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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5700 Antworten in diesem Thema

#4861 Dadaistin

Dadaistin

    Cybernaut

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Geschrieben 27 Januar 2021 - 21:31

Beendet - "Mars Discovery" von Andreas Brandhorst

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Das war eine lange Reise, die sich besonders zum Schluss hin ordentlich gezogen hat. Mit einem ziemlich zwiespältigen Fazit, vor allem für mich als langjähriger Brandhorst Leserin. Handwerklich hat er es immer noch drauf, es liest sich großteils flüssig und angenehm. Aber hier fehlt mir einerseits die Leidenschaft, andererseits auch die Kreativität, und dass es eingebettet in der Welt zumindest mancher seiner anderen Romane ist, macht die Sache nicht wirklich besser. Im Prinzip gibt es zwei Teile - der erste nimmt einen Haufen sehr bekannter Versatzstücke und bastelt daraus eine konservative "Geheimmission" Story. Dabei wird versucht, uns mit Captain Eleonora und ihrer Crew mitfiebern, mitzaudern und miträtseln zu lassen, aber das gelingt nur bedingt. Eine emotionale Bindung zu ihnen kommt selten auf. Und als das Buch dann in Teil 2 tatsächlich eigene Wege gehen, visionär werden will, driftet das Ganze zu sehr in Richtung Esoterik und Erleuchtung ab. Meh.

 

Begonnen - "Necrosteam - Eine Cthulhupunk-Anthologie" von Detlef Klewer

Steampunk ist nicht unbedingt meine bevorzugte Spielwiese, den Mythos liebe ich. Die ersten drei Geschichten waren richtig gut, und innerhalb dieser wurde es sogar besser und besser, Nummer 4 lässt mich ein wenig ratlos zurück. In den nächsten 1-2 Tagen sollte ich alle durchhaben, dann mehr dazu. 



#4862 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 28 Januar 2021 - 17:18

Hallo zusammen,

 

[color=rgb(40,40,40);]Christoph Dittert "Fallender Stern" ist nach Teil 3 von Hamiltons Armageddon-Zyklus auch schon durch. Hat mir gefallen. Beides.[/color]

 

[color=rgb(40,40,40);]Aktuell: Hans Frey "SF Personality 25 - J.G. Ballard[/color]". Darin finden sich immer wieder Behauptungen, die mir zu apodiktisch klingen. Die hätten fast dazu geführt, dass ich die Lektüre abgebrochen hätte.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
  • • (Film) gerade gesehen: Im Westen nichts Neues

#4863 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 29 Januar 2021 - 17:59

Stefan Cernohuby - Die Geister der Vergangenheit

 

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Dirk van den Boom - Ruf der Evocati

 

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Holger M. Pohl - Parasit

 

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Nun ist sie also vorbei die im Netzwerk aus der Taufe gehobene SF-Reihe D9E.

Alle 3 der letzten Romane fand ich unterhaltsam und habe sie sehr gerne gelesen. Dennoch bleibt mein persönliches Fazit zur Gesamtserie, aller 24 Bände ein wenig Zwiegespalten.

 

Man hat sich in meinen Augen nicht so richtig festgelegt, oder festlegen wollen, will man jetzt wie eigentlich angedacht eine reine Shared Universe Reihe sein, oder nicht doch eine Art von Serie mit rotem Faden und einem auserzählten Ende. Da ist man nicht konsequent genug gewesen sodaß am Ende ein Zwiespalt durch zu viele lose Enden zurückbleibt. Denn wenn man doch eine Geschichte mit Ende erzählen will, also eher Serientypische Handlungsbögen dann muss das auch dichter gewoben werden um den Leser im Mittelpunkt der großen Handlung zu halten. So bleiben zum Ende leider zuviele Lücken, was nicht vollumfänglich zu befriedigen mag. Wie man richtig gute Shared Universe Romane schreibt beweist in meinen Augen seit Jahren Star Trek. Wo nach Ende der Enterprise-Serie endlich der Weg freigemacht wurde vom Monster der Woche und am Ende wieder alles auf Anfang wegzukommen, man den Kosmos weiterentwickeln durfte und nicht weniger als 7 Einzelserien sich wunderbar einfügen im großen Star Trek Kanon mit gelegentlichen Crossovern aber letztlich völlig eigenständigen Reihen die sich lediglich grob am großen Geschehn der Welt von Trek orientieren. Das klappte bei D9E leider nicht so richtig. Manche Autoren haben ihr eigenes Ding geschrieben, einige haben die "gefühlte" Hauptgeschichte vorangetrieben. Es gab durchaus sehr gute Einzelromane, nicht zuletzt von Chefautor van den Boom, aber auch Nadine Boos oder ein Holger M. Pohl seien explicit genannt. Soweit bekannt ist ein Spin off geplant. Ich wünsche mir da von den Autoren etwas mehr geschlossenheit und konsequenz in der Handlungsführung. Hereinschauen werde ich auf jeden Fall, denn das Universum von D9E bietet alle Möglichkeiten für fantasievolle Geschichten auch in der Zukunft.

 

 

Joachim Angerer - Die maschinellen Technokraten

 

Eingefügtes Bild

 

 

Der Roman von Angerer ist ein gutes Beispiel dafür warum ich noch immer so gerne beim DSFP mitmache. Denn vermutlich hätte ich diesen Roman ansonsten nicht gelesen oder auch nur auf dem Schirm gehabt. Da hätte ich durchaus eine interssante Leseerfahrung verpaßt. Der Roman von Joachim Angerer besticht durch einen intelligenten und nicht ganz alltäglichen angesetzten Plot, kommt mit einem eher ungewöhnlichen und auch gewöhnungsbedürftigen Stil daher und ist vielleicht gerade deshalb eine interessante Ergänzung zum sonstigen Lesealltag. Er ist sicherlich kein Pageturner, seine Handlung entwickelt sich eher langsam bisweilen umständlich und sperrig schafft es letztlich aber doch immer zum weiterlesen zu animieren. Für höhere Weihen, sprich eine Nominierung reicht es für mich noch nicht, der Roman ist aber auf jeden Fall wert gelesen zu werden.

 

 

Greg Cox - Von Captain zu Captain

 

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Den Auftakt zur großen Jubiläumstrilogie habe ich regelrecht verschlungen. Greg Cox, spezialisiert auf die Tos Serie erzählt in seinem Auftaktroman eine jeder Zeit spannende und mitreißende Geschichte rund um die geheimnisvolle Frau die man früher nur als Nr.1 kannte :)

Wer schon immer mal in einen Trek Roman reinlesen wollte und nicht wußte wo anfangen. Wie wäre es mit dem Roman von Greg Cox? Empfehlenswert.

 

 

Gleichzeitig habe ich meinen Nostalgietrip fortgeführt mit den PR-Heftromanen Nr. 60 und Nr. 61 erschienen Okt/Nov 1962

 

 

Eingefügtes Bild

 

Eingefügtes Bild

 

 

 

Beide Romane haben eine deutlich voneinander abweichende Qualität. Nr. 60 als sogenanntes 3. Atlan Abenteuer gehört sicherlich mit zu den Höhepunkten der damals noch jungen Serie, wohingegen Nr. 61 von Clark Darlton ein eher etwas albern geratener Lückenfüller ist, der auch zurecht bspw keinen Eingang in die Silberbände gefunden hat. Allerdings ist es der erste Roman wo die Swoon (kleine Gurken als Mikrotechniker:)) in die Serie eingeführt wurden. War mir gar nicht mehr bewußt das dies in solch einem eher unterdurchschnittlichen Werk von Darlton gewesen war.


Bearbeitet von Amtranik, 07 Februar 2021 - 11:42.


#4864 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 29 Januar 2021 - 18:04

Liest du die in der 1. Auflage? Die Versionen in der 5. waren nämlich besser lesbar.
Jahresrückblick 2023
http://defms.blogspo...blick-2023.html

#4865 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 29 Januar 2021 - 18:11

Liest du die in der 1. Auflage? Die Versionen in der 5. waren nämlich besser lesbar.

Mir geht es ja gerade um das pure Erstauflagenfeeling. Mit allem was dazu gehört.  :)


Bearbeitet von Amtranik, 29 Januar 2021 - 18:12.


#4866 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 29 Januar 2021 - 18:17

Okay, das kann ich verstehen. Der Geruch, das Gefühl des alten Papiers, etc. Und dann muss auch der Text original sein.
Jahresrückblick 2023
http://defms.blogspo...blick-2023.html

#4867 Dadaistin

Dadaistin

    Cybernaut

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Geschrieben 29 Januar 2021 - 23:26

Beendet: "Necrosteam" von Detlef Klewer (Hrsg)

Eingefügtes Bild

 

Eine thematisch spannende, insgesamt ziemlich runde Sammlung rund um den Cthulhu-Mythos in diversen mehr oder weniger stark ausgeprägten Steampunk Szenarien. 

Hat meine grundsätzliche Empfehlung, zur detaillierten Kritik bitte hier entlang.

 

 

Begonnen: "Anomalie: Helios fällt" von Dominik A. Meier

 

Startet wie ein typischer "Die Welt am Ende einer Apokalypse" Roman, hat aber durchaus seine Finessen und Eigenheiten. Ich fühle mich bis jetzt gut unterhalten.
 



#4868 heschu

heschu

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Geschrieben 30 Januar 2021 - 19:53

Mit der Fantasy Collection von Jenny-Mai Nuyen bin ich durch. Gern gelesen.  :) Besser für mich wäre es gewesen, wenn man die vier Bände in zwei E-Books aufgeteilt hätte. Die 1700 Seiten waren etwas viel und wenn ich bei Texten bin, die mir ganz gut gefallen, bleibe ich dabei. Es gelang mir nicht, Silenus von Bennett, dessen Schreibweise ich auch mag, mal zwischendurch einzuschieben.

Verwundert war ich ein wenig, dass am Anfang Feenlicht, der erste Teil von Die Sturmjäger von Aradon kam, dann die Romane Nocturna und Wynter und zum Schluss Magierlicht, der zweite Teil vom erstgenannten Roman.

Jetzt mache ich eine Woche Lesepause. Wahrscheinlich. 


Bearbeitet von heschu, 30 Januar 2021 - 19:54.

Carpe diem!

  • • (Buch) gerade am lesen:Alles, was mich interessiert ...

#4869 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 31 Januar 2021 - 11:45

Seit zwei Monaten lese ich auf dem Tolino 3 ... Das geht auch überraschend gut. Ich hatte mir das Teil schon nach dem letzten Lockdown besorgt, denn - wie bekannt sein dürfte - ohne Stadtbibliothek geht bei mir nicht viel. So etwas wie einen SUB habe ich nun einmal nicht. Wenn mensch jeden Tag seine 200 Seiten für das Wohlbefinden braucht, bildet sich so etwas einfach nicht. Und die Klassiker auf dem Regal habe ich im Kopf, deshalb stillen sie den Lesehunger kaum.

Tatsächlich wurde aber jüngst der Weihnachtsgutschein eingelöst.

Ich bin ja Robin Hobb-Fan ... und ihre m.E. beste Saga wurde neu editiert und aufgelegt, nur als E-Book!

Darum besitze ich nun "Das Geheimnis der Seelenschiffe - Die Händler, Der Freibeuter, Die Drachenkönigin (oder so ähnlich).

Band 1 wurde in den letzten drei Regentage trotz seiner um die 850 Seiten komplett verschlungen. Ja, und auch beim Wiederlesen war es absolut genial. Kann es nur empfehlen! Habe Band 2 angefangen, doch heute ist das Wetter zu schön. Da gehe ich lieber mit meiner Freundin am Stimberg spazieren. Holladiho von hier!


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 31 Januar 2021 - 11:46.

Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 


#4870 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 01 Februar 2021 - 08:56

Hallo zusammen,

 

durch:

 

[color=rgb(40,40,40);]Hans Frey "SF Personality 25 - J.G. Ballard[/color]". Was für eine Fleißarbeit. Und nachdem ich mich mit den von mir teils als apodiktisch wahrgenommenen Behauptungen abgefunden habe, machte das Lesen richtig viel Spaß.

 

Dietmar Dath "Stehsatz. Eine Schreiblehre" Nein, keine Schreiblehre, sondern: "»Stehsatz« versteht sich als Rechenschaftsbericht, Lektüre von Vorbildern und Polemik gegen Verkürzungen des Literarischen in Praxis wie Theorie."

 

Ein sehr erhellendes Buch über das Verhältnis Autor*in - Text*in, Text*in - Leser*in, Leser*in - Autor*in. Ach ja, um das Verhältnis Autor*in - Lektor*in geht es auch. Mir gefiel das Buch so gut, ich habe es auf Wiedervorlage gestellt. Es gibt ja dann nämlich doch so ein paar Dinge, die ich oftmals vergesse bzw. als unwichtig erachte (gleich in welcher Rolle auch immer).

 

Dann: Uwe Kolbe "Brecht". Über Brechts Verhältnis (und das seiner Epigonen) zur DDR, Stalin und Lenin.

 

Jetzt: Garry Disher "Hope Hill Drive". Hirschhausen reloaded. Yeah!

 

 

 

 

Sag niemals nie. Hab ich auch lange nicht mehr und auf einmal lese ich wieder mal in knapp 60 Jahre alte Heftromane hinein. Eine sehr interessante Reise kann ich da nur sagen.
 

in den Jahren seit meiner Abkehr von PR bin ich einmal rückfällig geworden, damals hatte der Verlag einen Kurzgeschichtenwettbewerb ausgeschrieben und da dachte ich mir, dass es nicht schaden kann, wenn ich vorher ein Heft lese. Ich habe zwanzig Seiten geschafft. Ich habe es dann aber auch beim Wettbewerb nicht in die Preisränge geschafft. Ich verkürze mal mein damaliges Unbehagen auf: Die Sprache/der Stil. Dieses Unbehagen hatte ich beim Lesen des Hefts und beim Schreiben meines Beitrags zum Wettbewerb. Natürlich kann es durchaus sein, dass ich mit einem Mal wieder Spaß an Sprache & Stil von PR finde, aber ich halte das für so unwahrscheinlich, dass ich "Für mich nie wieder PR" sagen kann.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
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#4871 simifilm

simifilm

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Geschrieben 01 Februar 2021 - 09:04

Dietmar Dath "Stehsatz. Eine Schreiblehre" Nein, keine Schreiblehre, sondern: "»Stehsatz« versteht sich als Rechenschaftsbericht, Lektüre von Vorbildern und Polemik gegen Verkürzungen des Literarischen in Praxis wie Theorie."

 

Ein sehr erhellendes Buch über das Verhältnis Autor*in - Text*in, Text*in - Leser*in, Leser*in - Autor*in. Ach ja, um das Verhältnis Autor*in - Lektor*in geht es auch. Mir gefiel das Buch so gut, ich habe es auf Wiedervorlage gestellt. Es gibt ja dann nämlich doch so ein paar Dinge, die ich oftmals vergesse bzw. als unwichtig erachte (gleich in welcher Rolle auch immer).

 

Das würde mich interessieren. Nach der Lektüre von Niegeschichte hatte ich nämlich den Eindruck, dass Dath Lektoren für überflüssig hält.


Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!

#4872 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 01 Februar 2021 - 09:13

Hallo zusammen,

 

durch:

 

[color=rgb(40,40,40);]Hans Frey "SF Personality 25 - J.G. Ballard[/color]". Was für eine Fleißarbeit. Und nachdem ich mich mit den von mir teils als apodiktisch wahrgenommenen Behauptungen abgefunden habe, machte das Lesen richtig viel Spaß.

 

Dietmar Dath "Stehsatz. Eine Schreiblehre" Nein, keine Schreiblehre, sondern: "»Stehsatz« versteht sich als Rechenschaftsbericht, Lektüre von Vorbildern und Polemik gegen Verkürzungen des Literarischen in Praxis wie Theorie."

 

Ein sehr erhellendes Buch über das Verhältnis Autor*in - Text*in, Text*in - Leser*in, Leser*in - Autor*in. Ach ja, um das Verhältnis Autor*in - Lektor*in geht es auch. Mir gefiel das Buch so gut, ich habe es auf Wiedervorlage gestellt. Es gibt ja dann nämlich doch so ein paar Dinge, die ich oftmals vergesse bzw. als unwichtig erachte (gleich in welcher Rolle auch immer).

 

Dann: Uwe Kolbe "Brecht". Über Brechts Verhältnis (und das seiner Epigonen) zur DDR, Stalin und Lenin.

 

Jetzt: Garry Disher "Hope Hill Drive". Hirschhausen reloaded. Yeah!

 

 

 

 

in den Jahren seit meiner Abkehr von PR bin ich einmal rückfällig geworden, damals hatte der Verlag einen Kurzgeschichtenwettbewerb ausgeschrieben und da dachte ich mir, dass es nicht schaden kann, wenn ich vorher ein Heft lese. Ich habe zwanzig Seiten geschafft. Ich habe es dann aber auch beim Wettbewerb nicht in die Preisränge geschafft. Ich verkürze mal mein damaliges Unbehagen auf: Die Sprache/der Stil. Dieses Unbehagen hatte ich beim Lesen des Hefts und beim Schreiben meines Beitrags zum Wettbewerb. Natürlich kann es durchaus sein, dass ich mit einem Mal wieder Spaß an Sprache & Stil von PR finde, aber ich halte das für so unwahrscheinlich, dass ich "Für mich nie wieder PR" sagen kann.

 

Viele Grüße

Tobias

Ich denke ich trete hier niemand unangemessen auf die Füße wenn ich behaupte das Perry Rhodan früher wie heute nicht wegen der/des Sprache/Stils gelesen wird/wurde... :)



#4873 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 01 Februar 2021 - 10:46

Hallo Amtranik,

Ich denke ich trete hier niemand unangemessen auf die Füße wenn ich behaupte das Perry Rhodan früher wie heute nicht wegen der/des Sprache/Stils gelesen wird/wurde... :)

ich war jung, ich hatte keine Ahnung von den Möglichkeiten von Sprache und Stil. Das habe ich heute möglicherweise auch nicht, aber inzwischen weiß ich, was ich als Minimum und was als Maximum brauche. PR unterbietet meine Ansprüche, ein Uwe Tellkamp - um ein Beispiel zu nennen - überbietet sie. Und dann gibt es ja noch die/den Handlung/Inhalt. Da interessiert mich Uwe Tellkampf schon, PR jedoch nicht. Aus Sentimentalität habe ich dennoch kurzzeitig mit Eschbachs "Rhodan" geliebäugelt, aber nach meinem Reinfall mit NSA habe ich in die Leseprobe geschaut und damit war das Thema dann durch. Ich mag den Stil und die Sprache einfach nicht (mehr).

 

Und um mal einen alten Schuh hervorzukramen: Die Abkehr von PR trat seinerzeit mit Ziegler & Co. ein. Ach ja, Delany hat mir auch ordentlich in den Arsch getreten und Brunner mit z.B. Schafe blicken auf. Und schwuppdiwupp war ich bei den literarischen Ahnen dieser Autoren, also Dos Passos, Döblin ... Ich habe sogar mal versucht Pound zu lesen, aber Gedichte/Lyrik war und ist nicht mein Ding. Ey, und Kerouacs Beat hat die Tür zu PR nicht nur zugeknallt, der hat sie zugemauert.

 

Und bevor sich jemand peinlich berührt fühlt, nichts liegt mir ferner, als Texte in gut oder schlecht geschrieben einzuteilen, mir geht es nur darum, was ich mag und was nicht und warum das so ist. Ja, ich gehe sogar so weit, dass ich, wo immer es nötig ist, z.B. Arztromane verteidige. Die sind zwar vorn und hinten nicht mein Ding, aber sie sind ja auch nicht für mich, sondern für ihre Zielgruppe gemacht. Und auch das muss man können. Entsprechend sind für mich auch PR Hefte von Könnern geschrieben - sie liefern das, was erwartet und gewollt ist. Also ist alles gut. Aber lesen möchte ich sie nicht mehr.

 

Viele Grüße

Tobias


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#4874 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 02 Februar 2021 - 11:56

@ T.L.: So geht es mir ähnlich (nicht, dass ich es in letzter Zeit getestet hätte)

 

Leider habe ich auch Schwierigkeiten mit so manchem Klassiker .... Philip K. Dick, z.B., erschließt sich mir sowenig wie gut gereifter Gouda (an letzterem ist meine Laktose-Intoleranz schuld  :bithday2: )


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#4875 T. Lagemann

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Geschrieben 04 Februar 2021 - 08:29

Hallo zusammen,

 

durch: Matt Ruff "88 Namen" - mhm, gemessen an dem, was und wie Ruff sonst schreibt, sehe ich den Roman am hinteren Ende seiner Möglichkeiten. Mir bleibt die Hauptfigur arg blass, hinzu kommt, dass sie sooooo gut vernetzt ist, dass letztlich nichts schief gehen kann. Ja, ein paar nette Gags sind mit von der Party, aber das war es dann für mich leider auch schon. Hat "Lovecraft Country" zwei Jahre bis zur deutschen Übersetzung gebraucht, kam "88 Namen" im selben Jahr. Der nächste Ruff wird dann wohl wieder länger brauchen ...

 

Durch: António Lobo Antunes "Kommission der Tränen - welch eine Sprachgewalt. Assoziativ. Polyphon. Ganz große Kunst!

 

Jetzt: James Ellroy "Jener Sturm" - Band 2 des 2. L.A.-Quartetts von Ellroy. Wenn Ellroy drauf steht, ist auch Ellroy drin.

 

@Selma Dick ist für mich der Meister der Unaufgeregtheit. Und das macht ihn für mich so aufregend. 

 

Viele Grüße

Tobias


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#4876 Ender

Ender

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Geschrieben 04 Februar 2021 - 09:16

Dick ist für mich der Meister der Unaufgeregtheit.

Sehr schön gesagt! Das trifft's.

#4877 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 07 Februar 2021 - 11:38

Wie künstlich ist Intelligenz - Anthologie

 

 

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Durchwachsene Anthologie mit einer eher schwachen Story von A. Eschbach einem Vorwort von Klaus N. Frick der auch eine Story beigesteuert hat, einem Totalausfall von Nele Sickel und einem sehr guten Beitrag von Michael Marrak, dessen Geschichte alle anderen aber locker in die Tasche steckt.

 

 

Mark Brandis - Verrat auf der Venus

 

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Band 2 halte ich insgesamt für etwas schwächer als den Auftaktroman, wußte mich aber dennoch wiederum gut zu unterhalten.

 

 

 

Danny Tobey - Das Gottesspiel

 

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Gelungene Mischung aus Highschool Drama und Computerspielroman.

 

 

 

Stuart Turton - Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle

 

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Hielt nicht ganz das was ich mir davon versprochen hatte. Angepriesen als Mischung aus und täglich grüsst das Murmeltier und Agatha Christie Krimi überwiegen bei der Lektüre ganz klar die für meinen Geschmack eher trockenen Krimi Aspekte, während die Phantastik eine untergeordnete Rolle spielt. Definitiv eher etwas für Krimi als für SF-Fans.


Bearbeitet von Amtranik, 09 August 2021 - 09:12.


#4878 heschu

heschu

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Geschrieben 08 Februar 2021 - 21:09

Habe Silenus von Bennett angefangen. Warum kann ich bei dem Autor immer so schlecht wieder mit dem Lesen aufhören? Fehlende Impulskontrolle? Mangelnde Selbstbeherrschung? Oder etwas Ähnliches? :happy:


Carpe diem!

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#4879 T. Lagemann

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Geschrieben 09 Februar 2021 - 09:48

Hallo zusammen,

 

wenn Ellroy drauf steht, dann ist auch Ellroy drin. Bei "Jener Sturm" ist Ellroy auch auf dem Titelbild zu sehen, entsprechend gab es volles Rohr Ellroy. Es wurde verprügelt, es wurde geschossen, es wurde gelogen, betrogen und geliebt (ok., manche hielten es für Liebe) und über alle dem lauerte die Gegenwart des Jahresbeginns 1942. Nun warte ich gespannt auf Teil 3 des 2. L.A.-Quartetts. Das kann jetzt dauern ...

 

Aktuell: Anita Shreve "Verschlossenes Paradies" (eine Empfehlung meiner Frau)

 

Viele Grüße

Tobias


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"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
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#4880 Susanne11

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Geschrieben 10 Februar 2021 - 13:14

Nachdem ich "Die Stadt der tausend Treppen" gelesen (großartig) und danach als Hörbuch gehört habe (noch großartiger) habe ich "Metro 2035" nach 100 Seiten wegen Langeweile vorerst mal zur Seite gelegt.

 

Jetzt lese ich "Der Traummeister" von Angela und Karlheinz Steinmüller für die Lesechallengel.



#4881 Mammut

Mammut

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Geschrieben 10 Februar 2021 - 14:10

Ich habe Unheimliche Erscheinungsformen auf Omega XI von Johanna und Günter Braun jetzt erstmal auf Seite 21 abgebrochen. Ich glaube, die DDR Kategorie schaff ich nicht.


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http://defms.blogspo...blick-2023.html

#4882 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 10 Februar 2021 - 14:14

Ich habe Unheimliche Erscheinungsformen auf Omega XI von Johanna und Günter Braun jetzt erstmal auf Seite 21 abgebrochen. Ich glaube, die DDR Kategorie schaff ich nicht.

Warum?



#4883 Mammut

Mammut

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Geschrieben 10 Februar 2021 - 14:19

Unlesbarer Quatsch.
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#4884 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 10 Februar 2021 - 14:51

Unlesbarer Quatsch.

Na dann bin ich sehr gespannt wie mir die Steinmüllers gefallen.



#4885 Mammut

Mammut

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Geschrieben 10 Februar 2021 - 15:03

Na dann bin ich sehr gespannt wie mir die Steinmüllers gefallen.

 

Andymon hatte ich gelesen, das war nicht schlecht, aber eher was für Jüngere. Bin gespannt was du zu dem Traummeister sagst, das kenne ich noch nicht.


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#4886 T. Lagemann

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Geschrieben 11 Februar 2021 - 14:03

Hallo zusammen,

 

Anita Shreves "Verschlossenes Paradies" hat mich nicht überzeugt. Ich konnte nicht nachvollziehen, warum sich Andrew so in die 19 Jahre zurückliegenden Ereignisse hinein kniet. Das hätte er früher tun können.

 

Dann: Robert Harris "Der Zweite Schlaf". Hat mich "München" etwas ratlos zurückgelassen, hat mir "Der Zweite Schlaf" dann doch gut gefallen. Ich gebe es zu, nach "München" hatte sich bei mir eine gewisse Harris Müdigkeit eingestellt. "Ghost" und vor allem "Intrige" haben mir sehr gut gefallen, aber irgendwie hing "München" für mich zwischen Agenten- und Politthriller. Egal, "Der Zweite Schlaf" hat mich mit Harris mehr als nur versöhnt ...

 

@Mammut: Ich kann für DDR "Das kleinere Weltall" von Karsten Kruschel empfehlen, aber vermutlich kennst du den Band.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#4887 Mammut

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Geschrieben 11 Februar 2021 - 14:12

 

@Mammut: Ich kann für DDR "Das kleinere Weltall" von Karsten Kruschel empfehlen, aber vermutlich kennst du den Band.

 

Nein, kenne ich noch nicht. Danke für den Hinweis.


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#4888 Dadaistin

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Geschrieben 11 Februar 2021 - 21:56

Beendet: "Anomalie: Helios fällt" von Dominik A. Meier

Eingefügtes Bild

Der Versuch, eine Geschichte weniger düster und hoffnungslos als die Tumor Reihe zu erzählen, gelingt über weite Strecken, fällt aber trotzdem immer wieder in die "alles ist egal" Depression zurück. Wir sind wieder in einer dystopischen Postapokalypse, nur diesmal einem eine kleine Spur weniger todgeweihten Erzähler auf den Fersen. Die Charaktere bewegen sich zwischen Hollywood-Onelinern und richtig gut gezeichnet, die Story hat  eine gewisse Tiefe, die Science ist abstrus aber dient der Geschichte und dem Setting ganz ordentlich.
Ich würde sagen, eine Empfehlung mit Abstrichen.


Begonnen: "Die Störung" von Brandon Q. Morris

Eingefügtes Bild

9 von 10 Morris Romanen laufen nach dem Muster "Irgendwelche Leute fliegen irgendwo hin, um etwas entweder zu reparieren oder zu untersuchen. Dann gibt es eine Ãœberraschung, den Versuch eines Dramas, meistens geht alles gut aus."

Es spricht für den Autor, dass es auch in der 25. Neuauflage mit ausgetauschten Schauplätzen und Protagonisten immer noch funktioniert und ich regelmäßig wieder zu seinen Büchern greife. Hier ist die Ausgangssituation jedoch geringfügig anders, und man hat das Gefühl, als ob Tor (bzw das Lektorat) an manchen Stellen vorsichtig von Science in Richtung Fiction lenkte. Das ist gut, denn der Fakten-Overkill kombiniert mit 3. Person Präsens macht manche Abschnitte in einigen Morris-Werken so spannend wie eine durch den Strohhalm geschlürfte Rekonvaleszenz-Hühnerbrühe im Unfallkrankenhaus. Das fällt hier glücklicherweise aus, bis jetzt liest es sich erstaunlich spannend.



#4889 T. Lagemann

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Geschrieben 12 Februar 2021 - 12:00

Hallo zusammen,

 

habe mal tief in den "Auf dem Flohmarkt abgestaubt"-Stapel gegriffen und Samuel Delanys "Nova" hervor gekramt.

 

Tja, irgendwie wollen mir kaum aktuelle Autor*innen einfallen, die ein mit Delany vergleichbares Niveau aufweisen. Mit wenigen Pinselstrichen lässt Delany seine Figuren - für mich - plausibel und damit lebendig werden. Da verwundert es mich, dass noch kein Streaming-Dienst für eine Miniserie zugegriffen hat. So bildreich, so phantasievoll, das schreit doch förmlich nach einer Verfilmung. Tolle Space-Opera! In dem auch der Cyberpunk weit, weit vor seiner Geburt seine Spuren hinterlassen hat. Ha, sogar PoC gibt es. Und das alles kommt so leichtfüßig daher, so unbemüht. Äh, und es ist nicht der hunderste Aufwisch des "Muss mal eben das Universum oder zumindest die Menschheit retten".

 

Ich glaube, ich werde eine Weile auf das Lesen von SF verzichten. Vielleicht mache ich noch die Leserunde mit (wenn das Buch passt) und dann pausiere ich für ein Vierteljahr oder so in Sachen SF. Dann hat sich hoffentlich meine Begeisterung für die große Kunst Delanys so weit gesetzt, dass mich aktuelle SF nicht automatisch enttäuscht.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
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#4890 Wrong

Wrong

    Infonaut

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Geschrieben 13 Februar 2021 - 08:09

Hallo zusammen,

 

habe mal tief in den "Auf dem Flohmarkt abgestaubt"-Stapel gegriffen und Samuel Delanys "Nova" hervor gekramt.

 

Tja, irgendwie wollen mir kaum aktuelle Autor*innen einfallen, die ein mit Delany vergleichbares Niveau aufweisen. Mit wenigen Pinselstrichen lässt Delany seine Figuren - für mich - plausibel und damit lebendig werden. Da verwundert es mich, dass noch kein Streaming-Dienst für eine Miniserie zugegriffen hat. So bildreich, so phantasievoll, das schreit doch förmlich nach einer Verfilmung. Tolle Space-Opera! In dem auch der Cyberpunk weit, weit vor seiner Geburt seine Spuren hinterlassen hat. Ha, sogar PoC gibt es. Und das alles kommt so leichtfüßig daher, so unbemüht. Äh, und es ist nicht der hunderste Aufwisch des "Muss mal eben das Universum oder zumindest die Menschheit retten".

 

Ich glaube, ich werde eine Weile auf das Lesen von SF verzichten. Vielleicht mache ich noch die Leserunde mit (wenn das Buch passt) und dann pausiere ich für ein Vierteljahr oder so in Sachen SF. Dann hat sich hoffentlich meine Begeisterung für die große Kunst Delanys so weit gesetzt, dass mich aktuelle SF nicht automatisch enttäuscht.

 

Viele Grüße

Tobias

Ich bin auch ein großer Anhänger von ihm. Ein bis heute einzigartiger Autor. Sehr gut gefallen hat mir auch vor einigen Jahren sein Roman "Dunkle Reflexionen", der nicht zum Phantastischen gehört. Ich hoffe ja immer noch auf eine Ãœbersetzung seines letzten Romans aus dem Jahre 2012 "Through the Valley of the Nest of Spiders". Ich kämpfe mich seit Wochen durch die Leseprobe und habe eigentlich mehr das Wörterbuch in der Hand als den Text an sich :confused:.  "Nova" steht bei mir aber noch aus. 


Bearbeitet von Wrong, 13 Februar 2021 - 08:10.



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