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Der schlechteste SF-Roman


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143 Antworten in diesem Thema

#1 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

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Geschrieben 16 Januar 2004 - 10:02

hallo,In anderen Foren gibt es so einen oder aussageähnlichen Thread schon länger und darum fragte ich mich, warum bei uns nicht ;) ;) :blink: Jeder hatte doch wohl schon einen Roman in den Händen, den er nach wenigen Seiten entweder in die Ecke geschmissen oder praktischerweise als "Möbelausgleichszubehör" eine neue Funktion gegeben hat.Damit die Vorschläge auch ein wenig diskutiert werden, sollte jeder eine Begründung zu "seinem schlechtesten SF-Roman" posten... meistens reichen da ja schon ein paar Zeilen.Damit wir zu einem einigermassen repräsentativen Ergebnis kommen, schlage ich vor, alle SF-Romane ab dem Jahre 2000 zu berücksichtigen, da diese im regulären Handel noch zu bekommen sind.Diese Liste sollten wir dann ebenso dauerhaft auf der Startseite des Boards veröffentlichen, wie eine Best of - Liste.GrussJürgen
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#2 rockmysoul67

rockmysoul67

    Temponaut

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Geschrieben 16 Januar 2004 - 12:01

Titel: Saturn Autor: Ben BovaBegründung: Dünne Story, dünn erklärtes Projekt, dünne Technologie, dünne Astronomie und dünn ausgearbeitete Charakteren: Alles Dünn. Besonders schwacher Inhaltspunkt: Die "grosse Überraschung", die es in den Planetenromanen von Bova gibt, nämlich 'es gibt Leben', ist in diesem Roman völlig unglaubwürdig erklärt. Ohne Tests weiss man, das etwas sonst Lebloses lebt, nur weil es sich physisch ein wenig anders verhält als erwartet. Fazit: Schade, denn die anderen Sonnensystem-Romane von Bova sind ziemlich gut.

Bearbeitet von rockmysoul67, 16 Januar 2004 - 12:04.


#3 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 16 Januar 2004 - 12:16

Schon seltsam,gerade in den letzten Tagen habe ich darüber nachgedacht so ein Thema einzustellen. Ein Fall von Gedankenübertragung. Oder eine Wirkung des Forums Kollektivbewustseins ?Mein Alptraum der letzten zwei Jahre war:Dan Brown „Illuminati“Der Roman startet mit einem Haufen Klischees aus dem Baukasten für den Thriller.Der super schlaue Held – natürlich Dozent, Held, Kind im Manne, gut gebaut und und und...Die super schlaue Heldin – Jung, Lana Croft Model, Doktortitel, Tochter des ersten Opfers...Der super böse, geheimnisvolle Professor der Forschungsanstalt, Rollstuhlfahrer, totkrank,... Die super moderne Technik des geheimnisvollen Cern im alten Europa Die super gefährliche Antimaterie im Kellerlabor entwickelt, Im Kugelschreiber transportabel..Und dergleichen mehr.Ich hab es gelesen weil ich dazu genötigt wurde. Die Schnipseljagt in Rom war spannen. Der Rest s.O..Mein all time down ist übrigens „Ryder Hook“ Der Weltraum James Bond für Arme.

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#4 Kickaha

Kickaha

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Geschrieben 16 Januar 2004 - 13:18

"Logan's Run" von William Nolan. Idee gut, aber wirr und doof geschrieben.Übrigens eines der seltenen Beispiele, wo die Verfilmung ("Flucht ins 23. Jdth")haushoch besser war als die Romanvorlage.

#5 tichy

tichy

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Geschrieben 17 Januar 2004 - 14:01

Puh, da bin ich überfragt. Im Bereich SF gibts so viel Schund ... Aber wenn wir die Schund-Ecke mal ausklammern, die ganzen Heftromane und Jugend-SF (ich weiss, auch da gibts gelegentlich Gutes), und uns bei den "arrivierten" Autoren umsehen ... dann würde ich momentan "Das Rennen zum Mars" von Benford nominieren. Ich habe das Buch gerade geliefert bekommen und überlege ernsthaft, es an Amazon zurückzuschicken. Stilistisch dermaßen eine Katastrophe, dass mir die Lust am Weiterlesen vergeht! (Ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem Sex mit "ein bisschen fummeln" umschrieben wurde!). Ich kann aber nicht sagen, ob schon das Original so miserabel ist oder nur die Übersetzung. [edit 29.02.04: Ich habe das Buch inzwischen auf englisch gelesen und für gut befunden; Rezi siehe hier] Ansonsten habe ich zwar schon viel ziemlich durchschnittliches, aber kaum wirklich schlechtes erwischt. Ich finde, die wirklich schlechten erkennt man mit etwas Übung schon am Buchrücken, spätestens am Buchdeckel :confused: -- tichy

Bearbeitet von tichy, 29 Februar 2004 - 14:36.

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#6 Joe Chip

Joe Chip

    The Saint

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Geschrieben 19 Januar 2004 - 18:48

Ich finde, die wirklich schlechten erkennt man mit etwas Übung schon am Buchrücken, spätestens am Buchdeckel

das sehe ich auch so ich hab noch nicht wirklich ein schlechtes buch gelesen (SF) selbst von mir kritisierte bücher des vorjährigen lesezirkelprogramms verdienen diese bezeichnung nicht lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png
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#7 Matthias

Matthias

    Illuminaut

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Geschrieben 20 Januar 2004 - 00:24

"Illuminati" ist das mit Abstand schlechteste Buch, dass ich seit langer Zeit gelesen habe. Ich frage mich, wie es dieser Titel auf die Bestsellerlisten geschafft hat. Meine Amazon-1-Sterne-Rezension ist mit über 60 Stimmen ausgepfiffen worden.James Bond war innovativer. Mit Physik hat das Ganze nichts zu tun.Auch nicht gut war "Zeit" von Baxter. Der Roman liest sich unglaubwürdig, fast wie eine Satire.Enttäuscht war ich von Vinges's "Tiefe am Himmel". Dennoch ein sehr guter Roman.
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#8 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 20 Januar 2004 - 01:01

Meine Amazon-1-Sterne-Rezension ist mit über 60 Stimmen ausgepfiffen worden.

Habe mal deine Rezessionen und ein paar anderen über Illuminati auf Amazon angeschaut. Von "Meteor" lässt du auch nicht viel übrig. ;)

Danke für die Warnung. Ich werde Illimunati von meiner Einkaufsliste streichen und künftig um Dan Brown einen grossen Bogen machen. Als Hard-SF-Begeisterter kann ich genau darauf verzichten: Verzerrter Wissenschaft.
Die Leute, die auf Amazon fünf Sterne für seine Bücher verteilen, merken wohl nicht, dass der wissenschaftliche Teil etwas mängelhaft ist.

Falls ich dich zitieren darf, Mlich, bei Crichton schreibst du sehr passend:

Eigentlich muß man schon fast froh sein, dass es Autoren wie Crichton gibt. In seinen Büchern verknüpft er lockere Wissenschaft mit Spannung und Abenteuer. Damit ist er einer der wenigen Autoren, die einen gewissen wissenschaftlichen Anspruch wahren.

Genau, bei Crichton kann man richtig geniessen, ohne sich über allzuviel Unsinn ärgern zu müssen. (ich hoffe immer noch irgendwann den Schriftsteller zu entdecken, der exacte Wissenschaft, eine gute Idee, eine lockere Schreibe, lebendige Personagen und spannende Ereignisse unter einen realistischen Hut bringt)

Bearbeitet von rockmysoul67, 20 Januar 2004 - 01:13.


#9 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 20 Januar 2004 - 11:09

Mein schlechtestes SF Buch ist Robert A. Heinleins Die Zahl des Tiers. Ich habe schon dreimal Anlauf genommen, es aber nie bis zum Ende geschafft. Früher oder später gehen mir die Dialoge gehörig auf die Nerven, ganz davon abgesehen dass die vier Leute superschlau sind und alles wissen und können.

@mlich:

Von EINE TIEFE AM HIMMEL war ich auch enttäuscht, obwohl das Buch irgendwann noch einmal die Kurve bekommen hat.

Sullivan

#10 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 23 Januar 2004 - 20:30

Ich nominiere freimütig meinen SF-Erstling "Sternenpuls". Ich habe kürzlich selbst wieder einmal reingelesen und mußte an mich halten, damit ich mich nicht selbst für den Kram ohrfeige, den ich da verbrochen habe ... :)
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#11 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 24 Januar 2004 - 02:06

SF-Erstling "Sternenpuls"

Ich habe mir die Freiheit genommen bei dieser Gelegenheit das erste Kapitel von Sternenpuls zu lesen... und ich muss dir sagen, dass ich deine Nominierung des schlechtesten SF-Romans nicht unterstütze. :) Also, es ist gar so schlecht nicht - bissel viel Erklärungen, aber sonst ein klarer Stil. Ich hab schon oft viel schlechteres - und okay, auch besseres - gelesen. Aber: Martin, hast du einen schönen Homepage! Ich wünschte mir, alle Schriftsteller würden ihre Arbeiten so vorstellen.

#12 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 25 Januar 2004 - 16:57

Es tut mir zwar in der Seele weh, ausgerechnet ein Werk der feministischen SF zu nennen, Aber Töchter der Morgenröte von Katherine V. Forrest habe ich zwar zuende gelesen, aber kaum ertragen. Eine gruselige Mischung aus Essentialismen, Eugenik und einer ordentlichen Prise Leni Riefenstahl. Unter all den guten Büchern, die bei Argument Social Fantasies erschienen sind, ist das der absolute Ausreißer.

#13 Jakob

Jakob

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Geschrieben 25 Januar 2004 - 16:57

Bin einfach ausgeloggt worden - der Beitrag oben wra von mir.
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

Verlag das Beben
Otherland-Buchhandlung
Schlotzen & Kloben
Blog
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  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel R. Delany, Dunkle Reflexionen/Thomas Ziegler, Sardor - Der Flieger des Kaisers
  • • (Buch) Neuerwerbung: Julie Phillips, James Tiptree Jr. (Biographie)
  • • (Film) gerade gesehen: Oblivion
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  • • (Film) Neuerwerbung: American Horror Story (Serie)

#14 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 25 Januar 2004 - 19:23

Mein schlechtestes SF Buch ist Robert A. Heinleins Die Zahl des Tiers. Ich habe schon dreimal Anlauf genommen, es aber nie bis zum Ende geschafft. Früher oder später gehen mir die Dialoge gehörig auf die Nerven, ganz davon abgesehen dass die vier Leute superschlau sind und alles wissen und können.

Stimme Dir 100%ig zu.
Das war der letzte Heinlein den ich gelesen habe. Nach 100 Seiten ist er in der Mülltonne gelandet. Auf dem Umschlag stand: "Das große Alterswerk des Großmeisters der SF" oder so was in der Art. - Na Hilfe - ! :cheers:
"Die senilen, feuchten Träume des Herrn H." hätten es wohl eher getroffen.

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#15 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 29 Januar 2004 - 21:36

Ich hätte auch noch eines:Jack Vance"Jenseits der Leere"Entweder die Lizenz hat nichts gekostet oder es hat vor dem Ankauf niemand gelesen.Mäßig sympathischer Held erlebt mäßig interessante Abenteuer auf mäßig exotischen Welten, wobei keinerlei sinnvolle Handlungslinien zu erkennen sind. Das Buich hätte ebenso auf Seite 200 enden können wie auf Seite 446.Ein als SF-Roman getarntes Nichts ...T.

#16 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 30 Januar 2004 - 16:32

Ich habe mir die Freiheit genommen bei dieser Gelegenheit das erste Kapitel von Sternenpuls zu lesen... und ich muss dir sagen, dass ich deine Nominierung des schlechtesten SF-Romans nicht unterstütze. ;)

Den Text, den Du online gelesen hast, ist eine Draft-Version der Neufassung des Romans. Da werden wohl nur ein paar Grundzüge aus dem Original übernommen ... Wie auch immer, wer den damals erschienenen Roman weiträumig umfährt, tut sich selbst und mir einen Gefallen. :devil: Zurück zum Thema: Der schlechteste SF-Roman, an den ich mich noch erinnern kann (evtl. habe ich einige verdrängt) war "Heimat Mars" (OT: "Moving Mars") von Greg Bear. Menschenskinder, wie kann man nur so eine gute Grundidee dermaßen versaubeuteln. Bear bekommt es nicht gebacken, die technische Entwicklung einigermaßen plausibel zu machen. Da hilft auch das Herbeizitieren diverser quantenphysischer Theoreme nichts - irgendwie müßte man deren praktische Anwendung in eine erzählte Entwicklung einbetten, anstatt tausend Dinge anzureißen und nicht wieder aufzugreifen oder die Charaktere ständig hyperphysikalische Kaninchen aus dem Hut ziehen zu lassen. Überhaupt ist Entwicklung der Figuren grottig. Schwer bis gar nicht nachvollziehbare Handlungen wechseln sich mit schlichtem Unvermögen ab, zwischenmenschliche Beziehungen darzustellen. Auch im großen Rahmen wird nicht so ganz klar, was welche Gruppierung mit welcher Aktion bezweckt; manchmal stellt man sich einfach nur die Frage, ob die Leute allesamt unter Drogen stehen, wenn sie ihre mittel- bis langfristigen Pläne schmieden, oder ob Bear einfach nur keine komplexen Intrigenspiele konzipieren kann. Das müßte er als SF-Autor nicht können, aber die penetranten Fehlversuche stören gewaltig. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so lange mit einem Roman zugebracht zu haben, bevor ich mich endlich durchgequält hatte.

Bearbeitet von MartinHoyer, 31 Januar 2004 - 11:37.

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#17 deval

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Geschrieben 01 Februar 2004 - 22:01

an ein wirklich grottenschlechtes buch kann ich mich auch nicht erinnern. aber, ziemlich weit oben auf einer imaginären liste, würde -der brennende mann- von alfred bester stehen.das lag ganz einfach daran, das ich den hauptdarsteller gulliver folley einfach grenzenlos unsympathisch fand. nicht nur das er ein auf seine rache fixiertes übel gewesen ist, nein, er war auch noch ein vergewaltiger. seine jaunte-lehrerin konnte ja nun wirklich nichts zu seinem schicksal. auf grund dieser tatsachen, fand ich das buch sehr unerträglich. das soll aber nichts über besters schriftstellerische fähigkeiten aussagen.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

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#18 tichy

tichy

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Geschrieben 02 Februar 2004 - 09:26

Oh, wo wir gerade bei Greg Bear sind: Sein "Darwin Virus" war für mich eine herbe Enttäuschung. Und zwar deshalb, weil dieses Buch erstklassig anfängt (gute Spannungskurve, originelle Ideen, guter wissenschaftlicher Hintergrund), dann aber extrem nachlässt: Die Handlung gleitet ab ins Langweilig-Verschwurbelte, die Spannung wird unbefriedigend aufgelöst -- und das etwa ein Drittel vor dem eigentlichen Buchende, so dass das Lesen des Restes wirklich keinen Spass mehr machte. Dazu kommt, dass man die ganze Zeit mit völlig uninteressanten Lebensdetails von zu vielen Hauptpersonen überschüttet wird -- anscheinend eine generelle Berufskrankheit von Hard-SF-Autoren ... -- tichy

Bearbeitet von tichy, 02 Februar 2004 - 16:28.

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#19 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 02 Februar 2004 - 14:18

Mit Bear und Vance muss ich mich irgendwann noch ernster auseinandersetzen. Von Vance las ich nur ein frühes Machwerk; ich wundere mich, wie gut er danach noch geworden ist (manchmal finde ich es noch spannend zu lesen, wie ein Autor immer besser oder immer schlechter wird im Verlaufe der Zeit). Hat jemand einen guten Vance-Tipp? Bei Bear hatte ich Darwins Virus nach zwei Kapiteln weggelegt, eben wegen des miserabelen wissenschaftlichen Hintergrunds. Mir fiel auf, dass Vance sehr grobe Fehler machte bei den Neanderthalern, wodurch es bei mir verscherzte. Aber ich muss ihm bei Gelegenheit erneut eine Chance geben, um dann vielleicht eine Gesamtmeinung in diesem Forum zu bringen. Es gibt zu diesem Buch übrigens schon ein eigener Thread. Hier: Darwin Virus

#20 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 02 Februar 2004 - 18:08

Empfehlenswerte Bücher von Vance sind:* Emphyrio* Die Kriegssprachen von Pao* Alastor Trilogie* Durdane (hmm, schon lange her, damals fand ich es gut)* Die Dämonenprinzen, insbesondere DAS GESICHT hat eine gute Pointe* Maske: Thaery* Lyonesse Trilogie (Fantasy, aber sehr gut)* Dying Earth Zyklus (Fantasy, aber auch sehr gut)Nicht zu vergessen die Kurzgeschichten, allen voran DIE MONDMOTTE und einige Geschichten um Magnus Ridolph.Nicht zu empfehlen sind:* Cadwal Chroniken* The Gray Prince* The blue world (starker Beginn, schwaches Ende)* Ports of Call (Vance hätte lieber mit dem Schreiben aufhören sollen)* Five golden bandsIrgendwo im Board habe ich mich mal mit einem anderen Vance Fan gestritten, der einige Bücher gut fand die ich nicht mochte. In der letzten Zeit ist meine Begeisterung für Vance etwas geschrumpft. Bestimmte Situationen wiederholen sich zu häufig und enden in ähnlichen Dialogen. Manchmal wirken die Orte und Planeten leblos und der Held stürzt sinnlos von einem Abenteuer ins andere. Sullivan,Ihr persönlicher Vance Berater

Bearbeitet von Sullivan, 02 Februar 2004 - 18:11.


#21 Dave

Dave

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Geschrieben 02 Februar 2004 - 19:30

Man sollte ja versuchen, einigermaßen objektiv zu sein, ich habe daher hin und herüberlegt, ob ich meine Meinung kundtun soll. Sei†™s drum, für mich ist John Ringo†™s INVASION das Schlechteste, was ich in letzter Zeit gelesen habe. Ich habe das Buch nicht ganz bewältigt, auch ist es erst der Beginn eines Zyklus, aber selten war eine Idee so flach und dämlich wie in diesem Roman, habe ich den Eindruck.

#22 nachtstrom

nachtstrom

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 08:57

hallo zusammen,auch ich besitze ein heinlein buch bei dem ich es auch nach dem x-ten versuch einfach nicht schaffe, mehr als 30 - 50 seiten zu lesen ohne wütend zu werden, *der mond iist eine herbe geliebte*. die dialoge sinds, die mich so nerven: seitenlanges unwichtiges geschwätz, welches in mir die neugier auf den weiteren verlauf der handlung jedesmal einfach ersterben läßt. ich weiß nicht obs an der übersetzung liegt oder ob das einfach der stil von heinlein ist - außer *sternenkrieger* kenne ich nämlich sonst nichts von ihm - vielleicht gibts ja aber auch geniale bücher von ihm?apropos geschwätzig: mit neuerer sf tue ich mir sowieso schwer: außer dan simmons *hyperion - gesängen* gibts kaum was, das mit meinen ewigen lieblingen dick und van vogt vergleichbar ist (ist sicher sehr subjektiv, ich weiß) besonders enttäuschend fand ich *das imperium* von vielschreiber kevin j. anderson - soll wohl so eine art *wüstenplanet* sein, aber nach 100 seiten belanglosigkeiten, unoriginellen ideen und meiner meinung nach sehr oberflächlichen schreibstil hab ichs endgültig sein lassen.lg aus ösiland doc :rolleyes:
lesen:
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#23 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 11:26

@ Mein persönlicher Vance Berater SullivanDanke! Deine Liste wird benutzt beim nächsten Büchereinkauf.@ NachtstromWillkommen im Forum! ps. Hast du schon gesehen, dass wir im Lesezirkel ein Buch von Dick besprechen? :rolleyes:

#24 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 03 Februar 2004 - 12:29

@ rockmysouldanke für das willkommen! bin eh schon ganz fleissig am lesezirkel - durcharbeiten, freut mich sehr, daß der dunkle schirm besprochen wird! ***um den thread nicht aus den augen zu verlieren: mir ist noch ein buch eingefallen, daß ich einfach schrecklich finde: nachdem ich mich ja zur zeit in meiner *zweiten* SF - Jugend befinde, lese ich auch bücher, die ich früher nicht kannte und/oder bewußt ignorierte - und nachdem ich ja nie so der große asimov - anhänger war, versuchte ich es vor kurzem mal mit der *foundation* - trilogie, und das resultat - (falls ich jetzt blasphemie begehe, entschuldige ich mich vielmals im voraus!!!) - so was trockenes und zähes hab ich glaub ich schon lange nicht mehr versucht. ich meine, ich bin jetzt wahrscheinlich nicht der intellektuellste aller SF - leser; *sense of wonder* und beschreibungen, die die süchtigmachenden bilder in meinem kopf entstehen lassen, brauche ich einfach,um in ein buch hineinzusinken; und ich glaub da ist die *foundation* - trilogie ganz das falsche buch. ich würde mich jetzt nicht sagen trauen, das wäre eines der wirklich *schlechten* sf - bücher - trotzdem finde ich es für einen sog. *klassiker der sf* sonderbar karg, zäh und situationsmäßig (vielleicht absichtlich?) unausgegoren....doc

#25 nachtstrom

nachtstrom

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 12:31

ups der guest war ich, nachtstrom - war plötzlich nimmer eingeloggt... :rolleyes:
lesen:
E.E.Smith: Die Planetenbasis


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#26 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 14:37

Hallo Nachtstrom,damit du Heinlein noch eine Chance gibst (obwohl Geschwätzigkeit sein Stil ist):* Die Marionettenspieler (The Puppet Master)* Das neue Buch Hiob * Die Tür in den Sommer* Waldo * Die sechste Kolonne* Pfade des RuhmsUnd dann gibt es noch zwei Zeitreisegeschichten, die wirklich originell sind und das Thema umfassend behandeln:* All You Zombies* By His BootstrapsSullivanIhr DHV Berater (Dick, Heinlein, Vance)

#27 nachtstrom

nachtstrom

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 15:32

lieber sullivan,danke für deine tipps! was ich von heinlein noch (ungelesenerweise) in meiner bibliothek stehen hab ist ein sammelband mit den titeln:tür in die zukunftdie tramps von lunabürgerin des marswas meinst du denn zu diesen romanen? lohnen sich die??lg
lesen:
E.E.Smith: Die Planetenbasis


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#28 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 16:45

Fang mal mit TÜR IN DIE ZUKUNFT an, das könnte dir gefallen. Im Original heißt das Buch THE DOOR INTO SUMMER.Sullivan

#29 Jilocasin

Jilocasin

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 08 Februar 2004 - 21:21

Mein schlechtestes SF Buch ist Robert A. Heinleins Die Zahl des Tiers.

Hallo allerseits,

mein erster Beitrag im Board.

Die meisten SF Bücher finde ich gut sonst würde ich sie ja nicht lesen und es fällt mir schwer richtig Schlechte zu benennen, aber "Die Zahl des Tieres" war eine so herbe Entäuschung das ich es nur zur Hälfte gelesen habe und das obwohl ich Heinlein sehr gern lese (und falls jemand denkt das es möglicherweise an der Übersetzungen liegen könnte...ich hab's im Original gelesen).

Eindeutig das schlechteste Buch in meiner Erinnerung.

Jilocasin

Bearbeitet von Jilocasin, 08 Februar 2004 - 21:24.


#30 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 09 Februar 2004 - 14:31

Hallo Jilocasin und willkommen!

Ich finde es auch schwer mich überhaupt an schlechte Romane zu erinnern; ich habe die (unzivilisierte?) Angewohnheit, Autoren nicht mehr als 10-20 Seiten Zeit zu geben mich immer wieder zu fesseln, bevor ich ein Buch unausgelesen weglege.

In den letzten Jahren ist mir das bei 2 Büchern passiert: Iain Banks' Feersum Endjinn (eigentlich m.E. unübersetzbar also seh ich gar nicht nach wie der dt. Titel lautet) und Robert Sheckley's Options. Letzteres Buch wollte komisch sein, war aber m.E. einfach nur langweilig.

Letzterer Autor ist ein ziemlich bekannter und hat über mehrere Jahrzehnte viel veröffentlicht, wovon ich außerdem aber nur Mindswap (sorry, weder hierzu noch zu Options habe ich dt. Versionen im Web gefunden) gelesen habe - das wurde mir empfohlen und ich fand's sehr gut. Hier im Forum scheint er so gut wie noch nie besprochen worden zu sein... Die Frage ist, wagt man sich noch an andere Titel von ihm heran? (Die sind nämlich auch nicht mehr so leicht in die Hände zu kriegen.)

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)



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