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Gardner Dozois (ed.) - The Year†™s Best Science Fiction: Thirty-Third Annual Collection


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63 Antworten in diesem Thema

#1 Armin

Armin

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Geschrieben 04 August 2016 - 08:44

Wir lesen hier demnächst:

 

Gardner Dozois (ed.)

The Year†™s Best Science Fiction: Thirty-Third Annual Collection

St. Martin†™s Press, 2016

 

Das Buch enthält folgende Geschichten (in Klammern jeweils die Original-Veröffentlichung):

 

  • Ian McDonald: The Falls: A Luna Story (Meeting Infinity)
  • Aliette de Bodard: Three Cups of Grief, By Starlight (Clarkesworld)
  • Eleanor Arnason: Ruins (Old Venus)
  • Ann Leckie: Another Word for World (Future Visions: Original Science Fiction Inspired by Microsoft)
  • Rich Larson: Meshed (Clarkesworld)
  • Gwyneth Jones: Emergence (Meeting Infinity)
  • Carter Scholz: Gypsy (Gypsy)
  • Chaz Brenchley: The Astrakhan, the Homberg, and the Red Red Coat (Lightspeed)
  • Indrapramit Das: The Muses of Shuyedan-18 (Asimov†™s Science Fiction)
  • Carrie Vaughn: Bannerless (The End Has Come: The Apocalypse Triptych, Volume 3)
  • Sean McMullen: The Audience (Analog Science Fiction and Fact)
  • James S.A. Corey: Rates of Change (Meeting Infinity)
  • Sam J. Miller: Calved (Asimov†™s Science Fiction)
  • Ian McDonald: Botanica Veneris: Thirteen Papercuts by Ida Countess Rathangan (Old Venus)
  • John Kessel: Consolation (Twelve Tomorrows)
  • Allen M. Steele: The Children of Gal (Asimov†™s Science Fiction)
  • Martin L. Shoemaker: Today I Am Paul (Clarkesworld)
  • Paolo Bacigalupi: City of Ash (Matter)
  • James Sarafin: Trapping the Pleistecene (The Magazine of Fantasy and Science Fiction)
  • Nancy Kress: Machine Learning (Future Visions: Original Science Fiction Inspired by Microsoft)
  • Kristine Kathryn Rusch: Inhuman Garbage (Asimov†™s Science Fiction)
  • Paul McAuley: Planet of Fear (Old Venus)
  • Ned Beauman: It Takes More Than Muscles to Frown (Twelve Tomorrows)
  • Joe Pitkin: The Daughters of John Demetrius (Analog Science Fiction and Fact)
  • John Barnes: Silence Like Diamonds (Light Reading)
  • Nick Harkaway: Billy Tumult (Stories for Chip: A Tribute to Samuel R. Delany)
  • Seanan McGuire: Hello, Hello; Can You Hear Me, Hello (Future Visions: Original Science Fiction Inspired by Microsoft)
  • Geoff Ryman: Capitalism in the 22nd Century or A.I.R. (Stories for Chip: A Tribute to Samuel R. Delany)
  • Rich Larson: Ice (Clarkesworld)
  • Benjamin Rosenbaum: The First Gate of Logic (Stories for Chip: A Tribute to Samuel R. Delany)
  • Michael F. Flynn: In Panic Town, on the Backward Moon (Mission: Tomorrow)
  • Kelly Robson: The Three Resurrections of Jessica Churchill (Clarkesworld)
  • Nick Wolven: No Placeholder for You, My Love (Asimov†™s Science Fiction)
  • Kelly Link: The Game of Smash and Recovery (Strange Horizons)
  • Madeline Ashby: A Stopped Clock (The Atlantic Council Art of Future Warfare Project: War Stories from the Future)
  • Aliette de Bodard: The Citadel of Weeping Pearls (Asimov†™s Science Fiction)

 

Jeder ist herzlich eingeladen, sich an der Leserunde zu beteiligen, gerne auch nur bei einzelnen Geschichten. Es sind ja viele Storys auch online und kostenlos verfügbar (z.B. via Clarkesworld, Lightspeed, Strange Horizons oder über die Microsoft-Anthologie Future Visions); und einige der Original-Anthologien (mir fällt die Häufung von Old Venus, Meeting Infinity und Stories for Chip auf) scheinen ja auch wirklich lesenswert zu sein. Außerdem gibt es ja ergänzend noch weitere Best-of-Jahresanthologien wie z.B. die von Jonathan Strahan (Volume 10), zu der es hier bereits einen offenen Lesezirkel gibt, oder die von Neil Clarke, zu der hier ebenfalls ein Zirkel gestartet ist.

 

Edit: Den Link zum Clarke-Zirkel eingefügt.


Bearbeitet von Armin, 04 August 2016 - 15:43.


#2 Pogopuschel

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Geschrieben 04 August 2016 - 09:22

Aliette de Bodard: Three Cups of Grief, By Starlight (Clarkesworld)

 

Die habe ich schon gelesen und finde sie richtig gut, wie alle Kurzgeschichten, die ich bisher von de Bodard gelesen habe. Sie schafft es immer, einen ganz eigenen melancholischen Tonfall zu treffen, der ihre Geschichten wirklich einzigartig macht.



#3 Armin

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Geschrieben 04 August 2016 - 09:49

Aliette de Bodard: Three Cups of Grief, By Starlight (Clarkesworld)

 

Die habe ich schon gelesen und finde sie richtig gut, wie alle Kurzgeschichten, die ich bisher von de Bodard gelesen habe. Sie schafft es immer, einen ganz eigenen melancholischen Tonfall zu treffen, der ihre Geschichten wirklich einzigartig macht.

 

[font="calibri, sans-serif;"]Die Story online: http://clarkesworldm...debodard_01_15/[/font]



#4 Oliver

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Geschrieben 04 August 2016 - 16:00

Jeder ist herzlich eingeladen, 

Bin auf jeden Fall voll dabei, sobald ich den Clarke (siehe Nachbar-Thread) durch habe. Schätze in 2-3 Wochen.


  • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
  • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
  • • (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
  • • (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
  • • (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
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#5 Armin

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Geschrieben 05 August 2016 - 06:46

Gardner Dozois: Summation: 2015

Die einleitenden Texte von Gardner Dozois zu seinen Jahres-Anthologien sind das krasse Gegenteil zu den flüchtigen Vorbemerkungen, mit denen Jonathan Strahan aufwartet. Dozois liefert eine sehr akribische Marktanalyse (zum Schmunzeln oder Kopfschütteln, dass er anmerkt, zwar keine Zahlen von außerhalb des US-Markts zu haben, aber typisch amerikanisch einfach mal annimmt, dass es überall auf der Welt genauso wie in den USA ist), stellt die einschlägigen Magazine (Print und online) vor, sogar inklusive Bestelladressen, geht auf wichtige Anthologien ein, erwähnt Romane, Story-Sammlungen und Filme (nicht sein Feld, das wird deutlich) und liefert noch vieles mehr - ein lesenswerter Rundumschlag, wenn auch, wie gesagt, aus rein amerikanischer Sicht. Fast schon ein bisschen merkwürdig, dann bei den kurzen Nachrufen auf verstorbene Autoren und andere SF-Größen mit Wolfgang Jeschke und Günter Grass auch zwei deutsche Namen zu finden †¦



#6 Armin

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Geschrieben 06 August 2016 - 15:18

Ian McDonald: The Falls: A Luna Story (Meeting Infinity)

In Jonathan Strahans Anthologie „Meeting Infinity“, der vierten in der „Infinity“-Reihe, bildet Ian McDonalds Geschichte den Abschluss, hier steht sie gleich am Anfang des Buchs. Ein vergleichsweise ruhiger Auftakt, aber ein guter. Der Titel verrät†™s: Wie schon „The Fifth Dragon“ (im letzten Jahr in der von uns gelesenen Strahan-Best-of-Anthologie, Volume 9, vertreten) spielt auch „The Falls: A Luna Story“ vor demselben Hintergrund wie McDonalds neuer Roman-Mehrteiler „Luna“ („New Moon“ ist ja schon erschienen und kommt im Dezember auch auf Deutsch, „Wolf Moon“ ist für nächstes Jahr angekündigt).

 

In der Story geht es um Nuur, deren Tochter Shahina der ersten Generation der auf dem Mond geborenen Kinder angehört und sich immer mehr von der Mutter entfremdet. Parallel  führt Nuur als Psychotherapeutin Gespräche mit der künstlichen Intelligenz eines Satelliten, der auf dem Weg zum Saturn ist.

 

Wie gesagt: ein eher ruhiger Auftakt, fast schon melancholisch, aber sehr schön erzählt. Das macht sehr viel Lust auf McDonalds Mond-Romane.



#7 Armin

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Geschrieben 07 August 2016 - 07:31

Aliette de Bodard: Three Cups of Grief, By Starlight (Clarkesworld)

Gardner Dozois verrät uns in seiner Einleitung, dass die Geschichte wie schon viele zuvor im „Xuya“-Universum der Autorin angesiedelt ist, mit dem ich hier meines Wissens meine erste Begegnung erlebe. Es geht (so Dozois) um die ferne Zukunft einer Alternativwelt, in der ein Konflikt zwischen den Imperien raumfahrender Mayas und Chinesen tobt. Das klingt doch mal originell und interessant.

 

Die Story selbst ist nicht unbedingt einfach zu lesen, lohnt sich aber. Der Tod eines Wissenschaftlers stürzt eine ganze Familie in die Krise (darunter auch seine Schwester, die zu einer Art organischem Raumschiff geworden ist und „The Tiger in the Banyan“ heißt), weil seine Erinnerungen/Aufzeichnungen nicht, wie es eigentlich Tradition ist, der Familie übergeben werden.

 

Um es zu wiederholen: nicht gerade flott wegzulesen, aber sehr interessant. Übrigens Gewinner des BSFA Award 2015 (Best Short Story) und Locus Award Finalist 2016 (Best Short Story). Frau Bodard und ihr „Xuya“-Universum dürfen gerne wiederkommen.

 

Die Story online: http://clarkesworldm...debodard_01_15/ (auch Audio-Version)


Bearbeitet von Armin, 07 August 2016 - 07:31.


#8 Jordan

Jordan

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Geschrieben 07 August 2016 - 11:29

Wenn du tiefer ins Xuya-Universum einsteigen möchtest: Es gibt hier http://aliettedeboda...iverse-of-xuya/ die entsprechende Autorenseite inklusive Links zu den bisher erschienen Geschichten sowie der Zeitlinie dieses Alternativ-Universums. Sehr gut gemacht, finde ich.



#9 Armin

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Geschrieben 08 August 2016 - 08:04

Eleanor Arnason: Ruins (Old Venus)

Diese Geschichte bietet nun wirklich alles, was ich von einer Retro-SF-Anthologie wie „Old Venus“ erwarte. Nonchalant erzählt, fährt „Ruins“ eine Flora und Fauna auf, die einerseits exotisch ist, andererseits aber auch wohl vertraut wirkt (die Erklärung dafür gibt†™s am Ende der Story), hat einen Kalter-Krieg-Konflikt (klasse!), außerirdische Hinterlassenschaften und wirklich großartig gezeichnete Figuren. Besonders der alte Kommunist Arkady hat mir†™s angetan, aber auch der kleine Flugsaurier „Baby“ sorgt für mehr als nur einen Schmunzler. Nicht gebraucht hätte ich die schon erwähnte abschließende Erklärung der Autorin zur alternativen Wirklichkeit, die sie entworfen hat. Zumindest das mit der UdSSR wurde während der Lektüre schon klar. Das ist aber nicht mehr als eine Fußnote: klasse Geschichte.

 

(Auch auf die Gefahr, dass es nervt, weitere Memo  an mich selbst: „Old Venus“ lesen. Zügig!)

 

Ann Leckie: Another Word for World (Future Visions: Original Science Fiction Inspired by Microsoft)

Da zitiere ich mich gerne selbst aus meinem Kommentar zur Strahan-Best-of-Anthologie, Volume 10:

 

Sehr schöne Geschichte zum Abschluss [im Strahan-Buch, hier natürlich nicht], die Lust macht, Frau Leckie demnächst dann auch mal in Romanform („Die Maschinen“ wurde ja nicht nur übersetzt, sondern wird ja hochgelobt und ist vielfach ausgezeichnet) anzutesten.

 

Hier geht†™s um die Verständigungsprobleme zwischen den Vertretern zweier außerirdischer Völker, die voneinander unabhängig denselben Planeten kolonisiert haben. Nach einem Flugzeugabsturz müssen die beiden (Ashiban Xidyla und die „Sovereign of Iss“) zusammenarbeiten, um zu überleben. Übersetzungsgeräte, so stellen sie fest, können nicht nur Segen, sondern auch Fluch sein †¦

 

Gern gelesen, eine Geschichte, die man vielleicht am ehesten in die Tradition von Ursula K. LeGuin stellen kann. Auch deshalb nochmals der Hinweis auf die Anthologie „Future Visions“, die von Microsoft als E-Book verschenkt wird; hier: http://news.microsof.../futurevisions/

 

 

Wenn du tiefer ins Xuya-Universum einsteigen möchtest: Es gibt hier http://aliettedeboda...iverse-of-xuya/ die entsprechende Autorenseite inklusive Links zu den bisher erschienen Geschichten sowie der Zeitlinie dieses Alternativ-Universums. Sehr gut gemacht, finde ich.

 

Danke! Das ist sehr hilfreich; da sehe ich unter anderem, dass ich noch einiges ungelesen von Madame de Bodard im Regal stehen habe.



#10 Oliver

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Geschrieben 08 August 2016 - 08:07

Gardner Dozois: Summation: 2015

ein lesenswerter Rundumschlag, wenn auch, wie gesagt, aus rein amerikanischer Sicht. 

Ja, aber auch so schon sehr beeindruckend. Selbst ohne Sprachbarriere wäre es wohl kaum möglich, mehr zu leisten. Was er da zusamen trägt, klingt schon nach einem 24/7-Job. Das macht von allen Best Of-Herausgebern fast keiner so gut wie er. Nur Stephen Jones (Horror) ist teilweise noch akribischer, sein zu beackerndes Feld ist aber kleiner (würde ich mal behaupten), und Ellen Datlow (nochmal Horror) gibt sich auch Mühe, steigt aber nicht so tief ein wie Dozois und Jones.  Für mich sind diese Summation-Artikel seit vielen Jahren schon ein Kaufgrund. Die lese ich auch immer sofort nach Kauf und mache mir häufig Notizen, fülle Einkaufszettel und Wunschlisten, etc.


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#11 Armin

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Geschrieben 08 August 2016 - 09:20

 

24/7-Job

 

 

Ich glaube nicht, dass Dozois irgendwas anderes macht, als lesen, lesen und dann mal lesen.

Das mit der "amerikanischen Sicht" war auch nicht irgendwie abwertend gemeint (mehr kann man nicht lesen), sondern eher mit einem leichten Schmunzeln zum US-typischen "wenn's bei uns so ist, wird es wohl überall so sein" gedacht.



#12 Armin

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Geschrieben 09 August 2016 - 07:09

Rich Larson: Meshed (Clarkesworld)

Südafrikanische Autoren scheinen gerne über den Sport in der Zukunft zu schreiben - jedenfalls musste ich bei der Lektüre spontan an Lauren Beukes†˜ klasse Geschichte „Slipping“ (aus Jonathan Strahan: The Best Science Fiction and Fantasy of the Year, Volume Nine) denken.

 

Hier geht†™s aber nicht um Leichtathletik, sondern um einen jungen Basketballer, der sich für eine Karriere (inklusive technischem Upgrade) oder halt dagegen entscheiden muss. Gut zu lesen, schöne Geschichte.

 

Die Story online: http://clarkesworldm...m/larson_02_15/ (auch Audio-Version)



#13 Armin

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Geschrieben 10 August 2016 - 07:22

Gwyneth Jones: Emergence (Meeting Infinity)

In die Anthologie „Meeting Infinity“ passt die Story thematisch sicher gut, wirklich „best of“ will sie mir allerdings nicht erscheinen. Dafür wird viel, viel zu reingepackt, eine irre Fülle an Themen, die irgendwie alle nur angerissen, aber nicht zufriedenstellend behandelt werden.

 

Faszinierend am Anfang, dass es von den Jupiter-Monden zur Erde geht, auch dass die Hauptperson dank verschiedener lebensverlängernder Maßnahmen über dreihundert Jahre alt ist. Dann geht es aber vor allem um künstliche Intelligenzen und um die Frage, ob man diese als Diener (beziehungsweise Skalven) beschäftigen darf oder ihnen Menschenrechte zugestehen muss. Das habe ich dann als eher zäh empfunden.



#14 Armin

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Geschrieben 11 August 2016 - 08:18

Carter Scholz: Gypsy (Gypsy)

Carter Scholz, Jahrgang 1953, schreibt gefühlt schon ewig Science Fiction (seine ersten Veröffentlichungen müssten aus den siebziger Jahren stammten), allerdings mit vergleichsweise geringem Ausstoß. Aus den wenigen deutschen Übersetzungen seiner Geschichten (bestimmt nicht mehr als zwei Hand voll) habe ich ihn als interessanten Autor in Erinnerung.

 

Hier bekommt er schon in den einleitenden Worten von Gardner Dozois so viel Lob mit („nail-bitingly tense story“ und „sharply drawn and psychologically complex characters“), dass die Erzählung vielleicht (meinerseits) mit Erwartungen überfrachtet wird. Es geht um die erste Reise von Menschen nach Alpha Centauri, und anders als Dozois das anpreist, bin ich mit den Figuren überhaupt nicht warm geworden. Angesichts der Länge der Geschichte mit fünfzig eng bedruckten Seiten wäre das aber schon notwendig gewesen. So entwickelt sich das ein wenig zäh, insgesamt ist das ein eher zwiespältiges Vergnügen.

 

Ein Interview mit dem Autor zur Geschichte: https://www.sfsite.c...cholz-on-gypsy/



#15 Armin

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Geschrieben 12 August 2016 - 07:17

Chaz Brenchley: The Astrakhan, the Homberg, and the Red Red Coat (Lightspeed)

Very British, so der erste Eindruck. Tatsächlich scheint der Autor (ein Brite, der jetzt aber in Kalifornien lebt) hier eine Art Steampunk-Mars-Geschichte aus dem viktorianischen Zeitalter zu erzählen (inklusive Oscar Wilde) und das Ganze hat dann auch das passende Stevenson- und Doyle-Flair.

 

Inhaltlich geht es um den gar nicht so einfach herzustellenden Kontakt zum einheimischen Leben auf dem Mars, das als Libelle in der Größe eines Doppeldeckers beschrieben wird. Insgesamt hat die Geschichte zwar eine originelle Atmosphäre, ist aber durch die vielen Dialogpassagen etwas zu geschwätzig, um wenigstens gelegentlich mal spannend zu werden.

 

Ein Interview mit dem Autor zur Story: http://www.lightspee...chaz-brenchley/

 

Die Story online: http://www.lightspee...e-red-red-coal/



#16 Oliver

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Geschrieben 12 August 2016 - 07:57

Carter Scholz: Gypsy (Gypsy)

Angesichts der Länge der Geschichte mit fünfzig eng bedruckten Seiten wäre das aber schon notwendig gewesen. So entwickelt sich das ein wenig zäh, insgesamt ist das ein eher zwiespältiges Vergnügen.

Jetzt springen wir etwas in den Theads, sorry. Die Story lese ich ja gerade im Clarke-Band. Habe anderswo so viel Gutes und Interessantes über die Story gelesen, dass ich die Zeit schon investieren möchte und mich jetzt abschrecken lassen. Vielleicht komme ich zu einem ähnlichen Fazit wie Du, vielleicht habe ich aber auch "Glück". 


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#17 Armin

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Geschrieben 14 August 2016 - 19:44

Indrapramit Das: The Muses of Shuyedan-18 (Asimov†™s Science Fiction)

Die Liebesbeziehung der Wissenschaftlerinnen Tani und Mi geht in die Brüche, während sie das Werden und Vergehen der recht exotischen außerirdischen Lebensform namens „Shuyedan“ (auf Deutsch „Jüngster“) beobachten.

 

Hat mich nicht so richtig gepackt, Durchschnitt, der keinen größeren Eindruck hinterlässt.

 

 

Vielleicht komme ich zu einem ähnlichen Fazit wie Du, vielleicht habe ich aber auch "Glück". 

 

Manchmal ist es ja auch Tagesform-abhängig. Vielleicht kommst du besser rein.



#18 Armin

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Geschrieben 15 August 2016 - 07:23

Carrie Vaughn: Bannerless (The End Has Come)

Ein Schmunzler gleich im ersten Satz: Die Hauptfiguren heißen Enid und Bert, ich habe natürlich Ernie und Bert gelesen, klar †¦ Thematisch geht†™s allerdings weit ernster zu, die Geschichte spielt nämlich in einer Welt strenger Geburtenkontrolle - ursprünglich erschienen in „The End Has Come“, einer Anthologie mit postapokalyptischen Geschichten (dritter Teil der Anthologien-Trilogie „The Apocalypse Triptych“, deren Bücher vor, während und nach der Apokalypse angesiedelt sind, herausgegeben von John Joseph Adams und Hugh Howie).

 

Enid, die plant, in Ruhestand zu gehen, und ihr Nachfolger Bert untersuchen in der Story den Fall einer ungenehmigten Schwangerschaft - keine spektakuläre Geschichte, aber sehr eindringlich geschrieben, jederzeit plausibel geschildert. Carrie Vaughn, die mir auch bei den „Wild Cards“-Bänden von Dozois-Kumpel George R.R. Martin mehrfach Freude bereitet hat, weiß wieder einmal zu überzeugen.

 

Die Story online: http://www.wired.com...rpt-bannerless/



#19 Armin

Armin

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Geschrieben 16 August 2016 - 07:20

Sean McMullen: The Audience (Analog Science Fiction and Fact)

Eine Erstkontakt-Geschichte: Menschen treffen auf Aliens, die ihnen turmhoch überlegen sind. Schleppt sich trotz eines launigen Tons lange eher etwas müde dahin, hinten raus wird†™s dann aber durchaus witzig - zu wenig, um die Geschichte wirklich auf ein höheres Niveau zu retten, so bleibt†™s bei Durchschnitt. Ärgerlich und schlampig, dass ständig „Gliese“ und „Gleise“ durcheinander geworfen werden †¦



#20 yiyippeeyippeeyay

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    Interstellargestein

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Geschrieben 16 August 2016 - 10:56

Ich mach auch mit! Habe das Buch am letzten Wochenende erstanden. Ich fing an mit einer Autorin, zu deren KGen ich eine besondere Beziehung habe.

 

Kelly Link: The Game of Smash & Recovery

Wie schon vorher, fällt bei Link auf, wie minimal-geschliffen ihr Schreibstil ist. Auch in dieser Geschichte geht es wieder "ohne Wände" zu, s.h. der Leser muss sich ständig selber vorstellen, wo sich etwas abspielt, wo sich die Protagonisten eigentlich befinden. Alles ist "nah" und unwirklich. Dieses Machtspiel zw. Oscar & Anat, und wie es sich dreht, fand ich gelungen. Aber am Ende hab ich nicht verstanden, worum es eigentlich ging, wo z.B. die Schiffsinsassen sich überhaupt befinden. Und woher diese oktopoiden schwebenden Hilfsroboter herkommen.

 

Vielleicht müsste ich doch mehr Banks lesen! (Bisher nur ein-und-ein-Zehntel Romane von ihm geschafft.) :P


/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#21 Armin

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Geschrieben 16 August 2016 - 20:01

Ich mach auch mit! 

 

Sehr schön!



#22 Oliver

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Geschrieben 16 August 2016 - 22:01

Carter Scholz: Gypsy (Gypsy) (..)bin ich mit den Figuren überhaupt nicht warm geworden. Angesichts der Länge der Geschichte mit fünfzig eng bedruckten Seiten wäre das aber schon notwendig gewesen. So entwickelt sich das ein wenig zäh, insgesamt ist das ein eher zwiespältiges Vergnügen.

Ich hatte "Glück", mir hat die Geschichte sehr gefallen. Meine Anmerkungen finden sich in dem Clarke-Thread*. Woher kommen unsere Unterschiede bei der Beurteilung hier, Armin? Ich glaube, das ist ganz banal: Ich war wohl gerade in der richtigen Stimmung für so eine Geschichte und der Stil des Autors hat mich angesprochen. --- * Das Diskutieren über zwei Threads ist etwas unglücklich, ja, ich wüsste aber auch keine bessere Lösung. Besser so, als alles wiederholen. Und ich finde es toll, dass wir beide Anthos angehen. Sobald ich mit dem Clarke durch bin, bin ich hier mit Volldampf dabei. Schön, dass Du auch am Start bist, Yip!
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#23 Armin

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Geschrieben 17 August 2016 - 07:37

James S.A. Corey: Rates of Change (Meeting Infinity)

Gehirne, die in neue Körper verpflanzt werden - das ist nichts Neues, aber es ist im Rahmen eines Mutter-Sohn-Konflikts interessant genug erzählt, um nicht zu langweilen.  Von Corey (also Daniel Abraham und Ty Tabor) hätte ich allerdings was Space-Opera-Mäßiges in Richtung der „Expanse“-Reihe erwartet.

 

 

Kelly Link: The Game of Smash & Recovery

[...] Aber am Ende hab ich nicht verstanden, worum es eigentlich ging, wo z.B. die Schiffsinsassen sich überhaupt befinden. Und woher diese oktopoiden schwebenden Hilfsroboter herkommen.

 

Ich hatte dazu im Strahan-2016-Thread geschrieben:

Eine Geschichte, die wenig erklärt und vieles im Unklaren lässt, zum Interpretieren und Spekulieren einlädt. Ob man dann immer auf dem richtigen Interpretationspfad landet, ist die andere Frage †¦

 

Die Kinder Anat und Oscar warten auf einem fremden Planeten auf die Rückkehr ihrer schon länger abwesenden Eltern. Roboter („handmaids“ genannt) kümmern sich um sie, allerdings gibt es auch Aliens („vampires“). Die beiden vertreibenden sich die Zeit mit dem titelgebenden Spiel, einer Art Versteckspiel.

 

Auch dank der Sprache (die Story wird aus der Sicht der Kinder erzählt) eine interessante Geschichte.

 

Ich glaube, Oliver hat die Geschichte auch schon gelesen.

 

 

Ich hatte "Glück", mir hat die Geschichte sehr gefallen. Meine Anmerkungen finden sich in dem Clarke-Thread*. Woher kommen unsere Unterschiede bei der Beurteilung hier, Armin? Ich glaube, das ist ganz banal: Ich war wohl gerade in der richtigen Stimmung für so eine Geschichte und der Stil des Autors hat mich angesprochen.

 

Manchmal ist es einfach wirklich Tagesform-abhängig, gerade bei längeren Erzählungen ist es m.E, unglücklich, wenn man wenig am Stück lesen kann.

Speziell zu "Gypsy": Die Story lebt schon von ihren Figuren. Und zu denen habe ich einfach überhaupt keinen Draht gefunden.



#24 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 17 August 2016 - 08:40

Danke, Armin, für dein Selbst-Zitieren deines Kommentars. (Bei aller Liebe werde ich kaum die Zeit haben eure Kommentare in anderen Threads zu suchen...)

 

Ja, deine Zusammenfassung stimmt für die ersten 3 Viertel der Story. Aber dann stellt sich ja heraus, dass

Spoiler

 

(Und ob ich nicht mehr verstehen würde, wenn ich Iain M. Banks' Romane besser kennen würde.)

 

P.S.: Danke für div. Willkommensgrüße! :blush:


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 17 August 2016 - 11:11.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#25 Armin

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Geschrieben 17 August 2016 - 09:19

 

[...] stimmt für die ersten 3 Viertel der Story [...]

 

Klar; ich wollte ja nicht alles verraten ...



#26 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 17 August 2016 - 11:10

Ach so, das hab ich ansatzweise getan...! q:p Setze jetzt entspr. Tags in den Vorvorpost.


/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#27 Armin

Armin

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Geschrieben 17 August 2016 - 11:37

Das mit dem Spoilern wird uns immer wieder passieren; bei Kurzgeschichten ist es einfach ziemlich schwer, wenn man nur ansatzweise was zum Inhalt sagen will.



#28 Armin

Armin

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Geschrieben 18 August 2016 - 07:14

Sam J. Miller: Calved (Asimov†™s Science Fiction)

Hier wiederhole ich der Einfachheit halber meinen Kommentar aus dem Lesezirkel zu Jonathan Strahans „The Best Science Fiction and Fantasy of the Year, Volume Ten†:

 

Eine Geschichte, die mich richtiggehend verärgert zurückgelassen hat. Alles, was sich hier an Science Fiction, findet, also der Klimawandel und seine Folgen für die Menschen, sind leider nur pure Staffage - die Story könnte auch genauso gut hier und jetzt spielen. Mindestens ebenso nervig ist, wie zielsicher Miller auf die wirklich dünne, extrem vorhersehbare Pointe zusteuert. Spätestens wenn der Sohn sagt „I know you can†™t help that you grew up in a backwards macho culture, but can†™t you just keep that on the inside† (Seite 255), als ihm der Vater zwei Mädels in seinem Alter zeigt, sollte auch der Letzte begriffen haben, was los ist. Dom, der Ich-erzählende Vater, braucht noch mal sieben Seiten, bis er auch so weit ist †¦

 

Das ist schade, denn Millers Schreibstil ist gut, und man könnte mit Dom durchaus mitfühlen - sein Leben bietet mit Flucht aus der Heimat, Scheidung, Entfremdung von seinem Sohn und miesen Jobs eine Menge Anlass für Mitgefühl -, aber das verpatzt der Autor aus meiner Sicht leider total. Mal gucken, später kommt ja noch eine weitere Geschichte aus seiner Feder („Ghosts of Home“), wie es dann läuft.

 

Und ich wiederhole leicht variiert meinen ergänzenden Kommentar aus dem Lesezirkel zu Neil Clarkes „The Best Science Fiction of the Year - Volume 1“:

Hinzufügen muss ich, dass mir bei der Geschichte wohl etwas zu entgehen scheibt - neben Jonathan Strahan und Gardner Dozois hat sie auch Neil Clarke in seine Best-of-Auswahl mit aufgenommen (Google sagt mir, dass Rich Horton darauf verzichtet zu haben scheint - immerhin). Fehlt nur noch, dass die Story auch noch einen Preis gewinnt †¦

 

Ian McDonald: Botanica Veneris: Thirteen Papercuts by Ida Countess Rathangan (Old Venus)

Auch hier wiederhole ich der Einfachheit halber meinen Kommentar aus dem Lesezirkel zu Jonathan Strahans „The Best Science Fiction and Fantasy of the Year, Volume Ten†:

 

Neuerliche Memo an mich: Endlich mal „Old Venus“ lessen †¦

 

Lady Ida begibt sich nach fünfzehn Jahren erneut auf die Venus und wandelt dort auf der Suche nach ihrem Bruder auf den Spuren der Vergangenheit.

 

Tolle Mixtur: einerseits sehr „pulpiges“ Setting, das an alte Venus-(und Co.)Abenteuer-Romane erinnert, andererseits sehr anspruchsvoll erzählt, sodass man es als Leser nicht leicht hat, aber doch für die Mühen belohnt wird.

 

Schöne Geschichte, längst nicht so zugänglich wie „The Queen of Night†™s Aria“, McDonalds Beitrag zur Vorgänger-Anthologie „Old Mars“ (auch in Strahans Best-of-Band Nr. 8 enthalten), aber trotzdem mindestens ebenso lesenswert. Schreit angesichts der Komplexität nach einer neuerlichen Lektüre. Hoffentlich dann demnächst in „Old Venus“ †¦

 

John Kessel: Consolation (Twelve Tomorrows)

Da habe ich von John Kessel schon einige bessere Sachen gelesen. Hier liefert er eher eine Momentaufnahme als eine Geschichte ab, die in einem zersplitterten Amerika der nicht allzu fernen Zukunft spielt - bevor wirklich eine Art Geschichte beginnen kann, ist der kurze Text auch schon zu Ende. Damit bin ich nicht wirklich zufrieden.



#29 Armin

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Geschrieben 19 August 2016 - 07:08

Allen M. Steele: The Children of Gal (Asimov†™s Science Fiction)

Eine Geschichte, die auch aus der Steinzeit der Science Fiction stammen könnte und so oder in ähnlicher Form schon hundertfach erzählt worden ist: Menschliche Kolonisten (hier auf einer Welt mit höherer Schwerkraft) entdecken das Wissen um ihre Vorfahren wider. Das ist wenig originell und auf einer Länge von sechsunddreißig Seiten auch nicht unbedingt spannend erzählt. Hauptfigur Sanjay ist in seiner Passivität auch nicht gerade derjenige, der den Leser mitreißt. Zäh.



#30 Armin

Armin

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Geschrieben 21 August 2016 - 08:14

Martin L. Shoemaker: Today I Am Paul (Clarkesworld)

Ich wiederhole der Einfachheit halber meinen Kommentar aus dem Lesezirkel zu Neil Clarkes „The Best Science Fiction of the Year - Volume 1“:

 

Ein Krankenpfleger-Android kümmert sich um eine ältere Frau namens Mildred; er pflegt sie nicht nur, sondern ahmt auch ihre nächsten Anverwandten nach, die nur selten zu Besuch kommen (können). Das geht gut, bis ein Feuer im Haus ausbricht.

 

Shoemaker macht das gut. Das Thema birgt ja schon die Gefahr, rührselig zu werden, aber der Autor trifft genau den richtigen Ton, um die Geschichte nicht in die Kitsch-Ecke abdriften zu lassen. Hat mich spontan an den Film „Robot & Frank“ erinnert, der vor ähnlicher Ausgangslage zwar eine ganz andere Geschichte erzählt, das aber ähnlich elegant schafft. Guter Auftakt fürs Buch.

 

Die Story online (inklusive Audio-Version): http://clarkesworldm...hoemaker_08_15/

 

Paolo Bacigalupi: City of Ash (Matter)

Auch hier wiederhole ich der Einfachheit halber meinen Kommentar aus dem Lesezirkel zu Jonathan Strahans „The Best Science Fiction and Fantasy of the Year, Volume Ten†:

 

Als großer Fan der Geschichten von Paolo Bacigalupi habe ich mich natürlich auch auf diese Story sehr gefreut; selten (eigentlich nie) bin ich derart enttäuscht worden. Vielleicht funktioniert diese kurze Skizze besser, wenn man den Roman „The Water Knife“ bereits gelesen hat - das habe ich noch nicht (werde es aber sicher irgendwann tun), sodass ich über einen mutmaßlichen zusätzlichen Erkenntnisgewinn nur rätseln kann.  Betrachtet man nur die Story an sich, ist das jedenfalls sehr dürftig.

 

Die Story online: https://medium.com/m...d1a9#.f0yfvzs7p

 

James Sarafin: Trapping the Pleistecene (The Magazine of Fantasy and Science Fiction)

Pelztierjäger Jack wird aus der Zukunft per Zeitmaschine ins Pleistozän geschickt, um einen Riesenbiber zu fangen.

 

Das ist natürlich nichts bahnbrechend Neues, hat aber schöne Beschreibungen, ist unterhaltsam erzählt - eine nette Geschichte.




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