Blade Runner - Der Final Cut
#31
Geschrieben 24 Juni 2010 - 15:28
Ich mache euch bei Bedarf gerne einen separaten Thread für "Eukalyptus Jetzt" auf. In diesem Thread ging es aber (mal wieder) um Dings... äh... "Blade Runner".
Vielleicht sollten wir die ganzen einzelnen "Blade Runner"-Threads zu einem "Blade Runner"-Mega-Thread zusammen führen?
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#32
Geschrieben 24 Juni 2010 - 15:50
Dass Dir die Version von 1982 besser gefällt, sei Dir unbenommen, Deinen subjektiven Eindruck aber als Erfolg an der Kinokasse und bei Kritikern umzudeuten ist, mit Verlaub, schon eine etwas fragwürdige (um nicht zu sagen: alberne) Diskussionsweise. So ungern ich inzwischen die Wikipedia zitiere, weil das jeder macht, aber da reicht nun wirklich ein Klick...
Ich gebe mehr auf zeitgenössische Quellen. Nach dem "Lexikon des Science Fiction Films" (s.o) habe ich in Cinema-Jahrbuch 1982 reingeschaut: Positive Besprechung. Ins Cinema-Filmbuch "Die Science Fiction Filme" (1983): positive Besprechung. Tut mir leid, aber ich finde hier in meinen Quellen nur positive Stimmen und ausführliche Würdigungen, in denen die Worte "Flop", "Stimme aus dem Off" und happy-end überhaupt nicht vorkommen. Cinema Nr 10/82 beginnt mit einem 8 Seiten langen Bericht, absolut positiv, teilweise gerade zu euphorisch, in dem aber endlich wenigstens das Wort Happy-End vorkommt: "Ridley Scott vereint die zwei Welten zu einer großartigen, bizarren und zugleich beängstigenden Liebesgeschichte aus dem Jahr 2019. Und obwohl er uns ein Happy-End in ferner Zeit gestattet, wird man nicht völlig entspannt aus dem Kino gehen, schließlich durfte man einen Blick in unsere Welt wagen, wie sie in 40 Jahren tatsächlich aussehen könnte." - Das Happy-End stört den Autor nicht im geringsten, das Wort "Flop" taucht auch hier nicht auf, die Stimme aus dem Off wird mit keinem Wort erwähnt - diese Erzähltechnik war damals einfach ganz normal.
Und nein: ich habe nicht die Absicht, jetzt die weiteren rund 40 Regalmeter Filmliteratur und die Stapel von Zeitungskritiken und ähnlichem durchzuwühlen, um euch mit Zitaten vollzuschmeißen (hätte ich das bloß schon alles fein säuberlich in Ordnern dazustehen - das wäre fein!). Ich verspreche auch feierlich, das Thema nicht weiterzuverfolgen. Ich hab mich ohnehin nur wegen Rushs nettem Kommentar in Sachen Erstfassung zu einem Post zu einem meiner Lieblingsfilme hinreißen lassen.
#33
Geschrieben 24 Juni 2010 - 16:11
Ich gebe mehr auf zeitgenössische Quellen. Nach dem "Lexikon des Science Fiction Films" (s.o) habe ich in Cinema-Jahrbuch 1982 reingeschaut: Positive Besprechung. Ins Cinema-Filmbuch "Die Science Fiction Filme" (1983): positive Besprechung. Tut mir leid, aber ich finde hier in meinen Quellen nur positive Stimmen und ausführliche Würdigungen, in denen die Worte "Flop", "Stimme aus dem Off" und happy-end überhaupt nicht vorkommen.
Dann muss es ja stimmen und die unzähligen Bücher, die zum Film veröffentlicht wurden und etwas anderes behaupten, liegen in dem Fall offensichtlich daneben. Gut, dass wir das klären konnten.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
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#34
Geschrieben 24 Juni 2010 - 16:20
Dann muss es ja stimmen und die unzähligen Bücher, die zum Film veröffentlicht wurden und etwas anderes behaupten, liegen in dem Fall offensichtlich daneben. Gut, dass wir das klären konnten.
Ach, ist ja interessant! Wenn der Film wirklich ein Flop war und so viele gravierende Fehler aufwies - warum wurden dann "unzählige Bücher" geschrieben?
#35
Geschrieben 24 Juni 2010 - 16:30
Ach, ist ja interessant! Wenn der Film wirklich ein Flop war und so viele gravierende Fehler aufwies - warum wurden dann "unzählige Bücher" geschrieben?
Der Sinn Deiner Frage erschliesst sich mir nicht, aber das liegt wohl auch daran, dass Du von Anfang nicht verstanden hast, was ich geschrieben habe. Ich habe nämlich gar nichts Negatives zu dem Film gesagt, sondern lediglich, dass er bei Erscheinen kommerziell nicht erfolgreich (=Flop) war und dass die Kritik keineswegs so einhellig positiv reagiert hat, wie Du das pauschal behauptet hast. Dass ein Film trotz anfänglich negativer Rezeption später den Status eines Meilensteins erlangen kann, ist nichts Ungewöhnliches. Citizen Kane, der regelmässig zum besten Film aller Zeiten gewählt wird, war beispielsweise bei Erscheinen keineswegs sonderlich erfolgreich, und 2001 wurde von der US-Presse zu Beginn sehr negativ besprochen (war aber an der Kinokasse erfolgreich). Beide Filme haben - wie eben auch Blade Runner - ihren Status erst allmählich über die Jahre erreicht. Also nichts Ungewöhnliches.
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#36
Geschrieben 24 Juni 2010 - 16:36
Wäre interessant, wann diese unzähligen Bücher" erschienen sind ... Wenn sie tatsächlich jünger sind als Mariannes Quellen und schon in den Dunstkreis der Ankündigung eines Directors Cut fallen, dann hätte diese "nachträgliche Geschichtsklitterung" ja noch weitere Kreise gezogen. Ein diachroner Überblick über die Wertungen und das Auftauchen der Kritik insbesondere an Erzählstimme und Ende würde mich wirklich interessieren, um zu sehen, ob die mediale Rezeption des Films tatsächlich tatsächlich demselben Muster folgte, wie ich es in meinem persönlichen Umfeld erlebt habe.Dann muss es ja stimmen und die unzähligen Bücher, die zum Film veröffentlicht wurden und etwas anderes behaupten, liegen in dem Fall offensichtlich daneben. Gut, dass wir das klären konnten.
Nach der Diskussion hier wüsste ich nun wirklich gerne, ob die bloße Ankündigung eines Directors Cut oder die geäußerte Unzufriedenheit des Regisseurs mit einigen Umschnitten tatsächlich auf breiter Front dazu geführt hat, dass der Film nachträglich kritischer gesehen wurde als bei "unbeeinflusster Rezeption". Das wäre mal eine interessante Betrachtung zur Wirkung von Directors Cut - wenn sie real nicht als Korrektur von Mängeln wirken, sondern zur nachträglichen Konstituierung derselben ...
#37
Geschrieben 24 Juni 2010 - 16:48
Wäre interessant, wann diese unzähligen Bücher" erschienen sind ... Wenn sie tatsächlich jünger sind als Mariannes Quellen und schon in den Dunstkreis der Ankündigung eines Directors Cut fallen, dann hätte diese "nachträgliche Geschichtsklitterung" ja noch weitere Kreise gezogen. Ein diachroner Überblick über die Wertungen und das Auftauchen der Kritik insbesondere an Erzählstimme und Ende würde mich wirklich interessieren, um zu sehen, ob die mediale Rezeption des Films tatsächlich tatsächlich demselben Muster folgte, wie ich es in meinem persönlichen Umfeld erlebt habe.
Zumindest Fords Voice-over wurde meines Wissens schon sehr früh kritisiert; dass es Ford und Scott überhaupt nicht miteinander konnten und dass Ford die Voice-over nur mit grösstem Unwillen aufnahm und deshalb auch entsprechend lustlos klang, ist auch gut dokumentiert.
Die ausführlichste Darstellung der Produktion und auch der Entstehung des Director's Cut, die ich kenne, ist: Sammon, Paul Michael: Future Noir: The Making of Blade Runner. 2. erw. und rev. Aufl. London 2007. Ich meine, er geht darin auch ausführlicher auf die zeitgenössische Rezeption ein.
EDIT: Es ist auch gut möglich, dass die Rezeption in Deutschland insgesamt anders ausfiel als in den USA. Am Verdikt "finanzieller Misserfolg" würde der deutsche Markt alleine aber wenig ändern.
Bearbeitet von simifilm, 24 Juni 2010 - 16:50.
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#38
Geschrieben 24 Juni 2010 - 17:12
Am Verdikt "finanzieller Misserfolg" würde der deutsche Markt alleine aber wenig ändern.
Ich gucke gerade, was für Einspielergebnisse imdb.com für den Film nennt: dort heißt es für das Jahr 1982
$26,168,988 (USA) (22 August 1982)
$25,832,755 (USA) (15 August 1982)
$25,347,916 (USA) (8 August 1982)
$24,600,832 (USA) (1 August 1982)
$23,443,381 (USA) (25 July 1982)
$21,774,216 (USA) (18 July 1982)
$19,002,404 (USA) (11 July 1982)
$14,866,486 (USA) (5 July 1982)
$6,150,002 (USA) (27 June 1982)
Als Endergebnis werden für 1982 in den USA $27,580,111 genannt. Dem stehen Produktionskosten von rund 28 Mio $ entgegen (Quelle: ebenfalls imdb.com). Der Film hat also in den USA nur mit Ach und Krach seine Kosten wieder eingespielt und erst durch Auslandsverleih, Heimvideomarkt und Re-Releases die Gewinnzone erreicht, wenn ich das richtig lese.
Korrigiert mich, wenn ich was Falsches sage, aber ein Kassenknüller sieht anders aus...
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#39
Geschrieben 24 Juni 2010 - 17:43
Iwen,
die heutige Version auf BR ist lt. meiner TV-Zeitung 110 Minuten lang, in der Wikipedia wird eine 112 Minuten lange Version gelistet?
http://de.wikipedia....ki/Blade_Runner
Sicher, das mag Erbsenzählerei sein, aber diese sehr feinen Details interessieren mich doch sehr, gerade bei diesem Filmklassiker?
Gruß
Michel (Freue mich auf den Film, egal in welcher Version auch immer...)
Danke für die Belehrung. Da mir eine TV-Zeitung fehlt kann ich das nicht überprüfen, solche Angaben stehen nicht in den Beschreibungen.
Aber Danke, ich hoffe einiges Entdecken zu dürfen, was mir unbekannt war.
Habe ihn mir aufgenommen und werde den Klassiker bei Gelegenheit sehen - jetzt kaum Zeit dafür.
Danke Michel
#40
Geschrieben 24 Juni 2010 - 18:27
Na ja, die kommerzielle Frage interessiert mich auch weniger. Ich halte es durchaus für wahrscheinlich, dass er in den Kinos nicht der kommerzielle Blockbuster war - ansonsten hätte ich den Film vermutlich schon früher wahrgenommen und nicht erst nach der Video-Release.Es ist auch gut möglich, dass die Rezeption in Deutschland insgesamt anders ausfiel als in den USA. Am Verdikt "finanzieller Misserfolg" würde der deutsche Markt alleine aber wenig ändern.
Interessanter finde ich eigentlich die Frage, wie er von dem prinzipiell aufgeschlossenen Teil des Publikums aufgenommen wurde - also von SF-Freunden im weitesten Sinne. Da kann ich mich nämlich tatsächlich nur an ungeteilte Zustimmung erinnern, mit kritischen Stimmen, die erst allmählich im Gefolge der Diskussion eines Directors Cut aufkamen. Bevor der Directors Cut tatsächlich erschein, aber nachdem sich rumgesprochen hatte, dass es einen geben soll. Da würde mich persönlich also die Frage interessieren, ob sich die Stimmung wirklich geändert hat und der Film anfangs fast nur gelobt wurde (was, wie gesagt, erst mal unabhängig vom kommerziellen Ergebnis ist. Werke, die jeder lobt und kaum einer kauft, gibts ja überall ).
Und im Rahmen dieses Threads kam ja die Frage auf, wie es mit Qualitätsunterschieden speziell zwischen alter Fassung und Directors Cut aussieht. Daher meine Fokussierung auf Erzählstimme und Ende, was ja die auffälligsten Unterschiede sind. Daraus ergeben sich dann eigentlich zwei leicht unterschiedliche Perspektiven: (1) Nahm die Kritik am Film im Nachhinein zu, als man erfuhr, dass "was besseres" kommen soll, nachdem vorher kaum einer was auszusetzen hatte?, und (2) Wenn es vorher tatsächlich schon eine kontroverse Rezeption gab, betraf sie dann auch die Dinge, die durch das Remake tatsächlich auch geändert wurden? Oder existieren die kritischen Stimmen vom Anfang einfach nur zufällig neben einer späteren Kritik an Punkten, die im alten Film an sich niemanden gestört haben?
#41
Geschrieben 24 Juni 2010 - 18:29
Bearbeitet von leibowitz, 24 Juni 2010 - 18:30.
#42
Geschrieben 24 Juni 2010 - 18:33
Bearbeitet von Marianne Sydow, 24 Juni 2010 - 18:40.
#43
Geschrieben 24 Juni 2010 - 19:16
Ridley Scott war Brite (wie auch Stanley Kubrick),
Kubrick wurde in der Bronx geboren und zog erst für die Produktion von Lolita nach England.
Der Blade Runner war Scotts zweiter Film.
Sein dritter; vor «Alien» war noch «The Duellists».
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#44 Gast_Michel_*
Geschrieben 24 Juni 2010 - 19:18
Anfang: Papier Huhn - soll bedeuten, dass Rick Angst hat vor dem Job wie ein feiges Huhn
Mitte: Streichholzmännchen mit Erektion - soll bedeuten, dass Rick in die Replikantin verliebt ist
Ende: Einhorn aus Staniol - soll bedeuten dass die Polizei seine implantierten Erinnerungen kennt: Rick erkennt die Wahrheit
Joe
Danke dir, Joe!
Danke auch an alle anderen für die interessanten Beiträge, ich habe sie mit viel Interesse gelesen.
Making of Blade Runner: http://culturebox.fr...de-ridley-scott
Gruß
Michel
#45 Gast_Michel_*
Geschrieben 24 Juni 2010 - 19:57
Noch eine Frage zu dem Soundtrack von Vangelis, ist diese CD zu empfehlen? http://www.amazon.de...t/dp/B000025FGT
http://www.myvideo.d...de_Runner_Blues
Gruß
Michel
Bearbeitet von Michel, 24 Juni 2010 - 20:00.
#46
Geschrieben 24 Juni 2010 - 19:58
Kubrick wurde in der Bronx geboren und zog erst für die Produktion von Lolita nach England.
Sein dritter; vor «Alien» war noch «The Duellists».
Kubrick: noch schlimmer - ein Deserteur!
Ja, sorry, "Der Duellist" war der erste. Ist mir entfallen, weil: der Film wurde bei uns damals meines Wissens nicht im Kino gezeigt (bei dem Namen Ridley Scott hätte ich sofort reagiert und wäre losgerannt). Er ist mir auch zwischen 1979 und 1999 in keiner der von uns frequentierten Videotheken über den Weg gelaufen.
#47
Geschrieben 24 Juni 2010 - 20:08
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#48 Gast_Michel_*
Geschrieben 24 Juni 2010 - 20:11
Ein sehr sehenswerter Film, mit wirklich grandiosen Hauptdarstellern, 10 von 10 möglichen Punkten!
(Leider habe ich keine Kopie, aber das wird sich ändern...)
http://de.wikipedia..../Die_Duellisten
Gruß
Michel
#49
Geschrieben 24 Juni 2010 - 20:13
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#50 Gast_Michel_*
Geschrieben 24 Juni 2010 - 20:27
Nein. Nimm diese. http://www.amazon.de.../dp/B000Z0OX9O/
Danke für deinen Hinweis!
3 CDs Blade Runner Soundtrack, da freu ich mich drauf, der Soundtrack ist einfach ne Wucht, Gänsehautmusik pur!
Danke!
Michel
#51 Gast_Michel_*
Geschrieben 25 Juni 2010 - 00:12
Ich mache euch bei Bedarf gerne einen separaten Thread für "Die Duellisten" auf. In diesem Thread ging es aber um Dings... äh... "Blade Runner".
Hast ja recht, Wachhund, aber der Film sticht doch heraus, ziemlich unbekannt... http://www.dailymoti...1977_shortfilms
Sollte man einmal gesehen haben...
Michel
P.S. Die Ausstattung des Films ist perfekt, angefangen bei den Waffen, den damaligen Frisuren, dem damaligen "Zeremoniell" eines Duells, all das ist perfekt, nicht zu übertreffen!
Bearbeitet von Michel, 25 Juni 2010 - 00:25.
#52
Geschrieben 25 Juni 2010 - 01:21
Bearbeitet von Marianne Sydow, 25 Juni 2010 - 05:49.
#54
Geschrieben 25 Juni 2010 - 02:57
Nette Interpretation, Marianne... mehr aber auch nicht.
Viel zu verbissen..., genieße den Film ganz einfach, und mach dir keinen "Kopf ", siehe auch das obige Interview.
Michel
Das ist keine Interpretation, sondern das ist ein Service für die ein/zwei Leute, die den Text insbesondere der Schlußszene gerne kennenlernen wollten!
Bearbeitet von Marianne Sydow, 25 Juni 2010 - 05:50.
#55
Geschrieben 25 Juni 2010 - 04:31
Wenn diese Bücher von arrogant-besserwissenden Elfenbeintürmlern gemacht worden, muß da selbstverständlich die Wahrheit drinstehen : Schließlich haben sie die ja gepachtet.Dann muss es ja stimmen und die unzähligen Bücher, die zum Film veröffentlicht wurden und etwas anderes behaupten, liegen in dem Fall offensichtlich daneben. Gut, dass wir das klären konnten.
#56
Geschrieben 25 Juni 2010 - 07:20
Das sehe ich auch so - vielen Dank!Das ist keine Interpretation, sondern das ist ein Service für die ein/zwei Leute, die den Text insbesondere der Schlußszene gerne kennenlernen wollten!
BTW, Einwurf von einem Laien in die Deckard-ist-Replikant-Argumentation: Die von Marianne zitierten Sätze "Ich wußte nicht, wieviel Zeit uns zusammen bleiben würde. Aber wer weiß das schon..." aus Deckards Mund scheinen mir zu belegen, dass er KEIN Replikant ist. Oder dass er zumindest ein Zyniker ist, was die Dauer von Beziehungen angeht.
/KB
Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?
Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.
Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.
Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.
(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)
#57
Geschrieben 25 Juni 2010 - 07:21
BTW, Einwurf von einem Laien in die Deckard-ist-Replikant-Argumentation: Die von Marianne zitierten Sätze "Ich wußte nicht, wieviel Zeit uns zusammen bleiben würde. Aber wer weiß das schon..." aus Deckards Mund scheinen mir zu belegen, dass er KEIN Replikant ist. Oder dass er jedenfalls ein Zyniker ist, was die Dauer von Beziehungen angeht.
Auch wenn man davon ausgeht, dass Deckard ein Replikant ist - was ja zumindest der DC nahelegt -, ist doch relativ eindeutig, dass er selbst das nicht weiss.
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#58
Geschrieben 25 Juni 2010 - 09:14
Auch wenn man davon ausgeht, dass Deckard ein Replikant ist - was ja zumindest der DC nahelegt -, ist doch relativ eindeutig, dass er selbst das nicht weiss.
nur zur Aufklärung:
Blade Runner ist neben Mulhollend Drive und Matrix der Film für den ich am meisten recherchierte:
gerade der letzte Voice Over von Deckard - ist ein Happy End Bestandteil der ersten Version
--
Scott plante von Anfang an - ohne Voice Over - ohne Happy End
die Produzenten und auch Harrison Ford wollten nicht dass Rich Deckard ein Replikant ist
darum
- Kamen die Voice Over dazu - die konnte man nehem, da sie zum restlichen Film Noir Setting des Films passten
- das Einhorn wurde gestrichen
- letzte Szene mit Himmel und Grünlanf Überflug (nicht extra gedreht - sondern schnell aus Kubrick´s "Shining" angefügt [dort ist es die Anfangssequenz])
auf diese Weise war der Film entschärft - und lt. R. Scott entstellt
im DC - kam die Schlussszene weg und die Voice Over ebenfalls (da diese ja auch nicht Bastandteil der Ursprungsfassung waren)
das Einhorn im Traum wurde hinzugefügt
--
dass Scott von Drehstart weg plante Rick als Replikanten zu sehen belegen (wenn man so will) diverse Szenen und Texte - die im DC einen Sinn ergeben:
- die nicht richtige Angabe der Anzahl der entflohen Replikanten
- Deckards übermenschlichen Kräfte (Hochhaus, Schlägerei mit Leon, Schlägerei mit Roy)
- Einhorn aus Staniol am Ende des Films
- im Film wird erwähnt dass Replikanten Fotos sammeln - dazu später die Kamerfahrt über Deckars Klavier mit den vielen "Erinnerungsfotos"
- Gaff zu Rick: You did a mans job - sie haben einen "Menschenjob gemacht!
- Roy zu Rick: Zeig mir woraus Du "gemacht bist"
es gibt noch weiter Details - aber die fallen mir grad nicht ein
ein Widerspruch zur These:
Alle Menschen werden mit Familien Name genannt
die Replikanten mit Vorname
doch denke ich dass dies Absicht ist um den Zuseher auf der falschen Färte zu lassen
ich hoffe ein wenig geholfen zu haben
Joe
#59
Geschrieben 25 Juni 2010 - 09:34
Scott plante von Anfang an - ohne Voice Over - ohne Happy End
Dazu nur zur Ergänzung: Es gab ja diverse Drehbuchfassungen von Blade Runner, und davon hatten verschiedene eine Voice-over vorgesehen. Insgesamt passte die Voice-over auch gut zu dem gesamten Look des Films; BR lehnt sich ja stark an den Film noir an, der oft eine Voice-over hat (Deckard in seinem Trenchcoat zitiert ja ziemlich bewusst die entsprechenden Bogart-Filme). Die Voice-over war zwar meines Wissens nicht in der letzten Drehbuchfassung enthalten, der Entscheid, diese dann doch reinzunehmen, kam aber nicht völlig aus dem Nichts.
auf diese Weise war der Film entschärft - und lt. R. Scott entstellt
Das mit dem "entstellt" ist so eine Sache †¦ Generell sollte man sich bei grossen Hollywood-Produktionen von der Idee verabschieden, dass da jemand - sei es der Regisseur oder sonst wer - eine grosse Vision hat, die er dann in jedem Detail durchzieht. Das sind Riesenproduktionen, bei denen sehr viel Leute mitreden und bei denen sich viele Dinge im Laufe der Zeit ändern können. Dass die Schlussfassung eines Films nicht dem Drehbuch vor Fillmbeginn entspricht, ist die Regel und nicht die Ausnahme (selbst wenn der Regisseur totale Kontrolle haben sollte). Am Schneidetisch und später bei Vorführungen vor Publikum sieht man oft, dass man gewisse Dinge ändern muss. Das Hinzufügen oder Weglassen einer Voice-over ist da nichts Ungewöhnliches. Und es gibt meines Wissens auch kein Statement von Scott anlässlich der Veröffentlichung der ersten Fassung, das belegen würde, dass er mit Film in dieser Form nicht einverstanden ist. Zugleich ist ja auch der DC keine "echte Regisseurversion"; diese enthielt zwar Szenen, die Scott wichtig waren, er hatte aber auch hier nicht das letzte Sagen.
Was ich damit sagen will: Auch wenn ich den DC besser finde als die Originalfassung, ist es doch heikel, wenn man sich die zu sehr auf die angebliche Vision des Regisseurs stützt.
(Ich finde, dass gerade Scotts Oeuvre schön illustriert, dass der Regisseur alleine keineswegs ausschlaggebend sein muss für die Qualität eines Films. Denn neben Meilensteinen wie Blade Runner oder Alien hat Scott auch reichlich vollkommen belanglose - Matchstick Men, A Good Year, 1492, Body of Lies - und auch schlicht grauenhafte - GI Jane, White Squall - Filme gedreht.)
Bearbeitet von simifilm, 25 Juni 2010 - 09:42.
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#60
Geschrieben 25 Juni 2010 - 09:52
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