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A Princess of Mars - wer kennt den Klassiker?


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43 Antworten in diesem Thema

#1 Matthias

Matthias

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Geschrieben 10 Juni 2009 - 12:05

Wer kennt "Princess of Mars" von Edgar Rice Burroughs?Es ist an verschiedenen Stellen zu lesen, dass es sich um ein Standardwerk der frühen SF handelt, der Roman scheint aber doch schon extremer "Pulp" zu sein.Kann jemand mehr zu dem Buch sagen?
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#2 Gallagher

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Geschrieben 10 Juni 2009 - 12:16

Ja, ich. Ich habe die Bücher von Edgar Rice Burroughs über Mars und Venus alle mal gelesen und im Schrank stehen. Der Stoff ist - um es mal vorsichtig zu sagen - ziemlich naiv, aber extrem spannend. Denk' dir eine Mischung der Captain-Future-Romane und "Conan"-Abenteuer. George Lucas hat die Schmöker anscheinend auch gelesen: die edlen Prinzen und Könige heißen bei Burroughs "Jeds" und "Jeddaks", dann gibt es noch Tiere wie das Banth und den Sith... ;) Auf deutsch sind nur die ersten vier Romane erschienen. Du bekommst diverse Ausgaben der Marsromane bei Ebay; ich empfehle die Taschenbücher aus den 80ern mit den Covern von Michael Whelan. Sehr stimmungsvolle Bilder.
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#3 Rusch

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Geschrieben 10 Juni 2009 - 12:48

Ich kenne das nur indirekt aus Heinleins "The Number of the Beast". Zwei seiner Protagonisten heißen Dejah Thoris und John Carter. Beide sind ein paar und äußerst amüsiert über den Namen des jeweils anderen.Die Bücher sind leider vergriffen. Ich denke, es macht keinen Sinn, für ein solches Werk so viel zu bezahlen. Wenn es echte Highlights wären, aber so. Das sind Romane, die für die Entwicklung des Genres wichtig waren, aber echten Lesegenuss verspreche ich mir jetzt nicht.

Bearbeitet von Rusch, 10 Juni 2009 - 12:53.


#4 Gallagher

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Geschrieben 10 Juni 2009 - 13:21

Kurz zum Inhalt: John Carter ist ein ehemaliger Offizier der Konföderierten, der nach dem Bürgerkrieg in einer für Indianer heiligen Höhle einschläft und auf dem Mars wieder aufwacht. Der Mars - von den Einheimischen Barsoom genannt - ist hier eine sterbende Welt, welche die Blütezeit ihrer Kultur längst hinter sich hat. Die Menschen des Mars haben rote Haut und laufen aufgrund der Hitze meistens nur spärlich bekleidet herum. Gekämpft wird neben Schwertern auch mit Strahlenwaffen.Ehe aber Carter unter den roten Marsmenschen heimisch wird und die stolze Marsprinzessin Dejah Thoris ehelichen kann, trifft er zuerst mal auf die grünen Marsianer (später treten auch noch schwarze und andere Schattierungen auf). Die grünen Marsianer sind nur bedingt menschenähnlich: sie sind 15 Fuß hoch und haben vier Arme. Unter diesen gefürchteten Kämpfern kann sich Carter aber durchsetzen (aufgrund der geringen Schwerkraft ist er auf dem Mars geradezu mit Superheldenkräften ausgestattet) und die Freundschaft des Anführers Tars Tarkas erringen.Dejah Thoris wird im Verlauf der Serie immer wieder von diversen bösen Königen, eifersüchtigen Prinzessinnen und/oder verrückten Wissenschaftlern entführt und muß jeweils von Carter und Tars Tarkas gerettet werden... @ Rusch: doch, für die Bücher sollte man durchaus ein paar Euro übrig haben. Die Del-Rey-Taschenbücher mit den Michael-Whelan-Covern gibt es meistens zu halbwegs zivilen Preisen bei Ebay.
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#5 Diboo

Diboo

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Geschrieben 10 Juni 2009 - 14:13

Wer es nicht auf totem Baum haben muss: die Romane sind alle online beim Projekt Gutenberg.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#6 Gallagher

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Geschrieben 10 Juni 2009 - 14:18

... aber dann ohne geile Cover wie dieses hier (Klick führt zum Original):

Eingefügtes Bild
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#7 Rusch

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Geschrieben 10 Juni 2009 - 15:19

Hm, das sieht nicht richtig nach Micheal Whelan (sowieso mein Lieblingscover Artist - ich habe bei mir im Hause die Cover von Summerqueen, Winterqueen, sowie zwei Pern Motive hängen) sondern eher wie Boris Vallejo aus, oder? ;) Nicht das ich bezweifle, dass dies ein Whelan ist, aber ich finde, er hat später noch zugelegt.

Bearbeitet von Rusch, 10 Juni 2009 - 15:20.


#8 Gallagher

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Geschrieben 10 Juni 2009 - 15:26

Wenn du mir nicht glaubst, Rupert, kannst du gerne auf Whelans Homepage in der Retrospektive seiner Bilder blättern. "A Princess Of Mars" müßte von 1979 sein... Guckstu hier!

Bearbeitet von Gallagher, 10 Juni 2009 - 15:29.

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#9 raps

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Geschrieben 10 Juni 2009 - 16:08

Da ich die ersten vier John-Carter-Romane auch gelesen habe, möchte ich meinen Senf dazutun.Ich dachte bei der Lektüre, so etwas wie eine Mischung aus Superman und Old Shatterhand vor mir zu haben. Ständig ist unser Held unterwegs, um seine holde Gattin (oder seine Schwiegertochter Thuvia) aus den Händen irgendeines fiesen roten/grünen/blauen/gelben/schwarzen oder was weiß ich Marsianers zu erretten. Das Ganze schien mir absoluter Schund - und als solcher in Maßen wieder ganz lustig.Wie Diboo schon erwähnt hat, kann man sich die englischsprachigen Romane als Etexte gratis herunterladen. Die Mars-Romane (und massenweise Tarzan, Pellucidar etc.) gibt's beim amerikanischen Project Gutenberg, die Venus-Romane dagegen, glaube ich, nur beim australischen Gegenstück, weil (hust, hust) deren Copyrights nur Down Under schon abgelaufen sind.Ich habe in den letzten Jahren verschiedentlich angelsächsische Artikel über John Carter / Barsoom (der marsianische Name des Roten Planeten) gelesen. Dort hätte niemand die Bücher als Schund abgetan, sondern es war immer jede Menge Nostalgie zu spüren. Anscheinend gelten die Bücher wirklich als frühe Klassiker (denen man den häufigen Schwachsinn gern nachsieht - wohl, weil es sich bei ihnen um ein frühes Beispiel der Planetary Romances handelt?).Grüße, Rainer

#10 Gallagher

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Geschrieben 10 Juni 2009 - 16:11

Der Vergleich mit Old Shatterhand ist gar nicht mal so falsch... Und beim Gutenberg-Projekt bin ich auf eine Hörbuch-Fassung gestoßen, die von einem echten Menschen mit einer sehr angenehmen Erzählerstimme vorgetragen wird. Super. Kommt für die Sommerferien auf meinen iPod! Danke, Dirk.
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#11 Matthias

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Geschrieben 10 Juni 2009 - 19:55

Der Vergleich mit Old Shatterhand ist gar nicht mal so falsch... Und beim Gutenberg-Projekt bin ich auf eine Hörbuch-Fassung gestoßen, die von einem echten Menschen mit einer sehr angenehmen Erzählerstimme vorgetragen wird. Super. Kommt für die Sommerferien auf meinen iPod! Danke, Dirk.

Ein Link wäre super.
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#12 Armin

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Geschrieben 10 Juni 2009 - 20:01

Unter diesem Link geht's zum englischsprachigen Wikipedia-Eintrag - ganz unten sind die Links zu den diversen E-Texten. Das Hörbuch wird vermutlich das hier sein.

#13 Gallagher

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Geschrieben 10 Juni 2009 - 20:05

Stimmt, Armin. Wobei ich inzwischen bei Stichproben festgestellt habe, daß nicht alle Kapitel vom gleichen Sprecher gelesen wurden. Weiter geht's mit "The Gods Of Mars" und "The Warlord Of Mars".
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#14 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 11 Juni 2009 - 21:25

Ich habe in den letzten Jahren verschiedentlich angelsächsische Artikel über John Carter / Barsoom (der marsianische Name des Roten Planeten) gelesen. Dort hätte niemand die Bücher als Schund abgetan, sondern es war immer jede Menge Nostalgie zu spüren. Anscheinend gelten die Bücher wirklich als frühe Klassiker.

Stimmt, andere Autoren erweisen öfters ihre Reverenz: Philip Jose Farmer z.b. in einem Roman aus dem Welt der tausend Ebenen-Zyklus, Alan Moore im zweiten Band von Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen, Larry Niven in Rainbow Mars etc. etc. .

Bearbeitet von Jorge, 11 Juni 2009 - 21:36.


#15 Gallagher

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Geschrieben 11 Juni 2009 - 22:26

... Kim Stanley Robinson in seiner Mars-Trilogie...
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#16 †  a3kHH

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Geschrieben 13 Juni 2009 - 07:30

Ich habe in den letzten Jahren verschiedentlich angelsächsische Artikel über John Carter / Barsoom (der marsianische Name des Roten Planeten) gelesen. Dort hätte niemand die Bücher als Schund abgetan, sondern es war immer jede Menge Nostalgie zu spüren. Anscheinend gelten die Bücher wirklich als frühe Klassiker (denen man den häufigen Schwachsinn gern nachsieht - wohl, weil es sich bei ihnen um ein frühes Beispiel der Planetary Romances handelt?).

Sorry, aber Schund bleibt Schund. Und bei aller Liebe (ich steh' auf derartigen Kitsch für zwischendurch) : Die Mars-Romane von Burroughs sind wirklich nur etwas für Hartgesottene, die trashigsten Trash abkönnen. Für den etwas empfindlicheren Leser, der sein Hirn nicht 4 Stufen runterschalten kann, sind die Dinger echt nicht zu empfehlen.
:rolleyes:

#17 Gallagher

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Geschrieben 13 Juni 2009 - 08:48

@ a3kHH: aufrichtigen Dank für das kompetente und fundierte psychologische Gutachten über meine Person. :rolleyes:
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#18 †  a3kHH

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Geschrieben 13 Juni 2009 - 09:44

@ a3kHH: aufrichtigen Dank für das kompetente und fundierte psychologische Gutachten über meine Person. :lol:

Hey, ich lese die Dinger (als auch anderen Trash) durchaus auch selber. :rolleyes: Und, relativ zu modernen Abenteuer-Geschichten wie beispielsweise den Gallagher-Romanen :lol: , muß man bei Burroughs et.al. eben nicht nur Abstriche machen, sondern sehr wohl das Denkvermögen stark reduzieren. Alleine das vermittelte Frauenbild ist unterirdisch (vorsichtig ausgedrückt). Wenn Du da eine persönliche Wertung reininterpretierst, Dein Problem. :rolleyes:

#19 Gallagher

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Geschrieben 13 Juni 2009 - 11:24

Ja nee, is' klar. Wir verstehen uns :rolleyes: Ich mag nur diese Art von Pauschalisierungen nicht. Schließlich wollen wir ja über die Bücher reden und nicht über deren Leser, oder hatte ich die Eingangsfrage falsch verstanden? Um auf Burroughs' Schreibe zurück zu kommen: man darf auch nicht vergessen, daß das erste Buch der Serie vor knapp hundert Jahren veröffentlicht wurde. Ich denke nicht, daß er mit einem fundierten naturwissenschaftlichen Hintergrundwissen an die Beschreibung des Mars und seiner Bewohner herangegangen ist oder auch nur die Absicht hatte, das zu tun. Für ihn war das einfach eine Projektionsfläche, auf der er seine - zugegebenermaßen naiven und bisweilen repetitiven, aber immerhin bunten und phantasievollen - Abenteuergeschichten abspulen konnte. Andere Autoren wie Karl May (siehe oben) haben sich dafür des Wilden Westens oder des Orients bedient. Ähnliche Fantasy-Geschichten nach vergleichbarem Schema gibt es über Conan oder die Gegenerde Gor (wird da nicht auch so ein progressives Frauenbild vermittelt?).
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#20 †  a3kHH

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Geschrieben 13 Juni 2009 - 17:00

Ja nee, is' klar. Wir verstehen uns :lol: Ich mag nur diese Art von Pauschalisierungen nicht. Schließlich wollen wir ja über die Bücher reden und nicht über deren Leser, oder hatte ich die Eingangsfrage falsch verstanden?

Solchen Trash zu lesen, selbst bei teilabgeschaltetem Hirn, sagt nichts, aber auch garnichts, über den Leser aus. Auch nicht über den Autor, wie ich lernen konnte - denn es gibt ja nicht wenige wirklich gute SF-Autoren die zum Nebenerwerb "Die wahre Geschichte" schreiben. :rolleyes:

Um auf Burroughs' Schreibe zurück zu kommen: man darf auch nicht vergessen, daß das erste Buch der Serie vor knapp hundert Jahren veröffentlicht wurde.

Auch im letzten Jahrhundert gab es nicht nur chauvinistische Frauendarstellungen, in denen Frauen genau und nur zum Sex, zum Kochen und zum Retten da waren. Das Alter der Bücher ist nur bedingt eine Relativierung eines ebenfalls seit hundert Jahren überholten Weltbildes.

Ähnliche Fantasy-Geschichten nach vergleichbarem Schema gibt es über Conan oder die Gegenerde Gor (wird da nicht auch so ein progressives Frauenbild vermittelt?).

Ähnlich, aber nicht wirklich vergleichbar. Howard hat seinen Conan nach tatsächlichen Menschen modelliert, die er auf Bohrinseln und anderswo getroffen hat. Das war ebenfalls Anfang des letzten Jahrhunderts. Trotzdem ist die Welt von Conan "nur" barbarisch, die Frauen durchaus selbstbestimmend. Gor kann ich nicht wirklich bewerten. Die Romane, die ich kenne, sind der Conanschen Welt ähnlich, i.e. Frauen sind mehr als nur Anhängsel von Männern. Allerdings kenne ich nur die (teilweise extrem) gekürzten Heyne-Ausgaben, die ungekürzten aus dem Basilisk-Verlag sind noch lange nicht bei den interessanten Romanteilen. Soweit ich das aber weiss (und meine Kenntnisse sind hier extrem unfundiert), zielt Gor auf eine spezielle sexuelle Spielart ab, inwieweit da dann ein auch nur halbwegs modernes Frauenbild möglich ist und dargestellt wird, kann ich einfach nicht beurteilen. In beiden Fällen werden die Frauen aber als selbstbestimmend dargestellt. Vielleicht nicht alle und vielleicht auch nicht durchgehend und sicherlich weit weg vom emanzipatorischem Ideal, aber trotzdem nicht als Abziehbilder, als die sie in den Burroughs-Romanen erscheinen. Und ausgehend von diesem Frauenbild bestimmt sich dann auch die restliche Gesellschaft und (beispielsweise) das Freund-Feind-Schema auf Barsoom. Gerade im Vergleich zu heutigen deutschen SF-Romanen fallen die Mankos dieser Zeit und dieser Romane noch viel deutlicher auf. :rolleyes:

#21 Gallagher

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Geschrieben 13 Juni 2009 - 17:43

A propos: wie phantastik-news.de heute meldete, wurden inzwischen die Hauptrollen in der kommenden Verfilmung besetzt - und zwar mit zwei Veteranen aus "X-Men Origins: Wolverine". Taylor Kitsch gibt den Carter, während sich Lynn Collins als Dejah Thoris nackig machen muß. Irgendwie schade, daß es nicht mit meiner Traumbesetzung (Megan Fox und Hugh Jackman) geklappt hat...
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#22 Jasper

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Geschrieben 31 Juli 2009 - 14:24

Danke für den Link zur vorgelesenen Version! Nette Form, sich den Klassiker mal zu Gemüte zu führen.
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#23 Gallagher

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Geschrieben 04 September 2009 - 10:16

Es gibt Neuigkeiten zur Verfilmung zu vermelden - genauer genommen, zu den Verfilmungen: neben der oben erwähnten Big-Budget-Produktion "John Carter of Mars" von Andrew Stanton ist offenbar zeitgleich auch ein sogenannter Mockbuster namens "A princess of Mars" aus dem Hause Asylum Pictures in der Mache. Das wird Oliver freuen.

Und Dirk wird freuen, daß Traci Lords die weibliche Hauptrolle spielt.
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#24 Gallagher

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Geschrieben 14 Juli 2011 - 21:46

Sorry für das Doppelposting, aber wie ich hier schon sagte, gibt es dort einen ersten Teaser-Trailer zur kommenden Disney-Verfilmung im Netz. Die Marsianer sehen denen von den Whelan-Covern ziemlich ähnlich, findet ihr nicht?

Natürlich - typisch für das prüde Amerika - erwacht John Carter voll angezogen auf dem Mars. In der Romanvorlage war FKK angesagt. Edgar Rice Burroughs schien auf Naturburschen zu stehen... :thumb:
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#25 Harald Giersche

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Geschrieben 14 Juli 2011 - 22:23

Höhö Doppelposting! Das ist gut. Höhö
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#26 Tiff

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Geschrieben 15 Juli 2011 - 16:30

... aber dann ohne geile Cover wie dieses hier:

Davon bitte mehr.

#27 Gallagher

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Geschrieben 15 Juli 2011 - 22:25

Davon bitte mehr.


Nichts leichter als das: bei Google eine Bildersuche nach michael whelan mars laufen lassen und nur die großen (!) Bilder anzeigen lassen. Zurücklehnen und genießen.
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#28 †  a3kHH

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Geschrieben 16 Juli 2011 - 20:57

Ich habe mir den Trailer des neuen "John Carter"-Films einmal angesehen. Wenn der Film dem Trailer entspricht, ist er ziemlich suboptimal. Insbesondere, und das finde ich sehr bemerkenswert, im Vergleich zur gleichnamigen Asylum-Produktion. Aufgrund von Diboos Lästereien über diese sogenannten Mockbuster habe ich da nämlich vor einiger Zeit bei Saturn zugeschlagen, als ich ihn bei den Sonderangeboten sah. Ausgeschildert mit "Ab 16" ist er doch eher ein klassischer Familienfilm und könnte sehr wohl von Disney gemacht worden sein. Bemerkenswert ist, was aus einem sehr kleinen Budget gemacht wurde. Da man nämlich kein Geld für eine aufwendige CGI-Bearbeitung hatte, verzichtete man weitestgehend darauf. Das Ergebnis ist interessanterweise exotischer als die Bilder des neuen Trailers. Der gesamte Film ist im klassischem Burroughs-Stil, auch wenn Traci Lords schon etwas alt für ihre Rolle ist. Das macht aber nix, die Schauspieler agieren entspannt und ungestresst, was dem Film wiederum einen gewissen zusätzlichen Charme gibt. Vielleicht sollten unsere Filmexperten einmal beide Filme im Vergleich sehen, das dürfte interessant werden.

#29 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 16 Juli 2011 - 21:18

Nichts leichter als das: bei Google eine Bildersuche nach michael whelan mars laufen lassen und nur die großen (!) Bilder anzeigen lassen. Zurücklehnen und genießen

oder du holst dir eines seiner artbooks, dann kannste schön darin blättern, das ist auch was ganz feines :bigcry:
(ich hab auch seine 2 trading card sätze da, die schau ich auch öfters an ... und die von royo ... oder vallejo ... oder sorayama ... usw. usf.)

#30 Gallagher

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Geschrieben 21 August 2011 - 09:43

Für die Briefmarkensammler unter euch: zum 100. Jahrestag der Veröffentlichung von "Under The Moons Of Mars" und sozusagen pünktlich zur Premiere von "John Carter" bringt die amerikanische Post eine Edgar-Rice-Burroughs-Briefmarke heraus. Allerdings mit Tarzan-Motiv, nicht mit Barsoom. Ist halt wohl seine bekannteste Schöpfung.
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