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Schöne neue Silberwelten


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53 Antworten in diesem Thema

#1 Tiff

Tiff

    Laionaut

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Geschrieben 17 September 2014 - 19:18

Sind die Silberbände eine Veredelung der Serie oder eine Mogelpackung?

Mit welchem Band soll man einsteigen? Soll man nach Zyklen sammeln oder doch nur komplett?

 

Aktuell läuft der Zyklus "Die Endlose Armada"

 

132. Der Fluch der Kosmokratin (EVT: November 2015)
131. Sturz aus dem Frostrubin (EVT: September 2015)

130. Der Frostrubin

 

 

Zyklus: Die Kosmische Hanse
(bisher erschienen)

129. Der steinerne Bote
128. Das rotierende Nichts

127. Schaltstelle der Macht
126. Lockruf aus M 3
125. Fels der Einsamkeit
124. Atlans Rückkehr
123. Terra im Schussfeld
122. Gefangene der SOL
121. Mission Zeitbrücke
120. Die Cyber-Brutzellen
119. Der Terraner

Bisher habe ich Silberbände eher ausgeliehen und nur gelesen als gesammelt, aber vor wenigen Tagen erschien "Schaltstelle der Macht".

Erstmals gibt es Innenillustrationen von Arndt Drechsler, die mir sehr gut gefallen. Hubert Haensel erwähnt sie in seiner Kolumne: http://www.perry-rho...rt-haensel.html und es gibt auch einen Werkstattbericht: http://www.perry-rho...d-127-2689.html

Überarbeitet und zusammengefasst wurden einige Romane aus den Zyklus "Die Kosmische Hanse". Der Band beginnt mit der Rückkehr Atlans und der SOL, etwas, das sich viele auch für die aktuelle EA wünschen. In diesem Silberband werden die Wünsche erfüllt. Eingefügtes Bild

Atlan und Perry Rhodan haben einander seit 425 Jahren nicht gesehen, und die SOL fliegt noch mit alter Technik und einer sehr gefährlichen Fracht. Die Verhältnisse in der Milchstraße sind Atlan unbekannt, in seiner Begleitung befindet sich Gesil, eine geheimnisvolle Frau, die es auf Perry Rhodan abgesehen hat.

Die Meinungen über den Zyklus sind geteilt, aber dieser Silberband (die Kürzungen und Überarbeitungen gehen voll in Ordnung) ist ein echter Page-Turner und mit den neuen Illustrationen auch optisch sehr ansprechend.

Kommen jetzt die goldenen Jahre der Silberbände, so dass es sich doch lohnt, eine Sammlung anzufangen?


Bearbeitet von Tiff, 30 Juli 2015 - 19:02.


#2 Ulrich

Ulrich

    Temponaut

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Geschrieben 17 September 2014 - 22:26

Wenn du kein Komplettsammler bist, dann empfiehlt es sich, nur bestimmte Zyklen zu lesen und zu sammeln. Bei Perrypedia lassen sich die Inhaltsangaben finden und danach kannst du entscheiden, was dir interessant genug erscheint. Die kosmische Hanse ist der Auftakt für eine Handlung bis Heft 1399, z.B. über den Moralischen Kode, Kosmokraten u.a. Als Mogelpackung sehe ich die Silberbände nicht. Ich finde, dass die Hefte gut zusammengefasst sind. Es gibt natürlich abweichende Meinungen, mal ist zu wenig gekürzt oder mal zu viel. Ich habe die Zyklen der Hefte 200 bis 399 zum ersten Mal als Silberbände gelesen und fand es unterhaltsam. Gerne würde ich den Zyklus 1200 bis 1299 im Silberband lesen, aber das dauert noch etwas mit dem Erscheinen.

#3 Tiff

Tiff

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Geschrieben 21 Oktober 2014 - 16:55

Die kosmische Hanse ist der Auftakt für eine Handlung bis Heft 1399, z.B. über den Moralischen Kode, Kosmokraten u.a.

 

Darauf freue ich mich auch schon sehr.

 

Die Preise für die Silberbände werden nun moderat (um einen Euro) erhöht, aber ich finde, die Silberbände sind auch jeden Cent wert, besonders die, die noch kommen. :D

 

Der nächste Silberband ist Nr. 128 "Das rotierende Nichts"

 

KNF schreibt dazu http://perry-rhodan....nde-nichts.html

 

Die Abenteuer von Icho Tolot, dem Haluter, den es in die Tiefen des Universums verschlägt, habe ich anfangs der 80er-Jahre mit großer Faszination gelesen - ich denke, dass der Silberband auch die heutigen Leser packen wird.

 

Was mir bei diesem Buch besonders gut gefallen hat, sind allerdings die neuen Illustrationen.

 

Auf die neuen Illustrationen bin ich mal sehr gespannt.


Bearbeitet von Tiff, 21 Oktober 2014 - 17:06.


#4 Gen. Bully

Gen. Bully

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Geschrieben 21 Oktober 2014 - 17:50

Hm, mich haben die Überarbeitungen mancher Silberbände ja eher abgeschreckt. Der letzte, den ich gelesen habe, war der mit dem Anfang des Kosmischen Schachspiels (#68). Der war noch von HoHo redigiert u.m.M.n. zu stark gekürzt...


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#5 Tiff

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Geschrieben 06 November 2014 - 20:12

Dass bei den Silberbänden zu viel gekürzt wurde, habe ich auch mal gedacht. Das fand ich bei den Atlan-HC besser gemacht, aber wir sollten uns nichts vormachen. Wenn wir es noch erleben wollen, dass die Silberbände, die wirklich interessanten Zyklen in neuem Glanz präsentieren, muss gekürzt werden!

 

Natürlich nicht die Romane von Willi und Marianne. :D

 

Aktuell ist "Das rotierende Nichts" erschienen, mit einem klassischen Motiv von Johnny Bruck, das einst den Roman "Gesils Punkt" zierte, der im Vorgängerband "Schaltstelle der Macht" enthalten ist. Die neuen Innenillustrationen ergänzen das Titelbild hervorragend und vermitteln eine leicht melancholische Impression von den kosmischen Weiten, in denen sich der Konflikt zwischen ES und Seth-Apophis abspielt. Im Nachwort gibt Hubert Haensel das passende Stichwort "sense of wonder". Form und Inhalt des Silberbandes gehen hier Hand in Hand.

 

Der nächste Silberband "Der steinerne Bote" erscheint leider erst im März 2015. Muss das sein? Ich dachte, Hubert hat den PR-Report und die Risszeichnungen abgegeben, da müsste es bei den SiBas doch etwas schneller vorangehen. :happy:


Bearbeitet von Tiff, 06 November 2014 - 20:13.


#6 Odin10

Odin10

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Geschrieben 16 November 2014 - 20:13

Sie sind gekürzt, sie sind verlogen- es gibt Handlungen die werden unterdrückt, es gibt Gegebenheiten  die werden  dem Zeitgeist zu liebe umgebogen bis es kracht.Nur in der EA  ist  wirklich PR  wie sie von den Autoren erdacht war.



#7 Tiff

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Geschrieben 21 Dezember 2014 - 17:03

Sie sind gekürzt, sie sind verlogen- es gibt Handlungen die werden unterdrückt, es gibt Gegebenheiten  die werden  dem Zeitgeist zu liebe umgebogen bis es kracht.Nur in der EA  ist  wirklich PR  wie sie von den Autoren erdacht war.

 

Es ist noch nicht lange her, da konntest Du es nicht ertragen, dass Kritik an der Serie geübt wurde, da wolltest Du, dass jeder, der die Serie kritisiert, am besten gleich ganz mit dem Lesen aufhört. Was hast Du eigentlich für ein Funktion im PR-Fandom? Hohepriester, oder etwas Ähnliches?

 

Die EA ist PR, wie sie von den Autoren unter Zeitdruck geschrieben wurde, aber zwischen dem, was geschrieben wurde, und was sich ein Expokrat erdacht oder erträumt hat, können Unterschiede sein. Mit den Silberbänden hat man die Möglichkeit, die Serie zu veredeln.

 

Silberband 124 "Atlans Rückkehr"

 

In dem Band geht es um Atlans Rolle als Orakel von Krandhor. Atlan ist von dem Bereich jenseits der Materiequellen, wo die Kosmokraten existieren, zurückgekehrt. Im Konflikt zwischen ES und Seth-Apophis dient das Herzogtum von Krandhor als Pufferzone. Dass ein ganzes Volk sich in eine solche von den Kosmokraten erdachte Rolle hineinfindet, kann nicht reibungslos ablaufen. Atlan muss sein ganzes Können aufbieten. Eine besondere Rolle spielen auch die SOL, die Buhrlos und die Betschiden. Vieles findet in diesem spannenden Silberband seinen Abschluss, aber es beginnt auch etwas Neues: Gesil taucht auf, mit Visionen von schwarzen Flammen, und das Rätsel um die Spoodies erhält eine weitere Dimension. Für Atlan-Fans ist dieser herausragende Band ein Muss. Der einzige Wermutstropfen ist, warum zum Chaotarchen interessiert sich Gesil für Perry Rhodan?



#8 Tiff

Tiff

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Geschrieben 24 Dezember 2014 - 11:59

Silberband 125 "Fels der Einsamkeit"

 

Die gute alte Zeit. Beim Durchsehen ist mir aufgefallen, wie gut man die damaligen Autoren auseinander halten konnte. Der Band beginnt mit Perrys Ritterweihe, fast unnachahmlich geschrieben von Willi Voltz. Danach macht sich Perry auf die Suche nach den Porleytern, und Kurt Mahr, der nicht nur Scotts "Alien",  sondern auch noch den einen oder anderen SF-Film gesehen hat, gibt ein Forschungsabenteuer zum Besten. Naturwissenschaftlich interessant beschrieben, mit ungewöhnlichen Außerirdischen, und spannend. Aber wie kam Klaus Mahn auf Nikki Frickel, und was hat das mit Klaus N. Frick zu tun? :D

 

Bemerkenswert ist: Da wird ein ganzer Hangar der DAN PICOT mit Wasser geflutet, unter Ultraschall gesetzt, und ausgespült, um ein paar eingeschleppte Amöbenfussel loszuwerden. Wo kam das Wasser her? Das kam doch aus dem Schiffsinneren, aus den Vorräten, einige Hunderttausend Liter, heißt es. Kurt Mahr wird es sicher genau durchgerechnet haben. :D

 

Nach Kurts Doppelband ist Walter an der Reihe, mit einem schönen Mausbiber-Einsatz auf einem Planeten namens Vulkan. Wer sonst außer Walter Ernsting (Clark Darlton) hätte das so geschrieben. Wieder einmal ist Gucky eigensinnig und vorwitzig und tanzt aus der von KHS geliebten militärischen Ordnung der Solaren Flotte, die es im Jahr 425 NGZ natürlich nicht mehr gibt - die Solare Flotte, die Ordnung mit Rhodan an der Spitze gibt es schon noch.

 

Ein Philosoph unter der Autoren kommt auch zum Zuge: H.G. Ewers. Er beginnt damit, dass Bully sich zusammen mit einem fünfzehnjährigen Jungen in eine positronische Simulation begibt, um dem Geheimnis der Dargheten, der Materiesuggestoren im Limbus zwischen ES und Seth-Apophis auf die Spur zu kommen. Wie diese Simulation außer Kontrolle gerät, ist ein lesenswertes Highlight des Silberbandes, und dies alles bis dahin ist nur die erste Hälfte des Buches.

 

Hubert Haensel schreibt im Nachwort: "Buch 125 ist ein kleines Jubiläum und durchaus ein Meilenstein, auf den wir gemeinsam stolz sein dürfen."

Damit hat er völlig Recht.

 

Weiter schreibt er: "Die Serie PERRY RHODAN, die größte Science-Fiction-Serie der Welt, ist eine positive Utopie."

Für die demnächst kommenden Silberbände mag das noch gelten, aber stimmt das auch heute noch?


Bearbeitet von Tiff, 24 Dezember 2014 - 12:06.


#9 Gen. Bully

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Geschrieben 24 Dezember 2014 - 14:15

Weiter schreibt er: "Die Serie PERRY RHODAN, die größte Science-Fiction-Serie der Welt, ist eine positive Utopie." Für die demnächst kommenden Silberbände mag das noch gelten, aber stimmt das auch heute noch?

Spätestens, seitdem die Kosmonauten ihre dunkle Seite zeigen durften, ist es damit wohl vorbei. Wobei ich diese stärkere Facettierung nicht gänzlich verurteilen will. Schließlich herrscht permanenter Krieg zwischen den hohen Mächten und wie in jedem Krieg gibt es kein reines Gut und Böse. Mir scheint nur diese Abkehr von der reinen, positiven Darstellung der Kosmokraten, wobei ja auch schon Taurec nicht immer ganz hasenrein war, hat der Serie nicht gut getan. Positive Utopien sehe ich jedenfalls seit dem mißglückten Ende von Thoregon keine mehr. Aber sag mal, wo nimmst du eigentlich die ganze Zeit zum Lesen her? Du verarbeitest den Perry ja im Akkord ;)
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#10 Tiff

Tiff

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Geschrieben 28 Dezember 2014 - 15:05

Zwischen dem Lesen eines Romans und dem Schreiben eines Beitrags können schon auch mal ein paar Wochen liegen. Sowohl Perry Rhodan und seine Leute suchen in M3 nach den Porleytern, aber auch zwei Dargheten im Auftrag von Seth-Apophis, die sie für das Gute halten, während sie die Porleyter für das Böse halten, und der Silberband ist so geschrieben, dass beide Sichtweisen ihre Berechtigung haben. In M3 finden sich auf vielen Planeten Spuren von Chaos und Untergang, und die Porleyter sind offenbar nicht unbeteiligt.  

Ein Autor, den ich schwer einschätzen kann, ist Detlev G. Winter. Der hörte plötzlich auf zu schreiben. Von ihm stammt aber anscheinend die folgende schöne Stelle. Im Rahmen einer Ethikdiskussion sagt jemand zu Perry: "Wenn Seth-Apophis dich angreift und du kannst dein Leben nur retten, indem du die Superintelligenz tötest, bevor sie dich tötet - glaub mir, Perry Rhodan, dann wirst du es tun, du höchstpersönlich. Und niemand wird dich dafür verurteilen."

 

Was war hier zuerst, die Henne oder das Ei? Die Textstelle im Roman von Detlev G. Winter oder das Exposé von Willi Voltz?

 

Wie auch immer, es hat eine Weile gedauert, bis die Atopen kamen, um Perry zu verurteilen. :shifty:

 

Der Silberband endet mit einem Roman von Clark Darlton, zuständig für den Humor, der nicht zu kurz kommen darf, aber nicht nur. Darlton hat schon noch etwas mehr zu bieten. Ihm geht es auch immer wieder darum, welches Verhältnis die Aktivatorträger untereinander haben. Muss sich Gucky stets Perry unterordnen? Und wenn ja, warum? An den Grundfesten der Serie hat Darlton aber nie gerüttelt, oder doch?

 

Interessant ist eine Stelle, wo Gucky seinen Zellaktivator, der als Teil der kosmokratischen bzw. porleytischen Technologie in M3 Störungen unterworfen ist, ablegt, und Ras Tschubai hängt ihn sich als Zweitaktivator um. Eigentlich müssten ja zwei Aktivatoren besser sein als einer, aber das wurde in der Serie nie so genau untersucht, nehme ich an.

Außerdem gibt es zwei Hinweise auf Perrys Geburtstag: Gucky, Fellmer und Ras erinnern Perry um Mitternacht an seinen Geburtstag, den Rhodan, mitten im Einsatz, natürlich ganz vergessen hat. Im Nachwort erinnert Hubert Haensel anlässlich des SiBa-Jubiläums noch mal an Perrys Geburtstag am 8. Juni.  

 

Mir scheint nur diese Abkehr von der reinen, positiven Darstellung der Kosmokraten, wobei ja auch schon Taurec nicht immer ganz hasenrein war, hat der Serie nicht gut getan. Positive Utopien sehe ich jedenfalls seit dem mißglückten Ende von Thoregon keine mehr.

 

Mit Thoregon hat man der Serie einen guten Weg verbaut. Ich denke auch, dass es der Serie nicht gut getan hat, Kosmokraten und Chaotarchen moralisch auf eine Stufe zu stellen, besonders durch die "Eindämmung des Lebens an sich", so als ob die Kosmokraten noch schlimmer wären als die Chaotarchen.

 

Silberband 126 "Lockruf aus M3"

 

Der nächste Silberband beginnt mit einem Roman von Kurt Mahr, mit Nikki Frickel. Mir gefallen diese M3-Expeditionsromane mit der Suche nach den Porleytern. Schon der erste Satz gefällt mir sehr: "Sie stand an der Glassitscheibe und starrte hinaus in die düstere Landschaft, die sich in einem Sumpf verwandelt hatte."

 

Im Hinblick auf die Stildiskussion nebenan ist dies nicht ganz dasselbe wie der erste Satz aus Dan Simmons' Hyperion: "Der Hegemoniekonsul saß auf dem Balkon seines Ebenholzraumschiffs und spielte Rachmaninoffs Prelude in cis-Moll auf einem uralten, aber gut erhaltenen Steinway, während sich große grüne Saurierwesen unten in den Sümpfen drängten und heulten."

 

Aber Kurt Mahr gelingt es dennoch mit den ersten paar Seiten meisterlich, Atmosphäre aufzubauen, und Nikki Frickel (woher kommt der Name?) ist eine Figur, an der er Spaß hatte. Schaffen die Autoren heute noch solche Figuren? Ich bezweifele es.


Bearbeitet von Tiff, 29 Dezember 2014 - 15:29.


#11 MoiN

MoiN

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Geschrieben 28 Dezember 2014 - 15:55

.... Nikki Frickel (woher kommt der Name?)...

Allen anders lautenden Vermutungen zum Trotz, ist das wohl (K)EINE Verballhornung des Namens Klaus N. Frick. :D ;)


Bearbeitet von MoiN, 28 Dezember 2014 - 15:57.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#12 Tiff

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Geschrieben 30 Dezember 2014 - 18:55

Die Dargheten erleben ihre kopernikanische Wende, als sie erkennen, dass Seth-Apophis sie belogen hat. Seth-Apophis ist nun doch böse, aber man darf nicht vergessen, dass sich diese negative Superintelligenz ebenso dagegen wehrt, zur Materiesenke zu werden, wie sich ES im Stardust-Zyklus dagegen gewehrt hat, zur Materiequelle zu werden. Mithilfe der Dargheten werden die Porleyter befreit. Die Porleyter sind ein Volk, das aus den Diensten der Kosmokraten entlassen wurde, das aber damit nicht zurecht kommt. Es ist tragisch, wie sie in ihrer Evolution in einer Sackgasse landen und Rückschritte machen.

 

Interessant ist, dass die Stärke des Ordens der Ritter der Tiefe darin liegt, dass der Orden aus verschiedenen Völkern besteht. Die Schwäche der Porleyter ist, dass sie sich als ein Volk alle gleich verhalten und in ihr Verderben laufen. KHS kehrt als Autor mit der Figur Clifton Callamon zurück, und der schlägt so richtig ein. Callamon ist ein Relikt aus der Anfangszeit der Serie, ein von KHS konstruierter Superheld, unsterblich mittels porleytischer Zellaktivatortechnologie. Die zweite Hälfte des Silberbandes beginnt mit dem Kampf Callamons gegen seine Nemesis, den abtrünnigen Porleyter Turghyr in Gestalt einer Kärraxe, einer mörderischen Bestie. Turghyr will Callamons Körper übernehmen, was für Callamon den Tod bedeuten würde. Eine besondere Rolle in dem sich anbahnenden Konflikt zwischen Porleytern und Terranern spielen die Kardec-Schilde. Hier hat es sich die Expokratie nicht übermäßig kompliziert gemacht und den Porleytern eine Art Allzweckwaffe gegeben. Mit den Kardec-Schilden können die Porleyter so ziemlich alles machen, wozu sie Lust haben. Horst Hoffmann steigt mit seinem Roman "Der Weg der Porleyter" bei PR ein. Davon abgesehen ist der Roman nichts Besonderes. Auch der Abschlussband von Detlev G. Winter ist nichts Besonderes. Insgesamt ist der Silberband aber gelungen. Die Rückkehr der Porleyter ist eindrucksvoll geschrieben. Von großen Hoffnungsträgern wandeln sie sich im Lauf des Silberbandes zu einem ernsten Problem für Perry Rhodan. Wie Hubert Haensel im Nachwort schreibt: Perry kann einem Leid tun. Allerdings ist er auch selbst mit Schuld an der Misere, denn wieder einmal hat er zu lange gezögert anstatt zu handeln.  


Bearbeitet von Tiff, 30 Dezember 2014 - 19:00.


#13 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 22 Februar 2015 - 12:28

Äußerst geschickt verbindet Haensel in den SiBä die verschiedenen Handlungsebenen und ändert so auch gern mal die ursprüngliche Reihenfolge. So ist es mir nicht möglich, die Linie meines besonderen Interesses isoliert zu verfolgen und damit Geld und zeit zu sparen, sondern ich muss mich durch alle Bände des Zyklus' lesen - was zugegebener Maßen auch unterhaltsam ist, aber deutlich weniger interessant. Die rede ist vom Aphilie-Zyklus, in dem die SOL aufbricht. Diese SOL-Ebene ist es, die ich verfolgen möchte. Milchstraße und Mahlstrom interessieren mich weniger, aber was soll ich machen? Aktuell beendet ist Band 83, und der war erstaunlich spannend. Übrigens stammt der schwächste Beitrag des Buches von Clark D., während Kneifel, Ewers und Mahr überraschend überzeugend waren. SO muss Rhodan! ;)

Was nicht in mein Regal passt: Booklooker

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#14 Gen. Bully

Gen. Bully

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Geschrieben 22 Februar 2015 - 17:36

Öhm, dann hol dir doch einfach die entsprechenden EBooks...
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#15 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 22 Februar 2015 - 18:07

Meinst du das wird billiger? Müsst ich mal durchrechnen. Mit 10 Eiern ist der SiBa ja auch nicht sehr teuer gegen die 1,5 pro Heft...

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#16 Gen. Bully

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Geschrieben 23 Februar 2015 - 18:46

Zumindest hat man dann keine Kürzungen wie in den SiBas.
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#17 Tiff

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Geschrieben 01 Mrz 2015 - 17:52

Kürzungen in den SiBas finde ich nicht mehr so schlimm, eigentlich ist es ja auch Sinn der Sache, zu kürzen, sonst könnte man auch einfach die alten Romane wieder lesen. Hier ein interessanter Bericht über die Arbeit an den SiBas: http://www.perry-rho...sforderung.html

 

"Also sechs Titel gnadenlos entfallen lassen und sechs zusammenfassen? Oder alle zwölf entsprechend heftig zusammenstreichen? Die Frage so zu stellen, wäre falsch gewesen. Viel wichtiger ist es, auf die runde Handlung zu achten."

 

Da muss ich Hubert zustimmen. Und ich finde, dass er gute Arbeit leistet, muss aber auch hier noch mal auf das Lektorat/Korrektorat hinweisen. Einer der letzten SiBas, die Nr. 127, war diesbezüglich unter aller Kanone. Es gab viele Fehler, fehlende Wörter, verstümmelten Satzbau. So etwas darf nicht noch mal passieren.



#18 Odin10

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Geschrieben 22 Mrz 2015 - 00:42

Es ist noch nicht lange her, da konntest Du es nicht ertragen, dass Kritik an der Serie geübt wurde, da wolltest Du, dass jeder, der die Serie kritisiert, am besten gleich ganz mit dem Lesen aufhört. Was hast Du eigentlich für ein Funktion im PR-Fandom? Hohepriester, oder etwas Ähnliches?

 

 

 

Ich habe dort keine besondere Funktion. Ich bin nur Leser der sagt was er denkt. Vieleicht ist das Verlagsforum zu kuschelig, aber hier  wird mit Messern gewetzt.



#19 Tiff

Tiff

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Geschrieben 05 April 2015 - 19:24

Silberband 127 "Schaltstelle der Macht" Die SOL kehrt zurück, mit Atlan, und nach 425 Jahren begegnen sich Perry und Atlan wieder. Perry könnte Atlans Hilfe gut gebrauchen, hat er sich mit der Befreiung der Porleyter doch ein übles Problem eingehandelt. Anstatt Perry für ihre Befreiung dankbar zu sein und ihm mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, wollen sie nun selbst die Macht in der Milchstraße übernehmen und die Völker der Milchstraße zu einem Kreuzzug in Seth-Apophis Mächtigkeitsballung zwingen. Geschützt werden die Porleyter durch ihre Kardec-Schilde, welche neben der allumfassenden Schutzfunktion auch Teleportation, Telekinese und Hypnosuggestion erlauben. In einem tollkühnen Unternehmen gelingt es Clifton Callamon einen Kardec-Schild zu erbeuten, doch auch dies nimmt gegen Ende des Silberbandes eine interessante Wendung. Wie Callamon den Schild erbeutet, hat mir sehr gut gefallen. Zwei Space-Jets mit rot und blau blinkenden, leuchtenden Aureolen über Aralon, Gucky mit hochgeklebtem Biberschwanz, das war aber auch fast schon wieder zu viel. Auf der Erde werden die beiden Dargheten in Sicherheit gebracht, von der Tigerbande. Kitsaiman, Herr der Tiger, ist eine typische Kreation von H.G. Ewers, für einen Moment dachte ich, der Mann mit den gelben Augen sei eine Inkarnation Taurecs, aber es ist bloß ein Mutant, und das eigentlich Interessante ist, dass Gesil in allem eine komplexe Rolle spielt. Zum einen ist sie, kaum auf der Ede, plötzlich Koordinatorin für Sonderobjektplanungen der Hanse, zum einen anderen steht sie über die Spoodies unter dem Einfluss von Seth-Apophis, und nebenbei spielt sie noch ihr eigenes Spiel im Kampf gegen Srimavo, in dem sie Perry und Atlan wie Figuren einsetzt. Bei Kitsaiman war es mir nicht ganz klar, wie sie ihn benutzt hat. Wollte sie nur ihn und die Dargheten aus dem Weg haben? Die Spoodies, Quiupus Virenexperimente, Srimavo, Gesil, Atlan, die Rückkehr der SOL, die Porleyter, in diesem Silberband laufen viele Fäden zusammen. Die Zusammenfassung der Einzelromane ist gut gelungen, als Endprodukt ist der Silberband ein echter Page-Turner. Die Rückkehr und "Wandlung" Atlans war gut beschrieben, ebenso Perrys Konflikt mit den Porleytern und mit Clifton Callamon, der eine andere Gangart bevorzugt und Perry vor Gesil warnt. Am Ende des Silberbandes ist Perry nicht zu beneiden. Im nächsten Silberband "Das rotierende Nichts" geht es natürlich mit Perry und seiner misslichen Lage weiter, aber es kommt ein neuer faszinierender Schauplatz hinzu: Icho Tolot wird auf einer gigantischen Plattform am Rand des rotierenden Nichts mit einem besonderen Wesen konfrontiert, das im Dienst von Seth-Apophis steht.



#20 Tiff

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    Laionaut

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Geschrieben 08 April 2015 - 21:45

Silberband 128 "Das rotierende Nichts"

 

Der Band ist auffällig zweigeteilt. In der ersten Hälfte werden einige Probleme aus dem vorhergehenden Band gelöst: Das Problem mit den von Seth-Apophis programmierten Spoodies, die SOL, der entwendete Kardec-Schild, das Ultimatum der Porleyter. Dabei spielt vor allem Atlan eine haarsträubende Rolle. Ein Höhepunkt ist der Kampf zwischen Gesil und Quiupu. Letzterer steckt voller Überraschungen. Etwas zu viel war mir in den Anfangskapiteln wieder der Einsatz von Gucky, dem Spannungskiller par excellence. Statt er kam, sah und siegte muss es heißen: Er teleportierte, telepathierte und telekinierte. ;)  Danach wird umgeschaltet zu Icho Tolot. Die zweite Hälfte des Silberbandes gehört H.G. Francis, von dem vier Romane in den Band aufgenommen wurden.



#21 Tiff

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Geschrieben 12 April 2015 - 15:19

Silberband 128 "Das rotierende Nichts" (zweiter Teil)

 

Am Rand des rotierenden Nichts sind einige Anlagen im Einsatz. Angehörige von Hilfsvölkern von Seth-Apophis, hauptsächlich Sawpanen, Gerjoks, Phygos und Jauks, versuchen Bremsmaterie herzustellen, um den Anker des Frostrubins zu lösen. HGF gelingt es gut, die düstere, angespannte Stimmung in diesem Umfeld darzustellen, z.B. die Situation auf einer kilometergroßen Plattform, die stückweise auseinanderbricht und nach und nach im rotierenden Nichts verschwindet.

 

Einige versuchen sich zu retten, anderen haben eine Art religiösen Kult gebildet und sehen dem Untergang mit entsprechenden Erwartungen entgegen. Icho Tolot, den es dorthin verschlagen hat, bekommt es auf der Suche nach einem verschollenen Wissenschaftler mit besonderen Erscheinungsformen von Materie zu tun, und mit Traahl, einem vogelähnlichen Lebewesen, das ähnlich unzerstörbar ist wie er selbst. Später wird er mit einem noch rätselhafteren Wesen namens Auerspor konfrontiert und in weitere Auseinandersetzungen hineingezogen.

 

Die Hilfsvölker sind interessant. Zwischen Seth-Apophis als einer stetigen Bedrohung im Hintergrund und dem rotierenden Nichts versuchen sich verschiedene Wesen mit den Gegebenheiten zu arrangieren, sich in geschützte Bereiche zu flüchten, Gemeinschaften zu bilden oder dem Eigennutz zu frönen, auch Mordlust und römische Dekadenz sind zu beobachten. Ein wahnsinniges despotisches Wesen namens Naggencarphon hat sich zum Herrscher einer Anlage aufgespielt. Icho Tolot, durch Seth-Apophis' Beeinflussung selbst dem Wahnsinn nahe, muss immer wieder gegen verschiedene Gegner zum Kampf antreten. Dabei spielt auch der eigenlebige, von Seth-Apophis entwendete Handschuh der Porleyter eine zweischneidige Rolle.

 

Gut gefällt mir, dass Seth-Apophis zwar klar das Böse ist, aber die Darstellung ist nachvollziehbar. Seth-Apophis kämpft rücksichtslos um ihre Existenz. Sie wehrt sich dagegen, zu einer Materiesenke zu werden, sie setzt rücksichtslos ihre Hilfsvölker ein, aber sie verheizt sie nicht blindlings aus niedrigsten Motiven, wie solchen, die einige Vertreter ihrer Hilfsvölker zu deren Taten treiben. Seth-Apophis steht moralisch noch etwas über solchen Wesen wie Naggencarphon oder dem mordlustigen Gerjok Phrüll.

 

Im Nachwort spricht Hubert Haensel Tolots Begegnung mit Leitöp, einem sterbenden Gerjok-Kind, an, welche er für ein Kleinod der Serie hält. Da muss ich ihm zustimmen, aber ich denke, es gibt noch mehr in den Silberbänden.


Bearbeitet von Tiff, 12 April 2015 - 15:30.


#22 Gen. Bully

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Geschrieben 12 April 2015 - 18:33

Ja, damals war Francis noch in Hochform und hat wirklich ein paar schöne Romane verfasst. Nicht so 08/15 Psychopathen/Bösewicht der Woche Grütze wie in seinen späteren Werken.
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#23 Tiff

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Geschrieben 24 April 2015 - 10:32

Alle, darunter auch ich, die "Der steinerne Bote" noch nicht zu Ende gelesen haben, müssen sich etwas beeilen, denn der nächste Silberband steht schon in den Startlöchern: http://www.perry-rho...m-mai-2015.html

 

Mit wuchtigen Bildern und einem kosmischen Thema ersten Ranges beginnt das PERRY RHODAN-Buch. Im Mai 2015 kommt »Der Frostrubin« in den Handel - es ist die Nummer 130 der erfolgreichsten Science-Fiction-Buchreihe der Welt. Damit beginnt zudem ein neuer Handlungsabschnitt, der Romanzyklus »Die Endlose Armada«.

 

 

 

KNF plaudert hier ein bisschen, aber wirklich nur ein bisschen, darüber: http://perry-rhodan....n-im-blick.html

 

Hubert Haensel bietet etwas mehr, hauptsächlich eine gigantische Zahlenspielerei zu einer gigantischen Flotte: http://www.perry-rho...che-flotte.html

 

Es geht natürlich um die Endlose Armada, ein Konzept, das ich äußerst faszinierend finde: Eine kaum vorstellbare Vielfalt von Völkern, aber mit zum Teil einheitlicher Technik, z.B. den GOON-Blöcken, unterwegs in den endlosen Tiefen des Universums auf der Suche nach dem Frostrubin, ohne zu wissen, um was es sich dabei handelt.

 

 

Silberband 129 "Der steinerne Bote"

 

Das Coverbild mit dem 3D-Effekt gefällt mir besonders gut. Es macht sich perfekt im Regal.

 

Von den beiden Illustrationen finde ich die vordere gelungener, der zweiten fehlt der Eindruck von Tiefe. Silberband 130 soll laut KNF eine Illustration enthalten, in der BASIS und SOL gemeinsam zu sehen sind. Darauf bin ich schon mal gespannt.

 

Mit der Rückkehr der BASIS, durch die Dummheit ("unüberlegte Eigeninitiative") eines Besatzungsmitglieds, die dazu führt, dass im ungeeignetsten Moment ein Porleyter angegriffen wird, spitzen sich die Dinge sehr schnell zu. Interessant dabei ist wieder die Ambivalenz der Kardec-Schilde, welche nicht einfach bloß universelle Werkzeuge und Waffen sind, sondern auch ein zerstörerisches Eigenbewusstsein haben.

 

Eine kritische Rolle spielt auch die Abhängigkeit der Menschheit von NATHAN, welcher von den Porleytern zwar nicht vollständig kontrolliert, aber gegebenenfalls zerstört werden kann. Genau damit drohen die Porleyter. Sie wollen damit erzwingen, dass sich die gesamte Elite der Menschheit (Aktivatorträger, Mutanten, Hansespezialisten) an Bord der BASIS und der SOL beginnt, um unter Führung der Porleyter gegen Seth-Apophis zu kämpfen.

 

Perry Rhodan ist entsetzt, aber warum eigentlich? Sein Argument ist, die Menschheit würde ihrer politischen Elite beraubt und ins Chaos stürzen. Als die Romane geschrieben wurden, bahnte sich in der Bonner Republik ein politischer Wechsel an. Wenige Wochen nach Erscheinen des Romans zerbrach die sozialliberale Koalition und danach begann, wie von Perry Rhodan vorhergesagt, das Chaos. :lol:

 

Vielleicht nehmen sich manche Politiker, darunter auch solche fiktiven wie Unser Perry, doch etwas wichtig, aber es mag auch sein, dass Perry sein frisch erworbener Ritter-der-Tiefe-Status zu Kopf gestiegen ist, oder vielleicht auch nicht genug zu Kopf gestiegen ist. Denn warum muss Perry, als Diener der Kosmokraten, mit seinen Leuten auch noch die Erde regieren?

 

Die Wahrheit ist, als Diener der Kosmokraten, vertreten durch ES als Lehensherr, muss er seine Dienste auch noch selbst finanzieren! Deutlicher könnte der Vasallenstatus gar nicht gemacht werden. Seine Truppe, die er den Kosmokraten quasi aus eigenen Mitteln zur Verfügung stellen  muss, besteht im Wesentlichen aus der Kosmischen Hanse, unterstützt durch die LFT. Politisch gesehen hat das sehr viel Ähnlichkeit mit dem Mittelalter.

 

Ohne die Wirtschaftskraft der Erde, der LFT, sähe es finster für Perrys Ambitionen aus. Am einfachsten sichert er sich das Fließen finanzieller Mittel natürlich dadurch, dass er selbst mit seinen Getreuen, den Aktivatorträgern und einigen Auserwählten, immer ganz oben steht. Nun sollen aber er und seine gesamte Elite an Bord zweier Schiffe gehen und die Erde für unbestimmte Zeit  in Richtung einer Millionen Lichtjahre entfernten fremden Mächtigkeitsballung  verlassen.

 

Dabei muss man zugeben, dass der Einsatz nur zweier Fernraumschiffe wie der BASIS und der SOL mehr Sinn macht als der Einsatz einer galaktischen Flotte. Wie viele Schiffe wären das? Später wird die galaktische Flotte doch noch zusammengestellt und aus ca. 20000 Einheiten bestehen, aber auch wenn es mehr geworden wären, es wären sicher nicht mehr Schiffe als Seth-Apophis mit ihren Hilfsvölkern aufzubieten hat, und sich mit irgendeiner Flotte, egal wie groß, in die Mächtigkeitsballung einer aktiven Superintelligenz zu begeben, ist glatter Selbstmord.

 

Mit nur zwei gut ausgerüsteten Fernraumschiffen hätte man eine bessere Chance, zunächst unbemerkt etwas zu bewirken, und die Menschheit wäre sicher nicht im Chaos versunken, nur weil Perry und seine Elite für einige Jahrzehnte weg gewesen wären. Um eine solche Situation exakter bewerten zu können sollte man vielleicht noch den Cantaro-Zyklus und den Linguiden-Zyklus abwarten.

 

Zur Klärung einer kleinen Unstimmigkeit kann der Silberband leider nicht beitragen, Rustoner ist laut Silberband der 14. Planet der Wega, und damit wird wieder ein Fehler von Ernst Vlcek bestätigt. Denn der 14. Planet ist Gol. Anscheinend war es Vlcek wichtiger, seiner Figur Walty Klackton auf Rustoner ein Denkmal zu setzen. Klacktons erstes Auftreten findet in Atlan 26 statt, den ich bald auch mal wieder lesen sollte.


Bearbeitet von Tiff, 24 April 2015 - 10:38.


#24 Tiff

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Geschrieben 29 April 2015 - 16:38

KNF fragt: http://forum.perry-r...=391877#p391877  

In einem Werkstattbericht erzählt Hubert Haensel von der Arbeit am Silberband »Der Frostrubin« und den Anfängen des Zyklus »Die Endlose Armada«. Ich lese solche Texte ja gern - und ihr so?

  Ja, lese ich auch gern.   Hubert Haensel fragt:  

Da mich als Bearbeiter der Silberbände natürlich interessiert, was unsere Leser gut finden und was vielleicht weniger gelungen, bin ich für jede Lesermeinung dankbar. Also seht euch den Silberband 130 »Der Frostrubin« auch mit dem Wissen an, das ich hier quasi aus dem Nähkästchen ausgeplaudert habe. War die Umstellung in Ordnung?

Ja, die Umstellung ist in Ordnung. Weidenburn wird erst im neuen Zyklus wichtig, im Band 129 wäre seine Lebensgeschichte fehlplatziert gewesen, in den neuen Silberband, der am 11. Mai erscheint, passt sie perfekt hinein. Gute Arbeit, Hubert!


Bearbeitet von Tiff, 29 April 2015 - 16:38.


#25 Tiff

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Geschrieben 03 Mai 2015 - 20:46

Zu Silberband 129: Gute Arbeit von Hubert Haensel, dem es gelungen ist, mit dem aktuellen Silberband "Der steinerne Bote" den Zyklus "Die Kosmische Hanse" abzuschließen und zum nächsten Zyklus "Die Endlose Armada" überzuleiten. Band 129 ist rundum gelungen. Der Anfang des Bandes, mit der Rückkehr der BASIS und dem Tod eines Porleyters, passt perfekt zum Ende des Bandes, wo all dies aufgegriffen wird und zu einem gelungenen Ende kommt.

 

Zwischen drin sind wir wieder bei Icho Tolot, der ein einige Dutzend Mitstreiter (Jauk, Gerjoks, Phygos und Sawpanen) gegen Seth-Apophis um sich versammelt hat, aber auf tragische Weise seine Erfolge mit einem hohem Blutzoll bezahlt. Ein neues interessantes avoides Volk tritt in Erscheinung, die Cruuns, aber auch die bereits eingeführten Hilfsvölker von Seth-Apophis, unter denen Tolot seine Truppe rekrutiert hat, kommen in diesem Band sehr gut rüber. Dieser Teil des Bandes, in dem nur Aliens, keine Menschen agieren, hat mir am besten gefallen, weil es den Autoren gelungen ist, die Konflikte perfekt darzustellen.

 

Meine Kritik betrifft hauptsächlich HGF: Auerspor hat nach seiner Rückkehr nicht mehr so ganz das Charisma aus den früheren Romanen, und H.G. Francis stellt eine Frau (eines von zwei Besatzungsmitgliedern einer Space-Jet) im Gegensatz zu ihrem männlichen Kollegen als hysterische Kuh dar.



#26 Tiff

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Geschrieben 05 Mai 2015 - 21:02

Silberband 130 "Der Frostrubin"

 

Der Titel weist darauf hin: Es geht um den Frostrubin, der ein Rätsel darstellt und das eigentliche Thema des Bandes ist. Die Galaktische Flotte ist mit knapp 20000 Schiffen am Frostrubin versammelt. Sie steht der Endlosen Armada, genauer gesagt, der Armada-Einheit 176, repräsentiert durch den mürrischen Kommandanten Jercygehl An, gegenüber. Zwischen den beiden Flotten droht die kleine Flotte der Hilfsvölker von Seth-Apophis zerrieben zu werden.

 

Dieses geheimnisvolle Etwas erscheint jedem unterschiedlich:

 

Für die Armadisten ist es TRIICLE-9, Anfang und Ende ihrer Mission, die sie kaum begreifen.

Für die Porleyter und Ritter der Tiefe ist es der Frostrubin, eine kosmische Katastrophe, die verankert und gebändigt werden muss.

Für Taurec, den Beauftragten der Kosmokraten, ist es von großer - kosmokratischer - Bedeutung für Universum.

Für Eric Weidenburn und seine Anhänger ist es das STAC, ein Ort der Erfüllung.

Für die negative Superintelligenz Seth-Apophis ist es das Depot, ein Machtinstrument und Teil ihrer Identität.

Für Seth-Apophis' Hilfsvölker, die die gefährliche Drecksarbeit machen, ist es das rotierende Nichts, das sie zu verschlingen droht.

Für die Cruuns ist es ein Heiligtum.

Für die im Frostrubin gefangenen Bewusstseine ist es ein Ort der Verdammnis.

 

Die ersten zehn Kapitel habe ich gelesen, bis zum Beginn der Lebensgeschichte von Eric Weidenburn, welche die nächsten drei Kapitel umfasst. Taurec taucht auf, und mit der SYZZEL fliegen Perry und Taurec ins Innere des Frostrubins. Dieser Teil hat mir sehr gut gefallen. Sehr lustig war, dass Oliver Javier, der Sohn des BASIS-Kommandanten, mit der Unterstützung eines reichlich naiven Hamiller, ebenfalls in den Genuss einer Spritztour mit der SYZZEL kommt. :lol:

 

Clifton Callamons Erkundung gegen Unbekannt, mit diesen Theaterspielchen, fand ich etwas überzogen. Eine Szene daraus, wie Callamon eine aus der SODOM ausgeschleuste Korvette auf eine ebenfalls ausgeschleuste Space-Jet schießen lässt, ist als die vordere Innenillustration zu sehen. Das Gesieze von Callamon fängt allmählich an zu nerven. Aber es war immer noch erträglicher als diese ständige dämliche Maskemachen aus der aktuellen Erstauflage, das ich ziemlich satthabe.

 

Wir kennen nun einigermaßen das erste Armadavolk, die Cygriden, und interessant ist, dass eine Schar von Robotern, die Armadamonteure, eine besondere Rolle spielen: Sie verrichten nicht nur vielseitige technische Dienste, sie übermitteln auch Befehle aus dem sonst eher schweigsamen Armadaherzen, über das auch die Armadisten selbst nicht viel wissen. Ein klangvoller Name wird auch schon mal genannt: Ordoban.

 

Das Interessante ist, dass die Armada endlich ihr Ziel, TRIICLE-9, erreicht hat, aber offenbar für exakt diesen Fall keine Pläne existieren, aus denen hervorgeht, was zu tun ist.

 

Die hintere Illustration mit der BASIS und der SOL ist ganz okay, aber der SOL fehlt eine Zelle, so dass sie aussieht wie ein Pilz. Arndt Drechsler hat als Zeichner der Coverbilder der Neuausgabe des SOL-Zyklus reichlich Erfahrung mit der SOL sammeln können, aber hier in dieser Zeichnung macht sie nichts her.

 

Auf dem Bildschirm sieht (vermutlich in Multicolor) das wahrscheinlich ganz toll aus, aber ich befürchte, Arndt hat zuwenig berücksichtigt, wie das alles am Ende auf den zwei blauen Buchseiten aussieht. Die zwei Schiffe nehmen einen zu großen Teil der Bildfläche ein, so dass der Hintergrund fast keine Wirkung mehr auf den Betrachter erzielen kann. Von den auf den Oberflächen der Schiffe zu sehenden Strukturen hat man auch nicht viel. Dafür ist aber das 3D-Coverbild, nach dem 1100-er Coverbild von Johnny Bruck, sehr gelungen, wobei das Mittelstück der SOL zu lang ist, was aber besser aussieht.

 

Silberband 130 eignet sich meiner Meinung nach sehr gut zum Einstieg in die Silberbände oder allgemeiner zum Einstieg in die PR-Serie. Der nächste Silberband, Nr. 131 "Sturz aus dem Frostrubin", erscheint erst im September. Band 132 "Der Fluch der Kosmokratin" im November.


Bearbeitet von Tiff, 05 Mai 2015 - 21:07.


#27 Gen. Bully

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Geschrieben 06 Mai 2015 - 11:36

Hast du eigentlich auch die Heftromane gelesen oder ist dies der Erstkontakt mit der Endlosen Armada für dich?
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#28 Tiff

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Geschrieben 06 Mai 2015 - 18:11

Hast du eigentlich auch die Heftromane gelesen

 

Einige, vor langer Zeit, aber sicher nicht alle. Warum fragst Du?



#29 Gen. Bully

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Geschrieben 06 Mai 2015 - 20:49

Mir schien es nur, daß du mit der Handlung noch nicht vertraut warst.
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#30 Tiff

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Geschrieben 06 Mai 2015 - 20:49

Mir schien es nur, daß du mit der Handlung noch nicht vertraut warst.

 

Wie kommst Du darauf?




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