine ganze Reihe weiterer Zusatzstoffe, bei denen ich mir das Frühstück gleich noch mal durch den Kopf gehen lasse. Zwangsweise. Also: Halal ist zwar ein guter Anfang, aber es ist eben nicht Koscher. Seufz. Schalom, Schlomo, der jetzt tierisch Kohldampf bekommen hat...

#no13

  • (Buch) gerade am lesen:Unitall 24: Der Flug der SPACE QUEEN
  • (Buch) als nächstes geplant:Ren Dhark 46: Geheimsache Schweres Wasser
  • • (Buch) Neuerwerbung: RD46 und U24
  • • (Film) gerade gesehen: Quiqueck & Hämat: PROLL OUT

#6 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 16 Juli 2014 - 16:35

Ich denke, es müsste möglich sein, Fastfood auch mit vernünftigen Materialien und "Werten" (für den Stoffwechsel, Cholesterin und so) zu liefern.


Gibt's doch schon längst, zum Beispiel den hier (Entsprechendes dürfte es auch in Deutschland und Österreich geben),

Ansonsten: Wer bei McDonald's isst (wobei man das ja nicht wirklich als Essen bezeichnen, sondern eher als Füllmasse reinschieben), ist selber Schuld.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!

#7 Nina

Nina

    Europas repräsentativster Fan ;-)

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Geschrieben 25 Juli 2014 - 15:14

Es gibt keine ungesunden Nahrungsmittel. Fett beispielsweise ist lebensnotwendig und Menschen, die wochenlang auf eine reine Obst-Diät setzen, bringen sich ins Lebensgefahr und riskieren Herzschäden. So gesehen ist auch ein Stückchen Schweinebauch ja eigentlich ein gesundes Nahrungsmittel - man sollte das halt eben nur selten essen. Bei Dingen wie Eiern tritt sogar immer wieder ein Gesundheitspapst im Fernsehen auf und erzählt, wie gesund das nicht ist. (Ja, aber nicht überall reingemischt und zusätzlich noch ein Ei zum Frühstück - sonst heißt es Cholesterin ahoi!) Dazu muss bei einem Hochleistungssportler auch was ganz anderes am Teller landen als beim Stubenhocker. Übrigens waren auch Pläne da, sporttreibenden Menschen einen geringen Krankenkassenbeitrag zahlen zu lassen. Nur: Wie überprüfen? Durch die Rechnung einer Jahresmitglied im Fitnesscenter? (Und einer, der wandern geht, geht leer aus, während viele Mitgliedschaften pro forma abgeschlossen werden?) Oder macht man ne Prüfung und wer keinen Kopfstand und kein Rad schafft, bekommt den höheren Tarif? Es bestünde jedenfalls dann die Gefahr, dass die Industrie Einfluss drauf nimmt, was da als gesund und ungesund klassifiziert wird. Aber wahrscheinlich regen wir uns umsonst auf und dass stimmt genauso wie die angeblichen Pläne der EU, in Hinkunft eine Steuer auf Muttermilch zu erheben ...


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