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Der Ersatz-Hitler aus dem All


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279 Antworten in diesem Thema

#181 Beverly

Beverly

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Geschrieben 08 September 2011 - 18:43

Du solltest nicht jede polemische Anti-Euro-Kampagne dahergelaufener Lobbyisten glauben.


Als vor kanpp zehn Jahren der Euro eingeführt wurde, habe ich die Gemeinschaftswährung befürwortet, weil das Theater mit x Wechselkursen ein Ende hatte, und sogar Starter-Sets mit den neuem Geld verschenkt. Nur hat sich der Euro als Totgeburt erwiesen und daran sind nicht "daherglaufene Lobbyisten" schuld, sondern die Macher des Euro selbst.

#182 Beverly

Beverly

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Geschrieben 08 September 2011 - 19:04

Ersatz-Hitler nicht in dem Sinne, dass Rhodan a la Hitler Diktator gewesen ist, sondern einem Teil jener (siehe dazu Zeit-Artikel bzw. die Doku), die die Serie - gerade Anfang der 60er Jahre - gelesen haben, ein starker Mann a la Hitler gewesen ist. Die brauchten so einen scheinbar, sei es auch nur für die Zeit der Lektüre.


Ja, wenn Perry aufs Klo geht und sich setzt, kommt unten eine braune Masse heraus. Das war schon bei Hitler so, also Ersatz-Hitler :)

Aber im Ernst: aus irgendwelchen Schnittmengen zwischen dem Solaren Imperium und dem Dritten Reich zu schließen, dass da ein "Ersatz-Hitler" am Werk ist, ist methodologischer Unsinn. Dafür sind die beiden Entitäten in ihrem Dasein als Fiktion und real gewesener Horror und auch in den sonstigen Einzelheiten zu unterschiedlich. Der Vergleich mit Hitler ist letztendlich so grottig, dass er nicht einmal als Diskussionsgrundlage taugt.

Durchaus amüsant übrigens, dass ja auch hier Rhodan als wählbar erscheint. Amüsant vor allem in dem Zusammenhang, dass Rhodan so etwas ganz ohne Parteiprogramm schafft. Starker Mann allein reicht scheinbar, dazu das Image des moralisch einwandfreien. So simpel kann Demokratie sein, da reicht es schon, dass einer Anpacken kann/will, schon wird er gewählt.


Würde man Perry aus seinem Heftchen-Universum in die Realwelt beamen, würde er vermutlich in vielen, wenn nicht den meisten Ländern der Erde die absolute Mehrheit bekommen. IMHO wären die Widerstände gegen ein Projekt wie "Dritte Macht/Solares Imperium" heute sogar geringer als im - realen - 1971, weil die Kräfte bei Linken und Liberalen, die damals so einem Weltraum-Cowboy Grenzen aufgezeigt hätten, heute entweder korrumpiert oder desillusioniert sind. Die noch verbliebenen aufrechten Demokraten können dann zusammen mit Gestalten, die glauben, Gott habe den Menschen aus Lehm zusammengematscht, oder die im 21. Jahrhundert noch Steinigungen praktivizieren, Widerstand gegen den "Ersatz-Hitler" leisten.

#183 alexandermerow

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Geschrieben 08 September 2011 - 19:39

Ein "Diktator" ala Rhodan ist mir lieber als alle "demokratischen" Regierungschef dieser Welt.


Jenau! :)

"Jedes Zeitalter strahlt am hellsten vor seinem Untergang!"
www.alexander-merow.de.tl
https://www.thalia.d...ID33696499.html

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#184 †  a3kHH

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Geschrieben 08 September 2011 - 20:02

Ich glaub', jetzt vergalloppiert ihr euch alle. Angefangen von Beverly mit ihrem unqualifiziertem Gejammer über einige Möchtegern-Staatstheoretiker bis hin zu ein paar Diktatur-Befürwortern (wobei das noch die netteste Bezeichnung ist). Hajo ist, zu meiner absoluten Überraschung, hier noch der realistischste Diskussionspartner.

#185 T. Lagemann

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Geschrieben 08 September 2011 - 20:10

Ja, wenn Perry aufs Klo geht und sich setzt, kommt unten eine braune Masse heraus. Das war schon bei Hitler so, also Ersatz-Hitler :fun:

Aber im Ernst: aus irgendwelchen Schnittmengen zwischen dem Solaren Imperium und dem Dritten Reich zu schließen, dass da ein "Ersatz-Hitler" am Werk ist, ist methodologischer Unsinn. Dafür sind die beiden Entitäten in ihrem Dasein als Fiktion und real gewesener Horror und auch in den sonstigen Einzelheiten zu unterschiedlich. Der Vergleich mit Hitler ist letztendlich so grottig, dass er nicht einmal als Diskussionsgrundlage taugt.


Es gibt gewiss Leute, die derlei Vergleiche ziehen, aber hier geht es doch wohl um den "Ersatz-Hitler", der bei einigen Lesern der Serie einstmals von Wichtigkeit gewesen zu sein schein (glaubt man dem Dokumentarfilm).

Jetzt den Threadtitel umzudeuten und Vergleiche zwischen 3. Reich und dem Solaren Was-auch-immer zu ziehen, nützt der Sache nichts. In der Doku werden wohl Leute gezeigt, denen Perry eine Art Ersatz-Hitler gewesen ist. Das hat natürlich auch etwas mit der Serie zu tun, aber wohl mehr mit den Leuten ... Denen ist Perry ein Ersatz-Hitler gewesen. Denen!

Es darf sich natürlich ein jeder angepisst fühlen, die selbe Serie zu lesen, wie derlei Leute. Aber hat das etwas mit der Serie zu tun? Auch christliche Fundamentalisten, die die Todesstrafe voll toll finden, lesen die Bibel und schwärmen von Jesus. Muss man deswegen ein schlechtes Gewissen haben, wenn man selbst die Bibel liest?


Würde man Perry aus seinem Heftchen-Universum in die Realwelt beamen, würde er vermutlich in vielen, wenn nicht den meisten Ländern der Erde die absolute Mehrheit bekommen. IMHO wären die Widerstände gegen ein Projekt wie "Dritte Macht/Solares Imperium" heute sogar geringer als im - realen - 1971, weil die Kräfte bei Linken und Liberalen, die damals so einem Weltraum-Cowboy Grenzen aufgezeigt hätten, heute entweder korrumpiert oder desillusioniert sind. Die noch verbliebenen aufrechten Demokraten können dann zusammen mit Gestalten, die glauben, Gott habe den Menschen aus Lehm zusammengematscht, oder die im 21. Jahrhundert noch Steinigungen praktivizieren, Widerstand gegen den "Ersatz-Hitler" leisten.


Aber für was steht Perry? Für welche Art Politik? Wie sieht's z.B. für Solar IV-Empfänger aus? Können die sich Fernreisen leisten? Haben die ein modernes, ressourcenschonend hergestelltes Fortbewegungsmittel?

Beverly, du kennst die Serie. Das Solare Imperium ist keine Vereinigung von Friedensfreunde. Da werden Schlachten geschlagen. Da wird gestorben. Und dafür, dass er die Leute in den Tod schickt, würde man Perry mit absoluter Mehrheit wählen? Glaubst du das wirklich?

Viele Grüße
Tobias
"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#186 †  a3kHH

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Geschrieben 08 September 2011 - 20:15

...

:fun:
Übrigens : Das die Serie Auswüchse hatte, wie Du sie andeutest, wird in "Imperium Rhodanum" deutlichst dargestellt. Ist vielleicht nicht ganz so schlimm, daß Fans hier ihren Ersatz-Hitler proklamierten, aber stark abgedreht waren die schon manchmal.

#187 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 08 September 2011 - 20:17

Hallo Hajo,

Hallo Tobias,

man darf bei der Diskussion eines auf keinen Fall außer acht lassen: »Perry Rhodan« ist kein philosophisches oder staatstheoretisches Werk, sondern Unterhaltungsliteratur. Die kann doch gar nicht anders als mit Schablonen arbeiten. Und Perry war eben immer auch die Schablone für einen demokratisch gewählten Politiker, der die Welt geeint hat. Ich habe mit elf Jahren angefangen, Perry zu lesen, und die Frage, ob er Diktator oder Demokrat sei, hat sich mir nie gestellt. Für mich war Perry selbstverständlich und immer ein Demokrat.

Ich denke schon, daß ich zur klassischen Zielgruppe gehörte, und dieser Zielgruppe wurde ein demokratisches Weltbild vermittelt. Adenauers Demokratie war auch anders als die von Merkel. Den Schöpfern von Perry Rhodan mehr als ein halbes Jahrhundert später aus der Perspektive einer mittlerweile völlig veränderten Welt rückschauend antidemokratische Tendenzen unterstellen zu wollen, halte ich für unredlich.


genau, Perry Rhodan ist Unterhaltungsliteratur. Das scheint aber nicht allen Diskutanten klar zu sein. Da wird eine Kunstfigur zum Heilsbringer hochstilisiert. Man hätt' in gerne an der Spitze der Welt. Die ja durch und durch korrupt ist. Und natürlich einen braucht, der da mal aufräumt. Dann würd's auch endlich aufwärts gehen zu den Sternen.

Hä?

Ein schönes Märchen. Ende gut, alles gut. In Heftroman geht so etwas. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Und in der leben wir. In der Wirklichkeit. Und die Heftromane, die lesen wir (oder auch nicht).

Viele Grüße
Tobias
"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
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#188 Beverly

Beverly

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Geschrieben 08 September 2011 - 20:18

Ich setz noch einen drauf!

Ein "Diktator" ala Rhodan ist mir lieber als alle "demokratischen" Regierungschef dieser Welt.

lothar


Ich hatte lange Zeit andere politische Präferenzen als einen zentralistischen, gar autoritären Weltstaat (auch weil ich fürchtete, dass daraus ein globales Rotchina werden würde). Meine Vorstellungen bestanden in einer Weltordnung aus autonomen Staaten, die sich untereinander und gegenüber ihren Bürgern zur Einhaltung völkerrechtlicher und ethischer Normen (Menschenrechte) verpflichten. Diese Gedanken habe ich schon in den 1990ern formuliert und in dem Episodenroman "Völker der Sonne" sogar zur Grundlage für eine eigene Zukunftswelt gemacht.
Nur hat sich die Welt in den letzten 20 Jahren in eine Richtung entwickelt, an derem Ende sozusagen als Gegenreaktion ein autoritärer Weltstaat stehen könnte.

Bearbeitet von Beverly, 08 September 2011 - 20:23.


#189 Beverly

Beverly

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Geschrieben 08 September 2011 - 20:26

Ich glaub', jetzt vergalloppiert ihr euch alle. Angefangen von Beverly mit ihrem unqualifiziertem Gejammer über einige Möchtegern-Staatstheoretiker bis hin zu ein paar Diktatur-Befürwortern (wobei das noch die netteste Bezeichnung ist). Hajo ist, zu meiner absoluten Überraschung, hier noch der realistischste Diskussionspartner.


Ich und andere Foristen lassen in dem Strang ihren Frust an den Verhältnissen in der Realwelt freien Lauf. Warum auch nicht?

Bearbeitet von Beverly, 08 September 2011 - 20:42.


#190 Beverly

Beverly

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Geschrieben 08 September 2011 - 20:41

Beverly, du kennst die Serie. Das Solare Imperium ist keine Vereinigung von Friedensfreunde. Da werden Schlachten geschlagen. Da wird gestorben. Und dafür, dass er die Leute in den Tod schickt, würde man Perry mit absoluter Mehrheit wählen? Glaubst du das wirklich?

Viele Grüße
Tobias


Oft ist es so, dass ich das Solare Imperium als Szenario einer Zukunft sehe, die es so nicht geben sollte. Wegen der Elite Unsterblicher an der Spitze, dem Militarismus und dem Gigantismus. Was haben die Arkoniden davon, dass es von ihnen 50 Billionen gibt und die Terraner davon, dass aus drei Milliarden von ihnen auch mehrere Billionen werden? IMHO nichts, weil der Einzelne als Teil eines Billionen-Volkes noch weniger zählt als jetzt.

Ich habe mich (auch als Inspiration für das eigene Schreiben) auch gefragt: Warum sollen in einer Zukunftswelt mit so fantastischen Möglichkeiten wie "Perry Rhodan" nicht alle Menschen so lange leben können, wie sie wollen? Warum sollen nur Gucky und Ras Tschubai teleportieren können und nicht alle? Wobei ich Transmitter als Verkehrsmittel genial finde und mich frage, wieso es da bei Perry Rhodan noch Züge, Gleiter und selbst Raumschiffe gibt.
Das Universum braucht vorerst auch nicht Billionen Terraner, die auf tausenden Planeten nur die Fehler wiederholen, die sie auf der Erde im 20. Jahrhundert gemacht haben. Unter den technischen Voraussetzungen wie in "Perry Rhodan" reichte es, die derzeitige Weltbevölkerung auf einige Dutzend Sonnensysteme zu verteilen und allen ein Leben zu ermöglichen, wie in den westlichen Industrieländern zu ihrer besten Zeit.

NUR: "gestorben" wird nicht nur zwischen Buchdeckeln, sondern auch in der Realwelt. Wir haben zwar keine Unsterblichen an der Regierung, aber im "Kulturradio RBB" kam vor einiger Zeit der zynische Spruch "wer arm ist, muss früher sterben". Und da gibt es noch ganz andere Unsäglichkeiten, wegen denen ich schon glaube, dass ein Rhodan heute die absolute Mehrheit bekommen würde. Es sei denn, die, die mit ihm nicht einverstanden sind, zaubern Konzepte für eine wirklich lebenswerte Zukunft aus dem Hut. Was sie die letzten 20 Jahre nicht getan haben.

Bearbeitet von Beverly, 08 September 2011 - 20:44.


#191 valgard

valgard

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Geschrieben 08 September 2011 - 20:48

Hallo Hajo,



genau, Perry Rhodan ist Unterhaltungsliteratur. Das scheint aber nicht allen Diskutanten klar zu sein. Da wird eine Kunstfigur zum Heilsbringer hochstilisiert. Man hätt' in gerne an der Spitze der Welt. Die ja durch und durch korrupt ist. Und natürlich einen braucht, der da mal aufräumt. Dann würd's auch endlich aufwärts gehen zu den Sternen.

Hä?

Ein schönes Märchen. Ende gut, alles gut. In Heftroman geht so etwas. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Und in der leben wir. In der Wirklichkeit. Und die Heftromane, die lesen wir (oder auch nicht).

Viele Grüße
Tobias


Ich weiß schon das PR Unterhaltngsliteratur ist!
Und mit Sicherheit würde mir auch nicht alles an einem PR als Weltfüher gefallen.
Da müßte man tiefer wühlen.

Das die Wirklichkeit immer mehr den Bach runtergeht das sehe ich auf jeden Fall.
Aber würde es für mich nicht die Möglichkeit der Wirklichkeit auf meine Art zu entfliehen geben und auch mal vom "Guten" zu träumen dann wäre das Leben für mich weniger lebenswert.

Wer keine Träume mehr hat der tut mir leid.
Wirklichkeit hin oder her.
Diese ist für mich spätestens bei meinem Tode eh vorbei.

lothar
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#192 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 08 September 2011 - 23:49

Kann man sehen, wie man will. Lieber ein guter Rhodan als tausend korrupte Parlamentsritter. Aber machen wir die SF-Unterhaltungsserie jetzt zu keinem Gegenstand einer staatstheoretischen Auseinandersetzung. Das würde wohl zu weit führen.

Stimmt. Bereits in Heft 2 wurden Psychostrahler zur Abwehr des angreifenden Militärs der Asiatischen Föderation zum Einsatz gebracht und ab da wurde der Strahler zur Standardwaffe bei verdeckten Missionen der Solaren Abwehr, des Mutantenkorps und der USO. Mit anderen Worten: Alle potentiellen Staatsfeinde wurden systematisch damit behandelt. Muammar al-Gaddafi hätte wahrscheinlich sonst noch was dafür gegeben, solch eine Waffe zu besitzen. Die landesweiten Aufstände in Libyen wären ruckzuck in sich zusammengebrochen.

Ich glaube nicht, daß Du meine damaligen Eindrücke besser kennst als ich selbst. ;)

Ein psychisch erzeugter Standpunkt, der meist im Grade seiner Plausibilität stabil beibehalten wird, ist wie alle individuell gebildete Ansichten und Einstellungen zu Zuständen, Ereignissen oder anderen Personen eben nur subjektiv gültig. Ich will dein Werturteil keinesfalls kritisieren, sondern nur darauf aufmerksam machen, dass hierüber zwischen uns diesbezüglich ein Dissens besteht.

Ein "Diktator" ala Rhodan ist mir lieber als alle "demokratischen" Regierungschef dieser Welt.

Ein Diktator à la Rhodan kann eben durch den massiven Einsatz von posthypnotischen Befehlen praktisch 100% Zustimmung im Volk evozieren. Selbst Aljaksandr Ryhorawitsch Lukaschenka, der Präsident von Weißrussland, könnte sich so zum Liebling der Massen stilisieren.

Nur hat sich der Euro als Totgeburt erwiesen und daran sind nicht "daherglaufene Lobbyisten" schuld, sondern die Macher des Euro selbst.

Tote leben bekanntlich länger, als man allgemein annimmt. Der Euro-Rettungsschirm mag für Deutschland ein unkalkulierbares Abenteuer und eine sichere Wachstumsbremse darstellen, aber Prognosen waren schon immer schwer - vor allem für die Zukunft. ;)

Ich glaub', jetzt vergalloppiert ihr euch alle. Angefangen von Beverly mit ihrem unqualifiziertem Gejammer über einige Möchtegern-Staatstheoretiker bis hin zu ein paar Diktatur-Befürwortern (wobei das noch die netteste Bezeichnung ist).

Das ist zweifellos korrekt. Die antidemokratischen und totalitären Entgleisungen hier im Forum sind selbst als rein fiktionale Basis höchst beunruhigend. :( Aber Karl Jaspers stellte schon diesbezüglich fest: „Die Demokratie setzt die Vernunft im Volke voraus, die sie erst hervorbringen soll.“

Beverly, du kennst die Serie. Das Solare Imperium ist keine Vereinigung von Friedensfreunde. Da werden Schlachten geschlagen. Da wird gestorben. Und dafür, dass er die Leute in den Tod schickt, würde man Perry mit absoluter Mehrheit wählen? Glaubst du das wirklich?

Mit genug Psychostrahler ist bekanntlich alles möglich. Für das Mutantenkorps wäre das Aufspüren von Systemkritiker bzw. Andersdenkenden wohl kein Ding der Unmöglichkeit.

Da wird eine Kunstfigur zum Heilsbringer hochstilisiert. Man hätt' in gerne an der Spitze der Welt. Die ja durch und durch korrupt ist. Und natürlich einen braucht, der da mal aufräumt. Dann würd's auch endlich aufwärts gehen zu den Sternen.

Demokratie ist bekanntlich eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/rofl1.gif Mir ist selbstverständlich klar, dass die Perry-Rhodan-Serie schlussendlich nichts anderes als Realitätsflucht ist. Nichtsdestotrotz sollte man sich dabei immer bewusst sein, dass man dabei einen falschen Götzen anbetet, der sich zwar gern demokratisch gibt, aber wo selbst George Walker Bush dagegen der Inbegriff eines Demokraten war.

Ich glaub', jetzt vergalloppiert ihr euch alle. Angefangen von Beverly mit ihrem unqualifiziertem Gejammer über einige Möchtegern-Staatstheoretiker bis hin zu ein paar Diktatur-Befürwortern (wobei das noch die netteste Bezeichnung ist). Hajo ist, zu meiner absoluten Überraschung, hier noch der realistischste Diskussionspartner.

Ich und andere Foristen lassen in dem Strang ihren Frust an den Verhältnissen in der Realwelt freien Lauf. Warum auch nicht?

Weil, wer in der Demokratie mit den herrschenden Verhältnissen unzufrieden ist, es jederzeit frei steht diese Verhältnisse, durch entsprechendes politisches Engagement, zu ändern? In Syrien riskieren die Menschen dafür ihr Leben, hier jammern sie aber nur auf ziemlich hohem Niveau herum.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 08 September 2011 - 23:55.

„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

#The World from the nefarious Ming the Merciless
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#193 Marianne Sydow † 

Marianne Sydow † 

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Geschrieben 08 September 2011 - 23:59

Eben ist im ZDF-Nachtjournal der obligatorisch unwissende Kurzbeitrag zum PR-Geburtstag gelaufen (und wenn´s irgendwo wiederholt wird, hoffe ich, daß es jemand aufnimmt).

Klargestellt wurde: P.R. ist nicht rechts, Heinz Mohlberg ist ein Perry-Rhodan-Devotionalienhändler und Uwe Anton hat schon mit 14 "seinen ersten Perry Rhodan in die Maschine getippt"...

http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/rofl1.gif :( ;) :lol: :lol: :lol: ;) :rofl1: :rofl1:

Und schon halte ich wieder die Klappe...

Bearbeitet von Marianne Sydow, 08 September 2011 - 23:59.


#194 Hajo F. Breuer

Hajo F. Breuer

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Geschrieben 09 September 2011 - 06:12

Es gibt gewiss Leute, die derlei Vergleiche ziehen, aber hier geht es doch wohl um den "Ersatz-Hitler", der bei einigen Lesern der Serie einstmals von Wichtigkeit gewesen zu sein schein (glaubt man dem Dokumentarfilm).

Du wirst garantiert auch jemanden finden, für den Old Shatterhand ein »Ersatz-Hitler« war, oder Tarzan, oder wer auch immer. Aber auch wenn einige Spinner so empfinden, sagt das dennoch nichts über die Realität der Serie aus.

Stimmt. Bereits in Heft 2 wurden Psychostrahler zur Abwehr des angreifenden Militärs der Asiatischen Föderation zum Einsatz gebracht und ab da wurde der Strahler zur Standardwaffe bei verdeckten Missionen der Solaren Abwehr, des Mutantenkorps und der USO. Mit anderen Worten: Alle potentiellen Staatsfeinde wurden systematisch damit behandelt. Muammar al-Gaddafi hätte wahrscheinlich sonst noch was dafür gegeben, solch eine Waffe zu besitzen. Die landesweiten Aufstände in Libyen wären ruckzuck in sich zusammengebrochen.
(†¦)
Mit genug Psychostrahler ist bekanntlich alles möglich.


Stimmt. Und im Jahr 1961 war der Psychostrahler eine geniale Erfindung, um den allseits befürchteten dritten Weltkrieg zu verhindern. Er war eine Friedenswaffe, keine der Aggression oder Unterdrückung. Gaddafi war 19 Jahre alt, und in Europa standen sich zwei gigantische Armeen gegenüber, die bereit waren, Deutschland im Kriegsfall als atomares Schlachtfeld zu benutzen. Vor diesem zeitgeschichtlichen Hintergrund den Autoren Hitler-Apologetik vorzuwerfen, ist unredlich. Hitler hätte in einem solchen Konflikt riesige Mengen von Menschen und Material eingesetzt. Der Psychostrahler war eine (für die damalige Zeit) geniale Möglichkeit, einen Roman zu schreiben, der den (für die damalige Zeit) fast schon revolutionären Titel trug: »Der Atomkrieg findet nicht statt!«

Daraus zu konstruieren, Perry sei ein »Ersatz-Hitler« gewesen, ist unredlich.


P.S.: Ich würde mich an dieser Stelle über einen Beitrag von KNF freuen.

Bearbeitet von Hajo F. Breuer, 09 September 2011 - 09:04.


#195 Beverly

Beverly

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Geschrieben 09 September 2011 - 08:55

(...)


@Ming,

ist dir und den anderen "aufrechten Demokraten" in den letzten Jahren eigentlich noch aufgefallen, mit welchem Fanatismus ihr euren Standpunkt vertretet und Kritik jedweder Art ignoriert? Und ist das, was ihr "Demokratie" nennt, überhaupt noch Demokratie?
Mir kommt es vor, wie eine Variante von "Farm der der Tiere" von George Orwell, wo die Schweine (Intellektuelle und Funktionäre) das Oberschein Napoleon (Führer im Stalinismus) nur deshalb abgesetzt haben, weil besagter Napoleon ab und zu ein paar andere Schweine an seine Schergen - die Hunde - verfüttert hat. Die anderen Tiere auf der Farm haben davon allerdings nichts, weil die Schweine ohne Napoleon im Nacken nun die Sau rauslassen und die anderen Tiere noch mehr als zuvor drangsalieren.
Dass die Tiere dann von einem großen Hund träumen, der jeden Tag Schweinebraten mampft - wen wundert es?

Bearbeitet von Beverly, 09 September 2011 - 08:56.


#196 valgard

valgard

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Geschrieben 09 September 2011 - 16:36

Ein Diktator à la Rhodan kann eben durch den massiven Einsatz von posthypnotischen Befehlen praktisch 100% Zustimmung im Volk evozieren. Selbst Aljaksandr Ryhorawitsch Lukaschenka, der Präsident von Weißrussland, könnte sich so zum Liebling der Massen stilisieren.


Das ist zweifellos korrekt. Die antidemokratischen und totalitären Entgleisungen hier im Forum sind selbst als rein fiktionale Basis höchst beunruhigend. :coool: Aber Karl Jaspers stellte schon diesbezüglich fest: „Die Demokratie setzt die Vernunft im Volke voraus, die sie erst hervorbringen soll.“


Ich gehe davon aus das Rhodan den Psychostrahler sehr sparsam eingesetzt hat.
Der Vergleich mit dem Präsi von Weißrußland ist für mich hier nicht relevant.

Ich war noch nie und bin nicht Antidemokratisch!
Aber unsere Regierung ist es in meinen Augen schon in verschiedenen Sachen und in Ihrem Handeln.
Wobei es eigentlich Ihre Aufgabe ist dem Volke das es gewählt hat zu dienen .
Phrasen könnnen das auch nicht Ändern.

Ich war auch schon mal in einer Partei!
Und wenn man dort nicht mit dem Strom mitschwimmt und zuviel eigene Meinung hat dann kommt man nicht Hoch.

Der Psychostrahler der die heutigen Massen klein hält heißt TV. (ein Beispiel)
Da gibt es doch genügend Verdummungssendungen die von sehr Vielen reichlich und gerne gesehen werden.

lothar

Bearbeitet von valgard, 09 September 2011 - 16:44.

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#197 valgard

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Geschrieben 09 September 2011 - 16:38

@Ming,

ist dir und den anderen "aufrechten Demokraten" in den letzten Jahren eigentlich noch aufgefallen, mit welchem Fanatismus ihr euren Standpunkt vertretet und Kritik jedweder Art ignoriert? Und ist das, was ihr "Demokratie" nennt, überhaupt noch Demokratie?
Mir kommt es vor, wie eine Variante von "Farm der der Tiere" von George Orwell, wo die Schweine (Intellektuelle und Funktionäre) das Oberschein Napoleon (Führer im Stalinismus) nur deshalb abgesetzt haben, weil besagter Napoleon ab und zu ein paar andere Schweine an seine Schergen - die Hunde - verfüttert hat. Die anderen Tiere auf der Farm haben davon allerdings nichts, weil die Schweine ohne Napoleon im Nacken nun die Sau rauslassen und die anderen Tiere noch mehr als zuvor drangsalieren.
Dass die Tiere dann von einem großen Hund träumen, der jeden Tag Schweinebraten mampft - wen wundert es?

:coool:
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#198 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 09 September 2011 - 16:54

Stimmt. Bereits in Heft 2 wurden Psychostrahler zur Abwehr des angreifenden Militärs der Asiatischen Föderation zum Einsatz gebracht und ab da wurde der Strahler zur Standardwaffe bei verdeckten Missionen der Solaren Abwehr, des Mutantenkorps und der USO. Mit anderen Worten: Alle potentiellen Staatsfeinde wurden systematisch damit behandelt. Muammar al-Gaddafi hätte wahrscheinlich sonst noch was dafür gegeben, solch eine Waffe zu besitzen. Die landesweiten Aufstände in Libyen wären ruckzuck in sich zusammengebrochen.
(†¦)
Mit genug Psychostrahler ist bekanntlich alles möglich.

Stimmt. Und im Jahr 1961 war der Psychostrahler eine geniale Erfindung, um den allseits befürchteten dritten Weltkrieg zu verhindern. Er war eine Friedenswaffe, keine der Aggression oder Unterdrückung.

Da irrst du dich. Psychostrahler wurden ausdrücklich als arkonidische Waffe zur Aufstandsbekämpfung (COIN) eingeführt. Die Arkoniden setzten diese Waffe nämlich bei Fremd- und Kolonialvölkern regelmäßig zur Niederschlagung von Aufständen ein. Bei der Besiedlung des Kontinents Atlantis durch die Arkoniden fand der Psychostrahler BTW unter Atlan da Gonozal im Jahr 10.512 da Ark zuerst Anwendung auf Terra.

ist dir und den anderen "aufrechten Demokraten" in den letzten Jahren eigentlich noch aufgefallen, mit welchem Fanatismus ihr euren Standpunkt vertretet

In Anbetracht der Tatsache, dass Demokratie und Fanatismus sich prinzipiell ausschließen, muss ich diese Frage mit einem entschiedenen NEIN beantworten. Ich habe zwar Robert Kagans Die Demokratie und ihre Feinde gelesen, stimme aber definitiv nicht mit den Neocons überein, dass man unter Missachtung traditioneller Formen der Diplomatie und sogar des Völkerrechts die Demokratie exportieren kann bzw. darf. Demokratie heißt für mich immer, die Wahl zu haben. Während Diktatur heißt, vor die Wahl gestellt zu werden. Und den Iraker wurden IMHO die Demokratie regelrecht aufoktroyiert. Wahlen allein machen nämlich noch keine Demokratie aus. Sonst wäre Aljaksandr Ryhorawitsch Lukaschenka, der Präsident von Weißrussland, auch ein Demokrat. Tatsächlich ist er aber der letzte Diktator Europas. Schon Aristoteles stellte fest, dass für eine Demokratie eine bestimmte Form des politischen Denkens notwendig ist. Oder wie es bereits Abraham Lincoln so treffend formuliert hat: „Demokratie: die Regierung des Volkes durch das Volk für das Volk.“

und Kritik jedweder Art ignoriert?

Welche Kritik? Ich kenne auch Poppers Die offene Gesellschaft und ihre Feinde und stimme uneingeschränkt darin überein, dass man sich gegen totalitaristische Staatsformen wehren muss, da die Demokratie tatsächlich die einzige Herrschaftsform ist, in der es möglich ist, die Herrschenden ohne Blutvergießen auszutauschen und wer dies bestreitet, ist IMHO nichts weiter als ein übler Volksverhetzer. Und deine Tiraden hier im Forum waren durchaus auf NPD-Niveau und denen glaube ich deren demokratische Beteuerung keine Sekunde.

Und ist das, was ihr "Demokratie" nennt, überhaupt noch Demokratie?

Clement Attlee sagte mal dazu, dass Demokratie eine Regierungsform sei, die freie Diskussion voraussetzt, doch dies sei nur durchführbar, wenn die Leute endlich aufhören würden zu quatschen. Könntest du also endlich anfangen vernünftig zu diskutieren und aufhören sinnentlehrt zu quatschen? Wenn dir die herrschenden Verhältnisse nicht passen, dann steht es dir jederzeit frei diese Verhältnisse, durch entsprechendes politisches Engagement, im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, zu ändern. Die Demokratie mag die schlechteste aller bis dato bekannten Staatsformen sein - ausgenommen alle anderen.

Mir kommt es vor, wie eine Variante von "Farm der der Tiere" von George Orwell, wo die Schweine (Intellektuelle und Funktionäre) das Oberschein Napoleon (Führer im Stalinismus) nur deshalb abgesetzt haben, weil besagter Napoleon ab und zu ein paar andere Schweine an seine Schergen - die Hunde - verfüttert hat. Die anderen Tiere auf der Farm haben davon allerdings nichts, weil die Schweine ohne Napoleon im Nacken nun die Sau rauslassen und die anderen Tiere noch mehr als zuvor drangsalieren. Dass die Tiere dann von einem großen Hund träumen, der jeden Tag Schweinebraten mampft - wen wundert es?

Ich habe bereits schon auf George Bernard Shaws Kommentar hierzu verwiesen: Jedes Volk wird exakt von der demokratischen Regierung regiert, dass das Volk auch verdient. Dass Deutschland zurzeit von Schwarz-Geld regiert wird, ist meiner Meinung nach schlicht die beste Bestätigung für diese These.
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#199 Ming der Grausame

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Geschrieben 09 September 2011 - 17:10

Der Psychostrahler der die heutigen Massen klein hält heißt TV.

Tatsächlich? Was ist dann mit Al-Dschasira? Der Arabischer Frühling wäre ohne Al-Dschasira schlicht nicht denkbar gewesen. Vielleicht sind die Massen hierzulande einfach nur satt und träge, womöglich sogar mit ihrer Situation ganz zufrieden? Die Wutbürger mögen zwar alt, stur und egoistisch sein, aber sie waren wenigstens auf der Straße und haben demonstriert. Sie haben sich nicht vom Unterschichtenfernsehen einlullen lassen.
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#200 Hajo F. Breuer

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Geschrieben 09 September 2011 - 17:46

Da irrst du dich. Psychostrahler wurden ausdrücklich als arkonidische Waffe zur Aufstandsbekämpfung (COIN) eingeführt.

Aber nicht von Perry Rhodan. Und um den geht es hier, nicht um die Arkoniden, die bekanntlich nicht in einer Demokratie lebten. Darf ich Dich daran erinnern, daß die Arkoniden als degeneriert geschildert wurden?

#201 valgard

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Geschrieben 09 September 2011 - 17:58

Tatsächlich? Was ist dann mit Al-Dschasira? Der Arabischer Frühling wäre ohne Al-Dschasira schlicht nicht denkbar gewesen. Vielleicht sind die Massen hierzulande einfach nur satt und träge, womöglich sogar mit ihrer Situation ganz zufrieden? Die Wutbürger mögen zwar alt, stur und egoistisch sein, aber sie waren wenigstens auf der Straße und haben demonstriert. Sie haben sich nicht vom Unterschichtenfernsehen einlullen lassen.

Ich habe bei dieser Aussage auf Verdummungs-Tv hingewiesen!
Und meinte damit viele der Deutschen.
Nicht mehr und nicht weniger.

Eine Bewertung anderer Sender etc habe ich nicht vorgenommen.

Satt und träge?
Eher dumm und uninteressiert ...

lothar
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#202 valgard

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Geschrieben 09 September 2011 - 18:02

Stimmt. Und im Jahr 1961 war der Psychostrahler eine geniale Erfindung, um den allseits befürchteten dritten Weltkrieg zu verhindern. Er war eine Friedenswaffe, keine der Aggression oder Unterdrückung.Da irrst du dich. Psychostrahler wurden ausdrücklich als arkonidische Waffe zur Aufstandsbekämpfung (COIN) eingeführt. Die Arkoniden setzten diese Waffe nämlich bei Fremd- und Kolonialvölkern regelmäßig zur Niederschlagung von Aufständen ein. Bei der Besiedlung des Kontinents Atlantis durch die Arkoniden fand der Psychostrahler BTW unter Atlan da Gonozal im Jahr 10.512 da Ark zuerst Anwendung auf Terra.


Wie schon an anderer Stelle erwähnt!
Es geht hier um Rhodan und um seine Handlungsweise und was ich oder wir ihm zu trauen.

Über einen Einsatz anderer Völker oder Machthaber rede ich hier nicht.

lothar
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#203 Ming der Grausame

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Geschrieben 09 September 2011 - 19:15

Da irrst du dich. Psychostrahler wurden ausdrücklich als arkonidische Waffe zur Aufstandsbekämpfung (COIN) eingeführt.

Aber nicht von Perry Rhodan. Und um den geht es hier, nicht um die Arkoniden, die bekanntlich nicht in einer Demokratie lebten. Darf ich Dich daran erinnern, daß die Arkoniden als degeneriert geschildert wurden?

Als die Arkoniden Larsaf III besiedelten, waren sie definitiv noch nicht degeneriert und da setzten sie es auch schon zur Aufstandsbekämpfung ein. Und darf ich dich darauf aufmerksam machen, dass das angreifende Militär der Asiatischen Föderation im Recht war? Perry Rhodan hatte schließlich fremdes Hoheitsgebiet schlicht völkerrechtswidrig besetzt. Man kann also durchaus dahin gehend argumentieren, dass Rhodan hier die Psychostrahler zur Aufrechterhaltung seiner Hegemonie eingesetzt hat.

Es geht hier um Rhodan und um seine Handlungsweise und was ich oder wir ihm zu trauen.

Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 09 September 2011 - 19:20.

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#204 alexandermerow

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Geschrieben 10 September 2011 - 01:00

Der Arabischer Frühling wäre ohne Al-Dschasira schlicht nicht denkbar gewesen.


Welcher Arabische Frühling? Du meinst die vom Westen inszenierte Geschichte zum Loswerden unliebsamer Machthaber? Da sind inzwischen mal wieder so viele Medienlügen der großen "Demokraten" ans Licht gekommen, dass ihre Glaubwürdigkeit noch mehr in Frage gestellt werden kann.

"Jedes Zeitalter strahlt am hellsten vor seinem Untergang!"
www.alexander-merow.de.tl
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#205 valgard

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Geschrieben 10 September 2011 - 03:55

Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut.


Da man nich alles und Jeden über einen Kamm scheren kann ...
Und alles 100% darauf beziehen.

Sogar ich der nicht so viel von unseren aktuellen Politikern hält, weiß das die Meinung die ich von ihnen habe nicht auf Alle zu trifft. ,-)
Aber leider doch auf zu viele.

lothar
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#206 Hajo F. Breuer

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Geschrieben 10 September 2011 - 05:54

Als die Arkoniden Larsaf III besiedelten, waren sie definitiv noch nicht degeneriert und da setzten sie es auch schon zur Aufstandsbekämpfung ein. Und darf ich dich darauf aufmerksam machen, dass das angreifende Militär der Asiatischen Föderation im Recht war? Perry Rhodan hatte schließlich fremdes Hoheitsgebiet schlicht völkerrechtswidrig besetzt. Man kann also durchaus dahin gehend argumentieren, dass Rhodan hier die Psychostrahler zur Aufrechterhaltung seiner Hegemonie eingesetzt hat.
Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut.

Au weia. »Larsaf III« sagt mir jetzt gar nichts, das muß deutlich später in der Serie gewesen sein. Und wie du selber schreibst, war Perry - um den allein es hier geht - nicht dabei. Er hatte jedenfalls kein Land »besetzt«, sondern eine Notlandung in der Wüste Gobi hingelegt, weil er den USA nicht den alleinigen Zugriff auf die arkonidische Technik geben wollte, um eben eine Diktatur zu verhindern. Aber er wollte diese Technik eben auch nicht der Asiatischen Föderation überlassen. Wäre er denn in deinen Augen weniger »diktatorisch« gewesen, wenn er den Angriff der Asiaten mit den überlegenen Waffen der Arkoniden zerschlagen und Tausende Soldaten getötet hätte?

Bearbeitet von Hajo F. Breuer, 10 September 2011 - 05:55.


#207 alexandermerow

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Geschrieben 10 September 2011 - 10:23

Perry Rhodan hatte schließlich fremdes Hoheitsgebiet schlicht völkerrechtswidrig besetzt.


Ja, durchaus richtig! Aber mein lieber Ming, deine Musterdemokraten aus Amiland greifen Länder ohne Kriegserklärung (z.B. Irak) an und ignorieren ständig das Völkerrecht. Laut deiner Logik sind sie dann ja noch schlimmere Diktatoren als Rhodan, oder? Bei einer SF-Serie bemängelst du so ein Verhalten und in der Realität nicht? Seltsam!
Unabhängig davon hat sich Rhodan vernünftig verhalten und Schlimmeres verhindert. Weiterhin hat er kein Land in Schutt und Asche gebombt oder durch ein Embargo fertiggemacht - im Gegensatz zu den "Verteidigern der Demokratie" und den großen "Menschheitsbefreiern". Gut, das dazu...Jetzt sollten wir aber echt mal wieder auf den PR-Teppich zurückkommen.

Bearbeitet von alexandermerow, 10 September 2011 - 10:24.

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#208 valgard

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Geschrieben 10 September 2011 - 11:29

Ja, durchaus richtig! Aber mein lieber Ming, deine Musterdemokraten aus Amiland greifen Länder ohne Kriegserklärung (z.B. Irak) an und ignorieren ständig das Völkerrecht. Laut deiner Logik sind sie dann ja noch schlimmere Diktatoren als Rhodan, oder? Bei einer SF-Serie bemängelst du so ein Verhalten und in der Realität nicht? Seltsam!
Unabhängig davon hat sich Rhodan vernünftig verhalten und Schlimmeres verhindert. Weiterhin hat er kein Land in Schutt und Asche gebombt oder durch ein Embargo fertiggemacht - im Gegensatz zu den "Verteidigern der Demokratie" und den großen "Menschheitsbefreiern". Gut, das dazu...Jetzt sollten wir aber echt mal wieder auf den PR-Teppich zurückkommen.


Tja, der liebe Ming versucht schon ein wenig Anderen etwas in Ihre Meinung reinzuinterpretieren!
Und er mist bei den von dir angesprochenen Themen mit zweierlei Mass.

Meiner Meinung nach wäre Rhodan der bessere Bundeskkanzler ...
Und Geldgierig ist er auch nicht. Ein sehr großer Pluspunkt.

Aber jedem die Politiker die er braucht.
Zwar muß ich ich in einer "Demokratie" mit der Mehrheitsentscheidung ( obwohl ja uch ein Großteil der Bevölkerung ga rnicht wählt, was aber auch eine Meinung ist) abfinden.
Kann dies aber nicht gut finden und es anprangern.

lothar
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#209 Konrad

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Geschrieben 10 September 2011 - 13:30

Leute, ich will ja nicht stören, aber ihr seid mitten dabei, der blödsinnigen Argumentation des pseudointellektuellen Artikelschreibers zu folgen. Wen interessiert Perry Rhodan als realer Politiker? Will ich die in "Tausend und eine Nacht" beschriebene Herrschaftsform haben, wenn ich das Buch lese? Was ist denn das für eine Diskussion? :thumb:

#210 Ming der Grausame

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Geschrieben 10 September 2011 - 21:17

Der Arabischer Frühling wäre ohne Al-Dschasira schlicht nicht denkbar gewesen.

Welcher Arabische Frühling?

Die, in Anlehnung an den Prager Frühling, im Dezember 2010 beginnende Serie von Protesten, Aufständen und Revolutionen in der arabischen Welt?

Du meinst die vom Westen inszenierte Geschichte zum Loswerden unliebsamer Machthaber?

Nein. Ich meine die Ereignisse, die ausgehend von der Revolution in Tunesien, sich in etlichen Staaten des Maschrek und der Arabischen Halbinsel sowie im Maghreb gegen die dort autoritär herrschenden Regime richten. Im Einzelnen wären da folgende Länder zu nennen: Ägypten, Algerien, Bahrain, Dschibuti, Jemen, Jordanien, Kuwait, Libyen, Marokko, Mauretanien, Oman, Saudi-Arabien, Sudan und Syrien. Der Westen war bis dato nur bei Libyen bereit einzuschreiten, ansonsten hat es keinerlei Interesse an irgendwelche Veränderungen der dortigen Verhältnisse.

Als die Arkoniden Larsaf III besiedelten, waren sie definitiv noch nicht degeneriert und da setzten sie es auch schon zur Aufstandsbekämpfung ein. Und darf ich dich darauf aufmerksam machen, dass das angreifende Militär der Asiatischen Föderation im Recht war? Perry Rhodan hatte schließlich fremdes Hoheitsgebiet schlicht völkerrechtswidrig besetzt. Man kann also durchaus dahin gehend argumentieren, dass Rhodan hier die Psychostrahler zur Aufrechterhaltung seiner Hegemonie eingesetzt hat.

Au weia. »Larsaf III« sagt mir jetzt gar nichts, das muß deutlich später in der Serie gewesen sein.

Larsaf III ist schlicht die arkonidische Bezeichnung für Terra und bekanntlich fand die Besiedlung des Kontinents Atlantis unter Atlan da Gonozal im Jahr 8005 v. Chr. - also nicht später, sondern deutlich früher...

Und wie du selber schreibst, war Perry - um den allein es hier geht - nicht dabei.

Was allerdings nichts daran ändert, dass Psychostrahler schlicht eine arkonidische Waffe zur Aufstandsbekämpfung waren, nicht wahr? Es ändert auch nichts daran, dass Psychostrahler zur Standardwaffe bei verdeckten Operationen der Solaren Abwehr, des Mutantenkorps und der USO wurden, welche ebenfalls als eine Form der prophylaktischen Aufstandsbekämpfung aufgefasst werden könnten - zumindest dienten sie zur Aufrechterhaltung der herrschenden Verhältnisse.

Er hatte jedenfalls kein Land »besetzt«, sondern eine Notlandung in der Wüste Gobi hingelegt, weil er den USA nicht den alleinigen Zugriff auf die arkonidische Technik geben wollte, um eben eine Diktatur zu verhindern. Aber er wollte diese Technik eben auch nicht der Asiatischen Föderation überlassen.

Was allerdings auch nichts daran ändert, dass die Dritte Macht als Staat völkerrechtswidrig fremdes Hoheitsgebiet besetzte, oder? Ebenso wenig wie die Motivation nichts daran ändert, dass Perry Rhodan ein schnöder Deserteur ist. Fakten bleiben schließlich Fakten. Und ob durch die arkonidische Technik tatsächlich eine westliche Diktatur entsanden wäre, wird auf ewig eine simple Spekulation bleiben.

Wäre er denn in deinen Augen weniger »diktatorisch« gewesen, wenn er den Angriff der Asiaten mit den überlegenen Waffen der Arkoniden zerschlagen und Tausende Soldaten getötet hätte?

Eine Diktatur ist bekanntlich eine Regierungsform, die sich durch eine einzelne regierende Person oder Clique mit unbeschränkter Macht auszeichnet. Es geht also um die Machtfrage an sich und nicht darum, wie einzelne Handlungen konkret zu bewerten sind. Die Dritte Macht war schon deswegen eine Diktatur, weil die Machtmittel der Arkoniden einzig und alleine in den Händen von Perry Rhodan lagen.

Perry Rhodan hatte schließlich fremdes Hoheitsgebiet schlicht völkerrechtswidrig besetzt.

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Nein. Es belegt lediglich, dass auch die Vereinigte Staaten von Amerika völkerrechtswidrige Delikte verüben. Auch Demokratien sind schließlich dazu in der Lage. Ansonsten halte ich die Vereinigte Staaten von Amerika keinesfalls für Musterdemokraten. Ich halte die erste Präsidentschaft von George Walker Bush nach wie vor für illegitim. Al Gore hätte der 43. Präsident der Vereinigten Staaten werden sollen.

Bei einer SF-Serie bemängelst du so ein Verhalten und in der Realität nicht?

Wie kommst du darauf, dass ich in der Realität illegitimes Verhalten nicht auch als solche bezeichne? Das wäre schlicht Bigotterie und Ausdruck einer Doppelmoral, die ich aufs tiefste verabscheue. Quod licet Iovi, non licet bovi mag für Jupiter gelten, aber ganz sicher nicht für die rechtliche Ungleichbehandlung aufgrund der gesellschaftlichen Stellung und damit verbundene Privilegien. Oder wie Anatole France es so treffend formuliert hat: „Das Gesetz macht alle auf erhabene Weise gleich: Es verbietet allen Menschen unter Brücken zu schlafen und Brot zu stehlen - den Armen ebenso wie den Reichen.“ :thumb:

Unabhängig davon hat sich Rhodan vernünftig verhalten und Schlimmeres verhindert.

Ich würde Desertion nicht zwingend als vernünftiges Verhalten bezeichnen. Bei einem Unrechtsstaat lasse ich das gerne gelten, ansonsten jedoch...

Bearbeitet von Ming der Grausame, 10 September 2011 - 21:27.

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