185 Antworten in diesem Thema

[Jol Rosenberg]

Interessant, das muss ich anders interpretiert haben. Aber es ist auch so lange her, dass ich mich nicht genau erinnere.

[Helli-S]

Mir ist das Fehlen von weiblichen Hauptpersonen auch zuerst sehr merkwürdig vorgekommen. Aber was Nils uns da zeigt, ist nur ein sehr kleines Bild der Welt in 600 Jahren. Ein nerdiger Detektiv besucht eine noch nerdigere Sekte? Kolonie? Überbleibsel? Das bleibt ja lange unklar.

 

Auch das merkwürdige Verhältnis zwischen Rüd und Zack fand ich anfangs etwas cringe. Aber hier wird fast beiläufig beschrieben, wie Zack zunächst extrem nüchtern auf Rüd eingeht und am Schluss mit der Freischaltung so etwas wie freien Willen bekommt. Und außerdem - Rüd ist hier wohl eher im Nachteil, weil seine Emotionalität ihm im Weg steht.

 

Die KI der Station wird an ihre Grenze gebracht. Sie scheint mir weniger entwickelt als Zack, und ist daher limitierter, wirkt unbeholfen und ist es letztlich auch.

 

Am Schluss geht es wieder um so etwas, aber das muss ich dringend noch mal lesen. Letztlich ist es aber wohl die Frage, was KI ausmacht, was ein Bewusstsein ausmacht, und wie das Bewusstesein der KIs tatsächlich wächst.

 

Die Fleischszene fand ich als Vegetarier auch sehr unappetitlich, aber da das Buch 600 Jahre in der Zukunft spielt... frag ich mich, wie jemand aus dem 13. Jahrhundert wohl unsere heutige Gesellschaft empfinden würde - wahrscheinlich gottlos und maschinengläubig. Den Bezug zu Athos bewerte ich hier nicht über - als ein authentisches Kloster stellt sich der Asteroid ja wirklich nicht heraus.

 

Letztlich ist es kein Buch, das woke Klientel bedienen will, denn hier geht es - so empfinde ich es - vorrangig um ethische Fragen rund um KIs.

[lapismont]

 

Letztlich ist es kein Buch, das woke Klientel bedienen will, denn hier geht es - so empfinde ich es - vorrangig um ethische Fragen rund um KIs.

Sehr seltsamer Satz. Das Buch will auch kein Schlumpf-Klientel bedienen, oder?

 

Oder anders ausgedrückt, mich hat es bedient und ich bemühe mich sehr, woke zu sein.

[Helli-S]

Ja nun, ein guter Teil der Diskussion hier dreht sich um woke - vor allem Geschlechterrollen, -identitäten und der NIcht-anwesenheit.

 

Persönlich finde ich allzuviel Wokeness hinderlich. Ich bin Pragmatiker. Es muss auch erlaubt sein, sich außerhalb der Kuschelzone zu artikulieren.

Bearbeitet von Helli-S, 08 März 2024 - 00:11.

[Rezensionsnerdista]

 

 

Oder anders ausgedrückt, mich hat es bedient und ich bemühe mich sehr, woke zu sein.

 

Same here. 

[Jol Rosenberg]

Here too.