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Thema "DSFP-Medaillen" in ANDROMEDA NACHRICHTEN 219


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4 Antworten in diesem Thema

#1 My.

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Geschrieben 20 April 2008 - 12:03

Das folgende Thema war Bestandteil eines Leserbriefbeitrages von shugal hier, den ich jedoch aus taktischen und zu erwartenden Umfanggründen in einen eigenen Thread gespinned habe:

---

In AN219 Seite 144 macht Kassierer Herbert Thiery in einem interessanten (wenn auch wahlkampflastigem, aber das ist in einem Vorstandswahljahr zu erwarten) Artikel über die Arbeit des Kassierers folgende Aussage:

[...]
Über dieses Amt [des Kassierers] hinaus bin ich mit der Betreuung und Beschaffung der DSFP-Medaillen in Absprache mit dem DSFP-Komitee zuständig, welche ich damals zusammen mit unseren drei Bannern/Fahnen entworfen habe und deren Herstellungen ich forciert habe.
[...]

Das ist so zwar nicht wirklich falsch, aber auch nicht ganz richtig, so daß ich diese Aussage nicht unwidersprochen stehen lassen kann. Ich habe als langjähriges Mitglied des DSFP-Preiskomitees die nicht erfolgte Absprache mit uns miterlebt (sofern man etwas nicht stattgefunden habendes miterleben kann...).

Zunächst ein wenig Hintergrund für diejenigen, die mit der jüngeren Geschichte des Deutschen Science Fiction Preises (DSFP) nicht genau vertraut sind: Der DSFP ist seit einigen Jahren mit einem Geldpreis dotiert. Im aktuellen Kassenbericht in AN219 auf Seite 141 taucht die Dotierung im Punkt Kosten DSFP (2.000 Euro) auf. Was aus dem Kassenbericht nicht so einfach ersichtlich ist: Diese 2.000 Euro finden sich auch in den dreitausendnochwas Euro Spenden. Die Dotierung wird gespendet! Es werden weder Mitgliedsbeiträge noch Rücklagen dafür verwendet! Nur um das klarzustellen, da das mitunter falsch verstanden wurde.

Die Dotierung war zunächst 1.000 DM pro Kategorie ("Bester Roman" und "Beste Kurzgeschichte"), diese 2.000 DM werden als 1.000 Euro bis heute von einem anonymen Spender jedes Jahr zur Verfügung gestellt wird. Während der DM-Zeit gab es Bestrebungen im damaligen SFCD-Vorstand, die soweit ich es beurteilen kann vor allem von Herbert Thiery ausgingen, die Finanzierung der DSFP-Dotierung aus Vereinsmitteln vorzubereiten für den Fall, daß die anonyme Spende ausläuft. Die Vorschläge wurden auf einer Mitgliederversammlung (MV) diskutiert und abgelehnt. Wenn ich mich recht erinnere (das ist ja schon lange her), war die anonyme Spende zeitlich begrenzt mit der Intention gegeben worden, daß der Verein letztlich selbst für die Dotierung sorgen sollte, diese Betrebungen hatten also einen Sinn.

Als im Jahr 2002 der Euro eingeführt wurde, änderte sich die Dotierung des DSFP von 1.000 DM je Sparte auf 500 Euro je Sparte - gleicher Wert, aber es klingt nach weniger. Wohl aus diesem Grund hat sich der Autor und Herausgeber Helmuth W. Mommers entschlossen, mit einer eigenen Spende von 1.000 Euro jährlich die Dotierung auf die heutige Höhe von 1,.000 Euro je Sparte anzuheben. Dafür danke ich ihm ganz herzlich!

2004 gewann Andreas Eschbach mit seinem 2003 erschienenen Cyborg-Roman "Der Letzte seiner Art" den DSFP zum insgesamt fünften Mal (nach 1996: Roman "Die Haarteppichknüpfer", 1997: Roman "Solarstation", 1998: Kurzgeschichte "Die Wunder des Universums", 1999: Jesus Video). In einer Hinsicht war es aber eine Premiere für Eschbach: Dieser DSFP war der erste *dotierte* Preis, den er erhalten hat. Das war für ihn offenbar ein wichtiges Detail. Damals gab es zusätzlich zum Preisgeld eine Urkunde und eine Buchstütze mit gravierter Plakette als Trophäe. In seinem Dankschreiben (er konnte wegen eines anderen Termins an der Preisverleihung leider nicht teilnehmen) stellte er die 1.000 Euro dem Preiskomitee (sic!) zur Verfügung, um eine schönere und repräsentaiver wirkende Trophäe zu schaffen: Eine Medaille, da er das beim Nobelpreis (Eschbachs Inspiration, nicht meine!) toll fand.

Im Komitee haben wir uns Gedanken um Geastaltung und Herstellung einer DSFP-Medaille gemacht und versucht, mit dem Vorstand in Kontakt zu treten, der das Geld hatte, um das Ganze abzusprechen und dann durchzuführen. Diese Versuche wurden komplett ignoriert, es gab keinerlei Rückmeldungen vom Vorstand, zu dem auch Herbert Thiery gehörte. Dadurch konnten wir Andreas Eschbach auch keine Rückmeldung zum Stand der Dinge geben. Erst einige Wochen vor der Preisverleihung 2005 (also fast ein Jahr später!) kam eine Forderung von Herbert Thiery ans DSFP-Komitee: Wir möchten doch bitteschön ein von Eschbach signiertes Exemplar von "Der Letzte seiner Art" für den Präger und Graveur der DSFP-Medaillen beschaffen. Nach einigem Hin und Her konnten wir die Geschehnisse ein wenig enträtseln (wirklich offengelegt wurden sie seitens des damaligen Vorstands nie): Herbert Thiery hatte sich *ohne jegliche Abstimmung mit dem DSFP-Komitee* um Entwurf und Herstellung der Medaillen gekümmert. Ich konnte bis heute nicht herausfinden, ob das ein Alleingang von Herbert Thiery war oder ob er das eng mit dem restlichen Vorstand zusammen besprochen hat. Das DSFP-Komitee wurde jedenfalls vor vollendete Tatsachen gestellt, von "Abstimmung" keine Spur. Die Medaillen sind schön (und groß!) geworden, aber das DSFP-Komitee, das von Andreas Eschbach mit der Erstellung beauftragt worden war, wurde vom Vorstand völlig übergangen. Als Rechtfertigung wurde dann seitens des Vorstands vorgebracht, das DSFP-Komitee habe keine Rechte, nur der Vorstand könne sowas entscheiden. Das mag juristisch korrekt sein (ich kann es nicht beurteilen, bezweifle es aber, da Andreas Eschbach Geld und Auftrag als zweckgebundene Spende explizit dem DSFP-Komitee übergeben hat, nicht dem SFCD und seinem Vorstand), aber dem Vorstand wäre in jedem Fall kein Zacken aus der Krone gefallen, wenn man sich mit uns ausgetauscht hätte. Ich jedenfalls empfinde das Verhalten des damaligen Vorstandes als Unverschämtheit. Das ist meine persönlich Meinung dazu.

Zur Herstellung der Medaillen möchte ich noch das anmerken, was ich habe herausfinden können (so ist es mir mitgeteilt worden, ich habe keine Möglichkeit, den Wahrheits- und Vollständigkeitsgehalt zu bewerten): Ich weiß nicht, wer die Medaillen entworfen hat. Es gab mehrere Entwürfe, ich weiß nicht, wer den endgültigen Entwurf ausgewählt hat. Für die Medaille mußte ein Prägestempel angefertigt werden, der nicht beim SFCD aufbewahrt wird, sondern beim Präger und Graveur, da er unter Luftabschluß in Öl aufbewahrt werden muß. Es wurde eine gewisse Menge Medaillen geprägt, ich glaube für 10 Jahre. Die Kosten für Prägestempel und Medaillenvorrat waren höher als Eschbachs Preisgeld, es war mal von etwa 3.000 Euro die Rede. Ob dieses Geld tatsächlich gezahlt werden mußte, weiß ich nicht. Herbert Thiery hatte nämlich im Saarland einen Medaillenhersteller aufgetan, der Science Fiction Fan ist. Er graviert jedes Jahr die zwei Medaillien mit Jahreszahl und Namen der Preisträger für ein vom Autor signiertes Exemplar des Preisträgers in der Sparte Roman, also ohne Kosten für den SFCD. Ob die Herstellungskosten für Prägestempel und Medaillenrohlinge auch in solchen Naturalien beglichen werden konnten, weiß ich nicht. Jedenfalls sorgen diese Vereinbarung und die Spenden für die Dotierung dafür, daß dem SFCD für die DSFP-Verleihung keine laufenden Kosten entstehen.

Fazit: Herbert Thiery setzt sich seit vielen Jahen aktiv für den DSFP ein. Dieses Engagement begrüße ich ausdrücklich! Insoweit ist seine oben zitierte Aussage korrekt. Nicht korrekt ist jedoch, daß dieser Einsatz "in Abstimmung mit dem DSFP-Komitee" erfolgen würde. In den 8 Jahren meiner Mitgliedschaft (seit 2000) im Preiskomitee gab es *keine einzige* Abstimmung seitens des Vorstands (1. Vorsitzende Birgit Fischer und Kassierer Herbert Thiery, beide während des gesamten Zeitraums im Amt - die anderen, teils wechselnden Vorstandsmitglieder waren nicht mit dem DSFP befaßt, daher deren Nichtkommunikation korrekt). Um es noch einmal klar auszusprechen: Ich freue mich grundsätzlich über den Einsatz Herbert Thierys für den DSFP, aber dieser hätte in Zusammenarbeit mit dem Preiskomitee geschehen müssen, statt das Komitee ungefragt vor vollendete Tatsachen zu stellen. Die einzige "Absprache mit dem DSFP-Komitee" besteht in Herbert Thieries Forderungen nach Mitteilung der Namen der Preisträger und Beschaffung eines vom Autor signierten Exemplar des preisgekrönten Romans. Beide Forderungen sind absolut berechtigt, aber nicht das, was der mir geläufigen Bedeutung "Absprache" entspricht.

So, das mußte ich dazu sagen. Wer mir jetzt selbst Wahlkampf "vorwirft" (ist ja nix Böses), dem möchte ich sagen, daß ich auf Herbert Thierys oben zitierte Äußerung in jedem Fall auf die vorliegende Weise antworten werde. Ich korrigiere hier lediglich eine nicht ganz zutreffende Aussage, wobei ich ehrlich zugebe, daß die Ignorierung des DSFP-Komitees bei allen den Preis betreffenden Entscheidungen ein langjähriges großes Ärgernis für mich ist.

Bearbeitet von Beckinsale, 20 April 2008 - 12:05.


#2 My.

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Geschrieben 20 April 2008 - 12:07

wobei ich ehrlich zugebe, daß die Ignorierung des DSFP-Komitees bei allen den Preis betreffenden Entscheidungen ein langjähriges großes Ärgernis für mich ist.

Du darfst davon ausgehen, daß sich solche "angeblichen Absprachen" nicht mehr wiederholen werden. Nicht, so lange ich die Möglichkeit habe, anderweitig Einfluß darauf zu nehmen. My.

Bearbeitet von Beckinsale, 20 April 2008 - 12:07.


#3 Martin Stricker

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Geschrieben 20 April 2008 - 12:34

Ich hatte selbst überlegt, diesen Teil meines Leserbriefes hierher auszulagern, mich dann aber dagegenentschieden, zum einen, um den Leserbrief nicht zu zerstückeln, der in der ursprünglichen Form in der nächsten AN veröffentlicht werden soll ;), zum anderen, da ich hier keinen Diskussionsbedarf sehe - ich habe Tatsachen dargelegt, die in der Vergangenheit liegen und sich somit eh nicht mehr ändern lassen. Vielleicht hätte ich den vollen Leserbrief zu Dir mailen und diesen Teil gar nicht im Forum posten sollen... Nja, wir werden sehen, was dabei herauskommt.

Du darfst davon ausgehen, daß sich solche "angeblichen Absprachen" nicht mehr wiederholen werden. Nicht, so lange ich die Möglichkeit habe, anderweitig Einfluß darauf zu nehmen.

Drum habe ich auch explizit darauf hingewiesen, daß alle anderen Vorstandsmitglieder an der nicht funktionierenden Kommunikation nicht beteiligt waren - meine Verärgerung betrifft nur Birgit Fischer (die, wenn ich sie dennmal persönlich habe erwischen können, durchaus Informationen geliefert hat, aber eben nur persönlich) und Herbert Thiery.

Bearbeitet von shugal, 20 April 2008 - 12:42.


#4 My.

My.

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Geschrieben 20 April 2008 - 13:05

Deinen Leserbrief bringe ich in den ANDROMEDA NACHRICHTEN, wie du ihn haben möchtest (ich habe dazu auch schon privat gemailt). Hier im Forum mußt du damit rechnen, daß das Thema kommentiert wird, und da wollte ich solche Kommentare im DSFP-Unterforum haben, das ist sinnvoller, als vielleicht später ncoh anzufangen, umzubauen. Klarheit von vornherein ;)Ja. Birgit und Herbert. Die Problemzone. Ich verstehe dich. Das wird sich nicht wiederholen. Auch wenn ich mich wiederhole :DMy.

#5 ShockWaveRider

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Geschrieben 22 April 2008 - 09:43

Oha, Martin! Da sind ja alte Wunden bei Dir aufgebrochen.

Das ist so zwar nicht wirklich falsch, aber auch nicht ganz richtig, so daß ich diese Aussage nicht unwidersprochen stehen lassen kann. Ich habe als langjähriges Mitglied des DSFP-Preiskomitees die nicht erfolgte Absprache mit uns miterlebt (sofern man etwas nicht stattgefunden habendes miterleben kann...).

Auch ich bin langjähriges Preiskomitee-Mitglied (seit 2001). Und auch ich habe das Fehlen jeglicher Absprache mit uns miterlebt.
Deine Darstellung über die Fakten und den zeitlichen Ablauf entspricht exakt meinen Erinnerungen.

Die Dotierung war zunächst 1.000 DM pro Kategorie ("Bester Roman" und "Beste Kurzgeschichte"), diese 2.000 DM werden als 1.000 Euro bis heute von einem anonymen Spender jedes Jahr zur Verfügung gestellt wird. Während der DM-Zeit gab es Bestrebungen im damaligen SFCD-Vorstand, die soweit ich es beurteilen kann vor allem von Herbert Thiery ausgingen, die Finanzierung der DSFP-Dotierung aus Vereinsmitteln vorzubereiten für den Fall, daß die anonyme Spende ausläuft. Die Vorschläge wurden auf einer Mitgliederversammlung (MV) diskutiert und abgelehnt. Wenn ich mich recht erinnere (das ist ja schon lange her), war die anonyme Spende zeitlich begrenzt mit der Intention gegeben worden, daß der Verein letztlich selbst für die Dotierung sorgen sollte, diese Betrebungen hatten also einen Sinn.

An solche Übelegungen erinnere ich mich auch. Aber wenn man das Preisgeld von 2.000 Euro aus jährlichen Zinszahlungen finanzieren wollte, bräuchte man dazu ein Stammvermögen von 40.000 - 50.000 Euro.
Wo soll das herkommen bei jährlichen Mitgliedsbeiträgen von 13.000 Euro, die i.d.R. wieder weitgehend für Publikationen draufgehen? Ohne einen potenten Sponsor ginge hier gar nichts.
Aber solche Überlegungen sind ja zum Glück Schnee von gestern.

2004 gewann Andreas Eschbach mit seinem 2003 erschienenen Cyborg-Roman "Der Letzte seiner Art" den DSFP zum insgesamt fünften Mal (nach 1996: Roman "Die Haarteppichknüpfer", 1997: Roman "Solarstation", 1998: Kurzgeschichte "Die Wunder des Universums", 1999: Jesus Video). In einer Hinsicht war es aber eine Premiere für Eschbach: Dieser DSFP war der erste *dotierte* Preis, den er erhalten hat. Das war für ihn offenbar ein wichtiges Detail. Damals gab es zusätzlich zum Preisgeld eine Urkunde und eine Buchstütze mit gravierter Plakette als Trophäe. In seinem Dankschreiben (er konnte wegen eines anderen Termins an der Preisverleihung leider nicht teilnehmen) stellte er die 1.000 Euro dem Preiskomitee (sic!) zur Verfügung, um eine schönere und repräsentaiver wirkende Trophäe zu schaffen: Eine Medaille, da er das beim Nobelpreis (Eschbachs Inspiration, nicht meine!) toll fand.

Eschbach schrieb sogar, er wolle das Preisgeld dem Preiskomitee stiften.

Als Rechtfertigung wurde dann seitens des Vorstands vorgebracht, das DSFP-Komitee habe keine Rechte, nur der Vorstand könne sowas entscheiden. Das mag juristisch korrekt sein (ich kann es nicht beurteilen, bezweifle es aber, da Andreas Eschbach Geld und Auftrag als zweckgebundene Spende explizit dem DSFP-Komitee übergeben hat, nicht dem SFCD und seinem Vorstand), [...]

Ich fürchte, da irrst Du Dich.
Aus meiner Laiensicht stellt sich das so dar:

ad "Stiftung":
Die Grundlagen von Stiftungen sind in §§80-88 BGB geregelt und werden durch Landesstiftungsgesetze konkretisiert.
Eine Stiftung beruht dabei i.d.R. auf einem Stiftungsvermögen, das selbst nicht angetastet werden darf. Nur Zinsen bzw. andere erwirtschaftete Erträge des Vermögens dürfen zum Stiftungszweck ausgegeben werden.
(Außerdem bedarf sie der Zustimmung von Landesbehörden etc., zieht also erhebliche Verwaltungsakte nach sich.)

1. Fazit: Die 1000 Euro fest anlegen, und jedes Jahr 40 oder 50 Euro Zinsen für die Medaillen nehmen? Das hat Eschbach bestimmt nicht gewollt!

Es ist juristischer Grundsatz, in solchen Fällen den "wahren Willen zu erforschen". Was wollte Eschbach?
Nehmt mein Preisgeld und finanziert damit: den Entwurf einer Medaille, die Anfertigung eines Prägestocks und die Erstellung einer gewissen Zahl an vorgeprägten Medaillen für die nächsten paar Jahre, die dann nur noch graviert werden müssen!

2. Fazit: Es handelt sich also um eine "zweckgebundene Spende".

Wer darf überhaupt Spenden in Empfang nehmen? Nur gemeinnützige Organisationen! (z.B. eingetragene Vereine. Oder Bundestagsabgeordnete. :rolleyes: )
Das DSFP-Komitee ist aber keine gemeinnützige Organisation, sondern ein Arbeitskreis, der im Auftrag des SFCD e.V. tätig wird.
Damit ist klar: Adressat der Spende kann nur der SFCD e.V. sein. Auch wenn Andreas das ursprünglich anders wollte.

3. Fazit: Über die Annahme der zweckgebundenen Spende musste der Vorstand des SFCD entscheiden. Und nur der!

Dennoch bleibt ein mieser Nachgeschmack. Denn:

[...] dem Vorstand wäre in jedem Fall kein Zacken aus der Krone gefallen, wenn man sich mit uns ausgetauscht hätte. Ich jedenfalls empfinde das Verhalten des damaligen Vorstandes als Unverschämtheit. Das ist meine persönlich Meinung dazu.

Und auch meine!
Das habe ich übrigens auch auf der MV 2005 in Mühltal zum Ausdruck gebracht, als ich über die DSFP-Arbeit berichtete.
(Eigentlich sollte der damalige Komitee-Vorsitzende Andreas Nordiek berichten. Der war aber als Nicht-SFCD-Mitglied erst für 11 Uhr einbestellt. Aufgrund ungewöhnlich effizienten Verlaufs der MV kam der TOP aber schon um 10 Uhr dran, so dass ich mich zur Berichterstattung überreden ließ.)
Meine Botschaft damals: Grundsätzlicher Dank für die Unterstützung bei der Herstellung der Medaillen, sind auch schön geworden. Aber man hätte uns im Vorfeld besser einbinden können. Zumindest über den Fortschritt des Projekts informieren.
In der Tat erfuhren wir erst drei Wochen vor der Preisverleihung, dass die Medaillen schon längst geprägt waren.

Fazit: Herbert Thiery setzt sich seit vielen Jahen aktiv für den DSFP ein. Dieses Engagement begrüße ich ausdrücklich! Insoweit ist seine oben zitierte Aussage korrekt. Nicht korrekt ist jedoch, daß dieser Einsatz "in Abstimmung mit dem DSFP-Komitee" erfolgen würde. In den 8 Jahren meiner Mitgliedschaft (seit 2000) im Preiskomitee gab es *keine einzige* Abstimmung seitens des Vorstands (1. Vorsitzende Birgit Fischer und Kassierer Herbert Thiery, beide während des gesamten Zeitraums im Amt - die anderen, teils wechselnden Vorstandsmitglieder waren nicht mit dem DSFP befaßt, daher deren Nichtkommunikation korrekt). Um es noch einmal klar auszusprechen: Ich freue mich grundsätzlich über den Einsatz Herbert Thierys für den DSFP, aber dieser hätte in Zusammenarbeit mit dem Preiskomitee geschehen müssen, statt das Komitee ungefragt vor vollendete Tatsachen zu stellen.

*abstempelundunterschreib*
Volle Zustimmung auch zu diesem Fazit!

Gruß
Ralf

Bearbeitet von ShockWaveRider, 22 April 2008 - 09:48.

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