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Norman Spinrad - Kind des Glücks

Norman Spinrad KInd des Glücks Lesezirkel Klassiker 2020

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24 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Norman Spinrad - Kind des Glücks (2 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Das Buch insgesamt fand ich:

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Stil und Sprache fand ich:

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Story und Plot fand ich:

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Figuren und Charakterisierung fand ich:

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Setting und Hintergrund fand ich:

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Grundidee und Thema fand ich:

  1. fantastisch (1 Stimmen [50.00%])

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Das Buch ist meiner Meinung nach (Mehrfachauswahl möglich):

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  3. berührend (1 Stimmen [10.00%])

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  4. brutal (1 Stimmen [10.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 10.00%

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  6. erotisch (2 Stimmen [20.00%])

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  11. ruhig (1 Stimmen [10.00%])

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  13. spannend (2 Stimmen [20.00%])

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  15. vulgär (0 Stimmen [0.00%])

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  16. zu Recht ein Klassiker (2 Stimmen [20.00%])

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  17. nichts von alledem (0 Stimmen [0.00%])

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#1 Trace

Trace

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Geschrieben 01 Oktober 2020 - 19:51

Ab dem 3. Oktober lesen wir hier gemeinsam

 

Norman Spinrad mit Kind des Glücks.

 

Ich wünsche allen viel Spaß.



#2 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 03 Oktober 2020 - 08:23

Eine »Kultur« bestand im Grunde aus den sozialen, politischen, wirtschaftlichen, kulinarischen, linguistischen, technischen und ästhetischen Konventionen, an denen ihre Bürger teilhaben; auf einer tieferen Ebene war es die Übereinstimmung in Bezug auf die Realität, die Bewusstseinsart, die ein »Volk« definierte. Folglich war die Demimonde die psychische Heimat jener, die durch Wahl oder Zufall innerhalb der räumlichen Grenzen einer Kultur existierten, ohne jedoch mit deren Realitätsauffassung übereinzustimmen. So standen sie außerhalb von »Gesetz« und »Geschichte«. Hier konnten die Kriminellen und sozial Ausgestoßenen gefunden werden, die Verrückten und Abartigen, die Betreiber sozial geächteter Laster und die Anhänger von Göttern, die nicht vom jeweiligen Hauptstamm angebetet wurden. Doch hier gab es auch die Visionäre, die außerhalb ihrer eigenen Zeit geboren wurden, die Künstler, die neue Bewusstseinsebenen erschufen, die Sucher und die Träumer - im Grunde alle, deren Geist nicht von den Parametern der vereinbarten Realität ihres gegebenen sozialen Gefüges umfasst werden konnte.

Es ist doch mal wieder ganz nett, ein Buch zu lesen, in dem diese Beschreibung positiv gemeint ist. Ansonsten bin ich noch nicht weit gekommen, ich habe die Einleitung und das erste Kapitel gelesen. Spinrad lässt sich sehr viel Zeit mit seinem Weltaufbau. Schöne, mit französischen Ausdrücken durchsetzte Sprache. Das Wohnkonzept in Nouvelle Orlean finde ich ganz witzig, nur glaube ich nicht, dass diese offene Bauweise mit "Innenräumen, deren Wände sich ganz der Natur öffnen und die Vegetation eindringen lassen", in einer Dschungelwelt wirklich ein angenehmes Leben ermöglicht. Oder die Menschen sind dort viel weniger empfindlich mit Insekten als heutzutage.



#3 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 04 Oktober 2020 - 09:55

Inzwischen habe ich drei Kapitel gelesen. Moussa ist endlich zu ihrer Reise aufgebrochen.

Mein Eindruck bisher von dem Buch ist durchaus positiv. Was mich ein wenig stört, ist, dass die ältere Moussa, oder besser Wendi, denn diesen Namen wird sie ja annehmen, immer wieder das analysiert und erklärt, was dem jungen Mädchen gerade widerfährt.

So ist auch bis jetzt das Buch keine spannende Geschichte, sondern die Weltsicht Spinrads: Wie würde eine Welt aussehen, die die Hippie-Maximen intergalaktisch umgesetzt hat, inklusive verpflichtendem Wanderjahr. Das ist aber sehr interessant zu lesen, insbesondere, weil er das Spießertum, dass sich aus gesellschaftlich etabliertem New Age entwickelt hat, mit liebevollem Spott darstellt.



#4 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 05 Oktober 2020 - 18:59

Etwas mehr als Kapitel 4 gelesen. Die Beschreibung von Edoku ist wirklich klasse. Eine Welt wie ein Drogenrausch. Hat mir sehr gut gefallen.



#5 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 06 Oktober 2020 - 19:48

Natürlich lese ich auch mit. Dabei  versuche ich natürlich, mich ein wenig eurem Tempo anzupassen. Mittlerweile dürfte klar sein, warum auf Glade keine nervenden Insekten in die Wohnräume eindringen. Diese Welt wurde künstlich für menschliche Bedürfnisse designet. Ach ja, zu Spinrads Zeiten hat man sich so etwas wirklich leicht vorgestellt!


Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 


#6 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 06 Oktober 2020 - 20:19

Mittlerweile dürfte klar sein, warum auf Glade keine nervenden Insekten in die Wohnräume eindringen. Diese Welt wurde künstlich für menschliche Bedürfnisse designet. Ach ja, zu Spinrads Zeiten hat man sich so etwas wirklich leicht vorgestellt!

Und dabei ist Glade im Vergleich zu Edoku geradezu naturbelassen.

 

Inzwischen habe ich 6 Kapitel gelesen. Dass Moussa niemals fragt, wieviel etwas kostet, oder wieviel von ihrem Kredit wohl noch übrig ist, finde ich ein wenig klischeehaft. Es kommt, wie es kommen muss, und nun wird die Geschichte erst richtig interessant.



#7 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 08 Oktober 2020 - 20:19

Acht Kapitel gelesen.

 

Die Peter Pan-Anspielungen und das Land unter dem Regenbogen haben mir sehr gut gefallen. Dass der Sex bei Moussa immer in einen haasträubenden Leistungssport und Wettkampf ausarten muss, finde ich ein wenig nervig. Wobei man ja sagen muss, dass trotz ihrer protzigen Behauptung von Freizügigkeit die Sexszenen ja nie wirklich stattfinden. Da ist sie mehr ein Sportkommentator, der einfach mit Superlativen um sich wirft.



#8 Trace

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Geschrieben 10 Oktober 2020 - 14:40

Ich habe bis Kapitel 6 gelesen. Puh, über 70 Seiten Einleitung bis die Geschichte losgeht (hoffe ich mal), ist schon eine Menge.

 

Auch wenn ich es recht viel finde, war es noch nicht so viel, dass ich das Buch weglegen wollte. Problematischer ist da schon, dass viele Stellen aus der Rücksicht beschrieben werden oder spätere Erkenntnisse mit einfließen. Das hat Michael Böhnhardt auch schon angemerkt.

 

An manchen Stellen hat mich die Weltbeschreibung an die post-materiaistische Welt der Culture aus den Büchern von Banks erinnert. Aber wie sich jetzt (wahrscheinlich) zeigt, war dies mehr der Blick der Besitzenden auf die Welt, als das es für alle Lebewesen auf allen Planeten zu trifft.

 

Jetzt, da die Reise los geht, bin ich schon etwas gespannt.

 

Die Erwähnungen der Tantra- und Sexstellen finde ich etwas viel. Mir ist klar, dass dies den Umgang der Personen / des Autors mit Sexualität verdeutlichen soll aber langsam ist es für mich wie bei einem Gang durch eine Einkaufsstraße hier ein Schuhladen, dort ein Tantraladen und da ein Handyshop. So, als muss das Wort mal eingeworfen werden, weil es halt zu den Kulissen der Welt gehört.

 

 



#9 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 10 Oktober 2020 - 16:46

Die Erwähnungen der Tantra- und Sexstellen finde ich etwas viel. Mir ist klar, dass dies den Umgang der Personen / des Autors mit Sexualität verdeutlichen soll aber langsam ist es für mich wie bei einem Gang durch eine Einkaufsstraße hier ein Schuhladen, dort ein Tantraladen und da ein Handyshop. So, als muss das Wort mal eingeworfen werden, weil es halt zu den Kulissen der Welt gehört.

Insgesamt herrscht doch eine sehr freizügige Sexualmoral. Es fragt sich, wie sich das mit der Familienkonstellation verträgt, innerhalb derer Moussa ja aufgewachsen ist.

 

Und neben Insekten gibt es offenbar auch noch andere Widrigkeiten, um die man sich in der Zukunft keine Sorgen mehr machen muss, nämlich ungewollte Schwangerschaften oder Geschlechtskrankheiten. Der Gedanke an solch profane Dinge liegt Moussa ja vollkommen fern.

 

Habe jetzt zehn Kapitel gelesen. Pans Ehrgeiz, die gesamte Geschichte der Menschheit erleben zu wollen, scheint mir doch etwas abwegig. Seine Phasen echten Lebens sind ja doch sehr intensiv und zeitaufwändig. Außerdem wird er nach langen Sprüngen ja erst einmal eine Weile brauchen, um sich mit den neuen Gegebenheiten zurechtzufinden. Wie er das in einer (wenn auch verlängerten) Lebensspanne unterbringen will, kann ich nicht nachvollziehen.



#10 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 11 Oktober 2020 - 11:29

@ Michael Böhnhardt: Verbote fördern nicht unbedingt die Moral. Das beste Beispiel hierzu bleibt vermutlich die amerikanische Prohibition (1920-1933). Erst kürzlich las ich davon, dass während dieser Zeit viermal soviel Alkohol konsumiert wurde wie heutzutage. So halte ich es auch für möglich, zu einer stabilen monogamen Beziehung zu gelangen, nachdem beide Partner sich vorher "ausgetobt" hatten. Männern war dies ja von jeher erlaubt ... 

 

Zur allgemeinen Lektüre: ich habe mich gedrosselt, in dem ich mehrere Bücher parallel gelesen habe. Nun bin ich auf Seite 237 (Kap. 16) und warte eingeholt zu werden, Deshalb habe ich die Zeilen, die sich auf den sexuellen Aspekt im Werk beziehen, in den Spoiler gesetzt. Übrigens stammen sie aus dem Spinrad-Wiki.

 

Spoiler

 

Wenn ich Spinrads Freizügigkeit als "nervig" empfinden würde, hätte ich das Buch kaum mehrmals gelesen. Klar gibt es ein bissl viel Tantra, auch das Vokabular ist durchaus gewöhnungsbedürftig. Möglicherweise hat sich der Autor ja auch Namenspate Norman Mailer (1923-2007) als Vorbild genommen. Ich finde es aber alles in allem geschickt gelöst und als Kulturbeschreibung, die einen originellen Ansatz bietet.


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 12 Oktober 2020 - 10:13.

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#11 Trace

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Geschrieben 11 Oktober 2020 - 15:06

Habe jetzt auch Kapitel 10 gelesen.

 

Beim Lesen habe ich ab und an an Siddhartha von Hesse denken müssen. Dort setzt begibt er sich auch in die Hände einer Kurtisane um unter ihrer Führung die sexuellen Freuden zu entdecken.

 

...

 

Habe jetzt zehn Kapitel gelesen. Pans Ehrgeiz, die gesamte Geschichte der Menschheit erleben zu wollen, scheint mir doch etwas abwegig. Seine Phasen echten Lebens sind ja doch sehr intensiv und zeitaufwändig. Außerdem wird er nach langen Sprüngen ja erst einmal eine Weile brauchen, um sich mit den neuen Gegebenheiten zurechtzufinden. Wie er das in einer (wenn auch verlängerten) Lebensspanne unterbringen will, kann ich nicht nachvollziehen.

Für mich liegen für diesen Plan zwei Annahmen dahinter. Einerseits geht Pater Pan da von aus, dass sich die Welten selbst, auch du zukünftigen, nicht so sehr von einander unterscheiden und es jemanden der die Fähigkeit des Jokers/Tricksters besitzt immer in etwas hineinschauen kann, woraus er recht schnell ein Verständnis für die aktuellen Gegebenheiten ziehen kann und sich dann darin positionieren und ein Einkommen verdienen kann.

Damit unterstelle ich auch, dass die Welt als solches auch verständlich bleibt und innerhalb eines Rahmens bleiben in dem Menschen leben können. Also das es nicht nur noch Roboter oder eine Cyperspähre oder nur noch "Energie"-wesen usw. Und die Entwicklung der bewohnbaren Welten im Universum muss positiv sein, also das man nicht auf eine vor raumfahrende- oder technische Entwicklungsstufe zurück fällt. Obwohl dies auch als Teil der Reise gesehen werden kann, aber da kann es auch schnell passieren, dass man nicht mehr weiter reisen kann, da die technischen Möglichkeiten nicht mehr genutzt werden können.



#12 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 12 Oktober 2020 - 10:22

Ja, auch beim 5. Mal fällt es mir noch schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Deshalb bin ich jetzt bereits bei Kap. 20 und schweige lieber über meine aktuellen Passagen.. Doch es bleibt immer noch ein Viertel zu lesen, welches ich mir nun wirklich aufsparen werde. Ich darf halt gar nicht hineinschauen, 

Spoiler

 

Was mich an dem Buch so reizt, ist nicht nur, dass sich Spinrad auf die Denkweise der Hippies des Summer of Love einlässt ... wie ich finde, durchdenkt er das Szenario gründlich, verfolgt es bis zu Ende. Dabei zeigt er sich in meinen Augen als gründlich belesener Menschenkenner, ja als Philosoph..


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 12 Oktober 2020 - 10:25.

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#13 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 14 Oktober 2020 - 20:52

Für mich liegen für diesen Plan zwei Annahmen dahinter. [...]

Und das sind schon sehr mutige Annahmen.

Es sind natürlich Spinrads Grundannahmen. Wie Selma schreibt, geht es ja um eine galaxienüberspannende Gesellschaft, die die Hippieideale verwirklicht, und das diese Ideen so lange stabil die Zeiten überdauern ...

 

Ich habe inzwischen 18 Kapitel gelesen und finde das Bloomenveldt wirklich faszinierend. Mit der dekadenten Kosmokultur konnte ich nichts anfangen, aber die Bloomenkinder reißen es raus.

 

@Selma: Naja, Moral heißt ja nun mal, etwas als gut oder schlecht zu definieren. Moral ohne Gebote oder Verbote ergibt nicht viel Sinn.

Was die Prohibition angeht, so ist die m.E. ein Beispiel für eine Moral, die mit aller Gewalt gegen ein offenbar tiefes menschliches Bedürfnis angeht (nämlich die traurige Realität nicht nüchtern ertragen zu müssen).

 

Was ich aber eigentlich meinte, ist ja doch der Gegensatz zwischen einer promiskuitiven Gesellschaft und der Tatsache, dass trotzdem eine altmodische Kleinfamilie für die Kinder etabbliert wird. Das dürfte in Hippie-Kommunen wohl nicht das gelebte Modell gewesen sein.



#14 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 15 Oktober 2020 - 09:43

Kapitel 19 gelesen. Das dürfte dann der Höhepunkt gewesen sein, wüsste nicht, wie man das noch steigern wollte. Spinrad traut sich was.

 

Ich vermute mal, als Nächstes wird sich Moussa (oder jetzt Sunshine) durch die Unterwelt schlagen müssen. Ich bin gespannt.



#15 Trace

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Geschrieben 15 Oktober 2020 - 20:53

Habe erst bis Kapitel 13 gelesen.

 

Ich bin schon etwas enttäuscht das Moussa bei ihrer Reise "zu sich Selbst"/ "zu ihrem Eigen-namen" das Geld ( und die Reise in der Kosmokultur) ihrem Weg als Geschichtenerzählerin vorzieht. Wirkt auf mich sehr fragwürdig, wenn es um eher spirituelle Reisen geht aber da gehören Umwege, Paradoxien, Selbstbezüglichkeiten und Iterationen immer dazu.



#16 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 16 Oktober 2020 - 10:01

Ich warte noch ein wenig, bevor ich zu Ende lese. Freut mich sehr, dass Michael B. aufschließen konnte und es ihm gefallen hat. 

Na ja, die Hippie-Nachkommen widerlegen deine These, oder nicht? Sich fortzupflanzen, ist wahrscheinlich auch so ein menschliches Grundbedürfnis. Und für eine schwangere Frau ist es bis heute angenehm, einen verläßlichen (breitschultrig, guter Futtersucher) an ihrer Seite zu wissen. Insofern ... scheint das Rollenbild zu gut zu funktionieren, um es auf den Schrottplatz der Geschichte zu verweisen. An mangelnden Verhütungsmitteln hat es jedenfalls mal nicht gelegen, damals.

 

Leider schweigt sich Spinrad über dieses Detail aus. Doch irgendwoher muss ja das erste Bloomenkind gekommen sein. Moussa/Sunshine scheint jedenfalls irgend ein gut funktionierendes Implantat zu besitzen,


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 16 Oktober 2020 - 10:03.

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#17 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 17 Oktober 2020 - 09:02

Jetzt bis inklusive Kapitel 23 gelesen. Wow. Das Mantra und dann diese neue Version von "Am Anfang war das Wort." Hat mir sehr gut gefallen.



#18 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 20 Oktober 2020 - 09:37

27 Kapitel gelesen. Nach der Rückkehr aus dem Bloomenveldt wird es etwas zäh, und auch die Neuauflage der dekadenten Kosmokultur macht es nicht besser. Es ist natürlich interessant zu lesen, wie diese gealngweilten Jetsetter beim Dinner über Dinge fachsimpeln, die sie niemals selbst erlebt haben, und sie mit hochgestochenen Begriffen zerreden und zerquatschen, bis nichts von diesem mythischen Erlebnis mehr übrig ist.



#19 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 20 Oktober 2020 - 15:54

Na, da kann ich dann ja auch zu Ende lesen ....


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#20 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 21 Oktober 2020 - 09:43

So, ich bin durch. Das Ende passt ganz gut.

 

Insgesamt hat es mir sehr viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Es ist natürlich nicht wirklich eine Geschichte, auch wenn es um die Verwandlung von Moussa in ihre Bestimmung als Geschichtenerzähler geht, sondern ein tief durchdachter Mythos. Die Zeiten, dass man solche Bücher schreiben konnte, sind wohl lange vorbei, und auch Spinrad ist mit seiner komplexen Schreibe ja wohl nie wirklich durchgestartet.

 

Hat sich auf jeden Fall gelohnt, das Buch zu lesen.



#21 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 21 Oktober 2020 - 10:27

@ MB: womit wieder einmal bewiesen wäre, wie sehr man Bestsellerlisten misstrauen sollte


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#22 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 21 Oktober 2020 - 11:44

@ MB: womit wieder einmal bewiesen wäre, wie sehr man Bestsellerlisten misstrauen sollte

Man würde aber den Büchern, die einem gefallen, schon einen größeren Erfolg wünschen.



#23 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 25 Oktober 2020 - 11:16

Ja, es ist schön, positive Leseerlebnisse zu teilen.

Ich habe das Buch nun auch beendet und aus der Hand gelegt.


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#24 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 31 Oktober 2020 - 22:41

(Ich möchte noch kurz feststellen, dass ich gerne mitgelesen hätte. Nachdem ich das Original bei Amazon bestellt hatte, kam 10 Tage später - also schon im Okt. - eine Mail, das Buch sei doch nicht verfügbar... :glare:)


/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#25 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 01 November 2020 - 10:58

Wie schade, yippey!


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Auch mit einem oder mehreren dieser Stichwörter versehen: Norman Spinrad, KInd des Glücks, Lesezirkel, Klassiker, 2020

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