3 Antworten in diesem Thema

[Stefan9]

Vorweg, kein Genrefilm/ Serie der Phantastik.

 

Aktuell habe ich auf Netflix die Serie „Squid Game“ beendet.

Nicht erst seit „Old Boy" (2003), der wohl einer der bekanntesten koreanischen Filme im Westen neben „Parasite“ ist, habe ich einen Faible für Teile der koreanischen Filmkultur.

 

Wer Freude am koreanischem Overacting hat, für Groteske und Albernheiten etwas übrig hat, wen bitterernste brutale Gewalt nicht schreckt, wer den menschlichen Charakter bis auf die Urinstinkte des Stammhirns seziert sehen möchte, der sollte hier zugreifen.

Das ganze vor entzückenden, hinreißenden Kulissen, die eine so heimelige, kindliche Atmosphäre ausbilden, dass einem der Kartoffelchip im Hals stecken bleibt, wenn das erste Blut fließt.

Ich räume ein, dass die Serie viel Interpretationsspielraum von „finde ich gut“ bis „was soll der Scheiß“ mitbringt. Ich selbst finde die Story und die Umsetzung abseits der gängigen Erzählstrukturen, gepaart mit einem typisch koreanisch ausgefeilten und bis ins letzte akkuratem und logischem Geschehen, grandios.

 

[simifilm]

Gestern die erste Staffel beendet.

 

Nun ja. Bis ca. zur Mitte funktioniert die Serie sehr gut; simple Idee, die mit vielen netten gestalterischen Details schön umgesetzt wird. Das Problem: Im Grunde gibt die Grundidee nicht genug her für eine Serie und schon gar nicht für mehrere Staffeln. Deshalb geschieht im letzten Drittel der ersten Staffel dann das, was ich befürchtet habe: Es kommen Komplikationen dazu, die nichts bringen (die ganzen Szenen mit den VIPs bringen den Plot nicht voran, sind langweilig und dramatisch schlecht gespielt), und zum Schluss kommt dann der obligate Twist, der zum einen nicht wirklich überraschend ist (mir war schon ab Folge zwei klar, was da geschehen wird), vor allem aber erzählerisch gar nichts bringt. Die letzte Folge war schlicht langweilig.

Bearbeitet von simifilm, 21 Oktober 2021 - 12:09.

[Stefan9]

 Die letzte Folge war schlicht langweilig.

Wer kennt ihn nicht, den koreanischen Erklärbär. Während westlich orientierte Filme/ Serien bestenfalls in einem beschleunigendem Tempo dem Ende entgegen finalisieren, bilden (fern) östliche Filme zu allermeist nach dem Finale noch etwa 10-20% der Spieldauer aus, um Prämisse und Geschehen zu deklarieren.

Andere Länder andere Sitten. Iritiert nur unsere Sehgewohnheiten. Ich fand die letzte Folge sogar schlicht überflüssig.

[Amtranik]

Ich habs auch mittlerweile gesehn und fühlte mich gut unterhalten.