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Die Hyperion-Gesänge


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129 Antworten in diesem Thema

#61 Seti

Seti

    Zeitreisebegleiter durch die Windener Höhlen

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Geschrieben 12 August 2013 - 19:47

So, ich bin jetzt im fünften Teil.

Das Ende von Martin Silenus Geschichte war bisher eigentlich das unspektakulärste. Im Gegenzug fand ich seinen Erzählton so erfrischend, das dieser das mehr als wettgemacht hat. Toll fand ich, wie Silenus über sein Opus Magnum spricht und es - in gewisser Weise - wie eine Selbstreflektion von Simmons klingt.

Was als komisch-ernste Hommage an den Geist von John Keats begonnen hatte, wurde zu meinem letzten Grund zu leben, eine epische tour de force in einer Zeit der mittelmäßigen Farce. Hyperionische Gesänge wurde mit einem Geschick geschrieben, wie ich es nie hätte aufbringen können, einer Meisterschaft, derer ich nie fähig gewesen wäre, und es wurde mit einer Stimme gesungen, die nicht meine eigene war. Das Dahinscheiden der Menschheit war mein Thema. Das Shrike war meine Muse.

Dan Simmons, Die Hyperion-Gesänge, S. 312


Tja, und die Story von Sol Weintraub war einfach nur Woooow. Eine der berührendsten Geschichten, die ich jemals gelesen habe, in der SF vielleicht höchstens vergleichbar mit Ted Chiangs "Geschichte deines Lebens". Traurig, herzergreifend, schön, und dabei - und das ist das fast schon Unfassbare daran - nur ein Teil eines großartigen Romans.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#62 Clauss-Hausen

Clauss-Hausen

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Geschrieben 12 August 2013 - 20:51

Ich habe das ganze Epos folgendermassen gelesen:

Teil 1 "Hyperion" die deutsche Ausgabe bei Heyne
Teil 2 "The Fall of Hyperion" oder so auf englisch, weil es auf Deutsch nicht verfügbar war

Teil 3 "Endymion - Pforten der Zeit" die deutsche Ausgabe bei Goldmann
Teil 4 "The Rise of Endymion" oder so auf englisch, weil es das auf Deutsch noch nicht gab.

Das sind so Posts bei denen man unwillkuerlich mit der Schulter zuckt und "na und?" in den Bildschirm spricht Eingefügtes Bild
Wer soll sich denn fuer die Reihenfolge interessieren, in der Frau X oder Herr Y einen Zyklus gelesen hat... erst recht wenn die einzelnen Baende auch noch nacheinander gelesen wurden?

Endymion habe ich mal gelesen, aber bis auf den Schluss so ziemlich alles vergessen. Spricht nicht gerade fuer das Buch. Ich glaube mich vor allem noch zu erinenrn, dass ich viel durchgeblaettert habe.
Hyperion selbst dagegen ist mir recht gut im Gedaechtnis geblieben, der war wirklich stark. Simmons kommt meines Wissens aus der Horrorecke und ist daher eher genrefremd... ist vielleicht gerade das, was den ersten Band ausmacht. Bei Endymion war er dann vielleicht wohl schon zu sehr SF Autor Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Clauss-Hausen, 12 August 2013 - 20:52.

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#63 derbenutzer

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Geschrieben 12 August 2013 - 23:24

Das sind so Posts bei denen man unwillkuerlich mit der Schulter zuckt und "na und?" in den Bildschirm spricht Eingefügtes Bild
Wer soll sich denn fuer die Reihenfolge interessieren, in der Frau X oder Herr Y einen Zyklus gelesen hat... erst recht wenn die einzelnen Baende auch noch nacheinander gelesen wurden?

Endymion habe ich mal gelesen, aber bis auf den Schluss so ziemlich alles vergessen. Spricht nicht gerade fuer das Buch. Ich glaube mich vor allem noch zu erinenrn, dass ich viel durchgeblaettert habe.
Hyperion selbst dagegen ist mir recht gut im Gedaechtnis geblieben, der war wirklich stark. Simmons kommt meines Wissens aus der Horrorecke und ist daher eher genrefremd... ist vielleicht gerade das, was den ersten Band ausmacht. Bei Endymion war er dann vielleicht wohl schon zu sehr SF Autor Eingefügtes Bild

Hallo Clauss-Hausen,

erstens kommt Simmons nicht aus der Horror-Ecke, dies ist leider ein Irrtum, sondern er ist (zweitens) in mehreren Genres (inkl. auch Horror) mehr als firm. Insbesondere kann man aufgrund einiger (ganz sicher) bedeutenden SF-Romanen dieses Autors nicht gerade von "genrefremd" sprechen. Er ist eher ein bedeutender Autor der SF.

Heyne hat seinerzeit die Hyperion & Nachfolger Edition eben in ihrer deutschsprachigen Version "merkwürdig platziert", was meines Wissens auch teilweise eingeräumt wurde.

Nun ja, und drittens. Elf Jahre alte Posts kritisch zu beurteilen, steht jedem zu, nur war das nichts anderes als ein Statement zur Reihenfolge des Lesens und in welcher Sprache. Oder etwa nicht?Eingefügtes BildEingefügtes Bild Eingefügtes Bild

LG

Jakob

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#64 Clauss-Hausen

Clauss-Hausen

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Geschrieben 13 August 2013 - 00:38

Die Frage ist ja nun, in welchem Genre Simmons zu Hause, bzw gerade im SF Genre nicht zu Hause war, als Hyperion erschien, nicht wahr? Nun gut, wenn jemand meint, es sei von irgendwelchem Interesse, in welcher Reihenfolge und Sprache ich meine Buecher zu lesen pflege, kann ich das ja in Zukunft auch hier breit treten. Ausserdem haette ich noch ein paar leckere Rezepte fuer Butterbrot, von denen ich auch stark davon ausgehe, dass sie die Forengemeinschaft in keinster Weise langweilen koennen ;)

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#65 Schlomo

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Geschrieben 13 August 2013 - 01:09

@ Clauss-Hausen: Butterbrotrezepte? Klingt spannend! Ich nehm mal an, dass du russische Butterbrote meinst, das russische Wort „Butterbrot“ (бутерброд) nur deshalb nicht in kyrillischen Buchstaben geschrieben hast, damit es jeder lesen kann. Ich hab da von meiner Großmutter ein Superrezept, das russische Butterbrote mit russischen Eiern kombiniert – ich hoff nur, dass das hier nicht allzu Off-topik ist – und das geht so: Man nehme eine Scheibe Schwarzbrot, bestreiche sie mit Fett (Butter), streue Schnittlauch (kleingehackt) darauf, streue Paprika dazu (wegen der Farbe) und lege (je nach Größe des Brotes) 3 bis 4 Eierscheiben (längs geschnitten, nicht geviertelt!) darauf. Die Eier sollen mit verschiedenen Dingen belegt sein: Senf, Majonäse, Fischpaste (natürlich nur eine Sorte pro Eischeibe). (Hm, jetzt hab ich schon wieder den Pavlovschen Effekt. Sabber, gier!) Jetzt bin ich tierisch gespannt auf deine Rezepte! Schalom, Schlomo

Bearbeitet von Schlomo, 13 August 2013 - 01:10.

#no13

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#66 Clauss-Hausen

Clauss-Hausen

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Geschrieben 13 August 2013 - 08:00

Nett Schlomo, aber das ist kein Butterbrot, sondern ein Butter-Eier-Paprika-Schnittlauch-Gemisch. Der Post faellt zwar auch in die Kategorie eher eigenartig, aber immerhin ist er unterhaltsam ;)

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#67 Schlomo

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Geschrieben 13 August 2013 - 15:34

@ Clauss-Hausen: Schade, ich dachte jetzt wirklich, hier sei ein Kenner von бутерброд aufgetaucht. Russisch „бутерброд“ heißt auf deutsch “belegtes Brot”, wird aber, da es so ähnlich klingt, oft fälschlich mit „Butterbrot“ übersetzt, und das, obwohl ein dt. Butterbrot bestenfalls die unterste Schicht eines бутерброд ist.

Guggst du hier:

http://ru.wikipedia..../wiki/Бутерброд

(Da ist sogar die exakte Theorie, weshalb ein бутерброд (und auch ein Butterbrot, sogar ein englisch Toast) immer mit der beschmierten Seite voraus auf den Boden fällt.)

Für alle Interessierten: Ich hab auch Rezepte für Jugoslawisches бутерброд (sogar eins mit jungem Knoblauch. Megalechts!) und mehrere mit Rumänischen Butterbrot (sehr bunt, aber nicht unbedingt mein Geschmack). Für Russisches бутерброд hab ich natürlich noch jede Menge mehr Rezepte.

Mein Vorschlag: Wir könnten im Off Topic Bereich einen бутерброд Threat aufmachen (insofern Interesse besteht).

Schalom,

Schlomo, der jetzt SOFORT in die Küche muss... (Wegen spontanem Heißhunger und Pavlovschem Effekt und Sabber, Gier!!!)

#no13

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#68 Clauss-Hausen

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Geschrieben 13 August 2013 - 16:42

Aeusserst interessant, das alles, aber irgendwie kann ich mich nur fuer wenig jenseits des klassischen Butterbrotes wie man es hierzulande kennt erfreuen. Daher wuensche ich dem Thread gutes Gelingen und wuensche en Guete

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#69 Susanne11

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Geschrieben 15 August 2013 - 17:55

Im Februar 2014 wird eine Neuauflage von ENDYMION erscheinen. Das ist erfreulich, da der Roman auf dem Gebrauchtbüchermarkt sehr teuer ist.

#70 Seti

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Geschrieben 21 September 2013 - 10:58

Bevor ich meine ersten Eindrücke zu David Mitchells »Chaos« schildere, möchte ich gern noch einige Sätze zu den »Hyperion-Gesängen« loswerden. Ich fang am besten da an, wo ich vor einiger Zeit aufgehört habe...

Wenig überraschend standen die beiden Geschichten von Brawne Lamia und dem Konsul den vorhergehenden in nichts nach. Bei Lamia gefielen mir besonders die Referenzen an William Gibson, und die Story von Merin Aspic war wieder einmal ein großartiger Beleg für das, was ich an SF u.a. so mag: Die Möglichkeit Geschichten zu erzählen, die, obwohl sie Dinge schildern, die unmöglich scheinen und für uns nicht erfahrbar sind, einen doch emotional berühren und zutiefst menschlich klingen. Sol Weintraubs Story hatte das schon vorher bewiesen und hier hat Simmons nochmal eine beeindruckende Liebesgeschichte nachgelegt.
Als sich dann am Ende die Pilger in den Armen liegen und anschließend ihrem Schicksal entgegenschreiten, war das ein tolle und sehr kraftvolle Szene. Und ich war froh, dass ich sofort weiterlesen konnte. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was das damals für ein Gefühl gewesen sein muss, diese Szene zu lesen und dann festzustellen, dass hier das erste Buch endet.

Insgesamt also ein großartiger Roman. Was ihn aber wirklich zu einem Meisterwerk macht, ist die Art und Weise, wie Simmons seine Geschichten um das Leben und Schaffen von John Keats webt. Ich muss leider zugeben, dass mich während der Schulzeit literarische Epochen und ihre Vertreter nicht besonders interessiert haben, deshalb hatte ich da einigen Nachholbedarf, aber nachdem ich mich jetzt etwas mit der (englischen) Romantik und ihren Motiven befasst habe, kann ich nur den Hut vor Dan Simmons ziehen. Denn er 'verwurschtelt' nicht einfach nur Figuren aus John Keats' Leben und seinen Werken in den »Hyperion-Gesängen«, sondern erweckt den Dichter und seine Werke, allen voran das titelgebende Epos, in einem SF-Kontext zum Leben, und verwendet dabei (denke ich) auch noch Motive aus der literarischen Epoche des Dichters, z.B.: Reisende und Wanderer (die Pilger), Friedhöfe oder Ruinen als Schauplätze (die Zeitgräber), unheimliche und übernatürliche Wesen (das Shrike). Und alle Geschichten durchziehen Liebe und Sehnsucht als Antrieb der Protagonisten:
  • Durés und Hoyts Liebe zum Glauben und die Sehnsucht nach Erlösung von den Kruziformen
  • Kassads Hassliebe zu Moneta und die Sehnsucht auf Konfrontation mit dem Shrike
  • Silenus' Selbstverliebtheit und die Sehnsucht nach Vollendung seiner Gesänge
  • Weintraubs aufopfernde väterliche Liebe für Rachel und die Sehnsucht nach ihrer Heilung
  • die romantische Liebe von Lamia und Johnny Keats (bzw. Siri und Merin Aspic) und die Sehnsucht auf ein Wiedersehen
  • die Heimatliebe des Konsuls und seine Sehnsucht nach Rache an der Hegemonie
Diese Idee und ihre Umsetzung, von der literarischen Qualität und Vielseitigkeit ganz zu schweigen, macht »Hyperion« absolut verdient zu einem der meistgelobten SF-Romane.


Was nun den zweiten Teil »Der Sturz von Hyperion« betrifft... Ich stimme den Vorpostern zu, die meinten, dass er nicht ganz die Klasse des ersten erreicht. Bemängeln könnte man bspw., dass sich der Beginn mit den Konferenzen, an denen Severn und Gladstone teilnehmen, etwas zäh gestaltet. Allerdings erschließt sich einem im Verlauf ja, dass es die Gesamtperspektive des Zerfalls der Hegemonie vermitteln soll und das tut es dann auch. Und spätestens in der zweiten Hälfte nimmt das Buch rasant an Fahrt auf und hält dieses Tempo furios bis zum großen Finale.
Ebenfalls kritisch vermerken könnte man vielleicht, dass sich Hoyts/Durés Geschichte zunehmend von der Haupthandlung entfernt und am Ende nur noch eine Randnotiz darstellt, und ebenso, dass Silenus' Geschichte leider sehr kurz kommt (aber wenigstens meldet sich letzterer mit einem grandiosen Satz aus seiner mehrhundertseitigen Abwesenheit zurück: »Hey, wissen Sie, dass dieses Scheißshrike genau hinter Ihnen steht?« Eingefügtes Bild). Alles in allem sind das für mich aber nur geringe Abstriche in der B-Note.

Es gibt nämlich ungleich mehr positives zu vermerken. Die Geschichte jedes einzelnen Pilgers wird wieder aufgegriffen und nahezu nahtlos im Stile ihrer vorhergehenden 'Lebensbeichte' fortgeführt, ohne dass dabei vorheriges nochmals durchgekaut wird. Ganz im Gegenteil, jede Geschichte wird konsequent weiter- und zu Ende erzählt. Auch die neuen Charaktere Severn und Gladstone fügen sich (nach den erwähnten Startschwierigkeiten) sehr gut ein. Simmons schafft es weiterhin auf hohem Niveau zu unterhalten, mit tollen Einfällen zu begeistern und (fast) alle Fäden zum Ende zusammenzuführen.
Was diese Romane aber für mich wirklich auszeichnet, ist, dass sie mit einer der sympatischsten 'Besetzungen' aufwarten, die ich jemals kennengelernt habe. Sicher, alle haben ihre Fehler und Schwächen, dennoch ergänzen und helfen sie sich, trotz oder gerade wegen ihrer anfänglichen Differenzen.
Besonders berührend fand ich dabei die beiden Szenen jeweils zum Ende jedes Bandes, als die Pilger ein Lied aus »Der Zauberer von Oz« singen. Nicht nur, weil dieser Ausdruck von Zusammenhalt inspirierend und wohltuend war, sondern vor allem weil ich als Kind die russische Nach- bzw. Weitererzählung von Alexander Wolkow (»Der Zauberer der Smaragdenstadt« etc.) geliebt habe. Da passt es wie die Faust aufs Auge, dass mir Silenus, Lamia, Weintraub und Co. auf diesen 1400 Seiten ebenso ans Herz gewachsen sind wie damals Elli, Toto, die Vogelscheuche, der Eiserne Holzfäller und der Feige Löwe. Und seit langer, langer Zeit hatte ich wieder dieses Gefühl, Buchcharaktere nach dem Umblättern der letzten Seite zu vermissen. Das hat seit Wolkow noch keine Schar von Gefährten (auch nicht Tolkien) geschafft.

Was bleibt also abschließend zu sagen? Die »Hyperion-Gesänge« waren sicher eines der großartigsten Leseerlebnisse meines bisherigen Lebens und haben es auf Anhieb in die Liste meiner Lieblingsbücher geschafft. Mehr kann man sich von einem Roman nicht wünschen. Dafür ein dickes, fettes Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild


lobenswerte Randnotiz Nr.1:
Simmons Werk hat mich zum ersten Mal seit meiner Schulzeit wieder dazu gebracht Lyrik zu lesen und – viel wichtiger – die Schönheit ihrer Worte zu erkennen und zu würdigen. Allein das ist eine beachtliche Leistung. Zumal ich dabei auch noch das Gefühl hatte zu verstehen, was der Dichter ausdrücken wollte (vielleicht nicht bei jedem Satz, aber doch das große Ganze).

lobenswerte Randnotiz Nr.2:
Ich habe mir angewöhnt, beim Lesen immer einen Zettel und einen Stift bereitzulegen, um mir Unbekanntes zu notieren, damit ich es später nachschlagen kann. Bei den »Hyperion-Gesängen« habe ich eine ganze A4-Seite mit Begriffen und Personen wie Yggdrasil, Bernini, Teilhard de Chardin, Pietà, Satyr, John Muir, Daruma, Laokoon, Hasmonäer, Gethsemane und und und vollgeschrieben, dafür aber im Gegenzug (zugegebenermaßen etwas Eigeninitiative vorausgesetzt) so viel Wissen wie selten bei einem Roman dazugewonnen. Meine grauen Zellen freut's.

Bearbeitet von Seti, 21 September 2013 - 10:59.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#71 Trurl

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Geschrieben 21 September 2013 - 11:47

Wunderbar zusammengefaßt Seti! Auch deine Interpretation und Analyse der Motivationen der Protagonisten (Liebe & Sehnsucht) ist sehr interessant. Eingefügtes Bild

Es stimmt leider, dass Simmons das Niveau von Hyperion beim Nachfolgeband nicht ganz halten konnte. Der Roman wirkt durch zahlreiche Nebenhandlungen und -schauplätze etwas zerfasert.
Die Generalstabskonferenzen und der Angriff von FORCE:Weltraum am Anfang fand ich allerdings faszinierend beschrieben. Die Stimmungslage die Simmons von der Stabskonferenz vermittelte, wirkte auf mich so authentisch, als habe Simmons selbst einigen auf höchster Ebene beigewohnt. Eine ähnlich intensive Wirkung habe ich in Endymion verspürt und zwar in jener Szene, in der Pater Captain de Soya von der heiligen Inquisition einem peinlichen Verhör unterzogen wurde (wegen seines Versagens Aenea gefangenzunehmen). Alle Fragen wurden zwar in völlig ruhigem Ton vorgetragen, aber die tödliche Gefahr der de Soya ausgesetzt war, falls er eine falsche oder nicht genügende Antwort gab, schwebte wie wie Damoklesschwert über der Szene. Da spürte man förmlich wie de Soya (und damit dem Leser) die Kälte den Rücken herunterkroch ...
Es sind diese genial erzählten Momente bei Simmons, die andere, nicht so gelungene Romanteile, wieder leicht aufwiegen.

(Edit: Name von Pater de Soya korrigiert)

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 25 September 2013 - 11:48.

»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

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#72 Seti

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Geschrieben 21 September 2013 - 13:34

Die Generalstabskonferenzen und der Angriff von FORCE:Weltraum am Anfang fand ich allerdings faszinierend beschrieben. Die Stimmungslage die Simmons von der Stabskonferenz vermittelte, wirkte auf mich so authentisch, als habe Simmons selbst einigen auf höchster Ebene beigewohnt.

Ich muss mich korrigieren: "Gestaltet sich etwas zäh" trifft nicht das, was ich sagen wollte, denn gerade die pointierten Beobachtungen Severns machen diese Abschnitte durchaus lesenswert. Was ich eigentlich meinte, war, dass es sich mir zu Beginn noch nicht wirklich erschloss, warum der Schauplatz Hyperion plötzlich verlassen wird und man dafür Berichte über Truppenbewegungen und die Stimmung im Netz präsentiert bekommt. Das hat mich anfangs etwas verwirrt. Sobald allerdings die Szene kommt, in der Gladstone auf dem Concourse durch die Heimatwelten der Pilger wandelt und über ihre Taten sinniert, dämmerte mir dann auch die Bedeutung dieses Schauplatzes und dieser Handlungsstrang nahm (bekanntermaßen) eine sehr interessante Entwicklung.

Pater Silenus

Ist das ein Verschreiber deinerseits oder ist der fluchende Dichter wirklich im Nachfolger wieder dabei und hat zum Glauben gefunden? Oder ist das ein Nachkomme von ihm?

Im Februar 2014 wird eine Neuauflage von ENDYMION erscheinen.

Das ist erfreulich, da der Roman auf dem Gebrauchtbüchermarkt sehr teuer ist.

Oh, da freu ich mich schon drauf. Allerdings frage ich mich gerade, ob in diesem Band dann beide Endymion-Romane enthalten sind oder nur der erste. Der Preis spricht für beide, aber die angegebene Seitenzahl passt nicht (zu lang für einen, es sei denn mit Riesenschrift, und zu kurz für beide) - vielleicht ist die Angabe von exakt 1000 Seiten aber nur ein Platzhalter...

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#73 Trurl

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Geschrieben 21 September 2013 - 14:09

Ist das ein Verschreiber deinerseits oder ist der fluchende Dichter wirklich im Nachfolger wieder dabei und hat zum Glauben gefunden? Oder ist das ein Nachkomme von ihm?

*seufz*
Weder noch Seti. Das hat man nun davon, wenn man einfach so drauflos schreibt. In dem Moment wo ich das lese, fällt mir der richtige Name ein: Pater de Soya.
Ich korrigiere das oben.

Oh, da freu ich mich schon drauf. Allerdings frage ich mich gerade, ob in diesem Band dann beide Endymion-Romane enthalten sind oder nur der erste. Der Preis spricht für beide, aber die angegebene Seitenzahl passt nicht (zu lang für einen, es sei denn mit Riesenschrift, und zu kurz für beide) - vielleicht ist die Angabe von exakt 1000 Seiten aber nur ein Platzhalter...

Ich habe angenommen, dass es sich um beide Bücher handelt. Ursprünglich kamen die Romane in zwei Bänden zu jeweils 670 und 863 Seiten heraus. Das sind insgesamt 1533 Seiten bei normaler Schriftgröße. Und dann gab es noch die zwei Romane auch in einem Band mit über 1200 Seiten. Würde bedeuten, dass man jetzt entweder alle "überflüssigen" Stellen gekürzt hat (Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild), oder eine extrem kleine Schrift verwendet. Aber ich denke, dass die Seitenangabe einfach nicht stimmt. 1000 Seiten sind auch einfach eine zu "gerade" Zahlenangabe. Eingefügtes Bild

LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

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#74 derbenutzer

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Geschrieben 21 September 2013 - 17:01

Herzliche Gratulation, Seti, das war eine wunderbare Analyse!

Die Hyperion Gesänge sind aber auch wirklich etwas Besonderes. Ich sage ja ungern, dass ich es immer schon gesagt habe, aber hier muss ich schon sagen, dass man das gar nicht oft genug sagen kann.Eingefügtes Bild

Dan Simmons gehört für mich zu einem Triumvirat von drei Autoren, die mich vor gut zehn Jahren zurück in die Science Fiction geführt haben. Die anderen beiden sind/waren Iain Banks und Alastair Reynolds. Da gab es noch paar andere auch, das ist aber eine andere Geschichte ...

Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich nach dem Kauf der "Hyperion-Gesänge" eigentlich nur reinschnuppern wollte. Ab dem berühmten ersten Satz war es vorbei. Die Nacht war gelaufen. Es war ein im wahrsten Sinn des Wortes Eintauchen in eine faszinierende Welt.

Das Verweben der Figuren der Handlung mit Werken, Motiven von Keats ist -- wie Du sehr richtig ausführst -- meisterhaft gelungen.

Es fällt auch auf, dass man unmerklich und mit Fortlauf der Handlung glaubt, diese Pilger zu kennen. Alle Formen von literarischen Anleihen, seien es jetzt Personen, Werke oder anderes, geschehen unaufdringlich.

Gewisse Andeutungen habe ich bis jetzt nicht nachvollziehen können. In der englischsprachigen Wikipedia ist beispielsweise folgender Hinweis:

In The Fall of Hyperion, John Keats appears as one of the main characters, with references to characters in Forbidden Planet and The Time Machine

Forbidden Planet (dt.: Alarm im Weltall) ist einer meiner Lieblingsfilme, ich habe aber keine Ahnung, worauf Simmons sich hier beziehen soll.

Bei den anderen hineinverwobenen Sachen ging es leichter. Werke von Teilhard de Chardin will ich mir unbedingt näher ansehen. Nun ja, wenn jemand aufstünde und sagte: "Die Hyperion Gesänge" ist einer der wenigen Bildungsromane der Science Fiction!" ... Ich würde verstehen, was gemeint ist. Eingefügtes Bild

Ihr habt noch nicht fertig :-):

Eine rasant und spannend geschriebene "Novella" mit viel Sense of Wonder wartet noch auf Euch. Sie handelt im Universum der Hyperion-Geschichten (Jahrhunderte später). Ein kilometerlanges Raumschiff stößt auf einen riesigen eine Sonne umspannenden Wald:

Dan Simmons, Orphans of the Helix

LG

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#75 Seti

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Geschrieben 23 September 2013 - 20:48

Die Hyperion Gesänge sind aber auch wirklich etwas Besonderes. Ich sage ja ungern, dass ich es immer schon gesagt habe, aber hier muss ich schon sagen, dass man das gar nicht oft genug sagen kann.Eingefügtes Bild

Jep. Ich weiß jetzt ganz genau, was du meintest, als du gesagt hast: "Ich beneide dich darum, dass du das noch vor dir hast."

Es fällt auch auf, dass man unmerklich und mit Fortlauf der Handlung glaubt, diese Pilger zu kennen. Alle Formen von literarischen Anleihen, seien es jetzt Personen, Werke oder anderes, geschehen unaufdringlich.

Genau, gerade dieses Einflechten von all den Bezügen zur "Alten Erde" trägt viel dazu bei, dass die Geschichte sich "echt" anfühlt. Oder wie es Harlan Ellison in einem Zitat auf der Rückseite ausdrückt: "Von der ersten Seite an erzeugt Simmons das Gefühl, dass all dies irgendwo dort draußen wirklich existieren könnte."

Ich hab mich z.B. mehrmals dabei ertappt, dass ich dachte: Wäre cool, wenn es das "Cicero's" tatsächlich gäbe und man dort mit den Pilgern ein Bier trinken könnte. Ok, auf die Invasion der Ousters und jegliche Begegnung mit dem Shrike könnte ich zwar verzichten, aber einmal Silenus' Schimpftiraden live hören, wäre großartig. Wenn ein Autor das schafft, hat er's geschafft.

Eine rasant und spannend geschriebene "Novella" mit viel Sense of Wonder wartet noch auf Euch. Sie handelt im Universum der Hyperion-Geschichten (Jahrhunderte später). Ein kilometerlanges Raumschiff stößt auf einen riesigen eine Sonne umspannenden Wald:

Dan Simmons, Orphans of the Helix

Hab mich letztens bei Wikipedia schlau gemacht, welche Werke alles zum Hyperion-Universum gehören und bin dort auch auf diese Geschichte gestoßen. Die gibt's in einem Heyne-Band mit Simmons-Erzählungen auch auf deutsch (klick).

Werd ich ganz sicher noch lesen, aber vorher ist erstmal Endymion dran. *auf den Kalender schiel* Seufz, noch 4 Monate und 18 Tage bis zur Wiederveröffentlichung... Eingefügtes Bild

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#76 Susanne11

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Geschrieben 23 September 2013 - 21:00

Werd ich ganz sicher noch lesen, aber vorher ist erstmal Endymion dran. *auf den Kalender schiel* Seufz, noch 4 Monate und 18 Tage bis zur Wiederveröffentlichung...

Wenn Du Hörbücher magst, dann empfehle ich Dir ENDYMION anzuhören.

Es gibt bei audible sowohl HYPERION und ENDYMION, gelesen von Detlef Bierstedt. Ganz hervorragend gelesen und vorbehaltlos zu empfehlen.

#77 derbenutzer

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Geschrieben 24 September 2013 - 06:42

Wenn Du Hörbücher magst, dann empfehle ich Dir ENDYMION anzuhören.

Es gibt bei audible sowohl HYPERION und ENDYMION, gelesen von Detlef Bierstedt. Ganz hervorragend gelesen und vorbehaltlos zu empfehlen.

Ich oute mich hiermit als Hörbuch-Newbie, Susanne. Vielleicht wäre Hyperion gerade wegen der schönen Sprache ein guter Einstieg. Silenus' Tiraden ... und ein guter Sprecher ... stell ich mir schön vor.
Und in einer Filmfassung wäre dieser Herr als Silenus die Idealbesetzung.

LG

Jakob

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#78 Seti

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Geschrieben 24 September 2013 - 18:31

Wenn Du Hörbücher magst, dann empfehle ich Dir ENDYMION anzuhören.

Es gibt bei audible sowohl HYPERION und ENDYMION, gelesen von Detlef Bierstedt. Ganz hervorragend gelesen und vorbehaltlos zu empfehlen.


Ich oute mich hiermit als Hörbuch-Newbie, Susanne. Vielleicht wäre Hyperion gerade wegen der schönen Sprache ein guter Einstieg. Silenus' Tiraden ... und ein guter Sprecher ... stell ich mir schön vor.

Mir geht es genau so wie Jakob - Hörbuch-Newbie, aber interessiert. Ich werd vielleicht mal das Probeabo von audible testen.

Btw: Hab grad herausgefunden, dass Detlef Bierstedt die deutsche Synchronstimme von George Clooney ist. Nun weiß ich zwar nicht, wie er die einzelnen Charaktere spricht, aber zumindest Kassad hört sich bestimmt ziemlich überzeugend an.

Und in einer Filmfassung wäre dieser Herr als Silenus die Idealbesetzung.

Clockwork-Orange-Alex ist ganz schön in die Jahre gekommen. Aber würde durchaus passen. Nach dem Lesen bin ich jetzt übrigens der Meinung, dass man dem Stoff nur mit einer (Mini-)Serie gerecht werden könnte - am besten zehnteilig und produziert von HBO. Eingefügtes Bild

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#79 Susanne11

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Geschrieben 24 September 2013 - 18:43

Ich oute mich hiermit als Hörbuch-Newbie, Susanne. Vielleicht wäre Hyperion gerade wegen der schönen Sprache ein guter Einstieg. Silenus' Tiraden ... und ein guter Sprecher ... stell ich mir schön vor.
Und in einer Filmfassung wäre dieser Herr als Silenus die Idealbesetzung.
Jakob

Die Besetzung wäre gut. Aber er müsste mehr Haare haben. Für den Konsul kommt eigentlich nur Armin Müller-Stahl in Frage. Aber ich glaube, der lebt nicht mehr.

Detlef Bierstedt ist ein sehr sehr sehr guter Vorleser für Dan-Simmons-Romane.

Ich habe HYPERION zweimal gelesen und zweimal als Hörbuch gehört.

ENDYMION, ILIUM/OLYMPUS, TERROR und DROOD habe ich nur als Hörbuch gehört.

Dan Simmons ist ein Autor, der sich hervorragend dafür eignet vorgelesen zu werden.

Ihr merkt schon an meiner Wortwahl, dass ich ultimativ begeistert davon bin, Simmons-Romane vorgelesen zu kriegen.

Der einzige Nachteil ist, dass die frühen Romane in viele Einzelteile aufgeteilt und deswegen teuer sind. TERROR und DROOD gibt es am Stück.

#80 Susanne11

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Geschrieben 24 September 2013 - 18:47

Hier ist der Link. Zu jedem Teil kann man sich Hörproben anhören.

http://www.audible.d...eywords&x=0&y=0

#81 Aelita

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Geschrieben 08 Oktober 2013 - 22:31

Ich muss gestehen, dass ich den "Wolkenatlas" abgebrochen habe. Jetzt, nachdem das Buch hier im Fred so oft erwähnt worden ist, geb ich ihm noch eine Chance.

Vermutlich gehöre ich zu der Minderheit, die "Endymion" ganz großartig findet. Ja, es ist anders als "Hyperion", aber ich liebe das Buch trotzdem, es ist rasant und spannend, die richtige Lektüre für Actionfans.

Derzeit überlege ich ersthaft, ob ich mir die neuen schönen Ausgaben hole. Ich habe die Bücher zwar schon in zweifacher Ausführung im Regal und in meiner Bibliothek bei Audible, aber es gibt Bücher, von denen man einfach nicht genug bekommen kann.

***
Aelita

@derbenutzer
"Forbidden Planet" - es kann nur einen geben! Der großartigste SF-Film aller Zeiten Eingefügtes Bild

#82 Valerie J. Long

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Geschrieben 22 Mrz 2014 - 17:37

Beendet: Hyperion (im englischen Original). Das Buch ist technisch hervorragend erzählt - echte Charaktere mit spannenden Geschichten, die komplette Welt wird dem Leser ohne Infodumping oder dozierende Physiker nähergebracht, und es gibt mehrere interessante Antagonisten im Hintergrund. Das offene Ende passt natürlich zu Keats - nur fand ich es trotzdem nicht befriedigend. Es ist schlicht ein Buch ohne Ende, ohne Schilderung der Katharsis, zu welcher der sorgfältig konstruierte Spannungsbogen hinführt. Ich persönlich bin damit nicht zufrieden, und daher gehört dieses Buch nicht zu meinen Favoriten.

#83 derbenutzer

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Geschrieben 22 Mrz 2014 - 20:08

Das Ende kann irritierend wirken, zugegeben.

Wie ich Dir schon sagte, Val: Endymion wäre anzuraten. Obwohl: es kann durchaus sein, dass Du auch nach dieser Lektüre etwas enttäuscht verbleibst. So ein erzählerischer Höhenflug wie die ersten zwei Bücher ( Hyperion und The Fall of Hyperion) ist Endymion (genauer gesagt sind es auch zwei Werke: Endymion und The Rise of Endymion) im Vergleich nicht mehr. Trotz vieler sehr starker, stimmungsvoller Momente.

Editorisch ist die Sache mit den vier Bänden etwas verwirrend. In den Neunzigern ist Random House vermutlich auch deswegen mit der deutschen Ausgabe merkwürdig umgegangen. Der erste Band erschien in der Aufmachung eines Horrorromans ...

LG

Jakob

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#84 Seti

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Geschrieben 23 Mrz 2014 - 13:07

@ Val: Hast du nur "Hyperion" gelesen oder die kompletten Hyperion-Gesänge, also auch den Nachfolgeband "Sturz von Hyperion"? Es klingt für mich eher nach ersterem, und in dem Fall solltest du den zweiten Teil noch anschließen, weil hier die Geschichte durchaus einen stimmigen Abschluss bekommt. Das mag zwar unbefriedigend sein, denn natürlich erwartet man normalerweise, dass ein Roman für sich stehen kann, wenn er der erste Teil einer Reihe ist, aber eigentlich funktioniert es nur als Gesamtwerk in Verbindung mit der Fortsetzung. Ich weiß nicht, ob es die Entscheidung von Simmons oder von seinem Verlag war, das Buch in zwei Romane aufzuteilen und so herauszubringen, aber im Prinzip ist "Hyperion" nur die erste Hälfte einer zusammenhängenden Geschichte.

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#85 Valerie J. Long

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Geschrieben 23 Mrz 2014 - 13:25

Ich habe ausdrücklich nur dieses Buch gelesen:
www.amazon.de/Hyperion-S-F-Masterworks-Dan-Simmons/dp/0575099437

Ich wusste vorher, dass es einen Nachfolgeband gibt, und dass erst dieser die Geschichte vervollständigt. Das geht auch schon aus Adam Roberts' Einführung zum Buch hervor. Dort wird auch klar beschrieben, wie Simmons versucht, Keats nachzuempfinden und deshalb absichtlich unvollständig bleibt.
Okay: Wenn man das Ende weglässt und sich an einem anderen Werk orientiert, wird ein normales Buch zu höherer Literatur. Die Kritiker akzeptieren das, und ich kann es auch akzeptieren - aber deshalb muss mir das Buch nicht gefallen.

Nein, ich will keine weiteren solchen Bücher lesen. Mag sein, dass die Kritiker Simmons toll finden - er schreibt nicht für mich. Dann könnte ich ja gleich Keats lesen, dann habe ich das Original.

#86 Seti

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Geschrieben 23 Mrz 2014 - 13:47

Hmm, wenn du das vorher schon wusstest, wieso hast du dich dann trotzdem explizit dafür entschieden, nur den ersten Teil zu lesen? Ich meine, es war doch dann eigentlich zu erwarten, dass du vom Ende enttäuscht sein würdest.

Edit: Ich möchte dich damit jetzt auch keineswegs angreifen. Nicht das du denkst, ich will dir hier vorschreiben, wie die Gesänge "richtig" zu lesen wären oder dass es "falsch" wäre nur den ersten Band zu lesen. Keineswegs. Da ich die Bücher großartig fand, find ich's zwar schade, dass es dir nicht gefallen hat (ist wahrscheinlich immer so, wenn man selbst von etwas begeistert ist), aber das ist okay. Mich interessiert halt nur, warum du ein Buch lesen wolltest, dessen Ende dir mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gefallen würde.

Bearbeitet von Seti, 23 Mrz 2014 - 14:03.

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#87 Valerie J. Long

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Geschrieben 23 Mrz 2014 - 18:38

Hmm, wenn du das vorher schon wusstest, wieso hast du dich dann trotzdem explizit dafür entschieden, nur den ersten Teil zu lesen? Ich meine, es war doch dann eigentlich zu erwarten, dass du vom Ende enttäuscht sein würdest.

Edit: Ich möchte dich damit jetzt auch keineswegs angreifen. Nicht das du denkst, ich will dir hier vorschreiben, wie die Gesänge "richtig" zu lesen wären oder dass es "falsch" wäre nur den ersten Band zu lesen. Keineswegs. Da ich die Bücher großartig fand, find ich's zwar schade, dass es dir nicht gefallen hat (ist wahrscheinlich immer so, wenn man selbst von etwas begeistert ist), aber das ist okay. Mich interessiert halt nur, warum du ein Buch lesen wolltest, dessen Ende dir mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gefallen würde.

Ich wollte mir ein eigenes Bild machen. Hyperion wird oft als wichtiges Werk zitiert - und nicht etwa die Hyperion-Reihe.

Außerdem kann ein Buch ein (teilweise) offenes Ende haben und trotzdem eine Katharsis - oder der Leser hat alle Mittel, sich das Ende auszurechnen. Wie auch immer, die Gelegenheit war günstig und ich brauchte ein Buch für den Rückflug.

Ich habe auch Platos Staat gelesen und fand es streckenweise sterbenslangweilig. Manchmal muss so was sein.

#88 Seti

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Geschrieben 23 Mrz 2014 - 20:09

Danke für die Antwort. Okay, jetzt versteh ich es besser. Du hast schon in gewisser Hinsicht recht - mir würde auf Anhieb kein Roman einfallen, den ich gelesen habe, der für sich genommen so offen endet. "Hyperion" ist da schon eine ziemliche Ausnahme. Und sich den weiteren Verlauf auszurechnen, ist zu dem Zeitpunkt, an dem die Pilger ins Tal der Zeitgräber wandern, auch nahezu unmöglich. Naja, vielleicht hast du ja irgendwann doch mal Lust die Fortsetzung/Vervollständigung zu lesen - ich finde, es lohnt sich. Aber mal was anderes: Du sagtest ja, dass du die Geschichten spannend fandest und die Charaktere echt, also greifbar... Welche der Pilgergeschichten hat dir denn am besten gefallen?

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#89 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 23 Mrz 2014 - 22:23

Hm. Da möchte ich keine einzelne hervorheben - die Verschiedenheit machts. Die Kämpferin vielleicht - Name ist mir schon wieder entfallen - oder der Priester.

#90 Wrong

Wrong

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Geschrieben 27 Juni 2016 - 15:58

Nachdem ich Ende 2013 den ersten Teil der Gesänge las, war ich damals schon schwer begeistert. Aber irgendwie schloss ich den zweiten Teil nicht direkt an. Auch weil ich als Zugleser den von Heyne neu herausgegebenen "Brocken" einfach hässlich und unhandlich fand. Kurz zuvor verschenkte ich dummerweise die bis dahin erschienene Ausgabe der Meisterwerke, die ich seitdem auch nachtrauernd sammle. Jetzt habe ich die Zeit zwischen den Lesezirkeln genutzt und den zweiten Teil nachgeholt. Ich habe es nicht bereut. Besonders die gigantischen Landschaftsbeschreibungen,Teslabäume, Baum der Dornen, Prometheusbäume und unendliche Graslandschaften. Spannende Charaktere wie natürlich der Konsul, Gladstone, Sol. Etwas schwer verdaulich fand ich dagegen manche kitschige Szene, Papsternennung, gemeinsame Abschiede. Da drückt Simmons mir dann doch etwas zu viel auf die Tränendrüse. Deswegen auch nicht meine Nummer 1 unter den Klassikern, aber dennoch zwei tolle Romane.




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