74 Antworten in diesem Thema

[Alli]

So dann†¦..



1962 wurde ich in Duisburg eingeschult. Mit Schultüte und hoch motiviert machte ich mich auf ,die Geheimnisse des „Rechnens“ und „Schreibens“ zu ergründen. Unsere Klassenlehrerin „Fräulein“ XYZ schätzte ich auf 90-95 Jahre. Sie lächelte nie, aber sie prügelte auch nie. Ein zweiter Lehrer den wir hatten schätzte ich auf 200-250 Jahre. Er saß nur am Pult, schnarrte Befehle und musterte uns , in regelmäßigen Intervallen röhrend hustend, mit seinen blutunterlaufenen dämonischen Augen. Bei schwerwiegenden Vergehen, z.B. man flüsterte seinem Nachbarn etwas zu, zitierte er den Querulanten zu sich und schlug ihm mit einem Holzlineal auf die Fingernägel.

Jahrhunderte später wurden wir in die 4. Klasse versetzt. Die „Volksschule“ hieß nun „Hauptschule“ und wir bekamen nun neue, junge Lehrerinnen(ich glaube dazu MUß ich gleich noch etwas sagen) und Lehrer. Es gab nun Deutschlehrer, Mathematiklehrer(glaube aber man sprach noch vom „Rechnen“) Geschichtslehrer†¦u.s.w.

Wir Schüler waren ja jetzt schon ordentlich durchgeknetet und geformt†¦. also bereit in den Ofen geschoben zu werden.

Gott †¦an dieser Stelle könnte ich jetzt endlose Geschichten auskramen†¦.jetzt mal zügig im Schnelldurchgang. Obwohl ich jetzt richtig Lust hätte mir mal so einige Dinge von der Seele zu schreiben:-)



„Lehre“ mit 16. Danach 3 Jahre als Facharbeiter (Mechaniker)gearbeitet.

Mittlere Reife in Abendform, Ein Jahr Tagesschule Fachoberschule, x-Semester Verfahrenstechnik studiert. Seelisch zerbrochen an physikalischer Chemie:-) die Erkenntnis: zu blöd! Also keinen Abschluss. Ein paar Jahre als Leitstandfahrer in einer Fabrik zur Herstellung von Schwefelsäure gearbeitet. Habe die Turbinen gesteuert und kontrolliert. Die heißen Abgase wurden zur Stromerzeugung genutzt. Danach Umschulung zum Programmierer. RPG auf AS400. Mehrfach arbeitslos gewesen†¦furchtbar†¦Ach ein paar Jahre nur Halbtagsjob gehabt. 3 Tage arbeiten die anderen 2 Tage habe ich genutzt um mich mal an der Uni in Sachen Theologie schlau zu machen. †¦.

Herrje, habe mit 14 Jahren immer noch gebeichtet, dass ich mich “Selbstbefriedigt“ habe†¦.unfassbar! Habe mir einen Fragenkatalog erstellt, einen Termin mit nem Proff ausgemacht (mehreren) und wollte ANTWORTEN und nicht immer son Scheiß hören ,den die Priester so von sich geben. Habe dann auch Vorlesungen besucht und festgestellt das die „Antworten“ zu 95% mit meinen Überlegungen übereinstimmten. Schön:-)! Aber was heißt das schon.

Arbeite seit 10 Jahren als Organisationsprogrammierer in einer Bank. Nach 2 Entlassungswellen habe ich versucht einen Betriebsrat ins Leben zu rufen. Den haben wir seit Juli!! Sehr stressig gewesen. Es wurde von der Geschäftsleitung intrigiert und man wollte mich durch Listenwahl ausboten. (Irgendwann musste und wollte ich mich ja outen)Eigene Liste gestellt und ich wurde deutlich gewählt. Hurra!!

Jetzt viel Arbeit, Schulungen ..u.s.w. 170 Mitarbeiter. 7 BR †¦keiner hat Ahnung!:-))) Aber das wird schon.

PS: In der 6.Klasse mussten wir einen „Abenteuerufsatz“ schreiben. Ich wählte das Thema: „Marsmenschen gelandet“ Ich schrieb 10,5 DINA 5 Seiten , alle anderen die üblichen 2 Seiten. Ich erhielt eine 2+ !! Hallo?? Was für ein Ochse,oder?

Mit roter Tinte sein Kommentar unter dem Aufsatz. „Sehr Spannend geschrieben, aber ich glaube du liest zu viel“!

Das stimmte! Mit 12 Jahren habe ich schon viel gelesen, ich entdeckte auch meine Sexualität und die unfassbar kurzen Miniröcke der jungen, saftigen Lehrerinnen. Wenn wir unsere Bleistiffte vom Tisch rollen ließen und uns bückten um sie aufzuheben, konnten wir immer genau erkennen ob nun eine Entzündung des Eierstocks vorlag oder nicht†¦.schweife schon wieder ab. Also hier jetzt einfach Schluß!

[valgard]

Ob man den Beruf oder die Tätigkeit die man dazu verwendet die meiste Kohle zu erwerben jetzt Hauptberuf oder sonst was nennt ist doch egal. Meist braucht man halt einen solchen um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Ob dieser einem jetzt unbedingt Spaß macht ist sicher nicht immer der Fall. Er sollte einem vielleicht nicht unbedingt zuviel zuwieder sein ;-) und im Laufe der JKahre findet man sich auch mit manchem ab. Und es kommt auch auf die Umgebung an in der man und mit wem man arbeitet. Wenn ich diese Kohle nicht verdienen müßte könnte ich mir genug vorstellen was ich tun würde. valgard

[Susanne11]

Vielleicht habe ich da noch schnell eine Defintion für TrashStar

Autor = Verfasser von Briefen, Mails und Postings in Foren
Hobby-Autor = Verfasser von Prosa / Sachtexten, rein zum Spaß und ohne Geldgewinn
Schriftsteller = Verfasser von Prosa / Sachtexten, verdient zu wenig zum Leben, zuviel zum Sterben.

Armin setzt Hobby mit Berufung gleich.

Meine Meinung:
Hobby ist eine Art und Weise seine Freizeit zu verbringen.
Mit einem Beruf verdient man Geld.
Berufung ist eine Leidenschaft. Etwas, was dem Leben Sinn und Wertigkeit gibt, die über reinen Gelderwerb und Freizeitgestaltung hinausgeht.

Ich hätte nicht gedacht, dass Ihr Schreiben als reine Freizeitgestaltung versteht. Ich hatte mir vorgestellt, dass Schreiben für Euch etwas ist, dem ihr mit Leidenschaft nachgeht.

Ich habe keine Hobbies, außer dass ich ab und zu ein bißchen male. Aber ich habe eine Leidenschaft, etwas wozu ich mich berufen fühle, für das ich auch Opfer bringe.

Ich möchte nicht das Faktum, ob ich damit Geld verdienen kann oder nicht zum wichtigesten Bewertungsmaßstab erheben. Die Bedeutung, die es für mich hat, ist der wichtigste Bewertungsmaßstab.
Wobei natürlich Geld verdienen auch wichtig ist, aber auf einer ganz anderen Ebene.

[† a3kHH]

Weil es gerade im Klassiker-Zirkel aktuell ist :
Clifford Donald Simak
Clifford Donald Simak (August 3, 1904 - April 25, 1988) was an American science fiction writer. [...]
Simak attended the University of Wisconsin-Madison and later worked at various newspapers in the Midwest. He began a lifelong association with the Minneapolis Star and Tribune (Minneapolis, Minnesota) in 1939, which continued until his retirement in 1976. He became Minneapolis Star 's news editor in 1949 and coordinator of Minneapolis Tribune's Science Reading Series in 1961. [...]
Once John W. Campbell began redefining the field in late 1937, Simak returned to science fiction and was a regular contributor to Astounding Stories throughout the Golden Age of Science Fiction (1938-1950). His first publications, such as Cosmic Engineers (1939), were in the traditions of the earlier superscience subgenre. [...] Simak continued to produce award-nominated novels throughout the 1950s and 1960s. Aided by a friend, he continued writing and publishing science fiction and, later, fantasy, into his 80s.
Quelle
Soviel zum Thema "Hobby-Autor".

Bearbeitet von a3kHH, 27 August 2010 - 23:18.

[Armin]

Armin setzt Hobby mit Berufung gleich.
[...]
Berufung ist eine Leidenschaft.
[...]
Aber ich habe eine Leidenschaft, etwas wozu ich mich berufen fühle, für das ich auch Opfer bringe.

Okay, da kann ich mitgehen, das hast du schön ausgedrückt.

Und:

Clifford Donald Simak
[...]
Soviel zum Thema "Hobby-Autor".

Dann kann ja aus mir auch noch was werden ...

[Diboo]

Dann kann ja aus mir auch noch was werden ...

DU hast ja auch schon Groupies!

[Armin]

DU hast ja auch schon Groupies!

Jetzt stell dir mal vor, wie das erst wird, wenn ich richtig berühmt bin

[Diboo]

Jetzt stell dir mal vor, wie das erst wird, wenn ich richtig berühmt bin

Dann werde ich nur neidisch.

[Gevo]

Ich war in meinem Urlaub zwei Wochen Offline - tut auch mal gut -, deshalb etwas verspätet mein Beitrag: Ich bin promovierter Physiker, Halbleitertechnologe (Gesamtprozesstechnik) und arbeite als Ausfallanalytiker für elektronische Bauelemente. Gevo

[Beverly]

Politologin, Webentwicklerin und Schriftstellerin

[Zeitreisender]

Ich bin frischgebackener Informatiker (Hochschulstudium).