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A. & K. Steinmüller: Andymon


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76 Antworten in diesem Thema

#61 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

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Geschrieben 23 Oktober 2004 - 22:08

QUOTE (Joe Chip @ 22 Oct 2004, 16:21)
ausserdem tut es dem thread gut wenn wir mal nicht alle der selben meinung sind 
und nur weil ich ein buch nicht kritisiere muss es auch kein 10 punkte meisterwerk sein - oder?

Um es in Daves Worten zu sagen:

Exakt. 

ist das ein vorwurf?

welcher satz erscheint kopiert?


lg joe :o

Joe, hilfe, was ist denn los?

War mein Posting so missverständlich?

Ich habe Dir 100 % Recht gegeben und das Exakt war ein Zitat auf Dave (deswegen auch das Smiley). Kein Angriff, Keine verbale Attake sondern nur Zustimmung. Alles klar?

#62 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 24 Oktober 2004 - 12:03

sorry rusch :lol: ich war ein wenig gereizt am freitagscusajoe <_<
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#63 rockmysoul67

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Geschrieben 24 Oktober 2004 - 12:30

So, ich bin auch durch. Das Buch hat ein gemächliches, befriedigendes Ende. Die letzten Kapitel zeigten noch ein paar Wendungen, aber es ging hauptsächlich darum, dass einen Meinungsumschwung stattfand und von allen ein neues Schiff gebaut wird.

Ich fand es gut, dass es noch zwei Erklärungen am Schluss gab über:

- weshalb das All nicht schon ganz besiedelt ist (unzählige Sterne, technologische Grenzen der Beschleunigung)

- für wen das Büchlein ist (einfach für den eigenen Gebrauch) und wie es entstanden ist (auf dem Krankenbett Ordnung in Notizen bringen).

Dies erklärt einiges.


Dass im Buch so viele Ereignisse während einer Generation stattfanden, empfand ich jedoch als unrealistisch schnell. So bei dem Übergang von Natur-Kinder zu Ingenieuren, dem Terraforming, der Besiedlung und dem Anfang des Schiffsbaus. Doch wenn ich die Zahlen innerlich mit 100 oder 1000 multipliziere, stimmt's auch für mich wieder.

Was ein unbefriedigendes Gefühl bei mir hinterlässt, ist dass die Andymoner nur diskutieren, wann sie ein Schiff bauen sollen. Es geht nur um Ressourcenfragen; die Frage, weshalb sie ein Schiff schicken sollen, wurde gar nicht gestellt. Dass sie selbst geschickt wurden (und dies dann sozusagen als Tradition weiterführen), kann keine Antwort sein, denn die beste Vermutung der Andymoner ist, dass ihr Schiff als Überlebungs-Notlösung geschickt wurde, als die Erde vor dem Ende stand. (Dies wiederspricht jedoch ein wenig die Vermutung Beths von einer Planetenbevölkerung, die alle Probleme gelöst hat.)

Im Grossen und Ganzen haben die Steinmüllers mich positiv überrascht mit diesem Sternenschiff-Roman. Gut möglich, dass ich wieder mal etwas über Sternenschiffe und etwas von den Steinmüllers lese.

#64 Dave

Dave

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Geschrieben 24 Oktober 2004 - 18:58

Die Beschleunigung der ökologischen Prozesse empfand ich als einen Kunstgriff der Autoren. Irgendwie bleibt man gedanklich daran hängen. Vor allem die Meeresbecken brachten mich zum Grübeln. Vielleicht stehen sie für die Inbesitznahme und Veränderung des gesamten Planeten. Ich hatte zum dritten Teil hin einen Zeitsprung erwartet, aber wegen der Kontinuität und dem Bezug zu Beth ist es wohl ganz schön, auch so wie es ist. Auf einen alten weisen Beth ist verzichtet worden, auch das konnte man nicht unbedingt vermuten.Was den Schiffsbau angeht, so stechen womöglich später zwei von der Sorte in See bzw. ins All. Ich weiß jetzt gar nicht, ob dem so ist, aber das wäre dann der Beginn einer exponentiellen Ausbreitung der Menschen. Im Nachwort wird ja der Vergleich zu einem Virus gemacht.Das von Henrik noch einmal erwähnte Problem der künstlichen Geburt ist auch etwas, das man wohl immer mit dem Roman in Verbindung bringen wird. Man denke nur, wie sensitiv Babys auf Verstimmungen und Nervosität der Mutter reagieren. Und es gibt wohl kaum einen Zweifel daran, dass ein ungewolltes Kind einen denkbar schlechten Start ins Leben bekommt, und wie verheerend muss da erst eine Gebärmaschine sein.Ich musste an einen Fernsehfilm denken, der vor einigen Jahren einmal lief, leider komme ich nicht auf den Titel. Nun, es ging um einen jungen Mann, der mit seinen Gefühlen haderte, kühl und teilnahmslos war und daran zerbrach. Am Ende bekam er heraus, dass er das Opfer von gewissenlosen Ärzten war, die eine künstliche Gebärmutter an ihm erprobt hatten.

Bearbeitet von Dave, 24 Oktober 2004 - 19:06.


#65 Rusch

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Geschrieben 24 Oktober 2004 - 21:13

Ich hatte zum dritten Teil hin einen Zeitsprung erwartet, aber wegen der Kontinuität und dem Bezug zu Beth ist es wohl ganz schön, auch so wie es ist. Auf einen alten weisen Beth ist verzichtet worden, auch das konnte man nicht unbedingt vermuten.

Das ist etwas, das mich an dem Buch fasziniert. Die Handlung schreitet chronologisch fast immer im gleichen Tempo voran. Die Sprünge in der Handlung sind immer etwa gleichlang und die einzelnen Episoden haben immer etwa die gleiche Länge. Da möchte man fast annehmen, dass dies so gewollt war.

#66 Ronni

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Geschrieben 24 Oktober 2004 - 21:30

Hallo Lesezirkel, Karlheinz Steinmüller ist in einer Mail auf den Lesezirkel eingegangen und ich möchte Euch natürlich seine Bemerkungen nicht vorenthalten:

In den Lesezirkel haben wir reingeschaut, und uns sehr über die Leserreaktionen gefreut. Scheint übrigens eine sehr guter Zirkel von Lesern zu sein: auch die Fragen und Überlegungen und kritischen Anmerkungen waren für uns ausnahmslos nachvollziehbar.

Gruß Ronni
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#67 Henrik Fisch

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Geschrieben 24 Oktober 2004 - 22:52

@Ronni:

DAS ist natürlich auch ein Vorteil von deutschen Romanen: Die Autoren können direkt oder indirekt an unserer Leserunde teilnehmen. :lol:

@Dave:

Gott sei Dank geht noch einmal jemand auf mein Argument ein; ich dachte schon, ich schreibe hier in den Wind! :blink: Nein, das ist ja genau das, was ich meinte: Zur Zeugung eines Kindes gehört viel mehr als das Bloße aufeinandertreffen von Spermium und Eizelle. Da spielt die ganze neunmonatige Phase des Wachstums eine Rolle. Schon hier verarbeitet und reagiert das Ungeborene auf äußere Einflüsse. Direkt nach der Geburt fängt das Gehirn intensiv mit der Verschaltung der Synapsen an; auch das wieder intensiv gesteuert durch äußere Einflüsse. Wenn hier etwas schief geht, dann zieht das Störungen im ganzen restlichen Leben nach sich.

Nun könnte man natürlich bei der Programmierung der Guros und Rammas dahingehend argumentieren, dass diese in der späteren Psyche der Kinder gar keine Gewaltbereitschaft, Hitzköpfe oder gar völlige Entgleisungen auftreten. Das hat mir nämlich auch ein wenig gefehlt, dass es gar keine „Mit dem Kopf durch die Wand“-Typen auf dem Schiff gibt.

Aber nur ein ganz klein wenig ... <_<

Bis dennen,
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#68 Sullivan

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Geschrieben 25 Oktober 2004 - 09:11

Wenn man an die beschriebene Technik denkt (Totaloskop, Guro, das Raumschiff etc.) dann kann man wohl davon ausgehen, dass die Geburt ähnlich perfekt abläuft, oder? Das Thema "Einflüsse der Umwelt auf die Entwicklung" ist ohne Frage sehr interessant, aber ich habe es in diesem Buch nicht erwartet und auch nicht vermisst. Mich hat eher der Übergang von der künstlichen zur natürlichen Geburt überrascht. Wurde der Inkubator einfach abgeschaltet oder wieso gab es keine neuen Generationen mehr? Oder wollte man komplett unabhängig von der Technik sein? Wenn ich an meine Frau denke, die ersten Schwangerschaftswochen waren zwar sehr schön aber auf die Wochen direkt vor und nach der Geburt hätte sie gerne verzichtet. <_<Sullivan@Pogopuschel:Gene Wolfe liest sich relativ schwer, irgendwo zwischen George R.R. Martin und China Mieville. Die Atmosphäre ist dafür beeindruckend, ich bin hin und weg. :lol:

#69 Henrik Fisch

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Geschrieben 26 Oktober 2004 - 14:53

Ich bin übrigens schon sehr gespannt auf „Spera“. Wann lesen wir denn das? Im Dezember? ;)Bis dennen,Henrik
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#70 Rusch

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Geschrieben 26 Oktober 2004 - 15:15

Ich wäre dafür. ;)

#71 Darnok

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Geschrieben 26 Oktober 2004 - 18:33

Ich hab Spera schon gelesen, aber ich kann euren Vorschlag nur unterstützen. Es lohnt sich. Allerdings wird der Stil der kurzen Episoden dabei auf die Spitze getrieben. Rezi: http://www.sonnenstu...ratur/spera.htm

#72 Rusch

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Geschrieben 26 Oktober 2004 - 22:20

Bei mir stehen die beiden anderen Bücher aus der Steinmüller Werksedition sowieso schon auf dem Wunschzettel für Weihnachten.

#73 Henrik Fisch

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Geschrieben 27 Oktober 2004 - 05:21

Oha, dann schauen wir mal. Es war zwar eigentlich als kleiner Witz gemeint, aber dann schlage ich "Spera" mal für die Leserunde im Dezember vor! ;)Was mir gerade völlig OT einfällt: Wann kommt denn eigentlich der Nachfolger von Andreas Brandhorsts "Diamant"? Nur um die deutschen Autoren nicht aus dem Auge zu verlieren?Bis dennen,Henrik
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#74 Dave

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Geschrieben 28 Oktober 2004 - 12:45

Was mir gerade völlig OT einfällt: Wann kommt denn eigentlich der Nachfolger von Andreas Brandhorsts "Diamant"? Nur um die deutschen Autoren nicht aus dem Auge zu verlieren?

'Der Metamorph' von Andreas Brandhorst erscheint im Januar, wäre also im Dezember zu begutachten. Im Dezember sind wir ja mit den Klassikern dran, ansonsten wäre das Buch sicher einen Vorschlag wert...

Ich hab Spera schon gelesen, aber ich kann euren Vorschlag nur unterstützen. Es lohnt sich. Allerdings wird der Stil der kurzen Episoden dabei auf die Spitze getrieben.

Ich bin eigentlich auch interessiert, aber Drachentöter, Schwerter und barabarische Gesellen schrecken mich ganz erheblich ab. Da werde ich mich vorläufig wohl nicht dran versuchen.

#75 Ronni

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Geschrieben 28 Oktober 2004 - 13:34

Ich bin eigentlich auch interessiert, aber Drachentöter, Schwerter und barabarische Gesellen schrecken mich ganz erheblich ab. Da werde ich mich vorläufig wohl nicht dran versuchen.

Doch, kannst Du Dich ruhig rantrauen, die Drachen heißen nur so und sind in Wirklichkeit Mollusken, und die Leute haben Schwerter, weil ein Teil des Buches in einer Art mittelalterlichen Kultur spielt, vielleicht vergleichbar mit Carl Amerys Der Untergang der Stadt Passau, nicht weil es Fantasy ist.

Gruß Ronni

Bearbeitet von Ronni, 28 Oktober 2004 - 13:34.

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#76 Henrik Fisch

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Geschrieben 28 Oktober 2004 - 15:36

@Dave:

Wenn 'Der Metamorph' im Januar erscheint, dann sind wir doch im Dezember mit der Abstimmung wunderbar dran. Und im Dezember lesen wir dann in der Klassiker-Runde 'Spera'. Passt doch alles wunderbar! ;)

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#77 Ulrich

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Geschrieben 29 Oktober 2004 - 09:23

Ich bin eigentlich auch interessiert, aber Drachentöter, Schwerter und barabarische Gesellen schrecken mich ganz erheblich ab. Da werde ich mich vorläufig wohl nicht dran versuchen.

Doch, kannst Du Dich ruhig rantrauen, die Drachen heißen nur so und sind in Wirklichkeit Mollusken, und die Leute haben Schwerter, weil ein Teil des Buches in einer Art mittelalterlichen Kultur spielt, vielleicht vergleichbar mit Carl Amerys Der Untergang der Stadt Passau, nicht weil es Fantasy ist.

Gruß Ronni

vielleicht noch als Ergänzung: die Steinmüllers haben einen Bogen geschlagen, wie die Menschen die Welt Spera sehen. Als ihnen das naturwissenschaftliche Wissen verlorengeht benennen sie die Dinge wesentlich anders. Der Leser merkt aber, dass es sich in Wahrheit um keine mythischen Elemente handelt. Das ist geschickt erzählt, denn die Autoren stoßen einen nicht direkt auf die Zusammenhänge und erklären es nicht lehrerhaft. Später kommt es zur Industrialisierung und wiederum zu anderen Weltsicht.


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