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[TV:] Deadwood (2004-2006)


50 Antworten in diesem Thema

#1 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 09 Juni 2006 - 17:05

Ich oute mich: Neben der SF bin ich auch ein großer Western-Fan, zumindest der bewegten-Bild-Variante. Letztendlich sind Westerns ja auch ein entfernter Zweig der Fantasy. <_<:(

Nachdem im Kino seit Silverado eine schleppende Renaissance des Genres, klein aber fein, und nach mehr Authentizität strebend, zu Stande kam, gibt es seit ca. 2 Jahren im TV jetzt eine bemerkenswerte Serie über eine der legendären Stätten des Westens: Deadwood, über das gleichnamige Goldgräberstädtchen in Süd-Dakota, zur Zeit als Wild Bill Hickok dort starb, und Calamity Jane ihren "Nick" bekam.

Wichtige Figuren sind u.a. die Saloon-Besitzer - der alteingesessene Brite Swaerengen (glaubhaft gespielt von Ian McShane) und der neuere Tolliver (Powers Boothe) - die immer auch in ihren Saloons ein Bordell betreiben, die Hardware-Store-Gründer Star & Bullock - letzterer wird zum Sheriff, als dem "Camp" droht von den neuen "U.S.A." eingemeindet zu werden, und zur Not unter US-Vorgabe "befriedet" zu werden - und die Huren Stubbs und Trixie, wie auch die wortgewaltige "Pfadfinderin" Jane u.v.m..

Die Schauspielerei ist m.E. passabel bis gut, aber umhauen tut der Echtheitsanspruch und überhaupt das Drehbuch. Ähnlich 24 basiert die Serie auf einer festen Zeiteinteilung der Folgen - hier ein Tag pro Folge, beginnend mit dem Tag an dem Star & Bullock ankommen, mit dem Ziel ihr Glück mit einem Laden, der den Gräbern alles Nötige an Werkzeug usw. anbietet, zu machen.

Hier wird, meistens umgeben von Staub, Dreck oder Blut, wild gemordet und vergewaltigt, geflucht (eher KEIN gesprochener Satz ohne!) und gekifft, dass einem die Kinnlade permanent unten bleibt. Das Leben eines Menschen ist fast nichts wert - wenn überhaupt ein Durchschnittsmensch sich mal kritisch äußert, dann nur in stark angetrunkenem Zustand, denn in der nächsten Minute könnte er deswegen schon den Schweinen des Chinesen als Fraß vor geworfen werden...

Es gab Einiges an Aufschrei in den US u.a. wg. der negativen Behandlung von Frauen in diesem Szenario, aber es erscheint mir wahrhaftig dargestellt. Die Kritiker(innen?) übersehen auch, dass eine der stärksten Rollen, die sich nach und nach im Auge des Zuschauers wandelt/emanzipiert, eben die Hure Trixie ist; die Serie beginnt praktisch damit, dass sie einen Freier erschießt, der sie zu sehr bedrängt hat, und dass ihr Boss, Swaerengen, das mit einigem Murren "übersieht".

Ich sehe mir gerade die 2. Staffel auf DVD an, und, obwohl die Aufregung der 1. nun etwas abflaut (es gibt eben auch mal ruhigere Tage) und mehr Geschachere anstatt Action stattfindet, bin ich nach wie vor schwer "festgehakt".

Nach der 3. Staffel, die wohl gerade in den US begonnen hat, soll erstmal Schluss sein bzw. das Konzept in anderer Form (wohl auch mit anderen SchauspielerInnen) fortgeführt werden.

Ich empfehle sehr, mal 'rein zu schauen, cocksuckers! :jumpgrin:

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 09 Juni 2006 - 17:18.

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Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#2 Volker

Volker

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Geschrieben 09 Juni 2006 - 17:25

Ich oute mich: Neben der SF bin ich auch ein großer Western-Fan

Auch wenn das jetzt off-off-topic ist: Mit dem Zeitpunkt Deines Postings haste Dich außerdem als Nicht-Fußball-Fan geoutet <_< Ich werde jetzt durch die verwaisten Straßen schlendern und mich wie in einer alten Kindheitsphantasie fühlen, in der alle anderen tot oder weggezaubert sind und ich die ganze Welt für mich allein hab. Vielleicht weht ja sogar so ein komischer Heuknäuel vorüber ... wo wir schon beim Thema Western sind ... Volker
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#3 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 09 Juni 2006 - 18:42

Blut, wild gemordet und vergewaltigt ... und gekifft, dass einem die Kinnlade permanent unten bleibt

Ich wundere mich, hat dies wirklich "Echtheitsanspruch"? Ich habe schon mal gelesen, dass der "wilde" Westen gar nicht wild, sondern in Wirklichkeit eher brav-bäuerlich war, während ein paar Ereignischen sehr aufgebläht und multipliziert wurden. So soll es nur ein paar Duelle gegeben haben.

#4 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 09 Juni 2006 - 18:42

Ich oute mich: Neben der SF bin ich auch ein großer Western-Fan

Ich auch, ich auch!! Also nur Filme. Gibts Deadwood auf Leih-Video? Oder wie oder was? Das muss ich sehen! edit: habs schon gefunden und auf Wunschliste gesetzt. Bin gespannt - danke für den Tipp!

Auch wenn das jetzt off-off-topic ist: Mit dem Zeitpunkt Deines Postings haste Dich außerdem als Nicht-Fußball-Fan geoutet  <_< Ich werde jetzt durch die verwaisten Straßen schlendern und mich wie in einer alten Kindheitsphantasie fühlen, in der alle anderen tot oder weggezaubert sind und ich die ganze Welt für mich allein hab. Vielleicht weht ja sogar so ein komischer Heuknäuel vorüber ... wo wir schon beim Thema Western sind ...

*sich anschließt* *Fußball, pöh*

Bearbeitet von Uschi Zietsch, 09 Juni 2006 - 18:54.


#5 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 09 Juni 2006 - 19:39

Ich mag nur Neo- und Italowestern, aber wenn ich mir das so durchlese, dürfte "Deadwood" unter Neo-Western fallen. Mal schauen ...
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#6 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 09 Juni 2006 - 23:14

@rocky, der an der "Echtheit" zweifelt: Na ja, hier handelt es sich um ein Goldgräbercamp! Ich denke schon da ging's rau zu. Duelle gibt's in der Serie so gut wie gar keine; geschossen wird wo immer sich einer bedroht fühlt, und es wird nicht immer getroffen. Oder aus einem Hinterhalt heraus bzw. in Reaktion darauf. Ob es alles wirklich historisch akkurat ist, kann ich nicht sagen, aber ich hab kurz vor diesem Posting noch mal einige Profi-Rezensionen heraus gesucht, und die sprachen der Serie historische Genauigkeit zu.@Uschi, die DVD sucht: Ich leih mir die DVDs beim gut sortierten (engl.!) DVD-Verleih um die Ecke aus...@all, die selektiver TV glotzen: Klar befinden wir uns gerade im Fussballo-Western, alle die nicht vor gigantischen Flatscreens mit besonders gut simuliertem Spiel (aber völlig ohne Joysticks! langweilig!) kleben. Ich hab mir fest vorgenommen, mehr Spaziergänge ein zu planen, immer dann wenn ein Spiel gerade läuft: Die Großstadt erleben, wie sie sein könnte! :fun:

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 09 Juni 2006 - 23:19.

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#7 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 10 Juni 2006 - 00:21

Ich oute mich: Neben der SF bin ich auch ein großer Western-Fan

Ich auch, ich auch!!*sich anschließt* *Fußball, pöh*

Bei so vielen Gleichgesinnten komme ich nicht umhin, auch die Hosen runterzulassen: Als leidenschaftlicher Fußballhasser habe ich mir gestern und heute die komplette "Ghost in the Shell: Stand Alone Complex"-Staffel :D angesehen, bei der Rückgabe stand in der Videothek schon die zweite Staffel von Deadwood zum Ausleihen bereit. Da ich nach dem Konsum der ersten Staffel :fun: gemerkt habe, das mein Englisch doch sehr lückenhaft ist("Motherfucker", "Cocksucker", "Fucking Cunt" etc.) werde ich mir diese an diesem Wochende zu Gemüte führen :P; Bildungsprogramm statt FIFA-Volksverblödung :D .

Bearbeitet von Jorge, 10 Juni 2006 - 00:28.


#8 molosovsky

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Geschrieben 10 Juni 2006 - 21:24

Hallo zusammen.

Macht mich fast stolz, daß meine mediensignatur für yippie ne inspiration war.

Ich bin 72er jahrgang †” klar bin ich also mit Western großgeworden. Was die klassichen filme betrifft, mag ich heut noch Burt Lancaster-Filme, und entsprechend sind z.B. »Der Regenmacher« (mit Hepburn) und »Halleluja Trail« (Vierzig Wagen Westwärts, ist aber kein ernster Western) meine favoriten. Von den italowestern hab zwar einiges gesehen, aber nur Leone beeindruckte mich wirklich und blieb mir wertgeschätzt im gedächtnis. Von den neuen unternehmungen den ›wilden westen‹ auf leinwand zu bannen bin ich fast durchwegs begeistert. Lediglich die »Young Guns«-filme sind mir noch als zu leicht in erinnerung.
Aber von »Silverado« über »Unforgiven«, »Tombstone«, »Wyatt Earp«, »The Quick & the Dead«, »Ride With the Devil«, »Cold Mountain«, »The Missing« ect bin ich ziemlich begeistert. Auf ihre Art schätze ich z.B. Robert Rodruiges Mariachi-Trio als willkommene Belebung der Wild-Westströmungen.

Ansonsten bin ich Western-fan, wie ich auch Gangster-, Piraten-, und überhaupt Historien-fan bin †¦ das sind zumindest noch so gebäuchliche thematische genre-schubladen, die für mich sehr eng mit der ganzen phantastik zusammenhängen. Klar sind SF, Horror und Fantasy nochmal ne sache für sich. Aber zur geschichte des ›Wilden Westens‹ hab ich ein bischen was an guten büchern im lauf der jahre angesammelt, und ich hab vor jahren mal einen guten Reclam-Antho-Band verköstigt, mit Zane Gray und Co. Sehr empfehlen kann ich die autorin Annie E. Proulx, deren »Das Grüne Akkordeon« und »Hinrterland«-bücher ich kenn. So ließt sich guter literarischer western heute. An süffigem unterhaltungswestern mit nicht zu seichtem anspruch, wurde ich kürzlich mit den 16 taschenbüchern der Plainsmen-Reihe von Terry C. Johnston beglückt. Hab also nicht so viel, aber wie ich mir einrede, ein paar gemmen (ein paar Time-Life bände und die großen Rick Burns-coffetable-sachbücher zum Bürgerkrieg und geschichte new yorks)

DEADWOOD: Hart aber äußerst ergiebig, könnt ich knapp urteilen. Am meisten begeistert mich an der originalversion, mit welch ›ethnologischer‹ oder ›anthropologischer‹ gnadenlosigkeit erzählt wird.

Allein die sprache: ich amüsiere mich z.B. königlich über die deutlichkeit, mit der milieuunterschiede hervortreten. Klar wird am unteren ende des anstands geflucht wie nicht gescheit. Aber auch auf vielerlei andere weise werden figuren sehr überzeugend dadurch gezeichnet wie sie sprechen, von welcher sprachkultur (z.B. bibel, geschäfte, medizin, metropole, provinz, militär) sie geprägt sind. Mich vergnügt z.B. die umständliche barocke formalhaftigkeit des wieselhaften hoteliers (und bürgermeisters) E.B. Farnum.

Zudem zeichnet sich »Deadwood« durch ein gerüttelt maß an hervoragender ›welt in der nußschale‹-qualität aus. Die fruchtbaren, augenöffnenden querverbindungen zur phantastik und SF ergeben sich da von selbst.

Immerhin entspringt (soweit ich das für den hausgebrauch beurteilen kann) z.B. der begriff ›space opera‹ ja einem ›kalauern‹ auf den begriff ›horse opera‹. Siehe verwandtschaft der pionier-frontier und dem entdeckerdrang, der sich in der SF bis zu den ›rändern der galaxis‹ (oder noch größer formatierter grenzen) ausbreitet.

Zu einschätzung, wie authentisch »Deadwood« ist, kann ich nur sagen: gerade dieses einschätzen ist ein prozess, aber soweit ich mich in die geschichte der USA (und der weltenentdeckung und erschließung) reingelesen und beschäftigt hab, trau ich mich sagen, daß die serie †” wie keine mir sonst bekannte †” einigen idealen der korrekten Tatsächlichkeit beim nachstellen von, und erzählen in historischen settings verdammt nahe kommt. Die streuweite an verweisen und themenfeldern ist enorm.

Die shoot-outs sind freilich herausgehoben, doch wieviele davon gibts denn nu in der serie? Genaugenommen keins, bzw. eines, aber das ist nicht besonders legendär. Latente gewalt und extreme stressiertheit aber prägen wesentlich die grundstimmung der serie. An der stressiertheit hängt der monströse alkoholismus drann, dem viele figuren nachgehen. Auf englisch z.T. extrem herausfordernd, das gelalle z.B. von Calamity Jane zu verstehen.

Mein urteil, warum ich »Deadwood« für fast schon geschichtsunterrichts-empfehlbares material betrachte, illustrier ich mal mit einem der spannensten entwicklungsbögen, den ich bei der ersten staffel rausgelesen habe.

Der brutale und derbe Al Swaerengen ist vielleicht die absolute hauptfigur: viel screenzeit und viel text. Al ist ist ein verdammter gerissener und besonders skrupelloser haifisch, und das maß an zumutungen, daß er dem publikum beschehrt ist manchmal unerträglich. Doch wie sagt meine Partnerin so richtig: »Ich wünscht mir, Al würde managerseminare halten«. Al ist ein bösewicht, kein zweifel. Selten hat man wie in »Deadwood« eine so großartige gelegenheit den alltag eines bösewichts zu geben, noch dazu eines schlauen kerls. Und nun die volte: vom pilotfilm durch die 12 folgen erlebt man, wie dieser kehlenschlitzer-boss eine sanfte aber merkliche hinwendung zu menschlicher rücksicht hinlegt für das publikum.

Hoffnung und idyllik sind »Deadwood« ein sparsamst verwendetes gewürzt. Man könnte sagen, daß »Deadwood« als massenmediales unterhaltungsverhikel bewunderswert euphemismenfrei ist, also wo es nur geht sich bemüht, beschönigungen zu unterlassen.

Meiner meinung eine gute methode, wenn man dann eben ein feines augenmerk für details hat, und keine angst hat, viele bälle zu jounglieren und vergleichsweise langsam in der erzählung voranzuschreiten.

SONST:
Andere gucken fußball. »Nicht mal ignorieren«, versuch ich mir mit Yodas stimme mut zu machen. Meine Partnerin gröhlt schon, denn (auch) sie will jetzt weitergucken †¦ und zwar eben »Deadwood«.

Grüße
Doc Molosovsky

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

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#9 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 10 Juni 2006 - 22:31

Hi Doc (kann es sein dass du eine gewisse Sympathie für
. . . . . . den ewigen Nebenrollenspieler Brad Dourif empfindest? - if so, join the club!)

Yo, ich geb's zu, du inspiriertest... :fun:

Ja, Swaerengen motiviert das Weitersehen schon fast alleine. Aber auch "Swaerengen in den Augen von Trixie". Sie kann nicht anders als sich verbunden mit ihm fühlen, wohl genau wg. den von dir erwähnten, von ihr ständig gelebten, Klassenunterschieden, sogar in so einem Potpourri von Camp. Einer der bewegendsten Sätze aus ihrem Mund war für mich in der 2. Staffel, als sie Swaerengen ansieht, und (über den "guten", aber auch gebildeten, daher klassenfremden, Mann, der sich in sie verliebt hat) sagt: "Er sieht mir beim Ficken immer in die Augen - kannst du dir sowas vorstellen?" (O.ä. - ich hab mir die genauen Worte nicht gemerkt.)

Proulx ist doch die Autorin von der KG, die die Quelle wurde für Brokeback Mountain? Du würdest also ihre Schreibe empfehlen? Aktuelle WW-Autoren kenn ich gar nicht. Gerade vor einigen Monaten habe ich mich noch mal an Karl May (die Old-Surehand-Bände) versucht. Wie gesagt, bin eher ein visueller Fan; als besten Film der Neuzeit empfand ich den von dir genannten Missing mit Blanchett & Lee Jones, meine persönlichen Lieblings-Oldies sind Chatos Land mit Bronson, eng gefolgt von dem Italo Todesmelodie mit Coburn und Steiger.

P.S.: Ja, des Deadwood-Bürgermeisters sarazenen-schwert-artige Prosa ist immer ein Erlebnis; seine GegnerInnen wissen oft nicht, dass sie schon zu Tode gelabert wurden, während sie noch versuchen dem Gesprächsfaden zu folgen. Mein Bauchgefühl ist aber, dass die Regie hier dem Schauspieler freien Lauf ließ, denn ich meine er sei mir schon früher mit wirren Dialogen aufgefallen (z.B. in Blade Runner)...

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 10 Juni 2006 - 22:52.

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#10 molosovsky

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Geschrieben 11 Juni 2006 - 11:44

Hi yippie.Klar mag Sanderson ein guter Add Lip-darsteller sein. Aber es ist (oder sollte doch) die regie/produktionsleitung sein, die sich entscheidet, welche rollen sie mit solchen schauspielern besetzt, bzw. wann ein darsteller mehr improvisieren soll, wann weniger usw. Immerhin werden gerade TV-Serien ja vor allem mit ›typen‹ besetzt, und bei »Deadwood« hatte man ein ausgesprochen gutes händchen. Eine der großen entwicklungssprünge des neuen filmens (für kino und TV) ist ja das schnelle kontrollieren der ergebnisse noch am set und die verbilligung des filmmaterials; beides ermöglicht durch digital-technik.Und das Doc ist meine verneigung vor meinem lieblings-revolverhelden: John ›Doc‹ Holliday.Ich mag nicht nur Brad Dourif (ja, ›Schlagenzunge‹ spielt in »Deadwood« den Doc), sondern wurde von meinem filmbegeisterten papa darauf aufmerksam gemacht, daß die nebenrollen-riege meistens die besseren schauspieler hat.†¢†¢†¢Die dialogstelle enthält meiner erinnerung nach noch: »longing like« †¦ »Sieht mir in die augen/gesicht beim f*****, so sehnsuchtsvoll«. †” Ist für Trixie und Al freilich befremdlich. Al und Trixie sind ja beide als kinder bereits in die prostitution geraten, und da dürfte die romantik der unbeschädigten für sie erstmal nur befremdlich sein. Zum wohl unerträglichsten/abstoßensten für uns zarte zivilisationsschafe gehören wohl die szenen, in denen Al vor dem einschlafen ›laut denkt‹, während eine seiner huren auf seiner ›flöte‹ spielt. Es ist eine solche szene, wo wir zum ersten mal von Al's kindheit hören. GrüßeAlex / m.†”

Bearbeitet von molosovsky, 11 Juni 2006 - 11:58.

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#11 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 11 Juni 2006 - 13:58

D'accord, Doc, aber - mann-o! - das mit deinem gezielten Falschbuchstabieren nimmt langsam leviathansche Züge an: Hab mindestens 15 Sekunden gebraucht, bis ich kapiert hab, dass du im 1. Satz "ad lib" (also zu dt. frei sprechen) meinst! :D :D (Man beachte auch das in die Mehrdeutigkeit gehobene Juwel "Schlagenzunge"! :fun:)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 11 Juni 2006 - 14:02.

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#12 molosovsky

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Geschrieben 11 Juni 2006 - 16:08

Das meinte ich, ad lib.Die dolmetscherei zwischen meinem orthographischem und akkustischem Vokabular hakt manchmal gewaltig.Beschämt aber klügerAlex / m.†”

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#13 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 11 Juni 2006 - 21:12

Und das Doc ist meine verneigung vor meinem lieblings-revolverhelden: John ›Doc‹ Holliday.

"Held" zweier sehr von mir geschätzter Western: "Die fünf Geächteten"(Hour of the Gun) "Doc"(Doc) R.:Frank Perry Einige(alle zähle ich nicht auf) Filme des Genres, die mir in angenehmer Erinnerung geblieben sind: "Sierra Chariba"(Major Dundee) Eine amerikanische Einheit(bestehend aus Verbrechern, Mördern, kriegsgefangenen Südstaatlern etc.) dringt widerrechtlich auf das Territorium eines fremden Landes(Mexiko) vor, um dort Bösewichter(Apachen) zu jagen, benimmt sich dabei wie die Axt im Wald - klingt doch irgendwie(denkt man an jüngste Geschehnisse ;) )vertraut... "The Wild Bunch" Noch kompromißloser und brutaler als obiger Film, beide von Sam Peckinpah. "Monte Walsh" "Greenhorn"(The Culpepper Cattle Co) Zwei Filme, die mit dem Traumberuf "Cowboy" gründlich aufräumen. "Zwei Banditen"(Butch Cassidy and the Sundance Kid" "Little Big Man" Humor und Ernst perfekt vereint ;) . In "Little..." kommt wie in "Deadwood" Wild Bill Hickock(dessen Weg Hoffman als "Limo-Killer" kreuzt :rofl1: ) und seine Ermordung vor. "Jeremiah Johnson" "Sie nannten ihn Hombre"(Hombre) "Long Riders" "Geronimo"(Geronimo - An American Legend) undundund...

#14 Atlan67

Atlan67

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Geschrieben 12 Juni 2006 - 06:11

Deadwood war für mich, zumindes TV-serienmäßig, eine richtige kleine Offenbarung. Endlich mal eine Western-Serie, die das Leben von damals relativ realistisch darstellt und das noch vor einem realen historischen Hintergrund. Die Figuren sind sehr gut gezeichnet und ich muss gestehen, dass mein absoluter Lieblingscharakter Al Swearengen ist. Er ist zwar ein absolutes A****loch, aber irgendwie biegt er es immer wieder hin sauber da zu stehen. Jede Figur in der Serie hat ihre Ecken und Kanten, was durch ihre sehr gute Darsteller noch unterstrichen wird. Ich bin auf jeden Fall schon mal gespannt auf die 3. Staffel.

Interessant ist es schon, dass der Pay-TV-Sender HBO sich in den letzten Jahren durch sehr gut gemachte Serien profiliert hat, wie man an Band of Brothers, The Sopranos, Six Feet Under, Into the West und Rom sehen kann. Vor allem Rom bewegt auf einem ähnlichen Level wie Deadwood: Realistisch wird das Leben im alten Rom zur Seit von Julius Cäsar wiedergegeben und mit einer interessanten Handlung verknüpft. Man weiß zwar wie die große Rahmengeschichte enden wird, aber dennoch ist die Serie interessant. Kommt ja auch bald bei uns auf DVD raus.

Aber zurück zu Deadwood. Die Serie besitzt für mich den Charme der Leone- und einiger Spätwestern der Amerikaner wie The Long Riders (von Walter Hill, der auch an Deadwood mitgearbeitet hat) oder Clint Eastwoods Unforgiven. So eine Perle flimmert selten über den Bildschirm. Schade, das die Serie nach der 3. Staffel eingestellt wird. Aber gerüchteweise sollen ja noch ein paar TV-Filme folgen.

#15 rockmysoul67

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Geschrieben 12 Juni 2006 - 06:54

Okay, ihr habt mich überzeugt. ;) Ich pflanze den Namen "Deadwood" ins Gedächtnis und warte eine Schaugelegenheit ab.

#16 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 08 Februar 2007 - 18:29

Bin gespannt - danke für den Tipp!

Es ist ja schon über ein halbes Jahr her - aber ich habe inzwischen beide Seasons gesehen und auch gekauft. Deadwood ist so ziemlich das affengeilste der letzten Zeit, und ich freue mich auf die 3. Staffel, die im Frühjahr bei Premiere anlaufen soll. Hab ich zwar nicht, Premiere mein ich, aber einen Freund, der wo das hat. :D

#17 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 26 Mai 2007 - 17:22

TV-Tipp

"Die wahre Geschichte des Wilden Westens"
http://www.arte.tv/d...,year=2007.html

#18 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 12 August 2007 - 23:23

ich freue mich auf die 3. Staffel, die im Frühjahr bei Premiere anlaufen soll.

Ich hab mir die jetzt mal im Original angesehen, da mein Stammvideoladen um die Ecke sie schon vorrätig hatte. Lief sie denn schon im TV? DIE DRITTE STAFFEL fängt etwas mau an, wobei es den ein oder anderen tabubrechenden Höhepunkt gibt, u.a. einen sehr gewalttätigen Zweikampf zwischen den "enforcers" von Swaerengen und Hearst; Letzterer ist Chef/Vertreter einer großen Minenfirma, die systematisch Gold-Claims an verschiedenen Orten - wie hier z.B. Deadwood - "übernimmt", oft mit eher unzivilisierten Methoden. Die Spannung in der 3. Saison ergibt sich aber dann ständig steigend aus dem Widerstand des "Camps" gegen Hearst; dieser Widerstand schweißt Swaerengen und Bullock u.a. zusammen, und bringt Alma, die inzwischen Deadwoods erste Bank eröffnet hat in den gefährlichen Fokus der Minenfirma. Wie schon vorher sind die Rollen gut gespielt, und die Dialoge meistens hörenswert. Am unerwarteten "twist in the tail"-Ende ist man überzeugt, dass es sich um ein wahres Bild einer Entwicklung eines Goldgräbercamps in eine Stadt handelt; interessant fand ich, wie sehr dieses Ende einen zwingt über Hearsts Methoden nach zu denken - denn auch er ist eine historische Figur, der Vater des berüchtigten Zeitungsmagnaten W. Randolph Hearst. Sehenswert war insbes. auch Trixies (verklemmt-freudige) Entwicklung zur Bürgerlichen, und wie sehr Swaerengen ihr väterlicher Patron wird. Auf jeden Fall wieder sehr zu empfehlen! Es ist die Rede davon, dass es noch "abschließende" Kinofilme geben soll zum Stoff; eine Fortsetzung der Serie scheint unwahrscheinlich weil der hier zu sehende Cast nicht weiter von HBO optioniert wurde. Schade!

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 12 August 2007 - 23:45.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#19 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 04 Juli 2008 - 21:54

TV-Tipp

"Der Texaner"
http://spielfilm.zdf...42,00.html?dr=1

"Jeremiah Johnson"
http://www.arte.tv/d...,year=2008.html

"Sierra Charriba"
http://programm.dase...d...ahl=36

#20 Atlan67

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    Infonaut

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Geschrieben 12 Juli 2008 - 09:19

HBO, der Sender, der Deadwoodn produziert hat, hat bekanntgegeben, dass die geplanten TV-Filme zur Serie nun doch nicht kommen werden. Finde ich schade, denn ich hätte gerne gewusst, wie es weitergeht. :) Hier der Link zu einem Artikel aus der Variety dazu: http://www.variety.c...7...yid=14&cs=1

#21 yiyippeeyippeeyay

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    Interstellargestein

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Geschrieben 12 Juli 2008 - 22:53

Danke für den Link! Schade... R.I.P., Deadwood, wir werden deinen weiteren (TV-) Werdegang vermissen!

/KB

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#22 Uschi Zietsch

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Geschrieben 13 Juli 2008 - 00:15

HBO, der Sender, der Deadwoodn produziert hat, hat bekanntgegeben, dass die geplanten TV-Filme zur Serie nun doch nicht kommen werden. Finde ich schade, denn ich hätte gerne gewusst, wie es weitergeht. :rofl1: Hier der Link zu einem Artikel aus der Variety dazu: http://www.variety.c...7...yid=14&cs=1

Heul.

#23 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 14 September 2008 - 19:30

TV-Tipp

"Wilder Westen"
http://www.phoenix.d...0/0/93825.1.htm
http://www.phoenix.d.../20/0/93818.htm
http://www.phoenix.d.../20/0/93810.htm

#24 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 11 Mai 2010 - 18:04

TV-Tipp

"Hollywood-Indianer"
http://www.arte.tv/d...,year=2010.html

#25 Pogopuschel

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Geschrieben 01 Juni 2012 - 12:50

Ah, wie schön, hier gibt es einen Thread für »Deadwood«. Ich schaue die Serie gerade für ein Uni-Seminar und bin schwer begeistert. Wenn ich die erste Staffel durchhabe, werde ich mich hier etwas ausführlicher dazu äußern. Ich bin auch mit Western aufgewachsen, die klassische nAmi-Western, Italo-Western und auch die Neo-Western. Im Rahmen des Uni-Seminars habe ich mich jetzt auch ausführlicher mit John Ford beschäftigt und bin doch überrascht, wie gut und vielschichtig seine Western teilweise sind. Hatte den irgendwie immer unter »plakative John Wayne Propagandawestern« abgetan. »Der Mann der Liberty Vallance« erschoss würde ich sogar als meinen Lieblingswestern bezeichnen. Ein herrlicher Abgesang auf die Mythen des Wilden Westen. Jüngst konnte mich auch Robart Altmanns »McCabe und Mrs. Miller« (mit den stimmungsvollen Songs von Leonard Cohen) begeistern.

#26 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 01 Juni 2012 - 15:33

Eingefügtes Bild (so sieht ein "shootist" aus, wenn er kurz vorm Schuss "draw, stranger!" knurrt): Einige Klassiker (die ersten 4 schwarzweiß), die mich beeindruckten/begeister(te)n:
  • Stagecoach (Achtung: John Wayne! Aber gut! Eingefügtes Bild)
  • Searchers (nochmal J.W. - oje)
  • 3:10 to Yuma (das Original)
  • High Noon
  • Tall Men
  • Geronimo
  • Gunfight at the O.K. Corral (mit Lancaster & Douglas)
  • Professionals (mit Claudia Cardinale)
  • Hallelujah Trail
  • Red Sun
  • Wild Bunch
  • Unforgiven (das Original mit Audrey Hepburn)
  • Pat Garrett & Billy the Kid
  • Butch Cassidy & the Sundance Kid
  • Heaven's Gate
... und alle Spaghetti-Western mit Clint Eastwood, sowie auch Once upon a Time in the West (ohne ihn).

Es gab eine längere Brachzeit des Kinowesterns, in deren Mitte mal Lawrence Kasdan mit einem sehenswerten Hommage-Film - Silverado - eine Reanimation versuchte. Interessant dort u.a. der noch recht junge Kevin Costner.

P.S.: War jetzt zu faul die dt. Namen heraus zu suchen. Sorry.

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Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

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#27 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 01 Juni 2012 - 16:21

Eingefügtes Bild (so sieht ein "shootist" aus, wenn er kurz vorm Schuss "draw, stranger!" knurrt): Einige Klassiker (die ersten 4 schwarzweiß), die mich beeindruckten/begeister(te)n:

  • Stagecoach (Achtung: John Wayne! Aber gut! Eingefügtes Bild)
  • Searchers (nochmal J.W. - oje)
  • High Noon
  • Wild Bunch
... und alle Spaghetti-Western mit Clint Eastwood, sowie auch Once upon a Time in the West (ohne ihn).



Die habe ich auch alle kürzlich gesehen. "Stagecoach" hatte mich überrascht. Der ist wirklich gut gemacht (kaum Schießereien, gute Gruppendynamik), und hat das Monument Valley als die klassische Westernkulisse etabliert.
"The Searchers" hat mir nicht so gefallen. Obwohl er teilweise ganz gut gemacht ist, hat mich die Brutalität des Films und von Waynes Figur doch schockiert.
"High Noon" ist klasse. Ein wirklich menschlicher Sheriff, der verzweifelt versucht Unterstützung zu bekommen, während die Zeit bis zur Ankunft des Bösewichts beinahe in Echtzeit verstreicht. Howard Hawks Antwort auf diesen "unamerikanischen" Western "Rio Bravo" fand ich deutlich schlechter.
"The Wild Bunch" ist vor allem aus stilistischer Sicht (die Zeitlupenaufnahmen) interessant. Inhaltlich ist er eindeutig von den Italo-Western beeinflusst.

Western sind auch längst noch nicht "out". Der History Channel hat mit der Mini-Serie "Hatfields % McCoys" (mit Kevin Costner) diese Woche einen Quotenrekord aufgestellt: http://www.serienjun...ord-40652.html
und die Westernserie "Hell on Wheels" bekommt auf AMC eine zweite Staffel.

#28 Seti

Seti

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Geschrieben 01 Juni 2012 - 17:43

Hallo Pogopuschel,

da ich aus dem Daddelecke-Thread weiß, dass du hin und wieder mal Games zockst und grade lese, dass du Western-Fan bist... Hast du schonmal Red Dead Redemption gezockt? Ist mittlerweile für 'nen Appel und 'n Ei zu haben und mMn eines der besten Western-Spiele, die es gibt (wobei die grundsätzlich ja dünn gesät sind). Falls du es noch nicht kennst, kannst du dir hier einen Trailer anschauen.

Seti

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle


#29 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 01 Juni 2012 - 19:00

Hallo Pogopuschel,

da ich aus dem Daddelecke-Thread weiß, dass du hin und wieder mal Games zockst und grade lese, dass du Western-Fan bist... Hast du schonmal Red Dead Redemption gezockt? I


Klar, eines der besten Spiele, die ich in den letzten Jahren gespielt habe.

#30 Seti

Seti

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Geschrieben 02 Juni 2012 - 19:23

Klar, eines der besten Spiele, die ich in den letzten Jahren gespielt habe.

Jep, seh ich auch so. vor allem, weil es auch abseits der Handlung unterhalten konnte. Machte sogar Spaß, einfach bloß mal auf dem Pferd gemütlich durch die Prärie zu traben und sich den virtuellen Sonnenuntergang anzuschauen... Um dann einen halben Herzinfarkt zu bekommen, wenn man ein lautes Fauchen hörte, plötzlich ein Puma auftauchte und das eigene Pferd gerissen hat... Woraufhin diesem dann fachmännisch das Fell über die Ohren gezogen wurde Eingefügtes Bild

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