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Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der Zukunft


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17 Antworten in diesem Thema

#1 Beverly

Beverly

    Temponaut

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Geschrieben 18 Juli 2002 - 10:51

Ich frage mich manchmal, ob wir in einigen Generationen überhaupt noch in herkömmlichen Nationalstaaten leben, beim Unternehmen xy arbeiten, Partei z wählen und zur Kirche gehen (oder auch nicht). Es kann auch sein, dass es unsere althergebrachten Institutionen dann nicht mehr gibt oder nur noch in einem totalitären, jede Entwicklung unterdrückendem System. Das liegt daran, weil sie für viele Menschen immer mehr an Bedeutung und Glaubwürdigkeit verlieren. So bietet die Wirtschaft immer weniger Menschen eine gesicherte Existenz; die Manager reden nur noch von "Kosten senken" und haben keine Visionen etwa für neue Technologien.Politik wird weitgehend auf "Populismus" und Demagogie reduziert - Funktionäre, die eine leichtgläubige Anhängerschaft für x-beliebige Inhalte mobilisieren und dabei nur an ihre eigene Karriere denken. Weltanschauungen oder auch Religionen, in deren Namen die Politiker angeblich handeln, sind dabei nur Mittel zum Zweck. Im Grunde besteht die Politik aus nichts anderen, als darin, Spiele mit lebenden Menschen als ggfs. entbehrlichen Spielfiguren zu machen.Die traditionelle Familie bringt es auch nicht. Traditionell war sie eine Zwangsinstitution, in der die rangniedrigeren Angehörigen - Frauen und Kinder - von den Familienoberhaupt bzw. den Männern abhängig sind. Viele Menschen sind aus repressiven Familienverbänden nur deshalb nicht ausgebrochen, weil sie wirtschaftlich von der Familie abhängig waren; es in vielen Gesellschaften für mittellose Singles oder allein lebende Frauen einfach keine Existenzmöglichkeiten gibt.Sind wir ohne Staat, traditionelle Familienclans, Politik und Wirtschaft besser dran? Aber was tritt dann an ihre Stelle?

#2 Lt Lisa Marineris

Lt Lisa Marineris

    Giganaut

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Geschrieben 18 Juli 2002 - 11:30

Uiiiiih, warum so pessimistisch?! Der Mensch ist anpassungsfähig, er wird schon einen Weg finden mit den zukünftigen Gegebenheiten klarzukommen!Das Modell der Großfamilie hat sich in der Tat überlebt, aber die Kleinfamilie wird es immer geben. Und Halt findet man auch in selbstgewählten Gruppen - Fanclubs etwa, o.ä.Das politische System ist auch nicht so wichtig. Die Menschen kommen mit jedem System irgendwie klar; auch heutzutage leben die Menschen weltweit in total unterschiedliche Modellen. Garantiertes Glück ist allerdings nirgendwo eingebaut, und das werden wir auch in Zukunft nicht erwarten können. Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich. Und das wird auch so bleiben, egal wie die Umstände sind!

#3 Markus

Markus

    Shiningonaut

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Geschrieben 18 Juli 2002 - 18:09

Na in Zukunft wird es viele neue Technologien geben MÜSSEN, die wieder Arbeitsplätze schafft. Die Ressourcen, die über jahrmillionen entstanden sind brauchen wir ja in insgesamt c.a. 200 Jahren alle auf. In die Richtung muss sich also was tun, will die Menschheit überleben. Andererseits finde ich eine Demokratie zwar nicht perfekt aber wirklich gut und denke an einen Staat Erde in einigen hundert Jahren, wenn die Amis alle "Bösen" Wegweltpolizeit haben. (Wenn nicht vorher einer auf den Roten-Knopf drückt)
Ad Astra !
SHINING

#4 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 18 Juli 2002 - 19:59

Es soll ja eine Gesellschaftspsychologie geben, die sich ganz von der eines Individuums unterscheidet. Ich glaube, jemand hat es einmal mit einem jugendlichem Autofahrer verglichen, den Ellenbogen aus dem Fenster und mit Vollgas in die Kurve. In der Gesellschaft ist der Mensch destruktiv, zerstört systematisch die Umwelt und sich selbst, wobei er sich wie der junge Autofahrer für unsterblich hält.Wie war es doch in MATRIX, der Mensch ist wie ein Virus...

#5 MartinHoyer

MartinHoyer

    Temponaut

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Geschrieben 18 Juli 2002 - 22:52

Mit anderen Worten: Ein Mensch ist vernünftig, aber die Menschheit in ihrer Gesamtheit ist dumm wie 500 Meter Feldweg. :D
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#6 Beverly

Beverly

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Geschrieben 19 Juli 2002 - 16:10

Lisa, was du darüber sagtest, dass sich die Menschen in selbst gewählten Strukturen zusammenfinden, entspricht auch meiner Vorstellung von der Zukunft. Völlig offen ist aber, wie  solche Strukturen aussehen werden und wie weit sie Funktionen übernehmen, die bisher Staat, Wirtschaft und politische Parteien übernehmen.Klar ist für mich nur, dass sich solche auf Freiwilligkeit basierenden Vereinigungen nicht mit den bestehenden politischen Kräften auf einen Machtkampf einlassen dürfen, dabei würden sie nur korrumpiert. Ich stelle mir eher eine parallele Existenz neuer und alter Strukturen vor, wobei sich die Menschen, die in den alten Strukturen nicht mehr leben können oder wollen, etwas Neues aufbauen.

#7 Lt Lisa Marineris

Lt Lisa Marineris

    Giganaut

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Geschrieben 19 Juli 2002 - 19:09

Aber da wir überhaupt nicht wissen können, wie die Welt in 200 Jahren oder so aussieht - und es auch nicht mal mit irgendwelchen Wahrscheinlichkeiten vorhersagen können, ist es absolut sinnlos, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Es gibt jede Menge Utopien über zukünftige Sozialsysteme, aber es kommt garantiert anders als man denkt! Meine Oma hätte sicher niemals erwartet, in der heutigen Gesellschaft zu leben - als sie jung war gabs noch nicht mal Computer!!! Und deshalb erwiesen sich alle damals erstellten Vorhersagen als totaler Quatsch. So wie unsere Nachfahren sich sicher mal über unsere Vorstellungen kugeln werden...

#8 Beverly

Beverly

    Temponaut

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Geschrieben 20 Juli 2002 - 10:03

Dass sich detaillierte Voraussagen über zukünftige Gesellschaften garantiert als falsch erweisen, weil es ca. eine Biliiion Möglichkeiten gibt, sehe ich noch ein. Andererseits kann die Futurologie immerhin versuchen, Trends zu erkennen oder Szenarios zu entwickeln.Und ich entwickele immer mehr ein Szenario, in denen die Menschen neue, auf freiwilligkeit basierende Zusammenschlüsse entwickeln, weil die alten Institutionen und politischen Organisationen entweder für sie keine Bedeutung haben oder sie auf Zwang, Demagogie und Gewalt basieren.Last but not least gehören zu den anerkanntesten Werken der SF Spekulationen über zukünftige Gesellschaftsformen. Hier wären vielleicht anstelle des x-ten Aufgusses eines Galaktischen Imperiums oder dem Fortschreiben bestehender Institutionen in die Zukunft einige neue Ideen fällig.

#9 pyrdakor

pyrdakor

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Geschrieben 05 September 2002 - 19:32

Hallo erst mal! Sehr ernstes Thema was hier diskutiert wird. Beverly du hast recht wenn du sagt, dass hier ein Spiel gespielt wird. Es heißt "Entscheide dich" oder Spieltheoretiker würden sagen rationale Entscheidungstheorie. Das gesellschaftliche Zusammenleben läuft doch meistens darauf hinaus, dass die meisten Entscheidungen treffen, die für sie optimal sind und mancher sozial denkende Mensch kalkuliert auch noch Rücksichtnahme anderer ein. Das ist in jedem gesellschaftlichen Feld so. Ob in der Politik oder in der Wirtschaft oder in der Familie. Eine Demokratie entsteht wenn die meisten Menschen das wollen, eine Demokratie zerfällt wenn sie es nicht mehr wollen. Letztenendes hat man seine Zukunft bis zu einem gewissen Grade in der Hand, es hängt nur davon ab wieviel man bereit ist zu geben, um so zu leben wie amn möchte und ob man von seinem Potenzial, dass auch erreichen kann. Die alte Bauernweisheit: "Jeder ist seines Glückes eigener Schmied", hat aktuell noch einiges für sich. Wenn du die Welt verändern möchtest und sie ein wenig verbessern möchtest, darfst nicht nur darüber diskutieren, du musst handeln. Politik z.B. kann sich verbessern, wenn vertrauenswürdige Menschen wieder in die Politik gehen, aber du wirst bald merken, dass es auch dort nicht vorwärts geht ohne Kompromisse. Aber mal zu deiner Gesellschaftsutopie, möglichst in einem Staat leben wo alle gleich sind und die Politik im Sinne des Volkes gemacht wird und Frieden herrscht, ich hoffe ich habe das richtig grob umrissen. Das wünscht sich glaube ich so ziemlich jeder und ist auf jeden Fall anzustreben, die Frage ist nur wie kann man die Menschen überzeugen so zu sein. Diese Staatsidee ist schon früher von Marx und Engels verfasst wurden im kommunistischen Manifest, allerdings bedarf es zu ihrer Durchführung einer höher entwickelten Menschen, der Einsicht zegt in bestimmte Notwendigkeiten. Man kann nur hoffen, dass sich die Menschheit in diese Entwicklungstufe bewegt! Ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr gelangweilt!Pyrdakor

#10 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 04 März 2007 - 21:53

Und noch mal tief Luft holen...Puuuuust Geschafft - Entstaubt :lol: Hier der neueste TV-Streich in Sachen "Wie sieht die Welt der Zukunft aus?": "2057 - Die Welt der Zukunft" http://www.arte.tv/d...,year=2007.html Mal überlegen...2057 bin ich 90...da könnte ich ja noch miterleben, inwieweit das Fernsehen sich diesmal wieder verhauen hat(wenn ich an diverse gescheiterte Versuche der Vergangenheit zurückdenke :bighlaugh:).

#11 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 16 März 2007 - 11:01

Nochmal zur Erinnerung der Ausstrahlungstermin:Samstag, 17.03.07, 20.40h arte (Langversion).Sonntag, 18.03.07, 19.30h ZDF.Mal sehen, was die Zukunft außer heißer Luft sonst noch so zu bieten hat :( .

#12 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 27 März 2007 - 08:55

Lustig war es auf jeden Fall, denn irgendwie hatte man uns vieles davon schon für das Jahr 2000 prognostiziert.Zum Beispiel Roboter überall.Oder supertolle Medzin für Reiche. Das automatsierte Heim ist auch so eine Sache an die ich nicht recht glauben mag.Vieleicht ha ja mal wer diese Werbefilme aus den 50er Jahren gesehen, da wurde es auch schon gezeigt.Es ist ja grundsätzlich heute schon machbar, aber wirklich umsetzen tut es kaum einer.Ich denke nicht dass das nur am Geld liegt.Für meinen Teil will ich gar kein Haus haben das mich ständig beobachtet und bemuttert. Technisierung um jeden Preis wollen die Menschen eigentlich gar nicht.Trotzdem sehr interessant .Wenn ich mich sehr anstrenge und gesund bleibe könnte ich das Jahr 2057 vieleicht noch erleben und mich über unsere naiven Vorstellungen tot lachen.

#13 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 03 April 2007 - 15:21

So, Resümee des ganzen:

Die Zukunft von gestern

Altbackenes und Verstaubtes wurde mal wieder kredenzt(Hologramme, fliegende Autos...alles kalter Kaffee! :D) mit lächerlichen Rahmenhandlungen drumherum.

Auch scheint man in 50 Jahren immer noch nicht in der Lage zu sein, im Haus der Zukunft ein ordentliches, übersichtliches Treppenhaus zu bauen, in dem man nicht über den Putzroboter stolpert, durch die Fensterscheibe kracht(Sicherheitsglas ist wohl inzwischen unbekannt?) um sich dann spektakulär im Hof die Knochen zu brechen. Auch die Versicherungsmädels, die mit Argusaugen über Verstöße beim Pinkeln wachen(warum machen das eigentlich keine Computer) dürften auf ihrem "gesunden" Mobiliar bald Rückenschmerzen bekommen :lol: .

Dem kleinen Hackergör und dessen Großvater wäre im wahren Leben wohl eine saftige Abreibung(statt "Hurra, er hat die Stadt gerettet - Alles vergeben und verziehen)" sicher - wieviele Tote hat dieses Virus eigentlich gefordert, nachdem es doch alles lahmgelegt hat?

Und im dritten Teil rettet mal wieder Forschung auf einer Raumstation die Erde - obwohl das doch auch auf der Erde heutzutage schon prima geht(Falltürme).

Dann noch böse gelbe schlitzäugige Machthaber und ein holographischer US-Präsident(oder ist er gar nur ein Hologramm - wenn man sieht wer alles US-Präsident war, ist und werden wird/will, wundert einen eine solche Wahl gar nicht mehr :) ), die diese Entdeckung für sich haben wollen und wagemutige Forscher, die über alle Völkerschranken hinweg gemeinsam dies ruchlose Vorhaben unterbinden - tiefer geht der Griff in die Klamottenkiste der Science Fiction ja wohl nicht mehr.

Auch die Namenswahl war ja wohl sehr "originell"(nur mal als Beispiel: eine Station namens Solaris, ein Nachrichtensprecher namens Dallas Ripley).

Wo wir schon bei der Sprache sind: Das Denglisch scheint in einem halben Jahrhundert endgültig gewonnen zu haben(ständig ist z.b. von einem Space Elevator die Rede - schon mal was von Weltraumaufzug gehört? ;) ).

Bei aller Meckerei hat das ganze aber zwei realistische Ausblicke: 2057 kreist mal gerade eine(von der Schließung bedrohte) Station um die Erde...bemannte Flüge zum Mars und Kolonien im All gibt es nicht.
Auch vom früher so beliebten "Blechkumpel"-Roboter und K.I`s hat man sich verabschiedet, weil so etwas technisch eben nicht so leicht zu realisieren ist wie in einem SF-Schmöker.

Bearbeitet von Jorge, 03 April 2007 - 15:22.


#14 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 13 April 2007 - 12:23

TV-Tipp: "Z wie Zukunft" http://www.wissensch.../texte/3sat.pdf

#15 Beverly

Beverly

    Temponaut

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Geschrieben 09 Mai 2007 - 10:56

Bei aller Meckerei hat das ganze aber zwei realistische Ausblicke: 2057 kreist mal gerade eine(von der Schließung bedrohte) Station um die Erde...bemannte Flüge zum Mars und Kolonien im All gibt es nicht.

Das nennst du realistisch? Ich nenne es

SCHEISSE

#16 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 06 Juli 2007 - 13:15

TV-Tipp

Planet der Slums

http://www.zdf.de/ZD...5563480,00.html

#17 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 09 Juli 2007 - 15:02

Hat zufällig jemand am Samstag auf 3sat die Sendung lebens.art http://tv.orf.at/pro...11875401/237318 gesehen?(Mein Recorder hat leider schlapp gemacht). Es ging ja um Zukunftsszenarien, mich würde interessieren , ob das Ganze interessant war.

Bearbeitet von Jorge, 09 Juli 2007 - 15:05.


#18 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 15 März 2013 - 20:48

TV-Tipp

"Wie leben wir in Zukunft?"
http://www.vox.de/ep...wir-in-zukunft/


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