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Iain Banks - Einsatz der Waffen


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51 Antworten in diesem Thema

#1 Rusch

Rusch

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Geschrieben 31 Mai 2005 - 22:03

Und für die ganz eifrigen, die den Rest von dem Doppelband: Das Kultur-Spiel noch lesen wollen:Iain Banks: Einsatz der WaffenOt: Use Of Weapons (1990)Übersetzt von Christine Hundertmark und Irene BonhorstÜberarbeitet und durchgesehen von Michael Rahn

#2 Pogopuschel

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Geschrieben 08 Juni 2005 - 15:38

Erst einmal für alle Drohnen-Fans - in diesem Buch heißen die Roboter Drohnen.Nachdem ich schon aus mehreren Quellen gehört habe, dass "Einsatz der Waffen" nicht so gut sein soll wie "Das Spiel Azad", habe ich das Buch sehr skeptisch zu lesen begonnen. Der Anfang gefällt mir bisher sogar noch besser. Er ist etwas flotter und amüsanter als bei "Azad". Besonders die Kapitel die in diese > Richtung verlaufen gefalllen mir gut. Sma ist mir sehr sympathisch und ihre Ankunft auf der Xeni ist sehr witzig. Gruß Markus

#3 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 10 Juni 2005 - 08:04

Meine Güte,nach „Das Spiel Azad“ war ich mit Banks ja wieder versöhnt †¦ und das hat er dann mit „Einsatz der Waffen“ gleich voll ausgenutzt. Ich bin zwar noch nicht weit - Prolog und Kapitel „Eins“ - aber was ich auf den ersten 30 Seiten gelesen habe, das hätte man auch auf fünf Seiten zusammenfassen können. Und selbst dann wäre es nicht wirklich gut gewesen.Kann man einem Autor vielleicht mal erklären, dass er seinem Leser so schnell wie möglich klar machen sollte, wohin die Reise geht? Und wer die Hauptpersonen sind? Es nervt von der ersten Seite an. Mal sehen, ob ich das überhaupt weiter lese.Als Ausgleich habe ich mir heute Morgen von Dick „Irrgarten des Todes“ vorgenommen. Und das ist vom ersten Satz an einfach ein Genuss. Nur mal so als Vergleich †¦Bis dennen,HenrikP.S.: 1000stes Posting! *freu* *freu* :)
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#4 Sullivan

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Geschrieben 10 Juni 2005 - 08:59

Hallo Henrik,willkommen im Club der 1000er! Noch 100 Beiträge und du darfst dir einen eigenen Titel aussuchen. :)Ich lese auch gleich weiter den "Einsatz der Waffen". Der Prolog ist nahezu unlesbar, man weiß gar nicht was los ist. Ich hoffe es wird jetzt etwas besser...Sullivan

#5 Holger

Holger

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Geschrieben 10 Juni 2005 - 12:27

Auf der DortCon '05 wurde Alastair Reynolds nach seinem SF-Lieblingstitel gefragt. Nach kurzem Überlegen entschied er sich für Banks' "Use of Weapons".Ich bin gespannt ... (Gegenwärtig auf S. 220 von "Das Spiel Azad" und begeistert, trotz Schlammkampf).GrüßeHolger
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#6 Cloud

Cloud

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Geschrieben 10 Juni 2005 - 13:34

Ich habe es ja schon in einem anderen Thread erwähnt, dass Use of Weapons (im Gegensatz zu Player of Games) bei den Kritikern außerordentlich gut angekommen ist. Banks selbst hält es für seinen gelungensten SF-Roman. Nachvollziehen kann ich das allerdings alles nicht. Ich warte jetzt erstmal ab, ob in diesem Thread irgendwelche erleuchtenden Einsichten zu Tage treten, bevor ich mir das Buch ein zweites Mal vornehme :D

Bearbeitet von Cloud, 10 Juni 2005 - 13:35.


#7 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 10 Juni 2005 - 16:44

So ein Schreibstil ist doch Geschmackssache. Ein Autor muß mir nicht in den ersten Sätzen sagen wo er hin will, was er sagen will oder gar einen Ausblick über den ganzen Roman bieten. „Wohin die Reise geht“ kann sich auch im Verlauf der Geschichte ergeben ohne das es mich stört. Im Gegensatz zu einer „linearen“ Story ist die Gefahr natürlich größer den Handlungsfaden zu verlieren.Ich mag „Stimmungsbilder“, Rätsel, Geheimnisse, undurchsichtige Intrigen usw. Und die können sich durch das ganze Buch ziehen. Eine vorzeitige Lösung würde mich nur stören. Ich will über geschriebenes nachdenken können und dazu auch angeregt werden.Menschen in extremen Situationen verhalten sich mitunter nicht rational und lassen sich durch Stimmungen und Gefühle leiten. Wieso einer Person ständig rationales Handel andichten wenn die meisten Menschen nur automatisch, sprich reflexartig oder intuitiv handeln würden? Also erwarte ich keine rationale Beschreibung einer irrationalen Situation. Wenn dadurch eine bestimmte Stimmung rübergebracht werden soll kann ich das akzeptieren. Können das die Leser von Dick, Zelazny, Mieville, Dickson oder Simmons nachvollziehen? Ich denke bei diesen Autoren kommt dieser Stil deutlicher heraus. Banks schreibt offensichtlich „technischer“. Drückt allerdings viele Dinge über (scheinbar nicht sehr offensichtlichen) Stimmungsbilder aus.

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#8 Phileas

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Geschrieben 10 Juni 2005 - 17:11

Es ist etwas länger her, das ich "Einsatz der Waffen" gelesen habe. Bisher auch der einzige Roman von Banks, den ich gelesen habe. Was aber nicht daran liegt, das mir das Buch nicht gefallen hat, ganz im Gegenteil. Ich kann die Diskussion hier nicht wirklich erhellen, da die Details der Geschichte und des Stils nicht mehr wirklich präsent sind. Ich erinnere mich, das gerade der etwas abschweifende Stil mir gefallen hat.Um genauer beschreiben zu können, was mir an "Einsatz der Waffen" gefiel, müsste ich aber nochmal hineinschauen.

#9 Pogopuschel

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Geschrieben 10 Juni 2005 - 20:41

Ich bin jetzt mit dem ersten Teil durch, und mein Eindruch ist inzwischen eher durchwachsen; was hauptsächlich an der unterschiedlichen Qualität der Kapitel liegt. Vor allem der Qualität der Rückblendenkapitel <. Die haben zwar meist einen Bezug zum vorrangegangenen > Kapitel, sorgen aber dafür, dass sich keine rechte Spannung entwickelt. Die fehlende Spannung kann Banks zwar teilweise durch skurille und witzige Einfälle - vor denen ich durchaus meinen Hut ziehe :bigcry: - kompensieren. Trotzdem komme ich zwischendurch immer wieder in Versuchung das Lesen des Buches zu unterbrechen, um ein Spannenderes zu lesen.

#10 Rusch

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Geschrieben 10 Juni 2005 - 22:01

Es ist etwas länger her, das ich "Einsatz der Waffen" gelesen habe. Bisher auch der einzige Roman von Banks, den ich gelesen habe. Was aber nicht daran liegt, das mir das Buch nicht gefallen hat, ganz im Gegenteil. Ich kann die Diskussion hier nicht wirklich erhellen, da die Details der Geschichte und des Stils nicht mehr wirklich präsent sind. Ich erinnere mich, das gerade der etwas abschweifende Stil mir gefallen hat. Um genauer beschreiben zu können, was mir an "Einsatz der Waffen" gefiel, müsste ich aber nochmal hineinschauen.

Mir ging es ähnlich. Auch für mich war "Einsatz der Waffen" mein erster Banks. Ich habe das Buch irgendwann mal am Remitenten Tisch gekauft. Mir haben damals die beiden gegensätzlichen Handlungstränge gefallen. Aber auch meine Erinnerung war nach gut 10 Jahren eingetrübt. Ich habe jetzt noch mal ein wenig quergelesen um meine Erinnerung aufzufrischen.

#11 Holger

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Geschrieben 22 Juni 2005 - 12:22

Wie ist es, liest noch jemand an EINSATZ DER WAFFEN?Ich bin jetztam Beginn des zweiten Teils und habe mich endlich richtig in die Story eingefunden. Das Konzept ist wirklich originell, zwei Handlungsstränge zeitlich gegenläufig zu verfolgen. Zwar macht es das den Einstieg nicht unbedingt leicht, aber mit etwas gutem Willen ... Zu Banks Schreibe: Mir fällt besonders in diesem Buch auf, dass Banks doch ein ganz besonderer Vertreter seiner Zunft ist. Auf der einen Seite schreibt er SF, die Herzen höher schlagen und kein Element vermissen lässt, auf der anderen Seite produziert er wirklich Literatur (ich gehöre zu den SF-Lesern, die bei guten Ideen gerne über die literarischen Schwächen der Autoren (Benford, Bear, der frühe Baxter, etc. hinwegsehen). Besonders die Planeten, die ein (für das Verständnis der Kultur) zurückgebliebenes zivilisatorisches Niveau haben, sind die idealen Settings für wirklich geniale Prosa (die im Prinzip auch ohne SF auskommt).Zwei Beispiele aus EINSATZ DER WAFFEN möchte ich dafür bringen:Kapitel XI: Zakalwe wohnt am Rande der "Parkstadt", die Tochter eines Krämers verliebt sich unglücklich in ihn.Kapitel IX: Zakalwe lernt Shias kennen und die beiden werden ein Paar.Unvergesslich (und gar nicht so plump, wie zunächst der Anschein vermuten lässt) ist für mich auch die Szene in der Zakalwe enthauptet wird. Was denkt und fühlt ein enthaupteter Kopf? Ich erinnere mich an ein Exponat in einer Kunstausstellung, das sich genau mit diesem Thema beschäftigte. (Anlass war der enthauptete Kopf eines Deliquenten, der angeblich noch über zwanzig Sekunden auf akustische Reize reagierte.)Viele (gänzlich unmorbide) GrüßeHolger
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#12 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 22 Juni 2005 - 15:45

Was denkt und fühlt ein enthaupteter Kopf? Ich erinnere mich an ein Exponat in einer Kunstausstellung, das sich genau mit diesem Thema beschäftigte. (Anlass war der enthauptete Kopf eines Deliquenten, der angeblich noch über zwanzig Sekunden auf akustische Reize reagierte.)

OT: Ähnlich morbide: Im englischen Kurzfilm "Crash" erwacht ein Mädchen nach einem verheerenden Unfall am Straßenrand und ist froh darüber, das sie überlebt hat. Um so schockierender ist es dann für sie, als sie die Wahrheit erkennt...

#13 Rusch

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Geschrieben 22 Juni 2005 - 16:16

Das Thema aus Einsatz der Waffen wurde in dem Film Memento auf die Spitze getrieben. Allerdings glaube ich, dass eine Geschichte mit einen zurücklaufenden Handlungsstrang in Form eines Kinofilms erzählt werden muss. In einem Buch wäre man dann doch überfordert. Kennst Du den Film, Dave?Was die Beschreibungen der Welten von Banks universum betrifft, so kann ich Eure Begeisterung kaum teilen. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich in dieser Hinsicht immer den Vergleich zu Peter F. Hamiltons Armageddon Universum herstelle. Neben seinen Beschreibungen kann nur wenig bestehen.

#14 Darnok

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Geschrieben 22 Juni 2005 - 16:54

Wie ist es, liest noch jemand an EINSATZ DER WAFFEN?

Ich. Allerdings musste das Buch leider pausieren, obwohl ich es bislang sehr spannend fand.

#15 Holger

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Geschrieben 22 Juni 2005 - 17:41

Kennst Du den Film, Dave?

Ich fühle mich angesprochen. :lol: Hab ihn seit geraumer Zeit hier liegen, aber noch nicht gesehen. Werde ich schleunigst nachholen.

Das liegt vielleicht auch daran, dass ich in dieser Hinsicht immer den Vergleich zu Peter F. Hamiltons Armageddon Universum herstelle. Neben seinen Beschreibungen kann nur wenig bestehen.

Hm. Du weißt, dass ich den Armageddon-Zyklus wirklich mag, aber neben Banks liest sich Hamilton mE doch streckenweise ein wenig spätpubertär. Aber das ist natürlich sehr stark vom Geschmack abhängig. Grüße Holger
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#16 Morn

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Geschrieben 22 Juni 2005 - 18:35

Das Thema aus Einsatz der Waffen wurde in dem Film Memento auf die Spitze getrieben. Allerdings glaube ich, dass eine Geschichte mit einen zurücklaufenden Handlungsstrang in Form eines Kinofilms erzählt werden muss. In einem Buch wäre man dann doch überfordert.

"Memento" ist ein hervorragender Film, in dem man durch das Rueckwaertserleben der Geschichte sich sehr gut in die Situation der Hauptperson versetzen kann; der Zuschauer muss alles mit ihr entschluesseln, wobei er zum Glueck nicht wieder alles vergisst. Aber hier laeuft die Handlung schon in Vorwaertsrichtung ab, nur dass man dann episodenweise in der Zeit zurueckspringt. Der Roman "Pfeil der Zeit" von Martin Amis geht hier weiter (Das Leben der Hauptperson laeuft rueckwaerts ab.) und zeigt, dass das Ganze auch in einem Roman sehr gut funktioniert.

#17 Pogopuschel

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Geschrieben 22 Juni 2005 - 21:07

Ich habe "Einsatz der Waffen" auf Seite 662 der "Das Kultur-Spiel"-Ausgabe unterbrochen, weil ich einen Haufen Rezensionsexemplare bekommen habe, die ich zuerst lesen muß. Bin aber auch nicht traurig darüber. Nachdem "Einsatz der Waffen" vielversprechen Angefangen hatte - vor allem das Kapitel mit dem Kostümfest, hat mich das Buch im zweiten Teil immer mehr gelangweilt. Vor allem wegen der unterschiedlichen Qualität der Zakalwe-Kapitel. Ich sehe diese Kapitel nicht unbedingt als rückwertslaufenden Erzählstrang, wie in "Memento", sondern eher als ausgedehnte Rückblicke die in chronologische Reihenfolge genommen wurden. Mir fehlt ein wenig die Spannung in der Geschichte.Gruß Markus

#18 Rusch

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Geschrieben 23 Juni 2005 - 08:45

Ah, richtig, Holger, nicht Dave. Na, ich weiss was Du am Wochenende ansehen wirst. :) Der Film ist einfach unglaublich intelligent gemacht. Aber als Buch möchte ich so eine Geschichte wie gesagt nicht lesen.Und ja, es ist Geschmackssache. Ich werde mit Banks einfach nicht so richtig warm. Sein Stil liegt mir überhaupt nicht.

#19 Henrik Fisch

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Geschrieben 23 Juni 2005 - 09:05

Ich sehe ehrlich gesagt „Memento“ alles andere als genialen Film. Der einzige Trick bei dem Streifen ist die rückwärts erzählte Handlung. Sieht man Streifen in der richtigen Reihenfolge - was glaube ich bei der DVD-Version funktionieren soll - dann entpuppt er sich als nett gemachter Film mit einer etwas kruden Idee. Oder anders: Wenn das einzig Geniale die Erzählweise ist, dann ist mir das schlicht zu wenig. Leute mit wenig Filmerfahrung mögen darauf abfahren, ich bleibe dabei kalt.Anders zum Beispiel „Pulp Fiction“, der ja auch nicht in Reihenfolge erzählt wird, und bei dem man sich auch noch trefflich streiten kann, ob die gewählte Reihenfolge überhaupt einen tieferen Sinn haben soll (ich behaupte nein). Das macht aber hier nichts, weil der Rest - Schauspielerei, Story, Musik - einfach nur genial sind.Übertragen auf „Einsatz der Waffen“ sage ich Folgendes: Ich bin jetzt mit dem ersten Abschnitt durch und werde wohl Pogos Beispiel folgen. Das Buch ist langatmig, langweilig und unzusammenhängend. Nennt mir einen guten und gutbegründeten Grund, warum diese Eindrücke nicht zutreffen und ich lese weiter.Bis dennen,Henrik
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#20 Holger

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Geschrieben 23 Juni 2005 - 09:47

Nennt mir einen guten und gutbegründeten Grund, warum diese Eindrücke nicht zutreffen und ich lese weiter.

Das ist ein Paradoxon, weil niemand Deine subjektiven Eindrücke mit objektiven Argumenten ändern kann. ;) :) Ich empfinde das Lesen (etwa seit dem dritten Viertel des ersten Teils *blubb*) eigentlich als recht gewinnbringend. Wenn das nicht so wäre: Ab in die Ecke und auf zum Nächsten! Das Leben ist zu kurz für Bücher, die einem nicht gefallen. Grüße Holger
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#21 Henrik Fisch

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Geschrieben 23 Juni 2005 - 15:55

@Holger:

Das ist ein Paradoxon, weil niemand Deine subjektiven Eindrücke mit objektiven Argumenten ändern kann.
:wacko:  ;)

Was natürlich wiederum impliziert, dass ich Argumente gewaltsam durch meine subjektive Brille sehe, um sie sofort mit meinen eigenen Argumenten abzugleichen. Dem ist aber nicht so, denn ich lasse Begründungen durchaus auf mich wirken. Ich möchte nur Antworten wie „lies einfach weiter“ entgegenwirken (wobei so etwas hier auf dem Board zugegebenermaßen selten ist). :)

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#22 Rusch

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Geschrieben 23 Juni 2005 - 16:07

Ich sehe ehrlich gesagt „Memento“ alles andere als genialen Film. Der einzige Trick bei dem Streifen ist die rückwärts erzählte Handlung. Sieht man Streifen in der richtigen Reihenfolge – was glaube ich bei der DVD-Version funktionieren soll – dann entpuppt er sich als nett gemachter Film mit einer etwas kruden Idee. Oder anders: Wenn das einzig Geniale die Erzählweise ist, dann ist mir das schlicht zu wenig. Leute mit wenig Filmerfahrung mögen darauf abfahren, ich bleibe dabei kalt. Anders zum Beispiel „Pulp Fiction“, der ja auch nicht in Reihenfolge erzählt wird, und bei dem man sich auch noch trefflich streiten kann, ob die gewählte Reihenfolge überhaupt einen tieferen Sinn haben soll (ich behaupte nein). Das macht aber hier nichts, weil der Rest – Schauspielerei, Story, Musik – einfach nur genial sind. Übertragen auf „Einsatz der Waffen“ sage ich Folgendes: Ich bin jetzt mit dem ersten Abschnitt durch und werde wohl Pogos Beispiel folgen. Das Buch ist langatmig, langweilig und unzusammenhängend. Nennt mir einen guten und gutbegründeten Grund, warum diese Eindrücke nicht zutreffen und ich lese weiter. Bis dennen, Henrik

Naja, Memento in der chronlogischen Reihenfolge zu sehen wäre ja irgendwie fad. Der Skript baut schon auf die Idee auf, weil mal als Zuschauer spekuliert, warum das eine oder andere nun so ist wie es ist. Anders herum funktioniert der Film nicht, da der Schlussgag, wenn man ihn so bezeichnen will, nicht funktioniert.

#23 Pogopuschel

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Geschrieben 23 Juni 2005 - 17:47

Das mit der umgekehrten Chronologie bei "Memento" funktioniert ja auch nur so gut, weil der Hauptdarsteller ständig sein Kurzzeitgedächtnis verliert.

#24 Rusch

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Geschrieben 24 Juni 2005 - 07:51

Das mit der umgekehrten Chronologie bei "Memento" funktioniert ja auch nur so gut, weil der Hauptdarsteller ständig sein Kurzzeitgedächtnis verliert.

Wobei ich glaube, dass es so eine Krankheit gar nicht gibt, zumindest nicht in so extremer Form. Aber gut, der Film ist sehr interessant und gelungen.

#25 Sullivan

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Geschrieben 24 Juni 2005 - 08:24

Von so einer Krankheit habe ich auch noch nichts gehört, aber super im Film umgesetzt. Auf der DVD ist übrigens der Regisseur auf einer Uni Veranstaltung zu sehen, wo er über seinen Film mit den Studenten diskutiert.Aber wir schweifen ab. :)Sullivan

#26 Morn

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Geschrieben 24 Juni 2005 - 08:46

Das mit der umgekehrten Chronologie bei "Memento" funktioniert ja auch nur so gut, weil der Hauptdarsteller ständig sein Kurzzeitgedächtnis verliert.

Wobei ich glaube, dass es so eine Krankheit gar nicht gibt, zumindest nicht in so extremer Form. Aber gut, der Film ist sehr interessant und gelungen.

Um weiterhin OT zu bleiben :), ich hatte vor zwei Jahren im Krankenhaus einen Mann kennengelernt, der genau diese Art von Kurzzeitgedaechtnisverlust hatte, was durch seine Zuckerkrankheit verursacht worden war (und nicht durch einen Sturz auf den Kopf wie in "Memento"). Er konnte sich nur an die letzten 2, 3 Minuten erinnern und vergass alles, was davor geschehen war. Es war genauso wie in "Memento". An das, was vor langer Zeit geschehen war, konnte er sich hervorragend erinnern. Er erzaehlte oft witzige Anekdoten aus der Zeit. Das alles war eine heftige Erfahrung.

#27 Rusch

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Geschrieben 24 Juni 2005 - 09:47

Kann so etwas therapiert werden?Man stelle sich vor der Arzt kommt und sagt zu ihm:Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für sie:Die schlechte ist: Sie haben AIDS.Die gut: In drei Minuten haben sie es vergessen. :P

#28 Morn

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Geschrieben 24 Juni 2005 - 09:53

Kann so etwas therapiert werden?

Nein, leider ist das irreparabel.

#29 Rusch

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Geschrieben 24 Juni 2005 - 10:24

Das ist echt hart, vor allem für die Angehörigen.Für ihn selbst ist es wohl nicht ganz so hart - ähnliche wie bei Alzheimer.

#30 Morn

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Geschrieben 24 Juni 2005 - 15:17

An seine Angehoerigen kann er sich immerhin erinnern; die kennt er ja lange genug. Fuer den Betroffenen selbst duerfte es auch sehr hart sein: Stell Dir mal vor, Du wachst nachts in einem unbekannten Zimmer auf. Im selbem Raum befinden sich ein oder zwei Dir unbekannte Menschen, die mehr oder weniger schlafen. Es schnarcht vielleicht einer. Von der Ausstattung des Bettes und des Zimmers schliesst Du darauf, dass Du Dich in einem Krankenhaus befindest - doch in welchem und warum? So sehr Du auch darueber gruebelst, Dir will es einfach nicht einfallen. Was ist bloss geschehen?


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