Interessantes Thema!
@rockmysoul67:
Da hast du völlig recht, Kickaha. Bei fast allen Zeitreisebücher ist es Schnuppe, ob die Erde sich bewegt oder nicht.
Ein Gegenbeispiel kenne ich - es wird allerdings im Buchhandel nie als SF eingestuft: Rosendorfer's
Briefe in die chinesische Vergangenheit, eines meiner Lieblingsbücher. Darin will ein Mandarin aus dem 10. Jahrhundert ins China der Zukunft reisen, und kommt dann im München der 80er an, weil damals die Erdrotation noch nicht bekannt war, was er aber erst nach und nach kapiert.
Die vielen Probleme die oben angesprochen wurden zeigen aber warum "härtere" SF-Autoren wie Larry Niven (man korrigiere mich bitte wenn unwahr) physikalische Zeitreisen in ihren Werken meiden. (Schade, Zeitreisegeschichten sind immer so spannend.)
Einen weiteren Tropfen Senf vielleicht noch zu obigen Spekulationen: Ich kenne die Allgemeine Relativitätstheorie eher schemenhaft, aber die Spezielle sagt ja u.a. dass
alles relativ (positioniert) ist. Wie will man insofern die Raumzeitkoordinaten des Starts der Zeitreise festnageln, um dann beschreiben zu können wie sich die Erde/Sonnensystem/Galaxie/Universum davon während der Zeitreise weg bewegen? Einige der Argumente oben scheinen von einer absoluten Startposition in Bezug zum gravimetrischen Mittelpunkt des Universums auszugehen, aber ich glaube eher nicht dass es so was (auch nicht bei Einstein) gibt.
Oh, und noch ein Spritzer: Vergangenheitsreisen verletzen das Gesetz dass im Universum die Gesamtenergie konstant bleibt (außer sie teleportieren immer genausoviel Energie in die Gegenwart, aber wie?
). Wenn ich mich z.B. selber treffe, ist zumindest die Masse (= Energie) meines Körpers einmal zuviel da.
Ronni's "Kühlschrankmethode" in die Zukunft zu reisen hätte dieses Problem natürlich nicht (gib's zu, Ronni - du hast bei dem Beispiel an
Futurama's Pilotfolge gedacht, oder?
)
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 02 Februar 2004 - 19:38.
/KB
Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]
Junge: (schockiert, aber er nickt)
Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.
Junge: Ich habe einen! -...
Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?
Junge: ... Robin.
Prof.: Und einen Nachnamen. [..]
Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?
Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.
(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)