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Arbeitsgruppe 2

Geschrieben von T. Lagemann , 14 Dezember 2011 · 2.342 Aufrufe

Kritik von erfahrenen Autor/innen sollte man Ernst nehmen, denn sie kritisieren ja nicht aus dem hohlen Bauch heraus, sondern aus Erfahrung. Und deshalb habe ich gerne die Möglichkeit genutzt, in der Romanarbeitsgruppe einen zweiten Textauszug einzustellen. Der erste stieß zum einen wg. des aufgeheitzten Stils auf Kritik, zum anderen wg. der fehlenden Identifikationsmöglichkeiten mit der Hauptfigur, auch sonst würde der Text ziemlich im luftleeren Raum schweben (schon das Wo-passiert-das-eigentlich? war nicht klar).

Das war alles genau so gewollt von mir, also nicht weiter schlimm. Dennoch habe ich mir die Kritik zu Herzen genommen und die bemakelten Punkte im Sinne der Arbeitsgruppen-Mitglieder abgearbeitet. Nur Versuch macht klug. Das Neuschreiben ging mir gut von der Hand - dennoch habe ich gezögert, den Auszug (4 Normseiten) ins Arbeitsgruppenforum einzustellen. Denn er steht doch für vieles, was ich an Texten nicht mag. Er strotzt nur so vor Informationen. Er ist geschwätzig. Und es passiert nichts. Okay, es sind nur die ersten vier Seiten des 16 seitigen Prologs, gerade im Hinblick auf Handlung tut sich auf den folgenden Seiten noch richtig viel. Da stimmt am Ende die Gewichtung zwischen Info und Action. Aber die ersten vier Seiten, puh, find ich doof.

Dass die Reaktion auf den neuen Textauszug dann durchwegs positiv ausfiel, hat mich entsprechend überrascht. Schon klar, im Text ist nun all das, was der Arbeitsgruppe zuvor fehlte. Nun stimmt also alles.

Aber für mich stimmt nix. Okay, der aufgeheitzte Stil stimmte für mich auch nicht, normalerweise schreibe ich anders. Aber wenigstens konnte ich den mit einem Augenzwinkern verfassen. Mal so richtig aus dem vollen Topf mit den fetten Adjektiven greifen hat schon Spaß gemacht.

Und nu? Ich klopp das Dingen natürlich nicht in die Tonne. Eine dritte Fassung des Anfangs wird entstehen, ich werde auch die ins Arbeitsforum einstellen. Und die ersten 25 Seiten des Romans schreiben. Im neuen Jahr gehe ich damit mal auf Tour und klopfe bei Verlagen an. Stößt das Projekt nur auf Desinteresse, kehre ich vorerst zur Kurzgeschichte zurück (und zu meinem bevorzugten Genre).



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