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76 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 11 September 2007 - 19:37

Ich zitiere eine Anmerkung von AmseikCira, die in einem anderen Forum gepostet wurde:

Mit Verlaub, dass stimmt nicht. Herr Hahn empfahl mir, als ich ihm eine SF Novelle anbot, zuerst einmal NOVA zu lesen. Eine etwas eigenartige redaktionelle Auffassung. Weiters schrieb er mir, es gäbe "hunderte" wie mich. Das glaub ich ihm gerne. Nur wie will er das beurteilen, wenn er keine Zeile der Novelle gelesen hat? Man ist in der NOVA Redaktion also nicht ganz unvoreingenommen. Vieleicht ist er ja aber nur mit dem falschen Fuß aufgestanden. Nichts für ungut.

Aus diesem Anlaß ein paar grundsätzliche Bemerkungen: Es ist keineswegs eigenartig, wenn von potentiellen Autoren erwartet wird, daß sie sich über die Publikation kundig machen, der sie Beiträge anbieten. Im Gegenteil, es gehört zu den elementarsten Gepflogenheiten, die ein Autor beherzigen sollte. Mit Voreingenommenheit hat das nichts zu tun. In Nova 12 erscheint eine Story eines Autors, der uns bis dahin unbekannt war. Nach kurzer Rücksprache zwischen Ronald Hahn und mir haben wir die Geschichte sofort angenommen. Warum? Erstens kannte der Autor offenbar unser Magazin und hat etwas angeboten, das stilistisch und thematisch paßt. Und zweitens war er sogar so klug, daß er einen Blick auf unsere Website geworfen und die technischen Hinweise für Autoren beachtet hat. So sollte es sein. So läuft's aber nur selten. Wir bekommen buchstäblich hunderte Angebote von Autoren, die offenbar überhaupt nicht wissen, was wir machen. Viele bieten uns dicke Romane an, weil sie Nova für einen Verlag halten. Wenn Autoren so elementare Dinge mißachten, ist die Chance erfahrungsmäß gering, daß ein Autor zumindest qualitativ überzeugt. Wir können nicht alles gründlich lesen. Eine gewisse Rücksicht auf Formalien ist nun einmal die Schwelle, die jeder Autor bei der ersten Kontaktaufnahme mit einer Publikation überwinden muß. Seine Visitenkarte gewissermaßen. An Ihr Angebot erinnere ich mich noch, und es war genau so ein Fall, wie ihn Kollege Hahn allzu oft erlebt. Erstens sollten Sie wissen, daß Nova nur Erstveröffentlichungen publiziert, keine Stories aber, die im Internet oder sonstwo schon erschienen sind (gelegentliche Ausnahmen bei überdurchschnittlich starken Stories sind möglich, aber nicht die Regel.) Zweitens sollte man uns die Story schon als Datei schicken und nicht erwarten, daß Kollege Hahn sie sich eigenhändig noch von einer Webseite herunterladen und umformatieren muß. Und drittens sollte man uns doch vielleicht etwas Stärkeres anbieten als eine so betuliche und stilistisch reizlose Erzählung. Gruß MKI

Bearbeitet von Michael Iwoleit, 11 September 2007 - 20:08.


#2 Jakob

Jakob

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Geschrieben 12 September 2007 - 09:05

Ich habe zwar die "Originalanmerkung" gar nicht gelesen, möchte aber auch aus meiner (noch recht jungen) Erfahrung als Magazinredakteur unterstützen, dass die Forderung, dass Leute sich Publikationen ansehen, bevor sie einsenden, absolut legitim ist. Natürlich, für einen Autor ist es manchmal am einfachsten, möglichst viele Adressen zu sammeln und einen Text dann rumzuschicken. Aber als Redakteur ist man schon leicht mal genervt, wenn man den Eindruck hat, dass die Leute nicht die geringste Vorstellung haben, was für Texte passend sein könnten ...
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

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#3 Diboo

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Geschrieben 12 September 2007 - 09:57

Ich habe zwar die "Originalanmerkung" gar nicht gelesen, möchte aber auch aus meiner (noch recht jungen) Erfahrung als Magazinredakteur unterstützen, dass die Forderung, dass Leute sich Publikationen ansehen, bevor sie einsenden, absolut legitim ist. Natürlich, für einen Autor ist es manchmal am einfachsten, möglichst viele Adressen zu sammeln und einen Text dann rumzuschicken. Aber als Redakteur ist man schon leicht mal genervt, wenn man den Eindruck hat, dass die Leute nicht die geringste Vorstellung haben, was für Texte passend sein könnten ...

Das gilt nicht nur für Magazine. Es geschieht auch viel zu oft, dass sich hoffnungsvolle Jungautoren das Profil etwa eines Verlages nicht ansehen, sondern einfach ihr Manuskript einsenden, was sie sicher nicht getan hätten, wenn sie sich vorher über den Verlag informiert hätten. Und selbst, wenn ein Verlag gewisse Leitlinien für die Einsendung von Manuskripten online hat, werden die nicht gelesen. Da fragt man sich schon manchmal, in was für einer Welt diese Leute eigentlich leben...

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#4 Uschi Zietsch

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Geschrieben 12 September 2007 - 10:24

Das gilt nicht nur für Magazine. Es geschieht auch viel zu oft, dass sich hoffnungsvolle Jungautoren das Profil etwa eines Verlages nicht ansehen, sondern einfach ihr Manuskript einsenden, was sie sicher nicht getan hätten, wenn sie sich vorher über den Verlag informiert hätten. Und selbst, wenn ein Verlag gewisse Leitlinien für die Einsendung von Manuskripten online hat, werden die nicht gelesen. Da fragt man sich schon manchmal, in was für einer Welt diese Leute eigentlich leben...

Genau so ist es. Wir haben bei uns exakt online beschrieben, was man uns schicken kann, und in welcher Form. Manche besitzen dann tatsächlich die Kühnheit, zu schreiben "ich weiß, dass Sie keine Lyrik/Kriegstagebuch/Kinderbücher veröffentlichen, aber könnten Sie bitte trotzdem mal reinschauen und mir sagen, was Sie davon halten?" Kopfschüttel. Aber klar, die Verlage sind böse Arroganzlinge und schauen sich keine Texte hoffnungsvoller Jungautoren an. Seufz ...

#5 Rusch

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Geschrieben 12 September 2007 - 10:48

hoffnungsvolle Jungautoren

Nicht zu vergessen all die hoffnungslosen Jungautoren, die glauben, sie hätten was drauf, aber eigentlich haben sie von Schriftstellerei keine Ahnung. Ich erinnere mich vor vielen Jahren mal mit Flocky auf einen sehr kleinen Con gewesen zu sein. Dort trug ein naiver Jungfan seine Geschichte vor, die so abgrundtief schlecht war, dass sie schon wieder wegen des Trashfaktors gut war. Ich musste mich so zusammenreißen, nicht in einem Lachkrampf auszubrechen. Die Geschichte hat wirklich alles: Schlechte sprache, übertriebene Kraftausdrücke, schauvinistische Statements, Plagiate, abgedroschene Klischee, wirrenen Handlungsverlauf, kein richtiges Ende, etc. Jede erdenkliche Sünde war in dieser Geschichte zu finden. Und dennoch glauben diese Autoren, wenn sie ihre Werke an Verlage schicken, dass man nur auf sie gewartet hat. Also: sich nicht den Kopf wegen solcher Leute zerbrechen. Wie wissen alle, wie die Wirklichkeit aussieht.

#6 Diboo

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Geschrieben 12 September 2007 - 10:51

Nicht zu vergessen all die hoffnungslosen Jungautoren, die glauben, sie hätten was drauf, aber eigentlich haben sie von Schriftstellerei keine Ahnung.

Davon gibt es eine Steigerung: Ehemals hoffnungsvolle ehemals junge Autoren, die aus für durchschnittlich mit Intelligenz begabten Menschen nicht nachvollziehbaren Gründen bei einem der zahlreichen weniger um Qualität bemühten Kleinverlagen untergekommen sind, dies für ein Zeichen ihrer schriftstellerischen Genialität und subsequente Ablehnungen/Kritiken für eine Straftat nahe der Gotteslästerung halten. Das sind mir die Liebsten.

Bearbeitet von Diboo, 12 September 2007 - 10:53.

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#7 Jakob

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Geschrieben 12 September 2007 - 11:03

Wow, endlich wird hier mal vom Leder gezogen!Ich möchte hinzufügen, dass meine Erfahrung sich eher auf Sachtexte bezieht. Wobei ich auch schon gute und interessante Einsendungen gekriegt habe, die leider thematisch nicht passten, die ich aber trotzdem gerne gelesen habe. Allerdings auch schon schrecklich naives Zeug, dass im Brustton der Überzeugung angeboten wird ...
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#8 lapismont

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Geschrieben 12 September 2007 - 11:15

Als Amateur hat man meist wenig Möglichkeiten, sich selbst einzuschätzen. Die ersten Leser sind ja zumeist Verwandte und Freunde die entweder sehr subjektiv urteilen oder nicht verletzen wollen.Ich habe im Lyrikbereich schon sehr viele Autoren gesehen, die sich über solche Erfolge definierten und entsprechend konsistent gegen Anregungen und Kritiken sind.Und so ein Gedicht schreibt sich schneller als eine KG. Der Herbst ist daund ich blablaBlätter fallen,Wörter wallensonderbar.Ehrlich, der Herbst ist die schlimmste Zeit in einem Lyrikforum. :unsure: Ich hoffe, das tröstet euch Verlagsmenschen etwas und fangt keine Lyrik-Anthos an.

#9 Diboo

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Geschrieben 12 September 2007 - 11:24

Der Herbst ist da und ich blabla Blätter fallen, Wörter wallen sonderbar.

Schön. Aber mir fehlt der Genrebezug. Das Alien, so fremd, mit Blaster im Hemd, mit grüner Haut und glubschig Blick, ich find das gut und richtig schick.

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#10 Ernst Wurdack

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Geschrieben 12 September 2007 - 11:35

Das Alien, so fremd, mit Blaster im Hemd, mit grüner Haut und glubschig Blick, ich find das gut und richtig schick.

Wann dürfen wir deinen ersten Lyrikband erwarten? :unsure:

#11 lapismont

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Geschrieben 12 September 2007 - 11:41

:unsure:Durch des Hebstes Kralleda fallen Tentakel,erst einer, dann alle,was für ein Debakel. :rolleyes: Das war kein Gedichtnur wirres Gekrakel...Hehe, Schluss damit, der Herbst macht mich albern. :aliensmile:

Bearbeitet von lapismont, 12 September 2007 - 11:42.

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#12 Gast_Michael Iwoleit_*

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Geschrieben 12 September 2007 - 11:55

Aber als Redakteur ist man schon leicht mal genervt, wenn man den Eindruck hat, dass die Leute nicht die geringste Vorstellung haben, was für Texte passend sein könnten ...

Nicht nur leicht genervt. Wenn ich mich in Kollege Ronald Hahn hineinzuversetzern versuche, der seit dreißig Jahren als Redakteur arbeitet und sicher schon mit tausenden, wenn nicht zehntausenden Einsendern zu tun hatte, kann ich eine gelegentliche ruppige Reaktion schon verstehen. Insbesondere wenn man ihm die Beurteilung eines Textes, was nun einmal seine Aufgabe ist, auch noch zum Vorwurf macht. Sicher haben Schreibanfänger Schwierigkeiten, die Qualität ihrer Texte zu beurteilen. Aber zur Aufgabe eines Autor gehört es meiner Meinung nach eben auch, möglichst viel und möglichst breit gefächert zu lesen. Bei jedem einigermaßen begabten Autor wird sich dann mit der Zeit schon ein gewisses Urteils- vermögen, auch gegenüber den eigenen Texten, einstellen. Wenn sich das nicht entwickelt, sind keine Voraussetzungen da, um überhaupt etwas dazuzulernen. Viele Einsender erwarten auch noch detailierte Begründungen, warum ein Text abgelehnt wurde. Für alle, die sich mit einer Absage nicht zufriedengeben wollen, kann ich hier gern einmal erklären, worauf Absagen in der Regel beruhen: Redakteure entwickeln dafür einen Instinkt. Wenn ein Text nicht "zündet", wenn sich nicht ein gewisser Level an Sprache und persönlichem Ausdruck einstellt, liest man nicht weiter. Oder anders ausgedrückt: Ein Schriftsteller sollte wie ein Schriftsteller klingen, nicht wie jemand, der einem in der Kneipe an der Ecke etwas erzählt. Gruß MKI

#13 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 12 September 2007 - 11:57

Das Alien, so fremd, mit Blaster im Hemd, mit grüner Haut und glubschig Blick, ich find das gut und richtig schick.

Ohne daß ich mich zu Deinem Fan aufschwingen zu will, Dirk, wette ich eine Millionen (die ich nicht habe), daß Deine Prosa besser ist. Ansonsten bitte ich aber, die Off-topic-Lyrizismen in diesem Thread einzustellen oder in einen anderen Thread zu verlagern.

Bearbeitet von Michael Iwoleit, 12 September 2007 - 12:00.


#14 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 12 September 2007 - 12:49

Das Alien, so fremd,
mit Blaster im Hemd,
mit grüner Haut und glubschig Blick,
ich find das gut und richtig schick.

Ansonsten bitte ich aber, die Off-topic-Lyrizismen in diesem Thread einzustellen oder
in einen anderen Thread zu verlagern.

Nur das noch rasch: Es muß selbstverständlich heißen "mit Blaster unterm Hemd". Metrum, Rhythmus.

#15 Nina

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Geschrieben 12 September 2007 - 14:11

Es wird hier jetzt viel über die Autoren gelästert und einiges davon ist auch verständlich. Ich möchte aber auch bedenken, dass man das Ganze auch unter einem anderen Blickwinkel betrachten kann. Ich selbst schreibe Kurzgeschichten und kaufe mir auch hin und wieder eine Kleinverlagspublikation, an der ich gänzlich unbeteiligt war einfach so aus Interesse. Es schadet natürlich nichts, sich gerade bei periodisch erscheinenden Publikationen sich diese mal anzusehen. Auch als Selbstschutz für den Autor, denn manches ist in einer Art aufgemacht, dass man darin gar nicht veröffentlichen will.Allerdings habe auch nicht jedes Fanzine und von jedem Verlag was gekauft, wo ich mal was eingereicht habe. Das ist schlicht und einfach nicht möglich, wenn man nicht dauernd, aber zumindest gelgentlich mal veröffentlichen möchte. Weder finanziell (selbst die Veröffentlichung bringt meist nichts ein) noch vom Zeitaufwand für das Lesen. Auch wenn man nicht so gerne darüber spricht, sind Ablehnungen an der Tagesordnung. Für sicher jeden Autor, selbst für solche, die gut und sorgfältig arbeiten.Und anfangs hatte ich ohnehin das Problem, dass ich meist etwas eingesendet habe und es kurze Zeit den Verlag/das Fanzine nicht mehr gab. Und leider gleitet die Forderung, sich über eine Publikation schlau zu machen, in vielen Fällen leider ins reine "verkaufen wollen" ab. Solange es bei einem kurzen, freundlichen, nicht allzu drängelnden Hinweis bleibt, ist selbst das OK. Aber das kann schon extrem werden, also ich habe mal auf meine Bewerbung ein Mail von einer Hörspielfirma bekommen, dass nicht gebraucht wird (trotz öffentlicher Ausschreibung, gut, die war wohl nicht mehr aktuell, aber das kann ich, wenn kein Einsendeschluss angegeben ist, schließlich nicht wissen) und ich sollte doch erst mal eine frühere Produktion kaufen, bevor ich mich irgendwann wieder mal berwerben darf. Aber wirklich in einem derartig unhöflichen Tonfall, so ungefähr, als ob ich schuld dran wäre, dass ihre Verkäufe nicht laufen und die armen Produzenten und Autoren auf der Straße stehen, während ich da mit unangemessenen Forderungen komme. (Wie gesagt, es war öffentlich ausgeschrieben.)Und so weit soll es ja auch nicht kommen, dass man sich nicht mehr bewerben darf, wenn der Name nicht vorher bei den Bestellungen aufscheint.Aber es gibt auf jeden Fall einige Möglichkeiten, sich vorher über eine Publikation zu informieren, ohne sie kaufen. Die Hinweise zur Einsendung sind ja bei Nova ziemlich ausführlich, da sollte es ja eigentlich keine Probleme geben, die Formalitäten von Dateiformat und Co. zu erfüllen. Und auch für die Thematik reicht es meistens aus, sich Ausschreibungen und Co. zu Gemüte zu führen. Und sich eben das ganze nciht einfach nur zu merken, sondern griffbereit zum Nachlesen abspeichern oder ausdrucken. Das Genre ist auch angegeben und man kann auch schauen, ob sich Leseproben im Internet finden lassen. Gerade nominierte Kurzgeschichten werden oft ins Netz gestellt. Auch das Fragen von Kollegen, die in der Publikation bereits drinnen waren, die ohnehin jedem sofort erzählen, wo sie veröffentlicht haben, ist durchaus möglich.

#16 Sekierritz

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Geschrieben 12 September 2007 - 14:56

Klar, JungautorInnen machen es Verlagen oft nicht leicht.Aber als Autoren-Neuling bin ich umgekehrt auch schon oft genug von Verlagen sekkiert worden. Z. B. von einem Verlag in Hannover, dem ich zwei Novellen anbieten wollte. Ich hatte von diesem Verlag einiges gelesen und mir die Website angeschaut. Dachte, da könnten meine Werke hinpassen; habe sicherheitshalber aber auch noch per E-Mail nachgefragt, mit kurzer Inhaltsangabe. Die Antwort war, schauen wir uns sehr gerne an, bitte schicken.Nach ca. einem Jahr Wartezeit und mehreren Nachfragen kam dann endlich der gereizte Bescheid - wir können doch zurzeit nur geförderte Literatur herausgeben, was soll das also. Was die Qualitätskontrolle von Texten angeht, habe ich gute Erfahrungen mit TestleserInnen gemacht. Diese habe ich gezielt aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis "angeworben"; Leute, die viel und Einschlägiges lesen und - ganz wichtig! - die ihre Kritik nicht aus falsch verstandener Nettigkeit zurückhalten und alles nur loben. Mittlerweile habe ich eine feste Gruppe von ca. einem halben Dutzend LeserInnen; das ist sehr hilfreich. Ich habe schon viele Tipps bekommen, um Geschichten weiter zu entwickeln.

#17 Diboo

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Geschrieben 12 September 2007 - 15:11

Klar, JungautorInnen machen es Verlagen oft nicht leicht.

Das passt jetzt wie die Faust aufs Auge. Ich habe justamente die Mail eines Menschen bekommen, der mir (MIR?) ein Manuskript zur Prüfung gemailt hat - über die Mailadresse auf der Rettungskreuzer Ikarus-Website. Das könnte ich noch verstehen, wenn der Betroffene sich z. B. darum bemühen möchte, bei "Ikarus" mitschreiben zu wollen. In seinem Roman geht es aber um folgendes: "Der zentrale Begriff des Romans ist das "Gewissen", der unausgesprochen als "wesentliches Motiv" um die Prinzipien von Wahrheit und Macht kreist, aber als ausgelöschte Kategorie der Vorzeit von keinem Gläubiger des Turnirs mehr gedacht werden kann. Der Text will in diesem Sinne als vernünftige "Belebung" menschlicher Gewissenhaftigkeit verstanden werden, einer Gewissenhaftigkeit, die in ihrer moralischen Priorität heutzuta ge, mehr als jemals zuvor, durch ein oberflächliches Freiheitsverständnis, einer sogenannten objektiven Wissenschaft, aber auch durch pseudo-religiösen Betrug, zusehends an Bedeutung verliert." Yarghl!!!! Warum tun Menschen sowas???

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#18 lapismont

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Geschrieben 12 September 2007 - 15:25

Mein Chef schreibt Dir? :unsure:
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#19 Uschi Zietsch

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Geschrieben 12 September 2007 - 19:04

"Der zentrale Begriff des Romans ist das "Gewissen", der unausgesprochen als "wesentliches Motiv" um die Prinzipien von Wahrheit und Macht kreist,

:rolleyes: Hey, ich glaub, den Text hab ich mal 2006 gekriegt, das mit dem "Gewissen" ist doch ziemlich schräg. :unsure: Also - ich möchte keine/n JungautorIn angreifen, keine Ahnung von nichts zu haben oder nicht selbstkritisch genug zu sein. Was soll's denn, wenn sie an ihre Sache glauben und treuherzig das Werk verschicken? Damit habe ich überhaupt kein Problem. Ich frage auch grundsätzlich immer nach, ob sie eine Begründung der Ablehnung haben wollen; bzw., wenn es ein Papierausdruck ist, dann setze ich diese auf die 2. Seite. Dann kann sich kein Autor mehr drüber aufregen, wenn er das liest, denn damit muss er dann leben. Damit fahre ich sehr gut. Ich muss halt die Leute um viel Geduld bitten, bis ich zum Lesen komme, aber das ist bei Großverlagen ja auch nicht anders. Wen ich nicht mag, sind eingebildete Autoren, die völlig uneinsichtig sind und mir ihre Inkompetenz vorwerfen. Was ich nicht mag, sind eingebildete Autoren in Schreibforen, die ganz selbstverständlich verlangen, dass ihre Texte von einem Profi kostenlos analysiert werden sollen, damit sie sie anbieten können. Was mich amüsiert sind die Erst-Autoren, die bereits die Auflagenhöhe wissen (Start 50.000), Filmrechte einplanen, ein Hardcover verlangen, das Titelbild vorschreiben, und das alles, noch bevor ich eine einzige Zeile gelesen habe (und dann auch nicht mehr lesen muss). Das sind wirklich genau die Manuskripte, die ich mir nicht anschauen muss und auch nicht will. Ich weiß nicht, auf welchem Dampfer manche Dichter und Denker sind; ich denke, es ist ihre Form des Eskapismus. Jede Ablehnung bestätigt sie nur in ihrer Meinung, ein verkanntes Genie zu sein. Aber warum denn nicht? Tut doch niemandem weh. Kostet mich auch kaum kostbare Arbeitszeit, das sind nicht einmal zehn Minuten, um ein Urteil zu fällen. Und ich kann beim Stammtisch erheiternde Anekdoten erzählen. Wenn mir jemand etwas völlig abseits unseres Programms schickt, wie z.B. Lyrik, so kostet es mich nur 2 Minuten zum Erkennen und zur Absage. Lasst sie doch sein, wie sie sind. Lasst sie doch hoffen, wie sie nur können. Lasst sie auch weltfremd und unrealistisch sein. Wenn sie euch "belästigen", so liegt es daran, dass ihr öffentliche Personen seid, auf deren Urteil oder Namen man Wert legt. Lasst doch diese seltsamen Pflänzchen leben, ich finde, sie zeigen, dass es da draußen immer noch Träumer gibt, die keine Schnäppchenjäger sind, Geiz für geil halten, und Karriere über Leichen machen wollen, um Zillionäre zu werden. Es ist eine Abwechslung in all dem Trübsinn, der einem von Staatsseite eingebläut wird. Also, seid doch nicht so hart. Ich finde, gerade Profis können nachsichtig sein.

#20 Jürgen

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Geschrieben 12 September 2007 - 19:18

Ich weiß gar nicht, worüber ihr euch aufregt.Diboo kriegt wenigstens noch ein ordentlich erarbeitetes Kurz-Expose.Ich bekomme täglich Prosa in Form von 30 Zeilen, die so interessant sind, wie der Beipackzettel einer Amazon-Lieferung, dafür dazu eine Vita, die vom Freischwimmer als Dreijähriger bis zum Gewinn des Literaturpreises eines Lesezirkels in Bocholt reicht und mindestens 100 Zeilen lang ist.Ihr habt vielleicht Sorgen.. Oh Mann !Trotzdem möchte auch ich die "Gewissenssache" nicht wirklich lesen... äh.. nur so als Anmerkung. :unsure: GrußJürgen

Bearbeitet von Jürgen, 12 September 2007 - 19:19.

Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#21 Gast_Frank W. Haubold_*

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Geschrieben 13 September 2007 - 07:49

"Der zentrale Begriff des Romans ist das "Gewissen", der unausgesprochen als "wesentliches Motiv" um die Prinzipien von Wahrheit und Macht kreist, aber als ausgelöschte Kategorie der Vorzeit von keinem Gläubiger des Turnirs mehr gedacht werden kann. Der Text will in diesem Sinne als vernünftige "Belebung" menschlicher Gewissenhaftigkeit verstanden werden, einer Gewissenhaftigkeit, die in ihrer moralischen Priorität heutzuta ge, mehr als jemals zuvor, durch ein oberflächliches Freiheitsverständnis, einer sogenannten objektiven Wissenschaft, aber auch durch pseudo-religiösen Betrug, zusehends an Bedeutung verliert." Yarghl!!!! Warum tun Menschen sowas???

Vermutlich, weil Sie bei im Lehramt gelandeten 68er Soziologen und Politologen in die Schule gegangen sind und folgerichtig keinen verständlichen Satz mehr bilden können ... :huh: Gruß Frank

#22 lapismont

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Geschrieben 13 September 2007 - 09:41

Das wäre doch eigentlich etwas für eine Schreibaufgabe. Für die nächste Nova-Ausgabe, eben nur auf KG's umgemützt. Was da wohl rauskäme?Bitte schreibt eine Kurzgeschichte über die ihr folgendes sagen könnt:"Der zentrale Begriff der Geschichte ist das "Gewissen", der unausgesprochen als "wesentliches Motiv" um die Prinzipien von Wahrheit und Macht kreist, aber als ausgelöschte Kategorie der Vorzeit von keinem Gläubiger des Turnirs mehr gedacht werden kann. Der Text will in diesem Sinne als vernünftige "Belebung" menschlicher Gewissenhaftigkeit verstanden werden, einer Gewissenhaftigkeit, die in ihrer moralischen Priorität heutzutage, mehr als jemals zuvor, durch ein oberflächliches Freiheitsverständnis, einer sogenannten objektiven Wissenschaft, aber auch durch pseudo-religiösen Betrug, zusehends an Bedeutung verliert."
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#23 Sekierritz

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Geschrieben 13 September 2007 - 11:37

OK, Ihr Lieben, ist ja schön, sich an diesem unsäglichen Absatz über Gewissen, Belebung und objektive Wissenschaft zu ergötzen. Ich tu es auch.Wichtig ist für mich aber vor allem Folgendes: Zweck und Ziel eines Romans, einer Kurzgeschichte, einer Novelle... ist es m. E. in allererster Linie, eine Geschichte zu erzählen und Leute damit zu unterhalten.Wenn damit gleichzeitig die LeserInnen auch ein bisschen zum Denken angeregt werden und interessante Anstöße bekommen, dann ist das sicher nicht verkehrt. Aber einen Roman ausdrücklich mit dem Ziel zu schreiben, die menschliche Gewissenhaftigkeit zu beleben usw.- das halte ich für verkehrt. Schon fast ein bisschen unehrlich; so etwas erwarten LeserInnen nicht von einem Roman. Es grenzt an Manipulation, wenn weltanschauliche Anliegen in Form erzählender Prosa verpackt werden.Wer das Anliegen hat, das Gewissen zu beleben und gegen oberflächliches Freiheitsverständnis anzugehen, soll bitte eine Streitschrift schreiben, oder einen Essay, oder eine philosophische Abhandlung. Aber bitte keinen Roman, auch keine Kurzgeschichte.

#24 UdoTascher

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Geschrieben 13 September 2007 - 12:55

OK, Ihr Lieben, ist ja schön, sich an diesem unsäglichen Absatz über Gewissen, Belebung und objektive Wissenschaft zu ergötzen. Ich tu es auch. Wichtig ist für mich aber vor allem Folgendes: Zweck und Ziel eines Romans, einer Kurzgeschichte, einer Novelle... ist es m. E. in allererster Linie, eine Geschichte zu erzählen und Leute damit zu unterhalten. Wenn damit gleichzeitig die LeserInnen auch ein bisschen zum Denken angeregt werden und interessante Anstöße bekommen, dann ist das sicher nicht verkehrt. Aber einen Roman ausdrücklich mit dem Ziel zu schreiben, die menschliche Gewissenhaftigkeit zu beleben usw.- das halte ich für verkehrt.

aber wie so denn? sollt es nicht 1000 Gründe (und noch viel mehr...) geben, einen roman zu schreiben? *nachdenk* ach ja jetzt fällt es mir wieder ein--- > wir sind ja in einem science-fiction-forum, sorry!

Schon fast ein bisschen unehrlich; so etwas erwarten LeserInnen nicht von einem Roman.

was erwarten sie denn? weisst du von neuen umfragen unter (sf-)lesern zu berichten? bzw. jemand anders hier? bin ganz ohr!

Es grenzt an Manipulation, wenn weltanschauliche Anliegen in Form erzählender Prosa verpackt werden.

stimmt ja das ist böööse, weltanschauliche Fragen und Anliegen werden in der Romanen nicht behandelt... alles dient der unterhaltung... ach, welch schöne bücherwelt

#25 ShockWaveRider

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Geschrieben 13 September 2007 - 13:03

was erwarten sie denn? weisst du von neuen umfragen unter (sf-)lesern zu berichten? bzw. jemand anders hier? bin ganz ohr!

Umfragen? Wohl eher nicht. Aber es gibt immer wieder Abstimmungen an den Verkaufstresen - realen und virtuellen! Gruß Ralf

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#26 HoudiniNation

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Geschrieben 13 September 2007 - 13:05

"Der zentrale Begriff des Romans ist das "Gewissen", der unausgesprochen als "wesentliches Motiv" um die Prinzipien von Wahrheit und Macht kreist, aber als ausgelöschte Kategorie der Vorzeit von keinem Gläubiger des Turnirs mehr gedacht werden kann. Der Text will in diesem Sinne als vernünftige "Belebung" menschlicher Gewissenhaftigkeit (...) ."

Wow. Ich bin ja kein Autor oder Deutschlehrer, aber mir scheint, dass Gänsefüßchen in letzter Zeit gar zu inflationär verwendet werden. Mann, mann ...
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#27 Sekierritz

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Geschrieben 13 September 2007 - 13:10

Naja, alle LeserInnen dieser Welt kenne ich sicher nicht; aber viele. Daher habe ich eine Vorstellung, was sie erwarten. Ich muss aber einräumen - diese Vorstellung trifft in mindestens einem Fall nicht zu, im Fall von Udo Tascher.Jedenfalls bist Du, Udo, kein sehr genauer Leser. Über die Gründe, die jemand haben kann, einen Roman zu schreiben, habe ich nichts ausgesagt. Ich habe mich zu Zweck und Ziel geäußert.Und ich habe nichts dagegen gesagt, weltanschauliche Fragen in Romanen zu behandeln. Was ich ablehne, ist, ein weltanschauliches Anliegen in einen Roman zu verpacken, also quasi versteckt Missionierung.Ich würde sagen, wir versuchen, bei den Diskussionen in diesem Forum auf das einzugehen, was andere wirklich geschrieben haben. Dann haben wir alle mehr davon.

#28 UdoTascher

UdoTascher

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Geschrieben 13 September 2007 - 14:03

Naja, alle LeserInnen dieser Welt kenne ich sicher nicht; aber viele. Daher habe ich eine Vorstellung, was sie erwarten. Ich muss aber einräumen - diese Vorstellung trifft in mindestens einem Fall nicht zu, im Fall von Udo Tascher.

:huh:

Jedenfalls bist Du, Udo, kein sehr genauer Leser. Über die Gründe, die jemand haben kann, einen Roman zu schreiben, habe ich nichts ausgesagt. Ich habe mich zu Zweck und Ziel geäußert. Und ich habe nichts dagegen gesagt, weltanschauliche Fragen in Romanen zu behandeln. Was ich ablehne, ist, ein weltanschauliches Anliegen in einen Roman zu verpacken, also quasi versteckt Missionierung.

Es gibt ebenfalls tausend Zwecke und Ziele. Und kein Autor ist zur Rechenschaft verpflichtet, uns diese zu verraten. Im Normalfall steht ja auch seine Autorintention nicht auf dem Buchcover und das Expose´- wie im vorliegenden Fall - hinter einem Roman kriegt der Leser ebenfalls selten zu Gesicht. Ist es nicht verdammt schwierig zu entscheiden, wann die "Behandlung" einer weltanschaulichen Frage aufhört und die "Missionierung" anfängt? Ich glaube, dass es in der Regel nur der einzelne Leser entscheiden kann, ob er sich "missioniert" fühlt. Vielleicht missfällt mir einfach der moralische Akzent ein wenig, den ich in Deinem Posting zu erkennen meine...

#29 Sekierritz

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Geschrieben 13 September 2007 - 14:25

Tausend Zwecke und Ziele, um einen Roman zu schreiben? Zähl' doch mal ein paar hundert auf...In vielen Fällen ist es sicher schwierig zu entscheiden, wo die Grenze zwischen dem zur-Diskussion-Stellen einer Frage liegt, und dem Versuch einer Beeinflussung oder Missionierung. Im Zweifelsfall würde ich das nicht zu eng sehen.Aber bei dem Zitat über das Gewissen, das der Ausgangspunkt unserer Diskussion war, gibt es kaum einen Zweifel, dass es dem Autor primär um Missionierung - oder wie immer Du es nennen willst - geht.Moralischer Akzent, OK. Ich denke, da bin ich in einem uralten Dilemma: Ich kritisiere diejenigen, die uns in ihren literarischen Werken eine bestimmte Weltsicht oder auch Moral überstülpen wollen - vertrete im Rahmen dieser Kritik aber auch selbst eine bestimmte Weltsicht.Allerdings geht meine Weltsicht in Richtung grösstmöglicher Toleranz und Offenheit. Wie das ja eigentlich gerade bei SF-AutorInnen selbstverständlich sein sollte ... ooops, schon wieder eine "moralische" Aussage, sorry.Im Ernst: Ich rufe ja nicht nach Maßnahmen, um dem Autor jenes Zitates das Handwerk zu legen. Er soll schreiben, was er will; aber er soll dann auch zur Kenntnis nehmen, wenn ich ihn kritisiere.

#30 UdoTascher

UdoTascher

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Geschrieben 13 September 2007 - 14:48

Tausend Zwecke und Ziele, um einen Roman zu schreiben? Zähl' doch mal ein paar hundert auf...

Bitte erspar mir das ;-)

Aber bei dem Zitat über das Gewissen, das der Ausgangspunkt unserer Diskussion war, gibt es kaum einen Zweifel, dass es dem Autor primär um Missionierung - oder wie immer Du es nennen willst - geht.

Ok. Mir ist nicht klar, um was es diesem Autor überhaupt geht ;-) Vielleicht wird das klarer, wenn man die fertige Geschichte liest Vielleicht sollte man ihm doch eine Chance geben! :huh:

Moralischer Akzent, OK. Ich denke, da bin ich in einem uralten Dilemma: Ich kritisiere diejenigen, die uns in ihren literarischen Werken eine bestimmte Weltsicht oder auch Moral überstülpen wollen - vertrete im Rahmen dieser Kritik aber auch selbst eine bestimmte Weltsicht.

all right

Allerdings geht meine Weltsicht in Richtung grösstmöglicher Toleranz und Offenheit. Wie das ja eigentlich gerade bei SF-AutorInnen selbstverständlich sein sollte ... ooops, schon wieder eine "moralische" Aussage, sorry.

Warum sollte größtmöglichste Toleranz "gerade bei SF-AutorInnen" selbstverständlich sein?


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