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Dietmar Dath - Pulsarnacht

Lesezirkel Neuerscheinung Januar 2013

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67 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Dietmar Dath - Pulsarnacht (10 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Das Buch insgesamt fand ich:

  1. fantastisch (3 Stimmen [30.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 30.00%

  2. gut (5 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  3. durchschnittlich (1 Stimmen [10.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 10.00%

  4. mäßig (1 Stimmen [10.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 10.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Stil und Sprache fand ich:

  1. fantastisch (3 Stimmen [30.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 30.00%

  2. gut (5 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  3. durchschnittlich (1 Stimmen [10.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 10.00%

  4. mäßig (1 Stimmen [10.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 10.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Story und Plot fand ich:

  1. fantastisch (4 Stimmen [40.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 40.00%

  2. gut (5 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  3. durchschnittlich (1 Stimmen [10.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 10.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Figuren und Charakterisierung fand ich:

  1. fantastisch (3 Stimmen [30.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 30.00%

  2. gut (5 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  3. durchschnittlich (2 Stimmen [20.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 20.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Setting und Hintergrund fand ich:

  1. fantastisch (7 Stimmen [70.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 70.00%

  2. gut (3 Stimmen [30.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 30.00%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Das Buch ist meiner Meinung nach (Mehrfachauswahl möglich):

  1. spannend (6 Stimmen [26.09%])

    Prozentsatz der Stimmen: 26.09%

  2. lustig (1 Stimmen [4.35%])

    Prozentsatz der Stimmen: 4.35%

  3. anspruchsvoll (10 Stimmen [43.48%])

    Prozentsatz der Stimmen: 43.48%

  4. traurig (1 Stimmen [4.35%])

    Prozentsatz der Stimmen: 4.35%

  5. actiongeladen (3 Stimmen [13.04%])

    Prozentsatz der Stimmen: 13.04%

  6. erotisch (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  7. romantisch (1 Stimmen [4.35%])

    Prozentsatz der Stimmen: 4.35%

  8. gruselig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  9. brutal (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  10. langweilig (1 Stimmen [4.35%])

    Prozentsatz der Stimmen: 4.35%

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#31 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 15 Januar 2013 - 18:48


EDIT: Insofern finde ich auch nicht, dass man sagen kann, die Verschnörkelung ginge auf Kosten des Lesers. Gerade Daths Stil gehört zu den Dingen, bei denen ich als Leser voll auf meine Kosten komme.


Ok, da hast Du recht. Auf Kosten des Lesers ist verallgemeinernd und daher nicht korrekt. Ich empfand es so, weil mir seine Art, einen eher simplen Sachverhalt durch möglichst phantasiereiches Wortgut zu verkneueln mißfiel. Bei Dir wird es gerade den Mehrwert ausmachen. Der Geschichte aber tut so was selten gut. Und ja, jeder gewichtet anders. Mir ist die Story und vor allem auch ob Sie Atmossphärisch gut rüber kommt sehr wichtig. Hier hat der Text, zumindest bei mir,
versagt. Ich lese all die wunderbaren andeutungen und anrisse ans wunderbare, verstehe einiges erst nach mehrmaligem wiederholen des Textes und fühle mich dabei seltsam unbeteiligt. Ja, ich denke unbeteiligt ist das richtige Wort. Wie ein eher unbeteiligter nehm ich das zur Kenntnis, kann die gute Substanz der Geschichte zwar anerkennen, fühle mich aber emotional nicht wirklich angeregt. Daher für mich kein guter Erzähler. Aber die Geschmäcker sind verschieden und das ist auch gut so.

#32 Jakob

Jakob

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Geschrieben 15 Januar 2013 - 18:55

Das mit der Unbeteiligtheit ist allerdings interessant - ich war bei Pulsarnacht zwar emotional extrem dabei, die meiste Zeit ging das aber zugegebenermaßen nicht so sehr direkt über die Figuren sondern eher über die Probleme, die der Roman aufwirft ... ich identifiziere mich da wirklich mehr mit dem Autor, der etwas durchdenkt, als mit den Figuren, die er erfindet. Das ist natürlich eine komische Art der Involvierung, hat aber in dem Fall bei mir großartig funktioniert.
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

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#33 T.H.

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Geschrieben 15 Januar 2013 - 19:44

Nachdem mich hier erste Wortmeldungen bewogen haben, das Buch doch noch zu versuchen und nach einem euphorischen Beginn, bin ich nun fast erleichtert, dass es wohl dem einen oder anderen auch so erging wie mir: Ich habe nicht durchgehalten... Ich finde, Dath ist dann am besten, wenn er nahe an seiner Person bleibt. Seine ersten Romane leben von seiner Biographie und seinem Erfahrungsschatz, den schon immer stark reflektiert, um daraus für den Leser (für mich) große Erkenntnisse von allgemeingültiger Geltung zu formulieren. Und er ist an am besten, wenn er aus seinem offenbar riesigen Wissensschatz ungehemmt schöpfen darf, also in dokumentarischen, Sekundaertexten etc. Von ihm lasse ich mir die Welt gerne erklaeren :-) Doch funktioniert dies auch bei einem SF Roman? Ich weiß nicht. Mir erschien der Roman wie die Idee von einem Roman. Wie ein Wort-Gemälde zu einem Roman. Wie die Gedanken, die ein Autor hat , dem seine ausgedachte Welt durch den Kopf geht, bevor er sie in erklärende, anschauliche Sätze kleidet und niederschreibt. Vielleicht habe ich ja auch nicht alles mitbekommen, aber was ich mitbekommen habe, erschien mir substantiell einfach zu wenig. Doch, ich bin schon der Meinung, dass ein SF Roman in erster Linie eine Geschichte erzählen soll, also zumindest ist der Plot, der Inhalt mindestens genauso wichtig, wie die Figuren-, Weltgestaltung, wie der Erzählstil, die Erzählweise. Was ich aber auf alle Fälle ganz großartig fand, war die poetische Sprache. Man lese die langen Sätze ruhig mal laut, teilweise schwingt richtige Poesie mit, die haben Klang und Rhythmus. Finde ich zumindest...

Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
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#34 Naut

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Geschrieben 15 Januar 2013 - 19:44

[...] Lediglich die Sache mit Lem kann ich überhaupt nicht verstehn, denn dieser schreibt für mich ähnlich flüssig lesbar wie ein Dick zb, wenn auch ganz anders. Dies kann ich nicht von Dath behaupten und glaube auch das der Autor das gar nicht möchte.[...]

Äh, ich sagte "Weltenbau und Erzählstimme". Aber wenn Dich das extensive übertreiben von technologischen Schnörkeln, das Dath in Teil 1 beschreibt, nicht an Lem erinnert, dann ist das ja okay. Bei mir war es eben so.

Ich hatte keine Probleme mit dem angeblichen "Technobabble", denn das meiste sind nur neue Wörter für Dinge, die man als SF-Leser eh kennt. Ich raf z.B. nicht, warum er sein "Tlalok"-Zeugs nicht einfach Nano/Neuro- oder sonstwas genannt hat, dann hätte man gleich gewusst, was es ist. Andererseits: Who cares? Da kommt man doch schnell genug hinter.
Das sprachliche Geschwurbel finde ich abwechselnd erfrischend und hinderlich, je nach Art und Zweck.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#35 molosovsky

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Geschrieben 15 Januar 2013 - 19:47

Provokation: Ich hab lieber Probleme mit Dath als Spaß mit Eschbach. Duff-Daa! Alex / molo

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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#36 Amtranik

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Geschrieben 15 Januar 2013 - 22:01

Provokation:
Ich hab lieber Probleme mit Dath als Spaß mit Eschbach.

Duff-Daa!

Alex / molo


Das ist doch nun wirklich nichts neues.Eingefügtes Bild

#37 molosovsky

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Geschrieben 15 Januar 2013 - 22:06

@Jakob: Belege bringe ich hoffentlich. Habe entsprechende Stellen zumindest markiert. Grüße Alex / molo

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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#38 Naut

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Geschrieben 16 Januar 2013 - 08:03

In Teil 2 irritieren mich auch wieder ein paar seltsam anachronistische Wortspielereien: "Wider den Stachel löcken" - so haben wir in der Schule mit 15 gesprochen, weil wir dachten, das wäre irgendwie witzig. Warum macht Dath das? Meine aktuelle Theorie: Ihm ist klar, dass ein SF-Buch in "aktueller" Sprache innerhalb von Monaten veralten kann, auf der anderen Seite ist es unlesbar, wenn man eine Art Zukunfts-Slang erfindet (was er ja tut, indem Neologismen einfach unkommentiert in den Raum geworfen werden). Also macht er aus der Not eine Tugend und balanciert die Neologismen mit anachronistischen Wörtern aus. Aus diese Weise demonstriert er, dass er sich darüber Gedanken gemacht hat und das Problem als unlösbar erkannt hat. Quasi eine postmoderne Lösung :) Nett finde ich die Erklärungen zu den Dims, auch wenn ihre Herkunft zunehmend weniger rätselhaft wird - vielleicht ändert sich das noch. Gute Idee: Das Märchen vom Anfang weitererzählen.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#39 Jakob

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Geschrieben 16 Januar 2013 - 09:40

In Teil 2 irritieren mich auch wieder ein paar seltsam anachronistische Wortspielereien: "Wider den Stachel löcken" - so haben wir in der Schule mit 15 gesprochen, weil wir dachten, das wäre irgendwie witzig. Warum macht Dath das?
Meine aktuelle Theorie: Ihm ist klar, dass ein SF-Buch in "aktueller" Sprache innerhalb von Monaten veralten kann, auf der anderen Seite ist es unlesbar, wenn man eine Art Zukunfts-Slang erfindet (was er ja tut, indem Neologismen einfach unkommentiert in den Raum geworfen werden). Also macht er aus der Not eine Tugend und balanciert die Neologismen mit anachronistischen Wörtern aus. Aus diese Weise demonstriert er, dass er sich darüber Gedanken gemacht hat und das Problem als unlösbar erkannt hat. Quasi eine postmoderne Lösung Eingefügtes Bild

Nett finde ich die Erklärungen zu den Dims, auch wenn ihre Herkunft zunehmend weniger rätselhaft wird - vielleicht ändert sich das noch. Gute Idee: Das Märchen vom Anfang weitererzählen.



Interessante Idee mit den Anachronismen, wobei ich glaube, dass Dath auch einfach Spaß daran hat, ausgefallene Begriffe zu verwenden, und das Ferne-Zukunft-Setting gibt ihm ja jede nur erdenkliche Entschuldigung dafür, die Sprache in jede beliebige Richtung anachronistisch klingen zu lassen; schließlich muss man ohnehin unterstellen, dass alles, was die da reden, aus irgendeinem völlig veränderten Zukunfts-Sprachamalgam "übersetzt" ist, und der Verfremdungseffekt durch teilweise altertümliche Begriffe einen als Leser einfach nur daran erinnern soll.

Bei den Dims legt Dath übrigens glaube ich sehr bewusst eine Nebenspur, die zwar leicht zu erkennen ist, aber auch von der eigentlich viel interessanteren Frage, die er am Ende beantwortet, ableitet. Da merkt man auch durchaus, dass er auf den Überraschungseffekt abzielt. Finde ich aber trotz einer gewissen Konstruiertheit in diesem Fall sehr gelungen, ich war - wie gesagt - tatsächlich überrascht und habe das ganze Buch vom Schluss her noch mal in einem neuen Licht gesehen.
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#40 Amtranik

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Geschrieben 16 Januar 2013 - 10:15

Noch ein Punkt, der auch auf Pulsarnacht zutrifft, ich aber generell nicht sehr gut finde ist, wenn man bekannte Begriffe aus der SF, wie beispielsweise "Transmittertore" oder "Wurmlöcher" etc mittels Wortneuschöpfungen zu vergeheimnissen versucht.

#41 Naut

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Geschrieben 16 Januar 2013 - 13:05

Interessante Idee mit den Anachronismen, wobei ich glaube, dass Dath auch einfach Spaß daran hat, ausgefallene Begriffe zu verwenden, [...]

Das fände ich enttäuschend, denn dann wäre er ja nicht besser als mein 15-jähriges Ich (und das wäre definitiv nicht erstrebenswert), sprich: Ausgefallene Wörter als Selbstzweck sind alberner Manierismus. Da würde ich mir schon etwas mehr wünschen.

Die Neubenennung bekannter SF-Gadgets ist ein Grenzfall. Manchmal passt es, manchmal nicht. Es regt sich ja auch keiner darüber auf, dass die Klone in Dune Gholas heißen. Man muss eben sehen, dass es insgesamt stimmig bleibt.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#42 Naut

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Geschrieben 28 Januar 2013 - 08:17

Nach Beendigung des Buchs nun mein Fazit: 1 Die verschwurbelte, altertümliche Sprache wird gegen Ende besser. Außerdem hänge ich nach wie vor meiner Theorie an, dass Dath das absichtlich so gewählt hat, um sich von neologistisch überfrachteten Kreationen zu distanzieren, wie sie sonst in der SF zu finden sind. Gestützt wird das auch von meiner Zusatztheorie, dass die Kultur der Scheinzelnen ja komplett "geklaut" ist, somit als solche ein Wirrwarr an postmodernen Zitaten darstellt. 2 Eine Zusatzerkenntnis, wie Jakob sie hatte, blieb bei mir aus. Vielmehr empfand ich den Roman als sehr geradlinig auf sein Ende hin geschrieben, was ich angenehm fand. Keine großen Überraschungen, keine Taschenspielertricks, sondern ein interessantes, anregendes Gespräch mit dem Autor auf Augenhöhe. 3 Die ersten zwei Breven waren toll, die dritte viel zu lang und auch langweilig. 4 Insgesamt ein toller Roman und einer der wenigen deutschen SF-Romane auf internationalem Niveau.
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#43 Trurl

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Geschrieben 07 Februar 2013 - 23:21

Ganz aktuell gibt es bei Deutschlandradio Kultur (die haben übrigens eine superinformative Web-Site mit Live-Streams und Podcasts) eine Kritik des Romans.

LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#44 lapismont

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Geschrieben 25 März 2013 - 12:16

Bei Pulsarnacht ging es mir ähnlich wie Jakob. Ich habe gerade Sprache und Konventionsbrüche genossen. Dath hat da scheinbar locker flockig einen spannenden SF-Roman aus dem Ärmel geschüttelt, der in seiner Qualität aktuell in Deutschland keine Konkurrenz hat. Das Glossar habe ich erst hinterher gelesen. Letztlich hat Niklas Recht, als SF-Leser hat man für viele Konzepte automatisch Synonyme im Kopf. Und gerade bei den Tlaloks war Unwisseheit auch nicht falsch. Und jup, die letzte Breve war zu lang. Aber sie passte natürlich zum komplizierten Denken der Figur. Dass die Pulsarnacht selbst als Höhepunkt verpuffte, fand ich mutig und Dath schaffte es tatsächlich, mit ganz anderen Dingen ein befriedigendes Ende zu bauen. Ich will mehr solcher Romane!
Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#45 Pogopuschel

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Geschrieben 25 März 2013 - 12:24

Eine ferne Zukunft, in der Didi Hallervorden zitiert wird (Seite 408), kann kein schlechter Ort sein.Eingefügtes Bild

Mir hat das Buch gut gefallen, trotzdem musst ich mich durchkämpfen. Ich habe eine ganze Woche dafür gebraucht, obwohl ich momentan eigentlich 1.000 Seiten pro Woche schaffe. Die letzten 150 Seiten habe ich dann aber am Stück geschafft.
Größtenteils fand ich das Buch spannend und abwechslungsreich, aber es gab auch immer wieder ziemlich langweilige Passagen.
Die Sprache hat manchmal etwas genervt, größtenteils aber zum Roman gepasst.
Die dritte Breve fand ich auch zu lang.
Ein gutes, aber kein einfaches Buch.

Bearbeitet von Pogopuschel, 25 März 2013 - 12:25.


#46 Skydiver

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Geschrieben 25 März 2013 - 13:22

Mönsch die Pulsarnacht… Is mir ja völlig entglitten. Ich war untypisch schnell durch und wollte nicht spoilern. Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Auch die Idee mit den drei Geschichten. Hat mich an die Torwächter in Spektrum von Lukianenko erinnert. Sprache und Stil haben mir zugesagt. Ich wünsche mir mehr Bücher dieser Art.

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#47 Amtranik

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Geschrieben 29 März 2013 - 12:08

Mönsch die Pulsarnacht… Is mir ja völlig entglitten.
Ich war untypisch schnell durch und wollte nicht spoilern.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Auch die Idee mit den drei Geschichten. Hat mich an die Torwächter in Spektrum von Lukianenko erinnert.
Sprache und Stil haben mir zugesagt. Ich wünsche mir mehr Bücher dieser Art.


Gegenüber der Pulsarnacht hatte aber Lukianenkos Buch deutlich mehr Charme. Der Roman von Dath ist gut, aber sicher nicht mehr oder gar besonders. Mir hat eindeutig Gefühl und Esprit gefehlt.

#48 Jakob

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Geschrieben 29 März 2013 - 12:57


Gegenüber der Pulsarnacht hatte aber Lukianenkos Buch deutlich mehr Charme. Der Roman von Dath ist gut, aber sicher nicht mehr oder gar besonders. Mir hat eindeutig Gefühl und Esprit gefehlt.


Das ist jetzt aber wieder sehr deine persönliche Einschätzung zum Absoluten erhoben. Für mich hat jeder Dath sehr viel mehr Charme als Lukianenko, mit dem bin ich einfach nie warm geworden. Charme ist ja nun auch so ziemlich die subjektivste Eigenschaft, die man einem Buch zu- oder absprechen kann.
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#49 Amtranik

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Geschrieben 30 März 2013 - 11:54


Das ist jetzt aber wieder sehr deine persönliche Einschätzung zum Absoluten erhoben. Für mich hat jeder Dath sehr viel mehr Charme als Lukianenko, mit dem bin ich einfach nie warm geworden. Charme ist ja nun auch so ziemlich die subjektivste Eigenschaft, die man einem Buch zu- oder absprechen kann.


Wenn Du das so siehst. Das Lesen eines Romanes ist immer etwas sehr persönliches und meine Absicht ist keine andere als die anderer Leser. Ich wollte also meine Ansicht sicher nicht zum absoluten erheben. Ich weiß aber auch das ich mit deinem Geschmack wenig bis gar nichts anfangen kann, jedenfalls hatte ich bisher den Eindruck das unser beider Geschmäcker am jeweils entgegengesetzten Spektrum angesiedelt sind. Von daher ist deine Einschätzung zu Dath und Lukianenko für mich verständlich. Ich bin aber sicher, das es genug Leser dieses Forums gibt, die sich mit unser beider Aussagen identifizieren können. Jedenfalls weiß ich aus dem Dath-Lesezirkel, das ich nicht der einzige war, dem der Roman etwas zu nüchtern und akademisch rüberkam. Ansonsten erlebe ich bei Daths Roman so ein Phänomen das mir sehr Deutsch vorkommt. Er hat einen gewissen Namen, anders als andere deutsche SF-Schriftsteller und in mir regt sich der Verdacht, das dadurch der Roman einen gewissen Bonus hat.

Bearbeitet von Amtranik, 30 März 2013 - 14:16.


#50 Pogopuschel

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Geschrieben 30 März 2013 - 13:19

Ansonsten erlebe ich bei Daths Roman so ein Phänomen das mir sehr Deutsch vorkommt. Er hat einen gewissen Namen, anders als andere deutsche SF-Schriftsteller und in mir regt sich der Verdacht, das dadurch der Roman einen gewissen Bonus hat.


Dem würde ich widersprechen. Auf mich hat der Name Dath bisher nämlich immer abschreckend gewirkt. Da habe ich einen großen Bogen drumgemacht. Umso erstaunlicher, dass mir der Roman tatsächlich gefallen hat. Auch anderen Lesern geht es so: http://frankboehmert...h?q=pulsarnacht
Deine Kritik kann ich aber auch gut nachvollziehen. Mir hat beim Lesen auch die emotionale Bindung zum Roman bzw. den Figuren gefehlt, die ich bei anderen Büchern oft habe.

Edit: fehlendes Wort nachgetragen (siehe Zitate unten Eingefügtes Bild )

Bearbeitet von Pogopuschel, 30 März 2013 - 15:55.


#51 T.H.

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Geschrieben 30 März 2013 - 13:52

... Mir beim Lesen auch die emotionale Bindung zum Roman bzw. den Figuren gefehlt, die ich bei anderen Büchern oft habe.



...dabei war das bei Dath schon mal ganz anders, wenn ich da nur "Am blinden Ufer" u. "Die Ehre des Rudels denke"!

Phantastische Grüße,
Thomas

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#52 Amtranik

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Geschrieben 30 März 2013 - 14:37


Dem würde ich widersprechen. Auf mich hat der Name Dath bisher nämlich immer abschreckend gewirkt. Da habe ich einen großen Bogen drumgemacht. Umso erstaunlicher, dass mir der Roman tatsächlich gefallen hat. Auch anderen Lesern geht es so: http://frankboehmert...h?q=pulsarnacht
Deine Kritik kann ich aber auch gut nachvollziehen. Mir beim Lesen auch die emotionale Bindung zum Roman bzw. den Figuren gefehlt, die ich bei anderen Büchern oft habe.


Moment. Ich habe nie behauptet, das mir das Buch nicht gefallen hat. Meine Bewertung aus dem Lesezirkel war dann auch wenn ich mich recht erinnere Gut. Aber, jetzt die Einschränkung. Den Lobeshymnen von Jakob Schmidt, auf dessen Rezension Frank Böhmert ja auch verweist und Böhmerts Vorschlag für den KLP mag ich mich nicht anschliessen.. warum? Es gibt wirklich viel gute SF die von deutschen Autoren Jahr für Jahr geschrieben wird. Dann kommt jemand wie
Herr Dath und schafft es tatsächlich auch mal unfallfrei eine SF-Space Opera zu schreiben die neben Anspruch auch noch den Ehrgeiz hat unterhaltsam zu sein und dem Leser zu gefallen und schwupp wird das teil gehypet und die Lobeshymnen überschlagen sich. Das Frank Böhmert selten meinen Geschmack teilt ist mir indes auch schon aufgefallen, von daher ist das ok. Und was er schreibt über Dahts Buch ist ja auch nicht mein Kritikpunkt. Da hab ich schon weitaus verwirrenderes gelesen, kann mir aber schon vorstellen das der durchschnittliche Star Wars, Star Trek oder Perry Rhodan Leser eventuell etwas mehr Geduld aufbringen müsste das Buch durchzuhalten. Und ja, da ist dieser Hang zur Arroganz, den Frank Böhmert auch erwähnt, der mich persönlich im Text ziemlich genervt hat, den andere aber entweder goutieren mögen oder aber weniger störend ist. Egal.
Ich hab den Eindruck das Pulsarnacht auch deshalb soviel aufmerksamkeit bekommt, weil der Name Dath über die SF-Grenzen hinaus bekannt ist. Es ist mit Sicherheit ein anderer Text als bspw Romane der Justifiers-Reihe oder
Dirk van den Booms Military-SF Romane aber selbst wenn ich Pulsarnacht mit einem anderen Werk des gleichen Jahres aus Deutscher Feder, nämlich Anja Kümmels Träume digitaler Schläfer vergleiche stelle ich fest, das an Daths Roman
nichts aussergewöhnlich ist. Kümmels Roman war origineller, einfühlsamer und vielseitiger und der Anspruch an den Leser war mit Sicherheit nicht geringer.

#53 Jakob

Jakob

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Geschrieben 30 März 2013 - 16:44


Es gibt wirklich viel gute SF die von deutschen Autoren Jahr für Jahr geschrieben wird. Dann kommt jemand wie
Herr Dath und schafft es tatsächlich auch mal unfallfrei eine SF-Space Opera zu schreiben die neben Anspruch auch noch den Ehrgeiz hat unterhaltsam zu sein und dem Leser zu gefallen und schwupp wird das teil gehypet und die Lobeshymnen überschlagen sich. [...]
Ich hab den Eindruck das Pulsarnacht auch deshalb soviel aufmerksamkeit bekommt, weil der Name Dath über die SF-Grenzen hinaus bekannt ist.



Ich glaube, du hast da ein falsches Bild von Dath als so einem Literaturheini, der jetzt arrogant daherkommt und auch mal SF schreibt ("slumming" würde man das wohl nennen), und es dann mit viel Glück auch richtig hinbekommen hat. Das ist aber wirklich ungerechtfertigt: Daths literarische Bezugspunkte waren von Anfang an immer auch SF-Autoren - Heinlein, Clifford D. Simak, Cordwainer Smith, Lovecraft, Moorcock, Joanna Russ, Samuel Delany ... das Suhrkamp ihn sich als Popautor ausgekuckt hat, ist ja nun nicht seine Schuld.
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

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#54 Amtranik

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Geschrieben 30 März 2013 - 18:24



Ich glaube, du hast da ein falsches Bild von Dath als so einem Literaturheini, der jetzt arrogant daherkommt und auch mal SF schreibt ("slumming" würde man das wohl nennen), und es dann mit viel Glück auch richtig hinbekommen hat. Das ist aber wirklich ungerechtfertigt: Daths literarische Bezugspunkte waren von Anfang an immer auch SF-Autoren - Heinlein, Clifford D. Simak, Cordwainer Smith, Lovecraft, Moorcock, Joanna Russ, Samuel Delany ... das Suhrkamp ihn sich als Popautor ausgekuckt hat, ist ja nun nicht seine Schuld.


Keine Bange, dieses Bild vom Literaturheini hab ich doch gar nicht. Weiß gar nicht wie Du darauf kommst. Aber im Gegensatz zu Autoren wie Anja Kümmel, Boris Koch, Thomas Plischke, Dirk van den Boom ist er nun mal Bekannter. Ich persönlich kannte zb ausser letztgenanntem niemanden bevor ich deren ersten Roman las. Pulsarnacht ist für mich deswegen ein Kandidat auf einen der Preise weil es hier mal jemand mit Namen geschafft hat einen guten SF Roman zu schreiben. Andere schreiben aber auch gute SF und das bereits seit Jahren. Das ist mein Punkt.

#55 Jakob

Jakob

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Geschrieben 30 März 2013 - 20:49


Aber im Gegensatz zu Autoren wie Anja Kümmel, Boris Koch, Thomas Plischke, Dirk van den Boom ist er nun mal Bekannter. Ich persönlich kannte zb ausser letztgenanntem niemanden bevor ich deren ersten Roman las. Pulsarnacht ist für mich deswegen ein Kandidat auf einen der Preise weil es hier mal jemand mit Namen geschafft hat einen guten SF Roman zu schreiben. Andere schreiben aber auch gute SF und das bereits seit Jahren. Das ist mein Punkt.



Na ja, ich denke, zumindest Boris Koch und Dirk van den Boom dürften im Kreis der KLP-Nominierenden bekannter sein als Dietmar Dath.
Ich verstehe schon, was du meinst: Dass er einen Nominierungsbonus hat, weil er irgendwie im Literaturbetrieb arriviert ist und man sich einen Prestigegewinn dadurch verspricht, dass man so jemanden mit dem eigenen Genrepreis auszeichnet. Bei der Nominierung von "Die Abschaffung der Arten" fände ich diesen Verdacht sogar nachvollziehbar, denn das Buch fand ich auch streckenweise sehr gewollt und zäh. Aber "Pulsarnacht" ist eben eine Art von klassischer SF, die viele Leute lieben - eine intelligente, abgedrehte Space Opera -, unabhängig davon ob ein bekannter Name drauf steht. und keiner der von dir genannten Autoren leistet etwas ähnliches. Diboo schreibt halt Military und Alternate History, das geht beides an Lesern wie mir völlig vorbei, Boris Koch hat gerade mal zwei kleine Ausflüge in die SF gemacht, und Anja Kümmel fand ich ja bei aller Hochachtung für das, was sie versucht, auf hohem Niveau gescheitert und ehrlich gesagt auch etwas prätentiös. Thomas Plischke hat doch m.E. auch nur einen Justifiers-Ausflug in die SF gemacht, oder?
Im Vergleich finde ich es absolut glaubwürdig, dass die Leute sich für den Dath begeistern. Der erfüllt eben ähnliche Lesebedürfnisse wie Iain Banks, und das bekommt man von deutschsprachigen Autoren normalerweise einfach nicht. Wenn jetzt 2013 eine andere Space Opera mit abgedrehten Zukunftsgesellschaftsformen erschienen wäre, die niemand beachten würde, dann wäre der Verdacht ja gerechtfertigt. Aber so? Ob man das Buch jetzt mag oder nichts, es gab meines Wissens 2012 einfach von einem deutschsprachigen Autor nichts vergleichbares.
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#56 Jaktusch † 

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Geschrieben 30 März 2013 - 22:48


Ich verstehe schon, was du meinst: Dass er einen Nominierungsbonus hat, weil er irgendwie im Literaturbetrieb arriviert ist und man sich einen Prestigegewinn dadurch verspricht, dass man so jemanden mit dem eigenen Genrepreis auszeichnet. Bei der Nominierung von "Die Abschaffung der Arten" fände ich diesen Verdacht sogar nachvollziehbar, denn das Buch fand ich auch streckenweise sehr gewollt und zäh.


"Die Abschaffung der Arten" war für den DSFP nicht nominiert worden (wofür wir durchaus einige Prügel einstecken mussten....).
"Pulsarnacht" - wir werden sehen....

Jaktusch
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#57 derbenutzer

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Geschrieben 30 März 2013 - 23:07


"Die Abschaffung der Arten" war für den DSFP nicht nominiert worden (wofür wir durchaus einige Prügel einstecken mussten....).
"Pulsarnacht" - wir werden sehen....

Jaktusch

Volle Zustimmung, der Autor kann was. Gar keine Frage, nur, was Ironie und Humor angeht: kein Kommentar ...

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#58 Pogopuschel

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Geschrieben 31 März 2013 - 00:56

Volle Zustimmung, der Autor kann was. Gar keine Frage, nur, was Ironie und Humor angeht: kein Kommentar ...


"Ich brauche mehr Details." Eingefügtes Bild

#59 Jakob

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Geschrieben 31 März 2013 - 08:15


"Die Abschaffung der Arten" war für den DSFP nicht nominiert worden (wofür wir durchaus einige Prügel einstecken mussten....).
"Pulsarnacht" - wir werden sehen....

Jaktusch



Ach so, ich hatte irgendwie den KLP im Kopf ...
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#60 Amtranik

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Geschrieben 31 März 2013 - 15:15



Na ja, ich denke, zumindest Boris Koch und Dirk van den Boom dürften im Kreis der KLP-Nominierenden bekannter sein als Dietmar Dath.
Ich verstehe schon, was du meinst: Dass er einen Nominierungsbonus hat, weil er irgendwie im Literaturbetrieb arriviert ist und man sich einen Prestigegewinn dadurch verspricht, dass man so jemanden mit dem eigenen Genrepreis auszeichnet. Bei der Nominierung von "Die Abschaffung der Arten" fände ich diesen Verdacht sogar nachvollziehbar, denn das Buch fand ich auch streckenweise sehr gewollt und zäh. Aber "Pulsarnacht" ist eben eine Art von klassischer SF, die viele Leute lieben - eine intelligente, abgedrehte Space Opera -, unabhängig davon ob ein bekannter Name drauf steht. und keiner der von dir genannten Autoren leistet etwas ähnliches. Diboo schreibt halt Military und Alternate History, das geht beides an Lesern wie mir völlig vorbei, Boris Koch hat gerade mal zwei kleine Ausflüge in die SF gemacht, und Anja Kümmel fand ich ja bei aller Hochachtung für das, was sie versucht, auf hohem Niveau gescheitert und ehrlich gesagt auch etwas prätentiös. Thomas Plischke hat doch m.E. auch nur einen Justifiers-Ausflug in die SF gemacht, oder?
Im Vergleich finde ich es absolut glaubwürdig, dass die Leute sich für den Dath begeistern. Der erfüllt eben ähnliche Lesebedürfnisse wie Iain Banks, und das bekommt man von deutschsprachigen Autoren normalerweise einfach nicht. Wenn jetzt 2013 eine andere Space Opera mit abgedrehten Zukunftsgesellschaftsformen erschienen wäre, die niemand beachten würde, dann wäre der Verdacht ja gerechtfertigt. Aber so? Ob man das Buch jetzt mag oder nichts, es gab meines Wissens 2012 einfach von einem deutschsprachigen Autor nichts vergleichbares.


Hat Dath denn soviel SF geschrieben und ist das überhaupt wichtig? Für mich nicht. Ob 1 Roman oder mehrere. Alle Romane der genannten Autoren die ich las haben mir mehr Spaß gemacht als Pulsarnacht. Selbstverständlich sind die Romane auch höchst unterschiedlich gewesen aber ich verstehe sowieso nicht warum Du es nun auf Space Opera eingrenzt. Selbst wenn keine vergleichbare Space Opera geschrieben wurde, war bspw der Roman von Anja Kümmel sicherlich mit ganz ähnlichem Anspruch geschrieben - allerdings für mich durch die bereits genannten Inhaltsunterschiede...Abwechslungsreicher, Einfühlsamer, Origineller einen Tick besser als der von Dietmar Dath.
Für mich ist auch Dath nicht zwangsläufig was für Banks-Leser. Da gibt es deutliche Unterschiede. Der Auffälligste wurde schon genannt und ist sicherlich der Humor, welcher falls überhaupt irgendwo vorhanden, mit dem aus Banks Werken ungefähr soviel gemein hat wie ich mit Dir. Letztlich wird man sehn was da für welchen Preis nominiert wird und wie es ausgeht. Ich hab sicher schon unwürdigere Preisträger als Pulsarnacht gelesen, wenn es auch nicht mein Favourit wäre.

Bearbeitet von Amtranik, 31 März 2013 - 15:17.




Auch mit einem oder mehreren dieser Stichwörter versehen: Lesezirkel, Neuerscheinung, Januar 2013

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