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Die Erde erwärmt sich und wir haben ALLE Schuld!


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2217 Antworten in diesem Thema

#2191 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 21 April 2024 - 10:04

Und zwischendurch nochmal ein bisschen Wissenschaft:

https://www.bleadon...._Activity.2.pdf

 
Warum bietest Du uns hier eine Studie an, die wesentliche Faktoren außer acht lässt und deshalb zu falschen Schlüssen kommt? Diese Studie untersucht in welchem Maße dasjenige CO2, das wir Menschen seit der Industrialisierung u.a. durch Verbrennung freigesetzt haben, zu natürlichem CO2 in der Atmosphäre steht, und zwar anhand des Verhältnisses radioaktiver 14C-Atome zu nicht radioaktiven C-Atomen.

 

Zum Verständnis: Radioaktive 14C-Atome zerfallen irgendwann zu nicht radioaktiven. Gebunden in abgestorbenen Organismen nimmt der Anteil an radioaktiven 14C-Atomen deshalb ständig ab, also auch in Kohle und Öl. Dennoch bleibt der Anteil an radioaktiven 14C-Atome normalerweise in der Atmosphäre konstant, weil sie in der oberen Atmosphäre durch Strahlung ständig neu gebildet werden.

 

Die Autoren des von Dir genannten Artikels geben nun an, der Anteil an nicht radioaktivem CO2 sei zu niedrig um den Anstieg dieses Gases auf von Menschen verbrannnte fossile Energieträger zurückführen zu können. Sie lassen dabei aber eine ganze Reihe von Aspekten außer acht, allen voran den ständigen Austausch der Atmosphäre mit C-Senken z.B. die Ozeane und die Biosphäre. Die neu emittierten C-Atome werden schon nach wenigen Jahren von den Senken aufgenommen und ausgetauscht gegen C-Atome aus den Senken, die jedoch das Langzeitverhältnis spiegeln. Es dauert sehr viel länger, bis diese fossilen C-Atome wieder freigegeben werden. Die C-Atome in der Atmosphäre spiegeln deshalb nur zum Teil die Verbrennung fossiler C-Verbindungen wieder. Siehe hierzu z.B. eine direkte Erwiederung auf den von Dir genannten Artikel: https://journals.lww..._its_14c.3.aspx


Bearbeitet von Christian Hornstein, 21 April 2024 - 10:07.


#2192 Kai Brassel

Kai Brassel

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Geschrieben 21 April 2024 - 10:30

Danke Christian fürs Lesen und Einordnen. Zitieren irgendwelcher Quellen ist einfach. Sie kritisch zu hinterfragen oder sogar durchdringen zu wollen, ist dagegen nicht jedermanns Sache.


Nichts ist praktischer als eine gute Theorie.

  • (Buch) gerade am lesen:Trojanow: Tausend und einen Morgen

#2193 Helge

Helge

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Geschrieben 21 April 2024 - 11:04

@Christian: Ist es bei all diesen Klimaerwärmungs-Studien nicht allgemein üblich, so gut wie alle Faktoren außer CO2 einfach zu ignorieren?

Perfekt ist die Studie, die ich verlinkt habe, sicher auch nicht, aber ich fand sie schon recht gut.



#2194 George Nelson

George Nelson

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Geschrieben 22 April 2024 - 07:32

@Christian: Ist es bei all diesen Klimaerwärmungs-Studien nicht allgemein üblich, so gut wie alle Faktoren außer CO2 einfach zu ignorieren?

Perfekt ist die Studie, die ich verlinkt habe, sicher auch nicht, aber ich fand sie schon recht gut.

 

Echt? Bist du Experte auf diesem Gebiet? Die Autoren sind es offenbar nicht.

https://www.uml.edu/...ch-clayton.aspx



#2195 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 22 April 2024 - 10:11

@Stefan9

 

Die Klimaschutzziele orientieren sich am Pariser Protokoll, das sich wiederum an wissenschaftlichen Ergebnissen orientiert, also nicht an ideologischen Vorgaben.

 

Klima ist ein mathematischer Durchschnitt von Wetter über mindestens 30 Jahre. Die Erde besteht aus 5 Klimazonen. Wie genau soll man Klima schützen, wenn erstens nicht mal definiert ist, nirgendwo, welches Klima-Ideal denn nun erreicht werden soll. Menschen leben von Arktis bis Tropen. Kann ich irgendwo nachlesen, welche Temperatur in diesen Zonen als zu erreichendes Ziel ausgegeben ist? Denn das 1,5 Grad Ziel gibt nicht an, von welcher Ausgangstemperatur die 1,5 Grad Celsius Erwärmung nicht überschritten werden soll. Wie kann ich das also überprüfen? Letztlich auf welchen wissenschaftlich belastbaren Daten fußt das ganze? Nein, es ist Ideologie und es ist vor allem Hybris.
Ich bin immer wieder überrascht, das intelligente Menschen, die tagtäglich sehen, das Regierungen es nicht mal schaffen, dass die Bahn pünktlich kommt, das Menschen sich nicht die Köpfe einschlagen überall auf der Welt, einen ausgeglichenen Staatshaushalt vorzulegen, usw usw. beliebig fortzusetzen, sich einreden lassen, es wäre im Bereich unserer Macht den Planeten auf ein genau festzulegendes Klimaziel einzustellen. Wer soviel über Klima und Energie gelesen hat wie ich ist immer wieder amüsiert und fasziniert zugleich diesen Thread hier von Zeit zu Zeit anzuschauen. Da hat sich im Grunde seit 5 Jahren nicht viel verändert.


Das Gesamtziel ist kein Höhenflug. Es ist das Mindeste, was wir tun müssen, um unseren Teil zum 1,5 Grad Ziel beizutragen. Wir sind einer der reichsten Staaten dieser Welt und pochen darauf, ja nicht mehr als das Mindeste zu tun, und nicht einmal das tun wir nachhaltig. Das Gesamtziel halten wir gegenwärtig nämlich nicht deshalb ein, weil wir so hervorragend Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt hätten, sondern u.a. weil die Wirtschaft kränkelt.

 

Das Gesamtziel ist kein Höhenflug, es ist ein unerreichbares Hirngespinst, von einer gefährlichen, Sprengkraft, das alles andere in den Schatten stellt. Die Mär vom Reichen Land wird auch noch vielen auf die Füße fallen. Mag ja sein, dass ich im Gegensatz zu manchem hier aus Akademikerumfeld etwas näher mit der Realität konfrontiert werde, aber als langjähriger Mitarbeiter des DRK, kann ich davon berichten, dass die Schlangen an den Tafeln seit Jahren immer weiter wachsen. Die stehen bei mir, wo ich jeden Freitag an der Ausgabe vorbeikomme, mittlerweile bis auf die Straße. Und es werden immer mehr. Und es ist falsch, dass nichts getan würde. Es wird viel zu viel unsinniges Zeugs gemacht, überreguliert, denn die Wirtschaft kränkelt vor allem deshalb, weil unsere Regierungen fatal falsche Entscheidungen getroffen haben.

Im Pazifik versinkt die Heimat ganzer Völker und wir sagen: Nicht mehr als 130 auf der Autobahn, das ist zu viel verlangt. Das können wir doch nicht ernst meinen.

 

Das insinuiert, der deutsche Autofahrer hätte mit seiner Fahrweise einen Einfluss darauf, wie sich der Meeresspiegel zukünftig entwickelt.
Das bewegt sich bezüglich seiner Evidenz in etwa im Bereich eines mystischen Regentanzes. Albern.

 

 

Folgten alle Staaten dieser Welt Deiner Logik, würden sie sich in Bezug auf ihre Emissionseinsparungen gegenseitig solange unterbieten, bis kaum mehr irgendeine nennenswerte Menge an Treibhausgas eingespart würde. Das wäre gegenüber den zukünftigen Generationen moralisch nicht zu verantworten.

 

Ungenau. Emissionen können ja alles Mögliche sein. Die Emissionen von Schadstoffen zu reduzieren, hört hoffentlich nie auf und es wurde auch schon vieles verbessert. Energie einzusparen hingegen ist ein natürliches Anliegen jeder Volkswirtschaft. Denn das senkt Kosten und Kosten senken erhöht die Wettbewerbsfähigkeit. Wir tun gerade, das genaue Gegenteil. Das ganze nämlich nur zu tun, um den CO₂ Gehalt der Atmosphäre verringern zu wollen, der sowieso schon historisch niedrig ist, ist blanke Ideologie. Mehr CO₂ in der Atmosphäre wäre besser. 1000 ppm wären vermutlich ideal. Leider können wir das niemals erreichen. Übernehmen wir mal großzügig die Rechnung des IPCC, dann wäre selbst nach optimistischsten Berechnungen das Verfeuern sämtlicher vorhandener fossiler Reserven des Planeten nur für ungefähr 600 ppm gut. Das zeigt schon die ganz Idiotie der Klimapolitik, die den Leuten weiß machen will, es droht bei einer Verdopplung des CO₂ die Apokalypse. Wobei dann die Breite der Vorhersagen, irgendwo bei einem Faktor 3 liegen. Jeder Physiker kann dir sagen, das ist weniger präzise als Kaffeesatz lesen. Aber Hauptsache, das Geld fließt.

Ja, ja. Die Moral und der Zeigefinger. Des Deutschen liebste Instrumente.

Den Wandel im Energiesektor nicht zu vollziehen, wäre auf Dauer noch teurer, zum einen, weil fossile Energieträger erkennbar endlich sind, zum anderen, weil die dann weiter erzeugten Emissionen die wahren Kosten in Form von Umweltzerstörung nur in die Zukunft verlagern.

Unsere wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben auch noch mit ganz anderen Ursachen zu tun als mit hohen Energiepreisen (schau z.B. mal hier rein: https://www.br.de/na...schland,U6R7tas)
 

 

Wandel ist immer notwendig.
Aber deine Aussage in ihrer pauschalität ist so nicht haltbar. Wer das Falsche tut, den kommt es teuer zu stehen. Das erleben wir gerade.
Und ehrlich gesagt, fehlt mir die Perspektive für die Zukunft. Deutschland hat kein vernünftiges Energiekonzept. Nichts das funktioniert.
Es wird hier dem Umstand keine Rechnung getragen, dass bis zum Versiegen der alten, der fossilen Energie noch viel mehr Zeit bleibt, als die Pläne der Regierung für ihren selbstmörderischen Umbau ausweisen. Wir bräuchten, durchdachte, langfristig wirksame Konzepte die unser Land nicht überfordern. China ist hier sehr clever. Die engagieren sich völlig ideologiefrei in allen Energieformen. Der Mix ist der Schlüssel. Der deutsche Weg aus unbezahlbaren, nicht grundlastfähigen erneuerbaren und aus ideologischen Gründen überteuert eingekauftem Gas vernichtet die Wettbewerbsfähigkeit der Deutschen Wirtschaft.
CO₂ Emissionen verursachen keine Umweltzerstörung. Abermillionen Tonnen in die Landschaft versenkter Beton für Windkraftanlagen und vor allem der gefährliche Abrieb der Rotoren bei Betrieb auf die Felder der Bauern aber schon. Ganz zu schweigen von der Müllmenge, die dabei anfällt, wenn die Anlagen nach spätestens 20 Jahren Schrott sind.

 



#2196 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 22 April 2024 - 10:11

@Christian: Ist es bei all diesen Klimaerwärmungs-Studien nicht allgemein üblich, so gut wie alle Faktoren außer CO2 einfach zu ignorieren?

Perfekt ist die Studie, die ich verlinkt habe, sicher auch nicht, aber ich fand sie schon recht gut.

 
Ich weiß nicht, seit wann Du Dich mit solchen Studien und der entsprechenden Materie beschäftigst. Falls es noch nicht so lange ist, kann ich verstehen, dass Du nicht bemerkt hast, wie wenig Kompetenz diese Studie aufweist. Ich selbst sehe so etwas auch nur, weil ich mich seit rund 30 Jahren mit dem Thema beschäftige und mittlerweile einigermaßen durchblicke. Ich bin ja kein Fachmann in dem Bereich.

 

Die Frage, ob der ungewöhnliche Anstieg an Treibhausgasen, den wir seit der industriellen Revolution in der Atmosphäre messen, auf menschliche Aktivitäten zurückgeht, wurde viele Jahre lang untersucht und debatiert. Im Lauf der Zeit sind alle möglichen Hypothesen getestet worden. Am Ende blieb nur noch die bitterste Hypothese übrig, nämlich dass vor allem wir Menschen es waren.


Bearbeitet von Christian Hornstein, 22 April 2024 - 10:12.


#2197 Christian Hornstein

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Geschrieben 22 April 2024 - 10:49

...

Denn das 1,5 Grad Ziel gibt nicht an, von welcher Ausgangstemperatur die 1,5 Grad Celsius Erwärmung nicht überschritten werden soll.

...

Das insinuiert, der deutsche Autofahrer hätte mit seiner Fahrweise einen Einfluss darauf, wie sich der Meeresspiegel zukünftig entwickelt.
Das bewegt sich bezüglich seiner Evidenz in etwa im Bereich eines mystischen Regentanzes. Albern.

...

Ja, ja. Die Moral und der Zeigefinger. Des Deutschen liebste Instrumente.

...

Der deutsche Weg aus unbezahlbaren, nicht grundlastfähigen erneuerbaren ...

 

Natürlich wurde für das 1,5 Grad Ziel eine Referenz angegeben, nämlich das vorindustrielle Niveau. Immer wenn dieses Ziel genannt wird, erwähnen die Medien auch die Referenz, deshalb wundert mich Deine Aussage.

 

Die Zusammenhänge auf dieser Welt werden von der Klimaforschung seit vielen Jahren über mathematische Modelle simuliert, deren Ergebnisse immer wieder mit den real auftretenden Sachverhalten verglichen werden. Anhand neuer Erkenntnisse wurden sie laufend optimiert. Diesen Modellen nach zu urteilen haben unsere Treibhausgas-Emissionen einen Einfluss auf den Meeresspiegel und zwar auf indirekten Pfaden, die ich hier nicht erläutern möchte, weil mittlerweile genug seriöse Quellen im Netz vorliegen, die diese Zusammenhänge darlegen.

 

Um Moral kommen wir bei dieser Frage leider nicht herum, denn den Erkenntnissen der Klimaforschung nach zu urteilen hat unser Handeln einen erheblichen Einfluss auf das Leben zukünftiger Generationen. Schon heute führt es zu Schäden, die wir zu verantworten haben.

 

Wenn die Kosten von Energietechniken verglichen werden, sind die erneuerbaren die günstigsten. Das ist mittlerweile oft genug gerechnet worden.

https://de.statista....in-deutschland/

https://www.ise.frau...e-energien.html

https://www.quarks.d...m-guenstigsten/

 

Sie sind also nicht nur bezahlbar, sondern im Vergleich sogar günstiger. Den Nachteil der großen Schwankungen werden wir in Europa u.a. über Speicher lösen.

 

Es ist wichtig, dass auch die bislang versteckten Kosten z.B. für die Umwelt (z.B. Kohle) und Entsorgung (z.B. AKW) eingerechnet werden. Da diese Kosten nicht sofort bei Emission oder kurz darauf entstehen, versucht man sie über Emissionsrechte spürbar und wirksam werden zu lassen. Solange die Emission von Treibhausgasen im Moment der Emision keinen Preis hat und die Kosten von späteren Generationen getragen werden müssen, fällt es vielen schwer zu spüren, was sie da eigentlich tun, wenn es ihnen nicht sogar gleichgültig ist.


Bearbeitet von Christian Hornstein, 22 April 2024 - 10:55.


#2198 Helge

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Geschrieben 22 April 2024 - 10:54

@Christian: Ich bin auch kein Fachmann auf dem Gebiet, aber schaue mir die ganze Show schon mindestens genauso lange an wie Du; am Anfang habe ich das sogar geglaubt. Irgendwann fiel mir dann aber mal auf, dass ich zum Meer noch immer genauso weit fahren muss wie eh und je, und den Kölner Dom noch immer trockenen Fußes erreiche. Und ich habe mir dann mal ein paar Fragen gestellt wie z.B.:

Wie kann es eigentlich möglich sein, dass "die Wissenschaft" zwar nicht das Wetter des nächsten Monats, aber das Klima der nächsten Jahrzehnte vorhersagen kann?

Wie wissenschaftlich ist eine Wissenschaft, die als eins ihrer wichtigten Argumente die Mehrheitsmeinung anführt (selbst wenn das nicht gelogen wäre)?

Wieso kaufen sich all die reichen Klimakatastrophenpropheten Grundstücke in hübschen tropischen Gegenden und direkt am Meer, die ihren eigenen Prophezeiungen nach doch in allernächster Zeit verbrennen und überflutet werden? Wieso flüchten sie mit all ihrem Geld nicht in die Berge irgendwo am Polarkreis?



#2199 Christian Hornstein

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Geschrieben 22 April 2024 - 11:16

@Christian: Ich bin auch kein Fachmann auf dem Gebiet, aber schaue mir die ganze Show schon mindestens genauso lange an wie Du; am Anfang habe ich das sogar geglaubt. Irgendwann fiel mir dann aber mal auf, dass ich zum Meer noch immer genauso weit fahren muss wie eh und je, und den Kölner Dom noch immer trockenen Fußes erreiche. Und ich habe mir dann mal ein paar Fragen gestellt wie z.B.:

Wie kann es eigentlich möglich sein, dass "die Wissenschaft" zwar nicht das Wetter des nächsten Monats, aber das Klima der nächsten Jahrzehnte vorhersagen kann?

Wie wissenschaftlich ist eine Wissenschaft, die als eins ihrer wichtigten Argumente die Mehrheitsmeinung anführt (selbst wenn das nicht gelogen wäre)?

Wieso kaufen sich all die reichen Klimakatastrophenpropheten Grundstücke in hübschen tropischen Gegenden und direkt am Meer, die ihren eigenen Prophezeiungen nach doch in allernächster Zeit verbrennen und überflutet werden? Wieso flüchten sie mit all ihrem Geld nicht in die Berge irgendwo am Polarkreis?

 
Deine erste Frage wundert mich, wenn Du Dich auch schon seit Jahrzehnten mit Klimaforschung beschäftigst, weil sie grundlegend ist. Wenn in einer Stadt nur ein Hundehaufen auf einem Bürgersteig liegt, werden wesentlich weniger Leute Hundekot unterm Schuh bekommen als wenn es tausend Haufen sind. Das kannst Du berechnen. Dennoch wirst Du nicht den genauen Zeitpunkt nennen können, wann jemand in einen Haufen tritt.

 

Deine zweite Frage unterliegt einem verbreiteten Missverständnis. Es geht in der Wissenschaft nicht darum, wieviele Wissenschaftler eine bestimmte Meinung vertreten, sondern wieviele valide Daten eine Hypothese stützen. Die Daten aus dem von Dir verlinkten Artikel sind unvollständig und geben deshalb ein falsches Bild wieder. Sie wiedersprechen der Hypothese der anthropogenen CO2-Zunahme in der Atmosphäre nur scheinbar.

 

Deine letzten Fragen betreffen die Motive für die Wahl des Wohnortes. Diese Motive haben noch mit vielen anderen Dingen zu tun als mit der Erwartung von Umweltkatastrophen. Es gibt in Deutchland Menschen, deren Haus schon mehrmals vom Rhein überschwemmt wurde. Dennoch würden sie nicht im Traum daran denken umzuziehen.



#2200 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 22 April 2024 - 12:27

@Stefan9

 

Die Klimaschutzziele orientieren sich am Pariser Protokoll, das sich wiederum an wissenschaftlichen Ergebnissen orientiert, also nicht an ideologischen Vorgaben.

Die nationale Treibhausgasmengenreduktion kann willkürlich von jedem Land selbst festgelegt werden. Es gibt insbesondere keine völkerrechtsverbindliche Verpflichtung. Das ganze hat auch einen Namen:

https://de.wikipedia...d_Contributions

Die BR hat den im nationalen Klimaschutzplan 2050 zunächst beschlossenen Wert von 55% auf 65% erhöht. NmA ohne Not und Verpflichtung. Natürlich ist das Ideologie.



Das Gesamtziel ist kein Höhenflug. Es ist das Mindeste, was wir tun müssen, um unseren Teil zum 1,5 Grad Ziel beizutragen. Wir sind einer der reichsten Staaten dieser Welt und pochen darauf, ja nicht mehr als das Mindeste zu tun, und nicht einmal das tun wir nachhaltig. Das Gesamtziel halten wir gegenwärtig nämlich nicht deshalb ein, weil wir so hervorragend Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt hätten, sondern u.a. weil die Wirtschaft kränkelt.

Äh unsere 2% CO2 Gesamtanteil ist genauso bedeutungslos wie es sich anhört. Macht es da noch etwas aus, das Ziel ein paar Jahre später zu erreichen statt eher?


Im Pazifik versinkt die Heimat ganzer Völker und wir sagen: Nicht mehr als 130 auf der Autobahn, das ist zu viel verlangt. Das können wir doch nicht ernst meinen.

 

 

Folgten alle Staaten dieser Welt Deiner Logik, würden sie sich in Bezug auf ihre Emissionseinsparungen gegenseitig solange unterbieten, bis kaum mehr irgendeine nennenswerte Menge an Treibhausgas eingespart würde. Das wäre gegenüber den zukünftigen Generationen moralisch nicht zu verantworten.

Staaten und Wirtschaft funktionieren nach anderen Regeln als in Bullerbü. Du hast es doch selbst so schön in deiner Beschreibung der Verantwortungsdiffusion erklärt. 

Den Wandel im Energiesektor nicht zu vollziehen, wäre auf Dauer noch teurer, zum einen, weil fossile Energieträger erkennbar endlich sind, zum anderen, weil die dann weiter erzeugten Emissionen die wahren Kosten in Form von Umweltzerstörung nur in die Zukunft verlagern.

Unsere wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben auch noch mit ganz anderen Ursachen zu tun als mit hohen Energiepreisen (schau z.B. mal hier rein: https://www.br.de/na...schland,U6R7tas)

 

Die Wirtschaft klagt unisono über zu hohe Energiekosten. Ich will jetzt nur ein Beispiel nennen. Und ich weiß nicht ob ich darüber lachen oder weinen soll:

Der dänische Wärmepumpenhersteller Grundfoss verlässt Deutschland wegen zu hoher Energiekosten.

https://www.bz-berli...nehmen Grundfos.
 


------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

  • (Buch) gerade am lesen:James Blish Gewissensfall
  • • (Film) gerade gesehen: Zeugin der Anklage

#2201 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 22 April 2024 - 12:49

 

 

Wenn die Kosten von Energietechniken verglichen werden, sind die erneuerbaren die günstigsten. Das ist mittlerweile oft genug gerechnet worden.

https://de.statista....in-deutschland/

https://www.ise.frau...e-energien.html

https://www.quarks.d...m-guenstigsten/

 

Sie sind also nicht nur bezahlbar, sondern im Vergleich sogar günstiger. Den Nachteil der großen Schwankungen werden wir in Europa u.a. über Speicher lösen.

 

Hier werden die Stromgestehungskosten genannt. Der fairneshalber solltest du dazu sagen, dass das nichts mit dem Endkundenstrompreis zu tun hat. Der ist nämlich in Deutschland weit und breit der teuerste. Und das liegt an den erneuerbaren Energien. Jedes weitere Windrad wird den Strom in D teurer machen.

Und wenn due als Speicher auf Wasserstoff anspielst:

Der Wirkungsgrad der Elektrolyse und zurück zur Verbrennung und dann zur Verstromung liegt 

zwischen zweidrittel und dreiviertel. Das bedeutet der Speicherstrom kostet 2-3 mal soviel.

Das wird nicht funktionieren.


------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

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#2202 Helge

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Geschrieben 22 April 2024 - 13:05

 

Deine zweite Frage unterliegt einem verbreiteten Missverständnis. Es geht in der Wissenschaft nicht darum, wieviele Wissenschaftler eine bestimmte Meinung vertreten, sondern wieviele valide Daten eine Hypothese stützen.

 

Na, wenigstens in diesem Punkt sind wir uns einig. Wenn Du das weißt, macht es Dich dann nicht zumindest stutzig, wenn eine "wissenschaftliche" Theorie über Jahre und mittlerweile Jahrzehnte hinweg durch unzählige gebetsmühlenartige Wiederholungen der Behauptung "belegt" wird, dass die Mehrheit aller Wissenschaftler sich darüber einig sei, eine Junk-Studie extra dafür die Zahl von 97% zurechtgefaked hat, oder dreißigtausend Wirtschafts-, Kunst- und sonstwas-Wissenschafter ein Pamphlet dafür unterschrieben haben?



#2203 George Nelson

George Nelson

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Geschrieben 22 April 2024 - 13:49

Na, wenigstens in diesem Punkt sind wir uns einig. Wenn Du das weißt, macht es Dich dann nicht zumindest stutzig, wenn eine "wissenschaftliche" Theorie über Jahre und mittlerweile Jahrzehnte hinweg durch  ... 97% ...

 

Inzwischen sind es über 99%:

https://de.wikipedia...zum_Klimawandel

 

Soweit ich das mitbekommen habe, ging es darum, dass es in den US-Medien zu jeder Rede eine Gegenrede gibt. Das erzeugte beim Publikum den Eindruck, dass die ganze Sache unentschieden ist. Die "Konsenszahl" sollte dagegen aufzeigen, dass es in Fachkreisen keinen Zweifel am Klimawandel gibt.



#2204 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 22 April 2024 - 16:10

...

Soweit ich das mitbekommen habe, ging es darum, dass es in den US-Medien zu jeder Rede eine Gegenrede gibt. Das erzeugte beim Publikum den Eindruck, dass die ganze Sache unentschieden ist. Die "Konsenszahl" sollte dagegen aufzeigen, dass es in Fachkreisen keinen Zweifel am Klimawandel gibt.

Das nennt man "false balancing" und ist vor Allem bei Markus Lanz Gang und Gäbe.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#2205 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 22 April 2024 - 18:37

Na, wenigstens in diesem Punkt sind wir uns einig. Wenn Du das weißt, macht es Dich dann nicht zumindest stutzig, wenn eine "wissenschaftliche" Theorie über Jahre und mittlerweile Jahrzehnte hinweg durch unzählige gebetsmühlenartige Wiederholungen der Behauptung "belegt" wird, dass die Mehrheit aller Wissenschaftler sich darüber einig sei, eine Junk-Studie extra dafür die Zahl von 97% zurechtgefaked hat, oder dreißigtausend Wirtschafts-, Kunst- und sonstwas-Wissenschafter ein Pamphlet dafür unterschrieben haben?

 
Ich glaube, Du missverstehst diese Konsenszahl. Sie diente nicht als Beleg für die Geltung einer bestimmten Hypothese, sondern als Beleg gegen die Behauptung, es gebe keinen großen Konsens unter den Wissenschaftlern. Für die Hypothese des menschengemachten Klimawandels dient sie nur indirekt insofern, dass der Konsens durch die breite Datenbasis zustande kam, die diese Hypothese stützt.



#2206 Christian Hornstein

Christian Hornstein

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Geschrieben 23 April 2024 - 10:47

@Stefan9

Du sprichst vom Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung (https://www.umweltbu...regierung_0.pdf). Dort steht auf Seite 13:
 

Die im Energiekonzept der Bundesregierung gesetzten Zwischenziele für Treibhausgasemissionsminderungen gegenüber 1990 von minus 40% bis 2020, minus 55% bis 2030 und minus 70% bis 2040 sind aus Sicht des UBA Minimalziele, die auf keinen Fall unterschritten werden sollten. Bereits eine 90 prozentige Minderung bis 2050 erfordert ambitioniertere Minderungsetappen, als im Energiekonzept vorgesehen. Daher sprechen wir uns für eine Anhebung der Zwischenziele für 2030 und 2040 aus.

 

Wenn die Bundesregierung ihre NDC erhöht, weil sie eine Sicherheitsmarge einführen möchte, um sicher zu stellen, dass die BRD ihren Anteil zur Erreichung des 1,5 Grad Ziels leisten wird, dann ist das keine Ideologie, sondern verantwortungsvolles Handeln, weil die Basis dieser Entscheidung kein reines Glaubensbekenntnis, sondern eine eingegangene Verpflichtung ist, deren Erfüllungsgrad sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert. Nur wenn Du die Verantwortung für den Klimawandel als Fiktion ansiehst, also als von der Realität losgelöste Weltanschauung, wird daraus eine ideologische Entscheidung.

 

 

"nur 2%"
Nach Deiner Logik könnten dann fast alle Staaten dieser Welt die Reduktion ihrer Emissionen vertagen, denn nur vier Länger liegen über einem Anteil von 3% (https://de.wikipedia...sgas-Emissionen). Dadurch würde etwa die Hälfte der weltweiten Emissionen nicht reduziert. Das wäre unverantwortlich, auch weil es hier um jedes Jahr geht.

 

 

Staaten und Bullerbü

Staaten und Wirtschaft werden von Menschen gelenkt. Selbstverständlich spielt hier Psychologie eine entscheidende Rolle, und dass die dort zuständigen Menschen nicht immer verantwortlich entscheiden ist doch offensichtlich.

 

 

Ursachen der Wirtschatsflaute in der BRD
Wenn Du meinen Link anschaust, wirst Du sehen, dass es noch ganz andere Gründe für unsere wirtschaftlichen Probleme gibt. Und die Energiekosten müssen vorübergehend höher sein, weil wir mitten im Transformationsprozess sind, der natürlich Geld kostet, das aber gut angelegt ist, weil wir dadurch nicht auf Dauer hohe Energiekosten haben werden (https://www.wiwo.de/...r/27445244.html).
 

 

Stromgestehungskosten

Wenn Du meinem dritten Link auf Quarks folgst, wirst Du auch noch andere Kosten sehen. Kosten, die mit dem Aufbau unserer neuen Energieinfrastruktur zu tun haben, sind notwendig und vorübergehend.


Bearbeitet von Christian Hornstein, 23 April 2024 - 10:50.


#2207 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 23 April 2024 - 12:08

 

 

 

Ursachen der Wirtschatsflaute in der BRD
Wenn Du meinen Link anschaust, wirst Du sehen, dass es noch ganz andere Gründe für unsere wirtschaftlichen Probleme gibt. Und die Energiekosten müssen vorübergehend höher sein, weil wir mitten im Transformationsprozess sind, der natürlich Geld kostet, das aber gut angelegt ist, weil wir dadurch nicht auf Dauer hohe Energiekosten haben werden (https://www.wiwo.de/...r/27445244.html).
 

 

Stromgestehungskosten

Wenn Du meinem dritten Link auf Quarks folgst, wirst Du auch noch andere Kosten sehen. Kosten, die mit dem Aufbau unserer neuen Energieinfrastruktur zu tun haben, sind notwendig und vorübergehend.

Die Industrie und Handelskammer berichtet nach einer internen Umfrage seiner Mitglieder,

das 73% der abwandernden Unternehmen (aus Kostengründen) wegen hoher Energie und Rohstoffkosten 

abwanderten.

https://www.faz.net/...n-19580498.html

 

Und was die Stromkosten angeht. Die kennen seit 25 Jahren nur einen Weg. Und zwar nach oben. Und ich lasse es mir gerne vorrechnen, aber bis dahin GLAUBE ich bewiesener Maßen nicht mehr an die Kugel Eis, dem grünen Wirtschaftswunder, (dem Jobturbo oder dem Doppelwumms).

Deutschland hat die gleicen Probleme wie alle anderen Länder. Ist aber fast Schlusslicht im Wachstumsranking. Das liegt an (auch) zu hohen Energiepreisen siehe Umfrage oben.

Wann bekomme ich denn meinen Strom umsonst? KGE behauptet immer noch, Sonne und Wind schicken keine Rechnung?

Für jedes Windrad müssen wir ein garantiertes Zwangentgeld zahlen. Und produzieren die zuviel, müssen wir negativ Preise ins Ausland für die Ableitung zahlen. Mit jedem neuen Windrad mehr. Und für Dunkelflaute müssen wir 365/a

Kraftwerksreserven als Backup bereit stellen und bezahlen. Wie sollen da Preise sinken?

Ich bin mit meiner Skepsis nicht allein.

Der gemeine Heizungskunde traut den Transformationsprozessen offenbar auch nicht und wartet ersteinmal ab.

Aus geplanten 500000 WP s / a werden wohl nur 180000-200000 werden.

https://www.n-tv.de/...le24893419.html


------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

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#2208 Peter-in-Space

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Geschrieben 23 April 2024 - 12:34

...

 

"nur 2%"
Nach Deiner Logik könnten dann fast alle Staaten dieser Welt die Reduktion ihrer Emissionen vertagen, denn nur vier Länger liegen über einem Anteil von 3% (https://de.wikipedia...sgas-Emissionen). Dadurch würde etwa die Hälfte der weltweiten Emissionen nicht reduziert. Das wäre unverantwortlich, auch weil es hier um jedes Jahr geht.

 

...

 

Es wird ja nicht jedes Jahr neu verhandelt sondern es dreht sich um eine Kumulation der 2 %. gerechnet wird immer noch ab 2015, ich weiß jetzt nicht, wann dieses Gesetz in der BRD in Kraft trat. 2015 war auf alle Fälle Mutti am Ruder.

 

Verstehen wir '15 als Basisjahr, also 100 % und haben wir lediglich 2 % durch unser Wirtschaftswachstum verursachte Umweltverschmutzung und kumulieren das bis zum Ziel 2035 - das sind 20 Jahre, grob gerechnet -

 

haben wir bei (n + p)/n: (100 + 2)/100 = 1,02

 

die wir 20 Mal mit sich selbst mutliplizieren müssen:  1,0220 = 1,486 (auf drei Stellen gerundet); mal hundert also 148,59, die Steigerung gegenüber dem Basisjahr fast 50 %.

 

(sorry wegen der Erklärung, aber die meisten Menschen gehen von einer linearen Entwicklung aus und das ist nachweislich falsch; es ist unser aller Unvermögen, exponentiell zu denken).

 

Man mag die Verschmutzung unserer Umwelt nun für ein gottgegebenes, nicht zu veränderndes Nebenprodukt unseres Wachstums halten; es existieren aber Menschen, die nicht hinnehmen wollen, dass irgendwann ihre Kinder mit der besten Ausbildung vor ihrer Tür stehen und um Kost und Logis bitten, weil kein Job mehr die Lebenshaltungskosten (= Ernährung, Miete, etc.) refinanzieren kann und selbst die Rente der Eltern nur noch bis zum 10. jedes Monats reicht, weil Kartoffeln, Weizen, Fleisch usw. teuer importiert werden müssen - aus Ländern, die über dem 50. Breitengrad liegen.

Und der Arbeitsweg ins Büro wird lebensgefährdend, weil die Sonne die Winterluft nicht unter 15 ° C erwärmt und die Sommerluft auf Werte über 40 ° C treibt.

 

Vor dem Allem kann man natürlich die Augen und Ohren verschließen, dieses Szenario ist realistisch und wird kommen, wenn wir nicht dagegen arbeiten.

 

(bei 1 % der Weltbevölkerung sind 2 % Impact schon viel...)


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#2209 Stefan9

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Geschrieben 23 April 2024 - 15:24

Oh Gott.

 


------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

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#2210 Amtranik

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Geschrieben 23 April 2024 - 18:09

Natürlich wurde für das 1,5 Grad Ziel eine Referenz angegeben, nämlich das vorindustrielle Niveau. Immer wenn dieses Ziel genannt wird, erwähnen die Medien auch die Referenz, deshalb wundert mich Deine Aussage.

 

 

Und was genau ist denn das vorindustrielle Niveau? Im Vertrag steht keine Zahl drin. Ist so. Die bräuchte es aber. Sonst kommt es zu solch absurden Begebenheiten wie vor einigen Jahren im Ausschuss für Energie und Umwelt wo ein Mitarbeiter des PIK die vorindustrielle Temperatur mit ca. 15 Grad Celsius angab, nachdem das vorher jemals wärmste Jahr seit der Wetteraufzeichnung mit exakt 14,82 Grad Celsius angegeben wurde. Woraufhin dann ein Abgeordneter verwirrt fragte, dass demnach ja die Temperatur seit der vorindustriellen Zeit um 0,18 Grad Celsius gesunken sein müsste. Ein Widerspruch, den der Professor des PIK irgendwie nicht aufzulösen vermochte.

Du hast mal vor einiger Zeit von Vertrauen gesprochen, auf das man sich letztlich zurückziehen müsse. Nun, die Verfechter des menschengemachten Klimawandels sind mittlerweile bei so vielen Täuschungen, Betrügereien, Ungenauigkeiten, Absurditäten, Widersprüchen
ertappt worden, dass ich alleine schon aufgrund dessen wüsste, was ich für wahrscheinlicher hielte. Erschwerend hinzu kommt noch die Abhängigkeit der einen und die Unabhängigkeit der anderen Seite, die für mich auch ein gutes Argument für glaubwürdigkeit ist. Im Klartext. Die einen, die leben davon, die anderen haben nichts als Ärger deswegen.

Aber Vertrauen ist hier völlig unnötig. Es reichen die Klimadaten, die jedem zugänglich sind. Sowohl über die vielen Jahrmillionen der Erdgeschichte als auch der ganz jüngeren Geschichte eben seit der vorindustriellen Zeit im 19. Jahrhundert.

Wenn man postuliert, dass CO₂ die Temperatur auf dem Planeten bestimmt, dann müsste zwingend eine Kausalität zwischen Temperatur und Co2-Gehalt der Atmosphäre bestehen. Das ist nicht der Fall, daher die Annahme zwingend falsch. Ganz einfach. Dafür muss man nicht mal tiefer ins Klimathema eingestiegen sein. Damit steht und fällt alles. Es ist völlig absurd.



#2211 rostig

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Geschrieben 23 April 2024 - 18:29

1) Die Korrelation zwischen CO2-Gehalt und Temperatur ist über geologische Zeiträume hervorragend dokumentiert und wird von keinem ernst zu nehmenden Wissenschaftler bestritten.

2) Die Kausalität ist durch die physikalischen Eigenschaften von CO2 leicht nachvollziehbar: transparent für sichtbares Licht, hohe Absorbtion im Infrarotbereich. Das ist Basiswissen jeder naturwissenschaftlichen Erziehung.

3) Es ist der rasante Temperaturanstieg, der uns Sorgen machen muss. Eine Erwärmung um 2 °C in 20 Millionen Jahren ist wenig problematisch, da Fauna, Flora, aber auch Meeresströmungen und Atmosphäre sich langsam umstellen können. Einer Erderwärmung um 2°C in 200 Jahren hat es nie zuvor gegeben und die Effekte beginnen wir zu erleben.

4) Etliche Beiträge hier sind übrigens genauso absurd wir die hanebüchenden Äußerungen im Thread zu Zoonosen.



#2212 Peter-in-Space

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Geschrieben 23 April 2024 - 19:51

Und was genau ist denn das vorindustrielle Niveau? ...

na ja, dann google doch mal! Wetteraufzeichnung hat es schon damals gegeben. Wenn auch nicht global, so dann doch lokal.


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#2213 Amtranik

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Geschrieben Gestern, 12:47

1) Die Korrelation zwischen CO2-Gehalt und Temperatur ist über geologische Zeiträume hervorragend dokumentiert und wird von keinem ernst zu nehmenden Wissenschaftler bestritten.

 

Nein mein lieber. Wir haben nicht mal Scheinkorrelationen, wie beispielsweise die vom Storch und den Babys. Ist vielleicht bekannt, aber die Zahl der Störche, die gesichtet werden, korreliert hervorragend mit der Geburtenrate. Allerdings bringen nicht die Störche die Babys, sondern die Geburtenrate ist auf dem Land höher als in urbanen Gebieten. Bei CO₂ und Temperatur haben wir nicht einmal diese Scheinkorrelation, denn es geht alles wild durcheinander. Temperatur geht hoch, C02 geht hoch, Temperatur fällt, CO₂ geht hoch, Temperatur fällt, CO₂ fällt, hoher C02 Gehalt, aber eiskalte Erde, vergleichsweise niedriges CO₂ ähnlich niedrig wie heute und deutlich höhere Temperaturen wie heute. Du scheinst noch niemals ein Paläoklimatologisches Diagramm gesehen zu haben. Ich habe schon einige vor vielen Jahren hier im Thread gepostet.

Und das mit seriös oder ernstzunehmend kannst du dir schenken. Das wirkt immer wie nachgeplappert und soll bestimmten Aussagen wohl Glaubwürdigkeit verleihen. Wahrheitsgehalt jedoch nicht vorhanden. Selbstverständlich gibt es sehr viele überragende Wissenschaftler bis hoch zu Nobelpreisträgern, die sich im Lager der Klima-Skeptiker verorten und der nicht vorhandene Zusammenhang in den Daten ist eine Binse.

 

2) Die Kausalität ist durch die physikalischen Eigenschaften von CO2 leicht nachvollziehbar: transparent für sichtbares Licht, hohe Absorbtion im Infrarotbereich. Das ist Basiswissen jeder naturwissenschaftlichen Erziehung.

 

Du hast hier leider etwas grundlegend missverstanden. Niemand würde, soweit mir bekannt bestreiten, dass CO₂ ein starkes Klimagas ist.
Jedoch daraus eine generelle Kausalität abzuleiten, desto mehr CO₂, desto wärmer, zeugt einfach von Unkenntnis. Ich empfehle dir vielleicht doch einfach mal den Weltklimabericht des IPCC selber zu lesen, da du ja vermutlich selbst Nobelpreisträger, wenn sie nicht in die von dir als seriös eingestufte Klimawissenschaftlergilde gehören, ignorieren würdest. Ich verspreche dir, du wärest überrascht. Die Klimawirkung von CO₂ ist im Wesentlichen bereits mit den ersten 100 ppm in die Atmosphäre verbrachten CO₂ passiert, da es sich um eine Logarithmische Funktion handelt. Jedes weitere ppm CO₂ hat weniger Wirkung. In den Bereichen, in denen wir uns heute bewegen, ist der Unterschied zwischen aktuell ca. 415 ppm CO₂ und einer Verdopplung, die, wie ich bereits ausführte, sowieso von Menschenhand unmöglich zu erreichen ist, auf sagen wir 800 ppm nur noch im marginalen Bereich von 3,5-4 Watt pro Quadratmeter. Das ist absolut vernachlässigenswert. Wolken bspw. haben da einen vielfach höheren Einfluss. Das ist völlig klar.

 

3) Es ist der rasante Temperaturanstieg, der uns Sorgen machen muss. Eine Erwärmung um 2 °C in 20 Millionen Jahren ist wenig problematisch, da Fauna, Flora, aber auch Meeresströmungen und Atmosphäre sich langsam umstellen können. Einer Erderwärmung um 2°C in 200 Jahren hat es nie zuvor gegeben und die Effekte beginnen wir zu erleben.

 

Es tut mir leid. Aber hier zeigt sich völlige Unkenntnis. Eine demnächst wieder anstehende Eiszeit, die laut Milankovitc-Zyklen überfällig ist, ja die könnte uns Sorgen machen. Denn so schön war das Wetter damals nicht. Und nochmals, es gibt keinen unnatürlich, rasanten Temperaturanstieg. Interessant das du schon aus den aktuell 1 Grad, 2 Grad gemacht hast. Für die interessierten. Temperaturschwankungen innerhalb des Interglazial, in dem wir heute noch leben von 2 bis 3 Grad sind bereits mehrmals vorgekommen und völlig unproblematisch. Es lassen sich vor heute mindestens 3 solcher Warmzeiten, die ähnlich bzw. wärmer waren als heute ausmachen. Mittelalterliche Wärmeperiode, römisches Optimum und ein allgemeines Klima-Optimum kurz nach der Rückerwärmung aus der letzten Eiszeit. Damals war es deutlich wärmer als heute. Das war auch der Grund, warum die Sahara im Gegensatz zu heute damals bewohnt war. Die größere Wärme führte zu mehr Verdunstung, mehr Wolken über dem Indischen Ozean, die dann bis ins Zentrum des heutigen Nordafrika kamen und dort abregneten. Dies ist im Gegensatz zur Kaffeesatz Leserei des Computermodell-Voodoo ein harter wissenschaftlich belegter Fakt. Es wird soviel Unsinn im Zuge der Klimahysterie verbreitet, dass Orwell sich im Grabe umdrehen würde.

 

Im Gegensatz zu dem relativ stabilen Klima des Holozäns, d.h. der letzten 10 000 Jahre, zeigt das Klima der letzten Kaltzeit, der sogenannten Würm-Kaltzeit zwischen 10 000 und 100 000 vh., starke Schwankungen zwischen warmen und kalten Phasen, besonders ausgeprägt im nordatlantischen Raum. Die bekannteste und am besten erforschte plötzliche Klimaänderung dieser Art ist das sogenannte Jüngere Dryas-Ereignis am Ende der letzten Kaltzeit vor rund 13 000 bis 11 500 Jahren.

Die Temperatur sank zu Beginn dieser Periode in wenigen Jahrzehnten um mehrere Grad, und auch die Erwärmung am Ende dieser Phase war sehr abrupt und betrug in großen Teilen der nördlichen Hemisphere bis zu 10 °C in 50 Jahren.

 

So, und jetzt sollte klar sein, dass wer im Glashaus sitzt, am besten nicht mit Steinen werfen sollte, lieber Roland. Nicht, dass du wieder vergleiche mit Krebsgeschwüren anstellst. Ich schlage vor, du hältst dich zurück. Ich werde das ab jetzt auch versuchen. Das ist mir hier teilweise wirklich zu absurd. Man kann immer nur Angebote machen. Aber manchmal ist es auch einfach Perlen vor die Säue geworfen, wenn absolut resistent gegen jede Evidenz, die immer gleichen Märchen geglaubt und erzählt werden.

 



#2214 rostig

rostig

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Geschrieben Gestern, 13:04

Ich bin einmal mehr froh, dass ich nicht in deiner Welt lebe. Es muss schrecklich sein, als einziger Mensch den Durchblick zu haben und keinen überzeugen zu können.



#2215 Helge

Helge

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Geschrieben Gestern, 13:13

"Die Klimawirkung von CO₂ ist im Wesentlichen bereits mit den ersten 100 ppm in die Atmosphäre verbrachten CO₂ passiert, da es sich um eine Logarithmische Funktion handelt. Jedes weitere ppm CO₂ hat weniger Wirkung. In den Bereichen, in denen wir uns heute bewegen, ist der Unterschied zwischen aktuell ca. 415 ppm CO₂ und einer Verdopplung, die, wie ich bereits ausführte, sowieso von Menschenhand unmöglich zu erreichen ist, auf sagen wir 800 ppm nur noch im marginalen Bereich von 3,5-4 Watt pro Quadratmeter."

 

Dazu noch eine kleine Ergänzung am Rande: Ein Absinken auf 100ppm wäre eine der größten überhaupt vorstellbaren Katastrophen, weil bei diesem Wert der größte Teil allen pflanzlichen Lebens auf der Erde (und damit letztlich fast jedes Leben) verhungern würde.



#2216 rostig

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Geschrieben Gestern, 13:17

Nachtrag: die Fehlinterpretation des logarithmischen Effektes stammt von Herrn Maxeiner, der früher jahrelang gegen den Effekt von FCKW auf das Ozonloch gewettert hat. Für mich ein klassischer Klimalügner!



#2217 Peter-in-Space

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Geschrieben Gestern, 14:40

2 ° C mehr wäre ja noch wünschenswert, aber die Extrapolation der Ereignisse zeigt ceteris paribus (bei ansonsten gleichbleibenden Parametern, also in unserem Falle Voraussetzungen) eine mittlere Steigerung des Weltklimas um durchschnittlich 3,5 bis 4 ° C bis 2050. Das ist konservativ geschätzt.

 

Hoffen wir, dass die Parameter gleich bleiben. Realistisch betrachtet tun sie es aber nicht (In Sibirien taut der Permafrostboden und der Golfstrom scheint schwächer zu werden).


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#2218 Christian Hornstein

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Geschrieben Gestern, 22:09

Die Industrie und Handelskammer berichtet nach einer internen Umfrage seiner Mitglieder,

das 73% der abwandernden Unternehmen (aus Kostengründen) wegen hoher Energie und Rohstoffkosten 

abwanderten.

https://www.faz.net/...n-19580498.html

 

Und was die Stromkosten angeht. Die kennen seit 25 Jahren nur einen Weg. Und zwar nach oben. Und ich lasse es mir gerne vorrechnen, aber bis dahin GLAUBE ich bewiesener Maßen nicht mehr an die Kugel Eis, dem grünen Wirtschaftswunder, (dem Jobturbo oder dem Doppelwumms).

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Auch wenn manche Unternehmen Produktionsstätten in andere Länder verlagern, weil sie u.a. unserem Strompreis entkommen wollen, kann dies kein Grund sein, die notwendige Transformation unserer Energieinfrastruktur weiter zu vertagen. Die hohen Kosten von heute sind ja das Ergebnis jahrzehntelanger Versäumnisse. Da wir uns wegen der Kipppunkte nicht ewig Zeit lassen dürfen, wird der Wandel umso abrupter, je länger wir ihn hinauszögern. Wenn Du auf eine Wand zufährst und nicht mit ihr kollidieren willst, musst Du irgendwann bremsen. Je später Du damit anfängst, desto heftiger musst Du auf die Bremse treten.

Deutschland hat nicht die gleichen Probleme wie andere Länder (schau z.B. mal hier nach: https://www.wiwo.de/...r/27445244.html). Es stimmt auch nicht, dass die Strompreise immer weiter ansteigen werden. Das Fraunhofer ISE hat 2020 vier verschiedene Transformationspfade gerechnet (https://www.ise.frau...ergiesystem.pdf). Es konnte nachweisen, dass die Transformation technisch und systemisch im anvisierten Zeitfenster möglich ist. Die Höhe der Kosten hängt davon ab, wie die Menschen reagieren, ob sie die Transformation erschweren oder erleichtern. Im Szenario Beharrung, in dem der Einsatz neuer Techniken verzögert und länger fossile Energieträger verwendet werden, sind die Kosten am höchsten. Dabei sind nicht einmal diejenigen Kosten berücksichtigt, die mit dem starken Temperaturanstieg in der Atmosphäre verbunden wären.

Ein Großteil der Kosten entfällt auf Investitionen für den Systemauf- bzw. -umbau. Wenn Du mal unter Punkt 10 der Zusammenfassungen der Ergebnisse auf Seite 7 der PDF-Datei der Studie nachliest, steht dort:

Wenn dieser Umbau im Jahr 2050 (weitgehend) abgeschlossen ist, sinken die Investitionen deutlich, da ab diesem Zeitpunkt nur noch Ersatzinvestitionen getätigt werden müssen.

Ich weiß nicht, welche Quellen Du für Deine Befürchtungen konsultiert hast, aber die Forscher beim Fraunhofer ISE sind sicher keine Dilletanten.


Bearbeitet von Christian Hornstein, Gestern, 22:10.



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