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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5704 Antworten in diesem Thema

#3991 Nadine

Nadine

    Temponaut

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Geschrieben 08 Februar 2019 - 16:00

Momentan lese ich übrigens Die Hungrigen und die Satten von Timur Vermes. Laut Klappentext eigentlich SF und großartiges "Was wäre wenn ...?", nach 100 Seiten bislang eher ein paar hübsche Szenen und unendlich viel Geschwätz. Kann ich mir besser als TV-Serie vorstellen. Also, wenn das Drehbuch den Plot weiter überspitzt. So wabert das zwischen Ernsthaftigkeit und verschenktem Humor.

Habe Buch und Hörbuch nebeneinander her konsumiert und bin nach dem satirischen Anfang vom Ende beinahe traumatisiert. Grauenvoll. Einfach nur grauenvoll. Hätte mich an einigen Stellen am liebsten übergeben.

Es ist sehr schade, dass dieser Roman nur so kurz Bestseller war, er sollte mehr gelesen werden, auch wenn er hart ist.

 

Das Hörbuch als CD ist sehr gut gekürzt (Das erspart einem einige Mojo-Szenen, die kaum auszuhalten grausam sind - finde ich.) und Christoph Maria Herbst der perfekte Sprecher. Er hat kantige Figuren wie den Innenminister fantastisch interpretiert. Da mir bekanntlich lange Bücher mit viel Geschwafel immer etwas mühsam sind, finde ich die auf die Essenz eingedamfte Version sehr gut. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, der Roman wäre gekürzt worden. Immer, wenn ich im Buch weitergelesen habe, konnte ich sehen, wie Informationen aus gestrichenen Szenen an anderer Stelle eingearbeitet wurden.

 

Letztendlich habe ich den Roman doch nicht für den KLP nominiert. Der einzige SF-Aspekt ist die Behauptung, der Roman würde in der Zukunft spielen und Europa hätte sich total abgeschottet. Technisch und politisch ist aber alles auf dem derzeitigen Stand.

 

Jetzt bleibt natürlich die Frage, was ich zur Erholung lese. Elsberg oder Ishiguro sind mir gerade zu wenig entspannend. Sabine Bodes Kriegsenkel auch. Bleiben der neue Cormoran Strike als Hörbuch und Sarah Lark als plätscherleichtes Printbuch.


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#3992 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 13 Februar 2019 - 22:23

David Brin - Sonnentaucher

 

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Nun bin ich auch endlich mal ins Uplift Universum gestartet. David Brin legt in Sonnentaucher einen fulminaten Start in sein Universum hin. Gleich die Eröffnungszene mit geliftetem Delphin ist hervorragend geschrieben und macht Lust auf mehr. Alsbald breitet sich ein großer Kosmos mit wohl vielen Aliens aller Arten vor dem Leser aus. Sehr exotisch und mit viel Potential. Wir erleben eine erste Forschungsmission die mich sehr angesprochten hat. Utopie scheinbar, friedliche Forschung, das gefiel mir. Leider driftete der Roman dann zwischenzeitlich in ein wenig überschaubares Kriminalstück ab, das mir doch nicht unbedingt vollumfänglich gefiel, sodaß ich insgesamt nicht so richtig zufrieden war. Das Romanende versöhnt zwar wieder und gibt interessante Aussichten aber die schöne exotische Grundstimmung des ersten Buchteils wird leider nicht durchgehalten. So bleibt unterm Strich leider in meinen Augen nur Durchschnittsware.

 

 

Otmar Jenner - Der Älteste

 

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Otmar Jenners Roman ist einer bei dem ich ein wenig zwiegespalten bin. Vordergründig ähnelt der Plot um einen sehr langlebigen Mann einem Roman von Matt Haig den ich vor einiger Zeit gelesen habe, könnte inhaltlich jedoch kaum unterschiedlicher sein.

"Der Älteste" ist ein sprachlich hervorragender Science-Fiction Roman gespickt mit unglaublich vielen klugen Sätzen, Weisheiten, Geschichtsdetails, Alltagsbeobachtungen, Ideen und Fabulierkunst. Hätte das doch bloß alleine über die üppigen 550 eng bedruckten Seiten getragen oder wäre das Werk um mindestens ein drittel gekürzt worden, hätte ich ihn vermutlich für einen großen Wurf gehalten. Leider erschlägt und erdrückt der Autor den armen Leser zwischenzeitlich mit schier nicht enden wollenden Selbtreflektionen des Hauptprotagonisten Ole Meerzen, der träumt, innere Monologe hält mit starker Tendenz ins surreale. Hinzu kommt eine viel zu große Detailverliebtheit für Nebensächliches, überbordende Beschreibungen ausufernde Hintergrundgeschichten die den Lesefluß derart stark bremsen das ein eigentlich guter Roman immer wieder zu einer zähen Angelegenheit wird. Geduld und Durchhaltevermögen waren für mich immer wieder gefragt und wäre das Werk insgesamt nicht von überdurchschnittlicher Qualität wäre ich vermutlich versucht gewesen ihn abzubrechen. Ein Roman den ich zur Lektüre empfehlen würde? Aber unbedingt. Wenn man vorher gewarnt ist, das es keine leichte Kost ist und auf überbordende Detailfülle, innere Monologe und ins surreale abgleitende Lektüre steht. In jedem Falle kein Allerweltsroman.


Bearbeitet von Amtranik, 13 Februar 2019 - 22:27.


#3993 Trace

Trace

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Geschrieben 14 Februar 2019 - 22:15

Ich bin endlich mit Eine Tiefe am Himmel von Vernor Vinge durch.

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Ich habe das Buch vorrangig gelesen, weil mich ich mehr über das Universum aus "Ein Feuer auf der Tiefe" wissen wollte

Spoiler
.

Leider war gab es dazu nicht wirklich viel Neues. Abgesehen davon ist es spannend geschrieben und hat auch das ein oder andere interessante Konzept in Bezug auf die Entwicklungslinien von Zivilisationen.



#3994 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 15 Februar 2019 - 13:45

Man muss aber auch bedenken, dass er bereits 1999 erschienen ist. Und er war so stilprägend, dass es absolut zurecht im Jahr 2000 mit dem Hugo Award ausgezeichnet wurde... Eingefügtes Bild
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#3995 Armin

Armin

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Geschrieben 15 Februar 2019 - 20:05

Ian McDonald - Time Was (Tor, 2018)

Unaufgeregte, gemächlich (nicht negativ gemeint) erzählte Novelle über einen Buchhändler, der im Buch „Time Was“ über einen Liebesbrief (von Tom an Ben) aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs stolpert und in der Folge auf Spuren der beiden Männer in den unterschiedlichsten Zeiten aufmerksam wird. Seine eigene Rolle und der Zusammenhang mit dem Buch klärt sich am Ende auch auf. Lesenswert, auch ohne Action.

 

Jasper Fforde - Eiswelt (Heyne, 2018)

Eigentlich wäre ich mal wieder bereit für einen neuen Thursday-Next-Roman †¦ Ist der letzte wirklich schon 2012 erschienen? Aber „Eiswelt“ ist kein schlechter Ersatz, sogar ein deutlich besserer als das zähe „Shades of Grey“ (2011, auch ein Alternativweltroman, hm). Fforde lässt sich in „Eiswelt“ eine mit vielen launigen Details ausgefüllte Alternativwelt einfallen, in der der ewige Winter herrscht, die „unsere“ Welt und Gesellschaft aber auch vielfach kritisch-satirisch aufs Korn nimmt. Es macht Spaß, das zu lesen, auch wenn die eigentliche Handlung gar nicht so prickelnd erscheinen mag. Störend sind nur die Fußnoten. Ich hasse das.



#3996 Weltraumschrott

Weltraumschrott

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Geschrieben 16 Februar 2019 - 00:48

Hallo Armin,

da mir der Roman nicht vorliegt und ich grundsätzlich der Idee, Dinge in den Fußnoten für daran interessierte Leser genauer zu erläutern, eher zugeneigt bin, interessiert mich die Sache bzw. deine Meinung dazu genauer. Wozu benutzt der Autor die Fußnoten denn und was ist daran störend?



#3997 Amtranik

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Geschrieben 16 Februar 2019 - 06:45

Hallo Armin,

da mir der Roman nicht vorliegt und ich grundsätzlich der Idee, Dinge in den Fußnoten für daran interessierte Leser genauer zu erläutern, eher zugeneigt bin, interessiert mich die Sache bzw. deine Meinung dazu genauer. Wozu benutzt der Autor die Fußnoten denn und was ist daran störend?

 

Mich haben die auch gestört. Sie waren meiner Meinung nach größtenteils zusätzliche Details, manchmal einfach nachgereichter Infodump. Bin auch kein Freund davon.



#3998 Naut

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Geschrieben 16 Februar 2019 - 07:04

Mich haben die auch gestört. Sie waren meiner Meinung nach größtenteils zusätzliche Details, manchmal einfach nachgereichter Infodump. Bin auch kein Freund davon.

Mich stören sie nicht, weil Fforde sehr kurze Fußnoten schreibt - anders als Douglas Adams oder Terry Pratchett, die schon mal eine ganze Nebenhandlung darin versteckten.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#3999 Armin

Armin

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Geschrieben 16 Februar 2019 - 07:44

Infodump trifft's gut. In den meisten Fällen überflüssiger Erklärkram, den ich fürs Verständnis des Romans nicht brauche, der mich aber aus dem Lesefluss reißt.



#4000 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 16 Februar 2019 - 07:58

 

Jasper Fforde - Eiswelt (Heyne, 2018)

Eigentlich wäre ich mal wieder bereit für einen neuen Thursday-Next-Roman †¦ Ist der letzte wirklich schon 2012 erschienen? Aber „Eiswelt“ ist kein schlechter Ersatz, sogar ein deutlich besserer als das zähe „Shades of Grey“ (2011, auch ein Alternativweltroman, hm). Fforde lässt sich in „Eiswelt“ eine mit vielen launigen Details ausgefüllte Alternativwelt einfallen, in der der ewige Winter herrscht, die „unsere“ Welt und Gesellschaft aber auch vielfach kritisch-satirisch aufs Korn nimmt. Es macht Spaß, das zu lesen, auch wenn die eigentliche Handlung gar nicht so prickelnd erscheinen mag. Störend sind nur die Fußnoten. Ich hasse das.

 

Lese ich auch gerade und steuere auf das Ende zu.

Auch mir macht der Roman viel Spaß. Zum Teil sehr strange - Nachtwandler, Hülsen, Leergut, umwidmen ... Ich liebe solchen bösartigen Humor.

 

Die Hauptperson bleibt irgendwie nebulös und schwach gezeichnet. Aber der Weltenbau ist super - viele witzige Details. Was für eine überbordende Phantasie.



#4001 heschu

heschu

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Geschrieben 16 Februar 2019 - 19:39

Ich bin beim Fantasyroman The Lost Prophecy,Vom Sturm erweckt (Band 1) von Carina Zacharias. Von ihr stammt auch Das geheime Buch. Fand ich damals gar nicht so übel.


Carpe diem!

  • • (Buch) gerade am lesen:Alles, was mich interessiert ...

#4002 Ender

Ender

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Geschrieben 17 Februar 2019 - 13:16

Judith Vogt - Roma Nova

 

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Eine Space Opera mit ungewöhnlichem Setting: das Römische Reich mit all seinen Sitten, Gesetzen und Gebräuchen, die wir so aus der Antike kennen, hat sich als interstellares Imperium über weite Teile der Galaxis ausgebreitet. Aber auch Fabelwesen wie Satyre, Minotauren und Dämonen mit magischen Fähigkeiten tauchen auf.
Das Problem: Ich finde die Handlung schlicht und ergreifend langweilig und uninteressant. Und selbst die - übrigens in keinster Weise irgendwie erklärte - Verlegung des Römischen Imperiums in eine ferne Zukunft, die ich anfangs für eine coole Idee gehalten habe, überzeugt mich nicht. Schwertkämpfe und Raumfahrt wollen hier einfach nicht so recht zusammenpassen.
Tja, und wenn weder Handlung noch Setting gefallen und zudem die Charaktere nicht besonders spannend sind, dann bleibt leider nicht mehr viel.
Ich habe das Buch deshalb erstmal zur Seite gelegt und kann mir momentan nicht vorstellen, es irgendwann noch zu beenden.



#4003 Weltraumschrott

Weltraumschrott

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Geschrieben 17 Februar 2019 - 13:46

Infodump trifft's gut. In den meisten Fällen überflüssiger Erklärkram, den ich fürs Verständnis des Romans nicht brauche, der mich aber aus dem Lesefluss reißt.

Das kann ich nachvollziehen. Möglicherweise ist ein Glossar am Ende des Buches, in dem bestimmte Dinge für diejenigen, die mehr Informationen zu bestimmten (erdachten) technischen Verfahren etc. haben möchten, besser geeignet.



#4004 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 17 Februar 2019 - 17:41

Ich hasse Fußnoten. Bei meinen eigenen literarischen Arbeiten gibt es jeweils ein Glossar. Nicht selten benötige ich es selbst, um nach Pausen weiter zu schreiben. Von der Personenbeschreibung ganz zu schweigen .... Nichts schlimmer, als wenn der Autor den Ãœberblick verliert  :jumpgrin:


Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 


#4005 Amtranik

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Geschrieben 19 Februar 2019 - 19:19

Stefan Burban - Nahende Finsternis

 

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Nach viel zu lang erscheinender Zeit bin ich endlich nochmal dazu gekommen bei Stefan Burbans Millitary Serie "Der Ruul-Konflikt" weiterzulesen. Nach einem Prequel und Teil 1 nun also mit Nahende Finsternis den insgesamt für mich 3. Band. Trotz der langen Pause fand ich ohne Probleme wieder ins Szenario und der Autor katapultiert den Leser auch direkt in die Mitte des sehr Actiongeladenen Geschehens. Insgesamt kann man sagen, hier bekommt man genau das was der Titel und das Genre verspricht. Ohne wenn und aber nicht mehr aber auch ganz sicher nicht weniger. Der Roman war sehr unterhaltsam und hat richtig Spaß gemacht. Als Leser freut man sich schon auf den nächsten Band da Burban es vorzüglich versteht die Erwatungshaltung am Ende des Bandes hoch zu halten.  Stefan Burban braucht sich mit Sicherheit nicht vor einschlägigen internationalen Werken gleicher Prägung zu verstecken, ganz im Gegenteil. Für jeden Freund von guten Actiongeladenen Weltraumabenteuern ein Lesetip.

 

 

Star Trek Corps of Engineers Sammelband 4 - Anthologie

 

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Weiter gings mit der sehr gelungenen Anthologiereihe zunächst ausschliesslich als Ebooks bei Crosscult erschienen um das kleine Ingenieurs Sternenflottenschiff Da Vinci.

Überdurchschnittlich gelungene Star Trek Storys abseits der gängigen Serienpfade.

 

 

Peter Cawdron - Habitat

 

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Peter Cawdron ist mit Habitat ein wirklich sehr guter, ziemlich realistisch wirkender Hard-SF Roman gelungen. Sprache und Stil wirken sehr aufgeräumt, teilweise minimalistisch und effektiv. Die Story hat eine sehr schöne Pointe und wie ich finde einen guten Plot. Mit heutzutage eher knappen handelsunüblichen 340 Seiten ein eher kurzer Roman der auf jegliche Ausschmückungen, komplizierten Verästelungen verzichtet, sondern sich ausschliesslich und stringent um den Hauptplot und die Hauptprotagonistin kümmert aus dessen Perspektive der Leser das gesamte Geschehen dargereicht bekommt. Vielleicht kein Roman der bei mir am Ende des Jahres ganz oben bei den besten landen wird aber einer der auf jeden Fall zu den guten zählt. Leseempfehlung.


Bearbeitet von Amtranik, 20 Februar 2019 - 10:19.


#4006 Powerschnute

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Geschrieben 20 Februar 2019 - 08:20

Peter Cawdron - Habitat

 

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Peter Cawdron ist mit Habitat ein wirklich sehr guter, ziemlich realistisch wirkender Hard-SF Roman gelungen. Sprache und Stil wirken sehr aufgeräumt, teilweise minimalistisch und effektiv. Die Story hat eine sehr schöne Pointe und wie ich finde einen guten Plot. Mit heutzutage eher knappen handelsunüblichen 340 Seiten ein eher kurzer Roman der auf jegliche Ausschmückungen, komplizierten Verästelungen verzichtet, sondern sich ausschliesslich und stringent um den Hauptplot und die Hauptprotagonistin kümmert aus dessen Perspektive der Leser das gesamte Geschehen dargereicht bekommt. Vielleicht kein Roman der bei mir am Ende des Jahres ganz oben bei den besten landen wird aber einer der auf jeden Fall zu den guten zählt. Leseempfehlung.

 

ich fand den auch gut. Nichts herausragendes, aber unterhaltsam und wie du schon schreibst, realistisch wirkend. Der Twist war nicht ganz nach meinem Geschmack, aber es tat dem Gesamtwerk keinen großen Abbruch. 



#4007 Birgit

Birgit

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Geschrieben 20 Februar 2019 - 17:22

Habe gerade angefangen Habitat zu lesen. Erster Eindruck ist positiv:bodenständig,  nicht abgehoben und die Sprache auch nicht zu verschnörkelt. Kurios ist, dass der Klappentext und der Primer auf der Innenseite schon deutlich voneinander abweichen. Freue mich auf jeden Fall auf einen "Hard SF" Roman. Leider eine ziemlich seltene Gattung.



#4008 Nadine

Nadine

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Geschrieben 20 Februar 2019 - 20:30

Jetzt habt ihr mich so langsam am Haken. Vor allem, wenn der Roman kurz ist. :-)

 

Wie groß ist der Druck denn? Heyne verlegt zu meinem Leidwesen ja oft Romane, da reichen meine Arme nicht mehr aus, weil die Buchstaben zu groß sind.


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#4009 Waffeleisen

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Geschrieben 21 Februar 2019 - 08:22

Klingt ein bisschen nach Andy Weir. Die Kürze spricht mich auch. Ich merks mir mal. Kaufen kann ich's noch nicht: ich mag keine großen realen SuB. Und meiner umfasst schon wieder 5 Bücher. Das geht nicht. Der virtuelle ist eh schon überabzählbar ;)

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#4010 Powerschnute

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Geschrieben 21 Februar 2019 - 08:31

Klingt ein bisschen nach Andy Weir. Die Kürze spricht mich auch. Ich merks mir mal. Kaufen kann ich's noch nicht: ich mag keine großen realen SuB. Und meiner umfasst schon wieder 5 Bücher. Das geht nicht. Der virtuelle ist eh schon überabzählbar ;)

 

so ganz kann es mit Andy Weirs Marsianer nicht mithalten in meinen Augen, aber es ist ein guter Roman. Ich fand besonders die Herangehensweise, wie eine erste Kolonie auf dem Mars für Menschen aussehen könnte, interessant. 



#4011 Amtranik

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Geschrieben 21 Februar 2019 - 09:20

Ich finde ja, außer das beides auf dem Mars spielt haben die Romane nichts gemeinsam. Bei Weir gehts um einen individuellen Überlebenskampf, beim Habitat um größere Zusammenhänge. Wie bekannt bin ich ja kein so übergroßer Fan vom "Marsianer" weshalb ich zumindest die "Art der Story" von Habitat vorziehe.


Bearbeitet von Amtranik, 21 Februar 2019 - 09:22.


#4012 Waffeleisen

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Geschrieben 21 Februar 2019 - 09:33

Eigentlich meinte ich auch Artemis, und nicht den Marsianer. Ob dieser Eindruck, den ich aus euren Wörtern gewonnen habe, stimmt, kann ich vor der Lektüre natürlich nicht beurteilen ;)

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#4013 Amtranik

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Geschrieben 23 Februar 2019 - 11:16

Ursula K. LeGuin - Rocannons Welt

 

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Der erste Roman aus dem Hainish Universum, also jenem der berühmteren Werke die später folgen sollten wie "The Dispossessed" oder  "Winter People". Aber auch bereits in diesem 1966 erschienenen frühen Werk ist alles vorhanden was die Klasse und Einzigartigkeit der prämierten Romane von LeGuin auszeichnet. Rocannons Welt ist ein Atmosphärisch mitreißender und schriftstellerisch sehr guter SF-Roman, der für mich kaum schwächer ist als seine berühmteren Nachfolger. Es gibt noch 2 weitere "frühe Hainishromane" die ich nach dieser tollen Leseerfahrung sicherlich bald folgen lassen werde. Falls Ihrs noch nicht gelesen haben solltet, unbedingt notieren. Es lohnt sich.

 

 

H.D. Klein - Divine

 

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H.D. Klein bekannt für seine Space Operas und der Atlantis Verlag bekannt für seine SF und Fantasy Romane haben mich hier ein klein wenig aufs Glatteis geführt. Tatsächlich ist Divine so wenig ein SF Roman wie bspw ein Pilcher, Roberts, Fitzek Roman etc.

Der Plot ist schnell erzählt. Ein Ehepaar, er Fotograph und Sie Regisseurin, stecken in einer Ehekrise als Sie für längere Zeit für ein Filmprojekt in die Staaten übersiedeln will nebst 12jähriger Tochter. So bleibt er allein in München zurück lernt per Zufall den Superstar "Divine" kennen welche Ihr Image als "Heilige"  mit der Veröffentlichung eines Aktfotos von sich zum Einsturz bringen will. Er findet heraus das seine Frau eine Affäre hat und montiert aus einem zuvor von dieser erstellten Nacktportrait eines von Divine indem er einfach dieser den Körper seiner Frau leiht. Desweiteren schafft er es per Intrige seiner Frau die Augen über Ihren neuen Lover zu öffnen woraufhin diese zurückkehrt ins gemeinsame Leben nach München. Was als Plot, jedenfalls für mich, eigentlich ziemlich uninteressant klingt, war bei der Lektüre des knapp 300 Seiters dann in Wirklichkeit eigentlich ganz unterhaltsam. Tatsächlich habe ich den Roman recht zügig durchgelesen und es, trotz des ein oder anderen Klischees nichtmal bereut. Das warten auf den ersten Hinweis eines irgendwie Phantastischen Inhaltes hielt sich Frustfaktormäßig auch in Grenzen. Schon witzig. Man nehme einen Autor von dem man bisher nur Space Operas gelesen hat aus einem Verlag der eigentlich nur für SF und Fantasy bekannt ist und schon geht man automatisch von einem SF-Roman aus und hält stattdessen einen Mainstreamroman in Händen. Ok, der Autor kokettiert hier und da auch ein wenig mit dem Gedankenspiel, das dieser Superstar Divine vielleicht kein Mensch sein könnte, man denkt vielleicht an ein Alien oder eine Maschine? Aber nichts dergleichen bewahrheitet sich.


Bearbeitet von Amtranik, 23 Februar 2019 - 19:49.


#4014 Naut

Naut

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Geschrieben 23 Februar 2019 - 18:30

Ursula K. LeGuin - Rocannons Welt

Ich finde den frühen Hainish-Zyklus sogar besser als den späten, weil er noch eine gewisse Leichtigkeit hat, die ich in den Spätwerken vermisse.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#4015 T. Lagemann

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Geschrieben 24 Februar 2019 - 14:25

Hallo,

 

auch in den letzten Wochen sehr viel gelesen, aber hinter Christopher Ruocchios "Das stille Imperium" verblasst alles, leider auch Axel Kruses "Sylvey", der mir ausnehmend gut gefallen hat. Unaufgeregt treffsicher. Aber Ruocchio ist der Hammer und der hämmert alles zuletzt gewesene fast weg. So auch Matt Ruffs bis auf die erste Episode grandioses "Lovecraft Country". 

 

Jetzt warte ich natürlich auf Band 2 von Ruocchios Trilogie. Sehnsüchtig.

 

Ach so, aktuell lese ich "Die Erwachende Erde" von Peter Russell. Gähn.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
  • • (Film) gerade gesehen: Im Westen nichts Neues

#4016 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 25 Februar 2019 - 09:20

Hallo,

 

auch in den letzten Wochen sehr viel gelesen, aber hinter Christopher Ruocchios "Das stille Imperium" verblasst alles, leider auch Axel Kruses "Sylvey", der mir ausnehmend gut gefallen hat. Unaufgeregt treffsicher. Aber Ruocchio ist der Hammer und der hämmert alles zuletzt gewesene fast weg. So auch Matt Ruffs bis auf die erste Episode grandioses "Lovecraft Country". 

 

Jetzt warte ich natürlich auf Band 2 von Ruocchios Trilogie. Sehnsüchtig.

 

 

Wirklich verblüffend manchmal. Meine Leseerfahrung mit dem gleichen Roman könnte kaum verschiedener von deiner sein.



#4017 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 25 Februar 2019 - 10:15

- Und ich mache einen Ausflug ins Historische. Zum ersten Mal einen Bernard Cornwell, genauer "Der Winterkönig". Eh nett. Und wirkt sehr historisch recherchiert. Unglaubliche Details. Aber ob das Ganze wirklich gut erzählt ist, daran zweifle ich noch ein Stück weit.

 

Bin mit "Der Winterkönig" fast durch und habe beschlossen, dass dies mein erster und mein letzter Cornwell sein wird. Historisch firm, aber es packt mich null. Zero. Der Autor schafft es nicht, dass mir die Figuren lebendig und echt vorkommen.



#4018 Ender

Ender

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Geschrieben 25 Februar 2019 - 12:06

Bin mit "Der Winterkönig" fast durch und habe beschlossen, dass dies mein erster und mein letzter Cornwell sein wird. Historisch firm, aber es packt mich null. Zero. Der Autor schafft es nicht, dass mir die Figuren lebendig und echt vorkommen.

 

Ganz genau so ging es mir mit "Das letzte Königreich" vom selben Autor.



#4019 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 25 Februar 2019 - 19:11

Habe mir nun endlich Teil 3 von Atwoods SF-Trilogie zugelegt. "Die Geschichte von Zeb" (2017) war mir bislang gebraucht immer noch zu teuer ... ja, manchmal bin ich geizig.

 

Jedenfalls lese ich zur Zeit Atwood um die Wette: "Der blinde Mörder" (2000), Oryx und Crake" (2003), jetzt aktuell "Das Jahr der Flut (2009). Alles sehr speziell, äußerst abgründig, so wie ich es mag.


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 01 März 2019 - 12:29.

Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 


#4020 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 25 Februar 2019 - 19:26

Robert Corvus, "Das Imago-Projekt"

 

hinreichend komplizierter Plot mit Protagonisten, zu denen der Autor immer eine gewisse Distanz hält. Lässt sich trotzdem flüssig lesen.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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