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Folgenbesprechung ENTERPRISE


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124 Antworten in diesem Thema

#121 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

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Geschrieben 28 Februar 2005 - 08:47

Glücklicherweise ist die Nazi- Geschichte UND die "temporaler Krieg"- Geschichte dann in 2 Folgen auch Geschichte. Dannach kommen dann einige wirklich gute 3- teiler. Leider muss das deutschsprachige Publikum da scheinbar noch drauf warten, da nächste woche ja wieder "Broken Bow" kommt.

Das ist auch meine Meinung: Many Coto harkt den Temporal Cold War nach zwei Folgen zum Glück endgültig ab und bietet dann Star Trek vom feinsten. Drei Dreiteiler sind jetzt gelaufen und boten erstklassige Unterhaltung im Kinoformat. Jedesmal, wenn ich eine neue Folge sehe, dann ärgere ich mich, dass bald schluss ist... :)

#122 Lomax

Lomax

    Illuminaut

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Geschrieben 16 März 2005 - 20:42

Ha, endlich habe ich es auch geschafft - ich bin mit der 3. Staffel Enterprise durch (hm, ich finde zwar Zeit für ellenlange Postings, aber mit dem Fernsehen sieht's irgendwie mau aus ;) ) Wie auch immer, da werde ich mal ganz ketzerisch noch mein persönliches Resümee hintenan stellen:Die letzten Folgen Enterprise waren für mich das beste Star Trek ever! Endlich mal überhaupt kein Soap-in-Space, sondern richtige SF; und zwar, ehe jemand über den falschen Punkt meckert: natürlich keine Hard SF, aber Space Opera vom Feinsten. Okay, als Serienfolgen haben die Bestandteile des Staffelendes allesamt nicht funktioniert - eine einzige Geschichte, über viele kleine Portiönchen erzählt. Aber mir hat es genau so gefallen.Und ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt so viele Serienfolgen von irgendwas am Stück gesehen habe, ohne hinterher die Spur eines schlechten Gewissens und das vage Gefühl zu haben, meine Zeit zu verschwenden. Mal sehen, ob die vierte Staffel tatsächlich noch besser wird. Und was die Einstellung von Enterprise betrifft kann ich jetzt schon mal sagen: Das Ende der 3. Staffel allein hat meine Ansprüche nach oben geschoben. Wenn ich jemals im Fernsehen eine SF-Serie angeboten kriege, die in Tempo und Anmutung so mit "echten" Filmen mithalten kann wie die letzten Enterprisefolgen, dann werde ich sie mir sicher anschauen. Wenn die nächste Star-Trek-Serie das nicht schafft, werde ich mich diesmal besonders schnell fragen, warum ich mich darüber ärgern soll. Und zwar schneller als bei TNG, wo ich der ersten Staffel immerhin zwei halbe Folgen Zeit gegeben habe, mich zu überzeugen ... und dann erst viel später wieder eingestiegen bin.Nach all den vielen kritischen Stimmen zur Serie hier also die rundum Positive Perspektive. Also, es gibt eine Zielgruppe für eine SF-Serie, wie in den letzten 5, 6 Staffelfolgen gezeigt, und die sitzt hier ;)
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#123 Linda Budinger

Linda Budinger

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Geschrieben 17 März 2005 - 13:04

Nur mein ganz persönliches Fazit zu Enterprise 3. Staffel: ich war am Anfang nicht unbedingt begeistert. Fangen wir mit der Oberfläche an: an den gesungenen Titeltrack hatte ich mich ja gewöhnt, aber die neue Fassung mit unterlegtem Primitiv-Stampf-Rhythmus musste nun wirklich nicht sein. Klingt ja, wie auf der Heimorgel neu hinzugefügt. Über Archer z.B. hab ich mich chronisch aufgeregt. Dieser kaltschnäuzige Zug, den er plötzlich drauf hatte etc. Auch seine Taten fand ich z.T. mehr als bedenklich. Aber komisch - ich habe über diese Staffel insgesamt weitaus häufiger nachgedacht und mit Leuten diskutiert als über die anderen ST-Serien. Als eine der besten DS9-Folgen hat sich bei mir jene eingeprägt, wo Sisko ausgetickt ist und damit drohte, die Atmosphäre eines ganzen Planeten zu verseuchen, um den verräterischen Eddington in seine Finger zu kriegen. Character in conflict, oder so :-) Ich gucke auch gerne mal Folgen, wo alles durch einen raffinierten Trick ohne Blutvergießen gelöst wird und am Ende alle glücklich sind - aber die Abwechslung bringt es, finde ich, auch im Bereich der Unterhaltung. Eine Serie ohne Widerhaken ist für mich schnell vergessen. Und, allen anderen Kritikpunkten zumTrotz, ENT 3 besaß diese Widerhaken. Allerorten hab ich mitbekommen, wie über die Serie im Fandom und Co diskutiert wurde. Und zwar nicht im Sinne von: "Troys lila Strampelanzug sieht aber besser aus, als die knappe Nachtwäsche von T'Pol." Oder: "ist die Defiant kampfstärker als die Enterprise D...?" Sondern es wurden sich die Köpfe um moralische Fragen heiß geredet. "Wie konnte Archer das nur zulassen? Hätte man nicht besser ..." Für eine TV-Unterhaltungsserie ist das in meinen Augen schon mal ein respektables Ergebnis. Die Lösung wird nicht vorgekaut, sondern muss sich auch mal im Kopf des Zuschauers bilden. Das Dilemma wird nicht aufgelöst, es bleibt als schmerzender Dorn im Fleisch stecken. Mutig, mutig.

Das nun wie erwartet die Reptilianer und Insektoiden die bösen sind hat mich während der Folge nur wenig gestört. Aber wenn man im nachinein darüber nachdenkt, fragt man sich halt schon ob solche altbekannten Klischees in Star Trek sein müssen.

Und zuletzt zum Thema Klischee: Wäre denn ein einfach umgedrehtes Klischee besser gewesen? Ist ein Klischee mit anderen Vorzeichen plötzlich kein Klischee mehr, weil es pc ist? Würden also in Zukunft alle netten, niedlich aussehenden Aliens die Bösen sein, wäre das ebenso vorhersehbar. Gruß, Linda EDIT: Kollateralschadenan der Grammatik im Eifer des Gefechtes

Bearbeitet von Linda Budinger, 17 März 2005 - 13:07.

Neuster Roman:
Unter dem Vollmond (Sieben Verlag) Mystery/Romance
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Die Kunst, Happy Ends zu schreiben, liegt darin, zum richtigen Zeitpunkt mit der Geschichte aufzuhören.

#124 Torben Kneesch

Torben Kneesch

    Yoginaut

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Geschrieben 17 März 2005 - 14:35

Als eine der besten DS9-Folgen hat sich bei mir jene eingeprägt, wo Sisko ausgetickt ist und damit drohte, die Atmosphäre eines ganzen Planeten zu verseuchen, um den verräterischen Eddington in seine Finger zu kriegen. Character in conflict, oder so :-)

In der Folge fand ich Jadzia Dax schlimm, die nur lachend zu Sisko meint, er wuerde einen guten Boesewicht abgeben. Ich fand das mit Archer gut. Er hat nur ein vergleichsweises lahmes Schiff, er ist verzweifelt die Erde zu retten und das erste gefangene Alien sagt ihm gleich, dass er ruecksichtslos werden muss. GLaubwuerdig ist sein Verhalten allemal. Am heftigsten fand ich Trips Klon. Da hat er nicht wirklich lange nach Alternativen geforscht.

#125 Linda Budinger

Linda Budinger

    Infonaut

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Geschrieben 17 März 2005 - 16:39

Als eine der besten DS9-Folgen hat sich bei mir jene eingeprägt, wo Sisko ausgetickt ist und damit drohte, die Atmosphäre eines ganzen Planeten zu verseuchen, um den verräterischen Eddington in seine Finger zu kriegen. Character in conflict, oder so :-)

In der Folge fand ich Jadzia Dax schlimm, die nur lachend zu Sisko meint, er wuerde einen guten Boesewicht abgeben. Ich fand das mit Archer gut. Er hat nur ein vergleichsweises lahmes Schiff, er ist verzweifelt die Erde zu retten und das erste gefangene Alien sagt ihm gleich, dass er ruecksichtslos werden muss. GLaubwuerdig ist sein Verhalten allemal. Am heftigsten fand ich Trips Klon. Da hat er nicht wirklich lange nach Alternativen geforscht.

Hi, an die Stelle mit Jadzia erinnere ich mich jetzt nicht mehr, aber, mal platt gesagt: sind wir nicht alle ein bisschen Bösewicht? ;-) Fiktional gesehen unterscheidet sich der literarische Held vom Schurken u. a. dadurch, dass der Held nicht immer tut, was er könnte, oder möchte (wenn es moralisch verwerflich ist etc). Und darum steckt auch in jedem Helden ein Bösewicht, der auf seine Stunde wartet. In dem Zusammenhang: Eine der schockierendsten Entüllungen einer TV-Serie: Lennier, der brave und sympathische Minbari, der schwach wird, als er seine Gelegenheit sieht, um Sheridan loszuwerden und Delenn doch zu kriegen... Man, das war böse.
Neuster Roman:
Unter dem Vollmond (Sieben Verlag) Mystery/Romance
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Die Kunst, Happy Ends zu schreiben, liegt darin, zum richtigen Zeitpunkt mit der Geschichte aufzuhören.


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