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Neue "Klassiker" gesucht


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39 Antworten in diesem Thema

#1 smartsmart

smartsmart

    Nanonaut

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Geschrieben 25 Oktober 2004 - 18:59

Hallo erstmal,ich habe dieses Forum bei der Suche nach guter neuer SF-Literatur gefunden. In meinen jungen Jahren (d.h. vor ca. 25 Jahren) habe ich leidenschaftlich SF gelesen, jedoch auch damals eher die Klassiker (z.B. Dick etc.). Irgendwann habe ich mal den Draht zu SF verloren, was wohl auch zu einem guten Teil mit der Entwicklung zusammenhing. Phantasy kam und ich bekam nur noch Bücher über Elfen, Schwerter etc. in die Hände, was mich leider bis heute nicht interessiert. Bei der SF entwickelte sich alles hin zu gigantischen Fortsetzungsreihen (der 5. Zyklus der 8. Saga im 6. Band.....), bei denen ich leider den Verdacht hatte, dass die Qualität zugunsten der Quantität geopfert wurde.Ich würde jetzt mal gerne wieder neuere SF lesen, habe aber keinerlei Überblick hierzu und würde mich über ein paar gute Tipps freuen. Ich bin dabei nicht an Action-Weltraum-Abenteuern, sondern (wie halt bei Dick) an SF interessiert, die irgendwie noch was mit uns hier zu tun hat. Generell finde ich SF interessant, die versucht, in unsere nähere Zukunft zu sehen. Der Blick in der Regale eines Buchhändlers hat mich jedoch schon ein wenig erschreckt. Immer noch sehe ich nur die Klassiker oder diese unenendlichen Fortsetzungsreihen. Viel Bücher sind auch offensichtlich Zwitter zwischen Phantasie und SF. Ist das ein falscher Eindruck oder gibt es wirklich nur sehr wenig gute und neuere SF.

Bearbeitet von smartsmart, 25 Oktober 2004 - 19:03.


#2 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

    Biblionaut

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Geschrieben 25 Oktober 2004 - 19:37

Hallo smartsmart,lass dir sagen, du bist kein Einzelfall.Außerdem hast du gerade das richtige Forum gefunden, da sin dschon einige heimisch geworden, die das gleiche Problem hatten, darunter auch ich.Ein Tipp:sieh mal für den Anfang in den Lesezirkel, da ist einiges was dich interessieren könnteGruß ThomasPS: Dein Eindruck täuscht dich nicht, es ist nicht einfacher geworden seit der goldenen SF-Zeit der wir (Manchmal) nachweinen.

Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria

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#3 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

    Illuminaut

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Geschrieben 25 Oktober 2004 - 19:44

lass dir sagen, du bist kein Einzelfall. ... Dein Eindruck täuscht dich nicht, es ist nicht einfacher geworden seit der goldenen SF-Zeit der wir (Manchmal) nachweinen.

Davon kann ich nach 35 Jahren Absenz ein Lied singen.

#4 Rusch

Rusch

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Geschrieben 25 Oktober 2004 - 20:36

Dir kann geholfen werden, denn so wie Dir ging es uns allen. Ich betreue ein Projekt, dass eben als Referenzliste dienen soll und das ich schon von jemanden übernommen habe. Es geht schlicht draum, festzustellen, welches die besten SF Bücher sind. Das ganze geht wie folgt: Die Leute stimmen ab und geben mir ihre Wertungen zu den Büchern. Bis jetzt habe ich 15500 Wertungen erhalten und es kristallisiert sich sehr wohl ein Bild heraus. Die Bücher in den Top 100 kann man eigentlich alle recht gut lesen. Schau mal hier!. Ich für meinen Teil lese mich gerade durch diese Liste und wurde nur ganz selten enttäuscht. Und wenn Du auch mitmachst, würde es mich natürlich sehr freuen. Was ich Dir, nach dem was ich so gelesen habe, empfehlen könnte ist auf jeden Fall Hyperion von Dan Simmons und Perdido Street Station von Mievillé (geht ein wenig in Richtung Fantasy (aber keine Elfen und so).

#5 deval

deval

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Geschrieben 25 Oktober 2004 - 23:01

SF die nicht allzu weit vom Jetzt entfernt ist. Kein Problem1. John Barnes / Buzz Aldrin - Begegnung mit Tiber2. John Barnes / Buzz Aldrin - Die Rückkehr3. Stephen Baxter - Mission Arex4. Stephen Baxter - Titan5. Ben Bova - Mars / Rückkehr zum Mars / Jupiter / Venus / Asteroidenkrieg / Saturn / Asteroidensturm (Das ist eine Reihe, aber kein Zyklus)6. Greg Bear - Äon / Ewigkeit7. Gregory Benford - Eater / Cosm (sehr wissenschaftlich)8. Jack McDevitt - Erstkontakt / Die Küsten der Vergangenheit... um nur einige zu nennen.

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#6 Harun Raffael

Harun Raffael

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Geschrieben 25 Oktober 2004 - 23:08

Doch alles irgendwo ziemlich Space-lastig, oder? Hyperion ist ja wirklich ziemlich weit vom hier und jetzt entfernt. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/blink.png

Trügt mich eigentlich mein Eindruck, daß Romane, die in der Nahzukunft auf der Erde angesiedelt sind, heutzutage ziemlich von Neofantasy- und Halbfantasy-Autoren dominiert werden? (war wohl auch smartsmarts Beobachtung) Michael Marrak, Neil Gaiman, Sean Stewart, China Miéville...

Ein vielgelobtes Gegenbeispiel: Frank Schätzing - Der Schwarm.

Und die ganzen Eschbachs außer Quest und Haarteppichknüpfer.

Bearbeitet von Harun Raffael, 25 Oktober 2004 - 23:11.


#7 danton

danton

    Bambinaut

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Geschrieben 26 Oktober 2004 - 07:10

Ich könnte dir "Aufstand der Sterblichen" von Klaus Frühauf empfehlen, eine Mischung aus Krimi und SF mit ein paar Endzeit-Elementen. "Stimmen aus Uptopia" von Karl-Heinz Haselmeyer ist auch sehr gelungen und hebt sich angenehm von der Mainstream-SF ab, auch wenn die Anforderung nach der nahen Zukunft nicht so ganz erfüllt ist. Die Links führen übrigens zu Rezis zu den beiden Büchern.

#8 smartsmart

smartsmart

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Geschrieben 26 Oktober 2004 - 07:36

Danke für die Tipps. Ich hoffe immer noch darauf, dass bei SF vielleicht mal eine Entwicklung einsetzen könnte, wie bei der gesamten Krimi-Literatur. Diese hat sich wohl erfolgreich aus der etwas belächelten Unterhaltungsecke entfernt und wird nunmehr durchaus ernst genommen.Bei SF ist meiner Meinung nach ein Hauptproblem, dass fast nur darauf geschaut wird, was geschrieben wird. Wie ein Autor schreibt ist ein wenig Nebensache, solange eine spannende Handlung erzählt wird. Mir geht es beim Lesen jedoch mittlerweile durchaus so, dass ich auch auf die Sprache des Autors achte und auch das genießen kann. Daran mangelt es bei sehr vielen SF-Autoren. Gibt es für SF den eigentlich Kleinverlage, die nicht so recht in den Buchhandlungen vertreten sind, jedoch ganz gute Literatur vertreiben?. Gibt es ggf. einen intreressanten online-Vertrieb?

#9 Holger

Holger

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Geschrieben 26 Oktober 2004 - 08:29

Hallo smartsmart. Ich möchte an dieser Stelle ein bisschen Werbung machen für den Lesezirkel im November. Da haben wir uns "Die Endzeitingenieure" von Jack Williamson ausgesucht. Ich habe ein wenig reingelunst (nur so 120 Seiten) :lookaround: und kann mir gut vorstellen, dass der Roman einige hier sehr anspricht, die nach Literatur dürsten, die auch aus dem "goldenen Zeitalter" (klingt leicht verklärt) stammen könnte. Wenn Du Lust hast, mach doch mit. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cheesy.gif Viele Grüße Holger
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#10 Rusch

Rusch

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Geschrieben 26 Oktober 2004 - 09:11

Na, Jack Williamson ist ja eines von den ganz alten Eisen. Der schreibt bestimmt keine Moderne SF. Wenn ich mir das so ansehen, dass fällt mir eines deutlich auf: Die SF spielt sich stärker im Weltall ab als früher. Wieviele Bücher werden den heute noch geschrieben, die sich nur auf der Erde abspielen?

#11 Ronni

Ronni

    Kürbisnaut

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Geschrieben 26 Oktober 2004 - 09:21

Gibt es für SF den eigentlich Kleinverlage, die nicht so recht in den Buchhandlungen vertreten sind, jedoch ganz gute Literatur vertreiben?. Gibt es ggf. einen intreressanten online-Vertrieb?

Kleinverlage gibt es eine ganze Menge sehr unterschiedlicher Qualität. Ein Liste findest Du bei www.sf-boom.de. Die aktuellen Neuerscheinungslisten, auch mit den Neuerscheinungen vieler Kleinverlage findest Du bei Epilog/Ufo-Buchhandlung. Es gibt meines Wissen vier Kleinverlage in Deutschland, die neben deutschen Autoren auch Übersetzungen bringen und ein etwas umfangreicheres Programm haben: - Argument mit der Reihe Social Fiction - Edition Phantasia mit ihren Paperbacks - Festa mit ihrer neuen SF-Reihe - Shayol mit starken Schwerpunkt auf Sekundärliteratur Gruß Ronni
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de

#12 smartsmart

smartsmart

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Geschrieben 26 Oktober 2004 - 09:39

Es wird hier öfters vom "Goldenen Zeitalter" der SF gesprochen. Kann man das ein wenig eingrenzen, wann diese anzusetzen ist und wer an Autoren dazugehörte?Wie funktioniert das mit dem Lesezirkel. Klingt recht interessant, insbesondere da es sich im November um ein kürzeres Werk zu handeln scheint.

#13 Harun Raffael

Harun Raffael

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Geschrieben 26 Oktober 2004 - 09:51

Es wird hier öfters vom "Goldenen Zeitalter" der SF gesprochen. Kann man das ein wenig eingrenzen, wann diese anzusetzen ist und wer an Autoren dazugehörte?

ich hab mich gerade kürzlich schelten lassen müssen, daß ichs verwechselt hatte - hier ist die Belehrung, die ich von Hardy Kettlitz bekam (mit Bezug auf was, das ich über EE.Smith geschrieben hatte):

Das "Golden Age" ist die Zeit von 1938 bis 1946. Smiths Skylark war deutlich früher, ein Teil der Lensmen ist in dieser Zeit erschienen. Allerdings wurde das Golden Age aber gerade durch die Generation nach Smith (Heinlein, Asimov, Clarke, Sturgeon, van Vogt) und die erste "Literarisierung" im Magazin ASTOUNDING gekennzeichnet, die durch die Herausgeberschaft von John Campbell ausgelöst wurde.

Die meisten Leute würden wohl spätere Werke der genannten Protagonisten mit dazuzählen. Williamson gehört eigentlich zur Generation davor, und war zugleich mittendrin.

Bearbeitet von Harun Raffael, 26 Oktober 2004 - 09:55.


#14 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 26 Oktober 2004 - 12:28

Ich würde jetzt mal gerne wieder neuere SF lesen, habe aber keinerlei Überblick hierzu und würde mich über ein paar gute Tipps freuen. Ich bin dabei nicht an Action-Weltraum-Abenteuern, sondern (wie halt bei Dick) an SF interessiert, die irgendwie noch was mit uns hier zu tun hat. Generell finde ich SF interessant, die versucht, in unsere nähere Zukunft zu sehen.

Nur aktuell erhältliches oder auch antiquarisches? Aktuell erhältlich und empfehlenswert ist z.b. John Shirley "Stadt geht los" oder Die "Eclipse"-Trilogie vom gleichen Autor bestehend aus "Sonnenfinsternis" "Halbschatten" "Feuersturm" Den Inhalt aller Bücher findest du auf der weiter oben angegebenen Seite von argument.

#15 Rusch

Rusch

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Geschrieben 26 Oktober 2004 - 12:40

Es wird hier öfters vom "Goldenen Zeitalter" der SF gesprochen. Kann man das ein wenig eingrenzen, wann diese anzusetzen ist und wer an Autoren dazugehörte?

ich hab mich gerade kürzlich schelten lassen müssen, daß ichs verwechselt hatte - hier ist die Belehrung, die ich von Hardy Kettlitz bekam (mit Bezug auf was, das ich über EE.Smith geschrieben hatte):

Das "Golden Age" ist die Zeit von 1938 bis 1946. Smiths Skylark war deutlich früher, ein Teil der Lensmen ist in dieser Zeit erschienen. Allerdings wurde das Golden Age aber gerade durch die Generation nach Smith (Heinlein, Asimov, Clarke, Sturgeon, van Vogt) und die erste "Literarisierung" im Magazin ASTOUNDING gekennzeichnet, die durch die Herausgeberschaft von John Campbell ausgelöst wurde.

Die meisten Leute würden wohl spätere Werke der genannten Protagonisten mit dazuzählen. Williamson gehört eigentlich zur Generation davor, und war zugleich mittendrin.

Ah, schön, diese Frage brannte mir auch immer auf den Fingern.

Das Silver Age begann dann im Anschluss?

#16 tichy

tichy

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Geschrieben 26 Oktober 2004 - 14:55

Hej smartsmart,ich war vor ca. eineinhalb Jahren da, wo Du gerade stehst: Wiedereinstieg nach langer Abstinenz, die ihren Grund in Langeweile mit der gängigen SF hatte.Ich habe dann da wieder angefangen, wo ich damals aufgehört habe: Stanislaw Lem und Arthur Clarke. Neu entdeckt habe ich für mich seither Philip Dick (von dem ich damals nur den "Blade Runner" gelesen hatte), die Strugatzkis (siehe anderer Thread), Heinleins "Starship Troopers", Haldemans "Ewigen Krieg" und Høegs "Fräulein Smilla".Ich bin nicht sehr experimentierfreudig, ich halte mich gerne an Klassiker, solange es davon noch genug gibt ...-- tichy
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#17 smartsmart

smartsmart

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Geschrieben 26 Oktober 2004 - 15:22

Das ist gerade das Problem, soviele Klassiker gibt es gar nicht. Ich denke da ist man doch irgendwann durch und es macht halt auch einfach Spaß, neues zu entdecken.Ich denke es fehlt auch einfach an geügender Leserschaft, die sich für SF interessiert. Für viele Verlage ist das daher wohl einfach nicht interessant. Hilfreich wären dabei sicher auch mal einpaar richtig erfolgreiche Bücher, die mal in der Bestenliste erscheinen (von selbiger halte ich zwar nichts mehr, seit dieses furchtbare schlechte "Illuminati" dort dauerhaft einen Platz hat). Vielleicht hat ein Roman wie "Der Schwarm" die Folge, dass ein paar weitere in dieser Richtung folgen. Wobei ich dieses Buch nur bedingt unter SF einordnen würde.Renomierte Schriftssteller trauen sich auch überhaupt nicht an dieses Genre. Vielleicht fürchten sie sofort ein negatives Image, da SF ja keiner der Literaten so richtig ernst nimmt.

#18 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 27 Oktober 2004 - 07:28

Das ist gerade das Problem, soviele Klassiker gibt es gar nicht.

;) Falsch, Klassiker gibt es meiner Meinung nach recht viele. Die Frage ist natürlich, ob sie heute immer noch genausoviel Spaß machen wie damals. Irgendwo haben wir hier einen 80er Jahre Thread, wo du vielleicht weitere Anregungen finden kannst. Oder die Endlosliste von Jorge, dort sind ebenfalls viele interessante Titel dabei. Sullivan

#19 Rusch

Rusch

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Geschrieben 27 Oktober 2004 - 08:07

Das ist gerade das Problem, soviele Klassiker gibt es gar nicht.

;) Falsch, Klassiker gibt es meiner Meinung nach recht viele. Die Frage ist natürlich, ob sie heute immer noch genausoviel Spaß machen wie damals. Irgendwo haben wir hier einen 80er Jahre Thread, wo du vielleicht weitere Anregungen finden kannst. Oder die Endlosliste von Jorge, dort sind ebenfalls viele interessante Titel dabei. Sullivan

Ich höre mir gerade von Heinlein "The Cat who walks through walls" an. Das Buch beginnt sehr gut und es macht einfach nur Spass. Heinlein hat so eine ganz eigene Art zu schreiben. Ich glaube ich werde mich in nächster Zeit verstärkt dem Altmeister zuwenden. Er hat ja ein großes Schaffenswerk hinterlassen.

#20 Harun Raffael

Harun Raffael

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Geschrieben 27 Oktober 2004 - 08:46

...Heinlein "The Cat who walks through walls" macht einfach nur Spass. Heinlein hat so eine ganz eigene Art zu schreiben.

Oooooh, ja. Das hat er wahrlich.

Ich glaube ich werde mich in nächster Zeit verstärkt dem Altmeister zuwenden. Er hat ja ein großes Schaffenswerk hinterlassen.

Nur gut, daß es hier den "schlechteste SF"-Thread gibt. Von wegen "die richtigen vermeiden".

Das ist gerade das Problem, soviele Klassiker gibt es gar nicht.

Klassiker gibt es meiner Meinung nach recht viele. Die Frage ist natürlich, ob sie heute immer noch genausoviel Spaß machen wie damals.

Wenn man unter "Klassiker" nicht speziell immer noch berühmte, sondern allgemein gute Altwerke versteht, gibt es wahrlich viele Leckerbissen - die teils schon vor Jahrzehnten nicht mehr erhältlich waren und in Vergessenheit geraten sind. Wenn man sich die Listen der 100 oder 50 "besten SF-Romane" anguckt, verfaßt von richtigen Kennern, von denen ich mir in den 80ern meine Wunschliste runternotiert habe - etliches war damals schon unauffindbar. Das, was ich gefunden habe, war großenteils bleibend gut.

#21 Rusch

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Geschrieben 27 Oktober 2004 - 09:32

Ich glaube ich werde mich in nächster Zeit verstärkt dem Altmeister zuwenden. Er hat ja ein großes Schaffenswerk hinterlassen.

Nur gut, daß es hier den "schlechteste SF"-Thread gibt. Von wegen "die richtigen vermeiden". gefunden habe, war großenteils bleibend gut.

Du bist wohl kein Heinlein Fan? Nun, nicht alles von ihm ist gut, aber es gibt schon geniale Sachen aus seiner Hand. Außerdem ist sein Stil eine willkommene Abwechslung. Es tut gut, mal etwas vollkommen anderes zu lesen.

#22 deval

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Geschrieben 27 Oktober 2004 - 09:48

Falsch, Klassiker gibt es meiner Meinung nach recht viele. Die Frage ist natürlich, ob sie heute immer noch genausoviel Spaß machen wie damals.

Ich befürchte nicht. Was muß es damals in den 30er oder 40er Jahren Spaß gemacht haben, Weltraumabenteuer die auf der Venus spielen gelesen zu haben? Als dort noch tropische Temperaturen herrschten, Vulkane ausgebrochen sind und Dinosaurier den Planeten bevölkert haben. Oder was hat man sich zusammengesponnen über den Planeten Mars? Marskanäle in denen vielleicht noch das Wasser rauscht, beherrscht von den Einheimischen die sich unter die Erde zurückziehen mußten und mit neidischen Augen auf den blauen Planeten Erde schauen, nur darauf wartend eine Invasion zu beginnen. Wie heißt es doch so schön bei Jeff Waynes -War of the worlds-: "... watching the world with envious eyes." Ist doch gruselig, oder? Würde heute noch jemand ausflippen wenn die Reportage von H. G. Wells im Radio gespielt würde? Das goldene Zeitalter der SF mit dem -sense of wonder- ist vorbei. Hinfort die Zeit des staunens und wunderns. Hard SF hat Einzug gehalten und raubt dem träumenden Leser seine letzten Illusionen. As time goes by. Schade.

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#23 Harun Raffael

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Geschrieben 27 Oktober 2004 - 10:17

Du bist wohl kein Heinlein Fan? Nun, nicht alles von ihm ist gut, aber es gibt schon geniale Sachen aus seiner Hand.

Es gibt eine extreme Qualitätsspannweite bei ihm, ist alles was ich sagen wollte. Seine absolute Führungsrolle im schlechteste-SF-Thread spricht Bände. Aber die impliziert natürlich nicht, daß er nichts Gutes geschrieben hätte - der "schlechteste"-Thread ist naturgemäß einseitig.

Ich stehe immer wieder mal dumm da, weil ich bekenne, daß ich "Stranger in a Strange Land" gut und eindrucksvoll fand. ;) Das scheint eine relative Außenseitermeinung zu sein. Ansonsten sind mir allerdings nur einige seiner Kurzgeschichten als richtig gut in Erinnerung geblieben.

#24 Rusch

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Geschrieben 27 Oktober 2004 - 10:45

Du bist wohl kein Heinlein Fan? Nun, nicht alles von ihm ist gut, aber es gibt schon geniale Sachen aus seiner Hand.

Es gibt eine extreme Qualitätsspannweite bei ihm, ist alles was ich sagen wollte. Seine absolute Führungsrolle im schlechteste-SF-Thread spricht Bände. Aber die impliziert natürlich nicht, daß er nichts Gutes geschrieben hätte - der "schlechteste"-Thread ist naturgemäß einseitig.

Ich stehe immer wieder mal dumm da, weil ich bekenne, daß ich "Stranger in a Strange Land" gut und eindrucksvoll fand. ;) Das scheint eine relative Außenseitermeinung zu sein. Ansonsten sind mir allerdings nur einige seiner Kurzgeschichten als richtig gut in Erinnerung geblieben.

Ich fand Stranger in a Strange Land auch gut. Das war seinerzeit ein Kultbuch, aber Zahn der Zeit hat daran genagt. Es war eben stark Ausdruck der Zeit damals. Ich fand es aber im großen und ganzen dennoch gut. Und das Du mit Deiner Meinung nicht alleine bist, zeigt die Tatsache, dass das Buch den Hugo Award gewann.

Anders ist es mit "The Moon is a harsh mistress." Mit dem Buch konnte ich mich gar nicht anfreunden. "Sternenkadetten" fand ich jedoch gut und die Kurzgeschichtensammlung "This Mannace Earth" war einsame Klasse (und das aus meinem Mund ;))

#25 Thomas Sebesta

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Geschrieben 27 Oktober 2004 - 11:15

...Ich stehe immer wieder mal dumm da, weil ich bekenne, daß ich "Stranger in a Strange Land" gut und eindrucksvoll fand. ;) Das scheint eine relative Außenseitermeinung zu sein.  Ansonsten sind mir allerdings nur einige seiner Kurzgeschichten als richtig gut in Erinnerung geblieben....

Dann gibt's hier mehrere Aussenseiter - auch ich bekenne mich dazu

Heinlein mag ich mir nicht wegdenken und wird viel zu wenig beachtet

Gruß
Thomas

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#26 Nessuno

Nessuno

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Geschrieben 02 November 2004 - 00:09

Heinlein mag ich mir nicht wegdenken und wird viel zu wenig beachtet

Das sehe ich auch so. Heinlein ist für mich der Science-Fiction-Autor in Reinform, ja sogar die Verkörperung des Genres schlechthin. Gutes und Schlechtes steht oft bunt nebeneinander ... Nessuno

#27 ANUBIS

ANUBIS

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Geschrieben 02 November 2004 - 00:47

Heinlein war nicht unbedingt ein sehr politisch toleranter Mensch oder gar Menschenfreund und nicht wenig militaristisch, was sich ja in seinen Werken wiederspiegelt!!Er war zb. über den Erfolg seines Buches " Stranger in a Strange Land" in gewissen Kreisen ..Hmmm..nicht gerade glücklich :P Was haltet ihr eigentlich von L.Ron. Hubbard( dem anderen ende des Spektrums) ;) Greetz
" Der erste Trank aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott "

Werner Heisenberg,Atomphysiker
  • (Buch) gerade am lesen:Der Totenerwecker von Wrath James Wright
  • (Buch) als nächstes geplant:???
  • • (Film) als nächstes geplant: ???
  • • (Film) Neuerwerbung: EUREKA-Season 5

#28 Harun Raffael

Harun Raffael

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Geschrieben 04 November 2004 - 18:32

Heinlein war nicht unbedingt ein sehr politisch toleranter Mensch oder gar Menschenfreund und nicht wenig militaristisch, was sich ja in seinen Werken wiederspiegelt!!

In seinen besten Werken wußte er seine (vermutlich) eigenen Haltungen souverän in Frage zu stellen und irritierende Uneindeutigkeiten zu setzen.
In seinen schlimmeren Werken ist "nicht unbedingt sehr politisch tolerant"
und "nicht wenig militaristisch" die Untertreibung des Jahrhunderts.


Was haltet ihr eigentlich von L.Ron. Hubbard

Mangels eigener Leseerfahrungen hier einige Zitate, die mir einst alles sagten, was ich wissen wollte:

"Das verworrene Gespinst, das seine früheste pulp-Science-Fiction mit seinen Selbsthilfewerken und seiner jüngsten SF-Serie verbindet, windet sich durch Dickichte der Ignoranz des Autors und die dunklen Ecken seiner Psyche. Hubbard hat eine starke Reaktion des Lesers zu seiner höchsten Priorität gemacht. So füllte er seine Bücher mit merkwürdigen Phobien und Vorurteilen und einigen geradezu grausigen Neigungen."


"Ich weiß, was ich jetzt mit dir tun werde! Ich werde dich bestrafen! Ich werde dich bestrafen und Gott wird dich bestrafen! Ich werde dich vergewaltigen! ich werde es in dich reinstecken und dich zerreißen! … Raus aus dem Bett! Leg dich hin! Lieg still!" (Knacken von Knochen, als seine Faust sie im Gesicht trifft.)

:confused:

#29 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 05 November 2004 - 10:28

Hmm, Hubbards Bücher werden trotzdem regelmäßig aufgelegt und er scheint genug Fans unter den SF Anhängern zu haben.Sullivan

#30 Phileas

Phileas

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Geschrieben 05 November 2004 - 15:36

Hmm, Hubbards Bücher werden trotzdem regelmäßig aufgelegt und er scheint genug Fans unter den SF Anhängern zu haben. Sullivan

Bist du dir sicher, das es normale SF Fans sind. Ich habe eher das Gefühl, das er heute nur noch von Scientology Anhängern gelesen wird. Die üblichen SF Leser nehmen ihn nur zur Hand um ihn wenigstens einmal gelesen zu haben, nenn es akademisches Interesse.


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