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Mal wieder Asher

Geschrieben von , 18 März 2006 · 776 Aufrufe

Bücher
China Mieville: Der eiserne Rat
Donnerstag, 16.03.2006, Seite 403
Jetzt ist erst mal Pause. Ich bin mit zirka 2/3tel des Buches fertig und irgendwie sehe ich noch nicht, wo das Ganze eigentlich hinführen soll. Alles ein wenig wirr und wenn Miévilles Schreibe nicht wäre, hätte ich wohl schon vorher das Handtuch geworfen. Irgendwie schade. Weitere Eindrücke gibt es hier:

http://www.scifinet....amp;#entry64790

Neal Asher: Die Zeitbestie
Freitag, 17.03.2006, Seite 92
Statt mich weiter durch das aktuelle Buch des Lesezirkels im März zu quälen, habe ich mir zwischendurch ein Buch von Herrn Asher geschnappt, das schon eine Weile im Regal liegt. Asher hat den Vorteil, dass man doch zumindest den Eindruck hat, sich durch eine zielgerichtete Story zu lesen. So auch hier. Wobei dieses Buch allem Anschein nach nicht in dem gleichen Universum wie die drei anderen vorher von mir gelesenen Bücher spielt („Skinner“, „Der Drache von Samarkand“ und „Der Erbe Dschainas“). Stattdessen liest sich das Setting im ersten Moment eher wie ein Shadowrun-Roman - wenn der Vergleich erlaubt ist - und die Schreibe ist irgendwie weit weniger „cool“ als in den anderen Büchern. Wobei das durchaus nichts negatives ist, nur waren in den anderen Büchern alle Handelnden irgendwie äußerst unemotional und immer als Herr der Lage beschrieben; auch wenn das der Handlung nach nun wahrlich nicht der Fall war. Hier scheint den beiden Personen ihre Lage doch weitaus mehr an die Nieren zu gehen. Der Schreibstil ist wie gedacht erfreulich direkt und schnörkellos ; das Setting Asher-Typisch mal wieder ziemlich abgefahren. Ich berichte ganz bewusst nicht, worum es geht. Denn alle intensiveren Beschreibungen würden zu viel von der Geschichte verraten. Bis jetzt ein echter Pageturner und für Nicht-Asher-Leser vielleicht sogar der idealste Einstieg. In ein paar Tagen weiß ich mehr.



Komme heute oder morgen zum Ende von "Die Zeitbestie" und gebe Dir Recht, was den Schreibstil angeht. "Schnörkellos" trifft es wohl am besten. Man liest Asher, so wie man einen Actionfilm sieht.

Was mich von Anfang an begeisterte ist die beinahe wahnwitzige Idee des Romans. Die ist so "over the top", dass ich immer einen Riesenbogen um das Buch machte, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass ein erwachsener Mensch daraus eine "seriöse" Handlung basteln kann. Kann Asher aber trotzdem.

Was die Coolheit der Protagonisten angeht: Tack ist eigentlich schon ziemlich kühl. Als programmierte Mord- und Foltermaschine der U-Reg steht er in völligem Kontrast zu Polly, die während ihrer "Reise" langsam die drogenverhangene emotionale Ebene verlässt und Ausgeglichenheit erlangt.

Henrik: Wollen wir nicht ein wenig ins Detail gehen und einige Aspekte genauer besprechen? Wer Angst vor Spoilern hat, muss nicht mitlesen.

Grüße

Holger
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Henrik Fisch
Mär 21 2006 17:04
QUOTE(Holger @ 21 Mar 2006, 15:59)
Henrik: Wollen wir nicht ein wenig ins Detail gehen und einige Aspekte genauer besprechen? Wer Angst vor Spoilern hat, muss nicht mitlesen.

Gerne! smile.gif

Klingt aber eigentlich nach einem eigenen Thread im Forum unter "Romane", oder? Nicht dass ich nicht gerne mein BLOG bevölkern würde, aber dort ist es für die meisten besser aufgehoben.

Außerdem bin ich auch erst auf Seite 130, so dass ich im Moment sowieso nur ein paar weitere Eindrücke schildern kann. Ich kam nämlich die letzten vier Tage so gut wie gar nicht zum lesen.

Bis dennen,
Henrik
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Wo ist mir egal! Es gibt ja schon einen Thread zu dem Buch.

Die Blogs eignen sich womöglich besser um frei drauflos zu schreiben. Oder ist das ein Irrtum meinerseits, der durch das mancherorts hohe Niveau verursacht sein könnte?

Grüße

Holger
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Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, ich würde es aber nicht auf die Action reduzieren, die teilweise natürlich richtig heftig ist.
Aber der Schluss hat es in sich und ich finde, da ist schon etwas Gehirnschmalz erforderlich. Ist eine interessante Mischung und stilistisch wirklich schön. Aber leichte Actionkost ist es sicher nicht.


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Henrik Fisch
Mär 23 2006 22:00
Wobei ich jetzt auf Seite 200 bin und die Action eigentlich auch gar nicht im Vordergrund steht. Generell weiß ich noch überhaupt nicht, in welche Richtung das Buch steuern wird. Ich vermute aber mal, dass diese Zeitbestie, Asher typisch, ziemlich fieses sind wird - also so richtig fiese - und man auch mit dem bereits mehrfach erwähnten Herrchen von dem Schoßhündchen nicht wirklich gut Kirschen ißt.
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Henrik Fisch


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