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Seit ihr vom 3 Jahrtausend enttäuscht ?


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42 Antworten in diesem Thema

#1 Tarantoga

Tarantoga

    Cybernaut

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Geschrieben 15 Januar 2006 - 22:54

Hallo.Mich würde einmal interessieren wie ihr euch das Jahr 2000 vorgestellt habt und wie es dann wirklich erlebt wurde.War es für euch enttäuschend ?So richtig bewußt gelebt habe ich ab circa 1980 .Damals war ich sicher, das im Jahr 2000 schon viele Menschen auf dem Mond leben werden, der Sozialismus weltweit gesiegt hätte, so ziemlich alle Krankheiten besiegt wären und die Menschen nur noch wenig arbeiten müssten und die freie Zeit für Sport, Erfindungen und Weiterbildung nutzen würden.Tja, und was haben wir heute ?Der Kapitalismus hat vorerst gesiegt, aber richtet nun die Welt zugrunde.Die Menschen die nicht in tiefster Armut leben oder sich bekriegen werden immer fetter (durch das Fast Foot und den Bewegungsmangel ) und immer dümmer ( in den USA sollen in einigen Gebieten bereits 50 Prozent der Jugendlichen Analphabeten sein und wir ziehen da gut nach ).In 10 Jahren sollen 20 Prozent aller US-Bürger an Diabetes leiden, was faktisch unbezahlbar wird.Die wichtigsten Ressourcen gehen langsam zu Ende und trotz der ganzen tollen medizinischen Fortschritte sind die alten und neuen Seuchen wieder auf dem Vormarsch.Was denkt ihr wie es weitergeht ? Und warum läuft das alles so falsch ?

#2 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 15 Januar 2006 - 23:41

In 1980 warst du ein Optimist.In 2006 bist du ein Pessimist. Kann es sein, dass du vom Fall der Mauer so enttäuscht warst, dass deine Weltsichtsweise sich ins Gegenteil verkehrt hat?Zu deiner 2000-er-Frage. In 1999 entdeckte ich das Internet und die modernen Computermöglichkeiten - dies war (und ist immer noch) ein sehr positives Ereignis für mich. Man kann so viel zu Hause machen und schnell Infos über alles von überall holen.Die negativen Punkte, die du nennst, empfinde ich in 2006 nicht mal so anders als in 1980, 1990 oder 2000. Es gibt medizinischen Vorausgang, aber auch Rückschläge. Das Krankensystem hat sich verbessert, ist aber teurer geworden (in der Schweiz jedenfalls). Fette Leute gibt es prozentuell mehr, aber es gibt auch bessere Abschlankungsmethoden. Der "Kapitalismus" zeigt sich von seiner schlechten Seite (Globalismus) und seiner guten Seite (Globalisierung). Die Mauer ist gefallen (ja, das ist gut), die USA hat vor kurzem zwei Kriege geführt (das ist schlecht). Die Schulkklassen sind (in der Schweiz) viel grösser geworden, aber mein Neffe und meine Nichte sind multikulturell eingebunden (und darüber hinaus sehr klug und unglaublich gut informiert). Ich finde, es gleicht sich alles ein bisschen aus. (Was natürlich ein schwacher Trost ist, wenn man heillos krank ist, oder in einem Kriegsgebiet wohnt, o.Ä.)Ich befürchte, dass die "Gefahren der Zukunft" keine politischen Wendungen, sondern eher Naturkatastrophen sein werden.

#3 Tarantoga

Tarantoga

    Cybernaut

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Geschrieben 16 Januar 2006 - 10:13

Hehe, wenn ich Schweizer wäre würde ich die Welt sicher auch anders sehen :smokin: Grade das mit den fetten Menschen gibt mir persönlich aber sehr zu denken. Ich nehme mal an du hast dieses Problem nich, sonst würdes du dich vermutlich fragen warum immer mehr Menschen trotz des verfügbaren Wissens über Ernährung immer fetter werden. Das ist mir vor kurzem wieder aufgefallen als ich mal wieder in unserer Schule war. Es gibt wirklich auffallend viele dicke und auch fette Kinder, auch in Einkaufszentren fallen mir immer mehr übergewichtige Menschen auf. Vor kurzem habe ich " Supersize Me " gesehen und bin wirklich ins Grübeln gekommen. Bis dahin dachte ich auch immer, das letztlich der Einzelne selber verantwortlich ist. Aber wenn die Konzerne teilweise schon Babys über die Kindernahrung anfixen ( als Erwachsenen schmeckt ihnen dann das Chemiezeug besser ) geht das echt zu weit. Es gab da auch sehr interessante Grafiken die die Entwicklung der fetten und superfetten Menschen aufgezeigt hat . diese Seuche breitet sich seit etwa 20 Jahren epidemisch aus und wird leider viel zu wenig ernst genommen. Dabei sterben an " Zivilisationskrankheiten" bereits heute wesentlich mehr Menschen als an so ziemlich allen anderen Krankheiten (Einschliesslich der potenziellen Vogelgrippeopfer. Artikel bei Heise Warum kümmert das eigentlich kaum jemanden ? In " Supersize Me " wurde mal verglichen wie hoch der Werbeetat der Konzerne und der der Behörden die für gesunde Ernährung zuständig sind aussieht. Das Verhältniss ist etwa 100:1 .

#4 deval

deval

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Geschrieben 16 Januar 2006 - 13:45

Betrachte es mal aus dieser Sicht: Das Glas ist nicht halbleer, sondern halbvoll.Aus Sicht der Fetten gibt es immer weniger unterernährte Menschen. Wenn man sich die Meinungen vieler Leute so durchliest oder anhört, komme zumindest ICH zu der Erkenntnis das bereits viele Menschen zumindest "hinter dem Mond" leben. Dem Sozialismus weinen mit Sicherheit nicht besonders viele Leute irgendeine Träne nach.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
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#5 Tarantoga

Tarantoga

    Cybernaut

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Geschrieben 16 Januar 2006 - 14:42

Betrachte es mal aus dieser Sicht: Das Glas ist nicht halbleer, sondern halbvoll.

Aus Sicht der Fetten gibt es immer weniger unterernährte Menschen.

Wenn man sich die Meinungen vieler Leute so durchliest oder anhört, komme zumindest ICH zu der Erkenntnis das bereits viele Menschen zumindest "hinter dem Mond" leben.

Dem Sozialismus weinen mit Sicherheit nicht besonders viele Leute irgendeine Träne nach.

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Du bis ja vieleicht positiv darauf !
Vieleich handelt es sich ja um eine evolutionäre Entwicklung und der Mensch entwickelt sich zur perfekten Kugelform ?
:smokin:

Das mit der Verfettung ist ja nur ein Aspekt ( den aber komischerweise kaum ein Schriftsteller vorrausgesehen hat. )
Das konnte sich vor 100 Jahren, als die Menschen noch an Unterernährung starben schlicht keiner vorstellen.
Wenn jemand geschrieben hätte " In hundert Jahren gibts so viel zu fressen das die Menschen dran sterben wie die Fliegen !!!! " wäre der doch glatt in die Klappse gewandert.

Das die Leute und speziell die Kinder immer dümmer werden ist meiner Meinung nach beabsichtigt.
Dumm Menschen lassen sich leichter kontrollieren.
Es stitimmt ja wirklich, in meinem Bekanntenkreis z.B. hatte ein KFZ Meister echte Probs eine Lehrstelle zu besetzen weil die Bewerber nicht mal einfachste Grundrechenarten beherrscht haben.
Die Mittel für Bildung werden immer mehr zusammengestrichen, dafür wird das mediale Bombardement ständig verstärkt, das braucht es starke Eltern die gegenhalten.

So wird eine Unterschich herrangezüchtet die dann für schmales Geld die Handlangertätigkeiten verrichten soll.

SO habe ich mir das Jahr 2000 wirklich nicht vorgestellt.

#6 Axel

Axel

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Geschrieben 16 Januar 2006 - 14:58

Mit meinen 17 Jahren hab ich noch nicht wirklich viel mitbekommen. Doch hab ich bisher den Eindruck, dass immer mehr vom gleichen gibt.
Die Zukunft hat begonnen, wenn Geräte intelligent genug sind, um die Dummheit ihrer Nutzer auszugleichen.
Mein Blog (Meine Meinungen über Bücher, Filme und dergleichen)

#7 Rusch

Rusch

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Geschrieben 16 Januar 2006 - 15:29

Meine Erfahrung zeigt, dass vieles heute besser ist als in den 80ern vorhergesagt: Wir haben noch Wald, wir haben noch Benzin, wir haben und noch atomar anhieliert, Islael gibt es immer noch, es gibt mehr Demokratien seit damals, usw.Ich habe einen langmut, gepaart mit einem gesunden Pragmatismus entwickelt. Ich kann mir jetzt den Kopf zerbrechen über all das, was morgen passieren könnt, aber ich kann auch einfach mein Leben leben und die Gedanken über das, was alles passieren könnte bis hin zum Meteroideneinschlag. Wieso Eier begackern, die ich nicht legen kann? Ach, ich kenne noch nicht mal die Henne und selbst wenn könnte ich sie weder austauschen noch sonst irgendwie den Vorgang ändern.Fakt ist: Ganz gleich wann man gelebt hat: Es gab immer posives und negatives. Wie man lebt hängt auch von der Einstellung ab.

#8 Joe Chip

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Geschrieben 16 Januar 2006 - 15:59

Israel gibt es immer noch

Hi Rush

Wenn irgendein Drecksnest auch noch dieses Jahrtausend überlebt, dann ist das der 51. Staat der USA - da bin ich mir mal ganz sicher
das dachte ich auch schon vor 20 Jahren! - ich hoffe doch dass diesbezüglich niemand unnötig in Sorge war.

LG Joe :smokin:
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#9 deval

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Geschrieben 16 Januar 2006 - 16:49

Israel wird uns alle überleben. Und das finde ich persönlich auch sehr gut so.Irgendwo habe ich mal folgenden Satz gelesen (vielleicht sogar hier?)Wenn Schwarzmalerei ein Beruf wäre, hätten wir in Deutschland schon Vollbeschäftigung.

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#10 Rusch

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Geschrieben 16 Januar 2006 - 16:52

Ach Joe, in Isreal schlagen sie sich seit 2000 Jahren die Köpfe ein. Ich sehe keinen Trend, dass die Gedenken, damit in den nächsten Jahrhunderten aufzuhören. Irgendwann ist auf der ganzen Welt frieden nur in einem kleinen am Grenzpunkt der Kontinente schlagen sie sich noch die Kopfe ein. Überall gibt es Kameras und über den speziellen War-Channel können Kinder aus Studienzwecke lernen, wie Krieg aussieht. Und wenn mal irgendwann, ganz so aus versehen und vollkommen unerwartet Frieden ausbrechen sollte, dann findet man bestimmt einen Weg, dies zu verhinder. :smokin:

#11 Lomax

Lomax

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Geschrieben 16 Januar 2006 - 18:48

Hm, im Großen und Ganzen wurden zwar meine Erwartungen erfüllt, aber weder die Träume noch die Befürchtungen. Soll ich darüber enttäuscht sein?
Manche Dinge ändern sich, andere bleiben gleich; manches ist neu, anderes kommt wieder. Ich finde es eigentlich interessanter, zu sehen, was da ist und was kommt und zu analysieren, wie die Dinge zusammenhängen; und vielleicht weiter in die Zukunft zu projizieren oder auch unverdrossen weiter zu fantasieren (zu Träumen und zu Fürchten), als meine Träume von gestern wiederaufzuwärmen. Und dabei habe ich eigentlich zwei Perspektiven.

Zuallererst, von Interesse und Studium her, betrachte ich eigentlich immer alles aus der Perspektive des Historikers. Wenn ich irgendwas sehe, was derzeit als wichtig erachtet wird, kann ich die kleine Stimme in meinem Inneren nicht ausschalten, die mich immer ermahnt: "Aber das muss man alles im Kontext der letzten 3000 Jahre sehen!"
Und wenn man es so sieht, kann man sich derzeit nicht wirklich beklagen - ich denke, die meiste Unzufriedenheit entsteht dadurch, dass man die Realität an seinen Fantasien misst oder seine in die Zukunft reichenden Befürchtungen schon in der Gegenwart allzu real werden lässt.
Vor allem weiß ich auch ziemlich genau, was wir heute alles haben und worüber wir froh sein sollten. Ich sehe auch nicht, dass alles falsch läuft - nicht falscher jedenfalls als in den Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte zuvor. Vielleicht lebt man auch einfach glücklicher, wenn man kein klares Weltbild hat, sondern nur eine Fülle von Einzelinformationen und Interdependenzen, die es einem gar nicht erlauben, mal eben für die Gegenwart eine Gesamtbilanz zu ziehen? :smokin:

Die zweite Perspektive ist natürlich in gewisser Hinsicht die des "Technik-und-Wissenschaft-Junkies". Meine aktive und bewusste Jugend begann mit dem ZX81, und das prägt natürlich fürs Leben.
Also, der technische Fortschritt ... geht mir zu langsam! Wir waren immer noch nicht auf dem Mars, von anderen Dingen, die man machen könnte, ganz zu schweigen. Aber das ist meine Ansicht - ich will Entwicklung sehen! Andere Menschen wollen etwas anders, und das akzeptiere ich auch.
Auf der anderen Seite finde ich aber auch gerade auf diesem Gebiet genug was mich tröstet. Als Freund der Informationstechnologie - wie könnte man da heute wirklich enttäuscht sein? Auch für den Technikfreak bringt unsere Gegenwart jedes Jahr neue Trostpflästerchen für die ausbleibenden "großen Durchbrüche" auf den Markt. Eine gewisse Unzufriedenheit bleibt - aber sie wird deutlich gemildert, wenn man sich in puncto Technik eigentlich schon damit ausgelastet fühlt, sich in den jährlich anwachsenden Gerätepark einzuarbeiten. Und dafür verdiene ich dann wohl die zweite Narrenkappe :D

Also, wie auch immer ich es betrachte, als Historiker wie als "SFler" - eigentlich bin ich ganz zufrieden. Das große "Jahrtausendfeeling" will sich so recht nicht einstellen. Viele kleine Schritte und Veränderungen - aber im Prinzip hoffe ich auch, dass das zu meinen Lebzeiten so bleibt. Denn es könnte natürlich auch alles noch viel schlimmer kommen :D
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#12 rector-scanner

rector-scanner

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Geschrieben 16 Januar 2006 - 20:06

Wir fahren zu 90 % immer noch mit 7-Liter Autos [und mehr]... Ich hatte vor 20 Jahren gedacht, wir würden längst auf Antischwerkraftgleitern durch die Gegend sausen. :P Auf dem Mars waren wir auch noch nicht persönlich, statt dessen gibt es Musik-TV, welches man sich nicht mehr ansehen und hören kann, weil man mit nervigen Klingeltönen zugesch.... wird. Okee, die Heimcomputer fetzen schon, 200 GIGA für 100 Euro, noch vor 10 Jahren 200 DM für 1000 MB. :D Und dann die wirklich coolen Flatscreens, auf einmal ist Platz auf dem Schreibtisch. Noch vor 10 Jahren kostete ein Synthsizer mindestens 2000 DM, somit war das Musizieren auch nur denen überlassen, die A: es sich leisten konnten oder B, die es konnten und daher schwer in das Objekt der Begierde investieren. Musikmachen heute ist eine Frage, wer die meisten Softwaresynthsizer kostenlos von Tauschbörsen läd. Selbst Singen muss man nicht mehr und nicht erst seit Daniel Kübelkotz, denn Melodyne biegt jede falsche Note softwaretechnisch schön gerade. Ich schreibe definitiv keine Briefe mehr, nur noch emails, bekomme dafür aber auch nur 3 mal im Jahr eine Karte: von Freunden aus Amerika, von Omi zu Weihnachten und eine von der Ostsee. :D Um so mehr bekomme ich Päckchen geliefert, Amazon und Ebay versorgen mich regelmäßig mit Buchmaterial. :smokin: Eine Sache finde ich im neuen Jahrtausend wirklich gut: Es gibt noch Depeche Mode, und Mittwoch bin ich tatsächlich mal wieder bei einem ihrer Konzerte zugegen. Wenn jetzt noch friedfertige MArsmännchen sich anmelden würde, wäre ich eigentlich fast rundum glücklich.

Bearbeitet von rector-scanner, 16 Januar 2006 - 20:08.

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#13 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 16 Januar 2006 - 20:57

Ich warte ja immer noch auf das schwebende Skateboard, mit dem Marty McFly in "Zurück in die Zukunft 2" fährt.Ich bin 1979 geboren und somit einer von denen die mit einem amerikanisierten Fernsehprogramm aufgewachsen sind (ALF,Ein Colt für alle Fälle, Knight Rider...). Mit Ausnahme von Bud Spencer kamen alle Helden meiner Kindheit aus den USA, deshalb habe ich auch schon immer davon geträumt irgendwann einmal dort zu Leben. Das tue ich inzwischen nicht mehr, da ich doch sehr enttäuscht über die politische und religiöse Entwicklung dort bin. Insgesamt sehe ich die Zukunft der Menscheit eher negativ, dass habe ich aber auch schon vor 10 Jahren. Trotzdem bin ich Optimist und sehe meine eigene Zukunft positiv. Das liegt sicher auch daran, dass ich in meinem bisherigen Leben nichts wirklich Negatives erlebt habe. Auch wenn ich noch nie aus unserer wohlhabenden westlichen Zivilisation (Europa) herausgekommen bin, bin ich mir der Privilegien die wir in Deutschland genießen können druchaus bewußt. In zwei Wochen fliege ich für zwei Monate nach Brasilien um dort in einer Favella (Slum) ein Praktikum zu machen. Ich bin mal gespannt welche Vorstellungen die dort lebenden Menschen von uns in Europa haben, und wie sie ihre eigene Zukunft sehen. Ein bißchen enttäuscht war ich, dass es keinen "Jahr-2000-Crash" gab. :smokin: In dem Jahr habe ich meinen Zivildienst in einem Krankenhaus gemacht, und musste die gesamte Silversternacht Notdienst machen, für den Fall, dass der Strom ausfällt. Um nochmal auf "Kight Rider " zurückzukommen - ich habe eigentlich gedacht, dass wir inzwischen mit Autos fahren, die selber lenken können. Noch sehe ich meine Zukunft positiv, wobei ich sie nicht in Deutschland sehe, hier gefällt es mir trotz des Wohlstandes nicht wirklich (Bürokratie, Kinderfeindlichkeit, Pessimisus, Griesgrämigkeit)Eine der wirklich schönen Entwicklungen ist das Internet, dass es uns ermöglicht hier miteinander zu diskutieren, obwohl wir teilweise noch nichteinmal aus Deutschland kommen. Sehr enttäuscht bin ich über die Stagnation in der Weltraumfahrt, da ich gehofft, dass wir noch zu meinen Lebzeiten den Mars erreichen, das glaube ich inzwischen nicht mehr. Gruß Markus

#14 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 16 Januar 2006 - 20:59

Betrachte es mal aus dieser Sicht: Das Glas ist nicht halbleer, sondern halbvoll.

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Und zwar mit Coca-Cola. Natürlich Supersize. :D

#15 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 16 Januar 2006 - 21:14

Ein bißchen enttäuscht war ich, dass es keinen "Jahr-2000-Crash" gab. :D

Gruß Markus

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Ich auch, allerdings hat das neue Jahrtausend doch mit mit dem erwarteten großen Knall angefangen, wenn auch mit etwas Verspätung.
Vermutlich wird die Tatsache das ich DAS große Ereignis nicht live im Fernsehen sehen konnte mich bis an mein Lebensende verfolgen.

Unsere Firma war da grade umgezogen und wir hatten noch keine Fernseher.
Und die Nachrichtenseiten im Netz brachen ja dann zusammen.

Das gesamtbild ergab sich so aus sporadischen Nachrichtenfetzen " Turm brennt, Flugzeug , noch Flugzeug, das Pentagon etc... 2
Ich kann mich aber noch gut erinnern wie ich dann nach Hause fuhr und wohl einen richtigen Schock hatte.

Die Leute da waren mir eigentlich völlig egal, die kannte ich ja nicht, aber eigentlich war ich mich sicher das ES jetzt beginnt.
Hat es ja auch, wenn auch bisher nicht in den Dimensionen die ich mir ausgemalt hatte.

#16 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 16 Januar 2006 - 21:40

Ein bißchen enttäuscht war ich, dass es keinen "Jahr-2000-Crash" gab. :D

Gruß Markus

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Ich auch, allerdings hat das neue Jahrtausend doch mit mit dem erwarteten großen Knall angefangen, wenn auch mit etwas Verspätung.
Vermutlich wird die Tatsache das ich DAS große Ereignis nicht live im Fernsehen sehen konnte mich bis an mein Lebensende verfolgen.

Unsere Firma war da grade umgezogen und wir hatten noch keine Fernseher.
Und die Nachrichtenseiten im Netz brachen ja dann zusammen.

Das gesamtbild ergab sich so aus sporadischen Nachrichtenfetzen " Turm brennt, Flugzeug , noch Flugzeug, das Pentagon etc... 2
Ich kann mich aber noch gut erinnern wie ich dann nach Hause fuhr und wohl einen richtigen Schock hatte.

Die Leute da waren mir eigentlich völlig egal, die kannte ich ja nicht, aber eigentlich war ich mich sicher das ES jetzt beginnt.
Hat es ja auch, wenn auch bisher nicht in den Dimensionen die ich mir ausgemalt hatte.


Aber es stimmt schon, vieles ist auch besser geworden.
Wenn ich nur daran zurück denke welches unfassbare Mass die Umweltzerstörung in der DDR angenommen hatte, wie schwarz der Schnee war,
wie die Städte ausgesehen habe.
Das krasse daran :
Es ist mir nie aufgefallen, ich dachte immer es wäre normal das Häuser zusammenfallen, das die ganze Welt grau und schwarz
aussieht, das auf einem Fluß ein zwei Meter Schaum treiben..mit all dem wuchs ich auf.

Der Schock kam erst nach dem ersten Besuch im Westen...als ich wieder zurück kam.

Ich weiß noch wie ich dachte " WIE SIEHT DENN DAS HIER AUS !!! WIE SIEHT DAS AUS !!! OH MEIN GOTT !!!!.
Krass..

Bearbeitet von Tarantoga, 16 Januar 2006 - 22:05.


#17 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 16 Januar 2006 - 21:53

Nun persönlich kann ich mich wohl nicht beschweren,mir geht's gut, ich habe einen Beruf den ich liebe und ausüben kann, die medizinische Versorgung gibt mir die Chance an die 80-90 Jahre alt zu werden, der Computer liefert mir die Infos ins Wohnzimmer - aberich befürchte, dass meine Kinder das alles nicht mehr als selbstverständlich geniessen könnten.Die Verschwendung von Rohstoffen nimmt zu, auch wenn man die Rescourcen positiv einschätzt, das Wohlstandsgefälle nimmt auch in den Industrieländern zu und die Radikalisierung in weiten Gebieten der Welt lässt sich auch nicht verleugnen.Die internationalen Konzerne heben an die Regierungen auszuhebeln, der Kapitalismus und die Geldwirtschaft (insbesondere die spekulierende) lassen die Kluften zwischen Vermögenden und Armen weiter auseinanderklaffen und Fettleibigkeit ist wohl nur ein Problem der westlichen Industrieländer da die Verteilung nicht klappt.Ich denke die Probleme werden drängender und gesamt gesehen bin ich wohl auf der pesimistischeren Seite.GrußThomasPS: vor dreissig Jahren dachte ich auch noch, dass ich ins All komme - das denke ich jetzt nicht mehr - ich bin schon froh wenn das Wasserstoffauto den Weg aus den Tresoren in die Realität findet.

Bearbeitet von t.sebesta, 16 Januar 2006 - 21:53.

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#18 Joe Chip

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Geschrieben 16 Januar 2006 - 21:56

Und wenn mal irgendwann, ganz so aus versehen und vollkommen unerwartet Frieden ausbrechen sollte, dann findet man bestimmt einen Weg, dies zu verhinder. 

ja - der Satz kann was!
ich stimme zu!


zum Rest: ich dachte auch 1975 (ich bin Jahrgang `68) dass de Autos schweben.
Für mich war die Zukunftswelt ein Settining wie zu anfangs in Demolition Man

(siehe WAS IST WAS - AUTOS) - doch ich begriff noch 1989 dass die Welt sich anders dreht als ein Fussball oder eine Schallplatte der Beatles

bitter

es ist wie es ist - macht alle das Beste daraus - und vor allem das Richtige (wenigstens für euch)

LG Joe :D

PS:

Ach Joe, in Isreal schlagen sie sich seit 2000 Jahren die Köpfe ein

das wär ja kurz

5000 Jahre - die Trottel wurden ja schon aus dem gelobten Land vertrieben, weil sie sich nicht anpassen
* konnten.

* oder man kann auch sagen: "nicht verstanden wurden" - hahahahahah - MIST - man beweise meiner Aussage das Gegenteil

Bearbeitet von Joe Chip, 16 Januar 2006 - 22:07.

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#19 Joe Chip

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Geschrieben 16 Januar 2006 - 22:14

Hiach ja - die Technologie - was solls - da sind andere schlauer als ichaber rdeen wir vom Menschlichen - ja da hat uns schon mein Freund George Orwell in Farm der Tiere nahgelegt, ................. tja - dass wir alle nichts wert sind!LG Joe :D

Bearbeitet von Joe Chip, 16 Januar 2006 - 22:14.

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#20 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 17 Januar 2006 - 16:10

Sehr enttäuscht bin ich über die Stagnation in der Weltraumfahrt, da ich gehofft, dass wir noch zu meinen Lebzeiten den Mars erreichen, das glaube ich inzwischen nicht mehr.

Da das hier im Thread mehrmals gesagt wurde, sei mir folgende Bemerkung gestattet: Den Mars haben wir längst ereicht(schon mehrmals), wir waren auch schon auf Titan, haben Merkur, Venus sowie Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und deren Monde besucht(nebst einigen Visiten von Kometen -Haley, Wild 2- und Asteroiden) - wo ist da Stagnation? Ach so, gemeint ist die bemannte Raumfahrt, ein Anachronismus, an dem aus Prestigegründen immer noch festgehalten wird. Es bleibt zu hoffen, das wie in der bemannten Tiefseeforschung auch hier endlich ein Umdenken einsetzt. Robert Ballard hat in einer aktuellen Sendung über Tiefseeerkundung auf arte das sehr schön gesagt: "Warum soll ich in einem teuren Vehikel mit einer ebenso teuren Lebenserhaltung eine unbequeme und gefährliche Reise auf mich nehmen, wenn ich das ganze auch bequemer und billiger per Roboter auf einem Bildschirm beobachten und mit einem Glas Wein in der Hand genießen kann?" Die Zukunftsvorstellungen der SF hat mal vor ein paar Jahren ein Kabarettist treffend zusammengefaßt: "Was haben diese Schreiberlinge nicht alles über das Jahr 2000 geschrieben: Das wir in Raketen durchs Weltall zischen und in Raumstationen im All und Städten unter dem Meer leben. Nichts davon ist passiert! Und keiner hat vorausgesehen, das Menschen im Jahr 2000 auf Tretrollern durch die Kölner Innenstadt brettern!"

#21 Lomax

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Geschrieben 17 Januar 2006 - 16:54

Den Mars haben wir längst ereicht(schon mehrmals), wir waren auch schon auf Titan, haben Merkur, Venus sowie Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und deren Monde besucht(nebst einigen Visiten von Kometen -Haley, Wild 2- und Asteroiden) - wo ist da Stagnation?

Am Ende interessiert halt nur, was Menschen erreicht haben. Alles andere ist Fernsehen <_<

Und letztlich macht es wohl auch einen Unterschied, ob man "Fortschritt" imateriell im Sinne von "Forschung und Wissen und geistiger Entwicklung" versteht, oder im Sinne von "Ausbreitung und Erschließen neuer Ressourcen". Im letzteren Fall ist es allenfalls "ganz nett", wenn man irgendwo ein paar Kameras hinschickt - aber wirklich zählen tut nur die Entwicklung einer Technologie, die dauerhafte Präsenz und Nutzung erlaubt.
Nun weiß ich nicht, ob der Weltraum sich außerhalb der SF jemals auch ökonomisch nutzen lässt - aber bemannte Raumfahrt ist zumindest ein Hinweis auf den Versuch, eine Technologie zu entwickeln, die einen materiellen Fortschritt in diese Richtung ermöglicht.
Für einen kostspieligen Anachronismus halte ich es eher, für teuer Geld Originalaufnahmen zu machen, wo doch die moderne Tricktechnik sehr viel bessere Ergebnisse zu einem Bruchteil des Preises liefern kann. Und Landkarten vom Mars zu erstellen macht auch nur dann Sinn, wenn man irgendwann mal irgendwas durch diese Landschaft bewegen will.

Also, mein Fazit: ein Haus zu bauen mag womöglich ein kostspieliger Anachronismus aus Prestigegründen sein - aber ein Haus von einem Architekten konzipieren zu lassen, wenn man gar keines bauen will, ist die reine Geldverschwendung, auch wenn es viel weniger kostet als das richtige Haus. Und es wundert mich, dass in der Weltraumforschung immer wieder Leute auftauchen, die im Brustton der Überzeugung Konzept und Modell als "günstige, vernünftige" Alternative zum Hausbau propagieren - und dabei noch Zustimmung finden :D
Liegt es vielleicht daran, dass wir alle in puncto Weltraumforschung die richtigen Häuser bisher nur aus dem Fenster unserer Etagenwohnung sehen können? Und das deswegen viele überhaupt keinen Unterschied zwischen dem Modell auf dem Wohnzimmertisch und dem richtigen Haus in der Ferne wahrnehmen?
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#22 Rusch

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Geschrieben 17 Januar 2006 - 17:04

Daran, dass wir 2000 den Mars erreichen, habe ich nie geglaubt. Ich glaube auch nicht daran, dass wir dies in den nächsten 50 Jahren erreichen werden - da kann Dubbleyou faseln was er will. Fakt ist: Raumfahrt ist unglaublich teuer und bringt so gut wie keinen wirtschaftlichen Nutzen. Im Gegenzug werden die Kassen immer leerer. Man muss nur Eins und Eins zusammenzählen.

#23 Morn

Morn

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Geschrieben 18 Januar 2006 - 14:10

...und bringt so gut wie keinen wirtschaftlichen Nutzen.

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Zum Glueck machen Menschen nicht nur das, was gerade im Moment wirtschaftlichen Nutzen verspricht. Wer weiss, welchen Nutzen etwas in 5, 10, 20, 50, 100 Jahren haben wird. Fortschritt im Sinne von "Forschung und Wissen und geistiger Entwicklung", wie es Lomax ausgedrueckt hat, halte ich persoenlich fuer wichtiger als Fortschritt, der nur auf wirtschaftlichen Nutzen angelegt ist.

#24 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 19 Januar 2006 - 00:40

...und bringt so gut wie keinen wirtschaftlichen Nutzen.

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Zum Glueck machen Menschen nicht nur das, was gerade im Moment wirtschaftlichen Nutzen verspricht. Wer weiss, welchen Nutzen etwas in 5, 10, 20, 50, 100 Jahren haben wird. Fortschritt im Sinne von "Forschung und Wissen und geistiger Entwicklung", wie es Lomax ausgedrueckt hat, halte ich persoenlich fuer wichtiger als Fortschritt, der nur auf wirtschaftlichen Nutzen angelegt ist.

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Dein Optimismus in allen Ehren, aber meine persönliche Einschätzung ist, dass dieses Jahrhundert noch finsterer werden wird als das letzte.
Es liegt bereits in der Luft, so wie die Katastrophen des letzten Jahrhunderts schon um 1900 von vielen erahnt wurden ( Jules Verne z.B )

Das ganze System in dem wir leben basiert überhaupt nur auf dem wirtschaftlichen Nutzen oder auf purem Irrationalismus .

.Interessante Kolumne .

Es ist illusorisch zu hoffen das sich das in absehbarer Zeit ändern wird.

Für die nächste Zeit rechne ich mit :
Einer Weltwirtschaftskrise, Kriegen im nahen Osten und ggf. mit einem Atomkrieg der USA gegen China.

Passiert das nicht bekommen wir eine Energiekrise / Rohstoffkrise und auch die demographische Bombe wird platzen.

Von den zunehmenden Kosten für extreme Wetterereignisse gar nicht zu reden.

Geld für irgendwelche Marsexpeditionen wird es auf absehbare Zeit jedenfalls nicht geben.

Hierzulande werden noch viel mehr Leute ihre Existenz verlieren und bei den Tafeln anstehen ( Finde übrigens sehr übel das McKinsey daran beteiligt ist, das hat einen sehr üblen Beigeschmack ).
SO ETWAS hätte es im Sozialismus übrigens nicht gegeben.....

Ach ja, EINE Prognose hat sich nicht erfüllt :

" Die Computer werden die Welt beherrschen, weil COMPUTER MACHEN KEINE FEHLER ! " :P :) :smokin: :blink: :blink: :rofl1: :rofl1: :rofl1:

Bearbeitet von Tarantoga, 19 Januar 2006 - 09:33.


#25 Lomax

Lomax

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Geschrieben 19 Januar 2006 - 11:33

Einer Weltwirtschaftskrise,

Gibt's immer wieder mal; die letzte hatten wir erst vor einigen Jahren.

Kriegen im nahen Osten

*GÄHN* ... Äh, wollte sagen: Wow, das wäre ja wirklich eine sensationelle Veränderung

Atomkrieg der USA gegen China

Der zweitunwahrscheinlichste nukleare Konflikt dieses Jahrhunderts

Energiekrise/Rohstoffkrise

Eher schleichend als spektakulär; irgendwann im Jahrhundert vielleicht, beschleunigt durch sekundäre Gründe. Das Jahrhundert ist noch lang

die  demographische Bombe wird platzen.

Es gibt keine solche Bombe, nur ein paar Leute, die aus politischen Gründen Dynamit anhäufen und das demographische Deckmäntelchen drüberlegen. Der Mangel liegt nicht wirklich in der Demographie, sondern in der Struktur der Sozialsysteme, verbunden mit dem Strukturwandel in der Wirtschaft - und das interessante ist: Eine Veränderung der demographischen Verhältnisse würde nichts an den Problemen ändern.

Von den zunehmenden  Kosten für extreme Wetterereignisse gar nicht zu reden.

Das kann in der Tat teuer werden ...

Geld für irgendwelche Marsexpeditionen wird es auf absehbare Zeit jedenfalls nicht geben.

... aber das hat noch nie jemanden daran gehindert, Geld auszugeben :) Nein, aber man sollte sich nicht irren: Es ist mindestens noch genauso viel "Geld" da wie zu Zeiten des Mondprogramms oder des Space Shuttles; deutlich mehr sogar, weil die Volkswirtschaften seither ihre Wertschöpfung noch erheblich gesteigert haben. Es wird nur anders verteilt - und kann genauso gut in Marsexpeditionen fließen, wenn die gesellschaftlichen Kräfte, die die Verteilung der Werte steuern, das befördern. Was ich zugegebenerweise für eher unwahrscheinlich halte.

Hierzulande werden noch viel mehr Leute ihre Existenz  verlieren und bei den Tafeln anstehen. SO ETWAS hätte es im Sozialismus übrigens nicht gegeben...

Nein, da hat man nach dem Anstehen in der Tat nichts umsonst bekommen, sondern durfte etwas kaufen. Meist nicht das, wofür man angestanden hat. Leningrad 1988 - mein prägendes Erlebnis mit dem real existierenden Sozialismus. Und ich hatte bis dahin in Deutschland nirgendwo so viel geballte, sichtbare Armut gesehen wie damals schon bei der Anreise in der DDR und danach in Russland. Seit ich die Grenze überquert hatte, fühlte ich mich wie in einem Film aus den 30ern - ich habe nichts dort gesehen, was ich als Werbung für Sozialismus ansehen würde. Nein, es ist nicht so, dass es in diesem Jahrhundert kein Potenzial für wirklich dramatische Krisen geben würde. Und es ist auch nicht so, dass man insgesamt eine Entwicklung in ein goldenes Zeitalter oder auch nur zum Besseren erwarten kann. Aber es nervt mich schon, wenn aus jedem tagespolitisch hochgekochten Modethema gleich der schlimmstmögliche Krisenfall herausextrapoliert wird, und die Summe aller dieser Worst-Case-Szenarien dann als wahrscheinlichste Prognose bejammert wird. Und wenn ich mich daran erinnere, was für Zukunftsprognosen ich in den 70ern, 80ern wirklich immer wieder vorgesetzt bekommen habe, dann stelle ich fest, dass sie genau diesem Schema gefolgt sind - Ölkrise, Atomkrieg, Waldsterben, weitere Super-GAUs und, und ... und viele dieser Dinge werden jetzt wieder angekündigt, dazu manche neue - nur mit dem Unterschied, dass das, was damals in "10 bis 20 Jahren" passieren sollte, heute - 20 bis 30 Jahre später - wiederum in "10 bis 20 Jahren" passieren soll. Also: Auch wenn mein persönliches Fazit zwischen Erwartungen und Realität im neuen Jahrtausend zwiespältig ausfällt, weiß ich doch ziemlich genau, wie der Vergleich zwischen der Realität im neuen Jahrtausend und den vieldiskutieren Katastrophenszenarien ausfällt. Nämlich so, dass ich inzwischen Propheten, die jede mögliche Katastrophe ankündigen, genauso betrachte wie eine Wettervorhersage, die jeden Tag Regen voraussagt: Natürlich wird eine solche Vorhersage irgendwann richtig sein. Die Aussagekraft ist trotzdem gleich 0.
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#26 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 20 Januar 2006 - 09:50

Nein, da hat man nach dem Anstehen in der Tat nichts umsonst bekommen, sondern durfte etwas kaufen. Meist nicht das, wofür man angestanden hat. Leningrad 1988 - mein prägendes Erlebnis mit dem real existierenden Sozialismus. Und ich hatte bis dahin in Deutschland nirgendwo so viel geballte, sichtbare Armut gesehen wie damals schon bei der Anreise in der DDR und danach in Russland. Seit ich die Grenze überquert hatte, fühlte ich mich wie in einem Film aus den 30ern - ich habe nichts dort gesehen, was ich als Werbung für Sozialismus ansehen würde.

Das lag wohl eher daran das du die Sache aus einem westlichen Blick gesehen hast ( Die Inhalte sind egal, auf die Verpackung kommt es an ). Ja, es stimmt, alles war vergammelt und am Zerfallen. Dennoch gab in der DDR keine Armut im heutigen Sinne. Jeder konnte arbeiten gehen, hatte genug zu essen, eine Wohnung, kostenlose medizinische Versorgung etc. Viele Menschen heute haben das alles nicht mehr, DAS ist Armut. Dass das letztlich nicht zu bezahlen war weiß ich auch, aber grade die Menschen aus dem Westen sollten nicht vergessen das unserer Teil Deutschlands eine ungeheuere Last an Reparationen zu zahlen hatte, über 2500 Betriebe wurde demontiert, Eisenbahnlinien, die ganze Elektrifizierung der Bahn, dann die Kosten für die Wismut und die Besatzungstruppen, für die Armee etc.. Jedenfalls, wenn ich heute mit offenen Augen durch eine beliebige Großstadt gehe ist das auch nicht grade eine Werbung für den Kapitalismus.

Bearbeitet von Tarantoga, 20 Januar 2006 - 12:58.


#27 Thomas Sebesta

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Geschrieben 20 Januar 2006 - 11:48

...Jedenfalls, wenn ich heite mit offenen Augen durch eine beliebige Großstadt gehe ist das auch nicht grade ein Werbung für den Kapitalismus.

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Da gebe ich Tarantoga wohl recht - wie meistens würde das Optimum wohl besser in der Mitte liegen (vielleicht noch ein Stückchen mehr zum Sozialismus). Der derzeit verfolgte Kurs des Kapitalismus kann nicht die letzte glückseligmachende Linie sein und der damals praktizierte Sozialismus hat sich selbst totgelaufen. Mich wurmt daran immer, dass es anscheinend nicht machbar ist, diese beiden Dinge sozusagen zu verschmeltzen und sowohl die Eigenverantwortlichkeit zu fördern als auch dein dichtes (finanzierbares) Netz im Sozialbereich zu schaffen, das nicht von Sozialschmarotzern schamlos ausgenütz wird.

Ich vermute, dass hier die menschliche Natur (Neid, Gier, Bequemlichkeit und Geltungsdrang) dagegenarbeiten. Die die haben wollen nichts abgeben und die die nicht haben wollen alles finanziert bekommen (natürlich stark vereinfacht).

Gruß
Thomas

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#28 Lemmy

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Geschrieben 20 Januar 2006 - 12:50

...Jedenfalls, wenn ich heite mit offenen Augen durch eine beliebige Großstadt gehe ist das auch nicht grade ein Werbung für den Kapitalismus.

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Da gebe ich Tarantoga wohl recht - wie meistens würde das Optimum wohl besser in der Mitte liegen (vielleicht noch ein Stückchen mehr zum Sozialismus).
Gruß
Thomas

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Vollste Zustimmung ! Die gegenwärtige Entwicklung sieht leider etwas anders aus.
Nachdem sich der Kapitalismus zum konkurrenzlosen Gesellschaftssystem entwickelt hat, konnten die sich Herren Unternehmer & Vater Staat ganz zwanglos ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung entledigen.

Die ersten Ergebnisse sehen wir heute: Wachsende Arbeitslosigkeit ( die auch weiter anhalten soll, da sie ein Garant für niedrige Löhne ist),
mangelhafte medizinische Versorgung für finanziell Schwache( Beispiel Zahnersatz), Reallohnverlust bei den meisten abhängig Beschäftigten, Kappung sozialer Bindungen durch die geforderte unbegrenzte Mobilität des Arbeitnehmers und, und, und.

Trendwende nicht in Sicht. :)

#29 Lomax

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Geschrieben 20 Januar 2006 - 13:06

das lag wohl eher daran das du die Sache aus einem westlichen Blick gesehen hast

Das glaube ich auch nicht wirklich - diese Reise war zwar mein einziger realer Aufenthalt im damaligen "Ostblock", und das einzige Mal, dass ich das "Look and Feel" mit eigenen Sinnen haptisch erleben konnte. Aber meine Familie kommt mütterlicherseits aus Thüringen, mit genug Verwandten "drüben" und Besuchen aus der Gegenrichtung. Damit einher gingen Erzählungen aus erster Hand, und ich konnte auch erleben, wie diese Besuche den Westen erlebt haben. Da waren eine Menge Missverständnisse dabei - auf beiden Seiten. Ich hatte immer das deutliche Gefühl, dass die Besucher aus der DDR ein wenig zu sehr gesehen haben, was angeboten wurde, und nicht bedachten, was man sich davon hier wirklich leisten konnte, und dass daher in der DDR ein etwas überzogenes Bild herrschte von dem Wohlstand, der tatsächlich im Westen herrschte. Trotzdem muss man doch festhalten, dass der durchschnittliche Wohlstand im "Westen" damals wie heute höher lag als im sozialistischen System. Und zwar auf so breiter Basis, dass die Mängel in der Grundversorgung im kapitalistischen System im Vergleich dazu immer noch nur Einzelfälle betreffen. Denn man muss ja auch feststellen, dass auch heute noch selbst die meisten Arbeitslosen und ALG-II-Empfänger zumindest "genug zu essen, eine Wohnung, kostenlose medizinische Versorgung etc." haben.

Jedenfalls, wenn ich heite mit offenen Augen durch eine beliebige Großstadt gehe ist das auch nicht grade ein Werbung für den Kapitalismus.

Ich bin gewiss auch kein blind idealisierender Anhänger des Kapitalismus ... nicht einmal der westlichen Demokratie etc. Wie oben schon gesagt - der Blick des Althistorikers :rofl1: ... im Kontext der letzten 3000 Jahre ist das alles nur eine Episode: Der Sozialismus ebenso wie der Kapitalismus, alles was uns heute wichtig ist. Nur das ich zufällig in dieser Zeit lebe, dafür sozialisiert wurde und persönliche Gefühle damit verbinde - aber das macht mich nicht blind für die Realitäten. Auch die "Globalisierung", die derzeit noch als "unabwendbare Zukunft" gehandelt wird, habe ich in meinem internen Kategorisierungssystem schon sauber abgeheftet nach "Entstehungsfaktoren", "Rahmenbedingungen" und "Faktoren eines möglichen Niederganges" - genau wie ich gerne geneigt bin, die sozialen Errungenschaften des Kapitalismus als reine Maßnahme des Kalten Krieges und damit als Reaktion auf den Sozialismus einzustufen. Also, ich denke nicht, dass ich irgendwas allzu eng aus der Perspektive einer bestimmten politischen Position betrachte. Ich tu mich schwer mit Idealisierungen, in die eine wie die andere Richtung. Eigentlich wollte ich mit meiner Relativierung des Sozialismus und des gegenwärtigen Pessimismus nur eines festhalten: Die Lage ist heute nicht so schlimm und nicht so dramatisch, wie man sie sehen kann, wenn man den Blick starr auf alles schlechte gerichtet hält. Und die Vergangenheit - weder im Sozialismus noch anderswo - war so gut, wie sie manchmal in romantisch verklärter Rückschau und mit zusammengekniffenen Augen scheint. Und eigentlich spricht manches dafür, dass es sich mit der Zukunft genauso verhält. Es macht eigentlich nur dann Sinn, Worst-Case-Szenarien zu betrachten, wenn man sich vor Augen hält, dass der "Worst Case" immer auch impliziert, dass es auch andere "Cases" gibt - und dass der "Worst Case" irgendwo ganz am Rand der Glockenkurve von Entwicklungswahrscheinlichkeiten liegt. Gegenüber von den Träumen und Wunschvorstellungen, die sich leider auch nicht realisiert haben :)
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#30 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 20 Januar 2006 - 16:12

Eigentlich wollte ich mit meiner Relativierung des Sozialismus und des gegenwärtigen Pessimismus nur eines festhalten: Die Lage ist heute nicht so schlimm und nicht so dramatisch, wie man sie sehen kann, wenn man den Blick starr auf alles schlechte gerichtet hält.
  Und die Vergangenheit - weder im Sozialismus noch anderswo - war so gut, wie sie manchmal in romantisch verklärter Rückschau und mit zusammengekniffenen Augen scheint.
  Und eigentlich spricht manches dafür, dass es sich mit der Zukunft genauso verhält. Es macht eigentlich nur dann Sinn, Worst-Case-Szenarien zu betrachten, wenn man sich vor Augen hält, dass der "Worst Case" immer auch impliziert, dass es auch andere "Cases" gibt - und dass der "Worst Case" irgendwo ganz am Rand der Glockenkurve von Entwicklungswahrscheinlichkeiten liegt. Gegenüber von den Träumen und Wunschvorstellungen, die sich leider auch nicht realisiert haben :)

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Das ist gut möglich, ich kann mich auch noch an diese ganzen Untergangsszenarien
erinnern .
Ozonloch, Waldsterben, Eiszeit ( grade ist mal wieder die "globale Erwärmung " sexy), Atomkrieg, Atomunfälle etc.

Trotzdem kann es wirklich gut sein das diese ganzen Prognosen einfach einen zu kurzen Zeithorizont hatten.

Ausserdem sehen wir ja in erster Linie nur unser Eckchen.
Hier in Ostdeutschland gehts der Umwelt natürlich sehr viel besser als vor 15 Jahren, aber global gesehen wurde die Umwelt noch nie so schnell vernichtet wie heute.
Die Wüsten sind überall auf dem Vormarsch, im Amazonsgebiet greifen Dürren ums sich etc...

Naja, wir werden sehen.


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