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Film- & Serien-DB des SFN bald nicht mehr offline!


338 Antworten in diesem Thema

#1 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 25 Mai 2007 - 13:53

Hi TV- und Kino-Fans

Leider sind wohl die DB-Module des SFNs der Grund gewesen für die vielen Abstürze des SFNs in letzter Zeit, und müssen daher gründlich debuggt werden. Aus diesem Grund wird u.a. die FilmDB bis Mitte Juli nicht verfügbar sein. :fun:

Ich schlage vor, dass wir uns nicht weiter drüber grämen, und erstmal anstehende Rezis oder Bewertungen in diesem Thread hier als Posts einfügen, und die Filmcrew kümmert sich dann darum, dass sie später in die DB kommen. Auch die Filmcrew muss ja leiden - wir können keine neuen Filme, wie z.B. der gestern angelaufene Fluch der Karibik III, als DB-Einträge bereit stellen; ich verspreche auch hier, dass, bei Rezi-Postings, für noch nicht vorhandene DB-Filme, die hier erscheinen, die entspr. neuen Beiträge dann zur Zeit der Reaktivierung der DB sofort eingepflegt werden. Schlagt also jetzt zu! :flenn:

Wie sagt's Die Bahn immer: Wir bedanken uns für euer Verständnis! :fun:

P.S. (early July edit): Ab sofort ist die DB wieder lesbar, aber (noch) nicht schreibbar...

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 04 Juli 2007 - 10:50.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#2 Armin

Armin

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Geschrieben 25 Mai 2007 - 14:15

Fluch der Karibik 3
Glaubt man Johnny Depp, hat er sich bei seiner Darstellung von Captain Jack Sparrow in den „Fluch der Karibik“-Filmen von Keith Richards inspirieren lassen. Da trifft es sich gut, dass sich der Gitarrist der Rolling Stones für eine Gastrolle im dritten und wohl letzten Teil des Piratenabenteuers zur Verfügung gestellt hat: als Jack Sparrows Vater. Das wiederum wäre lediglich eine Randnotiz, würde „Fluch der Karibik 3 - Am Ende der Welt“ den hohen Unterhaltungsfaktor seiner beiden Vorgänger erreichen. Doch dies ist leider nicht der Fall. Statt krönender Abschluss ist der dritte auch der eindeutig schwächste der Karibik-Filme.

Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) wurde am Ende des zweiten Teils von einem Kraken verschlungen. Seither befehligt Lord Cutler Beckett (Tom Hollander) das Geisterschiff „Flying Dutchman“ und macht Jagd auf die Piraten. Elizabeth Swann (Keira Knightley), Will Turner (Orlando Bloom) und Kapitän Barbossa (Geoffrey Rush) versuchen, alle Piratenlords zusammenzutrommeln, um den Widerstand zu organisieren - deshalb müssen sie Sparrow aus dem Reich der Toten zurückholen. Erst geht es nach Singapur, dann ans Ende der Welt und wieder zurück. Dort warten diverse Widernisse und schließlich der finale Showdown.

Das klingt alles nicht so spannend und ist es auch nicht. Es dauert, bis der Film in die Gänge kommt, und selbst dann erreicht er längst nicht die Rasanz seiner Vorgänger. Schon da war die Handlung eher Nebensache, diente sie doch hauptsächlich dazu, das Spektakel durch einen halbwegs roten Faden zu verbinden. Natürlich gibt es auch dieses Mal jede Menge Explosionen und Schlachtengetümmel, aber leider keine echten Knalleffekte: Weder die köstliche Szene mit dem Mühlrad noch der bildgewaltige Kampf mit dem Kraken aus Teil zwei werden nur annähernd erreicht. Ähnliches gilt für die Humorquote - manches ist ganz lustig, vieles eher nicht. Das ist dann insgesamt enttäuschend und lässt die 169 Minuten doch ziemlich lang werden.

5 Sternchen.

#3 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 25 Mai 2007 - 15:30

(Hm, sieht aus als ob ich den im Kino lieber auslasse... Folgendes brennt mir schon seit dem Wochenende unter den Fingern:)

A Scanner Darkly

Ohne das Buch gelesen zu haben, einer der innovativsten und best-geschriebenen Filme der Neuzeit. Der Plot ist einigermaßen interessant und klar durchgezogen, und thematisiert großartig Dicks Traditionsmemen: Die Wirklichkeit ist nicht linear / misstraue der eigenen Identität und der von Anderen / erwarte immer Verrat / der Tod ist näher als man meint. Der Cast ist großartig - insbesonders Ms. Ryder hat mir sehr gut gefallen: Ihre Rolle ist auch die spannendste im Plot, finde ich. Die handvergoldete Rotoscoping-Animation ist natürlich mit ein Grund warum der Film besonders auffällt - als Comicfan ist man einfach weggeblasen von einer derartig "mediennahen" Darstellung: Es ist als ob der Inhalt von Comic-Panels auf einmal lebt. Diese visuelle Verzerrung ist auch besonders passend zum ontologischen Grundthema - alles scheint von vornherein eher surreal. Zuletzt auch noch ein Hoch auf den teils makabren Humor des Films: Selten bei einem SF-Film so gelacht! Waren die SF-Elemente überhaupt notwendig? Naja, zumindest ohne die Scramble-Suits hätten einige wichtigen Szenen anders laufen müssen.

Fazit: Rundum gelungen, und eine der ganz wenigen DVDs die ich mir persönlich anschaffen werde.

9 von 9 Sternchen

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 25 Mai 2007 - 15:42.

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#4 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 02 Juli 2007 - 14:52

Fantastic 4 #2

Fanalarm! Wahrscheinlich koennen nur Fans so etwas nach vollziehen: Wer ein wenig die Hintergruende hinter dem Silbernen kennt, wer es mag wenn Sue Storm den Scheuklappen-Maennern ihres Teams hilft, im letzten Moment die Kurve zu kriegen, wer das melodramatische Ende inkl. edlem Alien liebt, und wer insbesonders auf das Erscheinen des kolossalen Herrn des Silbernen hoffte, wird von diesem Film sehr gut bedient. Wen stoert's dann schon dass der Plot etwas duenn ist? Auf jeden Fall fand ich den Plot geradliniger und daher klarer beim Vergleich zum 1. Film. Die Neuerungen ggue. der Urgeschichte fand ich auch Ok, insbes. dass das "Brett" der eigentliche Monstermagnet ist. (Der Fan weint ein wenig, dass Doc Doom so ohne Weiteres die ganze Erde opfern will (inkl. seinem heissgeliebten Latveria) aber was soll's?)

Aus Ruecksicht auf FV-Neulinge mit einem Plot-Minuspunkt versehen: 7 aus 9 Sternchen.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 06 Juli 2007 - 10:08.

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#5 Armin

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Geschrieben 12 Juli 2007 - 08:41

Harry Potter und der Orden des Phönix

Die Fans von Harry Potter können sich die Zeit bis zum Erscheinen des siebten und voraussichtlich letzten Abenteuers des Zauberlehrlings (auf Deutsch am 27. Oktober, im Original am 21. Juli) jetzt mit dem fünften Kinofilm vertreiben. Oder sie könnten solange noch einmal die alten Bücher lesen, daran würden sie vermutlich mehr Spaß haben. Denn obwohl sich natürlich fast jeder den Film ansieht, wird vermutlich kaum jemand so richtig zufrieden mit „Harry Potter und der Orden des Phönix“ sein. Das größte Problem: Der Roman von Joanne K. Rowling hat in der deutschen Übersetzung rund 1000 Seiten. Diese ausufernde Geschichte in 138 Minuten Kinofilm zu packen, ist eine knifflige Herausforderung. Und genau daran scheitern Regisseur David Yates und Drehbuchautor Michael Goldenberg.

Dass der böse Lord Voldemort (Ralph Fiennes), der Harry Potter (Daniel Radcliffe) schon seit dem ersten Teil zu schaffen macht und einst auch seine Eltern tötete, zurückgekehrt ist, wissen zwar Harry selbst und auch Professor Dumbledore (Michael Gambon), doch Zauberminister Cornelius Fudge (Robert Hardy) will daran nicht glauben. Er stellt die beiden als Lügner hin und setzt seine unsympathische Erfüllungsgehilfin Dolores Umbridge (Imelda Staunton) als „Großinquisitorin“ an der Zauberschule Hogwarts ein. Damit ändert sich dort so manches, unter anderem wird den Schülern das Zaubern verboten. Harry will aber samt seiner Freunde Hermine (Emma Watson) und Ron (Rupert Grint) Dumbledore und den „Orden des Phönix“ - einen Geheimbund, der zum Kampf gegen Voldemort gegründet wurde - unterstützen. Deshalb fängt er selbst an, seinen Mitschülern Zauberunterricht zu geben. Das zahlt sich aus, als es schließlich mit einer ganzen Schar von sogenannten Todessern zur Auseinandersetzung um eine mysteriöse Prophezeiung kommt.

Zumindest langweilig wird es nicht. Denn der Film rast notgedrungen durch die Geschichte, die auf den Kern ihrer Handlung reduziert wurde. Leser des Buches können sich da sicherlich manches hinzudenken, alle anderen stolpern aber immer wieder über harte Brüche im Geschehen. Auch die optische Seite ist nicht wirklich zufriedenstellend: Dank gelungener Kulissen kommt der Film zwar ganz hübsch daher, einen wirklichen Aha-Effekt visueller Natur vermisst man allerdings doch - in dieser Hinsicht bleibt der fünfte Potter-Film ziemlich bieder. Das gilt auch für Hauptdarsteller Daniel Radcliffe, der seine liebe Mühe hat, die innere Zerrissenheit seiner Figur schlüssig auf die Leinwand zu bringen. Viel überzeugender wirkt dagegen seine erfrischend natürliche Kollegin Emma Watson. Ihr ist durchaus zuzutrauen, auch nach dem Ende des Potter-Hypes noch als Schauspielerin glänzen zu können. Dem Rest der Darsteller bleibt in der hektischen Story leider nur wenig Raum zur Entfaltung, da sich die Auftritte auf kürzeste Sequenzen beschränken. Das passt zum leider eher enttäuschenden Gesamteindruck.

5 Sternchen

#6 Armin

Armin

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Geschrieben 21 Juli 2007 - 07:31

Next

Romane und Erzählungen des amerikanischen Science-Fiction-Autors Philip K. Dick standen Pate für Filme wie „Blade Runner“, „Minority Report“ oder „Total Recall“. Seine Kurzgeschichte „Der goldene Mann“, 1954 erstveröffentlicht, dient jetzt als lose Vorlage für Regisseur Lee Tamahoris „Next“.

Viel bleibt in dieser Verfilmung allerdings nicht von der ursprünglichen Geschichte übrig: Dort wird Cris, ein Mann mit goldener Haut, der in die Zukunft sehen kann, von einem Agentenpärchen gefangen, kann aber schließlich dank einer weiteren übersinnlichen Fähigkeit fliehen. Dicks Intention, seinen Protagonisten nicht als mögliche evolutionäre Weiterentwicklung des „normalen“ Menschen zu sehen, wie zum Erscheinungsdatum in der Science Fiction oft üblich, sondern als Gefahr für seine Umwelt, ist nur einer von vielen Punkten, die im Film völlig unter den Tisch fallen.

Cris Johnson (Nicolas Cage) tritt unter dem Künstlernamen „Frank Cadillac“ als zweitklassiger Zauberer in Las Vegas auf. An den Spieltischen achtet er darauf, nur kleine Gewinne zu machen, um nicht aufzufallen. Dank seiner Gabe, genau zwei Minuten in die Zukunft sehen zu können, weiß er immer, was als Nächstes passieren wird. So fällt es ihm auch vergleichsweise leicht, dem schließlich doch misstrauisch werdenden Casino-Personal zu entkommen. Aber auch das FBI ist ihm auf der Spur: Agentin Callie Ferris (Julianne Moore) will Cris für ihre Zwecke einsetzen. Er soll für sie eine Atombombe suchen, die in die USA geschmuggelt wurde. Cris ist etwas anderes aber viel wichtiger: Er will die Frau treffen, die er in einer Vision aus der Zukunft sieht. Prompt läuft ihm Liz (Jessica Biel) auch tatsächlich über den Weg. Verfolgt von FBI und Terroristen fliehen sie aus Las Vegas.

Das Leben könnte so einfach sein, würden die Drehbuchschreiber sich nicht so oft in ihren eigenen Plots verwickeln. Die messerscharfe Unlogik häuft sich in „Next“ in einer ärgerlichen Größenordnung. Dass Cris lediglich zwei Minuten in die Zukunft sehen kann, und damit als Bombensucher eigentlich völlig untauglich ist, kümmert keinen seiner Verfolger. Auch die Terroristen kommen nicht auf die Idee, dass es das Beste wäre, den Mann einfach in Ruhe zu lassen - wenn er sie nicht in seiner eigenen Zukunft sieht, kann er sie nicht zur Strecke bringen. Weitere Schnitzer inklusive nimmt das dem Film leider jegliche innere Logik. Was schade ist, denn speziell am Anfang - wenn Cris seinen Häschern entkommt, ist das sehenswert gemacht - lässt der Film noch hoffen. Auch Nicolas Cage und Jessica Biel füllen ihre Rollen gut aus, während Julianne Moore („Hannibal“) einmal mehr farblos bleibt. Im Mittelteil verkommt „Next“ aber leider zum ziemlich gewöhnlichen Action-Thriller. Erst das Ende sorgt dann wieder für Aufsehen, allerdings sicher nicht so, wie von den Machern erhofft. Von der dort gewählten Lösung darf sich der Zuschauer nämlich guten Gewissens verschaukelt fühlen.

4 Sternchen, weil ich mich übers Ende brutal geärgert habe.

#7 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 21 Juli 2007 - 09:12

(Hallo Armin & andere treue DB-Nutzer

Im Titelthread steht jetzt seit ca. 3 Wochen "Mitte Juli" aber die Wahrheit ist, dass Forumvater Markus sich nicht mehr meldet, wie es mit der Bearbeitung des Problems aussieht. Man kann nur hoffen, dass es bald wieder geht, sonst verliert m.E. die DB jede Aktualität. Für uns Mods, zumindest für mich, ist das auch ziemlich frustrierend. Man kann nur hoffen, u.a. auf einen Pieps aus der Programmierwerkschaft wie es wohl weitergeht. Danke für eure Treue bis dato...)

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#8 Holger

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Geschrieben 21 Juli 2007 - 09:14

Markus ist dran, hat im Moment aber leider gesundheitliche Probleme.Und wir haben wieder Stabilitätsprobleme mit dem gesamten Board. Da ich gerade dabei bin meine Diss einzureichen sehe ich in den nächsten Tagen wieder ein wenig Land und kann mich mehr dem Board widmen.
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#9 eRDe7

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Geschrieben 21 Juli 2007 - 10:31

BIG BANG LOVE, JUVENILE ADie aufregendsten Filme kommen seit Jahren aus Asien!Aber das ist nichts Neues, was für viele aber neu sein dürfte ist, dass einer der interessantesten Regisseure unserer Zeit ausgerechnet ein Vielfilmer ist, der ein Projekt nach dem anderen abdreht und dabei einen guten Film nach dem anderen erschafft, vielleicht am besten im SF-Bereich zu vergleichen mit einem Vielschreiber wie P. K. Dick, der auch einen irrsinigen Output hatte, das Level immer recht hoch hielt, wenn auch einige Schlampigkeitsfehler durch die Geschwindigkeit entstanden. Ebenso geht es Takashi Miike. Es ist langsam schon langweilig immer wieder darauf hinzuweisen, aber noch einmal: Der Mann dreht im Jahr 5-9 Filme und bedient dabei fast jedes Genre. Und immer haben die Filme den "Miike"-Touch.Was neuerdings auffällt, ist ein Hang zum Abstrakten, der u. a. herzuleiten ist von Miikes Theaterinszenierung DEMON POND. Zum anderen aber seiner, jaja!, postmodernen Herangehensweise an seine Stoffe. Ich vermute, dieser Blickwinkel ist eben auch der Vielfilmerei entsprungen. Irgendwann musste ihm Mitte der 90er das ewige Drehen von Yakuza-Filmen zum Hals raushängen und er begann das Genre zu brechen (siehe z. B. DEAD OR ALIVE).Das Abstrakte setzte sich nach der Theaterarbeit (auf der Bühne wird ein Fluss einfach aufgemalt, Riesenkrabben sind Schauspieler mit Scheren in den Händen etc.) fort in IZO (völliger Verzicht auf eine narrative Handlung, stattdessen einfach eine Art â€Å¾splatter-lyrischerâ€Å“ Ausdruck eines existenzialistischen Lebensgefühls und Reflexion über Gewalt, Macht und Tod) - und fand seinen bisher wohl stimmigsten Ausdruck in BIG BANG LOVE, JUVENILE A. Hier werden die Räume in einem Minimalismus aus Farben und einzelnen "Bausteinen" nur angedeutet (vielleicht vergleichbar mit dem Gefängnis in THX 1138 oder DOGVILLE). In einer unbestimmten Zukunft spielt der Film in einem Männergefängnis. Die Handlung ist gar nicht mal so wichtig, es ist eher das "Wie" des Erzählens das aufregend ist.Ein Mord im Männergefängnis. Die Aufklärung dieses Mordes wird völlig unchronologisch und mehr assoziativ erzählt. Was wichtiger als die Aufklärung des Mordfalls ist, sind die Gefühle dieser (Zitat:) "traurigen jungen Männer". Und diese Gefühle beinhalten auch gleichzeitig die Antwort auf die Frage nach dem Mörder. (Wer allerdings eine klare, eindeutige Antwort erwartet, der wird vermutlich enttäuscht werden.)Die SF-Elemente sind in diesem Werk in erster Linie metaphorischer Natur. Es gilt zum Beispiel für jeden zu entscheiden: Möchtest du in den Himmel (repräsentiert durch eine Art Maya-Pyramide) oder ins Weltall (durch eine Rakete symbolisiert). Miike hat es erneut geschafft, Bilder und Stimmungen zu erzeugen, die man so noch nicht zuvor gesehen hat (zumindest gilt das für mich) - erscheint das alles auch nach Filmen wie AUDITION, VISITOR Q oder IZO nicht mehr allzu ungewöhnlich. Das einzige, was man negativ anmerken könnte: Die Zersplitterung der "Handlung" (die zugegebenermaßen etwas dünn ausfällt, was aber nicht unbedingt wichtig ist) erleichtert den Konsum nicht unbedingt und macht es auch emotional nicht immer einfach, dem Film zu folgen. Da hilft nur eins: Häufiger anschauen! :rolleyes: Wer vergleichspunkte sucht: Godard, Greenaway und Lynch. Aber all diese Vergleiche hinken, Miike ist längst nur in seinem eigenen Rahmen "vergleichbar". Nicht einer der besten Miikes, aber ein guter!Hingewiesen sei noch auf die sehr hübsch gemachte DVD von REM!Und es ist mit Spannung abzuwarten, wie Miikes DJANGO-Verfilmung mit Tarantino in einer Gastrolle werden wird ...Volle Punktzahl

Bearbeitet von eRDe7, 21 Juli 2007 - 19:06.

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)

 


#10 eRDe7

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Geschrieben 21 Juli 2007 - 10:32

SAVE THE GREEN PLANET!Südkorea und das Kino. Seufz. Nach den "wunderbaren" (und bösen!) Filmen von Park Chon-wook und Kim Ki-Duk, hat Korea nun auch einen Jeong Jun-Hwan.Ich befürchte nur leider, dass er nie wieder einen Film drehen wird, weil dieser wunderbare Film, ein Riesenflopp in Korea war. Gut, das sind auch Kim Ki-Duks Filme, aber die sind auch keine finaziellen Großprodukte.Über die Handlung lässt sich nicht allzu viel sagen, ohne zu spoilern. Zumindest soviel: Der völlig durchgeknallte Bjung-Gu entführt einen reichen Industriellen, weil er in ihm den Anführer von Aliens erkennt, die die Welt erobern wollen ...Der Rest ist eine wilde Achterbahnfahrt aus Zweifeln, Drama, Gewalt, Witz und Melancholie. Der Film ist unglaublich. Kein Wunder, dass er keinen Erfolg hatte, denn irgendwie hat er von allem ein wenig zu viel. Aber gerade das macht ihn in meinen Augen groß.Leider ist auch das Merketing völlig in die Hose gegangen: Die DVD sieht aus wie eine billige Komödie. Der Trailer sieht nach einem der brutalsten Dramen der Filmgeschichte aus. Beide haben recht, aber die Mischung macht es eben.Nichts für Leute mit schwachen Nerven. Die Synchro ist mal wieder unter aller Sau. Wer aber auf durchgeknallte und zugleich ernste SF-Filme steht, sollte diesem verblüffenden Meisterwerk eine Chance geben!Volle Punktzahl

Bearbeitet von eRDe7, 21 Juli 2007 - 19:06.

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

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#11 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 21 Juli 2007 - 13:18

Primeval - die Rückkehr der Urzeitmonster (TV-Serie, 1. Staffel; eine Prod. diesen Jahres u.a. des ITV & Pro7)

Die DVD-Version dieser Serie überzeugt beim Casting, den einigermaßen aufwändig gestalteten CGI-Kreaturen - die allerdings nicht ganz so glaubhaft wirken wie die im älteren Jurassic-Park-Film-Trio - und den meisten Dialogen, nur im Plot-Department haben die brit. Drehbuchautoren m.E. etwas gekleckert: Er reicht mal gerade für einen 2-stündigen TV-Film. Das lange Hinausziehen auf 6 Folgen nervt, weil das Zeittor-Vehikel ein wenig zu offensichtlich benutzt wird als Deus ex Machina um alle möglichen "Gegner" aus der fernen Vergangenheit - die u.a. im Dokumentarfilm Walking with Dinosaurs, der vom selben Produzenten stammt, schon vorkamen - auftreten zu lassen. Wenig Innovatives geschieht; wenn überhaupt, lebt die Serie von unglaubwürdig herbei gezauberten Jagdsequenzen und gequälter Romantik. Nur in der spannenden letzten Folge liefern einige guten Grundideen des Gesamtplots einen zufrieden stellenden Schluss. Wer also nicht eh Dino-Fan - und am besten gleich 7-13 Jahre alt - ist, fühlt sich gegen Ende ein wenig hin gehalten... Letzteres wurde übrigens derart deutlich offen gelassen, dass es eine 2. Staffel geben "muss"; man organisiere sich bis dahin eine kleine besserwisserische Schwester oder einen paläontologisch begeisterten Neffen, der einem dann die Hand hält.

6 von 9 Sternchen für Staffel 1.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 22 Juli 2007 - 21:49.

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Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#12 Armin

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Geschrieben 21 Juli 2007 - 14:20

(Hallo Armin & andere treue DB-Nutzer
[...]
Danke für eure Treue bis dato...)

Ich spreche mal für mich: Ich bleibe auch weiter treu, auf ein paar Tage, meinetwegen auch Wochen kommt's doch nicht an. Hauptsache, das Board läuft irgendwann samt Datenbanken wieder stabil.

Bearbeitet von Armin, 21 Juli 2007 - 14:23.


#13 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 28 Juli 2007 - 17:22

ein paar Tage, meinetwegen auch Wochen

(Aber wie sieht's aus mit über 2 Monaten? Naja, ich konzediere - harren wir im Dunklen GEDULDIG der Dinge die da kommen... :thumb: Hier kommt erstmal eine Bespechung einer neuen DVD-Erscheinung eines älteren Thrillers:)

Die Schrecken der Medusa (1978; The Medusa Touch)

Diese Verfilmung der härteren und geraderen Buchvorlage zeigt neben dem hochbesetzten Cast eine unerwartete Errungenschaft aus Sicht eines SF-Fans: Er lässt sich weder eindeutig als Krimi noch als Horror-, SF- oder Katastrophen-Film einstufen - wohl eher noch als Letzteres, wg. der Zeit seines Erscheinens und weil die filmische Geschichte doch etwas sehr in Richtung Effekthascherei mit der FX-Finale in der Kirche geht. Auch scheint mir im Film unklar warum Morlar nicht einfach betäubt wird - gab es diese Plotlücke im Buch auch? (Ist schon eine Weile her, und ich habe erstmal nicht vor diese extrem zynische Schreibe demnächst nochmal vor die Lesebrille zu nehmen, obwohl ich sie durchaus bewundere.) Außerdem kommt wg. dieser Drehung des Plots aufs Finale der Menschenhass Morlars m.E. etwas unglaubwürdig herüber.

Sehr gut fand ich Remicks Agieren als gequälte Therapeutin; Burton ist m.E. oft etwas zu theatralisch, auch hier - aber eine fesselnde Aussprache hat er!

7 von 9 Sternchen

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 28 Juli 2007 - 17:26.

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Junge: ... Robin.

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#14 Armin

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Geschrieben 02 August 2007 - 08:56

Transformers

Eigentlich sind die „Transformers“ Action-Figuren. Ihren Namen haben die Spielzeugroboter daher, dass sie sich mit wenigen Handgriffen in Autos oder Flugzeuge verwandeln lassen. Damit sich derlei auch verkauft, gibt es (schon seit 1984) begleitende Zeichentrickserien im Fernsehen, Comics und Videospiele. Ein erster abendfüllender Trickfilm floppte 1986. Jetzt gibt es den zweiten Anlauf im Kino, diesmal als Realverfilmung. Dafür nimmt Michael Bay (zuletzt „Die Insel“) im Regiestuhl Platz, ein ausgewiesener Action-Spezialist, der es gerne und oft krachen lässt.

Ein „Allspark“ genannter Würfel lockt die mächtigen Roboter aus den Tiefen des Universums auf die Erde: Die guten „Autobots“ und die bösen „Decepticons“ wollen ihn jeweils in ihre Hände bekommen. Den Schlüssel dazu hat der Teenager Sam Witwicky (Shia LaBeouf). Auf der Brille seines Ur-Großvaters, eines Arktis-Forschers, wurden einst die Koordinaten eingebrannt. Was Sam nicht weiß: Sein neues Auto, mit dem er die flotte Mikaela (Megan Fox) beeindrucken will, ist einer der Roboter. Glücklicherweise will dieser ihn beschützen, doch auch die bösen Decepticons sind schon auf seiner Fährte. Die US-Regierung sowieso, nachdem gleich zu Beginn ein Militär-Stützpunkt in Katar ausgelöscht wird.

Die Action-Szenen sind wie die zahllosen Spezialeffekte natürlich spektakulär, in dieser Hinsicht kommen die Freunde großflächiger, optisch eindrucksvoll umgesetzter Zerstörungsorgien mehr als auf ihre Kosten. Dennoch wirkt der Film unnötig überfrachtet: Die Teenie-Komödienhandlung um Sam und Mikaela, dazu ein weiterer Nebenplot um zwei Hacker, die natürlich anstelle aller Experten den geheimen Code der bösen Decepticons knacken - das kommt doch sehr unentschlossen daher und bremst den Film ein. Natürlich will „Transformers“ nicht mehr als unterhaltsames Popcornkino sein. Trotzdem hätten etwas weniger sinnfreie Dialogzeilen und vor allem weniger Pathos der auf Dauer ermüdenden Materialschlacht gut getan.

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Vier Sternchen, aber nur, weil ich nicht in der Mitternacht-Vorpremiere war. Da wäre ich vermutlich weggepennt.

Bearbeitet von Armin, 03 August 2007 - 14:00.


#15 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 03 August 2007 - 00:30

(Öhm, früher hießen die Bösen aber immer Decepticons (mit 2 "c")? Ich werde jedenfalls wohl eh die DVD abwarten...)

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#16 Armin

Armin

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Geschrieben 03 August 2007 - 14:01

Decepticons (mit 2 "c")?

Ist die Ausrede glaubhaft, dass ich nur schauen wollte, ob das überhaupt jemand liest? Nein? Schade. :thumb:

#17 Armin

Armin

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Geschrieben 15 August 2007 - 09:21

Fantastic Four - Rise of the Silver Surfer

„Die Fantastischen Vier“ sind eine der zahlreichen Marvel-Comic-Serien. 1961 ins Leben gerufen, gab es 2005 im Zug der Erfolge der Comic-Kollegen wie „Spider-Man“ und Co. einen ersten Kinofilm. Der kam bei der Kritik zwar überhaupt nicht gut an, war aber erfolgreich genug, dass die unvermeidliche Fortsetzung gedreht wurde. Die ist, erneut unter der Regie von Tim Story, leider ebenfalls keine Offenbarung.

Dr. Reed Richards (Ioan Gruffudd) wird auch Mr. Fantastic genannt, weil er seinen Körper in alle möglichen Formen dehnen kann. Er ist gleich doppelt im Stress: Die Hochzeit mit Susan „Invisible Woman“ Storm (Jessica Alba) steht kurz bevor, gleichzeitig taucht aber eine mysteriöse Bedrohung auf. Das Militär fragt um Unterstützung an: Ein merkwürdiges Objekt, das bald als der „Silver Surfer“ identifiziert wird, fliegt über die Erde und hinterlässt eine Spur der Zerstörung. Schließlich von den „Fantastischen Vier“ gestellt, zu denen auch Ben „Das Ding“ Grimm (Michael Chiklis) und Susans Bruder Johnny (Chris Evans), „die menschliche Fackel“, gehören, verkündet der „Silver Surfer“, dass er nur der Herold einer weit gefährlicheren Macht ist und die Erde in wenigen Tagen zerstört wird. Dabei handelt es sich um den Weltenverschlinger „Galactus“. Auch Victor Von Doom (Julian McMahon), ein ehemaliger Studienkollege von Reed Richards und alter Gegenspieler des Superhelden-Quartetts, mischt natürlich mit.

Das ist doch alles sehr simpel gestrickt: Die Charaktere sind eindimensional, werden zudem von schwachen Schauspielern verkörpert, die durch die Bank blass bleiben - eher die farblosen als die fantastischen Vier. Die müde Handlung passt sich nahtlos an: Überraschungsmomente fehlen, es entsteht keinerlei Spannung, der Humor wirkt gequält, spektakuläre Szenen bleiben aus. Mit einer Ausnahme, denn wenn Johnny, die menschliche Fackel, fliegend den Silver Surfer verfolgt, ist das tatsächlich gut gemacht und hübsch anzuschauen. Mehr davon wäre wünschenswert gewesen. Das gibt es aber leider nicht, der Rest des Films bleibt uninteressant und bieder. Eine der eindeutig misslungeneren Superhelden-Realverfilmungen. Leider ist eine weitere Fortsetzung offenbar trotzdem bereits in Planung.

Hm. 3 Sternchen, weil "Evan allmächtig" sogar noch schlechter war.

#18 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 21 August 2007 - 09:33

[url="http://"http://www.scifinet.org/scifinetboard/index.php?showtopic=6117"]Gedo Senki[/url] (2006, aber im Westen noch nicht erschienen; wahrscheinlicher US-Titel: Tales from Earthsea)

Diese heiß erwartete Anime-Realisierung des Studio Ghibli zeigt die Erdsee-Welt Le Guins mehr oder weniger nach Abschluss der Buch-Trilogie, aus Sicht eines neu erfundenen Prinzen Arren, der in einem unerklärlichen Moment der Rage seinen Vater ersticht. Er flieht in eine Welt, die an sich auch aus dem Lot ist - Drachen töten Drachen, das Böse verbreitet sich. Auf einer Insel trifft Arren auf den Zauberer Ged, seine Freundin Tenar und auf das geheimnisvolle Mädchen Therru, dessen halbes Gesicht ein Brandmal "ziert"...

Wer Teile dieses Plots wiedererkennt, irrt sich nicht (der Wind, der durch die Ruinen pfeift, klang gerade wie "T'haa-nuuuu"!-); ich tat es auch, und fand es großartig diese Phase - des erwachsenen Held/Heldin-Gespanns des 2. Buchs - bildlich zu sehen. Auch die Drachen gefallen, obwohl Le Guins beeindruckender waren, besonders wenn sie sprachen (was sie hier nicht tun). Ansonsten ist die meist manuelle Zeichenkunst, inkl. tollem Einsatz von Licht und Dunkel, nach wie vor beeindruckend - und inzwischen ja eine eher verlorene Kunst im Kino...

Wie so oft ist aber bei einem Miyazaki-Film (dieser von Hayaos Sohn, Goro) das Besondere der immer wiederkehrende ruhige Moment - auf Wiesen, auf dem Acker, im Haus, am Meer. Auch der Miyazaki-typische "empowerment"-Moment eines mutigen Mädchens fehlt nicht, und wird über das Unterthema Ewiges Leben geschickt in das Finale eingewoben! (Drachen sterben selten!)

Auch unabhängig vom Fantasy-Zyklus ein beeindruckender Film, wenn er auch nicht ganz an frühere Filme unter Regie des Seniors herankommt. Und für Erdsee-Fans immerhin mit großer Wiedererkennungsfreude programmiert!

Also gute 7 Sternchen von mir.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 21 August 2007 - 12:13.

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#19 molosovsky

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Geschrieben 03 September 2007 - 12:02

Kein Gejammer von mir, dass die Datenbanken immer noch offline sind. Statt dessen hier mal mein Versuch, die im Kino und auf DVD gesehenen Filme der letzten Zeit abzuarbeiten.

Nebenbei: wir ein einen Extra-Thread für "Neulich im Kino". Als zuweilen pingeliger Kerl frage ich: soll ich DVD-Erlebnisse auch dort posten?

So. Jetzt aber mal los.

Ghost Rider -- Dass dieser Film bei mir bestenfalls im oberen Mittelfeld landen kann, war mir schon durch die Vorabberichte nahegelegt worden, sowie dadurch, daß Regiesseur Mark Steven Johnson nach "Daredevil" und "Elektra" wohl kaum plötzlich eine 180-Grad-Wende vollführt und einen stimmigen, nicht-hirnrissigen Film abzuliefern vermag. So kann ich nur traurig sein, daß der erste Superhelden-Flick mit Comic- und speziell "Ghost Rider"-Fan Nicolas Cage kaum mehr ist, als eine öde Neo-Western-Biker-Mär, trotz solcher feinen Mimen wie Peter Fonda, Wes Bentley und Sam Elliot. Routine und schwache Dramaturgie (fade Viertelstunden) und ein wenig Augenzucker mit brennendem Schädelmotz (nette, seltene Minuten). Zum Ablästern bei einem Zwei-Bier-DVD-Abend geeignet (wenn man Bock hat, all den Schicksals-Schmu zu ertragen), ansonsten zu meiden. Hoffentlich werfen die kein Geld für eine Fortsetzung raus. -- 4 Punkte, wobei ein "Ehrenpunkt" für die Spezial-FX und das sorgfältige Colour-Grading gegeben wurde.

Skinwalkers -- Werwölfe diesmal a la Hopi-Mythos. Konnte mich so gar nicht erwärmen für diese in der Provinz spielende Baller- und Schicksals-Torte. Schlechte Tricks und schon beleidigend dämliche Rollenzuweisungen langeweilten und ärgerten mich (zärtliche Liebende bei den Guten, lüsterne Bitches und Butche bei den Bösen). Schönlinge und Familiengutmenschen auf der Flucht vor Übercoolen und Assozialen in einem Plot, der nicht mal für Kiddies beim Spielplatzrollenspiel angemessen wäre, und schon gar nicht einem Film ab 16. Verglichen mit "Skinwalkers" bin ich nun orientierter darüber, was ich an solchen Goth-Edelkitsch wie "Underworld" reizvoll finde. -- 2 Punkte.

The Host -- Die Koreaner überraschen mich, und zwar heftig. Ein wunderbarer Monsterfilm, der aber durch eine Vielschichtig- und Vielstimmigkeit glänzt (und verstört und begeistert), und mich manchesmale heftig schlucken und schmunzeln lies. Ganz besonders erfrischend fand ich, daß ganz normale kleine Popels einer "typisch" dysfunktionalen, sich wenig gloreich durchwurschtelnden Familie die Helden geben. Der schmale Grad, auf dem "The Host" immer wieder zwischen erschütternder Tragik und beißender Komik balanciert, ist so scharf, daß man sich das Gemüt daran schneiden kann (ich mag sowas): ich denke zum Beispiel an die Szene, in der die Familie in der Notunterkunft vor dem Photo der totgeglaubten Tochter verzweifelt weinend abtrauert. Flott gemacht, überzeugend geschauspielert, das Monster ist wunderbar unförmig (und letztlich liebenswürdig). -- 7 Punkte

MirrorMask -- Ich gebe zu: als langjähriger Fan von Gaiman und McKean hätten die beiden bei mir auch dann noch eine Chance mich zu begeistern, wenn sie gälische Epik in Gebärdensprache als Schattenspiel auf eine weiß gekalkte Wand geschattet inszeniert hätten. (Nebenbei: getollschockt war ich von der gelangweilt-abfälligen Rezi im Heyne-Ziegel "Science Fiction 2007", wenn ich vergleich, welche Filme dort besser abschnitten als "MirrorMask" ... grusel.) Auch wenn die Story manchesmale holpert und der Film vor allem im zweiten Akt kaum mehr als eine (wirklich) nette Episodenshow ist, bezaubert mich das Design und die merklich mit Freude an der Sache spielenden Darsteller. Der Film peppt die Tradition des Henderson Creature Shop gelungen auf. Zwei Dinge haben mich besonders umgehaun: zum einen die schön lächerlich niedrigen Kosten (dem Hören nach etwa 8 Milionen $, was viele Hollywoodrechenschieber vor ein Rätsel stellen dürfte: "Warum sind unsere anderen Phantastik-Filme so teuer?"), und die bezaubernd chaotische Zirkus-Folk-Jazz-Mukke von Meister Ian Ballamy und seiner aus ganz Europa zusammengewürfelten Combo. Ich bin gespannt, welchen Weg als Filmemacher Dave McKean noch gehen wird, und ich will so bald ich kann seine Kurzfilmsammlung "Keanoshow" in die Finger zu bekommen. -- 8 Punkte

Harry Potter & the Order of the Phoenix -- Fast wäre ich eingepennt. Im Fortlauf der Potterfilme tritt immer deutlicher zutage, daß das Format Kinospielfilm den dicken Schmökern nicht gerecht wird, und die Verfilmungen zur extralangen Werbeshow für die Prosa (die Spiele, die Bettwäsche usw.) verkommt. Nicht, daß die vielen Umwege der Bücher wirklich Substanz liefern, aber eben Athmo und Kurzweil (wenn man eben HP und seine Teenie-Soap überhaupt erträgt). Der im Buch atemberaubend äktschnreiche Schlußkampf ist im Film langweilig hektisch und undeutlich, weite Teile des Buches schrumpften zu Stimmungs-Montagen und die jugendlichen Darsteller sind deutlich dem Alter ihrer Charaktere entwachsen. Mit Augenzucker allein läßt sich halt keine Geschichte erzählen. Was bleibt?: schöne Deko und Kostüme (wie immer), Helena Bonham-Carter als richtig Böse Hexe (leider zu wenig Austritte) und (neu im Ensemble) eine Imelda Staunton, die als Dolores Umbridge den Film für mich kapert und als einzige wirklich frischen Drive in die Chose bringt. Ach ja: daß das Azkaban-Gefängnis an das alte Arbeitsamt-Logo erinnert, fand ich sehr erhellend. -- 5 Punkte (mit zwei zugedrückten Augen).

300 -- Oh je: gefährlicher Faschofilm-Diskurs ... wobei ich es freilich für arg verspannten Quatsch halte, dieses elegant inszenierte Männerballett über Kriegergeschichtsmythen als Faschopropaganda zu nehmen; besser schon, man versteht diese gelungene Frank Miller-Verfilmung als eine Art Rorschachtest zum Thema testoteronversaute Diplomatie. Allerdings beunruhigten mich im Kinosaal die vielen (meist molligen) Möchtegern-Teen-Spartaner und Immortals in ihren Plastikkostümen. Oberpeinlich einfach, wie solch alberne Kindsköpfe jegliche sich dafür bietende Franchise-Phantastik als willkommene Entschuldigung für elaboriertes Posertum nutzen ("Wo ist mein Gummischwert?!!"). Für mich bleibt ein Film von stilsicher inszenierter Schönheit mit einigen wunderbar gemeinen Haken und Wendungen in der Story, die (ganz dem Comic entsprechend) zugleich Kriegerästhetik feiert und die Verbohrtheit von Obertapferkeit vorführt. Die absolute Kirsche auf dem Sahnehäubchen ist aber für mich die beindruckende Musik von Tyler Bates, der mit großem Geschmick klassischen Chorpomp, Metalriffs und Weltmusikrhythmen zu einem berauschenden Klangteppich zu verweben verstand. -- 8 Punkte

The Fountain -- Oooooohhhhm en masse in dieser durch drei Zeiten/Welten surfenden Meditationshilfe. Zu meiner Schande muß ich gestehen: mein erster Arnovsky-Film, und ich bin nicht enttäuscht. Mit minderen Schauspielern als Jackman und Weisz wäre diese Eso-Queste kaum zu ertragen, so aber fand ich diese melancholische, letztlich tröstliche Suche nach Erfüllung, Unsterblichkeit und Karmawaschung ganz bezaubernd. Wunderschöne Bilder bei den phantastischen Abschnitten, und überzeugend nahegehende Dramaszenen wenn zwei Liebende aneinander vorbeileben. Auch hier kann ich den Soundtrack loben. Vor allem gegen Ende wandelt sich der Film dank der Arbeit von Clint Mansell zu einem stimmungsvollen Musikvideo. Als Gadget-Geek bin ich außerdem quietschvergnügt darüber, nach dem Weihnachtsbaum aus "Babylon 5" wieder mal ein Gehölz als Raumschiff präsentiert bekommen zu haben. Möge Euch das goldene Licht der Erkenntnis leuchten. -- 7 Punkte (Wenn man in Gutmenschenstimmung ist; wenn nicht, dann zwei Punkte abziehen.)

So. Mehr fällt mir im Augenblick nicht ein.
Grüße
Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 03 September 2007 - 12:25.

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

Mehr Gesabbel von mir gibts in der molochronik

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#20 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 06 September 2007 - 00:03

Die Letzte Legion (2007; The Last Legion)

(Resumee: Des Alten Roms Ende kommt in dieser Alternativhistorie schneller, und fast tödlich für den noch sehr jungen und letzten west-römischen Kaiser. Bei seiner Gefangenschaft in einer alten Villa eines Vorfahren entdeckt er ein besonderes Schwert, das ihm und einigen Getreuen - ein General, sein druidischer Lehrer, eine byzantinische Soldatin, hilft aus zu brechen und sich nach England durch zu schlagen. Dort muss die kleine Gemeinschaft die Reste der 9. Legion um sich sammeln, um einem räuberischen König, der nach dem Schwert giert, zu wiederstehen. Am Ende landet das Schwert in einem Stein...)

Was kann den Abenteuerfilmliebhaber motivieren einen Film mit halbwegs interessanten aber eher lieblos durchgeführtem Plot, teils unglaubwürdiger Schauspielerei, clichéhaften/pompösen Dialogen und hastig geschnittenen und mit ein paar daher gerenderten CGI-FX, und sichtbar künstlichen Props, versehenen Szenen bis zum Ultimo an zu sehen und sogar ein wenig zu mögen? Nun, einmal ist es die Retro-Stimmung des Ganzen: Es wirkt wie ein Kinderfilm aus den Achtzigern, wenn man mal von einigen blutigen und übertrieben waffenstarrenden Momenten absieht. Die Schwertkämpfe sind alle echt, die Kostüme sind nicht perfekt aber dafür glaubhaft alltäglich; alles ist sozusagen anti-Matrix-haft. Die Dialoge erinnern an geliebte alte Sandalen- und Fantasy-Filme, insbesonders Red Sonja. Zum Anderen sind es die Schauspieler, insbesonders Firth und Kingsley, die ihren puppenhaften Rollen etwas Leben einhauchen, und die Charaktere - am liebsten wieder aus der Jungteenage-oder-jünger-Sicht - liebenswert machen. Schade dass die Produzenten den Plot nicht etwas vereinfachten oder ihm einfach mehr Zeit ließen, Letzteres auch im Sinne der Postproduction. Ob da irgendwann einfach das Geld ausging? Jedenfalls soweit 5 Sternchen von mir...

... wenn da nicht noch ein persönlicher Lichtblick wäre (Achtung: SPOILERischer Ausschnitt!): Ash! Die Bollywood-Diva kommt zwar weder zum Tanzen noch zum Singen (und, nein, auch nicht zum Küssen) aber zu ihrer ersten tragenden (Neben-) Rolle in einem größeren westlichen Film. In einer für sie untypischen Action-Rolle als indische Amazone... Und das ist einfach wunderbar! Sie sieht toll aus, bestreitet ihre "Indian martial arts" mit Stil und darf sogar ein paar rollenvertiefende Sätze in ihrer markanten Altstimme sagen, wenn man sie dann mal lässt. Ich sage: Mehr von ihr, auch derartiges! Daher noch 2 Fan-Pluspunkte dazu.

Macht in Summe also 7 Sternchen von 9, für diesen Arturischen Phantastikfilm.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 06 September 2007 - 07:34.

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#21 eRDe7

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Geschrieben 08 September 2007 - 20:12

THE HOSTHm. Also, ich mag Bong Joon-ho. Sein MEMORIES OF MURDER ist klasse, hat er mich auch nie wirklich umgehauen.Ich mag auch Song Kang-ho, der in vielen, vielen grandiosen Filmen mitgespielt hat (z. B. Lady Vengeance. Memories of a Murder, Sympathy for Mr. Vengeance, JSA und Shiri).Ich liebe koreanische Filme, gehen sie mir auch momentan zu stark in eine Richtung (Hochglanzbilder und ein gewisser Stil von musikalischer Untermalung, wie er spätestens seit OLDBOY bekannt ist).Aber THE HOST hat mich trotz oder wegen meinen großen Erwartungen völlig kalt gelassen. Gut, das hier ist Mainstreamkino, aber das ist Shiri auch. Er hat ein paar nette Momente, aber leider ist er ziemlich flach geworden - und für mich nicht einmal auf emotionaler Ebene überzeugend. Bong ist kein Park, das ist klar, aber hier kommt er leider nicht einmal an sein eigenes Niveau heran.Schade. Gutwillige: 6/10

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)

 


#22 eRDe7

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Geschrieben 02 Oktober 2007 - 13:56

NIGHTMARE DETECTIVEKlingt ein wenig wie so ein typischer J-Horror meets Nightmare on Elmstreet meets Dreamscape-Film: Ein Mörder geht um in Tokyo. Wie sich herausstellt mordet er die Leute in ihren Träumen.Unsere Protagonistin ist als Polizistin mit der Aufklärung der Morde beauftragt und holt sich Hilfe bei einem ziemlich kaputten Typen (grandios gespielt von Ryuhei Matsuda), der das Leben nicht mehr ertägt, weil er soetwas wie telepathische Fähigkeiten hat und das, was er so mitbekommt von den Leuten einfach nicht mehr ertragen kann. Zudem ist er fähig, in die Träume der Menschen einzusteigen.Ja. Hm. Tsukamoto (der übrigens den Bösewicht im Film selber verkörpert) hat hier tatsächlch die Versatzstücke all der genannten Filme genommen und oberflächlich betrachtet einen mittelmäßigen Horrorfilm gedreht. Aber wenn man genau hinschaut ... Also mir blieb die Luft weg! Vor allem, als der Charakter, den Ryuhei Matsuda spielt, meint, er wolle nicht mehr in den Träumen anderer Leute leben - und plötzlich alles im Film (zumindest für mich) sich in Metaphern verwandelte, bspw.: Träume anderer => Gesellschaft etc.Kein Meisterwerk aber ziemlich gut. 8/10

Bearbeitet von eRDe7, 03 Oktober 2007 - 13:23.

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#23 Tobi

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Geschrieben 09 Oktober 2007 - 10:11

Auch ich habe i.l.Z. einige alte Filmerinnerungen aufgefrischt, sowie mir bisher unbekannte Filme angesehen, und schreibe hier jetzt ein paar Rezensionen mitsamt Bewertungen nieder (das heißt, ich kopiere sie rein, geschrieben sind sie schon):

28 days later

Ein typischer Danny Boyle-Film: „28 days later“ ist ein gelungener, apokalyptischer SF-Horrortrip mit hohem Anspruch. Tolle Schauspielleistungen, kombiniert mit stimmungsvoller Musik und fantastischen Bildern machen dieses Werk zu einem ganz besonderen Erlebnis. Zugrunde liegt eine intelligente Handlung, bei der besonders die gesellschaftlichen Aspekte in den Vordergrund gestellt werden. Hier geht es nicht einfach nur um Zombies, sondern vielmehr darum, wie sich die Nichtinfizierten untereinander verhalten. „Menschen töten Menschen“ - passender kann man es eigentlich nicht ausdrücken. Und das wird in „28 days later“ perfekt dargestellt. Einzig gestört hat mich die Schlussszene, die zwar nicht wirklich mainstreamlike, aber dennoch etwas zu optimistisch für meinen Geschmack war. Insgesamt aber ein Spitzenfilm.

7 von 9



Dark City

Die etwas komplexe Story ist nicht leicht zusammenzufassen, allerdings reicht es auch schon zu sagen, dass es um Außerirdische geht, welche die volle Kontrolle über die Menschen haben und deren Erinnerungen nach Belieben verändern können. Dark City ist einer der Filme, die es eigentlich verdient hätten als Kultklassiker angesehen zu werden, aber dafür leider zu unbekannt sind. Für mich ist er jedenfalls ein Top-Film. Eine Wahnsinnsatmosphäre im Noir-Stil, exzellente Schauspielleistungen und eine unglaublich geniale Story. Erinnert oftmals an „Blade Runner“, hat aber dennoch seine ganz eigenen Ideen parat. Dazu kommen tolle Horrorelemente und die dazugehörige Mystery-Stimmung. Der Film hat mich von Anfang an gepackt und verhindert, dass mir auch nur eine Sekunde langweilig geworden ist. Einfach genial.

8 von 9



Barbarella

Hierbei handelt es sich um übelsten SF-Trash mit seltsam billiger Ausstattung. Letzteres wäre ja noch akzeptabel und wäre dem Alter des Films angemessen, doch es kommt schlimmer: Der Film lebt von nackten Tatsachen, schlechten Dialogen und den peinlichsten Outfits, die man sich vorstellen kann. Außerdem sehe ich mir normalerweise keine SF-Filme an, um zu sehen, wie mir blonde, männliche Engel entgegenfliegen. Irgendwann wurde mir das einfach zu viel. Ob mit oder ohne Erotik: Auf derartigen Nonsens kann ich gut und gerne verzichten.

1 von 9



28 weeks later

Der Nachfolger von „28 days later“ thematisiert erneut den grausamen Virus, der die Menschen zu Zombies macht, indem er dieses Mal eine Familie, bzw. vielmehr zwei Kinder zu den Hauptpersonen macht. Schon die Einleitung ist packend und brutal, die Gefahr durch den Virus wird noch viel eindringlicher dargestellt als im Original. Auch der Horroranteil steigt enorm an, der Film ist düsterer und mitreißender. Wieder wird sehr auf Musik und Bilder gesetzt, interessante Kameraspielchen sorgen für einen unvergesslichen Kinobesuch. Der Film lebt weniger von seiner Handlung, stattdessen aber von erstklassigen neuen Ideen, tollen Schauspielleistungen und einer glaubhaften Inszenierung. Auch hier wurde nicht oberflächlich an die Sache herangegangen, vielmehr wird kritisch die Einstellung der Soldaten beleuchtet, welche vollkommen die Kontrolle über die Situation verlieren. Nichts für Leute mit schwachen Nerven, ganz klar, aber wer sich vor zuviel Horror nicht abschrecken lässt, sollte ihn sich zu Gemüte ziehen. Für mich persönlich ist der Film nochmal eine Steigerung vom Originalfilm. Sehr gut macht sich natürlich auch hier wieder das aus dem ersten Teil bekannte Musikstück „In the house - in a heartbeat“. Ich freue mich bereits riesig auf „28 months later“.

7 von 9



Dark Star

Dark Star hat zwar in meinen Augen kein Klassikerpotential, ist aber dennoch ein sehenswerter Film mit einer tollen Situationskomik (manchmal schien der Film übrigens ziemlich unfreiwillig komisch). Handlungsmäßig kann er nicht überzeugen, aber ich denke nicht, dass man mit allzu viel Ernst an die Sache herangehen sollte. Herrlich war vor allem die Szene im Aufzugsschacht, bei der man nicht wusste, ob man lachen oder sich die Hände vors Gesicht halten sollte, wobei die bedrohliche Musik eher letzteres signalisiert hat. Der Dialog mit der Bombe war einfach klasse.

5 von 9



Alien 3

Und noch eine gelungene Fortsetzung: Dieses Mal findet sich Sigourney Weaver, bzw. Ripley, die bereits von ihren „Alienbegegnungen“ gezeichnet ist, auf einem Gefängnisplaneten wieder - zwischen lauter männlichen Häftlingen, die schon viel zu lange keine Frau mehr zu Gesicht bekommen haben und zudem für Misshandlungen von Frauen bekannt sind. Für Ripley eine unheimliche Situation - doch die eigentliche Gefahr droht letztendlich allen. Ein wirklich verdammt spannender Film, meisterhaft inszeniert und mit einer unheimlich bedrohlichen Atmosphäre versehen.

7 von 9



Alien - die Wiedergeburt

Der bisher letzte Part der Alien-Reihe mag der schwächste sein, was ihn aber noch lange nicht schlecht macht. Sehr interessant ist der Auftritt von Winona Ryder als zweite Frau an Bord, die aber ein wesentliches Geheimnis mit sich trägt. Der Film setzt sich moralisch mit dem Thema Gentechnik auseinander und bietet diesbezüglich sehr starke Momente. Eine Spannung wie im letzten Teil wird leider nicht mehr erreicht, dennoch bleibt es ein interessantes Werk mit netten Wendungen.

6 von 9



Code 46

Michael Winterbottoms Zukunftsvision beschäftigt sich mit der Gentechnik und ihren Auswirkungen. Die Handlung scheint anfangs ziemlich komplex: In der Welt, die hier dargestellt wird, ist Klonen kein Verbrechen mehr und viele Menschen werden ausgestoßen, weil sie nicht über die korrekten Papiere verfügen. Code 46 verbietet die Paarung zweier Personen, die das gleiche genetische Material besitzen, was den beiden Hauptcharakteren dieses SF-Liebesdramas zum Verhängnis wird. Code 46 ist ein gut inszenierter Film mit ausdrucksstarken Bildern, der vom Thema, sowie von der Aufmachung an „Gattaca“ erinnert, dessen Qualität jedoch nicht erreicht. Dennoch ist er eine Empfehlung für alle Fans anspruchsvoller und intelligenter Science Fiction. Zu meiner Zufriedenheit wurde hier auch auf ein Happy End verzichtet (zumindest auf der einen Seite), was in Anbetracht der ernsthaften Thematik auch angebracht war.

6 von 9



Aliens - die Rückkehr

Camerons Fortsetzung des Alien-Klassikers von Ridley Scott ist ein sehr actionreiches Unterfangen, bei dem die eigentlichen Horrorszenen meiner Ansicht nach eher auf der Strecke bleiben - im Gegensatz zum Vorgänger. Bei diesem Teil wird jedoch eher auf extreme Action gesetzt, aber dennoch kommen die Aliens hier nicht zu kurz - ganz klar, schließlich ist es dieses Mal ein ganzes Nest. Am Schluss bleiben nur Ripley und das kleine Mädchen übrig, das sie wie ihre eigene Tochter beschützt. Große Gefühle, geballte Action und erstklassige Aliens bereichern diesen Film und machen ihn wohl zu einem der besten unter den Überlängefilmen. Die letzten 20 Minuten fand ich besonders atemberaubend.

7 von 9

#24 eRDe7

eRDe7

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Geschrieben 18 Oktober 2007 - 20:58

DAS MÄDCHEN, DAS DURCH DIE ZEIT SPRANGAnime.Makoto Konno ist 17 und ein wenig ... schusselig. Durch Zufall erhält sie die Möglichkeit in der Zeit herumzuspringen, genauer gesagt: Stunden oder wenigen Tage in die Vergangenheit zu springen. Das nutzt sie natürlich aus, um ihre kleinen Alltagsprobleme zu lösen. Und natürlich, wie kann das anders sein, wird dadurch alles immer verzwickter ...Sehr nette japanische Verson des Themas aus dem amerikanischen Butterfly Effect (nur, dass der Roman, der diesem Film als Vorlage galt, ein paar Jahre älter ist) - nur sehr viel harmloser, aber trotzdem sehr schöner Film, mit sehr angenehmen Charakteren.Manche Stellen waren mir ein klein wenig zu kindlich, aber im großen und ganzen sehr gut.Und wie immer: Unbedingt im Original schauen!9/10

Bearbeitet von eRDe7, 21 Oktober 2007 - 10:12.

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

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#25 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 19 Oktober 2007 - 00:44

The Wild Blue Yonder (2005; Regie: Werner Herzog; mit Brad Dourif)

Etwas zu künstlerisch anspruchsvoller erzählender Vortrag eines dekadent-grummeligen Außerirdischen, der über Echtarchivfilme von einem Space-Shuttle-Flug und Antarktis-Tauchgang gelegt wurde. Als Raumfahrt-Hommage oder Infotainment-Dokumentation von Herzogs Faszination mit dem US-Weltraumprogramm mag's noch gefallen, ansonsten (mir) etwas zu abgehoben...

4 von 9 Sternchen

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 19 Oktober 2007 - 13:35.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#26 Armin

Armin

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Geschrieben 20 Oktober 2007 - 19:05

Der Sternwanderer

Neil Gaiman ist ein höchst vielseitiger Autor. Der Brite schrieb unter anderem Comics („Sandman“), Kinderbücher („Coraline“), die unterhaltsame Douglas-Adams-Biographie „Keine Panik“ und Science-Fiction- und Fantasyromane, darunter den mehrfach ausgezeichneten Roman „American Gods“. Zwischenzeitlich tritt Gaiman auch vermehrt als Drehbuch-Autor auf, so auch für den im November anlaufenden Fantasyfilm „Beowulf“. Auch bei „Der Sternwanderer“, nach seinem eigenen Roman aus dem Jahr 1998, hat er die Finger im Spiel. Das ist eine höchst glückliche Kombination, wie sich auch der Film unter der Regie von Matthew Vaughn als sehr vergnügliche, absolut sehenswerte Angelegenheit erweist.

Das Dorf Wall liegt direkt neben einer Steinmauer, die England von einem märchenhaften Königreich namens Stormhold trennt. Der junge Tristan Thorne (Charlie Cox) will auf die andere Seite, hat ihm doch Victoria (Sienna Miller) ihre Hand versprochen, wenn es Tristan gelingt, ihr eine auf die Erde gefallene Sternschnuppe zum Geschenk zu machen. Das ist nicht so einfach: Denn bei dem Stern handelt es sich um die junge Schönheit Yvaine (Claire Danes). Und nicht nur Tristan ist hinter ihr her: Die böse Hexe Lamia (Michelle Pfeiffer) will - da das Herz des Sterns Unsterblichkeit verleiht - mit diesem ihre Jugend zurückgewinnen, Prinz Septimus (Mark Strong) muss den Stern finden, um den Thron seines gerade verstorbenen Vaters (Peter O†™Toole) erobern zu können. Tristan, der auch noch auf der Suche nach seiner Mutter ist, und Yvaine stürzen sich in ein aufregendes Abenteuer, in dem sie so merkwürdigen Gestalten wie dem Luftpiraten Captain Shakespeare (Robert de Niro) begegnen, hinter dessen rauer Schale sich ein extrem weicher Kern verbirgt.

Ein grandioser Film: herrliche Figuren und originelle Einfälle werden auch optisch sehr stimmig in Szene gesetzt. Zur liebenswerten, aber nie kitschigen Geschichte kommen brillante Darsteller: Ohne die Leistungen von Charlie Cox und Claire Danes schmälern zu wollen, stechen besonders die fantastisch agierenden Robert de Niro und Michelle Pfeiffer hervor. Allein für diese beiden würde sich der Kinobesuch lohnen - aber „Der Sternwanderer“ bietet noch viel mehr.

Volle Punktzahl.

Bearbeitet von Armin, 21 Oktober 2007 - 08:46.


#27 molosovsky

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Geschrieben 20 Oktober 2007 - 21:15

Gaiman ist einer von (glaub ich) drei Produzenten von »Stardust«, aber das Drehbuch stammt von Jane Goldman & Matthew Vaughn.GrüßeAlex / molo

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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#28 Armin

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Geschrieben 21 Oktober 2007 - 08:43

Tja, peinlich, aber du scheinst recht zu haben. Ich frag mich nur, wo ich das gelesen habe ... Vielleicht hab ich's auch nur mit "Beowulf" verwechselt :D Ändert nichts an der Wertung.

#29 eRDe7

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Geschrieben 21 Oktober 2007 - 10:11

PAPRIKAAnime.Es würde mich ja interessieren, in wie weit Yasutaka Tsutsui für all diese herrlichen Werke verantwortlich ist (Nebenbemerkung: Ich habe eine KG in dem Band "The Best Japanese SF-Stories". Und auch die ist ziemlich gut. Ballard mit den psychedelischen Farben von Dick). Einer der bekanntesten japanischen SF-Schreiber, der nicht nur die Vorlage von DAS MÄDCHEN, DAS DURCH DIE ZEIT SPTANG die Vorlage geschrieben hat, sondern auch den Roman PAPRIKA, der hier als Anime verfilmt wurde.Ein kleines Gerät setzt Therapeuten in die Lage, sich in die Träume ihrer Klienten einzuschleusen, um sie so besser zu behandeln zu können. Das Gerät wird geklaut und dazu benutzt, die Welt zu "unterjochen". :DKeine ganz neue Idee - aber einfach wunderbar umgesetzt. Die Bilder (die von einer Traumphantastie in die nächste jagen), die tolle Musik und die wiedereinmal sehr netten Charaktere sind ein einziger Spaß.Ich werde noch zum Anime-Fan.9/10

Bearbeitet von eRDe7, 21 Oktober 2007 - 10:14.

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)

 


#30 Armin

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Geschrieben 19 November 2007 - 10:19

Die Legende von Beowulf

Dass die technische Seite eines Films überzeugender ist als sein Inhalt, kommt leider häufig genug vor. Selten aber ist die Differenz so augenscheinlich wie bei „Die Legende von Beowulf“: Regisseur Robert Zemeckis hat aus dem epischen Heldengedicht „Beowulf“ (das vermutlich aus der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts stammt) einen wenig originellen Fantasy-Plot geformt, der kaum Überraschendes zu bieten hat. Das wird jedoch durch die Machart des Films relativiert: Mit der „Performance Capture“-Technik wurden die Körperbewegungen und Gesichtsausdrücke der (realen) Schauspieler gescannt und anschließend am Computer weiter verarbeitet - ein Verfahren, das etwa schon bei der Figur des „Gollum“ im „Herrn der Ringe“ zum Einsatz kam. Im speziellen Fall ist ein kompletter Animationsfilm entstanden, der seinen besonderen Reiz aus den 3D-Effekten zieht (wie es Zemeckis selbst mit „Der Polarexpress“ schon für ein jüngeres Publikum gemacht hat).

König Hrothgar (Anthony Hopkins) hat ein Problem: Das Monster Grendel (Crispin Glover) macht ihm und seinem Volk zu schaffen. Also verspricht der König demjenigen, der den unbesiegbar erscheinenden Grendel tötet, die Hälfte seiner angehäuften Schätze. Der Krieger Beowulf (Ray Winstone) stellt sich der Herausforderung. Nach seinem Kampf mit dem Monster muss er aber auch noch dessen dämonischer Mutter (Angelina Jolie) gegenübertreten.

Die eigentliche Handlung ist banal, der Schwerpunkt des Films liegt auf der Ausgestaltung der verschiedenen Kampfszenen, die dementsprechend optisch gelungen und detailreich ausgestaltet sind. An technischen Spielereien dürfte heutzutage wohl kaum noch mehr auf der Leinwand zu verwirklichen sein - das große Finale mit Beowulfs Kampf gegen den Drachen sei hier stellvertretend für wirklich fantastische Bilder genannt. Hinter diesen großartigen Visualisierungen müssen allerdings die Charaktere deutlich zurückstehen: Die bleiben leider enttäuschend flach und leblos. Wenn man sich den Film ansieht, sollte man deshalb unbedingt die 3D-Variante wählen, um zumindest in dieser Hinsicht in den vollen Genuss zu kommen.

5 Sternchen.



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