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Star Wars Special #5 [Dino/1999]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 10 Januar 2016 · 2.029 Aufrufe

20.Jhdt. Dino *David

Passend zum neuen Star-Wars-Kinofilm (Ep. VII) hab ich dieses alte Heft in meinem Fundus ausgegraben, das ich mir damals ungefähr zu genau dem Zeitpunkt kaufte, als ich nach Berlin zog. Es ist eine Sammlung von 4 "graphic short stories" von namhaften Autoren wie u.a. Peter David & (meist) guten Zeichnern. Sie erschien damals auf deutsch im Dino-Verlag, wohl unter Lizenz von LucasBooks.

 

Damals war wohl gerade erst der 1. Prequelfilm (Ep. I) heraus gekommen, weil gleich die erste Story von Obi-Wan & Qui-Gon handelt; sie ist großartig gezeichnet von Robert Teranischi, wenn auch die Dialoge bzw. die Geschichts-Moral etwas merkwürdig wirken. Anakin Skywalker, noch bevor er Vader wurde, kommt nirgendwo im Band vor.

 

Ich möchte mich in einer folgenden genaueren Analyse dieser 1. und der vorletzten Geschichte im Band v.a.* annehmen; letztere ist auch grandios gezeichnet, von Claudio Castellini. Sie handelt von einer der letzten Jedi-Auslöschungen von Vader, chronologisch vor Beginn von Ep. IV.

 

In der ersten Geschichte befinden sich Qui-Gon und sein Padawan Obi-Wan in einer Dschungelumgebung. Dort treffen sie u.a. auf ein Monster, das eine liebliche Gesichtsattrappe am Körper entwickelt hat, die es aus Gebüsch heraus zeigt, um Zweibeiner anzuziehen um sie dann zu fangen und verschlingen - und einen von sich selbst überzeugten, lauten, zwerghaften "Moggoniten", der seine Rettung durch die Jedis leider nicht so recht würdigt... Am Ende bestehen die Jedis noch gegen einen Silan, ein riesiges furchtbares Wesen, das mit Hilfe der dunklen Seite der Macht unter den Dschungelbewohnern wütet.

Nach all dem Morden fragt Obi-Wan warum Qui-Gon dieses letzte Lebewesen anders behandelt als z.B. den widerwärtigen Moggoniten, den er, Qui-Gon, offensichtlich zu naiv behandelte. Und da kommt eine Philosophie hervor, die ich doch damals - & heute - etwas befremdlich fand, und die in der Form nie in den Filmen anklang, obwohl sie sicherlich eine valide Extrapolation wäre: Ein wahrer Jedi müsse immer der Macht folgen, woimmer sie ihn hin führt...

Als Jedi-Ritter wirst du noch oft dazu gezwungen sein, etwas zu tun, was du nicht willst, Obi-Wan.

Für mich einer der Hauptgründe, warum ich irgendeiner Religion nie vollständig folgen könnte. Ich möchte mein Hirn nie ganz ausschalten müssen im Leben.

In der zweiten, chronologisch früher angesiedelten, Geschichte reden Darth Vader, der Imperator - Darth Sidious - und Mara Jade über eine der wenigen verbleibenden Jedis, die Vader seit Jahren jagt, deren Aufenthaltsort Jade entdeckt hat: Die Dunkle Frau. Vader besucht den Ort, und findet ein pflanzliches Paradies vor (s. Bild). Die Frau, eine hochgewachsene weißhaarige-aber-robuste Schönheit, weist ihn mit ihrem ersten gesprochenen Satz darauf hin, dass er gerade eine sterbende Blumenart ansieht. Sie hege diese Arten hier um ihnen eine Chance zu geben, sich später wieder zu vermehren. Vader meint, Auslöschung gehöre auch zu den natürlichen Mechanismen des Universums, Schwäche müsse dem Kräftigen weichen. Am Ende sieht man nur wie die Frau von Vader abgewandt ihn implizit einen Feigling nennt, während er hinter ihrem Rücken das eingeschaltete Lichtschwert hebt.

Tatsache ist leider, dass dies nur der erste Teil eines Zweiteilers ist; der zweite Teil fehlt. Ich als Uninformierter damals wusste das nicht, und nahm an, dass sie einfach ohne Angst in den Tod geht, im letzten Moment noch einen Zweifel in Vader säend. War mir aber dessen nicht ganz sicher. Trotzdem gefiel mir die Geschichte gut; heute, wo ich dank diversen Wikis im Web weiß, wie die Geschichte endete, gefällt mir mein altes Missverständnis noch immer gut. Die Geschichte hätte hier gut enden können!

Fazit: Star Wars ist für mich v.a. ein Phänomen des bewegten Bildes - interessant( gemacht)er Kinofilme und der gelungenen Clone-Wars-Serie. Aber diese großartig gezeichneten Kurz-Comics sind definitiv einen genussvollen Einblick wert. Allerdings kann es sein, dass die "reinere" Sicht auf was die Macht wohl sei, dadurch etwas getrübt wird! q:D (Aber ausgleichend dafür gibt's den obigen Cover mitten im Heft als herausnehmbaren Poster! ;))

(* Es gibt noch eine Geschichte von Timothy Zahn, die nicht so toll gezeichnet ist, und eher was für Mara-Jade-Fans ist. Und eine großartig komische Geschichte vom bereits erwähnten Textmeister David, die glaubhaft erklärt dass der R2-Droide, der in Ep. I von Lukes Onkel abgelehnt wird, damit dann R2-D2 dran kommt, in Wahrheit ein Jedi-Droide sei, der sich aus gewissen Gründen opfert, damit die Dinge fürs Universum zum Positiven, also im Sinne der Rebellen, entwickeln können.)




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