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Schreibwettbewerb auf dem SFN


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38 Antworten in diesem Thema

#31 Seti

Seti

    Zeitreisebegleiter durch die Windener Höhlen

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Geschrieben 01 August 2012 - 21:40

Zu letzterem Satz: Wenn Stimmen via Posts laufen, und nicht einfach über eine Umfrage, dann ist kein Disclaimer notwendig, aber dafür der Aufwand höher - da muss jemand her, der NICHT teilnimmt, und zählt (und protokolliert). Besser noch: 2 Personen.

Das ließe sich eventuell gut mit einer GoogleDoc-Tabelle machen - nur das im Gegensatz zum EM-Tippspiel kein öffentlich zugänglicher Link gepostet, sondern per PM verschickt wird. Die Tabellenvorlage könnte ich ja noch basteln, es bräuchte dann nur ein paar Freiwillige, die die Ergebnisse eintragen bzw. darauf achten, dass alles seine Richtigkeit hat.

Bei Preisen/Versprechungen sollten die WMs involviert sein, da der Wettbewerb im SFN läuft, und damit Einfluss hat auf die (z.B. nicht-kommerzielle) Wahrnehmung des SFNs. Aber ich denke, da wird keiner zu streng sein...

Ok. Aber ich denke, dass wir von dem Punkt, uns darüber Gedanken zu machen, noch ein Stück entfernt sind. Wenn es tatsächlich dazu kommen sollte, können wir diesen Punkt wieder aufgreifen.

Fast.

Es gab:
[...]

Gute, alte Zeit! Eingefügtes Bild

Danke für die Info!

Na ja, man kann zwar nicht die gute, alte Zeit zurückholen (das ist ja leider immer so), aber man kann ja etwas neues auf die Beine stellen. Oder es zumindest versuchen. Und wenn die "Wiederbelebung" des Schreibwettbewerbs dann nicht klappt, kann uns zumindest niemand vorwerfen, es nie versucht zu haben...

Als ich den Threadtitel so las, hatte ich erst einmal an etwas Kleines, Boardinternes gedacht, muss ich gestehen, nicht an die großen Pläne, die sich hier schon zu entspannen beginnen.
[...]
Vielleicht könnte man so erst mal ein wenig Bewusstsein für das Thema schaffen und sehen, wie groß der Anklang und wie hoch die Qualität der Beiträge ist, bevor man gleich daran geht, ein Buch daraus machen zu wollen.

Sehe ich genau so. Erstmal klein anfangen. Wenn dann nach dem Wettbewerb ein Verlag dem Autor bzw. der Autorin der Siegergeschichte vorschlägt, diese in einer Anthologie zu veröffentlichen, dann wird er/sie bestimmt nicht nein sagen. Aber von vornherein damit planen zu wollen, macht die Sache nur unnötig kompliziert.

Also: ein kleines Thema, drei Wochen Zeit, jeder kann eine Geschichte einreichen. Jeder, der eine Geschichte einreicht muss auch die anderen Geschichten (begründet!) bewerten, jeder Nur-Leser kann dies tun. (So sparen wir uns die Suche nach einer Jury.) Was ich vorteilhaft fände: Anonymisierung der Geschichten. Das heißt, beim bewerten / kritisieren weiß ich nicht, wessen Geschichte ich da eigentlich zerpflücke. Wir sitzen uns hier doch alle recht dicht auf der Pelle und hundertprozentig alle Sym- und Antipathien bei der Bewertung außen vor zu lassen, dürfte da nicht so leicht sein. (Das würde natürlich eine Art Treuhänder erfordern, der die Geschichten entgegennimmt und einstellt. Der dürfte dann eher nicht an dem Wettbewerb teilnehmen.)
Zu gewinnen gibt es die ehrenvolle Erwähnung im entsprechenden Thread sowie die würdevolle Aufgabe, das nächste Thema zu stellen.

Vielleicht sollten wir zuallererst eine Umfrage starten, wer alles mit einem Beitrag teilnehmen würde, um einen Überblick über die mögliche Anzahl der Einsendungen zu bekommen. Außerdem könnten wir dabei fragen, was die bevorzugte Maximalzeichenanzahl wäre.

Mit diesen Infos im Gepäck starten wir etwas später noch eine zweite Umfrage, um zu sehen, wer Lust hätte, die Geschichten zu lesen und zu bewerten. Und abhängig davon wieviele Autoren sich in der ersten Umfrage melden (bei bspw. fünf dürfte dieser Punkt entfallen), fragen wir dann, wieviele Stories jeder bewerten könnte (was ja auch von der Zeichenanzahl abhängt).

Bei beiden Umfragen käme zusätzlich noch die Frage nach der Anonymisierung rein.

Damit hätten wir uns dann erstmal einen groben Überblick verschafft...

Bearbeitet von Seti, 01 August 2012 - 21:43.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle


#32 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 01 August 2012 - 22:06

Ich finde die Anonymisierungs-Idee sehr gut. Dann wäre allerdings auch wichtig, dass in der 1. Umfrage (entspr. Vorpost-Vorschlag) sich eben Abstimmende nicht namentlich "outen" (schwer hinzukriegen)... Für die Verwaltung der geheimen Liste, wer wirklich die "Nummer 17" ist (o.ä.) braucht es auch eine unparteiische nichtteilnehmende Person. Noch etwas: Es sollte m.E. vorgegeben werden, dass die Texte wirklich neu sind. SIe sollten nirgendwo sonst veröffentlicht worden sein, auch nicht auf irgendwelchen Web-/Foren-Seiten, die öffentlich zugänglich sind. Auch nicht in leicht veränderter Form... q:p Der Reiz an so einem Wettbewerb wäre ja gerade, dass Leute etwas Neues produzieren (oder zumindest nie vorher Gesehenes). P.S.: Ein Nachteil vom guten alten CPC-System war übrigens, dass es mehrere CAPCo's lang eine Vorgabe war, dass Beiträge Cyberpunk sein mussten, und dann genüsslich im laufenden Wettbewerb Beiträge von den Kommentierenden "exkommuniziert" wurden, weil sie KEIN Cyberpunk seien (und deshalb schlecht bewertet wurden). Das fand ich immer recht subjektiv. Ich persönlich empfehle also eine BREITE Genrevorgabe, ohne Themenvorgabe. (Gegen Ende war die CAPCo-Vorgabe auch nicht mehr so streng.)

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#33 Nina

Nina

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Geschrieben 01 August 2012 - 22:33

Noch etwas: Es sollte m.E. vorgegeben werden, dass die Texte wirklich neu sind. SIe sollten nirgendwo sonst veröffentlicht worden sein, auch nicht auf irgendwelchen Web-/Foren-Seiten, die öffentlich zugänglich sind.

Genau das ist aber das Problem, warum ich bei so was inzwischen nicht mehr mitmache. Ein jeder möchte "jungfräuliche" Texte. Wenn das eine Ausschreibung ist und das halt ein paar Leute intern prüfen - kein sonderliches Problem. Aber wer eine gute Geschichte schreibt, muss sie öffentlich ins Forum stellen. Falls sie nicht ausgewählt wird - und nicht immer ist das deswegen, weil die Geschichte grottenschlecht ist, außerdem kann man ja auch später noch überarbeiten - nimmt sie dann aber kaum noch ein anderer. Außerdem habe ich oft erlebt, dass solche Projekte ganz vergeigt wurden. Dann standen die Geschichten im Internet und Preis oder gedruckte Veröffentlichung gab es für keinen der Autoren. Ich wage zu behaupten, dass ca. die Hälfte meiner Geschichten, wenn nicht mehr, per "Plan B" gedruckt wurden und nicht so, wie ich das ursprünglich vorgesehen hatte.
Mag sein, dass es Autoren gibt, die ihre Werke nur so rausprügeln. Ich gehöre nicht dazu. Ich sitze sehr, sehr, sehr lange, bis eine meiner Geschichten auf einem halbwegs herzeigbaren Niveau ist und kann daher keine "Wegwerfware" produzieren, die sich einem Projekt auf Gedeih und Verderb ausliefert.

#34 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 01 August 2012 - 22:50

Aber, Nina, es gibt doch so viele andere Wettbewerbe, wo eine Autorin wie du sich einschreiben kann. Professionelle, mit guten Preisen. (Ich rede jetzt nicht nur von Phantastik-Wettbewerben.) Meine Vorschläge sind immer nur meine persönlichen (schreib ich nicht jeden Absatz dazu...) und ich bin nicht böse, wenn sie nicht angenommen werden. (Einen SFN-Wettbewerb müssen letztendlich die Globalmods abnicken; wir WMs legen höchsten eines unserer seltenen* Vetos ein.) -- Ich dachte nur, wenn ich methoms (& nachher Setis) Wünschen folge, dass es hier um eine kleine Schreib-"Olympiade" für weniger etablierte AutorInnen geht; wenn die Profis mitmachen wollen, um so schöner... -- Nehmen aber mehrheitlich Profis mit beliebigen Dingen aus ihrem Fundus teil, wird sich am Ende umso wahrscheinlicher gefetzt, wie z.B. immer wieder mal bei Bekanntgaben von (z.B.) DSFP-Nominierungen hier im Board. Das fände ich wenig interessant, auch weil ich vom "interessanten" SFN-Jahr 2011 noch ein wenig verkatert bin. (Hier hatte ich kurz den WM-Hut auf.) Sorry. Eingefügtes Bild

(* bisher nie)

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#35 methom

methom

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Geschrieben 02 August 2012 - 12:10

Sehe ich genau so. Erstmal klein anfangen. Wenn dann nach dem Wettbewerb ein Verlag dem Autor bzw. der Autorin der Siegergeschichte vorschlägt, diese in einer Anthologie zu veröffentlichen, dann wird er/sie bestimmt nicht nein sagen. Aber von vornherein damit planen zu wollen, macht die Sache nur unnötig kompliziert.

Genau.

Vielleicht sollten wir zuallererst eine Umfrage starten, wer alles mit einem Beitrag teilnehmen würde, um einen Überblick über die mögliche Anzahl der Einsendungen zu bekommen. Außerdem könnten wir dabei fragen, was die bevorzugte Maximalzeichenanzahl wäre.

Mit diesen Infos im Gepäck starten wir etwas später noch eine zweite Umfrage, um zu sehen, wer Lust hätte, die Geschichten zu lesen und zu bewerten. Und abhängig davon wieviele Autoren sich in der ersten Umfrage melden (bei bspw. fünf dürfte dieser Punkt entfallen), fragen wir dann, wieviele Stories jeder bewerten könnte (was ja auch von der Zeichenanzahl abhängt).

Bei beiden Umfragen käme zusätzlich noch die Frage nach der Anonymisierung rein.

Damit hätten wir uns dann erstmal einen groben Überblick verschafft...

Klingt jetzt aufs erste Lesen relativ kompliziert, und ich weiß nicht, wie hoch die Verbindlichkeit und Aussagekraft einer solchen Umfrage ist.


Für die Verwaltung der geheimen Liste, wer wirklich die "Nummer 17" ist (o.ä.) braucht es auch eine unparteiische nichtteilnehmende Person.

Ja, das meinte ich oben mit Treuhänder.

Noch etwas: Es sollte m.E. vorgegeben werden, dass die Texte wirklich neu sind. SIe sollten nirgendwo sonst veröffentlicht worden sein, auch nicht auf irgendwelchen Web-/Foren-Seiten, die öffentlich zugänglich sind. Auch nicht in leicht veränderter Form... Eingefügtes Bild Der Reiz an so einem Wettbewerb wäre ja gerade, dass Leute etwas Neues produzieren (oder zumindest nie vorher Gesehenes).

Für einen kleinen, internen Wettbewerb würde ich das auch so sehen. Es geht ja gerade darum, eine Vorgabe umzusetzen.

P.S.: Ein Nachteil vom guten alten CPC-System war übrigens, dass es mehrere CAPCo's lang eine Vorgabe war, dass Beiträge Cyberpunk sein mussten, und dann genüsslich im laufenden Wettbewerb Beiträge von den Kommentierenden "exkommuniziert" wurden, weil sie KEIN Cyberpunk seien (und deshalb schlecht bewertet wurden). Das fand ich immer recht subjektiv. Ich persönlich empfehle also eine BREITE Genrevorgabe, ohne Themenvorgabe. (Gegen Ende war die CAPCo-Vorgabe auch nicht mehr so streng.)

Ich würde als Genre auch nur SF sagen. Ein Thema würde ich schon irgendwie vorgeben, wobei das auch eine Ausgangssituation oder eine Figur oder sonst etwas sein kann. Aber irgend einen gemeinsamen Rahmen würde ich den Geschichten schon gönnen.
Für mich steht die Übung der teilnehmenden Autoren da genauso im Vordergrund wie das Vergnügen der Leser.

Genau das ist aber das Problem, warum ich bei so was inzwischen nicht mehr mitmache. Ein jeder möchte "jungfräuliche" Texte. Wenn das eine Ausschreibung ist und das halt ein paar Leute intern prüfen - kein sonderliches Problem. Aber wer eine gute Geschichte schreibt, muss sie öffentlich ins Forum stellen. Falls sie nicht ausgewählt wird - und nicht immer ist das deswegen, weil die Geschichte grottenschlecht ist, außerdem kann man ja auch später noch überarbeiten - nimmt sie dann aber kaum noch ein anderer. Außerdem habe ich oft erlebt, dass solche Projekte ganz vergeigt wurden. Dann standen die Geschichten im Internet und Preis oder gedruckte Veröffentlichung gab es für keinen der Autoren. Ich wage zu behaupten, dass ca. die Hälfte meiner Geschichten, wenn nicht mehr, per "Plan B" gedruckt wurden und nicht so, wie ich das ursprünglich vorgesehen hatte.

Nina, da stimme ich dir zu. Aber dem von mir skizzierten Wettbewerbsansatz wärst du wohl auch nicht unbedingt die Zielgruppe.


Mag sein, dass es Autoren gibt, die ihre Werke nur so rausprügeln. Ich gehöre nicht dazu. Ich sitze sehr, sehr, sehr lange, bis eine meiner Geschichten auf einem halbwegs herzeigbaren Niveau ist und kann daher keine "Wegwerfware" produzieren, die sich einem Projekt auf Gedeih und Verderb ausliefert.

Amen.

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#36 Seti

Seti

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Geschrieben 02 August 2012 - 22:22

Noch etwas: Es sollte m.E. vorgegeben werden, dass die Texte wirklich neu sind. SIe sollten nirgendwo sonst veröffentlicht worden sein, auch nicht auf irgendwelchen Web-/Foren-Seiten, die öffentlich zugänglich sind. Auch nicht in leicht veränderter Form... Eingefügtes Bild Der Reiz an so einem Wettbewerb wäre ja gerade, dass Leute etwas Neues produzieren (oder zumindest nie vorher Gesehenes).

Ja, stimme ich dir zu.

P.S.: Ein Nachteil vom guten alten CPC-System war übrigens, dass es mehrere CAPCo's lang eine Vorgabe war, dass Beiträge Cyberpunk sein mussten, und dann genüsslich im laufenden Wettbewerb Beiträge von den Kommentierenden "exkommuniziert" wurden, weil sie KEIN Cyberpunk seien (und deshalb schlecht bewertet wurden). Das fand ich immer recht subjektiv. Ich persönlich empfehle also eine BREITE Genrevorgabe, ohne Themenvorgabe. (Gegen Ende war die CAPCo-Vorgabe auch nicht mehr so streng.)

Ich bin auch der Meinung, dass SF ohne genauere Genreklassifizierungen als Rahmen ausreicht. Eine Themenvorgabe könnte ich mir aber dennoch vorstellen, sofern sie nicht ein Genre dadurch komplett ausschließt bzw. ein anderes bevorzugt (z.B. das Thema Weihnachten im Atombunker Eingefügtes Bild).

Klingt jetzt aufs erste Lesen relativ kompliziert, und ich weiß nicht, wie hoch die Verbindlichkeit und Aussagekraft einer solchen Umfrage ist.

Na ja, es könnte aber einen groben Überblick geben, auch wenn ich dir zustimme, dass zwanzig "Ja"s bei der Frage "Würdet ihr bei einem SFN-Schreibwettbewerb teilnehmen?" nicht zwangslaüfig zwanzig Teilnehmer bedeuten. Doch zumindest könnten wir dann relativ sicher ausschließen, dass die Teilnehmerzahl Zwanzig übersteigt.

Genau das ist aber das Problem, warum ich bei so was inzwischen nicht mehr mitmache. Ein jeder möchte "jungfräuliche" Texte. Wenn das eine Ausschreibung ist und das halt ein paar Leute intern prüfen - kein sonderliches Problem. Aber wer eine gute Geschichte schreibt, muss sie öffentlich ins Forum stellen. Falls sie nicht ausgewählt wird - und nicht immer ist das deswegen, weil die Geschichte grottenschlecht ist, außerdem kann man ja auch später noch überarbeiten - nimmt sie dann aber kaum noch ein anderer. Außerdem habe ich oft erlebt, dass solche Projekte ganz vergeigt wurden. Dann standen die Geschichten im Internet und Preis oder gedruckte Veröffentlichung gab es für keinen der Autoren. Ich wage zu behaupten, dass ca. die Hälfte meiner Geschichten, wenn nicht mehr, per "Plan B" gedruckt wurden und nicht so, wie ich das ursprünglich vorgesehen hatte.
Mag sein, dass es Autoren gibt, die ihre Werke nur so rausprügeln. Ich gehöre nicht dazu. Ich sitze sehr, sehr, sehr lange, bis eine meiner Geschichten auf einem halbwegs herzeigbaren Niveau ist und kann daher keine "Wegwerfware" produzieren, die sich einem Projekt auf Gedeih und Verderb ausliefert.

Methom und Yippee haben das schon recht gut gesagt: Es soll sich nicht vordergründig an gestandene AutorInnen richten, da wir dafür auch nichts anbieten könnten. Natürlich wäre es toll, wenn auch Profis (im Sinne von Nominierten oder sogar Preisträgern von SF-Preisen) mitmachen möchten, aber vor allem sollen diejenigen mitmachen dürfen, die noch nichts (oder wenig) in Anthologien und Magazinen veröffentlicht haben. Der- oder diejenige brauch dann zwar ein extradickes Fell, weil es bei der Bewertung durch die Mitglieder mit Sicherheit keinen Welpenschutz geben wird, aber er/sie bekäme die Chance, sich von einer - relativ gesehen - breiten Masse eine Meinung einzuholen und etwas daraus zu lernen.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#37 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 02 August 2012 - 22:40

Zum meisten: D'accord. Ich empfehle bei einer Themenvorgabe allerdings eine lockerere Genre-Festlegung als "SF" (am besten einfach "phantastischer Text"). Weil man sich m.E. schreibend einfach besser auf eine Zielvorgabe einstellen kann, als auf 2...

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#38 Nina

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Geschrieben 02 August 2012 - 22:53

Ach so, wenn ich nicht die Zielgruppe bin, das sehe ich ein. Ist ja auch nicht so, dass ich nicht mit Forenwettbewerben und Co. angefangen hätte, aber irgendwann beginnt so ein Spiel halt seinen Reiz zu verlieren, weil man sich ja auch zielgerichteter bewerben kann und selbst bei Ablehnung einem mehr Optionen offen stehen. Dann ist allerdings die Frage, ob es genug Autoren gibt, die sich damit anfreunden können (zumal man hier auf die eigenen Ressourcen zurückgreifen müsste, klar kann man auch in anderen Foren dafür werben, aber das ist halt so eine Sache ...) .

Bearbeitet von Nina, 03 August 2012 - 09:55.


#39 Seti

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Geschrieben 04 August 2012 - 21:59

Dann ist allerdings die Frage, ob es genug Autoren gibt, die sich damit anfreunden können.

Um das herauszufinden, werde ich morgen mal eine Umfrage in die Autorenwerkstatt einstellen. Bisher sieht es ja eher nicht so aus, aber vielleicht täusche ich mich da auch.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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