alles in allem wieder ein Roman im Stile der "alten" Rhodanromane. Schön so.
Das freut mich.
Aus dem Jaranoc wird ein blindwütiger Haudrauf ohne Plan ...
Es wäre schade, wenn Kerat Tinga so rüberkäme. Er handelt sicherlich impulsiv, aber bis zu "blindwütig" ist schon noch ein weites Stück zu gehen ...
und Eritrea wandelt sich erneut, wenn auch nicht so stark wie zwischen Heft 2 und 3.
Hier war ich bemüht, sie in einem anderen Umfeld zu schildern: Sie ist eine Admiralin in einem Kampfeinsatz. Da agiert sie anders als im Privaten.
Des Weiteren erscheint der Vorsprung Anthurs in diese Roman deutlich größer, als dies aus dem letzten Roman ersichtlich war. Dort waren Rhodan und der Jaranoc direkt auf seiner Spur. Aber hier hat er ja noch Zeit gehabt den Homhonk zu heilen, die Jaroc auf Rhodan anzusetzen und dann selbst einzugreifen, das passt m.E. zeitlich einfach nicht.
Er ist zu Beginn von Stardust 4 noch in Sichtweite - Kerat Tinga schießt auf ihn. Zwischen den Ruinen kann er allerdings einige Zeit unentdeckt blieben - Zeitsprung im Sternchen auf Seite 17. In dieser Zeit findet sein Kontakt zu den Jaroc statt.
Was ich auch nicht verstanden habe, die beiden Kameradinnen von Eritrea waren ehemals TALIN-Jäger. In den Vorheften hatte ich das Gefühl, dass sich dort der Bodensatz der Gesellschaft bzw. Glücksritter rum treiben. Und die kommen dann einfach so zurück und werden auch gleich in der Flotte aufgenommen? Seltsam.
Ich habe die Schilderung der TALIN-Jäger auch als Glücksritter empfunden, aber in einer hochgradig individualistischen Gesellschaft ist das nicht zwangsläufig der Bodensatz. Warum sollte jemand, der auf diese Weise Erfahrung gesammelt hat, nicht auch beim Militär Aufnahme finden? Schließlich waren die 800 Millionen nach Stardust ausgewanderten Menschen auch so etwas wie Glücksritter ...
Zum einen wird kaum erwähnt, dass Rhodan und Anthur offensichtlich weg sind. Das interessiert oder beschäftigt im Stardustsystem offenbar keinen.
Dass sie zunächst einmal weg sind, wenn sie in eine Immaterielle Stadt gehen, erscheint mir nicht überraschend.
Des Weiteren ist das Einsatzverhalten im Bezug auf die Amöben deutlich unterschiedlich zu dem geschildert was man nach dem Roman von Dennis erwartet hätte. Eritrea geht plötzlich recht aggressiv vor. Warum?
Hast Du in den vorigen Romanen Anzeichen für erfolgreichen friedlichen Austausch entdeckt?
Dass die Amöbenschiffe gefährlich sind, ist bereits deutlich geworden, und vor Stardust 4 haben sie ein weiteres Kampfschiff zerlegt - dass die Admiralität da ein Ausspähen des Gegners für sinnvoll erachtet, halte ich für naheliegend.
Des Weiteren ist das Verhalten auf der Amöbe ebenfalls sehr seltsam, zum einen sind die Frauen darauf bedacht nicht entdeckt zu werden, aber dann feuern sie auf "Schotte" um diese zu öffnen. Ich denke mal die Amöbe bemerkt es wenn sie plötzlich "Sodbrennen" bekommt.
Die Frage ist, ob sie es bemerkt und richtig einordnen kann. Kälte verringert zunächst einmal die Wahrnehmung, und Vorgänge im Innern des Körpers könnten zunächst einmal ein diffuses Unwohlsein zur Folge haben ... Aber ein Risiko bleibt bei einem solchen Einsatz natürlich immer.
Z.B steht auf Seite 37 in der linke Spalte, dass bei der internen Sprachübertragung der drei Frauen die individuellen Komponenten rausgefiltert werden und Eritrea nicht erkennen kann wer gerade spricht. Aber schon in der rechten Spalte der selben Seite "zwitschert" Güramy plötzlich wieder. Das passt nicht zusammen.
Das habe ich bewusst so geschrieben:
Zunächst unterhalten sich die Kameradinnen mithilfe der geschilderten Technologie.
Dann ziehen sie sich zurück und falten die Helme wieder ein, sodass es zu folgender Schilderung kommt:
Sie zogen sich zweihundert Meter in das Buschland zurück, bevor sie die Helme einfalteten.
"Sieht jemand Gründe, unseren Plan zu modifizieren?", fragte Eritrea.
"Wir sollten sofort agieren", zwitscherte Güramy.
An dieser Stelle sind die Helme also eingefaltet, die Kommunikation erfolgt auf normalem Wege und Eritrea wird das Zwitschern nach den gedämpften Funkübertragungen besonders auffallen (wie auch Dir beim Lesen), sodass es eine Erwähnung wert ist.
eine Sache hat mich dann doch auf die Dauer genervt und die hatte nichts mit dem Inhalt zu tun. Und zwar beschreibt der Autor via Eritrea ständig wie wichtig Teambuilding ist, wie wichtig es ist, dass sie nicht als Admiralin gesehen wird etc. Das ist ja alles schön und gut, aber anstatt uns Lesern das so zu vermitteln wäre es schöner/besser gewesen wenn man es aus den Handlungen Eritreas selbst erkannt hätte, anstatt stets mit der Nase direkt darauf gestoßen zu werden.
Das ist tatsächlich eine Geschmacksfrage: Möchte man beim Lesen an den Gedanken der Figur teilhaben? Für Eritrea ist es wichtig, dass sie sich auf diese Führungsdoktrin besinnt, und es erklärt, wie sie agiert. Man kann das sicher zurückfahren und die Figuren mehr von außen schildern, aber ich bin gern "mit der Kamera an Bord".
Das Heiligtum ist doch sicherlich ein Transmitter.
Wie kommst Du darauf?
Bearbeitet von Bernard, 08 August 2014 - 07:50.