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Planet Magnon (und andere literarische Postapokalypsen)


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47 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 05 März 2015 - 17:40

Leif Randt

Planet Magnon

 

TV-Tipp

lesenswert - "Planet Magnon"-skurriler Zukunftsroman in ferner Galaxis


Bearbeitet von Jorge, 05 März 2015 - 17:43.


#2 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 05 März 2015 - 22:55

Sehr interessant. Danke für die Links Jorge.



#3 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 09 März 2015 - 20:26

Hallo Miteinander,

 

auf Welt.de wird ein aktuell erschienener bzw werden kürzlich erschienene Roman/e vorgestellt, in denen es auf unterschiedliche Weise um den Untergang (aka Apokalypse) geht und damit natürlich auch um zukünftige Welten. Ach so, ja, die Romane sind in Verlagen (kiwi, dumont, rowohlt) erschienen, die ja nicht gerade für SF bekannt sind :devil:

 

Viele Grüße

Tobias

 

 


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#4 September68

September68

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Geschrieben 10 März 2015 - 09:15

»Science Fiction sind alle diese Romane nicht, auch wenn sie in einer nahen Zukunft oder fernen Galaxien spielen.«

 

So Richard Kämmerlings, Leitender Feuilletonredakteur der WELT.

 

Wahrscheinlich handelt es sich bei den vorgestellten Romanen um mit SF-Elementen verbrämte Gegenwartsliteratur im stylischen All-Age-Kunstmärchengewand, einfach in Ton und Stil und trotzdem irgendwie elegant: Diverse Leseproben sind vielversprechend! 

 

Werde ich mal im Auge behalten.

Danke für den Tipp! 


"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."

Jorge Ramos


#5 Seti

Seti

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Geschrieben 10 März 2015 - 16:30

[color=#0000ff;]Dieses Thema wurde mit dem Thread "Apokalypse now" (Post #3 bis #5) verschmolzen.[/color]

 

@ Jorge: Danke für den Hinweis!


"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle


#6 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 10 März 2015 - 18:19

»Science Fiction sind alle diese Romane nicht, auch wenn sie in einer nahen Zukunft oder fernen Galaxien spielen.«

 

So Richard Kämmerlings, Leitender Feuilletonredakteur der WELT.

 

Wahrscheinlich handelt es sich bei den vorgestellten Romanen um mit SF-Elementen verbrämte Gegenwartsliteratur im stylischen All-Age-Kunstmärchengewand, einfach in Ton und Stil und trotzdem irgendwie elegant: Diverse Leseproben sind vielversprechend! 

 

Werde ich mal im Auge behalten.

Danke für den Tipp! 

Zumindest Leif Randt würde Dir wohl wiedersprechen nimmt man ihn bei Dennis Scheck beim Wort.



#7 September68

September68

    Giganaut

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Geschrieben 11 März 2015 - 09:11

Wahrscheinlich handelt es sich (...) um mit SF-Elementen verbrämte Gegenwartsliteratur im stylischen All-Age-Kunstmärchengewand, einfach in Ton und Stil und trotzdem irgendwie elegant: Diverse Leseproben sind vielversprechend!

 

Zumindest Leif Randt würde Dir wohl wiedersprechen nimmt man ihn bei Dennis Scheck beim Wort.

Man müsste den nächsten Roman abwarten, um darüber mehr sagen zu können. Besser noch den übernächsten.

"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."

Jorge Ramos


#8 simifilm

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Geschrieben 11 März 2015 - 23:33

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Leif Randt hat demnächst eine Lesung in Zürich. Ich werd wohl hingehen.[/color]


Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#9 Jordan

Jordan

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Geschrieben 12 März 2015 - 07:01

Für Kurzentschlossen: Heute um 11.30 ist er in der LVZ- Arena auf der Leipziger Buchmesse (Dietmar Dath ist da später übrigens auch - und noch später Heino :) )

#10 ArnoE

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Geschrieben 13 März 2015 - 16:49

Ich fand den Auftritt von Leif Randt bei "LESENSWERT" sehr sympathisch. Besonders seine Aussage, er würde sich freuen, SF-Autor genannt zu werden, gab von mir einen Daumenhoch.

Planet Magnon habe ich mir sofort vorgemerkt und seine bisherigen Bücher auch.

Nach den Leseproben zu urteilen könnten mir alle Bücher von ihm gefallen.



#11 lapismont

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Geschrieben 01 April 2015 - 09:58

Eine mich eher abschreckende Besprechung in der FAZ

Eine Welt ohne Liebesschmerz, wie wäre die?


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#12 Amtranik

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Geschrieben 01 April 2015 - 13:44

Eine mich eher abschreckende Besprechung in der FAZ

Eine Welt ohne Liebesschmerz, wie wäre die?

Oh. Find ich aber gar nicht.

 

Interessanterweise gab es beim Buchhändler meiner Kreisstadt in der ich heut wegen eines Arzttermines hereinschnupperte das Büchlein tatsächlich in der Auslage, sogar mit Empehlungsbanderole versehn. Und das auf einem SF Roman. Hört hört.



#13 simifilm

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Geschrieben 15 April 2015 - 12:07

Seit Montag habe ich das Buch, gestern war die Lesung in Zürich.

 

Derzeit ist mein Eindruck noch gemischt; ich bin beim Buch jetzt auf Seite 60 und irgendwie hat es mich nicht recht gepackt. Das ist insofern wahrscheinlich nicht erstaunlich, als der Roman bewusst unterkühlt geschrieben ist. Es geht um eine Welt, in der ein benevolenter Supercomputer alles regelt, und der Erzähler gehört einer Gruppierung an, die einen temperierten, unemotionalen Lebensstil pflegt). Interessanterweise wirkte Randt wie die perfekte Illustration einer solchen Haltung. Ich habe einen Autor bei einer Lesung selten so unemotional erlebt. Nicht unsympathisch - ganz selten blitzte der Schalk auf -, aber sehr kontrolliert; zugleich aber nicht verspannt.

 

Interessant war ein Hinweis auf Genretraditionen. Nach allem, was ich von dem Roman weiss, erscheint er mir wie eine sehr bewusste Auseinandersetzung mit der utopischen Tradition. Eine neue Variante, Utopie und Dystopie zu vereinen. Randt meinte aber - und ich habe ihn nach der Lesung noch einmal extra darauf angesprochen -, dass er sich auf diesem Gebiet mit Ausnahme einiger weniger Klassiker kaum auskennt. Das scheint mir ziemlich erstaunlich.


Bearbeitet von simifilm, 31 Dezember 2016 - 11:08.

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#14 lapismont

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Geschrieben 15 April 2015 - 13:18

Interessant war ein Hinweis auf Genretraditionen. Nach allem, was ich von dem Roman weiss, erscheint er mir wie eine sehr bewusste Auseinandersetzung mit der utopischen Tradition. Eine neue Variante, Utopie und Dystopie zu vereinen. Randt meinte aber - und ich habe ihn nach der Lesung noch einmal extra darauf angesprochen -, dass er sich auf diesem Gebiet mit Ausnahme einiger weniger Klassiker kaum auskennt. Das scheint mir ziemlich erstaunlich.

ähnlich äußerten sich sowohl Jirgl, Klein als auch Matthias Nawrat zu ihren utopischen Werken. Solche Autoren sind dann immer ganz erstaunt, wenn sie von Genre-LeserInnen in ein riesiges Werkumfeld eingeordnet werden, das sie weder kennen noch interessiert.


Bearbeitet von lapismont, 15 April 2015 - 13:19.

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#15 simifilm

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Geschrieben 15 April 2015 - 13:21

ähnlich äußerten sich sowohl Jirgl, Klein als auch Matthias Nawrat zu ihren utopischen Werken. Solche Autoren sind dann immer ganz erstaunt, wenn sie von Genre-LeserInnen in ein riesiges Werkumfeld eingeordnet werden, das sie weder kennen noch interessiert.

 

Von "nicht interessiert" habe ich - resp. Randt - nichts gesagt.


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#16 Amtranik

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Geschrieben 15 April 2015 - 13:47

Von "nicht interessiert" habe ich - resp. Randt - nichts gesagt.

Da hatte ich eigentlich auch bisher den gegenteiligen Eindruck bei Randt.



#17 lapismont

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Geschrieben 17 April 2015 - 16:47

Leif Randt liest am 12.05. im LCB 

Habs in meinem Kalender notiert. Schadet sicher nicht.

:D


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#18 simifilm

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Geschrieben 05 Mai 2015 - 09:48

Seit Montag habe ich das Buch, gestern war die Lesung in Zürich.

Ein Mitschnitt des Anlasses ist mittlerweile online.


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#19 lapismont

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Geschrieben 05 Mai 2015 - 11:58

Ein Mitschnitt des Anlasses ist mittlerweile online.

Und hast Du das Buch beendet? Gibts ein Fazit?


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#20 simifilm

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Geschrieben 05 Mai 2015 - 12:23

Und hast Du das Buch beendet? Gibts ein Fazit?

 

Ich bin schon eine Weile durch, bin aber noch immer ein bisschen unschlüssig. Ich finde es an sich sehr interessant, allerdings mehr aus einer wissenschaftlich orientierten Perspektive. Randt denkt die utopische Tradition auf eine interessante Art weiter. Das ist umso bemerkenswerter, als Randt sich nach eigener Aussage nicht sonderlich mit Utopien auskennt. Wenn ich das nicht gewusst hätte, hätte ich geschworen, dass da jemand am Werk ist, der sich mit der Geschichte der Gattung sehr gut auskennt.

 

Wirklich gepackt hat mich das aber nicht; das liegt noch nicht einmal am unterkühlten Tonfall, der natürlich gewollt ist, als an der Geschichte, die nicht sonderlich interessant ist.


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#21 lapismont

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Geschrieben 13 Mai 2015 - 07:02

Ich war gestern im LCB. Sehr schräge Sache. Es war eine Deutschlandfunk-Sendung. Mir tat Leif Randt ständig Leid. Ein Philologe und zwei Literatur-Moderatoren erklärten ihm seinen Roman.

Keine Ahnung, ob die Sendung je als Download irgendwo zu finden sein wird, ich hab die zwei Stunden live mitgeschnitten. Wenn ich je eine Satire über Literatur-Kritik schreiben möchte, hab ich nun genug Material.

 

Den Roman hab ich gestern gleich angefangen, liest sich überraschend flüssig. Erinnert mich an Post, auch wenn Randt seinen Humor auf der Lesung nicht zeigte oder nicht betonte. Vielleicht interpretiere ich ihn auch nur hinein.

 

Erstaunlich, dass sich zwei zeitgleich erschiene Bücher mit quasi-kommunistischen Gesellschaftsutopien beschäftigen. Zwar ist es bei Dath eine totalitäre Diktatur und bei Randt eine computergesteuerte Bedürfnisbefriedigung, aber das kollektivistische dahinter verwundert. Vorreiter war Gecko Neumke.

Liegt das am Zustand der BRD? Liegt dieses Gefühl, in einer Art von Kollektiv etwas zuschaffen, dass der gesamten Gesellschaft dient, in der Luft?


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#22 simifilm

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Geschrieben 13 Mai 2015 - 08:02

Erstaunlich, dass sich zwei zeitgleich erschiene Bücher mit quasi-kommunistischen Gesellschaftsutopien beschäftigen. Zwar ist es bei Dath eine totalitäre Diktatur und bei Randt eine computergesteuerte Bedürfnisbefriedigung, aber das kollektivistische dahinter verwundert. Vorreiter war Gecko Neumke.

Liegt das am Zustand der BRD? Liegt dieses Gefühl, in einer Art von Kollektiv etwas zuschaffen, dass der gesamten Gesellschaft dient, in der Luft?

 

Als quasi-kommunistisch würde ich die Gesellschaft von Planet Magnon nun nicht bezeichnen. 


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#23 lapismont

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Geschrieben 13 Mai 2015 - 10:11

Als quasi-kommunistisch würde ich die Gesellschaft von Planet Magnon nun nicht bezeichnen. 

bin auch noch nicht durch. Bisher fand ich nur Kollektive, die ihre Ressourcen nach ihren Bedürfnissen zugewiesen bekamen. Nenn es bolo oder Kommune, das Ziel scheint mir gleich


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#24 simifilm

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Geschrieben 13 Mai 2015 - 10:19

bin auch noch nicht durch. Bisher fand ich nur Kollektive, die ihre Ressourcen nach ihren Bedürfnissen zugewiesen bekamen. Nenn es bolo oder Kommune, das Ziel scheint mir gleich

 

Ja, schon, aber das würde ich nun nicht unbedingt als per se kommunistisch bezeichnen. Natürlich kann man lange darüber diskutieren, was nun den Kommunismus im Kern ausmacht, aber spontan würde ich da so etwas wie den gemeinschaftlichen Besitz der Produktionsmitteln nennen. Privateigentum scheint bei Randt aber nicht abgeschafft.


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#25 lapismont

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Geschrieben 13 Mai 2015 - 11:27

Ja, schon, aber das würde ich nun nicht unbedingt als per se kommunistisch bezeichnen. Natürlich kann man lange darüber diskutieren, was nun den Kommunismus im Kern ausmacht, aber spontan würde ich da so etwas wie den gemeinschaftlichen Besitz der Produktionsmitteln nennen. Privateigentum scheint bei Randt aber nicht abgeschafft.

das stimmt, aber man besitzt selbst nicht viel. Irgendwo wundert sich Marten ja, dass man früher Dinge besaß, während man sie nur leiht und nutzt.

 

Bei Randt erscheint mir die Gesellschaft erschaffen aus einer gemütlichen Insel der Geborgenheit heraus, während Dath theoritsches Wissen extrapoliert.

 

Das führte mich ja zu der Frage, ob unser (deutsches) Kuschelklima derartige Utopien befördert, gebiert, denkbar macht.


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Geschrieben 13 Mai 2015 - 12:20

Hallo lapismont,

 

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Erstaunlich, dass sich zwei zeitgleich erschiene Bücher mit quasi-kommunistischen Gesellschaftsutopien beschäftigen. Zwar ist es bei Dath eine totalitäre Diktatur und bei Randt eine computergesteuerte Bedürfnisbefriedigung, aber das kollektivistische dahinter verwundert. Vorreiter war Gecko Neumke.

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die LCB Veranstaltungen des Deutschlandfunks werden zeitversetzt ausgestrahlt, in diesem Fall am 30.5. von 20:05-22h. Termin habe ich mir vorgemerkt.

 

Viele Grüße

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Geschrieben 13 Mai 2015 - 12:38

Siehste, der komische Moderator hat gestern soviel Quark erzählt, aber wann der Quark gesendet wird, nicht. Ich dachte, es wäre live.


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#28 simifilm

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Geschrieben 13 Mai 2015 - 15:03

Bei Randt erscheint mir die Gesellschaft erschaffen aus einer gemütlichen Insel der Geborgenheit heraus, während Dath theoritsches Wissen extrapoliert.

Yep, für mich wirkt es wie eine Art post-postmoderne Hipster-Utopie. Man hat schon alles gesehen, ist abgeklärt und weiss, dass die ganz grossen Entwürfe nicht mehr möglich sind, und lebt deshalb in einer Art individualistischen Unbestimmtheitsblase (zumindest die Dolfins).

 

 

Das führte mich ja zu der Frage, ob unser (deutsches) Kuschelklima derartige Utopien befördert, gebiert, denkbar macht.

 

 

Grosse Frage. Für mein Empfinden treibt Randt mit der Beschreibung der Dolfins ein gewisses Lebensgefühl auf die Spitze, das nicht spezifisch deutsch ist, sondern für eine gewisse Gruppe urbaner und gut ausgebildeter Menschen ca. zwischen 20 und 40 Jahren typisch ist. Für mich ist das eine Art Nerd-Hipster-Post-Irgendwas-Utopie.


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Geschrieben 13 Mai 2015 - 15:41

so auch mein Empfinden. Und dann wurde ihm Goethe, Nietzsche und Benn unter die Nase gerieben. :D

 

Er traute sich kaum zu sagen, dass ihn Star Wars zum Begriff Space Opera brachte. So las er nach seinem ersten Buch zu Jurassic Park 2 die Thrawn Trilogie von Timothy Zahn. Nach Seitenblick: "Aber nicht ganz †¦"  :D


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#30 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 13 Mai 2015 - 15:50

 

Er traute sich kaum zu sagen, dass ihn Star Wars zum Begriff Space Opera brachte. So las er nach seinem ersten Buch zu Jurassic Park 2 die Thrawn Trilogie von Timothy Zahn. Nach Seitenblick: "Aber nicht ganz †¦"  :D

 

Von Space Opera war auch im Gespräch in Zürich die Rede. Daraus wurde ich allerdings nicht ganz schlau, respektive ich hatte den Eindruck, dass Randt mit diesem Begriff etwas anderes meint, als man landläufig drunter versteht. Denn eine Space Opera à la Star Wars ist Planet Magnon nun wirklich nicht.


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