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Bearbeitet für die Jugend - Fluch oder Segen?

Jugendfassung Jugendliteratur Bearbeitungen

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35 Antworten in diesem Thema

#1 derbenutzer

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Geschrieben 24 August 2014 - 18:09

Hallo, liebe Gemeinschaft!

Anlässlich einer interessanten Wortmeldung eines Mitglieds zu Karel ÄŒapeks Roman Der Krieg mit den Molchen:

Wohl jeder Leser kennt die Anmerkung "Für die Jugend bearbeitet" beim Durchblättern der ersten Seiten eines Buches ...

Sind Fassungen für die Jugend von/bei komplexer Prosa sinnvoll? Wo liegen die Gefahren? Sind sie ein No-Go? Ab wann könnte man von Verstümmelung sprechen? Was sind Eure persönlichen Erfahrungen dazu? Welche Romane etwa würden das überhaupt nicht vertragen? Welche durchaus? Ist beispielsweise Modernisieren sinnvoll?
Wenn ja, wie weit ... wann ... etc ?

Eure Meinung ist gefragt ...

LG

Jakob

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#2 September68

September68

    Giganaut

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Geschrieben 24 August 2014 - 18:57

Jugendfassungen halte ich nicht für sinnvoll, erklärende, für Kinder und Jugendliche verständliche Zusatztexte hingegen schon.
Ich würde sagen, Jugendfassungen sind ein No-Go, ja.
Allgemein würde ich in jeden einzelnem Fall von Verstümmelung sprechen.
Meine persönlichen Erfahrungen habe ich mit Klassikern gemacht, Alexandre Dumas, Daniel Defoe, Jonathan Swift, Charles Dickens, Waldemar Bonsels, um ein paar Beispiele zu nennen, und ich fühlte mich als erwachsener Mensch im Nachhinein regelrecht verarscht.
Kein Roman kann so etwas vertragen, es raubt ihm die Identität.
Modernisieren heißt fälschen.
Jugendfassungen sind eine Beleidigung der Jugend!

Hugh!

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"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."

Jorge Ramos


#3 My.

My.

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Geschrieben 24 August 2014 - 20:09

Jugendfassungen sind eine Beleidigung der Jugend!

Und für die Autoren.

My.

#4 Nadine

Nadine

    Temponaut

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Geschrieben 24 August 2014 - 20:10

Habe zwar nicht viel Zeit, aber da ich diesen Thread ja quasi auch auf meiner Kappe habe, meine knappe Sicht der Dinge: Wenn in der Schule etwas mit dem Label "Klassiker" auf den Tisch kam, habe ich es nicht gerne gelesen. Vor allem, wenn Sprache und Erzählweise unzugänglich für mich waren. Meine persönlichen Grausbücher aus dieser Zeit sind "Die Räuber", "Der Verbrecher aus verlorener Ehre" und "Nathan der Weise", obwohl ich sie inhaltlich ziemlich gut fand - aber die Verpackung dieses Inhalts ... Ich wäre wohl neugieriger an diese Texte herangegangen, wenn wir vorher eine vereinfachte oder noch besser adaptierte Fassung (Also beispielsweise einen Jugendthriller, der die Inhalte modern aufgreift und nacherzählt, ohne eine 1:1-Vereinfachung zu sein) bekommen hätten.

Meine persönlichen Erfahrungen habe ich mit Klassikern gemacht, Alexandre Dumas, Daniel Defoe, Jonathan Swift, Charles Dickens,

Das ist auch nicht die Art von Klassiker, die ich meine. Solche Abenteuerromane habe beispielsweise ich als Jugendliche gerne gelesen und denke, dass sie auch heute noch gut ankommen können. Ich will auch keine Jugendlichen beleidigen, das liegt mir als Bibliothekarin fern. Aber ich habe im Beruf einfach auch die Erfahrung gemacht, dass nicht alle Jugendlichen und nicht alle Erwachsenen Leser solche Leseratten sind, dass sie sich an einen Roman heranwagen, der etwas sperriger erzählt ist. Beispiel war ja "Der Krieg mit den Molchen". Das Buch ist passiv erzählt, wirkt wie ein aus Fragmenten zusammengesetztes Geschichtsbuch, dann wieder aktive Passagen, wie die zwischen den jungen Schauspielern, die seltsam fehl am Platz wirken. Wenn man kein absolutes Interesse am Buch hat, ist das schon eine harte Nuss. Aber gerade solche Stoffe verdienen meiner Meinung nach mehr Beachtung und es wäre schön, sie in einer vereinfachten Fassung oder Adapion anbieten zu können. Ich habe ganz oft die Erfahrung gemacht, dass das "richtige" Buch einen "Null Bock!"-Jugendlichen wieder für das Lesen begeistern konnte. Aber das waren allesamt Romane, die flott und unterhaltsam erzähl waren.

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#5 September68

September68

    Giganaut

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Geschrieben 25 August 2014 - 18:47

Ich wäre wohl neugieriger an diese Texte herangegangen, wenn wir vorher eine vereinfachte oder noch besser adaptierte Fassung (Also beispielsweise einen Jugendthriller, der die Inhalte modern aufgreift und nacherzählt, ohne eine 1:1-Vereinfachung zu sein) bekommen hätten.

Einfach und elegant und durchaus legitim. Ist natürlich mit Arbeit verbunden.


Ich will auch keine Jugendlichen beleidigen, das liegt mir als Bibliothekarin fern. Aber ich habe im Beruf einfach auch die Erfahrung gemacht, dass nicht alle Jugendlichen und nicht alle Erwachsenen Leser solche Leseratten sind, dass sie sich an einen Roman heranwagen, der etwas sperriger erzählt ist.(...) Ich habe ganz oft die Erfahrung gemacht, dass das "richtige" Buch einen "Null Bock!"-Jugendlichen wieder für das Lesen begeistern konnte. Aber das waren allesamt Romane, die flott und unterhaltsam erzählt waren.


Ich sehe das ein wenig anders. Aber ich habe auch nur wenig bis gar keine Geduld (mehr) mit Lesefaulen bzw. Nicht-Leseratten. In meinen Augen existiert sperrige Literatur nicht, hingegen kenne ich sehr, sehr viele sperrige Leser und Leserinnen. Mein Sohn ist auch einer von der Sorte. Ein ganzes Haus voller Bücher. Das ganze Vorlesealter hindurch vorgelesen, bis einem die Arme abfallen, was auch gern angenommen wurde. Dann kam Harry Potter. Junior, kaum des Lesens mächtig, nahm sich zügig Band für Band vor, wie sie auf den Markt kamen. Danach war Schluss, Sense, Feierabend. Er hat hernach nie wieder ein Buch in die Hand genommen. Meine Frau, ähnlich, aber nicht ganz so extrem. Die kann ein halbes Jahr warten, bis ihr ein Buch vor die Nase kommt, das sie dann auch tatsächlich liest. Wie gesagt, in einem Haus voller Bücher. Leutchen, sage ich dann, euch ist nicht zu helfen. Ich hab's versucht, noch und nöcher. Der Hammer kam aus der Verwandtschaft, ein Geschichts- und Lateinlehrer, dem ich mal die Cäsar-Biographie von Christian Meier anempfohlen habe. Abgelehnt mit der Begründung, das sei ja ein viel zu dickes Buch, darauf könne er sich beim besten Willen nicht konzentrieren ... Eingefügtes Bild

Bearbeitet von September68, 25 August 2014 - 18:51.

"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."

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#6 Valerie J. Long

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Geschrieben 26 August 2014 - 10:22

Was ist mit den verkürzten und verstümmelten Buchclub-Ausgaben? Das ist genauso eine Missachtung der Autoren.

#7 lapismont

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Geschrieben 26 August 2014 - 10:28

Was ist mit den verkürzten und verstümmelten Buchclub-Ausgaben? Das ist genauso eine Missachtung der Autoren.

Was meinst Du damit?
Welcher Buchclub?
Meine Buchclub 65 Ausgaben scheinen mir ungekürzt zu sein.

Bearbeitet von lapismont, 26 August 2014 - 10:28.

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#8 Valerie J. Long

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Geschrieben 26 August 2014 - 17:17

Ist bestimmt 30 Jahre her, dass ich so eine Ausgabe in den Händen hielt.

#9 Nina

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Geschrieben 26 August 2014 - 17:21

Na ja, aber wenn man als junger Mensch beispielsweise ein Fremdsprache lernt, finde ich es unerlässlich, ein Buch zu haben, das einfach ein bisschen einfacher formuliert ist. Also Schulausgaben beispielsweise von englischen Klassikern finde ich einfach sehr brauchbar. Und in dem Fall geht es auch eben nicht drum, da in der Schönheit der Sprache rumzuschwelgen. Sondern eben, ob jemand auf einem gewissen Sprachlevel ist, um den Inhalt zu verstehen und dann noch ein paar Vokabeln dazuzulernen. - Natürlich kommt es nicht ans Original ran und so mancher Autor würde sich im Grabe herumdrehen, wenn er das so lesen müsste, aber es gibt auch Dinge, die man einfach macht, weil sie in der Praxis ganz gut funktionieren. Na ja, sonst ... warum nicht mit der Lektüre warten, bis ein Kind in einem Alter ist, um eine Chance zu haben, den Inhalt zu verstehen? - Ich finde auch gar nicht, dass schon Zehnjährige sich unbedingt da abplagen müssen. Es gibt doch so viele schöne und interessante Jugendbücher, und zwar auch genug solche, in die man auch Erwachsener gerne reinschaut. Wir haben z.B. in der Schule viele Klassiker gelesen, die einfach nur ätzend waren und wo ich heute froh bin, dass ich da nicht mehr reinschauen muss. (Naturalisten, oh mein Gott!) - Aber umgekehrt eine Geschichte wie Otfried Preußlers "Krabat" (das haben wir auch gelesen) finde ich heute noch gut. Vor allem regt so eine Story auch den Forscherdrang an, wenn man erfährt, dass das auf einer alten Sage beruht.

#10 derbenutzer

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Geschrieben 27 August 2014 - 11:23

Für den Sprachunterricht mögen vereinfachte bzw. gekürzte Ausgaben eventuell sinnvoll sein. Ein Problem dabei ist, dass früher oder später doch der Sprung auf unbearbeitete Literatur fällig ist. Im Zweifelsfall wäre vermutlich die Wahl von Originalen günstiger, die von sich aus schon einfachere Sprache aufweisen. Im Young-Adult-Bereich für Englisch (z.B.) findet man so etwas durchaus. Zu Kürzungen: Bei Buchklubausgaben (Buchgemeinschaft Donauland) von Jugendbüchern habe ich "Bearbeitungen für die Jugend" früher recht oft erlebt. Kurios war aber "Readers Digest" mit Romanen in Kurzfassungen. "Die schönsten Bücher für junge Leser" und "Readers Digest Auswahlbände". Meistens waren das 4 Romane in einem Band, teilweise so brutal gekürzt, dass Probleme beim Verständnis auftraten ... Einer der Heroen der SF, nämlich Jules Verne, wurde auch recht rüde behandelt. Ich erinnere mich an eine Kassette (20 Bände) mit Taschenbüchern (ich glaube "Fischer", bin mir aber nicht sicher) des Autors, wo ich Jahre später herausfand, dass die Romane teils sehr gekürzt waren. Bei Verne scheint es so oder so schwierig zu sein, gute und ungekürzte Übersetzungen zu finden; vor allem bei den weniger bekannten Werken des Autors. "Diogenes" scheint da ganz gut zu sein. Falls jemand von Euch da bewandert ist, würde ich mich über Hinweise freuen. LG Jakob

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#11 simifilm

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Geschrieben 27 August 2014 - 13:00

Einer der Heroen der SF, nämlich Jules Verne, wurde auch recht rüde behandelt. Ich erinnere mich an eine Kassette (20 Bände) mit Taschenbüchern (ich glaube "Fischer", bin mir aber nicht sicher) des Autors, wo ich Jahre später herausfand, dass die Romane teils sehr gekürzt waren.
Bei Verne scheint es so oder so schwierig zu sein, gute und ungekürzte Übersetzungen zu finden; vor allem bei den weniger bekannten Werken des Autors. "Diogenes" scheint da ganz gut zu sein. Falls jemand von Euch da bewandert ist, würde ich mich über Hinweise freuen.


Lustig, ich dachte die ganze Zeit an Verne. Wahrscheinlich dürften die meisten von uns Verne nur in gekürzten Versionen kennen. Das ist in diesem Fall auch nicht so tragisch, da sich die ungekürzten Fassungen in seitenlangen populärwissenschaftlichen Ausführungen ergehen, die damals wohl gut ankamen, heute aber eher störend wirken.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#12 lapismont

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Geschrieben 27 August 2014 - 14:44


Lustig, ich dachte die ganze Zeit an Verne. Wahrscheinlich dürften die meisten von uns Verne nur in gekürzten Versionen kennen. Das ist in diesem Fall auch nicht so tragisch, da sich die ungekürzten Fassungen in seitenlangen populärwissenschaftlichen Ausführungen ergehen, die damals wohl gut ankamen, heute aber eher störend wirken.

definitiv. Gerade in den 20.000 Meilen unter den Meeren gibt es ewiglange Aufzählungen von Meereslebewesen. Oft genug falsch von Verne abgeschrieben und heute auch meist falsch sortiert. In der kommentierten Ausgabe gibt es dazu sehr viele launische Erklärungen in den Anmerkungen.
:D
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#13 derbenutzer

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Geschrieben 27 August 2014 - 15:02

definitiv. Gerade in den 20.000 Meilen unter den Meeren gibt es ewiglange Aufzählungen von Meereslebewesen. Oft genug falsch von Verne abgeschrieben und heute auch meist falsch sortiert. In der kommentierten Ausgabe gibt es dazu sehr viele launische Erklärungen in den Anmerkungen.
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Meinst du mit "kommentierter Ausgabe" vielleicht diese?

http://www.sf-radio....-3806-3082.html

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#14 lapismont

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Geschrieben 27 August 2014 - 15:21

Meinst du mit "kommentierter Ausgabe" vielleicht diese?

http://www.sf-radio....-3806-3082.html

jap, hab auch ne Rezi dazu ;)
http://www.fantasyguide.de/5751/
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#15 Valerie J. Long

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Geschrieben 27 August 2014 - 15:36

"Readers Digest Auswahlbände". Meistens waren das 4 Romane in einem Band, teilweise so brutal gekürzt, dass Probleme beim Verständnis auftraten ...

Ich glaube, das waren die, die ich weiter oben meinte. Der Herausgeber nannte es damals mE "zeitgemäß gekürzt"...

Einer der Heroen der SF, nämlich Jules Verne, wurde auch recht rüde behandelt. Ich erinnere mich an eine Kassette (20 Bände) mit Taschenbüchern (ich glaube "Fischer", bin mir aber nicht sicher) des Autors, wo ich Jahre später herausfand, dass die Romane teils sehr gekürzt waren.

Verlag Bärmeier & Nikel, Frankfurt am Main, © 1966, keine ISBN.
Klappentext: "... Sie haben durch die neue Übertragung vieles an Modernität und Ausdruckskraft gewonnen"
Steht hinter mir im Regal.

#16 derbenutzer

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Geschrieben 27 August 2014 - 17:40

jap, hab auch ne Rezi dazu Eingefügtes Bild
http://www.fantasyguide.de/5751/

Danke! Interessante Rezension. Das Buch sollte sich beschaffen lassen ...

Ich glaube, das waren die, die ich weiter oben meinte. Der Herausgeber nannte es damals mE "zeitgemäß gekürzt"...

Würde mich nicht wundern, Val. Zumindest in Österreich waren die bis in die Achtziger allgegenwärtig. Das dürfte in Deutschland ähnlich gewesen sein.

Verlag Bärmeier & Nikel, Frankfurt am Main, © 1966, keine ISBN.
Klappentext: "... Sie haben durch die neue Übertragung vieles an Modernität und Ausdruckskraft gewonnen"
Steht hinter mir im Regal.

Zu u.a. Bärmeier & Nikel enthält diese Webseite interessante Informationen:

... Die höheren Bände der ersten original B&N-Ausgaben hatten auf der hinteren Umschlagklappe einen Bon. Für sechs Bons erhielt man ein Jules-Verne-Plakat. Man konnte aus vier Motive im Format DIN A1 eine Auswahl treffen ...


Ideen muss man haben. Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

LG

Jakob

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#17 lapismont

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Geschrieben 27 August 2014 - 21:00

ich war als Kind wild enttäuscht als wir in der fünften den Robinson lesen mussten und die ganzen coolen Szenen fehlten. Hätte mir fast den Literatur-Unterricht versaut.
Zum Glück hatte ich das Buch schon vorher gelesen, zwar nur den ersten Band, aber ungekürzt.

den dritten hab ich ja immer noch nicht gelesen, fällt mir dabei ein …
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#18 derbenutzer

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Geschrieben 27 August 2014 - 23:18

ich war als Kind wild enttäuscht als wir in der fünften den Robinson lesen mussten und die ganzen coolen Szenen fehlten. Hätte mir fast den Literatur-Unterricht versaut.
Zum Glück hatte ich das Buch schon vorher gelesen, zwar nur den ersten Band, aber ungekürzt.

den dritten hab ich ja immer noch nicht gelesen, fällt mir dabei ein …
Eingefügtes Bild

Das kann ich verstehen, eine verstümmelte Fassung. Sakrileg!Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild
Falls Du mit dem dritten Band die letzte Fortsetzung meinst: da versäumst Du nicht viel. Solltest Du aber den Schluss von Robinson Crusoe meinen, könnte ich Dir verraten, dass er die Insel …Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

Nein. ich werde nicht spoilern.


Ich bin mir übrigens weitgehend sicher, dass Robinson Crusoe der am meisten sagen wir mal nobel "variierte" Roman der Weltliteratur sein dürfte. Eingefügtes Bild

LG

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#19 lapismont

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Geschrieben 28 August 2014 - 06:32

Das kann ich verstehen, eine verstümmelte Fassung. Sakrileg!Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild
Falls Du mit dem dritten Band die letzte Fortsetzung meinst: da versäumst Du nicht viel.

hab ich auch munkeln hören. Aber als Zeitdokument wäre es vielleicht ganz interessant. Nun ja, die SUBs wachsen auch so.

Ach mir fällt noch eine pädagogisch wertvolle Bearbeitung von Märchen ein. Hänsel und Gretel tanzen in diesem grässlichen Bilderbuch am Ende mit der geläuterten Hexe fröhlich ums Feuer.Und nein, sie saß nicht in der Mitte.
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#20 derbenutzer

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Geschrieben 28 August 2014 - 07:18

[...]

Ach mir fällt noch eine pädagogisch wertvolle Bearbeitung von Märchen ein. Hänsel und Gretel tanzen in diesem grässlichen Bilderbuch am Ende mit der geläuterten Hexe fröhlich ums Feuer.Und nein, sie saß nicht in der Mitte.

Eingefügtes Bild Typischer Fall von antigrimm'scher grimmig zensorisch angewandter pädagogisch- politischer Korrektheit. Grimm'sche Märchen ohne Brutalität sind wie die Dame ohne Unterleib, alkoholfreies Bier, entkoffeinierter Kaffee, elfenfreie Fantasy etc. pp

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#21 lapismont

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Geschrieben 28 August 2014 - 07:24

Elfenfreie Fantasy. Ich überlege echt, ob man ohne fiese Bösewichter in der Fantasy was reißen kann …
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#22 Valerie J. Long

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Geschrieben 28 August 2014 - 08:09

Vor allem: Wie sollen die Kids denn noch über das wahre Leben lernen? Okay, wir verbrennen nicht jeden Tag eine Hexe, aber wo die rosaroten Lichter brennen, wartet nicht Prinzessin Lillifee auf Kundschaft.

#23 FrankS

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Geschrieben 28 August 2014 - 10:31

Eingefügtes Bild Typischer Fall von antigrimm'scher grimmig zensorisch angewandter pädagogisch- politischer Korrektheit. Grimm'sche Märchen ohne Brutalität sind wie die Dame ohne Unterleib, alkoholfreies Bier, entkoffeinierter Kaffee, elfenfreie Fantasy etc. pp

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Wir haben für die Kinder auch eine FSK 2-Version von Märchen, die man kaum wiedererkennt.

Ich denke, Grimms Märchen sind hierfür kein geeignetes Beispiel, da die Gebrüder Grimm die Märchen nicht selbst erdacht haben, sondern Volksmärchen, die bislang eher mündlich überliefert worden sind, gesammelt und aufgezeichnet haben. Dabei mussten sie ohnehin verschiedene Versionen, die im Umlauf waren, abgleichen. Außerdem sollen die Gebrüder Grimm später selbst eine Fassung für Kinder herausgebracht haben. In sofern ist es schwierig, hierbei von Originalen zu sprechen.

Ich möchte aber hier niemanden belehren oder gar besserwisserisch tun. Es gibt sicherlich viele Fälle, in denen wirkliche Originale bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt werden.

#24 FrankS

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Geschrieben 28 August 2014 - 10:47

... teilweise so brutal gekürzt, dass Probleme beim Verständnis auftraten ...

Kürzlich ist mir zu meinem Erschrecken ein anderes Beispiel aus dem Bereich SF begegnet:

Der Schneiderverlag hat den Klassiker "Raumschiff Monitor" von Rolf Ulrici neu aufgelegt.

http://www.amazon.de..._pr_product_top

Zuerst habe ich mich sehr gefreut, dass diese Bücher wieder erhältlich sind. Bei einem Vergleich der Leseprobe mit meiner Originalausgabe musste ich jedoch feststellen, dass fast nur noch die Hälfte vom ursprünglichen Text übriggeblieben ist. Gerade die Stellen fehlen, die das Besondere an diesen Werken ausmachen. Ob man damit die jetzige Jugend vom Genre SF begeistern kann?

#25 Trurl

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Geschrieben 28 August 2014 - 11:50

Kürzlich ist mir zu meinem Erschrecken ein anderes Beispiel aus dem Bereich SF begegnet:

Der Schneiderverlag hat den Klassiker "Raumschiff Monitor" von Rolf Ulrici neu aufgelegt.

http://www.amazon.de..._pr_product_top

Zuerst habe ich mich sehr gefreut, dass diese Bücher wieder erhältlich sind. Bei einem Vergleich der Leseprobe mit meiner Originalausgabe musste ich jedoch feststellen, dass fast nur noch die Hälfte vom ursprünglichen Text übriggeblieben ist. Gerade die Stellen fehlen, die das Besondere an diesen Werken ausmachen. Ob man damit die jetzige Jugend vom Genre SF begeistern kann?

DAS ist wirklich schlimm zu erfahren. Eingefügtes Bild

Die Monitor-Romane von Rolf Ulrici waren mein allererster Einstieg in die SF und ich erinnere mich noch heute mit viel Nostalgie. Ich habe sie geliebt und alle Bände gesammelt und so oft gelesen (selbst als ich aus dem Alter für die Bücher bereits herausgewachsen war), dass die Seiten am Ende völlig abgewetzt waren. Eingefügtes Bild

Ein echtes Trauerspiel, dass man nicht einmal so kurze Büchlein im Original belassen kann. Eingefügtes Bild


LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#26 derbenutzer

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Geschrieben 28 August 2014 - 13:39

Bedauerlicherweise habe ich die Monitor-Romane als Kind nie gelesen. Aber ich muss Euch natürlich zustimmen, eine grobe Kürzung ist wirklich schlimm. Die neue Rechtschreibung sehe ich noch ein, da sich die Reihe an Kinder im Schulalter richtet. Damit verbunden ein Durchsehen nach Fehlern. Sonst aber ...

Übrigens: Rolf Ulrici hat laut Wikipedia im Jahr 1960 Robinson Crusoe übersetzt. Ich würde wirklich gerne wissen, welche Ausgabe das ist

[Edit]: könnte diese sein. 90 Seiten ...Eingefügtes Bild

http://www.worldcat....l/oclc/73312473


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#27 Nina

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Geschrieben 28 August 2014 - 21:29

Die Übertragung auf neue Rechtschreibung ist unerlässlich. Denkt bitte dran, wenn ein Kind in alter Rechtschreibung schreibt, ist das einfach falsch und bei 2-3 Fehlern ist das bei einer Deutschschularbeit ein Notengrad. Leider sind halt die Zeiten vorbei, wo ein Kind noch die Bibliothek der Eltern für sich entdecken und daraus lernen konnte, heute hält man solche Bücher am besten von den Kindern fern, damit sie es nicht "falsch" lernen. Ich frage mich heute noch, wozu wir das gebraucht haben. Um zwangsläufig bei Pisa-Test gegenüber Ländern mit konstanter Rechtschreibung alt auszusehen? Wer bitte wollte das, wo war die Volksabstimmung darüber? Aber sei es drum, es ist, wie es ist, und man kann entweder stur an Altem festhalten, sich Neuem öffnen - oder immer noch stur dran festhalten, wenn das Ganze schon über einem hinweggerollt ist. Ich selbst bin auch sehr stur. Aber inzwischen kann ich halt nicht mehr mit dem Schilling zahlen und die alte Rechtschreibung kann ich zwar verwenden, mache mich aber mit allem jenseits von Postkarten und Einkaufszetteln zum Deppen. Wenn man mit Werken junge Leute - und wir sprechen längst nicht mehr von Teenagern, alles unter 30 wurde auf jeden Fall auf neue Rechtschreibung getrimmt - erreichen will, geht es halt anders nicht mehr. Ansonsten macht man es halt für eine Szene. Es gibt ja auch genug Leute, die gleich dafür wären, die Großschreibung bestimmter Wörter generell abzuschaffen und in so mancher Literaturszene wird das auch konsequent praktiziert. Sieht man alleine daran, wie beispielsweise zu Lesungen eingeladen wird.

#28 FrankS

FrankS

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Geschrieben 28 August 2014 - 22:58

wo war die Volksabstimmung darüber?

in Schleswig-Holstein!!!

#29 derbenutzer

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Geschrieben 28 August 2014 - 23:28

Liebe Nina, Du hast ja recht. Würde ich hier das deponieren, was mir gerade an Gedanken über die neue Rechtschreibung durch den Kopf geht, müsste ich mich hier selbst verwarnen und temporär sperren, was zum einen gewisse logistische Probleme mit sich brächte, zum anderen mich ziemlich blöd aussehen ließe Eingefügtes BildEingefügtes Bild

Aber im Ernst: Ich schrieb ja eh, dass ich das Erfordernis des Gebrauchs der neuen deutschen Rechtschreibung bei Texten für Schulkinder durchaus einsehe. Natürlich ist diese Reform ein kulturelles Trauerspiel, aber letztendlich haben zumindest viele ältere unter uns sich das Prozedere gefallen lassen und dabei zugesehen. Ich will da die inhaltlichen Details dieses Pfuschs und auch das Vorgehen nicht ausbreiten.

Die Sache lässt sich ja leicht recherchieren.

Nur soviel: Schüler haben es vermutlich in Deutsch nicht leichter als vor der Einführung der reformierten Rechtschreibregeln.
Zumindest in Österreich ist der Bedarf an Nachhilfe in Deutsch teilweise deutlich größer als früher …

Man kann dennoch meiner Meinung nach die außerhalb der Schule existierenden Texte (mit anderer Rechtschreibung) nicht wirksam von den Schülern fernhalten. Das geht in der Praxis nicht. Es gibt Publikationen, die die alte Rechtschreibung gebrauchen. Es gibt die Hausorthographien diverser Medien, Agenturen etc. Es existieren Publikationen in mehreren Fassungen der reformierten Rechtschreibregeln, die gar nicht alt sein müssen. Keine Chance.

Die Kids müssen (leider) damit leben.

Wäre ich Verleger, scheute ich bei einer Wiederveröffentlichung älterer Literatur so oder so die Kosten des Umschreibens. Wie gesagt, bei Jugend- und Schulbüchern muss man wohl eine Ausnahme machen. Bei allen übrigen Texten sehe ich das anders.

Beste Grüße!

Jakob, der nun hofft, nur wenige Rechtschreibfehler gemacht zu haben.

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#30 lapismont

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Geschrieben 29 August 2014 - 06:37

Rechtschreibung wird zunehmend eine rein maschinelle Tätigkeit. Gestern demonstrierte mir der Nachwuchs recht effektiv, wie Google ihre gesprochene Suchanfrage erst transkribierte und dann ausführte. Selbst beim Tippen unterstützt sie das Smartphone und bietet die regelkonforme Schreibweise an. Und wenn die Programmierer den Empfehlungen des Rechtschreibrates nicht folgen wollen, werden unzählige Schreibende das nicht einmal mitbekommen. So wie sich gerade die Schreibschrift verabschiedet, werden auch Rechtschreibregeln immer unbedeutender. Und Jakob, den Empfehlungen des Rechtschreibrates zu folgen ist nicht vorgeschrieben. Du kannst sie jederzeit ignorieren. Du kannst sogar frei Deinen eigenen Regeln folgen. Letztlich geht es um einen Kommunikationskonsens.
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