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Seit ihr vom 3 Jahrtausend enttäuscht ?


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42 Antworten in diesem Thema

#31 Tarantoga

Tarantoga

    Cybernaut

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Geschrieben 26 Januar 2006 - 17:08

[quote name='Lomax' date='19 Jan 2006, 10:39']
[quote name='Tarantoga' date='18 Jan 2006, 23:46']Einer Weltwirtschaftskrise,[/quote]
Gibt's immer wieder mal; die letzte hatten wir erst vor einigen Jahren.
[/quote]
[/quote]
Diesmal wird es sicher mindestens so übel wie 29 mit allen Folgen.

[quote]Kriegen im nahen Osten[/quote]
*GÄHN* ... Äh, wollte sagen: Wow, das wäre ja wirklich eine sensationelle Veränderung
[/quote]

Die USA sind momentan nicht in der Lage den Iran zu besetzen.
Wenn man sich die aktuelle mediale Vorbereitung ansieht würde mich mich über einen nuklearen " Präventivschlag" in nächster Zeit nicht wundern.

[quote]Atomkrieg der USA gegen China[/quote]
Der zweitunwahrscheinlichste nukleare Konflikt dieses Jahrhunderts
[/quote]
Ich halte dieses Szenario für sehr wahrscheinlich, weil es vor allem aus Sicht der amerikanischen Falken sinnvoll wäre.
Den Gegner schlagen solange das noch möglich ist, die immensen Schulden gegenüber China müssten nicht bezahlt werden und noch ein paar Gründe.
Aber das hängt davon ab welche Kräfte die Oberhand behalten.

#32 Beverly

Beverly

    Temponaut

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Geschrieben 21 März 2006 - 18:27

Ob man vom bisherigen Verlauf des 21. Jahrhunderts enttäuscht ist, hängt wohl sehr stark von den Lebensumständen, Weltanschauungen und Visionen ab. Und das Glas ist natürliche immer halb leer oder halb voll :coool: da es sowohl positive wie auch negative Trends gibt oder in vielen Entwicklungen positive und negative Aspekte eng miteinander verbunden sind.So weine ich dem "real existierenden Sozialismus" eigentlich keine Träne nach, da es Diktaturen waren, deren Ende viele Menschen lieber heute als morgen herbei sehnten. Nur sind auf den Zusammenbruch dieser Diktaturen so viele negative Entwicklungen gefolgt, dass man das Gefühl bekommt, vom Regen in die Traufe gefallen zu sein.Die Lebenserwartung nimmt immer weiter zu, auf 80, 100 ... doch anstatt sich darüber zu freuen, jammern alle über die "Überalterung" der Gesellschaft. Nach 40 finden die meisten keine Arbeit mehr und laufen Gefahr, die zweite Hälfte ihres Lebens auf Transferleistungen angewiesen zu sein.Die Raumfahrt stagniert zwar, aber in anderen Bereichen geht der technische und wissenschaftliche Fortschritt munter weiter - Medizin, Genetik, die Informatiker träumen nicht nur, sondern arbeiten am Quantencomputer ...Wir waren zwar noch nicht auf dem Mars, kennen dafür aber über 150 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems und es wird ständig nach neuen, kleineren, erdähnlicheren gesucht.Früher fand ich eine Weltregierung ganz sinnvoll, die da Interdependenzen zunehmen und ich einen Weltstaat für besser hielt als einander bekriegende Staaten. Im Prinzip denke ich auch so, aber die Globalisierung als informelle, marktförmige Form von Weltstaat und Weltregierung ist für mich trotzdem ein Graus.Ich finde die sexuelle Liberalisierung und die Emanzipation sexueller Minderheiten eine nicht zu vernachlässigende Errungenschaft. Allerdings werden die Gräben, die da an der sexuellen Front gegenüber Homosexuellen und Transen zumindest überbrückt werden, an der sozialen Front doppelt und dreifach wieder aufgerissen. So nach dem Motto: früher wurden Schwule diskriminiert, weil sie schwul waren, heute werden sie diskriminiert, wenn sie arm sind. Katastrophenszenarios haben sich im Internet schon viele ausgemalt: offene Diktatur, Weltkriege, Umweltkollaps ... irgendwo glaube ich nicht daran, dass das so großflächig, "total und radikal" passieren wird. Eher wie gehabt, als kleinteilige begrenzte Katastrophe - hier ein Krieg, da ein explodiertes Chemiewerk oder ein lecker Tanker. Der Atomkrieg zwischen den USA und China wird sich so auf Rhetorik, Horrorszenarios und inszenierte Krisen beschränken wie der zwischen den USA und der UdSSR.Trotzdem bin ich insgesamt vom bisherigen Verlauf des 21. Jahrhunderts enttäuscht, oft sogar deprimiert und entsetzt. Ich habe das Gefühl, es gab und gibt eine Menge positiver, kreativer Ansätze für ein aufregendes, visionäres 21. Jahrhundert, die alle keine Chance haben, an den Rand gedrängt oder platt gemacht werden. Das Glas ist zur Hälfte voll mit Möglichkeiten, Ideen, Visionen, doch das Geschehen wird von der leeren Hälfte des Glases, bestehend aus dumpfbackigem Konservatismus und nacktem Zynismus bestimmt. Man braucht sich nur mit wachen Augen und Ohren das Fernsehprogramm anzusehen, dann weiß man, was ich meine.Ich sehe im gegenwärtigem status quo eine ziemlich sinnlose Veranstaltung, in der sich wegen zunehmender wirtschaftlicher und sozialer Verwerfungen auch immer weniger Menschen gemütlich einrichten können. Dabei schwanke ich zwischen Hoffnung und Verzweiflung, Verzweiflung, weil die akuten Sinnlosigkeiten sich noch EWIG - Jahrzehnte, Jahrhunderte - hinziehen könnten und Hoffnung, weil es irgendwann einen heute nicht vorhersehbaren Ausbruch aus der Abwärtsspirale geben könnte. Solche Ausbrüche könnten sich auf wissenschaftlich-technischer, politischer, wirtschaftlicher oder sozial-gesellschaftlicher Ebene vollziehen:- technologische Innovationen könnten das gegenwärtige Gefüge aus den Angeln heben und neue Möglichkeiten eröffnen- mittelfristig eine Trendwende um 180 Grad im gegenwärtigen, erzkonservativen Zeitgeist und den damit verbundenen Diskursen und Entscheidungen- neue, innovative Unternehmensformen mit flachen Hierarchien, demokratischen Entscheidungen und gleichmäßiger Verteilung der Einkünfte, die den derzeitigen Konzern-Dinosauriern überlegen wäre- in den von Staat und Wirtschaft aufgegebenen Regionen resp. Bereichen Organisationsformen, die über kriminelle Banden und Gangs hinausgehen. Selbstorganisation ohne Staat und kapitalistische Unternehmen (sowas nennt man auch "Anarchismus")Wie ihr seht, habe ich die Hoffnung noch nicht GANZ aufgegeben.

#33 Tarantoga

Tarantoga

    Cybernaut

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Geschrieben 14 Juli 2006 - 23:40

Hier mal ein nettes altes Filmchen, leider in mieser Qualität Wie man sich in den Sechzigern das Jahr 2000 vorstellte Ps: Was den Mond angeht. Inzwischen habe ich wirkliche Zweifel das da noch in meiner Lebenszeit jemand drauf landen wird. :cheers:

Bearbeitet von Tarantoga, 14 Juli 2006 - 23:42.


#34 Chao

Chao

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Geschrieben 15 Juli 2006 - 09:56

Als ich anfing, mir Gedanken über die Zukunft zu machen, hatte ich wohl schon einen gewissen Hang zur Dystopie, jedenfalls ist nichts sonderlich schlimmer gekommen als ich befürchtet habe.Zur Fettleibigkeit der Westmenschen habe ich keine besondere Meinung, ich glaube daß jeder diesbezüglich seines Glückes eigener Schmied ist und daß es weniger an der Ernährungsweise als im Freizeitverhalten liegt. Wenn ich mich nicht ausreichend bewege, werd ich auch ohne Fast Food fett. Wenn ich mich ausreichend bewege, werd ich auch mit Fast Food nicht fett ;) . Naja, jedenfalls ist das bei mir so ;) .Das Schicksal der Weltraumfahrt ist schon ein wenig enttäuschend, daß es keine ständigen, bemannten Mond- und Marslandungen gibt, hab ich "damals" schon geglaubt, ich seh keinen großen Nutzen darin auf irgendwelchen mehr oder weniger luftleeren Steinwüsten rumzuhopsen. Die Erlangung von Möglichkeiten, den Raum/Orbit aber auch wirtschaftlich so zu nutzen, daß es eine Verstärkung der Raumfahrt gibt, hätt ich mir aber schon gewünscht.Israel und co, oh weia, vor X Jahren hat mich das noch relativ berührt, inzwischen bin ich abgestumpft und mal offen gesagt ist es mir fast scheißegal, wer da unten inzwischen wen in die Luft jagt. Dieses Hin und Her wirds vermutlich anfang des näxten Jahrtausends auch noch geben. Enttäuscht bin ich von den USA, vor allem hinsichtlich der Wahl DIESES Präsidenten. Ich meine, Kettenrassler hatte die Nation, deren Staatsbürgerschaft ich verwende schon immer, aber keine SOLCHE Dumpfbacke. Selbst Reagan hatte etwas mehr effektives Hirn als George. Aber meine Landsleute haben sich mehr über Clintons Drama, sich von einer Praktikantin einen blasen zu lassen, aufgeregt als über die überragende Intelligenz von Bush :( . Wär ich Präsi und hätte eine Praktikantin...hmmmmm...naja, anderes Thema :cheers: .Was ich auch heikel finde, ist die von Tarantoga erwähnte Volksverdummung. Wurde und wird ja auch immer schöngeredet und man muß auch nicht dieses hochstilisierte Pisa-Ergebnis benutzen, um festzustellen, daß die Verdoofung ständig zunimmt.Die sexuelle Liberalisierung war zweifelsohne ein guter Schritt, wenn ich auch glaube, daß da inzwischen zuviel des Guten liberalisiert wurde. Sex ist ne tolle Sache, aber momentan wird man quasi zugeschüttet mit Pornographie oder zumindest Andeutung derselben. Ein kleines Kind kann im Netz mit zwei, drei Klicks ohne Registrierung etc. sofort zur härtesten Pornographie kommen.Was uns IMHO fehlt, ist eine Art von Gegenkultur. So etwas wie in der Gott hab sie seelig Flower-Power-Zeit. Etwas, das dem schimmligen Dahinsickern dieser widerwärtigen Spaß/Konsum/Oberflächlichkeits-Gesellschaft zumindest ab und zu mehr oder weniger erfolgreich ein paar Stösse verpassen kann. Aber leider haben wir anstelle einer intellektuellen Linken nur die, öhm, Linkspartei (naja...) und anstelle von Janis Joplin, Woody Guthrie und co haben wir Boy Groups, hübsche auswechselbare Anziehpüppchen und (schlechte) Rapper, die gleichzeitig zum Establishment gehören und schnöde Monologe über Autos, Waffen und Ficken führen.Schöne neue Welt :( Just my 2Cents...

#35 Donnie Darko

Donnie Darko

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Geschrieben 15 Juli 2006 - 18:03

Ich habe gegen Ende der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts angefangen die größeren Zusammenhänge wahrzunehmen und mir Gedanken um die Zukunft zu machen. Ich bin auch etwas enttäuscht über die Entwicklung der Raumfahrtprogramme, aber gleichzeitig immernoch überrascht über die rasante Entwicklung zur Informationsgesellschaft. Ich war schon immer ein Technik-Freak, und wenn ich mir meinen neuen PDA so angucke, dann muß ich zugeben als kleiner Junge von sowas geträumt zu haben ("Kirk an Enterprise..." :( ).

Sehr enttäuscht bin ich über eine andere Entwicklung, die leider zunehmend in den Köpfen von fast allen Menschen stattfindet: alles wird bewertet in dem Sinne "was bringt mir das?".
Negativ daran sind in meinen Augen zwei Aspekte, die scheinbar immer untrennbarer werden. Zum einen der um sich greifende Egoismus, zum anderen Geld als allumfassender und alleingültiger Bewertungsmaßstab.
Der Egoismus fängt im zwischenmenschlichen Verhalten an, und geht bis zu dem absoluten Unwillen, in Sozialsysteme oder Solidargemeinschaften einzuzahlen. Neulich habe ich z.B. eine Diskussion über die Gebühren fürs öffentlich-rechtliche Fernsehen verfolgt (vielleicht nicht das beste Beispiel). Ich als Nicht-Fernseh-Gucker bin davon auch nicht gerade begeistert. Aber es geht mir nicht um die Sache an sich, sondern wie die vielen Diskussionsteilnehmer argumentiert haben. Letztendlich lief es bei den meisten darauf hinaus, daß sie keinen Bock haben dafür zu zahlen, "weil bei ARD, ZDF nichts läuft, daß ich sehen will. Wenn diese mehr zeigen würden, was mich interessiert, dann würde ich vielleicht ja zahlen...". Glaube ich auch nicht, wobei ich bei dem zweiten Teil wäre.
Heutzutage wird deutlicher denn je, daß Geld die Welt regiert. Alles wird in den schnöden Mammon umgerechnet, um zu sehen, ob sich etwas (für mich natürlich!) lohnt oder nicht. Ein Beispiel, wo mir das vor kurzem seltsamerweise begegnete: bei der Frage Kinder kriegen ja oder nein. Selbstverständlich gibt es hierzu unterschiedliche Meinungen. Aber auch da ist mir aufgefallen, wie häufig darauf hingewiesen wurde, daß es ja nicht nur nichts bringt, Kinder in die Welt zu setzen ("ja wenn der Staat das mehr Fördern würde, dann könnte ich es mir durchaus vorstellen" ;) ). Nein, darüber hinaus ist es ja noch teuer! Und schränkt die eigene Freiheit ein, sein sauer verdientes Geld auszugeben... Diejenigen, die angaben Kinder zu wollen weil sie Kinder mögen und/oder weil es eine Manifestation einer Liebesbeziehung ist, waren in der Minderheit und wurden von den meisten anderen als Spinner angesehen.
Ich habe manchmal das Gefühl, daß sich beinahe alle(s) in diese Richtung bewegt. Erschreckenderweise stelle ich das sogar bei mir gelegentlich fest. Für mich ein Zeichen, wie gut die allgemeine "Gehirnwäsche" in dem Sinne "was bringt mir das?" funktioniert. Diese Entwicklung überschattet meine eigentlich positive Sicht von dem Beginn des 3. Jahrtausends. Sie hat auch, wie hier schon hingewiesen wurde, z.B. die Raumfahrt und anderes auf dem gewissen. Ich hoffe sie ist nicht von Dauer...

Ach ja, das hier

Die Raumfahrt stagniert zwar, aber in anderen Bereichen geht der technische und wissenschaftliche Fortschritt munter weiter - Medizin, Genetik, die Informatiker träumen nicht nur, sondern arbeiten am Quantencomputer ...

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muß ich noch korrigieren. Es arbeiten wesentlich mehr Physiker auf dem Gebiet des Quantenrechnens, insbesondere an dem Bau von Quantencomputern, als Informatiker. Ich bin momentan auch einer davon :(

Was uns IMHO fehlt, ist eine Art von Gegenkultur. (...) Etwas, das dem schimmligen Dahinsickern dieser widerwärtigen Spaß/Konsum/Oberflächlichkeits-Gesellschaft zumindest ab und zu mehr oder weniger erfolgreich ein paar Stösse verpassen kann.

Dann mal los! :cheers:

DD

Bearbeitet von Donnie Darko, 15 Juli 2006 - 18:05.


#36 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 15 Juli 2006 - 20:09

...

Sehr enttäuscht bin ich über eine andere Entwicklung, die leider zunehmend in den Köpfen von fast allen Menschen stattfindet: alles wird bewertet in dem Sinne "was bringt mir das?".
Negativ daran sind in meinen Augen zwei Aspekte, die scheinbar immer untrennbarer werden. Zum einen der um sich greifende Egoismus, zum anderen Geld als allumfassender und alleingültiger Bewertungsmaßstab.

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Tja, der "Markt" hat inzwischen den Status einer Religion erlangt.
Er wird angebetet, nicht mehr hinterfragt und als das Maß aller Dinge dargestellt.
Hier mal ein ausnahmsweise guter Artikel aus dem Spiegel :
Und der Markt ist Gott geworden

Man könnte auch sagen der Kapitalismus ist zur Religion geworden.
Und auch aus der Krise die jetzt herraufdämmert ( Energiekrise, Währungscrash, Kriege etc ) wird man NICHTS lernen.

#37 Donnie Darko

Donnie Darko

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Geschrieben 15 Juli 2006 - 20:43

Tja, der "Markt" hat inzwischen den Status einer Religion erlangt.
Er wird angebetet, nicht mehr hinterfragt und als das Maß aller Dinge dargestellt.
Hier mal ein ausnahmsweise guter Artikel aus dem Spiegel :
Und der Markt ist Gott geworden
Man könnte auch sagen der Kapitalismus ist zur Religion geworden.

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:rofl1: Das finde ich ja klasse! Ich hatte diesen link bei meinem Beitrag schon eingebaut und ihn in letzter Minute herausgenommen. Nicht weil ich ihn nicht gut finden würde; ich war mir nur nicht ganz sicher, ob er hier reinpaßt. Aber zumindest Du bist ja auch der Meinung... Da sieht man's mal wieder - man ist nicht allein. Danke, Tarantoga! :)

Und auch aus der Krise die jetzt herraufdämmert ( Energiekrise, Währungscrash, Kriege etc ) wird man NICHTS lernen.

Ich hoffe doch. Ich habe immernoch diesen alten, verklärten StarTrek-Optimismus - zumindest wenn ich auf einer längeren Zeitskala denke. Aber vielleicht ist da auch nur der Wunsch Vater des Gedanken...

DD

#38 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 15 Juli 2006 - 21:52

Ich hoffe doch. Ich habe immernoch diesen alten, verklärten StarTrek-Optimismus - zumindest wenn ich auf einer längeren Zeitskala denke. Aber vielleicht ist da auch nur der Wunsch Vater des Gedanken...

DD

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Naja, dann vergesse bitte auch nicht wie die Star-Trek Welt auf der kürzen Zeitskala aussieht..also für uns :)
Optimistisch würde ich das nicht nennen.

#39 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 16 Juli 2006 - 19:45

Was den Mond angeht. Inzwischen habe ich wirkliche Zweifel das da noch in meiner Lebenszeit jemand drauf landen wird.

Wozu auch? Die Amerikaner waren dort oben - und haben festgestellt, das es kein lebenswerter Ort ist. Außerdem war das eigentliche Ziel erreicht(man war vor den Russen da), so daß das Interesse doch sehr schnell abnahm. Interessant finde ich, das Fortschritt immer noch am alten Pulpklischee von der bemannten Eroberung des Sonnensystems/anderer Sonnensysteme definiert wird, ziemlich veraltet also. Was keiner der SF-Schreiber vorausgesehen hat, ist die rasante Zunahme unbemannter Missionen; nein, in jeder Zukunftsvorstellung landen zuerst Menschen auf Mars, Venus, Merkur, den Monden der Gasplaneten - keiner konnte sich ob der Anfälligkeit/Kompliziertheit der damaligen Elektronik die Vielzahl der heutzutage alltäglichen automatischen Späher ausdenken. Anfällig(Wie sich gezeigt hat) ist dagegen der Mensch, der keinesfalls im All zum Supermann mutiert(wie in manchen Werken prophezeit), im Gegenteil, für ihn stellt sich das Sonnensystem als eine absolut tödliche Umgebung dar, voller lebensfeindlicher Welten, die er nur mit höchst aufwendigen und kostenintensiven Lebenserhaltungssystemen zu bereisen mag - die Geschichte von der "billigen" bemannten Raumfahrt ist ein Märchen, das niemand mehr ernsthaft glauben mag. Für die Kosten einer einzigen bemannten Mission zum Mars könnte man unzählige unbemannte losschicken, die von der wissenschaftlichen Ausbeute her wesentlich mehr bringen würden. Warum also immer noch das Festhalten an diesem alten Zopf, wenn schon der Unterwasserforscher Ballard erklärt, das Roboter sich für Tiefseemissionen weitaus besser eignen als bemannte Tauchboote und er im gleichen Atemzug die selbe Forderung für die Raumfahrt stellt?

#40 Lomax

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Geschrieben 16 Juli 2006 - 21:15

Für die Kosten einer einzigen bemannten Mission zum Mars könnte man unzählige unbemannte losschicken, die von der wissenschaftlichen Ausbeute her wesentlich mehr bringen würden.

... allerdings nichts Neues, sondern nur Dinge bestätigen oder widerlegen, die sich vorher auf der Erde schon ein Mensch ausgedacht und berücksichtigt hat. Wirklich vor Ort forschen kann nur ein Mensch. Alles andere ist nur ein schwerfälliges Abhaken von Listen. Insbesondere, solange man nicht einmal einen Automaten losschicken kann, der sich auch nur mit der motorischen Intelligenz einer Ameise über die Planetenoberfläche bewegt. Es ist schon toll, was Maschinen heutzutage können - nur sind solche Vertreter vor Ort nach biologischen Maßstäben schlichtweg dumm. Ich denke nicht, dass die Forderung nach bemannter Raumfahrt ein Pulp-Klischee ist. Ich denke, sie entspringt dem Gespür für die Diskrepanz der theoretischen Unterschiede in den Möglichkeiten zwischen Mensch und Maschine, die man hier auf der Erde jeden Tag erleben kann, wenn man mit Maschinen arbeitet. Wenn man mal eine wirkliche KI losschicken kann, die diese Bezeichnung verdient, dürfte auch die Forderung nach bemannter Raumfahrt leiser werden.
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#41 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 17 Juli 2006 - 08:17

... allerdings nichts Neues, sondern nur Dinge bestätigen oder widerlegen, die sich vorher auf der Erde schon ein Mensch ausgedacht und berücksichtigt hat. Wirklich vor Ort forschen kann nur ein Mensch.

Nun, bei den Apollomissionen waren die Astronauten auch nur "Maschinen", die genau das taten, was ihnen die Bodenkontrolle sagte. Die Probennahme hätte auch eine Sonde vornehmen können(wie die Sowjets bewiesen). Die Teams der Amerikaner hatten zwar ein Bodenfahrzeug, aber aus Sicherheitsgründen durfte man nie weiter fahren, als das man es im Notfall zu Fuß zurückschaffen könnte. Dadurch war die wissenschaftliche Arbeit doch sehr eingeschränkt. Auf dem Mars wird es nicht viel anders werden, eher sogar noch schlimmer: Das Klima(inbesondere die Staubstürme) dürfte den Aufenthalt/Aktionsradius sehr einschränken und auch sonst für Schwierigkeiten sorgen(Rückstart zur Erde - Wie groß ist die Gefährdung durch Verschmutzung mit Feinstaub, der über die Düsen etc. eindringt?). Aber zuerst wollen wir mal sehen, ob die angekündigte Rückkehr zum Mond wirklich stattfindet(mittels der modifizierten Apollomodule) oder doch nur ein Stück Papier bleibt.

#42 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 17 Juli 2006 - 11:41

Aber zuerst wollen wir mal sehen, ob die angekündigte Rückkehr zum Mond wirklich stattfindet ... oder doch nur ein Stück Papier bleibt.

Ich wollte auch schon meinen Senf dazu (zu bemannter und unbemannter Raumfahrt) geben, aber mit diesem Satz bringt Jorge es auf den Punkt. Wir, normale Bürger und Raumfahrtinteressierte, können gar nicht viel machen, sondern uns nur freuen auf die tatsächlich durchgeführten Missionen (jetzt egal, ob bemannt oder unbemannt).

#43 Gallagher

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    TI 29501

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Geschrieben 18 Februar 2014 - 15:41

Ich warte ja immer noch auf das schwebende Skateboard, mit dem Marty McFly in "Zurück in die Zukunft 2" fährt.


Ich auch. Aber die gute Nachricht ist: die Schuhe kommen nächstes Jahr wirklich auf den Markt. Sagt Nike.
  • • (Buch) als nächstes geplant:Asterix und der Greif
  • • (Buch) Neuerwerbung: Köln auf den Zweiten Blick
  • • (Film) gerade gesehen: Black Widow
  • • (Film) als nächstes geplant: No time to die


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