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Neuromancer-Trilogie


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25 Antworten in diesem Thema

#1 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 29 April 2002 - 10:11

Die Neuromancer-TriologieAls Holger mich bat, doch mal eine Rezension zu Neuromancer zu schreiben, willigte ich einfach mal ein, ohne grossartig über die Folgen dieser Einwilligung nachzudenken.Die Schwierigkeit, diese drei Bücher "Neuromancer, Biochips und Mona Lisa Overdrive" zu rezensieren hat drei einfache Gründe.Zum Ersten : Für mich (und für fast jeden Copumter-Crack auf dieser Welt) sind diese Bücher schlicht gesagt die "Bibeln" der Science Fiction. Es ist mir unmöglich, auch nur im entferntesten objektiv zu bleiben.Zum Zweiten: Eine Inhaltsbeschreibung der Bücher darf nur sehr vorsichtig wiedergegeben werden, da ja die Bücher teilweise miteinander verflochten sind und ich evtl. Gefahr laufe, irgend etwas vorwegzunehmen.Zum Dritten: Die Rezension betrifft AUSSCHLIESSLICH die Bücher, die in der Taschenbuchausgabe des Heyne Verlags erschienen sind. NUR diese Übersetzung hat die gleiche Klasse, wie das Original (deutsch. Übersetzung- Reinhard Heinz). Eine später erschienene gebundene Ausgabe, in der alle drei Romane zusammengefasst sind (Verlag Zweitausendundeins) kommt bei weitem nicht an die Erstausgabe heran.Es war so Anfang 1981, als ein gewisser William Gibson, den bis dato kaum einer in der SF-Szene kannte, auf seiner IBM Schreibmaschine, von Computern hatte der Mann nach eigenen Aussagen überhaupt keine Ahnung, Kurzgeschichten schrieb, die aus Beobachtungen von Computer-Kiddies in Spielhallen, aus Nachrichten und seinen eigenen Neigungen zur SF resultierte.In diesen Kurzgeschichten (Cyberspace, erschienen im Heyne Verlag als TB-Ausgabe) wurde schon deutlich, dass Gibson das Thema SF anders anpackt, als seine Vorgänger.Als der Roman Neuromancer 1984 erschien, staunten erst einmal die Kritiker, dann die SF-Szene und zuletzt Gibson selbst. In diesem Jahr räumte der Roman alle SF-Preise (wirklich alle) ab, die es gab. Selbst eine Zeitschrift wie der Spiegel widmete Gibson einen grösseren Artikel und feierte Neuromancer als den Begin der neuen SF. Das geschah zu einer Zeit, als fast alle anderen SF-Autoren nur noch irgendwelche Zyklen schrieben, in alten Denkmustern festgefahren waren und ihre Publikationen vor ideenlosigkeit nur so sprühten. (Ausnahmen gabs auch...aber wenige).Gibson beschrieb eine Welt, wie sie etwa in 40-50 Jahren aussehen würde. Dabei sah er damals schon die Auswirkungen der immer grösser werdenden Firmen und ihre Macht auf die Politik. Mit einem unerhört "schnodderigen" Schreibstil war er der erste, der den Dingen auch Namen gab. Nun war es nicht mehr einfach ein Computer, mit dem ein Hacker arbeitete, sondern der "Ono Sendai Mark IV" , das Hack-Programm hiess plötzlich "Kuang M6" und irgendwelche Zusatzgeräte stammten von Firmen wie Braun, Sony usw. Diese Art der Beschreibung fand gerade bei den Hardware-Kids der ersten Computer-Generation natürlich schnellstens Freunde. Alles war plötzlich "greifbar", war auch im eigenen Heim vorzustellen. Als Erfinder des Begriffs "Cyberspace" beschrieb er den virtuellen Raum im Netzwerk so genau, das sogar Menschen mit SF-Ungeeigneter Vorstellungskraft seinen Geschichten gut folgen konnten. Das hatte zur Folge, das viele Mainstream-Krimi-Leser plötzlich ihre Nase in ein SF-Buch steckten. Auch heute noch (oder besser...gerade heute), im Zeitalter des Internets, ist dieser Roman gut zu lesen....ja, sogar noch besser nachzuvollziehen; haben sich doch einige Dinge tatsächlich so entwickelt, wie es Gibson es vor fast 20 Jahren vorgestellt hat.Auf diesen Zug, respektive der SF-Gattung "Cyberpunk", sprangen viele SF-Autoren mit mehr oder weniger grossem Erfolg in den darauffolgenden Jahren auf ohne die Klasse und Spannung von Gibson zu erreichen. Es gehört einfach mehr dazu, ein "Standartwerk" der SF-Literatur zu schreiben....William Gibson hat alles, was dazu gehört, nicht nur Vorstellungskraft, sondern auch die schriftstellerische Gabe, es dem Leser glaubhaft zu erzählen.NeuromancerMit den Anfangszeilen "Der Himmel über der Stadt hatte die Farbe wie ein Fernsehbild, das auf einen toten Kanal eingestellt ist" beginnt eine Geschichte, die bis zum Ende den geneigten Leser nicht mehr loslässt. Spannend, actionreich und mit tollen Ideen wird der Hauptakteur "case" in eine Geschichte verwickelt, die in einem furiosen Finale endet.Firmenkonzerne sind mittlerweile die Regierungen dieser Welt....und die Welt teilt sich in zwei Hälften auf. Die, die an der Macht sind und in autarken Arcologien leben und den Verlierern auf der Strasse....Gelegenheitsganoven, Hacker, Miet-Bodyguards, Prostituierte.Case ist ein Hacker, der einen folgenschweren Fehler begangen hat; bei einem Hack für seinen Auftraggeber hat er heimlich einen Teil der Daten selbstständig an einen anderen Interessenten verkauft. Seine Auftraggeber zeigten vollstes Verständniss für sein Handeln, akzeptierten seine Gründe und.... "brannten" ihm das Gehirn aus. Sie zerstörten seine Nerven, die notwendig waren, um im Cyberspace arbeiten zu können ...sie nahmen ihm die Möglichkeit, jemals als Hacker wieder Geld verdienen zu können.Es war unmöglich, diesen Schaden wieder zu reparieren......jedenfalls fast. Molly ist eine Auftragskillerin, mit aufgerüsteten Nerven und biomechanisch verändert. Unter ihren Fingernägeln sind Skalpellklingen eingebaut, die sie in entsprechenden Situation benutzen kann...und dieses auch tut; ihre Augen sind künstliche Inplantate, die nicht nur sehen können.....Die Wege der beiden kreuzen sich, es taucht ein weiterer Mann namens Armitage auf, den niemand zu kennen scheint. Eigentlich ist er während eines Kampfeinsatzes gefallen......nun aber soll er im Auftrag von einer KI dafür sorgen, das Case einen wichtigen Auftrag übernimmt. Weitere skurile Typen begleiten den Weg dieser drei und ein unglaublicher Plan beginnt Gestalt anzunehmen....Die Atmosphäre, die Gibson schafft, ist düster und wird sehr gekonnt in Szene gesetzt. Die Beschreibungen der Akteure sind nie langatmig, sondern präzise und auf den Punkt gebracht. Ein paar Seiten zum Durchatmen gibt es in diesem Roman nicht....man ist gefesselt von der Story. Das Finale ist furios, gewaltig, aber....und das macht den Stil von Gibson aus, nicht gewalttätig. Es bleiben eben nicht, wie in anderen Cyberpunk-Romanen, unzählige Leichen auf der Strecke...das Leben geht einfach weiter. Es ändern sich nur die Vorzeichen für eine neue Zukunft und Gibson überlässt es dem Leser zu entscheiden, ob diese besser ist.Biochips In einem strengbewachtem Labor einer Biotech-Firma entwickelt ein Wissenschaftler einen biologischen Chip. Diese Entwicklung will er aber nicht dem Konzern, für den er gerade arbeitet, überlassenSeine Flucht wird von einem proffessionellen Unternehmen vorbereitet und ausgeführt. Leider ist der Erfolg im Nachhinein sehr zweifelhaft. Das, was die Fluchthelfer wollten ist nicht da....aber jemanden anders ist die Flucht gelungen. Zufall oder Absicht....Der Hacker CountZero (jaja, daher mein Nick) bekommt den Auftrag, eine KI zu untersuchen. Das Ergebnis hinterlässt einen bleibenden Eindruck...Wem "Neuromancer" gefallen hat, der wird dieses Buch genauso verschlingen. Mir ist es immer noch ein Rätsel, wie es Gibson gelingt, mit anderen Namen, anderen Orten, anderen Charaktären und nur zwei, drei bekannten Figuren den Eindruck zu erzeugen, "Neuromancer" hätte nie aufgehört. Mit den gleichen stilistischen Mitteln geschrieben, ist es ein vollkommen neuer Roman und gleichzeitig eine Fortsetzung. Die Akteure haben neue Namen, aber je tiefer die Geschichte, desto öfter tauchen "liebgewonnene" Personen wieder auf. Damit kein Missverständnis aufkommt, man MUSS nicht Neuromancer gelesen haben, um Spass bei diesem Buch zu haben, aber wer Neuromancer gelesen hat, MUSS dieses Buch lesen.Mona Lisa OverdriveDie Ehefrau eines mächtigen japanischen Yakuza-Managers wird umgebracht. Um seine Tochter zu beschützen, lässt er sie nach London ausfliegen. Als Begleitung besitzt sie nur ein kleines , schwarzes Kästchen, das sich als "Behausung" für ein Hologramm entpuppt. Nur ein Hologramm .... ? In London angekommen lernt sie Sally kennen, die sie aus dem nur "scheinbar" sicherem Domizil führt .... eine Flucht durch das London des 21. Jahrhundert beginnt....In einer Fabriketage wird ein lebloser Mann in einem Krankenbett abgeliefert.....zusammen mit einer Krankenschwester, die nichts anderes zu tun hat, als für diesen Mann zu sorgen. Er ist eigentlich schon tot, aber enorme REM-Aktivitäten im Gehirn des Mannes strafen dieser Annahme Lügen...Erst in diesem Buch wird es dem Leser überhaupt klar, daß es sich um eine Triologie handelt. In diesem Buch häufen sich die Verweise auf die Akteure in den voran gegangenen Romanen und der Leser, der diese nicht kennt, ist klar im Nachteil. Hier werden nun scheinbar lose Enden der zwei vorherigen Bücher zusammengeknüpft und mit einer genialen, neuen Story verwebt. "Alte Freunde" tauchen wieder auf, um passiv und aktiv an der Geschichte mitzuwirken. Auch in diesem Roman hat Gibson wieder aus dem (Technik)-Vollem geschöpft und die Welt beschrieben, wie sie höchst wahrscheinlich in 50-60 Jahren aussehen wird.Ich hoffe, das ich nicht zuviel vorweg genommen habe (deshalb auch die SEHR knappen Inhaltsbeschreibungen).
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#2 Holger

Holger

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Geschrieben 29 April 2002 - 14:53

Wow! Vielen Dank für diese tolle Rezension. Ist ja fast ein Essay geworden. Anscheinend magst Du die Bücher ein wenig  :wink: Ist auf jeden Fall mein nächstes "großes" Projekt, wenn wieder ein bisschen mehr Zeit ist.
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
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#3 Gast_Agent Smith_*

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Geschrieben 07 Mai 2002 - 09:45

Ui - nette Implantate hat sich die nette Mörderin da einbauen lassen - nur was muss man sich unter aufgemotzten Nerven vorstellen?Und gibt es unter den englischen Versionen eine besonders empfehlenswerte? Ich les halt gern im Original.

#4 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 10 Mai 2002 - 15:36

@ Agent Smith...hmm, ich persönlich finde Neuromancer als deutsche Übersetzung ebenso eindrucksvoll wie die kanadische Originalausgabe. Da ich aber lediglich gut brauchbares Strassen-englisch lesen und verstehen kann, möchte ich mir da kein feststehendes Urteil erlauben.Jedenfalls ist Neuromancer für mich persönlich der innovativste Roman von Gibson; lesenswert in beiden Ausgaben.
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#5 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 25 August 2003 - 18:37

ich hab mir die trilogie auf e-bay zugelegt und warte den klassiker lese zirkel abbin jedenfalls schon sehr gepanntjoe :blink:

Bearbeitet von Joe Chip, 25 August 2003 - 18:38.

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#6 ghostwriter

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Geschrieben 26 August 2003 - 06:39

Danke für die Rezis. Ich hab mich ja bisher mit dem Genre Cyberpunk im allgemeinen und Neuromancer im speziellen etwas schwergetan - und das, obwohl man mich schon als Computerfreak bezeichnen könnte......aber nachdem ich die erwähnte Heyne-Ausgabe im Keller meiner Freundin entdeckt habe und es so aussieht, als könnte das Buch demnächst im Lesezirkel besprochen werden, wäre das wohl die ideale Gelegenheit, mit meinen Vorurteilen aufzuräumen...Tilo

#7 Baseballbatboy

Baseballbatboy

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Geschrieben 26 August 2003 - 06:44

Ich als Newbi möcht auch etwas zu dem Roman schreiben. Und zwar etwas Kritik:Ich finde die Aussage von Jürgen, dass viele Mainstream-Krimi-Leser die Nase in Gibsons Werk stecken treffend. Denn eigentlich ist die Neuromancer-trilogie ein Krimi im SF-Gewand. Was eigentlich nichts schlechts ist, aber ich persönlich kann mit Krimis jeglicher Art eigentlich wenig anfangen.Zur Story bzw. den Storys:Manchmal hab ich bei der ganzen rasanten Handlung den Faden verloren. Ziemlich verworren das Ganze, aber ich denke das ich es noch kapiert habe. :blink: Auch die "Action-Szene" sind hie und da recht eigenartig und holprig beschrieben. Denn bevor man versteht das da gerade jemand gewaltsam entführt wird, ist es auch schon vorbei!Zur Technik in den Büchern:Ja sie ist da und hat auch Namen bekommen, aber meines Erachtens nach doch ein bisschen zu wenig und nicht detailliert genug.Versteht mich nicht falsch, die Trilogie ist immer noch einsame Spitze was Cyberpunk betrifft. Aber wenn man doch mehr Abstand zu dem Buch nimmt dann fallen mir halt die o. g. Punkte ein.Was mich auch wahsinnig an die Bücher gefesselt hat war der Saugute Schreibstil und die durch und durch sympathischen Charaktere!Danke fürs Lesencu

#8 Jürgen

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Geschrieben 26 August 2003 - 08:00

@ghostwriter

...aber nachdem ich die erwähnte Heyne-Ausgabe im Keller meiner Freundin entdeckt habe und es so aussieht, als könnte das Buch demnächst im Lesezirkel besprochen werden, wäre das wohl die ideale Gelegenheit, mit meinen Vorurteilen aufzuräumen...

Welche Vorurteile ? Gegen Cyberpunk ? Eines kann ich dir versprechen... wenn dir Neuromancer nicht zusagt, dann kannst du dir jeden Euro für weitere Romane des Genres sparen. Wenn es dir aber gefällt, dann wirst du dir wahrscheinlich die komplette Sprawl-Trilogie zulegen.. :blink: @baseballbatboy zu deiner Kritik... Ein wichtiger Punkt an dem Roman ist nun mal die "zeitnahe" Fiction. Wenn du dich mal in der jetzigen Welt umschaust, entwickeln sich viele Dinge so, wie sie im Roman beschrieben worden sind. Meiner Meinung nach ist das eines der Hauptpunkte, die den Roman so faszinierend machen. Du schreibst:

Manchmal hab ich bei der ganzen rasanten Handlung den Faden verloren. Ziemlich verworren das Ganze, aber ich denke das ich es noch kapiert habe.  Auch die "Action-Szene" sind hie und da recht eigenartig und holprig beschrieben. Denn bevor man versteht das da gerade jemand gewaltsam entführt wird, ist es auch schon vorbei!

Was mich auch wahsinnig an die Bücher gefesselt hat war der Saugute Schreibstil und die durch und durch sympathischen Charaktere

Ich denke, beide Aussagen musst du im unmittelbaren Zusammenhang sehen. Gerade dieser Schreibstil, incl. rasanter Handlung und eigenartiger Action-Szenen, ist es doch, der den Roman von allen anderen abhebt. Gibsons "Strassenslang" (ich schätze mal, das du diese Szenen mit "saugut" meinst) haben eine Authenzität, die den ganzen Romanaufbau und die Handlungsorte glaubhaft machen.

Zur Technik in den Büchern: Ja sie ist da und hat auch Namen bekommen, aber meines Erachtens nach doch ein bisschen zu wenig und nicht detailliert genug.

Da gebe ich dir eingeschränkt recht. Anderseits... noch mehr detailierte Technik hätte den potentiellen Käuferkreis wieder eingeschränkt. Eines darf man auch nicht vergessen: Gibson selbst hat überhaupt keine Ahnung von Computern und Technik. Alles, was er an technischen "Gadgets" beschreibt, kannte er vom Hörensagen und Beobachtungen der Kids in Spielhallen. Jürgen
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#9 ghostwriter

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Geschrieben 26 August 2003 - 08:58

Welche Vorurteile ? Gegen Cyberpunk ?

Vorurteile war vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Es ist einfach so, dass mich das (so weit ich weiß) typische Cyberpunk-Szenario, also dunkle Gassen in heruntergekommenen Zukunftsstädten, Strassengangs, Drogen etc., nicht so richtig reizen will. Andererseits liebe ich z.B. Blade Runner, was ja von der Atmospähre her vergleichbar sein dürfte. Naja, ich werd's auf jeden Fall mal lesen und mir ein Urteil bilden. Tilo

#10 Baseballbatboy

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Geschrieben 26 August 2003 - 11:49

@JürgenDanke für die Stellungnahme.Nochmal zum Thema Handlung:Es mag sein das die schnelle Abfolge von Handlungen und Aktionen zum Stil von Gibson gehören, aber wenn man Szenen nimmt in denen die Charaktere einfach im Hotel campieren, dann wird das alles recht genau und langsam beschrieben. Wenn dann allerdings Zusammenhänge der Handlung "erklärt" werden dann wirkt das teilweise wie gehetzt.Mir ist klar das man eine Action-Szene nicht über 4 Seiten beschreiben soll, aber den Stil den Gibson dafür gewählt hat ist dann doch ein wenig abstrakt.Auf jeden Fall kann ich das Buch aus meiner Sicht jeden empfehlen der mehr als nur einen Einblick in den Cyberpunk haben will.

#11 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 26 August 2003 - 11:55

@Baseballbatboy:

Naja, Du musst eine Handlung ja an irgend etwas festmachen. Warum also nicht an einem guten alten Krimi? Der Rest des Buches ist schon anspruchsvoll genug, da muss nicht auch noch das Erzähl-Genre etwas neues sein. Wobei sich obendrein die Frage aufdrängt, ob es überhaupt noch neue Genres gibt, ob die nötig sind und ob neue überhaupt interessant wären. Das wäre ein interessantes Thema für den Lesezirkel; ich denke ich orakele da nicht zu phantastisch, wenn ich den „Neuromancer“ für den September vorhersehe.

@CountZero … äh … Jürgen:

Da das alte Forum weg ist wiederhole ich mich noch einmal: Im alten Heyne-Buch von 1986 fand ich eigentlich die ganzen computertechnischen Anmerkungen des Übersetzers hochinteressant. Die waren im Gegensatz zu vielen anderen Pamphleten des Genres nicht nur richtig sondern obendrein auch gut. Ein Computer-Unkundige hat mit „Neuromancer“ die ganzen Grundbegriffe der Computertechnik erklärt bekommen.

Bis dennen,
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#12 Jürgen

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Geschrieben 26 August 2003 - 13:14

Ich glaube, den alten Nick behalte ich bei den Alt-Membern wohl ewig :) Ist auch nicht schlimm...es wissen alle, wer gemeint ist.

Im alten Heyne-Buch von 1986 fand ich eigentlich die ganzen computertechnischen Anmerkungen des Übersetzers hochinteressant. Die waren im Gegensatz zu vielen anderen Pamphleten des Genres nicht nur richtig sondern obendrein auch gut. Ein Computer-Unkundige hat mit „Neuromancer“ die ganzen Grundbegriffe der Computertechnik erklärt bekommen.

Ich wiederhole auch noch mal für alle Neueinsteiger. Henrik hat da vollkommen recht !!! Leider ist die erste Ausgabe von 86 mittlerweile ganz schwer zu bekommen... deshalb habe ich mir die Mühe gemacht, die Heyne Ausgabe von 89 querzulesen. Hier fehlen NUR die erklärenden Begriffe... was viel wichtiger ist, die Übersetzung ist mit der Ausgabe von 86 identisch. Ich gehe also davon aus, dass alle Heyne Ausgaben bis einschliesslich 7. Auflage die gleiche Übersetzung haben. Die Buchausgabe vom Verlag Zweitausendeins (Neuromancer-Trilogie/ 1997) und die Heyne Ausgabe (Neuromancer-Trilogie/2000) haben abweicheichende Übersetzungen. Hier wurde der Stil "geglättet", was zur Folge hat, dass einige Passagen den Sinn des Originals nicht richtig wiedergeben. Trotzdem sind die Bücher noch lesbar...nur... der Spassfaktor ist nicht so hoch. Das ist aber nicht ganz so schlimm, da der Neueinsteiger die Zeit, in der Neuromancer erstmals in deutscher Übersetzung erschienen ist, sowieso nicht bewusst erlebt hat und mit dem Begriff Punk, so wie ich ihn erfahren und gelebt habe, nicht so viel anfangen kann. Ich schätze mal, Henrik hat den Roman im gleichen Zeitabschnitt wie ich gelesen (also ziemlich früh) und damit eine enorm intensive Leseerfahrung gemacht. das ging mir genauso. Wie in Neuromancer beschrieben, WOLLTE ich die zukünftige Entwicklung so sehen... ich bastelte tagelang an meinem aufgerüsteten HomeComputer rum und surfte auf den damaligen "Boards" (Internet, so wie wir es heute kennen gab es damals nicht), bis die Leitungen glühten. Der Roman war für mich in der richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich kenne viele SF-Fans, die ein dutzend Jahre älter sind als ich, und zum Beispiel Frank Herberts Wüstenplanet als das NonplusUltra der SF ansehen. In den frühen Siebzigern mag dieser Roman die gleiche beeindruckende Wirkung auf bestimmte Gruppen der Gesellschaft gehabt haben, wie Neuromancer auf mich in den Achtzigern. Deshalb ist es auch teilweise sehr schwer zu erklären, was mich an Neuromancer so fasziniert... vielleicht erinnert er mich einfach nur extrem stark an meine Jugend. Soviel noch einmal abschliessend dazu. der Count .... ähm Jürgen
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#13 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 27 August 2003 - 08:09

@Count… flixnochmal … Jürgen:

Besser hätte man es nicht ausdrücken können. Tatsächlich habe in den „Neuromancer“ 1987 gelesen: Ich bin gerade aus Hamburg nach München gekommen, habe meinen ersten Job als Redakteur bei der damaligen Computerzeitschrift „Happy Computer“ angenommen, war frisch verliebt … es war eine wilde Zeit. Da kam Neuromancer gerade recht.

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#14 rockmysoul67

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Geschrieben 23 September 2003 - 21:08

Mann o Mann o Mann. Ich hab jetzt gerade ein paar Seiten von Neuromancer gelesen. Also, ich finde dieses Buch absolut ...... ach so, dies hier ist ja noch gar nicht die Leserunde! Da muss ich mich wohl ein wenig zurückhalten, und das Buch für eine Woche wieder ins Regal zurückstecken.Aber ich möchte mal auf den Ursprung des Wortes "Cyberpunk" hinweisen. Ohne Zweifel stammt das Wort aus einer Kurzgeschichte von Bruce Bethke, mit dem Titel, jawohl, "Cyberpunk". Seine Website ist www.spedro.comVon dort aus könnt ihr sowohl die Kurzgeschichte finden, als auch die Entstehungsgeschichte dazu. Besonders ist auch eine pdf-Datei mit einer Kopie der damaligen Heft-Ausgabe. Bethke hat aus seiner Kurzgeschichte auch einen Roman gemacht mit dem Titel, jawohl, "Cyberpunk". Der Roman war früher als pdf-Datei zu downloaden; dies ist leider aber längst nicht mehr der Fall. Dafür könnte man den Roman kaufen, aber der ist schon seit langem vergriffen. (soweit ich's richtig interpretiere, hat Bethke den Roman in Eigenvertrieb herausgegeben, weil seine Romanversion für den Markt zu spät kam) Falls jemand das Buch oder die pdf hat, bitte ich um Mitteilung hier oder um Kontaktaufnahme mit mir über email; ich würde das Teil gerne lesen/leihen/kaufen.

#15 Jürgen

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Geschrieben 24 September 2003 - 07:18

@rms jaja.... das ist so alles richtig. .. aber interpretationsbedürftig. Laut Bethke benutzte er seine Wortschöpfung, um die technikbegeisterten Kids der ersten Computergeneration zu bezeichnen, die im zukünftigen "Netz" einen quasi rechtsfreien Raum sahen, den sie durch das "hacken" beherrschen konnten. In sich ist damit diese Wortschöpfung richtig. Wenn du den Roman liesst, wird dir allerdings auffallen, dass es mehr ein Hacker-Thriller ist. Cyberpunk als eigenständiges Genre, so wie ihn die meisten definieren, beinhaltet viel mehr als nur das hacken des Netzes. Für weitere Information siehe meine Seite zum Thema Ich weise nochmal für alle darauf hin, dass diese Seite sich noch im Aufbau befindet und jede Menge Tip-Fehler beinhaltet. Wer also Tip-Fehler findet, darf sie behalten und wertsteigernd anlegen. :D Ich hoffe, mit dieser Arbeit Neueinsteigern und Interessierten einen kleinen Einblick in mein spezielles Steckenpferd der SF zu geben. Vielleicht kommen ja auch ein paar Reaktionen. ... nen schönen Tag noch Jürgen
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#16 Zack

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Geschrieben 11 Januar 2009 - 22:44

Ich wollte auch eine Rezension zur Neuromancer-Trilogie schreiben, habe es aber bisher auch aus Gründen mangelnder Objektivität gelassen. Die Bridge-Trilogie habe ich inzwischen aber geschafft und versucht, ein einigermaßen differenziertes Bild zu liefern. Kritikpunkt bei Gibson ist für mich eigentlich nur, dass die Bücher meist dermaßen dicht geschrieben sind und vom Lesetempo her verdammt schnell, dass man leicht den Faden verliert - aber auch schnell wieder findet.Neuromancer war für mich ein einzigartiges Leseerlebnis und ich könnte eigentlich nut eine Hymne der Begeisterung schreiben - am meisten liebe ich den Stil, der zwischen gelungener Metaphorik und "Gossensprache" schwankt. Dieses Spiel aus Kunst und Härte ist einfach erstklassig :blink: ...
“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


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#17 Henrik Fisch

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Geschrieben 16 Januar 2009 - 17:55

Da muss ich ja glatt mal wieder etwas schreiben, wenn es - für mich - um DAS SF-Buch überhaupt geht. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif

...
Kritikpunkt bei Gibson ist für mich eigentlich nur, dass die Bücher meist dermaßen dicht geschrieben sind und vom Lesetempo her verdammt schnell, dass man leicht den Faden verliert - aber auch schnell wieder findet.
...

Neuromancer war für mich vor allem genau deshalb ein Lese-Erlebnis, weil Herr Gibson diesen Roman eben so dicht geschrieben hat, wie er ihn geschrieben hat. Was bei andere Autoren für mehrere Bücher reicht, destilliert der Kanadier in ein einziges Buch. Heraus kommt eben nicht einfach nur - im besten Sinne - eine dichte Schreibe, sondern es transformiert den Text auf eine andere Stufe der Lese-Erfahrung. Es wird dadurch eben zu einer echten Erfahrung.

Ich muss gestehen, dass ich bei meiner ersten Lektüre der Story fast gar nicht mehr gefolgt bin, und es mich stattdessen einfach in das dort beschriebene Universum gebeamt hat. Worum es ansatzweise ging, habe ich erst beim zweiten mal Lesen mitbekommen. Von verstehen war dann eher erst beim vierten mal die Rede (was auch durchaus an den damaligen Umständen liegen mochte, siehe mein obiges Posting von vor sechs Jahren).

Klingt doof, ist es bei oberflächlicher Betrachtung auch. Aber dieses Buch ist für mich wie ein guter Film. Es ist eben nicht nur die Story, die transportiert wird, sondern es baut sich auch eine ganz eigentümliche Atmosphäre auf. Ich reagiere viel eher auf Stimmung - wozu auch Musik gehört - als auf eine stringente Geschichte. Und, seien wir ehrlich: Bei letzterem gibt es sowieso fast nichts neues mehr. Und hier war eben beides der Fall: Neue Idee UND eine neue Art von Schreibe.

Da fällt mir ein †¦ ich hab's lange nicht mehr gelesen †¦

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#18 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 03 August 2014 - 17:59

übrigens ... 30 Years of William Gibson's Neuromancer (bei kirkus)

müßte ich auch mal wieder lesen Eingefügtes Bild

#19 simifilm

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Geschrieben 03 August 2014 - 18:30

Ich habe das Jubiläum zum Anlass genommen, Neuromancer mal wieder zu lesen. Als ich den Roman irgendwann Anfang, Mitte 90er las, hatte ich mit der Sprache grosse Mühe. Das war damals die deutsche Fassung notabene. Jetzt lese ich die englische Fassung und bin ziemlich begeistert von Gibsons Stil (und das Lesen mit Kindle ist sehr praktisch, weil man ausgefallenere Begriffe nachschlagen kann. Dinge wie "Simstim" sind im Wörterbuch zwar nicht enthalten, aber die waren ja auch einem native Speaker unbekannt).

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Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

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Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#20 derbenutzer

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Geschrieben 03 August 2014 - 18:33

übrigens ... 30 Years of William Gibson's Neuromancer (bei kirkus)

müßte ich auch mal wieder lesen Eingefügtes Bild

Genialer Stoff, wirkt manchmal alt, bei extrapolierten Japan-near-Future-Extrapolationen, auch bei gewissen Nennungen von Markennamen. Dennoch: GENIAL, da sooo geil geschrieben und Stimmungen-malen-können und noch 1000 Sachen noch ...

Tauchen wir ein und treffen uns beim Finnen ...Eingefügtes Bild

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#21 Tiff

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Geschrieben 03 August 2014 - 18:39

Ich habe das Jubiläum zum Anlass genommen, Neuromancer mal wieder zu lesen.

Den (ersten Teil der Trilogie) lese ich auch gerade, zum Vergleich mit Blade Runner (Klassiker-Lesezirkel). Fällt Dir dazu etwas ein?

#22 simifilm

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Geschrieben 03 August 2014 - 19:49

Den (ersten Teil der Trilogie) lese ich auch gerade, zum Vergleich mit Blade Runner (Klassiker-Lesezirkel). Fällt Dir dazu etwas ein?


Ist auch eine Weile her, dass ich Do Androids gelesen habe. Aber in meiner Erinnerung ist das Setting bei Dick längst nicht so prägnant wie bei Gibson. Die Parallelen zwischen Scotts Film und Neuromancer sind dagegen offensichtlich. Auf diese Gleichzeitigkeit wurde ja auch schon oft hingewiesen.

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#23 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 13 Oktober 2014 - 16:37

Drum and Bass Artist Lethal hat eine Art Konzeptalbum zu Gibsons Sprawl-Trilogie veröffentlicht.

 

hier eine youtube-playlist aller tracks

 

Ich bin hin und weg! :coool:

 

Die ganzen Rock'n'Roller hier onboard brauchen aber garnicht erst zu klicken, ihr kapiert das eh nicht und könnt ergo auch nix damit anfangen, also laßt es :rofl1:



#24 derbenutzer

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Geschrieben 13 Oktober 2014 - 16:47

Drum and Bass Artist Lethal hat eine Art Konzeptalbum zu Gibsons Sprawl-Trilogie veröffentlicht.

 

hier eine youtube-playlist aller tracks

 

Ich bin hin und weg! :coool:

 

Die ganzen Rock'n'Roller hier onboard brauchen aber garnicht erst zu klicken, ihr kapiert das eh nicht und könnt ergo auch nix damit anfangen, also laßt es :rofl1:

Rock'n'Roller? Alles nach Swing ist ungenießbar. Glenn Miller, das war noch was ... ich muss jetzt zu Bett gehen ... Tschüss :P  :whistling: 


Austriae Est Imperare Orbi Universo


#25 Trurl

Trurl

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Geschrieben 13 Oktober 2014 - 18:36

Rock'n'Roller? Alles nach Swing ist ungenießbar. Glenn Miller, das war noch was ... ich muss jetzt zu Bett gehen ... Tschüss :P :whistling:

Endlich hast du dein wahres Alter verraten. Lass mich kurz nachrechnen ... dann müsstest du ungefähr ... ja. :surprise:  Du bist 114 Jahre alt. Respekt.  :sofa:

 

 

:rofl1:

 

 

LG Trurl


»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#26 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 06 Juli 2015 - 14:31

William Gibson†™s Seminal Cyberpunk Novel, Neuromancer, Dramatized for Radio (2002)

 

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