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Thomas Hofmanns Phantastische Ansichten



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Wider Erwarten wiederentdeckt: James Blish: "Der Tag..."

Geschrieben von T.H. , in Leseliste 2012 22 Mai 2012 · 1.349 Aufrufe
James Blish
Eine persönliche Vorrede
James Blish? Den Namen verband ich viele Jahre hindurch mit „Raumschiff Enterprise“-Geschichten. Von denen hatte ich um 1990 ein paar gelesen - und war enttäuscht.
Trotzdem hatte der Name, schon vor 1990, bei mir einen mysteriösen, geheimnisvollen Klang: Zum einen wird er in der SF-Sekundärliteratur als einer der Großen der Space Opera geführt; sein „Cities in Flight“ soll ja wegweisend gewesen sein. Noch mehr haben mich aber Titel wie „The Day After Judgement“ und „Black Easter“ fasziniert. Darüber hatte ich in diversen Quellen gelesen, immer wieder mal. Doch hat mich - so hatte ich es zumindest in Erinnerung - lange Zeit der Ruf dieser Bücher dann doch nicht dazu bewegt, sie mir mal zu beschaffen und zu lesen.

Nun aber!
In der Mitte des dünnen Bücherleins stieß ich auf folgende Passage: „Beim Anblick dieser verabscheuungswerten Kreatur erhob ich das Kruzifix, aber es zerschellte in meinen Händen.“ (Heyne-Ausgabe 3390 von 1974, S. 57). --- Ich stutze. Diese Szene kam mir sehr bekannt vor! Aber nicht als Text, sondern als Bild - ein Bild, das ich einst, so um 1990, gezeichnet hatte!
In meiner Sammelmappe wurde ich schnell fündig; ich gebe es hier mal zur Ansicht:
Eingefügtes Bild
© Bild: Thomas Hofmann

Das ist sicher nicht genau die Szene aus dem Buch, aber die Inspiration, denke ich, ist eindeutig erkennbar. Komisch ist nur, dass ich überhaupt keine Erinnerung daran habe, was mich zu dem Bild veranlasst hatte; aber dass ich es gezeichnet hatte, daran konnte ich mich gut erinnern.
Nun habe ich lange Zeit alles Mögliche an Informationen, Zeitungsartikeln, Mitschriften zu TV- und Radio-Sendungen etc. gesammelt. Auch zu James Blish hatte ich Einträge erstellt. Ich schlage dort nach und finde dies: Eine Notiz, dass ich das Buch im April 1990 bereits gelesen hatte!

Eingefügtes Bild
© Bild: Thomas Hofmann

Wow, so vergesslich kann man sein? Nichts blieb mir davon haften! --- Zu meiner Verteidigung darf ich allerdings vortragen, dass der April 1990 schon eine besondere Zeit war. Um ehrlich zu sein, kann ich mich nicht daran erinnern, in dieser Zeit überhaupt etwas gelesen zu haben, Zeit und Nerven für solcherlei Lektüre gehabt zu haben.
April 1990: Das war mein allerletzter Monat meines NVA-Grundwehrdienstes. Das war die Zeit des Untergangs der DDR und ich stand kurz davor, aus dem Armeedienst entlassen zu werden, und im „richtigen Leben“ aufzuschlagen - mit neuer Arbeitsstelle (die ich mir während der Armeezeit „besorgen“ musste, da meine alte Arbeitsstelle mich inzwischen gerne „abgegeben“ hatte). War ja insgesamt eine komische Situation, denn die Welt um mich herum hatte sich in der Zeit meines Armeedienstes völlig verändert. Dadurch konnte ich nun auch „West-SF“ lesen, aber dass ich dafür überhaupt Nerven hatte? Na ja, nun weiß ich, was da in mir ablief: Ich hatte eben keine Nerven für SF, habe alles gleich wieder vergessen.

Unter diesen Umständen kann ich fast nichts darüber aussagen, inwieweit mich die erneute Lektüre anders berührte als damals. „Fast“, denn aus meiner damaligen kleinen Notiz kann ich ja doch etwas ablesen: Für mich war das damals also eine Mischung aus Mystik und Hard SF. Würde ich heute nur sehr verkürzt so sehen.
Beim aktuellen Lesen fielen mir ein paar Wörter, Begriffe auf, die ich damals eher noch nicht kannte. Gerade die Begriffe aus dem Bereich der „Schwarzen Magie“ wurden mir erst in den 90er Jahren geläufig, als ich mich den Dunklen Pfaden der Phantastik und anderen populären Kulturformen näherte. Welche Assoziationen hatte ich damals beim Lesen, sind sie mir überhaupt aufgefallen?
Auf alle Fälle habe ich das kleine Büchlein nun an einem Mai-Sonntag in einem Ratz mit Hochgenuss durchgelesen!

Das Buch ist ein feines Kabinettstückchen. Die Apokalypse auf Erden wird durch schwarzmagische Umtriebe provoziert. Dämonen werden beschworen, die gleich mal Städte in Schutt und Asche legen. Das alles wird fast lakonisch erzählt, nicht dramatisch überzogen präsentiert. - Solche Geschichten werden heute so gar nicht mehr erzählt; aber ok, alles zu seiner Zeit.
Neben den experimentierfreudigen Schwarzen Magiern gibt es auch Weiße Magier, ein exklusiver geistlicher Club, Priester, die sich schon zu Zeiten Karls des Großen zurück gezogen ihrer Form der Magie widmeten und nun nach der Schlacht von Armageddon wieder aktiv werden müssen, da sie nicht glauben können, dass Gott tot sei.
Und dann gibt es noch die ganz profanen Militärs, die in ihrem Bunker den 3. Weltkrieg leiten, allerdings unter Widerstand erkennen müssen, dass Wasserstoffbomben nichts gegen tanzende Dämonen ausrichten können.
Je 1 Vertreter dieser Gruppierungen gehen zur Höllenstadt Dis, die nun im Tal des Todes, also im Death Valley, Westküste der USA, aufragt, um jeweils aus ihrer Sicht die Dinge zu klären. Dis ist ein Utopia, das zum Alptraum wurde: So wie in dialektisch-faustischer Manier der Teufel Gutes schuf, so ist hier die strahlende Utopie ein höllischer Ort. Es ist einfach großartig, wie knapp und treffsicher Blish große philosophische Fragen bearbeitet, fast so nebenher!
Das Ganze geht dann übrigens gut aus; wer hätte das gedacht!
10 / 10 Punkte.


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SF-Treffen in Jena, 12. Mai 2012 - Der Beginn...

Geschrieben von T.H. , in Ich war dabei... 13 Mai 2012 · 973 Aufrufe
TES
Der Herausgeber der „BunTES Abenteuer“-Hefte , Gerd-Michael Rose, fasste den Plan. Und nun ist das 1. SF-Treffen in Jena schon wieder Geschichte. Nun, wie es klingt, ist hier was Neues geboren worden. Kann gut sein, dass dies im nächsten Jahr fortgesetzt wird.
Wie es bei Neugeburten so üblich, war das erst mal was Kleines. - Um ehrlich zu sein: Ich bin der Meinung, dass dieses SF-Treffen nicht so unendlich viel größer werden sollte. Allerdings, ein paar mehr Besucher können noch kommen.
So war es eine überaus gemütliche Runde, die sich in einer Jurte auf dem „Camping-SPACE in Jena Ost“ einfand. In der Mitte des Zeltplatzes steht ja noch ein großes Tipi, das wurde dann aber gar nicht benötigt.
Einen Büchertisch gab es sogar. Ein paar Bücher sind über ihn gewandert. Selber habe ich auch 2 Mal zugeschlagen: „Götterdämmerung. Die Gänse des Kapitols“ von Frank W. Haubold und die 2. Fräulein Schmidt-Geschichte, „Fräulein Schmidt und die Suche nach Atlantis“ von Wilko Müller jr. Letzteres ist ja wirklich ganz taufrisch: Vom Dienstag dieser Woche...
Gegen Mittag trudelten die Besucher aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt ein, trotz der eher bescheidenen Wetteraussichten. Die wurden dann allerdings bei weitem übertroffen: Es blieb trocken und die Sonne kam raus, so dass von Eis-Heiligen an diesem Nachmittag gar nichts zu spüren war. Absolutes Kaiserwetter!
Leider war der Bratwurstbrater noch nicht so weit (das müsste im nächsten Jahr besser klappen).
Ab 14 Uhr gab es in Doppelblöcken 3 Leserunden. Jeder Autor hatte so ca. eine halbe Stunde. So aus der Nach-Sicht muss ich sagen, dass das eine optimale Zeit war: Nicht zu kurz, nicht zu lang.
Die Abwechslung ließ keine Langeweile aufkommen. Hier die Lese-Liste:

Frank Haubold. Er las aus seinem neuen Roman und der Laßwitz-Preis-Geschichte. Die bot Einblicke, allerdings wäre sicherlich noch schöner, wenn es ein zusammen hängender und abschließender Text gewesen wäre. Ich bin auf jeden Fall auf seinen Roman dolle gespannt!
Wilko Müller jr. Es gab was aus dem neuen Roman (siehe oben). Der Ausschnitt lässt wieder auf tolle komische Situationen hoffen. Diesmal hat er sich in erster Linie Lovecrafts Cthulhu vorgeknöpft.

Peter Schünemann hatte Manuskriptseiten mitgebracht. Es handelt sich um SF-Stories und -Vignetten. Nun, die ließen sich hervorragend in so einer Runde präsentieren. Ich muss sagen, sein Beitrag hat mir am besten an diesem Tag gefallen. Erscheinen sollen die Texte zum ElsterCon, also auch sehr bald, unter dem Titel „Erddämmerungen“. Herrlich z.B. „Der Waschtag“, eine Humoreske auf die Zuteilungsstiuation und Engpass-Verwaltung der DDR-Wirtschaft, extrapoliert in eine fiktive DDR-Zukunft, die wir nun so nie erleben müssen. Die Lacher waren auf seiner Seite!
Heidrun Jänchen las auch 2 Stories, eine pointierte, die eine ...ähm .. Lösung für das Problem liefert, was man mit den zurück gebliebenen Originalen beim Beamen so machen kann. Die 2. Story bezeichnete sie selbst als melancholisch. War sie auch und zeigte eindrucksvoll die Folgen der Globalisierung und dem damit einhergehenden Aussterben regionaler Traditionen.

Axel Wolf kannte ich bisher gar nicht. Vor der Jurte stand er mir als Lektüreberater freundlich und kompetent zu Seite, auch meinem Sohn, der in den Bücherkisten kramte. Nun erfuhr ich, dass ich von ihm sogar mal was gelesen hatte: In „Der lange Weg zum Blauen Stern“, der Debütanten Anthologie aus dem Verlag Neues Leben, von 1990. Na gut, da habe ich seinen Namen also vergessen... Werde ich mir jetzt aber merken. Er las aus einer Future History. Würde mich mal interessieren, ob man die irgendwie und -wo lesen kann. Zum Vorlesen war das etwas trocken, zumal völlig ohne relevante Figuren und ohne Dialog. Ist das eventuell ein Exposé für einen Roman?
Detlef Köhler las aus seiner „Interstellaren Odyssee“. Diesmal hat er mich auch mehr gepackt durch die Auswahl der Textstellen.

Unterm Strich war es ein gelungenes Unterfangen. Dank an Gerd-Michael und den Campingplatz-Wart!


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"Es war einmal"... es wird einmal...

Geschrieben von T.H. , in Meine Empfehlung 05 Mai 2012 · 661 Aufrufe

Angehängtes Bild: Kap1teil.JPG
© Bild: Thomas Hofmann

"Es war einmal..." wird der neue Roman von Harald Weissen heißen. Nun hat er das erste Kapitel online gestellt. Das Bild ist ein Ausschnitt aus einer Illus von mir zum ersten Kapitel. Ich behaupte mal, das wird eine tubulente Story; am Anfang lässt es der Autor schon mal heftig krachen!

Homepage des Autors

Unter VORSCHAU findet man auch einen Link zum 1, Kapitel.


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Wolfen

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 21 April 2012 · 650 Aufrufe

Eine Jugenderinnerung: WOLFEN. Den habe ich mal in meiner Jugendzeit, spät, tief in der Nacht, gesehen. Natürlich Schwarz/Weiß. Seitdem nicht mehr. - Also, in meiner Erinnerung war das sehr spät. Und das Schwarz/Weiß hatte zur Folge, dass ich damals dachte, irgend etwas stimmt nicht mit dem Film, denn immer dann, wenn der Zuschauer aus der Sicht des Wolfes die Szene sieht, wird ja eine Verfremdungstechnik angewandt, die in S/W irgendwie nicht so gut kommt.

Der Film ist ja bekannt, vor Kurzem erschien das Buch von Strieber noch mal bei Festa. Daher hier nur mal kurz zusammen gefasst, was mir so durch den Kopf ging.

Der Film stammt aus den frühen 80ern und ich sah ihn auch in den 80ern. Die South Bronx war damals noch wirklich die Bronx. Also ein total herunter gekommenes Viertel von New York, bewohnt von Junkies (so wird es zumindest geschildert). Solche Bilder machten den Ruf dieses Stadtteils, einer Hochburg der Kriminalität, aus. Die Stimmung, die der Film aufbaut, hat etwas Apokalyptisches: Die Ruinen, die vielen Leichen in der Pathologie, der abstumpfende schwarze Humor der Protagonisten, die ihre Depressionen lieber runter spühlen.
Inzwischen ist das weg. Was damals sozusagen Gegenwart war, ist nun längst vergangene Geschichte. Fand ich bemerkenswert.

Was mich überraschte: Als Täter für die bestialischen Morde wurden zunächst internationale Terroristen vermutet. Im Film wird auch dann konkret von so einer Gruppe berichtet (Götterdämmerung), die zunächst als Schuldige ausgemacht wurden. - War mir völlig entfallen. Und ich möchte behaupten, das spielte damals auch keine so große Rolle: Terroristen; Krieg gegen den Terrorismus... Heute ist man da ganz anders sensibilisiert; spielte aber damals wohl auch schon eine Rolle...

Edward James Olmos kann man da in eine seiner ersten Rollen sehen. Nun mag ich ja diesen Schauspieler, spätestens seit BLADERUNNER und MIAMI VICE, und auch in GALACTICA!!! Doch was passiert hier? Er spielt einen jugendlichen Indianer, der bei Hocharbeiten eingesetzt wird und der den Traditionen (echten und angedichteten) teif verwurzelt ist. Was auffällt: Olmos spielt fast immer sehr zurückhaltend, ruhig, irgendwie „buddhistisch“. Und hier: Der Junge Haudrauf, voller Tatendrang und Bewegungsenergie. Ich habe ihn erst gar nicht erkannt!

Ansonsten: Der Film hat ja so seine Längen, ähnelt in der Erzählweise seinen „Zeitgenossen“, wie z.B. von Carpenter. Kann aber trotzdem hinreichend Spannung aufbauen. Solche Filme dreht und erzählt man heute anders. Das hat seinen Charme. Dann hat mir auhc die Aussage gefallen - von den uralten Weisheiten und Traditionen (sinngemäß: Wir sind 10 mal älter als Ihr Christen). Vielleicht ist das Ganze etwas plakativ, kommt aber grundehrlich rüber.


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...jetzt wird's russisch

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 15 April 2012 · 870 Aufrufe
Strugazki

Dark Planet. The Prisoners Of Power. (Obitaemyy ostrov). Part 1 (???) von 2008, mitunter auch unter dem Titel: „The Inhabited Island“ (Die bewohnte Insel)

 

Ein russischer SF-Film, aufwändig, tolle Effekte, nach einem Roman von den Strugazkis? Muss ich sehen!
Habe ihn gesehen. Und nun? - Ein paar Eindrücke:
Nach kurzer Kamerafahrt durch ein deutlich erkennbar am Computer erstelltes Kanalsystem sehen wir den strahlenden, jugendlichen Helden in seinem Raumschiff-Cockpit. Das Raumschiff selbst ähnelt irgendwie einem anderen, komme jetzt nicht drauf (diese Tentakel - hier als Antrieb). - Dies ist übrigens ein grundsätzlicher Eindruck: Man hat sich scheinbar von vielen SF-Filmen inspirieren lassen. Nun, ok, man muss ja nicht dauernd alles neu erfinden...
Nach kurzem Telefonat mit der Oma, die meinte, er solle doch lieber seine Prüfungen an der Uni absolvieren, statt im Kosmos rumzupendeln, wird das Raumschiff von etwas getroffen, stürzt ab und landet hart in der Wüste eines fremden Planeten. Den Absturz aus dem Orbit hat unser Held unangeschnallt überstanden, nachdem er mal kurz auf den Pult geditscht ist; die Frisur sitzt.
Er steigt im Unterhemdchen bekleidet aus, lächelt in die Runde; die Frisur sitzt.
In einem Wald wird er von einem Halbwilden aufgegriffen und abgeführt in so eine Art Gulag, wo schwarzuniformierte Fascho-Typen das Marschieren üben. Ihr Symbol kommt mir doch irgendwie bekannt vor: Klar, das ist eine 1:1-Kopie des Pfeilkreuzes der ungarischen Faschisten. Sie heben aber im orwellschen Sinne nicht die ausgestreckte Hand, sondern die geballte Faust.
Unser Held, Maxim Kammerer aus der Kammerer-Trilogie von den Brüdern Sturgazki, wird hier als blonder, muskelbepackter Sunny-Boy dargestellt. Er lächelt laufend, was mir schnell auf den Zeiger ging. Kämpfen kann er wie ein asiatischer Martial-Arts-Kampfkunstmeister. Wenn ich mal vorgreifen darf: Die Kampf-Choreographie fand ich nicht wirklich gelungen. Sie wirkte auf mich wie ein Abklatsch diverser, einschlägiger Filme aus Fernost. Darauf muss man sicher stehen, um diese unrealistischen Flug-Kampf-Tänze zu mögen.
Maxim Kammerer Superheld? Ja, das zumindest stimmt! Die Menschen der strugazki†™schen Zukunft sind Supermen. Das kommt im Film dann noch mal zur Geltung, als Maxim erschossen wird und dennoch überlebt, weil sein Körper sowas wegsteckt. (Nur den Kopf darf man nicht treffen.) Ach ja, die Frisur sitzt auch danach.
Nach 10 Minuten steckt Maxim mitten drin im Schlamassel, wurde gefangen genommen, hat sich mit einem Gardisten angefreundet, wurde das Lager angegriffen; Krawumm!
Zunächst dachte ich mir, dass diese enorm verkürzte Erzählweise mit dem Vorspann einher geht, in dem Comic-Strip-Szenen „aufgeblättert“ werden. BTW: Kennt jemand noch den Comic aus der Zeitschrift SPUTINIK zum Roman „Die bewohnte Insel“; Mist, habe sie irgendwie wohl mal weggeworfen, Schade eigentlich. Kann mich aber erinnern, dass Maxim dort ähnlich dargestellt wurde.
Also muss man diese Handlung mit all seinen Einkürzungen und daraus resultierenden Unlogiken erklären. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: Das ist ja nur die Kurzfassung des Films! Es gibt da wohl eine lange Fassung, doppelt so lang. Hmm, muss ich wohl auch noch sehen...
Um die Zuschauer in diese Welt reinzuholen, werden viele Zitate genutzt, aus der SF-Filmwelt und aus der irdischen Geschichte. Die Stadt, in der der Hauptteil der Handlung spielt, erinnert an „Metropolis“ und „Bladerunner“. Das Interieur in des Staatsanwalts Gemächern sieht russisch-byzantinisch aus, opulent und überladen. Um eine abweisende Atmosphäre zu erzeugen, regnet es auch mal stark, wie in „Bladerunner“, oder auch „Stalker“. Nicht alle Szenen nehmen sich bierernst, mitunter fühlte ich mich auch an die satirische Überhöhung wie etwa in „Brasil“ oder „Das 5. Element“ erinnert.
Als Maxim dann eine Art Super-Bomber zur Verfügung gestellt bekam, fühlte ich mich gar an „Iron Sky“ und die rasselnde Retro-Zahnrad-Ästhetik erinnert. Das mag wohl (auch als Ableger des Steampunks) in der Luft liegen. Kommt sicher gut, auch wenn es auch unlogisch ist: Übermanngroße Zahnräder aus Guss-Eisen treiben ein Luft-/Raumschiff an?
Aber wie schon erwähnt: Warum muss man das Fahrrad immer wieder neu..., na, Ihr wisst schon.
Andererseits: Diese eklektische, einfache assoziative Bildsprache funktionierte nicht immer, meiner Meinung nach. Wenn da dreckige Menschenmassen so eine Mittelaltermarkt-Stimmung erzeugen sollen, in einer supergroßen, supermodernen, Hochhäuserstadt, dann wirkt das unstimmig.
Als Kontrast zum dreckigen Alltag ist dann die holde Unschuld sauber, glatt, ungeschminkt, schlicht und rein. Oh je...
Diese Welt wird von harter Hand regiert; dazu wird eine Atmosphäre der Angst und ständigen Bedrohung geschürt. Das kennt man spätestens seit „1984“. Die Feinde sind dann auch Mutanten und „Ausgeartete“, gegen deren Terror nur der Terror der Garde hilft. Dieses System wurde von den „unbekannten Vätern“ erschaffen nach einem Atomkrieg und durch eine Art Super-Medien-Netz aufrecht erhalten: Per Strahlen werden die Leute flächendeckend beeinflusst.
OK, das ist alles sehr plakativ. Da muss ich wohl tatsächlich „Die bewohnte Insel“ noch mal lesen, um zu sehen, wie sehr man hier die Ideen der Autoren ...verarbeitet hat.
Mich konnte der Film am Ende nicht so recht überzeugen, die Figuren haben mich in keiner Sekunde berührt, die Handlung empfand ich nicht als originell. Die Ausstattung, Effekte, das Geballer, die Kämpfe - all das fand ich zu unorganisch inszeniert. Inhaltlich wird zwar klar, dass das System von einem Erdenmenschen aufgebaut und geleitet wird (Wanderer Rudolf), aber die besondere dramatische Situation, in der sich dieser Superman aus der großartigen, geläuterten (kommunistischen?) Zukunft befindet, der hier mit einer Situation konfrontiert wurde, in der er zum Stalinisten / Faschisten werden lässt. Weil es wohl anders nicht geht? Hmm, muss wohl wirklich das Buch noch mal lesen.
Aber wichtig: Die Frisur sitzt (am Ende lediglich blutverschmiert).




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Nachtrag März 2012 (Hofmanns Leseliste)

Geschrieben von T.H. , in Leseliste 2012 12 April 2012 · 1.101 Aufrufe

Nachtrag: Noch so gelesen (vorlesen lassen) im März...


9) Umberto Eco: „Der Friedhof in Prag“
(Hörbuch, gelesen von Jens Wawrczeck und Gert Heidenreich)
Ich bin enttäuscht. Hätte ich das Buch selbst gelesen, hätte ich es garantiert nicht bis zum Schluss geschafft. Schon das häppchenweise Zuhören brachte mich kurz vor den Abbruch. Es ist langweilig. - Darf man das von so einem Autor sagen?
So nebenbei finde ich interessant, dass gerade derzeit eine Debatte zur Frage durch ein paar Zeitungen gelaufen ist, inwieweit ein Autor (Kracht) mit dem Gedankengut identifizierbar sei, das er in seinem Roman („Imperium“) verwendet und natürlich seinen (historisch verbürgten) Figuren in den Mund und den Kopf legt.
Seltsam finde ich daran, dass auf so einen Gedanken bei Eco niemand kam - bisher (?). Anhand eines fiktiven schizophrenen Fälschers zeigt Eco, wie antisemitische, antifreimaurerische, anti-irgendwas Pamphlete entstanden, wessen Geistes Kind ihre Schöpfer waren, in welchen revolutionären und konterrevolutionären Verbindungen in Italien und Frankreich und Verbindlichkeiten diese steckten. Dabei werden alle bekannten antisemitischen Vorurteile dezidiert auseinander klambüsert. Da ist durchaus interessant, man kann viel lernen und sieht, was Eco alles während seiner Recherchen zur Entstehungsgeschichte antijüdischer Schriften gelernt hat. Dazu ist es eine wilde Tour durch alle möglichen frühen esoterischen Lehren, bis hin zu Geisterbeschwörungen, okkulten Sitzungen und Teufelsanbetern. Aber irgendwann geht das einem tatsächlich auf den Kranz (also mir), irgendwann hat man es dann auch erstanden.
Dass der Protagonist unter einer gespaltenen Persönlichkeit leidet,so sein Tagebuch führt und sich jeweils seinem alter ego aufschreibt, was „der andere“ erlebt und gemacht hat, entfremdet diese Person dem Leser. Trotzdem zeigt der Autor meiner Meinung recht wenig Distanz zu diesem Typen und seinen unflätigen Ideengut. Kracht jedenfalls klingt deutlich ironischer, Eco eher authentisch.
6 / 10 Punkte

10) Roberto Bolaño:“Die Naziliteatur in Amerika“
An „2666“ traute ich mich noch nicht heran. Was, wenn der Autor mir nicht liegt? Dann hätte ich da so einen Ziegelstein umsonst...
Nun, auch dieses deutlich kürzere Werk habe ich nicht zuende gelesen. Es soll ja ein Roman sein, tatsächlich sind es aber kurze und kürzeste Texte, die aneinander gereit und. Vielleicht ergibt sie am Ende ja noch ein größerer Zusammenhang. Doch so für sich genommen sind es kurze fiktive Biografien von erfundenen Autoren Süd- und Nordamerikas, die sich eigentlich alle zu den Nazis hingezogen fühlen sollen. Kann ich bei allen so nicht kennen. Die Texte sind meist trockene Zusammenstellungen weniger, unspektakulär geschilderter Lebensabschnitte und Buchtitelaufzählungen.
Was soll das? Hat sich mir nicht erschlossen.
3 / 10 Punkte


11) F.Paul Wilson: Handyman Jack - Hörbücher LPL Rec., insgesamt 7 Std.
1. „Der letzte Ausweg“ mit „Der lange Weg nach Hause“ und „in der Mangel“, zusätzlich Auszug aus „Der letzte Rakosh“
2. „Schmutzige Tricks“ mit „Zwischenspiel im Drugstore“, „Ein ganz normaler Tag“ und „Familiennotdienst“
Handyman Jack wollte ich schon lange mal kennen lernen. Zum Selberlesen hat es bis dato nicht gereicht, also bat ich Herrn Bierstedt, mir vorzulesen. Der kann das nämlich sehr gut!
Die Stories sind gediegene Kost. Der Held ist als Identifikationsfigur gut geeignet, da er zwar gerne betont, nichts und niemanden verpflichtet zu sein, dann aber doch gegen Unrecht in die Bresche springt.
Von der utopischen Lebensführung des Detektivs bekommt man leider zu wenig mit, finde ich. Er verweigert sich aller staatlicher Kontrolle, indem auf all das verzichtet, was uns zum einen eine soziale Absicherung verspricht, zum anderen aber auch zum „gläsernen Menschen“ macht. Wie man aber ohne Kreditkarte (in den USA), ohne jede Versicherung leben kann (und dann auch noch so gefährliche Jobs ausführt), erschließt sich mir nicht.
Aber es ist spannend, daher kann ich diese Stories nur empfehlen.
8 / 10 Punkte

12) „Luzifer läßt grüßen. Teuflische Geschichten“
Ausführlich im nächsten CTHULHU LIBRIA.Eine Klassikersammlung (Briten und US-Amerikaner), aber keine orginären Phantasten. Trotzdem sehr eindrucksvoll, aufschlussreich (für mich) und faszinierend (allerdings gänzlich ohne Teufel!).
10 / 10 Punkte


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„Ja, dürfen die denn das?“ - das Elend des Rezensenten

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 05 April 2012 · 649 Aufrufe

Wer hätte das gedacht, ich jedenfalls nicht – bisher: Die Frage, ob irgend jemand einfach so über ein literarisches Werk eine Meinung formulieren und kund tun darf, steht nun tatsächlich im Raum.

Nachdem ein bis dato eher unbekannter, wenn auch sehr „lauter“ Fantasyautor, dessen Werke er selbst als „phantastische Abenteuerromane“ bezeichnet, sich nicht gerade sachlich gegen Rezensionen seiner Werke wehrte, da diese ihnen, seiner Meinung nach, nicht gerecht wurden. Er fordert gar eine Art akademische Approbation für Rezensenten; nur wer kann, der darf auch.
In seinem konkreten Falle war die „Rezension“ nicht mal eine, nur halt so eine Meinungsbekundung, dass sein Werk nicht gefalle.
Warum ich das betone? Na ja, fühle mich irgendwie ertappt.
In meiner „Karriere“ als Rezensent, vormals vor allem für SOLAR-X, aber auch GOTHIC GRIMOIRE, ALIEN CONTACT u.a. ZInes näherte ich mich den gelesenen Werken zunehmend subjektiv. Das tat ich ganz bewusst, da ich der Meinung war und bin, dass meine Meinung nur eine von vielen ist. Ich befürchte, es gibt gar keine objektive Einschätzung, höchstens in den Gefilden der gehobenen Literaturwissenschaften.
Habe ich da – sozusagen intuitiv – das Urteil des „Rezi-Mafia“-Gegners vorweg genommen?
Inzwischen gibt es für mich kein Betätigungsfeld als Rezensent mehr, den Fanzines weine ich so manche Träne nach, auf den zahlreichen Internet-Plattformen bin ich nie so richtig angekommen. Ich beobachte dort auch eine gewisse Beliebigkeit. Man findet ja beispielsweise schnell etwas zu einem Buch, das einen interessiert. Doch fällt es zunehmend schwerer, Unterschiede in Anspruch und Ausrichtung bei den verschiedenen Rezensionsangeboten auszumachen. Aber das ist wohl in erster Linie mein Problem, da ich mich nicht mehr so eingehend damit beschäftige. Viele fleißige Rezensenten leisten durchaus tolle Arbeit und ich wünsche Ihnen, dass sie viel mehr Aufmerksamkeit erhalten, als ich ihnen zukommen lassen kann!

Selber führe ich mehr oder weniger nur meine Leseliste. Hier, mehr denn je, geht es mir nur um die Wiedergabe weniger, rein subjektive Eindrücke, mehr als Erinnerungsstütze für mich und vielleicht – so hoffe ich – auch für den einen oder die andere, die sich hierhin verirrt und sich davon inspirieren oder gar zu Kommentaren verleiten lässt.

Nach der Attacke des besagten Autors gegen die „Rezi-Mafia“ kommt – so empfinde ich es jedenfalls – ein Wind auf, der den Rezensenten, vornehmlich (aber nicht nur) im Internet, kräftig entgegen bläst. Und langsam frage ich mich, wie das kam und was dahinter steckt.

Beispiel 1: „Occupay The Feuilletons“, initiiert von Thor Kunkel. Kenne ich als Facbook-Gruppe. Hier polemisiert der Autor mit gewohnt spitzer Feder gegen die echte oder vermeintliche Macht des Feuilletons. Da geht es also nicht um kleine Literatur-Bloggs oder Forenbeiträge, die eher schon mal in der Masse untergehen. Das Urteil eines Rezensenten in überregionalen Zeitungen kann ja schon was bewirken...

Beispiel 2: Alban Nikolai Herbst kritisiert in seinem Internet-Tagebuch „Die Dschungel / Anderswelt“ eine unsachliche Kritik eines seiner Bücher in den Kommentarseiten eines großen Internetbuchladens. Hier wird ähnlich wie bei dem oben erwähnten, in seiner Argumentation nicht immer so feinen Autor, auch recht scharf gegen die Unbedarftheit der Besprechung geschrieben. Hier, bei Herbst, der ungleich sachlicher und formvollendeter schreibt, kann ich sogar nachvollziehen, worum es ihm geht. --- Kann so eine Meinungsäußerung dazu führen, das die Existenz des Autors bedroht wird, da man als potentieller Leser vom verrissenen Buch abgeschreckt wird? Auch Herbst schreibt von der „Dummheit von Lesern“ (siehe hier)

Beispiel 3: Michael K. Iwoleit setzt sich in einem Beitrag in der Facebook-Gruppe „Deutsche Science Fiction“, mit einer Rezension seiner Story in NOVA 17 auseinander.
In diesem Beitrag und den folgenden Wortmeldungen kommt Zweifel an der Kompetenz des Rezensenten zum Ausdruck.

Ist diese hier in Fetzen erkennbare Diskussion Teil der gerade tobenden, großen Diskussion über Recht und Unrecht im Internet (die potentielle Verbreitung von schnell geschriebenen, ungefilterten Meinungen im Netz dürfte von ausschlaggebender Bedeutung für dieses Phänomen sein)? Entstehen hier neue „Verschwörungstheorien“? Sind es reale Existenzängste oder nur gekränkte Eitelkeit, die zur Kritik der Kritiker führt?

Was kann ich aus dem schließen?
Als Ost-Mensch war die Möglichkeit, unbehindert meine Meinung über Sachen zu äußern, die mir am Herzen liegen, eine der wirklich großen Errungenschaften der westlichen Freiheit. Irgendwann lernte ich auch, dass mir andererseits nicht jede Meinung, die so geäußert wird, mir auch passt. Und ich lernte, dass Leute, die anderer Meinung sind als ich, deshalb nicht dümmer sind. Wenn mich jemand nicht versteht, muss das nicht bedeuten, das der Andere dümmer ist. - Dann lernte ich noch, dass anderen, gegensätzlichen Meinungen mit Schimpftiraden kaum zu begegnen ist; das verhärtet nur die Fronten.
Was die Literatur anbelangt, tja, da ist Vieles Geschmacks- und Stimmungssache. Demzufolge haben gerade wir kleinen (fannischen – auf die SF-Szene bezogenen) Rezensenten auch das Recht auf Subjektivismus.


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Messeimpressionen III - was bleibt...

Geschrieben von T.H. , in Ich war dabei... 18 März 2012 · 557 Aufrufe

Was mir sonst noch so auffiel zur Leipziger Buchmesse: Für mich sind eher die Stände der kleinen Verlage interessant. Die „Großen“ bieten ja ohnehin das, was in den Buchläden ausliegt, außerdem ist ihre Form der Präsentation immer die gleiche. Irgendwie einfallslos.
Die „Kleinen“ sind dagegen meist spannender, schon mal, weil sie nicht immer und jedes Mal dabei sind. Einige tauchen auf, verschwinden wieder (hoffentlich nur von der Messe...).
Doch was ist das? Da gehe ich zu solchen Kleinverlagen, da sind ihre Bücher oder Hörbücher im Regal, zum Angucken. OK. Ich werde dort auch gleich angesprochen (bei den Großen niemals), die Vertreter sind echt bemüht um potentielle Leser. Mir ist das immer etwas peinlich, da ich die Erwartungen der Verlagsleute vielleicht nicht erfülle und eben doch nicht ihr Produkt kaufen werde.
Ich frage, sie antworten und dann würde ich gerne etwas als Erinnerungsstütze mitnehmen, ein Prospekt, wenigstens einen Flyer. -- ??? --- Nö, so was gibt es nicht. -- tja...
Der eine hat mir dann erzählt, dass ich ja im Internet nachgucken könne. Die Adresse lautet soundso. Als er merkte, dass ich als Messebesucher vielleicht noch andere Impressionen verinnerlichen will und dann doch nicht mehr am Ende des Tages alles Wort für Wort im Kopf behalten könne, gab er mir eine Visitenkarte. Auf der stand dann auch eine Internetadresse, aber eine andere als er mir nannte. - Zuhause probierte ich die auch aus: Kein Treffer. -- ??? --- Tja...
Irgendwie fand ich dann die Internetseite doch, aber über Umwege. Am liebsten hätte ich den Kollegen noch mal gefragt, warum er bei so einer Messe mitmacht. Schade eigentlich.

Fantasy steht hoch im Kurs auf der Messe. Dumm nur, dass so ein Hauptstand für das Genre in eine enge Gasse gepfercht wurde. Vielleicht ist das ja so eine Schutzmaßnahme gegen Räuber? Mir ist wie nie zuvor die Präsens von Uniformierten und Hinweisen, dass alles gefilmt wird, aufgefallen. Das Klauen auf der Messe artet wohl aus. Auf alle Fälle finde ich solch künstlich erzeugte Enge kontraproduktiv. Mich schreckt das ab. Schade eigentlich.

Angenehm empfand ich, dass das Thema eBooks etwa durch ist. Habe ich zumindest so den Eindruck. Das Medium steht zumindest nicht im Vordergrund, auch wenn die Verlage daran arbeiten, sich um- und einzustellen. Inzwischen, nach anfänglichem Interesse und leicht aufkeimender Begeisterung bei mir dafür merke ich, dass ich wohl doch konservativ bin: Inzwischen erzeugen eBooks bei mir ein Unwohlsein: Soll das gedruckte Buch wirklich aussterben?
Auf der Messe fand ich jedenfalls sehr wenig dazu, weniger als die letzten Male. Dafür hat mich das Hörbuchangebot mehr überzeugt. Da fand ich die Präsentation auch gelungen.

Direkte Inspirationen für meinen SUB fand ich eher wenige (meine Frau hat da mehr rausgeholt). Eigentlich wollte ich hier so eine Liste präsentieren. Das lohnt aber nicht. Auch nach Durchsicht der mitgenommenen Kataloge komme ich nur auf 2 Titel. Na ja...


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Messeimpressionen II - Martin v. Arndt

Geschrieben von T.H. , in Ich war dabei... 17 März 2012 · 621 Aufrufe
Buchmesse, Martin v. Arndt
16. März 2012
Diese Lesung im Rahmen von „Leipzig liest“ zur Leipziger Buchmesse 2012 war sozusagen das Kontrastprogramm zur Riesenveranstaltung einen Tag zuvor (C. Kracht). Martin von Arndt hat wohl gerade keinen Skandal zu laufen? Na, soweit ich weiß, hatte er das auch noch nie. Ist auch egal. Es waren mal gerade 10 Leutchen da. Alles andere müsste allerdings im Nachhinein fast verwundern. Zur „Leipzig liest“-Zeit laufen parallel vielleicht 50 Veranstaltungen. Da sollen überall Besucher hin. Dann ist der Ort, eine kleine Galerie in der Rosa-Luxemburg-Straße sicher auch nicht der Bringer: Zu weit weg vom Schuss, in einer kalten, breiten Geschäftsstraße, wo sich ein Firma an die andere reiht. Die Seitengasse, in der ich parkte, wollte ich nur schnell verlassen, da sie keinen einladenden Eindruck machte, so im Dunkeln...
Als ich die Galerie betrat, war da... erst mal gar nichts; niemand. Dann schaute eine Dame aus einer Tür, die ich fragen konnte. „Ja, sie seien erst was essen, um halbacht geht es los.“
OK, konnte ich noch Bilder ansehen. Es ging auch wirklich um halbacht los.
Warum wollte ich diesen Autor sehen?
Nun, „kennen gelernt“ hatte ich ihn als Verfasser einer kleinen,geheimnisvollen Erzählung für den allerersten Goblin Press-Band, „Fischaugen im Dämmerlicht“. Dann stieß ich auf ihn als Mitglied der experimentell-avantgardistischen, dunklen Band PRINTED AT BISMARCK’S DEATH. Deren Songs faszinierten mich! Da wollte ich halt wissen: Was macht der sonst noch?
Irgendwie hatte ich dann lange nichts mehr von ihm gehört. Es gibt da eine Homepage von ihm, auf der man auch Stories lesen und sich vorlesen lassen kann. Mittlerweile hat er aber als Autor Fuß gefasst. Zwei Bücher sind von ihm erschienen, die auch gelesen habe. Und nun gibt es ein neues Buch: „Oktoberplatz“.
Er hat seine Fans auf seiner Facebook-Seite Teil haben lassen am Entstehungsprozess. Da ist es ja sozusagen nur konsequent (von mir), wenn ich nun der Präsentation des neuen Werkes beiwohne.
Dem Autor machte es sichtlich Spaß, seine Geschichte zu präsentieren. Sie spielt in Weißrussland von den 70er Jahren bis heute. Was er las, zeigt, dass die Story sehr an den persönlichen Erlebnissen und Empfindungen der Hauptperson gebunden ist. Darüber hinaus lässt der Autor aber Gedanken zur allgemeinen Entwicklung in diesem Land aufblitzen. Zudem lässt er seinen Helden den Sohn eines Ungarn sein (so wie er ja selber einer ist), der auch zu Ungarn eine Beziehung aufbaut, und viel über das Land und die Verhältnisse dort zu sagen hat.
Nun, mir waren diese Passagen die wichtigeren. Von der Lektüre erhoffe ich mir da mehr. Der Autor war wohl recht oft in Minsk, da eine Bekannte dort studiert. Er hat Land und Leute kennen gelernt.
Ich fragte ihn nach seinem Interesse für dieses osteuropäische Land, das nicht unbedingt „normal“ erscheint für einen Südwestdeutschen. Aber das ist er ja nur zur Hälfte. Seine Herkunft hat ihn sich schon immer für den Osten interessieren lassen, für Ungarn, die SU...
Dann fragte ich ihn nach dem Namen seiner Band. Etwas stutzte er, hatte ich den Eindruck; meinte, das ginge ja jetzt ziemlich in die Vergangenheit. Und so nebenbei konnte man erfahren, dass es die Band im Grunde noch gibt, sie wurde nie aufgelöst. Und demnächst wollen er und seine Band-Kollegen wieder ein paar Stücke aufnehmen, die sie den alten Fans Monat für Monat präsentieren wollen, so dass am Ende des nächsten Jahres so etwas wie ein neues Album entstanden sein könnte. Ja, wenn das nicht mit viel Arbeit verbunden wäre, wie er leicht gequält meinte. Also, ich wäre darüber sehr erbaut!


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Messeimpressionen I - Christian Kracht Superstar!

Geschrieben von T.H. , in Ich war dabei... 16 März 2012 · 1.143 Aufrufe
Buchmesse Leipzig und 2 weitere...
Buchmesse in Leipzig - nix wie hin! Wie jedes Jahr bei mir.
Ist ja irgendwie immer dasselbe, oder? Trotzdem schön, interessant, inspirierend. Nach vier Stunden Messestandablatschen bin ich dann malade.
Aber abends gibt es ja „Leipzig liest“, unheimlich viele Lesungen, Veranstaltungen im ganzen Stadtgebiet. Mich zog es zu Christian Kracht, der mit seinem Neuling, „Imperium“ ein Sturm im Wasserglas des Feuilleton entfachte. Nun, wie es ausschaut, hat den Sturm ein anderer verursacht. Was Krachts Verleger und Schriftstellerkollegen veranlasste, für ihn in die Bresche zu schlagen. Der Betroffene selbst hat da erst mal eine Lesung in Berlin ausfallen lassen (aber vielleicht war er es auch gar nicht, der da was hat ausfallen lassen, weiß nicht).
Daher hatte ich schon Sorge, dass die Lesung hier in Leipzig auch ausfällt, zumal bei einer anderen geplanten Veranstaltung auf der Messe im Veranstaltungsplan ein „abgesagt“ rot prangt.
Hat aber - also, stattgefunden.
Veranstaltungsort war die Bibliotheca Albertina, am 15.03.2012. Ich fuhr bei Zeiten los und war fast eine Stunde zu früh da. Oh je, was soll ich hier so früh, dachte ich mir.
Das Ambiente war schon mal großartig: Ich kannte diese Bibliothek der Universität noch nicht. Ein toller Rahmen für eine Lesung, keine Frage. Die Wegweiser verwiesen in den „Vortragsraum“, der wohl sonst ein Lesesaal ist. Ein Saal! Ich denke mal, der fasst ein paar Hundert Leute. Und obwohl ich viel zu früh da war, waren die besten Plätze schon weg.
Der Saal wurde voll, am Ende reichten die Sitzplätze nicht. Hat also die Sturmwelle die Leute angespült.
Eine Viertelstunde vor Beginn wurde Klassikkitsch eingespielt; habe die Melodie nicht erkannt, getragen, etwas melancholisch-melodramatisches. Dann kam eine Ansage, dass man bitte keine Fotos und Aufnahmen mache.
Dann der Autor, kam auf die Minute. Setzte sich, blieb in Jacke, als wäre er nur mal auf†™n Sprung. Sein Verleger hielt eine Ansprache, in der er noch mal auf die feuilletonistische Sachlage einging - langsam denke ich schon, dass dieses kleine Skandal gar nicht so ungelegen kam - wie es dem Autor dabei geht, hat ja bisher niemand gefragt und er sagt auch nichts dazu.
Dann ein kleiner Vortrag eines Literaturwissenschaftlers, der - ohne sich festzulegen - das Werk des Autors „einordnete“; der Autor und die Zuhörer ließen es über sich ergehen.
Dann las er. Und zwar das Ende des Romans. Schon mal außergewöhnlich. Und er las gut. Ruhig, nicht hastig. Fast schon zu zurückhaltend, entschuldigte sich bei jedem der ganz wenigen Versprecher.
Nun habe ich bis dato das Buch nicht selber gelesen. Nach den Eindrücken, die ich nun vom Buch habe, kann ich unmittelbar die Entrüstung dieses einen Kritikers nicht so recht verstehen. Dass man sich mit einem esoterischen Spinner der deutschen Kolonialzeit auseinander setzt und befasst, macht einen doch hoffentlich nicht verdächtig. Wenn man dies dann auch noch so tut, wie Christian Kracht, verstehe ich es erst recht nicht, denn der Text zeigt meiner Meinung nach deutlich mit seiner sehr schönen, aber oftmals doch arg übertrieben genauen Sprache, die eben sogar am Kitsch schrammt, dass das nur ironisch gemeint sein kann. Ein paar Passagen regten zum Lachen an. - BTW, auch die Idee, das dieser Roman nun den Klassischen Abenteuerroman wiederbelebe, halte ich für unpassend. Das ist kein klassischer Abenteuerroman! Außerdem braucht der gar nicht wiederbelebt zu werden, ist er doch gar nicht ausgestorben.
Eine Stunde dauerte die Veranstaltung etwa, beendet von einer Verbeugung des sehr bescheiden auftretenden Autors.
Als der Applaus abebbte, stürmte ich nach vorne, leicht in Panik: Wenn jetzt 200 Leute vor mir beim Autogrammabholen stehen, komme ich ja nie nach Hause. War dann der zweite, die Schlange baute sich nach mir auf.
Recht euphorisiert und zufrieden fuhr ich wieder zurück nach Halle; freue mich dann schon mal auf die Lektüre.


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Dan Simmons: "Flashback" (März 2012/1)

Geschrieben von T.H. , in Leseliste 2012 11 März 2012 · 511 Aufrufe

8) Dan Simmons: „Flashback“

Das Buch ist eine klassische Dystopie, in der der Autor seine eigenen Ansichten, Ängste, Einstellungen zu gesellschaftlichen und politischen Themen seiner Zeit (der Entstehungszeit des Romans) verarbeitet hat. Insofern fällt dieses Buch sehr aus dem Rahmen dessen, was Simmons sonst schreibt.
Seine Haltung, die er hier zum Ausdruck bringt, lässt ihn mancherorts in der Nähe zur Tea-Party gerückt erscheinen. OK, das ist im Grunde nicht meine Haltung, trotzdem fand ich das Buch sehr gut. - Warum nur?
Simmons greift ein paar aktuelle Themen auf und extrapoliert sie: Die Aggressivität der Islamisten, die politischen Auseinandersetzungen innerhalb der USA, zwischen „links“ und „rechts“, zum Bsp. Allerdings finde ich es als Europäer und Ostdeutscher schon kurios, was Simmons als „sozialistisch“, „links“ etc., ansieht. Wenn in Großbritannien nach dem 2. Weltkrieg die Labour Party in den bürgerlichen Wahlen siegt und große Betriebe verstaatlicht, ist das für ihn (oder zumindest für eine seiner Figuren - gibt es da einen Unterschied?) schon Sozialismus, der unweigerlich zum Niedergang des Landes führen muss. In den USA hat dann also Obama auch so was gemacht (Gesundheitsreform) und die USA in kürzester Zeit in den Ruin getrieben. Nun ja, ist halt eine Meinung. Allerdings hat ja auch nach Simmons der Niedergang Europas unter „sozialistischen“ Vorzeichen offensichtlich immerhin 100 Jahr gedauert, der der USA nicht mal 20...
Unfair fand ich in seiner Bewertung auch, dass der Fakt, dass die Sozialausgaben in den USA nicht durch (Steuer-) Einnahmen gedeckt wurden, den „Obamas“ zugeschoben wurde. Dass die USA über ihre Verhältnisse lebt (Staatsverschuldung) dürfte wohl kaum die Obama-Administration zu verantworten haben, oder?
Die Frage, ob die Einführung sozialer Sicherungssysteme unbedingt als „links“ anzusehen sei, was Simmons im Zusammenhang mit seinem Urteil über Obama ja macht, halte ich für zweifelhaft. Bismarck, der im Kaiserreich Wilhelm II. einige Sozialversicherungen einführte, kann man sicher kaum als „links“ einstufen...
Ich nehme an, Simmons ist da ein „typischer“ Amerikaner, der in zu viel Staat und Fürsorge die Ideale der freien US-Gesellschaft, geprägt von ungehindertem Unternehmergeist und Selbstverantwortung, gefährdet sieht.
Zu diesen Umständen kommen noch - wohl eher USA-typische - Ängste hinzu: vor der neuen Supermacht Japan, die ja auch in den USA schon jetzt Fuß fasst. Der Süden der maroden USA wird bei Simmnons auch von einer mexikanischen Reconquista überrollt. (Nur die tapferen Texaner halten Stand.)
Aber die Hauptursache für den Niedergang ist die Selbstaufgabe der US-Amerikaner, die bei Simmons in der Flucht in eine wahre Volks-Droge - Flashback - kulminiert.
In dem Roman geht es dann auch darum, wo das Zeug herkommt.
Simmons malt schwarz: Ein Weltkalifat beherrscht Asien, Europa und Kanada, bedroht die USA.
Was auch in anderen Romanen Simmons schon eine Rolle spielt, nämlich sein Interesse für Israel und das Schicksal des jüdischen Volkes, (schon in Hyperion, aber auch in Ilium / Olympos -.eventuell noch woanders?) kommt auch hier zur Sprache: Israel wurde durch iranische Atombomben vernichtet. Hier greift der Autor also ganz unmittelbar in die aktuelle Diskussion ein.
Simmons ergreift ganz vehement Partei für das jüdische Volk und seinen Staat. So eine Haltung kann ich auch nachvollziehen.
Doch seine einfachen Schlüsse in Sachen Weltpolitik (Islamische Vorherrschaft in Europa, Feudalismus in Japan, völliger Zerfall Chinas, völliger Zusammenbruch der USA), bilden zwar eine akzeptable Kulisse für eine abenteuerliche Geschichte eines Ex-Polizisten und seines ihn hassenden Sohns, kann ich aber nicht so richtig ernst nehmen. - Vielleicht will ich es aber auch einfach nicht. Doch gerade was den Plot anbelangt, versteht es Simmons wieder hervorragend Spanung aufzubauen. Seine Figuren bleiben einem nicht egal, die ihre Konflikte untereinander und in ihnen ausfechten müssen. Da es auch eine richtige Krimihandlung gibt, wird diese wie in einem klassischen Kriminalroman aufgelöst, so wie man es bei Agatha Christie kennt. Nun, das fand ich etwas aufgesetzt, da man zwar ein paar Zusammenhänge durchaus ahnen konnte, aber die richtige Auflösung kommt durch ein - Artefakt - zustande, so deus ex machina - mäßig.
Den „Gegenroman“ zu Flashback hat ja Elliott Hall geschrieben. Der geht ebenso von ziemlich fundamentalen Veränderungen in den USA aus, kommt aber zu einem völlig anderem Schluss. Irgendwie erschien mit Halls Version stimmiger, schlüssiger. Vor allem auch hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung im Nahen Osten.
Tja, die Zukunft ist offen. Wahrscheinlich ist es heutzutage weitestgehend unmöglich, eine Prognose zu wagen.
8 / 10 Punkte


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„Wenn ich nicht schreiben würde, würde ich verrückt werden.“

Geschrieben von T.H. , in Ich war dabei... 10 März 2012 · 413 Aufrufe

Lesung von Julia Verena Köber aus „Rich Finigon und das Amulett der Blutaugen“
am 9. März 2012, Haus des Buches zu Leipzig.


Eine Woche später.
Zur Eröffnung des Buch- und Kunsthauses Cornelius in Halle, am 3.3., las Julia Köber bereits kurz aus ihrem Erstlingswerk. „Damals“, also vor einer Woche, faszinierte sie mich durch ihre Vortragsweise. Auch wenn so kurz hintereinander Lesungen einer Autorin sicher nicht so sehr zu locken vermögen, wollten wir - die Hallenser SF-Kumpels - mal gemeinschaftlich die Lesung besuchen und damit 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen: Einmal einfach was clubmäßig unternehmen (machen wir vielleicht viel zu selten) und zweitens das Produkt aus dem Verlag, in dem unser Clubchef Wilko arbeitet, unterstützen. Aber ganz im Ernst: Hätte sie nicht zu überzeugen vermocht, ich glaube, ich wäre nicht noch mal gefahren. Hat sie aber: Also, überzeugt.
Sie war gesundheitlich etwas angeschlagen. Geht ja vielen Leuten derzeit so. Trotzdem konnte sie wiederum ihre Zuhörer (ca. 20 Leute) in ihre Welt hineinziehen. Darum geht es ihr primär: Ihre Welt errichten, in die auch eine Flucht möglich ist.
In einer Andeutung bemerkte sie, dass ihr diese Realitätsflucht auch aus einer sehr schweren Krankheit heraus half. Wenn so etwas ein Buch vermag, ist es schon mal sehr viel Wert.
Allerdings „lebte“ das Buch lange Zeit in ihrer Phantasie. Zuerst zeichnete sie eher die Bilder dieser Welt. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass das Buch auch Illustrationen aus ihre Feder enthält.
Dass sie sich mit Bildern, Zeichnungen, Gemälden beschäftigt hat, merkt man ihrer Erzählweise sehr gut an: Sie schreibt sehr anschaulich, quasi bildhaft. Das kommt gut!
Sie hat im Prinzip sieben Bände dieses Werkes im Kopf, bastelt bereits mental an Band vier, auch wenn nun ganz aktuell gerade der zweite erschien und am dritten geschrieben wird.
Man merkt es ihr an, dass sie in dieser Welt regelrecht lebt; auch wenn sie - wie sie vehement betonte - sehr gut und genau zwischen den Welten - der realen Realität (sie arbeite in einem biologischen Labor) und der alternativen fantastischen Welt - unterscheidet.
Ach ja: Vehemenz: Sie wehrte sich vehement im anschließenden Gespräch gegen den H.P.-Vergleich: Es gehe nicht um einen Zauberlehrling und dessen Schulabenteuer, ihr Held ist zwar äußerlich ein Jugendlicher (im ersten Band, später dann wohl auch nicht mehr), aber ansonsten ein uraltes Wesen. Und sie wehrte sich gegen den All Age Fantasy-Vergleich; in dieser Schublade sieht sie sich auch nicht. - Nun, ok, somit dürfte auch mein erster Eindruck widerlegt sein...
Zu ihren literarischen Vorbildern und Inspirationen gehört an ganz erster Stelle Hermann Hesse, aus dessen „Steppenwolf“ sie auch eine langes Zitat vortrug, das die Phantasie als Mittel zur inneren Konfliktbewältigung beschwor. In ihrem Werk sollen gerade auch die philosophischen Anstichen des Klassikers aufgehoben werden, natürlich durch ihre eigene Sicht geprägt. Insofern verspricht sie mehr als nur gute fantasievolle Unterhaltung.
Sie las zwei Passagen, einen dritten Teil trug sie erzählend vor - diese „Erzählung“ mauserte sich zu einer regelrechten Ballade - absolut bemerkenswert.
Unterm Strich: Wieder war ich sehr gefangen von ihrem Vortrag, tief beeindruckt. Alle Achtung!
Zum Ausklang ging es in ein indisches Lokal, gab gutes Essen - auch nicht übel...


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BKC: Fantasy-Marathon in Halle

Geschrieben von T.H. , in Phantastisches Halle & Le..., Ich war dabei... 07 März 2012 · 671 Aufrufe

Dieser alte Blogeintrag soll mir temporär als Aufenthaltsort meiner Buchangebote für die SF-Stammtisch-Besucher Halle dienen (als Info, für jemand, die/der sich zufällig hierhin verirrt hat)
Die Sachen könnte ich Interessenten zum nächsten Stammtisch in Halle am 27.1. mitbringen:
Eingefügtes Bild

Kurze Erläuterung:
von oben links, nach unten rechts.
1. Reihe: 3 x Erzählungsbände aus dem Aarachne-Verlag - gebe ich für 3,- € pro Band ab, vor allem zu Spinnen und Verwandtenhasser habe ich viel illustriert; dann: 1. Band der Zombie-Serie von Franzen, Jack Katchum - Novelle Drei Schwestern, aus dem Atlantisverlag
2. Reihe: Fantasy u.a. mit Illus von mir, dann 2 x Welt der Geschichten, der linke enthält Anklagen gegen Gewalt gg. Kinder; der 2. ist eine umfangreiche Antho, auch viele Illus von mir, dann ein Band aus der Goblin Press, habe ich doppelt; dann ein Film, auch doppelt...
3. Reihe, Lobster-Film, dann 2 Bände aus einer Romanheftserie, Mysterie.
Für alle anderen Sachen (außer Aaarachne) bitte ich um 50 Cent





Nun hat sie also wieder geöffnet, die Buchhandlung in der Großen Steinstraße, in Halle. Im Zuge der Reden und Lesungen, die zur feierlichen Neueröffnung ge- und abgehalten wurden, betonte der Verlags- und Buchhandlungsleiter, Reinhardt O. Cornelius-Hahn, in welcher Tradition sich dieses Ladengeschäft befindet. Fand ich durchaus interessant, denn, obwohl seit 1983 Hallenser, wusste ich darüber recht wenig. Allerdings war die damals Lippertsche Buchhandlung mit dem Riesen-Antiquariat sowas wie ein Stamm-Lokal für mich, wo viele Stunden und Mark versickerten. Nach der „Wende“ war der Laden auch noch attraktiv, hat dann aber, ich nehme mal an, unter dem Eindruck des sich entwickelnden Internet-Handels mit antiquarischen Büchern, mächtig nachgelassen, bis das Geschäft gänzlich die Pforten schloss.
Als „Buch- und Kunsthaus Cornelius“ hat der Laden Dieselbigen am 1. März 2012 wieder geöffnet. Wie in den Jahrhunderten zuvor soll es als Verlags-Gesicht, als Buchhandlung, Antiquariat und Galerie, als Ort für Versteigerungen und auch als Veranstaltungsort fungieren. Pro Jahr sind so um die 80 Veranstaltungen (Lesungen, Vorträge, Jazz-Konzerte, Theater) angedacht.
Begonnen hat es zwischen dem 1. und 4.3. mit einem Haufen Lesungen etc. Am Samstag waren auch mehrere SF&Fantasy-Autoren des Verlages dran. Konnte ich mir nicht entgehen lassen, den/die Mini-SF-Con.
Es waren fast alles „alte Bekannte“: Rolf Krohn - mit dem Manuskript seiner neuen Story-Sammlung „Bunte Lichter“, Peter Schünemann - mit seinem gerade frisch erschienenen Storyband, der eher der Dark Fantasy, Horrorromantik, Weird Fiction zuzuordnen ist, Detlef Köhler - mit seiner fast schon aufklärerischen Hard-SF und Ralph Llewellyn, den ich das erste Mal zum Penta-Con in Dresden erlebte und der mich durchaus beeindrucken konnte - mit seiner Jugend-Initiations-Fantasy und Vater-Tochter-Konflikt-Bewältigungs-Prosa. Neu war (für mich) Julia Köber. Sie schrieb und illustrierte einen All Age Fantasyschmöker, der sicher im Fahrwasser und unter dem Eindruck gerade populärer Zauberlehrlings-Schulgeschichten steht. Was ich tatsächlich richtig toll fand war ihre Vortragsweise: Mit viel Verve und Enthusiasmus erzählte sie erst von der Geschichte und trug ebenso ausdrucksstark eine Passage vor. Alle Achtung!

(...hier standen einst die Abbildungen: Die aktuellen Bücher von den Herren Köhler, Schünemann und Llewellyn; das Buch von Krohn ist noch nicht fertig)

Am 6. März 2012 las Rolf Krohn noch ein Mal. Diesmal abends, unter der Woche, vor nicht allzu vielen Zuhörern. Nach langer, aber sehr interessanter Einführung seines Verlegers und des Herrn des Hauses las er 2 Stories aus dem neuen Erzählungsband. War gut. Die Stories tragen Licht-Titel. Einst hatte er 2 Stories geschrieben, die etwas mit Lichterscheinungen zu tun haben und dachte sich, da könne man mehr draus machen. Inzwischen ist der Band fertig - geschrieben. Muss nur noch gedruckt und veröffentlicht werden. Na, ich freue mich drauf!

Am 9.März (19:30 Uhr) liest noch mal Julia Köhler, diesmal aber in Leipzig, Haus des Buches. OK, gehört nicht ganz hier in die Reihe, aber da es auch eine Veranstaltung des Projekte Verlages ist und unter der Leitung des Verlagsmitarbeiters Wilko Müller jr. steht, nenne ich es hier. Zumal wir im SF Club von Halle dies zum Anlass nehmen, eine Art Gruppenausflug nach Leipzig zu unternehmen. Na ja, die Leipziger tun mir etwas Leid: So viele Hallenser, Hallunken und Halloren auf einen Haufen†¦


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Unheimliche Tripps - 2. Teil des Lesemonats Februar

Geschrieben von T.H. , in Leseliste 2012 26 Februar 2012 · 474 Aufrufe

...und der Ende vom Monat... eigentlich ja noch nicht, aber was ich da gerade noch lese, werde ich wohl bis zum 29. nicht mehr schaffen, daher hier noch zwei dünne Bücher:

Jeremy C. Shipp: „Der Tripp“
Tjaaaa, nun..., ähm..., also ich weiß nicht, was das soll.
Das Buch firmiert unter dem Label bizarro fiction. Nun kenne ich aus diesem Subgenre lediglich bisher Mellick III. Wenn das vorliegende Buch nun auch dazu gehören soll, weiß ich überhaupt nicht mehr, was diese Kategorie bedeutet. Ich weiß auch nach dem Lesen nicht, worum es in dem Buch überhaupt geht. Es gibt Gedankenfetzen, die ich nicht auf die Reihe bekomme, Dialoge und so was wie psychiatrische Gutachten, oder zumindest Teile davon.
Ein Zitat, ziemlich wahllos, soll das zeigen, was ich meine: „Und was ihr nicht wisst, was ich euch nie verraten habe, ein imaginärer Bär ist nicht immer ein imaginärer Bär.“ Der Erzähler leidet wohl unter Depressionen, so viel kam raus dabei.
Schreibweise (wohl auch dem Übersetzer zu verdanken), Diktion, Formulierungen lassen mich vermuten, dass der Autor wirklich was kann. Aber er schreibt eindeutig über meinen Kopf hinweg. Gut, dann bin ich wohl einfach nicht die Zielgruppe.
Wer es gerne mal probieren will, dem kann ich das eBook empfehlen, das deutlich preiswerter ist. Als Fan des kleinen und feinen Verlages - Voodoo Press - darf man auch gerne zum „richtigen“ Buch greifen.
- ohne Wertung -

Denis Johnson: „In der Hölle“
Drei literarische Reportagen aus Afrika. Dieser Autor machte es mir auch nicht immer leicht. Sein „Schon tot“ fand ich überwältigend, seinen utopischer Roman „Fiskadoro“ legte ich nach der Hälfte weg. Bei diesem dünnen Büchlein kann man nicht viel falsch machen. Und tatsächlich fand ich es überaus interessant.
Sicher, man kann recht viele Texte über die bürgerkriegsgeschüttelten Regionen Afrikas lesen, über Kindersoldaten, Genozide, Diktatoren, brüllende Ungerechtigkeit und Armut. Johnson macht das auch nicht sonderlich spektakulär, aber selten glaubt man sich so nah dran.
Es geht 2 mal um Liberia und 1 mal um Somalia. Immer muss man mit dem Autor um sein Leben bangen; ob da jemand leben darf oder nicht, erscheint völlig willkürlich zu sein.
Dazu gibt es ein ausführliches Vorwort, aus dem ich u.a. lernte, dass Denis Johnson mal so was wie ein „Problembürger“ war, schwerst drogenabhängig. Hat sich aber gerappelt, der Gute; einwandfrei!
9 / 10 Punkte


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Kriminelles Utopia meets Psychophantastik

Geschrieben von T.H. , in Leseliste 2012 18 Februar 2012 · 517 Aufrufe

Halbmonatsbilanz... sozusagen.
Dieser Beitrag gehört zu meiner "Leseliste 2012", da mir beide Bücher so gut gefallen haben, kann ich ja mal drauf aufmerksam machen...

Greg F. Gifune: „Die Einsamkeit des Todbringers“

Ich mag ihn! Immer mehr, echt.
Eigentlich dachte ich, das wird so ein Psycho-Thriller. Doch es beginnt mythisch, phantastisch. Ja, und dann wird es sicher ziemlich psycho-pathologisch und am Ende stehe ich etwas ratlos da. So richtig aufgelöst wird da nichts. Ist aber ok; Buch ist trotzdem (oder gerade deswegen) sehr gut.
Was mich sofort auch für das Buch eingenommen hat, ist der Protagonist, in dem ich mich gut hinein versetzen kann: Der in die Jahre gekommene, gar nicht erfolgreiche, vom Leben und der Liebe enttäuschte Mann. Die Lebens-Sinnfrage steht im Raum. Und dann kommt da so was wie eine Chance, die etwas verändern könnte, grade was seine Beziehung zum weiblichen Geschlecht ausmacht.
Was allerdings immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist die Horror-Kindheit des Protagonisten und seines Bruders, der inzwischen zur Schwester wurde. Aus dieser psychisch belastenden Mühle kommt er nicht raus. - Übrigens, ähnlich wie in dem Buch, das ich davor von ihm las, „Blutiges Frühjahr“, werden wieder Tote zur materiellen Gewalt (wenn auch nicht so wie im „Frühjahr“).
Sehr gut erzählt, spannend, nicht ausufernd. Richtig gut.
10 / 10 Punkte

Nicolai Lilin: „Sibirische Erziehung“

„Freier Fall“ hatte ich zuvor von ihm gelesen, was mich sehr beeindruckte. Daher musste ich dieses Vorgängerbuch nachschieben, zumal dieses den „Ruhm“des Autos begründete. Es erschien zuerst in Italien, wo Lilin heute lebt, in Italienisch. Es ist dort mit einem Vorwort versehen, das ein in Italien populärer Autor, der auch über die Mafia schrieb, verfasste, R. Savianos. Das erregte wohl die Aufmerksamkeit der Italiener.
Hier schreibt der Autor autobiografisch über seine Kindheit und Jugend in dieser Schatten- / Neben-Gesellschaft der sibirischen Urki in Transnistiren. Das ist so ein Landstrich, den es fast gar nicht richtig gibt. Natürlich gibt es ihn, aber was weiß man darüber? Heute ist das eine Art Staat, der fast von niemanden anerkannt ist, worum aber schon mal Krieg geführt wurde.
Die Story Lilins begann in der sowjetischen Zeit, was mich - wie so oft in solchen Fällen - sehr erschütterte.
Die Sibirer, als sie noch in Sibirien lebten, aber auch später in Transnistiren, sperrten sich gegen Staat und staatliche Gesetze und Organe. Sie waren antikommunistisch, aber nicht, weil sie sonderlich politisch waren, sondern weil sie gegen jedes Regime waren, das ihnen aus Moskau (oder Petersburg) übergestülpt wurde. Ihre Alternative ist eine Art Gegengesellschaft, die auf organisiertem Verbrechen fußt.
Wie man in dem Buch so nebenbei erfährt, ist das organisierte Verbrechen (auch anderer ethnischer Gruppen) durchaus ein großes Problem auch in der UdSSR gewesen, Odessa z.B. soll so eine Hochburg gewesen sein. - Nebenbei: Jetzt kann ich fast verstehen, dass es selbst den Bürgern der UdSSR nicht immer so einfach gemacht wurde, in „ihrem“ Land herum zu reisen, da brauchte man ja mitunter ein Visum.
Die Urki, dieses sibirische Volk, lebte von kriminellen Machenschaften: Bank- und Zugüberfälle, Handel mit verbotenen Dingen etc. Sie schufen sich eigene, strenge Regeln, die irgendwie so zwischen urtümlichen, eigentlich basisdemokratischen Regeln und sogar vernünftig klingenden Hierarchien changieren. Der Glaube spielt eine große Rolle, der eine Mischung aus orthodoxem Christentum und archaischen Naturreligionen ist. Natürlich: Ehre und Treue, ohne geht es gar nicht. Es gibt recht komplexe Verhaltensregeln. Doch wenn man in dieser Gesellschaft aufgenommen wurde, kann man darin sehr gut auskommen und kann sich gegen die „richtige“ Gesellschaft behaupten. Das geht so weit, dass die männlichen Vollmitglieder der Urki nicht mit Vertretern der Staatsgewalt (Polizisten werden immer nur als „Köter“ bezeichnet) reden dürfen. Auch wenn ein Urki von einem Polizisten angesprochen wird, antwortet er ihm nie direkt, nur über Mittelspersonen und in der dritten Person. Irgendwie absurd...
Was man dann aber auch über die Lebensbedingungen, oder den Knast, über regelrechte Straßenschlachten lesen kann, lässt einem behüteten Mitteleuropäer wie mir den Atem stocken. Unglaublich, das so was in der UdSSR schon möglich war.
Nun muss es noch einen dritten Band geben: Wie konnte sich Lilin aus dieser Welt befreien; in „Freier Fall“ wird seine persönliche Situation als Soldat bei der Spezialabteilung der „Saboteure“ in Tschetschenien nicht besser. Bin gespannt, wie es ihn nach Italien verschlug!
10 / 10 Punkte






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Motto

„Die Welt der Kunst & Fantasie ist die wahre, the rest is a nigthmare.“ 
Arno Schmidt
 
„Er weiß nun auch, was er gegen die … lauernde Stupidität, die sich als Realismus ausgibt, zu tun hat: das Bild von Wirklichkeit eingrenzen, sie mit ästhetischem Maß und nur mit diesem messen, den Schritt in surreale Reiche wagen."
(aus: Gunnar Decker: Franz Fühmann. Die Kunst des Scheiterns. Eine Biographie. S. 201)

 

 

Thomas Hofmann, ein Phantastik-Fan

Angehängtes Bild: Demiurg_g.jpg

© Thomas Hofmann

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Als Freund der phantastischen Künste artikuliere ich mich seit ca. 1988. Vielleicht kennen einige von Euch meine Zeichnungen. War auch als Rezensent im Fandom unterwegs, einst vor allem im leider nicht mehr existenten Fanzine SOLAR-X, neuerdings im NEUEN STERN (kein Fanzine, nur ein "Rundbrief...")
Dieses Blog soll den geneigten Leser auf Tipps und Termine in Sachen Phantastik aus dem Raum Halle / Leipzig hinweisen. Einer alten SOLAR-X-Tradition folgend möchte ich auch Berichte zu von mir besuchten SF / Phantastik-Veranstaltungen einstellen.
Ich will immer mal wieder auf die Stammtisch-Termine meines Heimat-SF-Clubs, des ANDROMEDA SF CLUB Halle und auf die Veranstaltungen des Freundeskreis SF Leipzig hinweisen.

 

Man wird hier auch die eine oder andere Rezension zur Phantastik aus alten Tagen von mir finden, von denen zumindest ich meine, dass sie nicht völlig dem Vergessen anheim fallen sollen.

 

Mehr als Merkhilfe für mich, aber vielleicht auch als Anregung für den einen oder die andere Leser/in wird hier meine kommentierte Leseliste zu finden sein.

 

 

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Neueste Kommentare

Archiv

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Bücher, die weitestgehend von mir illustriert wurden:
♦ Sagen der Oberlausitz, Nordböhmens und angrenzender Gebiete; Oberlausitzer Verlag A. Nürnberger, 1990
♦ Sagen der Oberlausitz..., Band II, ebd., 1991
♦ Oberlausitzer Kochbuch mit historischen Betrachtungen, ebd., 1991
♦  Märch. d. Bergwelt, ebd., 1991
♦ Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Solar-X-Prod., 1994
♦ Das große Dorfhasser-Buch, Aarachne, Wien, 2000
♦ Christian v. Aster: Nachmieter gesucht, midas 2000
♦ Von dunklen Kräften und alten Mächten, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2001
♦ Das große Verwandtenhasserbuch, Aarachne, Wien 2001
♦ N. Rensmann: Ariane, Bastian, Luzifee und Co., K&C Buchoase,Solingen, 2001
♦ Felten & Streufert: Gänsehautgeschichten, K&C Buchoase, Solingen, 2001
♦ Spinnen spinnen. Die Anthologie zu nützlichen Tieren, Aarachne, Wien 2002
♦ Peter Brandtstätter: Von Schmetterlingen und der Liebe..., Wien, 2002
♦ Feenmond, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2002
♦ Ruf der Ferne, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2003
♦ Frank Haubold: Das Geschenk der Nacht. Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2004
♦ Das Mirakel, Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2007
♦ Rose Noire, Anthologie im Voodoo-Press, 2009
♦ Michael Knoke: Das Tal des Grauens, Voodoo-Press, 2010
♦ Michael Siefener: Die Entdeckung der Nachtseite, Verlag Lindenstruth, 2011
♦ A.G.Wolf: Die weissen Männer, VP 2013
♦ Tobias Bachmann, "Liebesgrüße aus Arkham", Edition CL, 2016
♦ A.G.Wolf: Die weissen Männer, KOVD 2020 (Neuauflage)
♦ Peter Schünemann, "Nachtmahr", Ed. Dunkelgestirn, 2023
♦ Andreas Fieberg & Ellen Norten (Hrsg.): RÃœCKKEHR NACH BLEIWENHEIM, p.machinery, 2023

â– 
Bücher, an denen ich mich beteiligen durfte:
♦ Der Abenteuerwald. Phantastische Nachwuchsanthologie, Kreutziger Verlag, 1996
♦ Das Herz des Sonnenaufgangs, Eine Alien Contact Anthologie, 1996
♦ Liber XIII und andere unerwünschte Nachlässe, Goblin Press, 1999
♦ Lichtjahr 7, Freundeskreis SF Leipzig e.V., 1999
♦ Von kommenden Schrecken, Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2000
♦ Der Erstkontakt. Stories und Bilder aus dem Perry-Rhodan-Wettbewerb, Berlin, 2001
♦ Phantastik 2002, Taschenkalender, 2001
♦ Michael Lohr, Gemurmel aus dem Buch der Drachen, 2001
♦ Hysterisch funktionieren, Aarachne, Wien. 2002
♦ C. Bomann: Anthrins Kind, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
♦ C. Bomann, Parchimer Hexengeschichten, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
♦ Des Todes bleiche Kinder, Abendstern-Verlag, Parchim 2002
♦ Geschichten von Phönix und Sperling. Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2002
♦ Cover: Wilko Müller jr.: Operation Asfaras, Ed. Solar-X, 2003
♦ Alien Contact Jahrbuch 1 für 2002, Shayol, 2003
♦ Alien Contact Jahrbuch 2 für 2003, Shayol, 2004
♦ Alien Contact Jahrbuch 3 für 2004, Shayol 2005
♦ Cover: Carl Grunert: Der Marsspion, DvR, 2005
♦ G. Arentzen: Christoph Schwarz, Detektiv des Ãœbersinnlichen, Bd. 1 bis 6, Romantruhe, 2005
♦ M. Borchard: Der Zeitarzt, SF Blues Bd. 4, edfc, 2005
♦ Cover: Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Ed. Solar-X, 2005
♦ Cover: Carl Grunert: Im irdischen Jenseits, DvR, 2005
♦ Cover: Carl Grunert: Zukunfts-Novellen, DvR, 2005
♦ Markus Kastenholz: Tiamat 1 - Asche zu Asche, VirPriV-Verlag, 2005
♦ Welt der Geschichten 1, Web-Site-Verlag, Mai 2006
♦ Cover: Wilko Müller jr.: Mandragora, Ed. Solar-X, 2006
♦ Kastenholz, Ippensen: Tiamat 2 - Die Stunde Null, VirPriV-Verlag, 2006
♦ Nocturno 6, VirPriV-Verlag, 2006
♦ Alien Contact Jahrbuch 4 für 2005, Shayol, 2006
♦ Welt der Geschichten 2, 2006 (alte Ausgabe; in der Nachauflage von 2008 sind keine Bilder von mir enthalten)
♦ Welt der Geschichten 3, 2008 (neue Ausgabe)
♦ Cover: Bernd Rothe & Astrid Pfister (hg.): Gequälte Seelen; Welt der Geschichten Sonderausgabe, 2008
♦ Robert N. Bloch: Michael Siefener. Eine kommentierte Bibliographie, Verlag Lindenstruth, 2011
♦ Frank W. Haubold: Der Puppenmacher von Canburg, Edition Lacerta(eBook) und CreateSpace Ind. Pub. Platform, 2012
♦ "Saramees Blut", Atlantis 2012
♦ M. Kastenholz: Projekt Hexenhammer, Printausgabe, 2013
♦ Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Shayol, 2014
♦  Richard Kühle: Alraune und der Golem, Goblin-Press, 2015
♦ Ine Dippmann und Uwe Schimunek: Leipzig mit Kindern, Jaron 2015
♦ Leipzig - Visionen. Gestern und heute, FKSFL & Edition Solar-X 2015
♦ Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Memoranda, 2017
♦ Simon & Steinmüller: Leichter als Vakuum, Memoranda, 2017
♦ Uwe Lammers, „Mein Freund, der Totenkopf“, Teil 1, 2017
♦ IF Magazin für angewandte Fantastik # 666, Okt. 2017
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Andymon, Memoranda, 2018
♦ Ferne Welten, Buch zum 14. ElsterCon, 2018
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: SPERA, Memoranda, 2018
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Sphärenklänge, Memoranda, 2019
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Der Traummeister, Memoranda, 2020
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Marslandschaften, Memoranda, 2020
♦ Fahrenheit 145, Buch zum 15. ElsterCon, 2020
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Pulaster, Memoranda, 2021
♦ (N)IRGENDWO (N)IRGENDWANN. Utopie und Humor. Begleitband zum ElsterCon 2022
♦ Goblin Press. Die frühen Jahre: 1990 - 2004. Eine illustrierte Dokumentation von Uwe Voehl, Lindenstruth 2022
♦ Hubert Katzmarz: Im Garten der Ewigkeit, p.machinery, 2022

♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Computerdämmerung, Memoranda, 2023

♦ Andreas Fieberg (Hrsg.): ABSCHIED VON BLEIWENHEIM. In memoriam Hubert Katzmarz MMXXIII, p.machinery, 2023

♦ Hubert Katzmarz: EIN MEISTERWERK DER WELTLITERATUR, p.machinery, 2023
 

 
Magazine und SmallPress
Alien Contact, Kopfgeburten, GOTHIC, The Gothic Grimoire, Vanitas, Tanelorn, Fleurie, Bonsai 6 / Zimmerit 5, 1995, Tumor (Sonderheft 8), Andromeda SF Magazin des SFCD 143 / 144, EXODUS 15 / 16 / 17 / 18 / 19 (mit Galerie v. mir, 2006) / 20 / 21 / 22 / 24 / 25 / 27
einblicke. Zeitschrift der Krebsforschung, August 2005,
Watchtower 8 / 9
Die Ruhrstadt-Zeitung 41
ARCANA 6 (2005)
Andromeda Nachrichten 216, 218 / 219, 220, 222, 223, 224
Nova 16 (2010)
Fantastic Artzine 1, Fantastic Artzine. Halb-Zeit, beide 2012

Nova 22 (2014)
Der lachende Totenschädel, Nr. 3 (10 / 2015)
Cthulhu Libria Neo, BuCon-Ausgabe 10/2015

Cthulhu Libria Neo 1, April 2016
Cthulhu Libria Neo 2, Oktober 2016
Cthulhu Libria Haunted Houses, März 2017
EXODUS 36, Juni 2017

Der lachende Totenschädel Nr. 4, Jan.2018
!Time Machine, Januar 2018
IF #7, März 2018

EXODUS 38, 09 / 2018
!Time Machine 2, Januar 2019
!Time Machine 3, April 2020
!Time Machine 4, Januar 2021
Der neue Pegasus Nr. 2, April 2021

!Time Machine 5, Oktober 2021
!Time Machine 6, Januar 2022
!Time Machine 7, Januar 2023

!Time Machine 8, Januar 2024
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Fanzines
aktuell & laufend NEUER STERN, Solar-X, Fiction Post, Goblin Press Hefte
TERRAsse 27 (zum 60. FörsterCon, April 2019)
TERRAsse zum PentaCon 2019
TERRAsse zum PentaCon 2021
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CD-Cover
♦ The Beat Of Black Wings: Nightfall; 1999
♦ Syngularity: The Four Horsemen; 2000
♦ Gothica: Within A Dream; 2000
♦ Gothica: Into The Mystic; 2000
♦ The Beat Of Black Wings: Black Love; 2000
♦ Gothica, Workbook 1995, 2003

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