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Preisgestaltung für ebooks


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271 Antworten in diesem Thema

#1 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

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Geschrieben 20 Oktober 2011 - 14:21

Moderatoranmerkung: Dieses Thema wurde von hier abgetrennt


Da habe ich keine Bedenken, Ebooks aus großen Verlagen sind schließlich deutlich teuerer, weil sich deren Preis inzwischen an der Hardcoverausgabe orientiert.


Das heißt ja nun nicht, dass es die Käufer mitmachen. Soweit ich die Analysen zur Frankfurter Buchmesse überblicke, sagen alle, dass die Umsätze bei deutschen eBooks zu gering sind, um etwas über ihre Bedeutung auszusagen.
Die Preise für mp3s sind ja heute auch nicht die, die sich die Musikkonzerne 2001 vorstellten.

Aber wenn Du keine Bedenken hast, wirst Du da bestimmt bessere Zahlen kennen. Es ist als Außenstehender immer schwerer Preise zu verstehen.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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  • (Buch) gerade am lesen:Samuel R. Delany – Das Einstein-Vermächtnis

#2 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

    Verleger-O-Naut

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Geschrieben 20 Oktober 2011 - 15:14

Das heißt ja nun nicht, dass es die Käufer mitmachen.

Warum muss ausgerechnet ich im Besonderen, der ich ja auch nicht mehr verlange als andere (Klein)Verlage, die durchaus eine stattliche Anzahl an Käufern zu vergleichbaren Preisen haben, und die Buchbranche im Allgemeinen die Preise senken?
Warum dürfen Autoren und Verlage nichts verdienen?
Der Trend geht beim Ebook derzeit preislich eher nach oben als nach unten.
Wie würdest du es finden, wenn ich deinem Chef öffentlich in einem Forum vorschlage, dir nur noch die Hälfte deines bisherigen Gehalts zu zahlen, weil ich deine Arbeit für hoffnungslos überteuert halte?

#3 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 20 Oktober 2011 - 15:30

Ich denke es geht um reines Käufer-Empfinden, das hier mitgeteilt wird. Find ich Ok. Damit Ralf jetzt nicht alleine gehauen wird, darf ich festhalten, dass ich mir, in meinem momentanen Gemütszustand was allgemein E-Books angeht, auch keine €9 für ein E-Book leisten würde. (Für ein Papierbuch problemlos.) Sorry.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#4 Diboo

Diboo

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Geschrieben 20 Oktober 2011 - 15:36

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Preis letztlich nebensächlich ist. Wenn das Buch Interesse weckt, wird es zu fast jedem Preis gekauft. Allerdings ist zur Zeit auch festzuhalten, dass im eBook-Bereich in Deutschland Serienmaterial derzeit am besten läuft, wenn man sich die Top 20 im Kindle-Shop unter SF mal ansieht. Umfangreichere Romane laufen auch nicht schlecht, aber vieles geht auch gar nicht, und ich glaube nicht, dass es am Preis liegt, so lange der Abstand zur Printausgabe ordentlich ist.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
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#5 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

    Verleger-O-Naut

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Geschrieben 20 Oktober 2011 - 15:59

Ich denke es geht um reines Käufer-Empfinden, das hier mitgeteilt wird. Find ich Ok. Damit Ralf jetzt nicht alleine gehauen wird, darf ich festhalten, dass ich mir, in meinem momentanen Gemütszustand was allgemein E-Books angeht, auch keine €9 für ein E-Book leisten würde. (Für ein Papierbuch problemlos.) Sorry.

Ist ja ok, aber ein Ankündigunsthread eines Verlags ist eigentlich nicht dazu da, über Preisgestaltung von Ebooks zu diskutieren, sondern um Leser zu informieren. Über Preise diskutieren kann man auch an anderer Stelle im Forum.
Und zu Dirks Aussage gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen.

#6 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

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Geschrieben 20 Oktober 2011 - 17:23

sorry, kann ein Mod das dann bitte abtrennen? @Ernst ich hab extra versucht, ganz vorsichtig zu formulieren und trotzdem klingt Deine Antwort leicht erzürnt. Sorry auch dafür, ich wollte Dich nicht verletzen. Wenn der Preis seine Käufer findet, ist das doch toll. Wie Dirk zu Recht bemerkte, gibt es für Fans kaum Grenzen was Preise anbelangt. Also nur für die Statistik: Mir ist ein normaler eBook-Roman für den Preis zu teuer.
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#7 valgard

valgard

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Geschrieben 20 Oktober 2011 - 20:47

sorry, kann ein Mod das dann bitte abtrennen?

@Ernst
ich hab extra versucht, ganz vorsichtig zu formulieren und trotzdem klingt Deine Antwort leicht erzürnt. Sorry auch dafür, ich wollte Dich nicht verletzen. Wenn der Preis seine Käufer findet, ist das doch toll. Wie Dirk zu Recht bemerkte, gibt es für Fans kaum Grenzen was Preise anbelangt.
Also nur für die Statistik: Mir ist ein normaler eBook-Roman für den Preis zu teuer.


Das Fan alles bezahlt stimmt bei mir aber nicht!
Hat jetzt nicht unbedingt was mit büchern und ebooks zu tun, aber ...

Mir sind die ebooks im allgemeinen auch zu teuer.

Ich gönne den Verlagen Ihren Erfolg und Verdienst mit den ebooks.
Ich brauch sie aber nicht (noch?) ...

lothar

Bearbeitet von valgard, 21 Oktober 2011 - 03:51.

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#8 My.

My.

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 12:32

Warum dürfen Autoren und Verlage nichts verdienen?

Du lebst in Deutschland, Ernst. Hier darf nichts irgendwas kosten. Dienstleistungen nicht. Dinge, deren Kosten man ebenso wenig mit der Hand greifen kann wie ihren Wert mit derselben erfühlen. Und nicht mal physikalisch real existierende Dinge dürfen Geld kosten; ist die die Preiswendel nach unten bei Aldi, Lidl, Norma & Co. noch nicht aufgefallen? Und selbstverständlich haben nur diejenigen ein Recht, Geld zu verdienen, die sowieso keines brauchen, weil sie für nichts etwas bezahlen wollen; die, die die Dinge machen, die die Leute, die Geld verdienen dürfen, obwohl sie es eigentlich nicht brauchen, die brauchen das Geld ja nicht, denn wenn alles nichts kostet, braucht ja eben keiner Geld. Hört sich konfus an, nicht wahr? Ist es auch - genau so wie das Innere der Hirne von Menschen, die solchen Sch*** nicht nur denken, sondern auch ernst meinen und ... Achtung! ... als ihr gutes Recht verlangen.

[Ich will hier keinen Themawechsel. Aber meine Frau fragt immer, was die Griechen mit ihren Streiks eigentlich erreichen wollen. Einen Regierungswechsel? Und dann? - Ebenso frage ich mich immer, was die Sparanoiker dieser Welt erwarten, wenn alles nur noch nichts mehr kostet {und demzufolge niemanden mehr etwas bringt}.]

My.

#9 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 13:19

Sagt man in deutsch auch: Einen Berg aus einem Maulwurfhügel machen? (@EW & lapismont: Die Globalmods sind informiert - wg. Threadteilung...)

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

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Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

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#10 Ernst Wurdack

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 13:24

Danke!

#11 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 14:38

Ich frage mich bei solchen Diskussionen immer, was denn der Unterschied zwischen analog gedruckten und digital gespeicherten Worten sein soll? Warum soll Letzteres billiger als billig, am besten frei Haus und kostenlos sein? Die Herstellung hat den Autoren und den Lektoren bei beiden Versionen gleich viel an Zeit und Nerven gekostet. Bei beiden Versionen geht der Verleger ein finanzielles Risiko ein und muss zudem auch in Vorkasse treten. Ich verstehe daher die Einwände einfach nicht, das e-books angeblich ach so teuer sind. Solange ein e-book spürbar preiswerter zu kaufen ist als sein Printgegenpart, ist doch alles in Butter, oder sehe ich da was total falsch? By the way ... ich habe gerade einen Reader leihweise hier und lese meinen ersten Roman darauf. Haltet mich meinetwegen für einen orthodoxen Fundamentalisten, aber so tolle ist das Leseerlebnis auch wieder nicht. Der Roman ist bisher gut (skurille Fantasy), aber das Gerät und Lesen darauf sind ... hm ... gewöhnungsbedürftig. So wie es aussieht, werde ich also auf absehbare Zeit ein Anachronismus bleiben und mein Lesefuter lieber analog kaufen. LG Dirk

#12 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 14:53

Deine Einwände hast du aus meiner Sicht gut selbst beantwortet; ich mag das "Analoge" einfach viel lieber. Noch.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
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Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

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#13 My.

My.

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 14:58

Dirk, wie Ernst weiter oben auch erwähnte: Der Unterschied zwischen einem "normalen" Printbook und einem eBook sind die Druckkosten (von Vorlagen auf Papier unter Verwendung von i.d.R. schwarzer Farbe). Damit ist das alles erklärt. Aber wie ich schon sagte: Dienstleistungen im Besonderen (aber auch andere Dinge) dürfen in Deutschland nichts kosten. Wer mit (solchen und anderen) Dienstleistungen seinen Lebensunterhalt verdient, rangiert in der Skala der Anerkennung nicht weit von Bankern und Wertpapierhändlern entfernt. My.

#14 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 15:09

Ich denke, die meisten Leser (ich eingeschlossen) wissen einfach nicht, wie hoch der Anteil der Druckkosten am Endpreis eines Buches ist. Woher auch? Der liegt gefühlt, vermutlich sehr viel höher als real. Vielleicht sollten die Verlage in diese Richtung etwas mehr Aufklärungsarbeit leisten, um bei potenziellen Lesern eine größere Akzeptanz zu erreichen.

#15 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 15:53

Es geht ja nicht nur um die Druckkosten, die eingespart werden.
Da sind ja noch Lieferung, Lagerung und Distribution, die ebenfalls wegfallen.

Ich habe mich mit dem Thema auseinandergesetzt, gerade weil ja amazon so schön Werbung mit den 70% für den Autoren macht.

Mein Fazit zu Self-Publishing:
Von diesen 70%zahlt der Herr Autor aber auch selber den Herren Lektor (wenn er den nicht einspart), den Herren Buchdeckelbemaler (wenn da kein Bild von Klein Erna für herhalten muss) und muss am Ende hoffen und Bangen bei einem Kampfpreis von 2,99€ mindestens 2.000 Stück zu verkaufen, wenn er keinen Besuch von Igor und seinem treuen Freund Boris erhalten möchte, die beide sehr gute Freunde von Herrn Lektor und Herrn Buchdeckelpinsler sind, und die den netten Amazon-Selbstverleger-Autoren mit sanftem Nachdruck auf einige ausstehende Zahlungen an ihre Freunde aufmerksam machen.
Jeder, der glaubt das ein Lektorat ja sehr preiswert zu kaufen sei, schnüffel bitte mal beim großen Gockel nach den üblichen Preisen.
Zwischen 3 - und 5,99 pro Normseite, also für 1.800 Anschläge inklusive Leerzeichen, ist da alles drin.

Wie sieht das aber im Verlag aus?
Auch da habe ich mich schlau gemacht, und kann nur mit einer gehörigen Portion Sarkasmus mein Fazit ziehen:
Die Druckkosten sind beinahe ein Furz gegen das, was die Onlineplattformen heutzutage für Konvertierung und Bereitstellung zum Download verlangen. Das ist ein neuer Markt, und da geht es zu wie in einer verrückten Mischung aus Wildem Westen und Raubrittercamp.
Teilweise werden einem vom Anbieter sogar Preise vorgeschrieben, damit die auch auf ihren Schnitt kommen.
50% von Nichts sind Nichts.
50% von 8,00€ sind immerhin 4,00€ pro Buch.
Und nur, weil ein Buch einmal für den Druck lektoriert wurde heißt das noch lange nicht, dass für die Ausgabe als e-book nicht nochmal ein scharfes Auge nortwendig ist, den der Satz eines e-book unterscheidet sich gewaltig von dem eines Printbuches.
Also nochmal Kosten für ein Layout-Lektorat.
Der Coverkünstler bekommt Tantiemem für den Druck.
Als e-book soll es auch kommen?
Ach was, ist ja der Ernst oder der Guido, da mache ich eine Ausnahme, das dürfen die für lau von mir haben Eingefügtes Bild
Der Autor hat ja auch nur für die Printausgabe geschrieben, für das e-book reichen ihm Ruhm und Ehre Eingefügtes Bild
Und die Plattformen, die eben den Verlagen und "freien Autoren" anbieten, ihre e-books zu konvertieren und und zu vertreiben ... die machen das auch für Nüsse.

Mein Komplettfazit:
Ja, das e-book verursacht weniger Kosten als ein Printbuch.
Kein Druck, keine Lagerung, keine Distribution.
Aber diese Kostenersparnis ist marginal, da sie von den Kosten für die Konvertierung, Überpfüfung der Konvertierung, Speicherung, Bereitstellung eines Downloadplatzes und den erneut anfallenden Tantiemen für die beteiligten Künstler wieder aufgefressen werden.
Aus diesem Grund nerve ich weiterhin Verleger mit meinen Ergüssen, statt mich in künstlerischer Freiheit zu suhlen und beim großen Anbieter zu veröffentlichen.
Und aus diesem Grund wäre für mich, sollte ich wirklich zum e-book Leser konvertrieren, ein Preisnachlass von bis zu 20% zum Hardcover oder TB eines Romans vollkommen ausreichend.

Vielleicht sehe ich das aber auch vollkommen falsch, da ich auf beiden Seiten des Schreibtisches sitze und sowohl konsumiere, als auch (jede Menge Unfug) produziere Eingefügtes Bild
Als Konsument möchte ich in erster Linie Qualität.
Und die kostet eben.
Als Produzent für gehobenen Unfug möchte ich gerne für meine Mühen entlohnt werden, denn von Luft und Liebe wird man nicht satt.

LG

Dirk Eingefügtes Bild
(der hofft, dass sein Tonfall jetzt nicht allzu harsch rüberkam, der aber der Forderung nach billig, billiger, am kostenlosesten irgendwie ratlos gegenübersteht)

Zu diesem Thema ein anderes Beispiel als Frage:

Audi entwickelt den neuen A105.
Dafür fallen etliche Stunden an Entwicklungsarbeit und somit jede Menge Kosten an.
Wenn der Prototyp aber in Serie geht, ist das ja alles hinfällig, oder?
Da muss nix mehr entwickelt werden, die Baupläne stehen doch!

Warum also ist der neue A105 so teuer?
Da muss doch nix mehr dran entwickelt werden?
Der läuft doch einfach so vom Fließband?

Fragend (und diesmal ganz bewusst höchst sarkastisch)

Dirk Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Dirk, 21 Oktober 2011 - 15:49.


#16 valgard

valgard

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 16:19

Mir sind Grafiker wie du dann aber auch zu teuer, ich kann künftig nur noch kostenlose Grafiken als Cover nehmen. Eingefügtes Bild
Sorry, das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen, ist aber nur die Folge aus der Forderung nach niedrigeren Preisen.


Tja nur komisch das ich fast alle Bilder für nix mache.
Ich bin kein "Profi"!

Und ich kaufe eben nicht alles was mir zu Teuer erscheint.
Was man auf Alles beziehen kann. Hat auch nichts mit typisch Deutsch zu tun wie weiter unten von My erwähnt.
Soviel verdiene ich leider nicht.
Außerdem behalte ich mir das Recht vor das zu Kaufen was ich möchte.

lothar
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#17 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 16:24

Du lebst in Deutschland, Ernst. Hier darf nichts irgendwas kosten.

Das Gefühl habe ich bisweilen auch. Aber ich persönlich gehe lieber zum Metzger, und zahle freiwillig deutlich mehr für Fleisch und Wurst, weil die Qualität dort höher ist als im Supermarkt. Das schmeckt man. Ich kaufe mir auch lieber einen richtig guten Wein für richtig gutes Geld, als Billigfusel vom Aldi, der den anschein von Qualität vorgaukelt. Ich will, dass der Metzger und Winzer gut verdienen, damit sie weiterhin richtig leckere Sachen für Leute wie mich produzieren können. Vielleicht lebe ich im falschen Land? Meine Tochter wandert gerade in die USA aus ... hm ...

Aber wie ich schon sagte: Dienstleistungen im Besonderen (aber auch andere Dinge) dürfen in Deutschland nichts kosten. Wer mit (solchen und anderen) Dienstleistungen seinen Lebensunterhalt verdient, rangiert in der Skala der Anerkennung nicht weit von Bankern und Wertpapierhändlern entfernt.

Nur dass Banker und Wertpapierhändler deutlich mehr verdienen als Kleinverleger. Wenn schon mein Ansehen total ruiniert ist, möchte ich wenigstens gute Kohle machen.Eingefügtes Bild

Und aus diesem Grund wäre für mich, sollte ich wirklich zum e-book Leser konvertrieren, ein Preisnachlass von bis zu 20% zum Hardcover oder TB eines Romans vollkommen ausreichend.

Die Printausgabe von Perlamith kostet 12,95 Euro. Das Ebook 8,99 Euro, also ca. 4 Euro oder 30% weniger als die Printversion.Eingefügtes Bild

#18 valgard

valgard

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 16:29

Das Gefühl habe ich bisweilen auch. Aber ich persönlich gehe lieber zum Metzger, und zahle freiwillig deutlich mehr für Fleisch und Wurst, weil die Qualität dort höher ist als im Supermarkt.

Die Printausgabe von Perlamith kostet 12,95 Euro. Das Ebook 8,99 Euro, also ca. 4 Euro oder 30% weniger als die Printversion.Eingefügtes Bild


Komisch, wir kaufen unsere Wurst auch beim Metzger! Und so teuer ist Der auch nicht.
Ich oder wir wissen schon wo man Prioritäten setzt.
Und im Gegensatz zu Vielen auch hier auf dem Lande produzieren wir einen Teil unserer Lebensmittel selber.

Ich würde mir aber eher die Printversion kaufen auch wenn sie teuer ist.
Bücher müssen für mich "greifbar" sein.
Da ich als "Grafiker" aber nicht bezahlt werde, kann ich mir nicht Alles kaufen.

lothar
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#19 Diboo

Diboo

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 16:29

Die Printausgabe von Perlamith kostet 12,95 Euro. Das Ebook 8,99 Euro, also ca. 4 Euro oder 30% weniger als die Printversion.Eingefügtes Bild


Was exakt der Kalkulation des Atlantis-Verlages entspricht und auch gerechtfertigt ist, nicht zuletzt deswegen, weil ich, wenn das Buch schon preiswerter wird, als Autor wenigstens mehr daran verdienen möchte :-))

Bearbeitet von Diboo, 21 Oktober 2011 - 16:30.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#20 lapismont

lapismont

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 17:01

Ich wollte auch gar nicht darüber diskutieren, ob das eBook nun einen gerechten Preis hat oder nicht. Mir ist es zu teuer. Wenn etwa Kaiserkrieger 5 nur als eBook zu dem Preis erschiene, würde ichs nicht kaufen. Kann sein, wenn es irgendwann nur noch eBooks gibt, dass man dann gezwungen ist, den Preis zu bezahlen, aber ehrlich, daran glaube ich nicht. Dateien sind nun mal kopierbar. Nee, der Preis für ein eBook (und die Handhabung) muss so gestaltet sein, dass er wie bei mp3s den Reflex ausübt, "kauf ich mal schnell das Ding, bevor ich mir die Mühe mache, es woanders zu besorgen!"
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#21 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 17:11

Ist ja okay, Ernst. Schimpf doch mit mir ... *grummel*
Mathe sehr gut, Kopfrechnen ungenüdend Eingefügtes Bild

@Lothar
Niemand hat gesagt das es Vorschriften gibt, was man kaufen soll und was nicht.
Das du deine (wirklich erstklassigen!) Werke für Nüsse aus der Hand gibst ehrt dich.
Aber deswegen von dir auf andere zu schliessen, finde ich recht gewagt Eingefügtes Bild

Ich bin alles, aber bestimmt kein Gurrmeeh Eingefügtes Bild
Trotzdem kaufe ich mir, wenn ich mal ein Gläschen genießen möchte, doch lieber den teuren Glennfiddich, anstatt den billigen Mandeltöter aus´m Aldi.
Beide machen bei zu herzhaftem Genuss einen dicken Kopf, das ist schon klar.
Aber der Teurere macht das wenigstens mit Geschmack Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

Anderes Beispiel:
Ich habe mir aus Spaß vor zwei Jahren mal ein paar Angebote eingeholt, und jüngst dieses Ergebniss mit amazon Selfgedöhns verglichen:
Aufgabe:
Ein Buch mit 300 Seiten und Vierfarbcover.

Print:
300 Stück Mindestdruck für ca. 350,00€, dafür Lieferung frei Haus und alle einzeln eingeschweißt
PDF-Konverter für den Offsetdruck, kommerzieller Gebrauch, 300,00€ zzgl. Lizenzgebühr je Einsatz ab dem fünftem i.H.v. 50,00€ (fiel dabei ja flach)
Coverkünstler war nett, wollte aber Belegexe.
Autor war ich selber, aber die deutsche Nationalbibliothek wollte zwei Lauexemplare.
Kosten bis dahin (ohne Tantiemen und Belegexen für mich)
650,00€
Und da war noch kein Lektorat drin.
Preise habe ich ja oben genannt.

Jetzt der Gegenversuch im Eigenverlag bei amazon:
Buch, 300 Seiten, Lektoratskosten (nur ein Durchlauf!): Je Seite Vorzugspreis von 2,99€, macht 897,00 Kracher
Cover von der Tochter fotografieren lassen, machte einen Kinobesuch für sie und ihre Freunde: 85,00 Bananenschalen
Kosten bisher:
982,00 Kohlestückchen
Angepeilter VK beim großen Anbieter: 2,99€ (man will ja bescheiden bleiben)
Pi mal Auge geteilt durch Brustschuss also eine Einnahme von 2,00€ pro verkauftem Buch.
Ich müsste also 491 e-books vertickern, bevor ich aus den roten Zahlen wäre.

Letzter Versuch, ich mache einen auf Verleger:
Kosten: 897,00€ Lektorat
Konvertierung durch Anbieter: 250,00€
Bereitstellen Downloadplatz: 200,00€
Beteiligung je Download: 50%

Meine Preisvorstellung: 2,99€
Preisvorstellung Anbieter: mindestens 7,99€, denn sonst sähe man ein Problem. Könnte ich mir die Grundkosten denn leisten, oder sollten die von der Verkaufsprovision zusätzlich prozentual einbehalten werden?

Da war noch nirgends der Bundesgeier mit seinen Steuerkrallen drin, da habe ich bisher für lau geschrieben, von kostenlosen Versionen meines e-books bin ich nicht ausgegangen (wer klaut schon einen echten Ganser?? Eingefügtes Bild ) und Boris und Igor (die beiden Freunde von Herrn Hannibal Lektor) habe ich nur durch die Herausgabe meines treuen, alten 50ccm Scooters davon abhalten können, an meiner Gesichtslandschaft einige tiefgreifende Veränderungen vorzunehmen.

Die genannten Zahlen sind bei allem Humor echt, ich nenne allerdings nicht die Anbieter, das kann jeder selber mal ausprobieren.

Ein e-book herausgeben ist ein klein wenig kostenintensiver, als das knacken eines DRM und das anschließende onlinestellen des so seelenlos als "Content" bezeichneten Inhalts eines Buches.
Aber genau das wird leider oft auf eine kostentechnische Stufe gestellt.

Und genau das ist der Punkt, den ich an diesen Debatten nie so ganz gepeilt bekomme.

Was ich daheim veranstalte ist immer und grundsätzlich preiswerter als das, was ich profesionell erledigen lasse.

Und was so ein vernüftiges und kommerziell nutzbares Programm zur Konvertierung von Dateien in die verschiedensten e-book Formate kostet, habe ich mir ersprat zu recherchieren.
Das Einrichten eines Dowloadmarktplatzes auf einer HP mit ständiger Sortimentspflege ist schon ein dicker Brocken.

Aber die Kleinverlage haben es ja viel dicker, als die armen Großen, die ja auch noch ihren Wasserkopf unterhalten müssen.
Warum sind die dann nicht noch billiger?

Fassungsloser als eine Halogenlampe

Dirk Eingefügtes Bild

#22 valgard

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 17:24


@Lothar
Niemand hat gesagt das es Vorschriften gibt, was man kaufen soll und was nicht.
Das du deine (wirklich erstklassigen!) Werke für Nüsse aus der Hand gibst ehrt dich.
Aber deswegen von dir auf andere zu schliessen, finde ich recht gewagt Eingefügtes Bild


Womit habe ich auf Andere geschlossen?
Das war und ist meine Handlungsweise.

Mir wurde aber gesagt das ich zu Teuer wäre.
Dabei habe ich mich noch nirgends angeboten.
Schon seltsam.
"Grafiker" wie ich machen das für nix.
Aber das sollte ich wohl auch sein lassen.

Wie gesagt ich muß ja nicht kaufen was ich nicht will.
Und das werde ich bei gewissen Verlagen so handhaben.
Das macht Denen nix aus, mir aber auch nicht.

lothar
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#23 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 17:27

Ein Nachtrag zu meinem letzten Post:

Ich weiß, ich mache mich hier gerade bei dem Einen oder Anderen sehr unbeliebt.
Aber ich stehe zu dem was ich sage.
Und ich bin wirklich erschrocken.

Ist ein e-book nichts anderes, als eine x-beliebige Datei, die man beliebig kopieren kann?
Ist der Inhalt eines e-books billiger als dessen Printbruder?
Werden sogar hier, gerade hier, wo über mangelndes Lektorat und "DKZV-Lektorate" geschimpft wird, Autoren plötzlich zu geldgeilen Säcken degradiert?
Oder deren Verleger?
Ist das e-book denn wirklich so umwälzend, so unersetzlich, so unglaublich wichtig, dass es wirklich jeder haben muss?
Zählt das Binikioberteil plötzlich mehr als sein Inhalt?
Eingefügtes Bild
Muss denn jeder, aber wirklich jeder, neue Roman ungehend die eigene Onlineirgendwogespeichertedatenwolke bereichern?
Wo sind den die kritischen Augen, die früher Bücher nach Autor, Thema, Inhalt oder Cover gekauft haben, ohne allzusehr nach dem Preis zu schielen?

Ratlos und ernsthaft erschüttert

Dirk Eingefügtes Bild

#24 valgard

valgard

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 17:34

Ein Nachtrag zu meinem letzten Post:

Ratlos und ernsthaft erschüttert

Dirk Eingefügtes Bild


...
Das kann doch jeder halten wie er wil.
Wo ist das Problem?

Ich will keinem sein ebook vermiesen.
Will mir aber meine printvorliebe auch nicht mies machen lassen

lothar
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#25 Tiff

Tiff

    Laionaut

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 17:35

Wenn ein Taschenbuch, das mir gefällt, zehn Euro kostet und das e-book 50 Cent, kaufe ich das Taschenbuch. e-books, wenn ich einen Reader hätte, wären für mich nicht mehr als Leseproben.

#26 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 17:46


Womit habe ich auf Andere geschlossen?
Das war und ist meine Handlungsweise.


Sorry Lothar, dann habe ich dich missverstanden Eingefügtes Bild
Deine Worte klangen für mich schon ein wenig vorwurfsvoll, weil du kostenlos anbietest, andere aber Geld sehen wollen.

Und ehrlich gesagt (ohne Schleim in der Stimme), verstehe ich dich in diesem Punkt nicht.

Wie lange arbeitest du an einem Bild?
Was kosten die Programme dafür?
Was die Hardware?
Malst du auch offline?
Was kostet das?

Wie gesagt, es ehrt dich, wenn du deine Werke für lau hergibst. Ich kenne deine Arbeiten Eingefügtes Bild
Aber wenn ich ein Jahr lang jeden Tag, nach einem 9-11 Stundentag noch für ein oder zwei Stunden an einem Roman arbeite, Freunde, Familie und Bekannte missachte, um das Beste herauszuholen zu dem ich fähig bin, dann nochmal ein Jahr in Überarbeitungen etc. investiere ... dann möchte ich schon ein wenig mehr dafür haben, als einfach nur schweigend (wie meistens eben) gelesen zu werden.

Und egal ob ein e-book nun 8,99 oder 2,99€ kostet, die Gefahr für mich und meinen Verleger, dass irgendjemand meint, dieses Geschreibsel ist nix wert sodass man es kopieren und kostenlos ins Netz stellen kann, ist einfach zu groß.
Was nutzt mir ein verkauftes e-book gegen 10 kostenlose?
Weder von dem einen noch von den zehn anderen Leser bekomme ich je eine Rückmeldung oder gar downloadzahlen, die wenigstens noch einen ideellen Nährwert hätten.
Irgendwo muss das Risiko auch minimiert werden.

Und so spitz, wie Guido und Ernst mit diesem Risiko und den vorhandenen Kosten für ein e-book kalkulieren, sind sie in meinen Augen Pioniere, von denen sich Heyne, Bastei und andere eine dicke Scheibe abschneiden könnten.

Rat- und fassungslos bin ich zudem über die Aussage, dass ein e-book eine profane Datei sei, die sich ja leicht vervielfältigen lasse.

Das finde ich respektlos allen Beteiligten an der Buchproduktion, und vor allem den Autoren gegenüber, zu denen ich mich jetzt auch mal zähle.

#27 Diboo

Diboo

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 17:52

Nee, der Preis für ein eBook (und die Handhabung) muss so gestaltet sein, dass er wie bei mp3s den Reflex ausübt, "kauf ich mal schnell das Ding, bevor ich mir die Mühe mache, es woanders zu besorgen!"


Das könnte ich ja verstehen, wenn es sich um Kurzgeschichten handeln würde - die sind in meinen Augen das Äquivalent zum einzelnen mp3-Song.
Ein vollständiger Roman aber ist das Album. Und das kostet meist auch um die zehn Euro.
Damit beißt Dich Deine eigene Analogie in den Hintern :-)

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#28 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 18:00


Das könnte ich ja verstehen, wenn es sich um Kurzgeschichten handeln würde - die sind in meinen Augen das Äquivalent zum einzelnen mp3-Song.
Ein vollständiger Roman aber ist das Album. Und das kostet meist auch um die zehn Euro.
Damit beißt Dich Deine eigene Analogie in den Hintern :-)

Wenn schon Album, dann aber bitte ein Konzeptalbum, wie zum Beispiel The Wall von Pink Floyd *schwärm*.
Die einzelnen Songs sind ja schon klasse. Aber der echte Genuss kommt eben erst im großen Zusammenhang.

Zudem sehe ich diesen Reflex fast gleichartig wie den, der mich beim Stöbern in der Buchhandlung überkommt.
Wo soll das e-book da gegenüber dem Print punkten?
Nur beim Preis?
Dann bleibt´s wohl zukünftig beim Filesharing Eingefügtes Bild

#29 lapismont

lapismont

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 18:07


Das könnte ich ja verstehen, wenn es sich um Kurzgeschichten handeln würde - die sind in meinen Augen das Äquivalent zum einzelnen mp3-Song.
Ein vollständiger Roman aber ist das Album. Und das kostet meist auch um die zehn Euro.
Damit beißt Dich Deine eigene Analogie in den Hintern :-)


Nein, beißt sich nicht. Es geht mir um ein beliebiges Produkt. Zudem höre ich einzelne Lieder öfter, das passiert bei texten höchst selten.
Übrigens kaufe ich Alben nur als Hardware und kann mir völlig legal davon mp3s ziehen, manche Anbieter geben die digitale Version gleich kostenlos bei.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#30 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 18:08

Hallo Ernst.

Mir rockt und rollt da schon lange ein Gedanke durch den Kopf, der durch deinen Post wieder enorm Schwung bekommen hat.

Eine Angabe der Zeichenzahl wäre die optimale Lösung, Alfred. Aber ich schätze, da werden vor allem großen Verlage nicht mitspielen, weil man schnell erkennt, dass so mancher aufgeblähte 600 Seiten Schinken mit viel Rand drum rum nicht viel länger ist als viele 240 Seiten-Romane kleiner Verlage.


Warum kann man nicht im Impressum die Anzahl der Worte angeben?
Ích bin da kein Experte, aber wäre das keine Möglichkeit ...

... dem Käufer ein Gefühl die "Masse"des Buches zu geben (wodurch er den Preis vielleicht respektieren würde)?
... als David den Goliath in Zugzwang zu bringen?

LG

Dirk :)


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