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Larry Niven/Jerry Pournelle - Fußfall

Larry Niven Jerry Pournelle Fußfall Lesezirkel Klassiker 2021

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38 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Larry Niven/Jerry Pournelle - Fußfall (5 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

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Stil und Sprache fand ich:

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Story und Plot fand ich:

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Figuren und Charakterisierung fand ich:

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Setting und Hintergrund fand ich:

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Grundidee und Thema fand ich:

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Das Buch ist meiner Meinung nach (Mehrfachauswahl möglich):

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  3. berührend (0 Stimmen [0.00%])

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  9. lustig (3 Stimmen [21.43%])

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  10. romantisch (0 Stimmen [0.00%])

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  11. ruhig (1 Stimmen [7.14%])

    Prozentsatz der Stimmen: 7.14%

  12. seicht (2 Stimmen [14.29%])

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  13. spannend (3 Stimmen [21.43%])

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  15. vulgär (2 Stimmen [14.29%])

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#31 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 21 Dezember 2021 - 00:14

Juhuu, ich bekam das Buch jetzt letzten Freitag in die Hand... Ich bin nun ca. 10% durch, und finde es liest sich recht flüssig. An einigen Stellen ist es etwas zu langatmig & "filler"-haft, wohl weil sich damals (zum 1. Mal?) Verlage überlegten dass dickere Bücher sich ev. besser verkaufen. (Dazu hatte ev. der Erfolg der DUNE-Reihe beigetragen?)

 

Die Darstellung der Frauen an einigen Stellen wirkt heutzutage stark veraltet; auch find ich heute schlimm dass das Autorenteam einfach als erzählende Stimme eine Frau abkanzelt, als dass sie schön sein könne, wenn sie mal Lippenstift anwenden würde... q:p Aber das waren die 80er; und ich hab den starken Eindruck, die Leserschafts-Zielgruppe hier waren Jungen und junge Männer. Das würde auch den patriotischen Ton hier & da erklären.

 

Insgesamt wirkt das Buch bisher sehr wie JAGD AUF ROTER OKTOBER, das 1 Jahr früher veröffentlicht wurde. Ob Pournelle (oder werimmer) sich diesem Erfolg "anschmiegen" wollte? Überhaupt ist die Schreibe eher die eines Thrillers als eines SF-Romans, in meinem Empfinden.

 

Gut gefällt mir bisher Captain Jenny, oder inzwischen schon Major Jenny.

 

P.S.: Ein m.E. klares Indiz dass hier eher Pournelle als Niven schreibt, ist dass die Erzählstimme sich ab & an als politisch konservativ outet! Auf Seite 39 meiner Sphere-Zweitauflage von 1986 steht z.B. ...
 

 

Proxmire had once spent two days trimming 112000 dollars for SETI research rom the NASA budget, at a time when the welfare department was spending a million dollars a minute.

 

 

Diesen Senator William Proxmire gab es übrigens wirklich.


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 19 Januar 2022 - 22:53.

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Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#32 Birgit

Birgit

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Geschrieben 22 Dezember 2021 - 18:39

Bis jetzt bin ich erst auf Seite 200. Es läuft langsam an. Irgendwie kommt mir die Geschichte seltsam vertraut vor. Vielleicht einfach, weil es mittlerweile eben viele Erdinvasionen gibt.

Interessant finde ich die Kalte-Kriegsperspektive. Es gibt vor allem die USA, Russland spielt irgendwie auch eine Rolle. Der Rest der Welt bekommt die Statistenrolle.

 

Die Namen der Außerirdischen werden mir bestimmt noch Probleme  machen. Vermutlich gibt es in diesem Roman fast so viele Figuren wie in "Krieg und Frieden".



#33 Birgit

Birgit

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Geschrieben 25 Dezember 2021 - 10:41

Die Hälfte ist geschafft. 

Da sich die Autoren von "Independence Day" bei diesem Buch ausgiebig bedient haben, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich weiß, wie die Geschichte ausgehen wird. 

Die Außerirdischen sind allerdings weniger unheimlich als in anderen, ähnlichen Geschichten. Aliens die aussehen wie Zwergelefanten und sich ähnlich tolpatschig verhalten, wirken auf mich eher niedlich.

Ich frage mich, wie die Aliens an all die hochentwickelten Waffen gekommen sind und wie sie es schaffen sich damit nicht aus Versehen selbst um zu bringen.



#34 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 25 Dezember 2021 - 13:47

Ich habe auch oft an Independence day gedacht, der hatte aber irgendwie mehr Witz

Podcast: Literatunnat

  • • (Buch) gerade am lesen:Vor der Revolution
  • • (Buch) als nächstes geplant:Termination Shock
  • • (Buch) Neuerwerbung: These gragile Graces / This fugitive Heart von Izzy Wasserstein
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#35 Birgit

Birgit

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Geschrieben 30 Dezember 2021 - 10:48

@Rezensionsnerdista: ja, das scheint einer der Fälle zu sein in dem die filmische Ãœberarbeitung die Geschichte besser gemacht hat, obwohl ich Independence Day auch nicht gerade toll fand. Für meinen Geschmack viel  zu kitschig-patriotisch.

Trotzdem gibt es bei Fussfall auch einiges zu lachen. Allerdings glaube ich, dass es in den meisten Fällen nicht im Sinn der Autoren ist. Aber die Szene in der die Außerirdischen einen von der Erde mitgebrachten Film zusammen mit einigen Menschen betrachten ist wirklich zu komisch!

Habe jetzt zwei Drittel geschafft.


Geschafft!

 

Habe das Buch gerade meiner Flohmarktkiste übergeben. Das Finale war furios, aber es hat mich sehr gewundert, dass ausgerechnet der Einsiedler Fox das große Geheimnis kannte.

 

Etwas peinlich fand ich auch, dass sich die Autoren praktisch selbst als unfehlbare Berater des amerikanischen Präsidenten in die Story geschrieben haben. Alles in allem war das Buch unterhaltsam, aber nichts, was ich noch einmal lesen würde.



#36 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 02 Januar 2022 - 01:21

Ich bin seit ca. vorgestern halb durch. Da wo die SF-AutorInnen den "Orion"-Gegenschlag zum 1. Mal formuliert haben...

 

Ich finde es seit ca. 200 Seiten spannend, und merke, dass ich jetzt schneller lese, aber bei 700 relativ eng-bedruckter Seiten (nach dem Vorspann) war eh klar, dass ich dass ev. gerade mal in 1 Monat schaffe fertig zu lesen. (Außer es wäre ein "page turner" gewesen, was nicht der Fall ist.)

 

Ich bin etwas zwiegespalten, ob ich den Roman mag. Ich glaube ich kippe momentan ein wenig in Richtung "einmal lesen, dann Adé" ähnlich der Vorposterin.

 

Sollte ich fürs Buch doch lieber einen permanenten Regalplatz einplanen?

 

Pro(s): Großartig ist (wahrscheinlich Nivens) "alien building" - das Körperliche der Inavsoren, sowie auch deren Motivationen für ihre Vorgehensweise. (Cool dass schon in den 80ern hier eine "Studie" vorgelegt wird, was mit einer planetaren Bevölkerung passiert, wenn sie sich selber vom Heimatplaneten durch selbstgemachte Umweltkatastrophen weg gesprengt hat!) Mir gefallen auch einige Charakterentwürfe, und deren Dialoge, z.B. von Harry & Jeri & Major Jenny.

 

Gelacht hab ich bei des laut Autor (hier wohl Pournelle) natürlichen Bedarfs des US-Militärs an SF-Schreiberlingen, die natürlich alle Hobby-Astrophysiker sind! q:D Ich hab auch den Verdacht, dass sich da die beiden Autoren lustig machen über den ein oder anderen Kollegen, die sich damals ev. wieder erkannt haben. (Bzw. schon vorab gebeten hatten, "mit dabei" zu sein... :P)

 

Contra(s): Die patriotische Darstellung der US-Gegebenheiten (modernster & am weitesten entwickeltes Land der Erde?) und -Leute (ein super vernünftiger Präsident, ziemlich vernünftiger Überlebens-Verein der ziemlich Reichen) ätzt ein wenig - aber hier sollte man im Auge behalten wer hier die Zielgruppe war, wohl mal wieder junge SF-lesende (US?) Männer. Letzteres erklärt wohl leider auch die Darstellung und Behandlung-durch-Männer der Frauen im Roman - wohl auch das was den Roman am meisten veraltet: Frauen sind schon eigenständig & meist nicht passiv, aber letztendlich ihren Männern immer sehr ergeben (Ausnahme bis jetzt: Carlotta); am Ärgerlichsten fand ich, wenn der Narrator Tipps vergibt wie eine Frau sich selber attraktiver machen könnte (s. oben mein 1. Kommentar ab 20.12.). Jedenfalls kenne ich wenige andere SF-Romane in denen so viele Sexszenen (öhm, Ok, Petting) vorkommen! q:o

 

Wie ich schon mal erwähnte hier im Thread: Da ich zufällig vor wenigen Wochen zum 1. Mal ROTER OKTOBER von Clancy gelesen hatte, das früher heraus kam und dann gleich irre erfolgreich war, fallen mir eine Menge Ähnlichkeiten zu dem erfolgreicheren Roman hier auf. Ich nehme also mal an, Pournelle wollte das "genau so" hin bekommen - viele Stränge, Unmengen Rollen groß & klein, viele Details über Waffen & Vehikel, und letztendlich ein Konflikt zwischen den terranen Haupt-Atommächten (niemand sonst!). Ein längerer Roman mit solchen Details & einer derart "sachlichen" Struktur war damals neu, und natürlich ist FOOTFALL noch länger als der Clancy-Roman.

 

P.S. (ein wenig Feedback zu obigen Kommentaren): Ich denke nicht dass Pournelle US-Eigenschaften ein wenig verarschen wollte, wenn die ein oder andere Figur die USA überpositiv darstellt; auch hier bedient er m.E. wieder Wünsche der Zielgruppe & einen allgemeinen Stil amerikanischer Polit-Thriller aus der Entstehungszeit. Auch finde ich den Film INDEPENDENCE DAY an sich nicht besonders gut geplottet, und diesen Roman deutlich realistischer; als IT'ler hab ich z.B. unglaublich doof gefunden, wie im (1.) Film der Hacker letztendlich die Aliens besiegt - viel realistischer müssen hier im Roman die Menschen nur sehr langsam Sprache usw. der Aliens erlernen, über viele Wochen.


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 03 Januar 2022 - 12:32.

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Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#37 Gerd

Gerd

    Giganaut

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Geschrieben 19 Januar 2022 - 18:56

@ yiyippee

 

Ich finde deinen Gedanken, dass The Hunt for Red October so eine Art "Vorbild" für Footfall war, zwar sehr interessant, habe aber erhebliche Zweifel, dass das stimmt. (Oder, anders gesagt: Da ich ungefähr weiß, wieviel Zeit normalerweise zwischen Manuskriptabgabe und Erscheinungstermin des fertigen Buchs liegt, halte ich es schlicht für unmöglich, dass hier irgendeine Art der Beeinflussung vorliegt.)

 

The Hunt for Red October ist am 01. Oktober 1984  erschienen, Footfall am 12. Mai 1985. Selbst wenn man in Betracht zieht, dass Niven/Pournelle mit der Grundidee von Footfall schon etliche Jahre vorher gespielt hatten (in Lucifer's Hammer sollte der Komet ursprünglich von Aliens aus die Erde gelenkt werden), kann ich mir nicht vorstellen, dass man ein solches Buch in ein paar Monaten schreibt, es die üblichen Lektoratsprozesse durchläuft und dann gerade mal sieben Monate nach dem Vorbild veröffentlicht wird. (Ich kann mich nicht mehr besonders gut an Lucifer's Hammer erinnern, meine aber, dass es da auch viele Figuren und Handlungsstränge gegeben hat - der Roman hat sich ja, wenn man so will, nach dem Wegfall des SF-Elements an den damals erfolgreichen Katastrophen-Thrillern und -Filmen orientiert -, d.h. diese Art zu schreiben, war Nven/Pournelle zu diesem Zeitpunkt nicht fremd.)

 

Und ich bezweifle auch, dass die konservative Grundhaltung des Romans vor allem auf den Einfluss von Jerry Pournelle zurückzuführen ist. Konservativ bis reaktionär waren/sind sie beide, Niven und Pournelle, und zumindest John Clute meint, dass ihre Einstellung in den Kollaborationen deutlicher sichtbar geworden ist als in den Sachen, die sie jeweils allein geschrieben haben. (Wobei ich - mal ganz unabhängig von diesem oder jenem Einwand - von beiden tendenziell eher die Sachen mag, die sie allein geschrieben haben; die einzige Niven/Pournelle-Kollaboration, die ich - auch hier ungeachtet mancher Einwände - wirklich ganz gern mag, ist The Mote in God's Eye - und dessen Stärken dürften tatsächlich vor allem auf den Einfluss von Larry Niven zurückzuführen sein.)


Bearbeitet von Gerd, 19 Januar 2022 - 18:56.

Sudden moroseness. One hop too far.

#38 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 19 Januar 2022 - 22:51

Danke, Gerd! (Auch dass du wieder mit mir redest. Das meine ich ohne Ironie.) Es war auch nur eine Spekulation. Vielleicht mag ich Nivens Solo-Oeuvre ein wenig zu sehr um da objektiv zu sein... Aber die Timeline, wie du demonstriert hast, spricht ein wenig gegen meine Theorie; es könnte aber m.E. sein, dass das Manuskript schon fertig war das halbe Jahr vorher, und dass dann irgend jemand meinte, es sollte noch in Richtung "R.O.-Stil" ausgefleischt werden. Es gibt im Pournelle-/Niven-Roman eine MENGE Details, und das Buch ist ganz schön dick, finde ich.

 

Ich mochte übrgens Mote in God's Eye auch ziemlich. Mein (eigentlich positives) Bild von der Art Mensch, der Pournelle war, kommt von seinen jahrzehnte-langen "Chaos Manor"-Ausführungen, insbes. als technischer Reality-Kolumnist in BYTE...

 

P.S. @all: Ich schulde dem Thread noch ein Fazit; ich war so gegen 10. Januar um den Dreh durch. Kommt noch, versprochen.


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 19 Januar 2022 - 22:55.

/KB

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#39 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 22 Januar 2022 - 16:27

Mein mein Exemplar ist mittlerweile im öffentlichen Bücherschrank gelandet. Ich selbst werde es wohl nicht mehr zur Hand nehmen und auf meinen Regalen wird es eh regelmäßig eng.

Trotzdem freue ich mich sehr über die ausführliche, bereichernde und lang andauernde Diskussion. Habe viel gelernt


Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 




Auch mit einem oder mehreren dieser Stichwörter versehen: Larry Niven, Jerry Pournelle, Fußfall, Lesezirkel, Klassiker, 2021

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