Oder ungekehrt...
Wenn man über die Konsequenzen nachdenkt, wird es ziemlich bizarr. Während man in der Vergangenheit seinen Korrekturen nachgeht, läuft ja die eigene Zeitlinie weiter. Und was dann dort vonstatten geht, das wäre doch einmal interessant zu beobachten. Derjenige, der eben noch mit der Waffe in Kampfeinsatz war, hält plötzlich als Hausmann den Staubwedel in den Händen. Oder so ähnlich. Vielleicht wie bei Dark City, wo sich die Umgebung verändert.
Ich weiß zumindest nicht genau, wie ich mir das vorstellen soll.
Dieses Problem hat man ja bei allen Zeitreisefilmen.
Grundsätzlich gibt es ja zwei Modelle bei Zeitreisen:
- Das
Back-to-Future-Modell, bei dem die Zukunft jederzeit verändert werden kann, oder
- Das
12-Monkeys-Modell, bei dem die Zukunft in jedem Fall schon feststeht und alle Zeitreisen passieren, weil sie schon immer passiert sind.
Terminator I/II mischen diese Prinzipien; einerseits ist die Zukunft immer schon passiert, denn Connor zeugt sich ja indirekt selbst, indem er seinen Freund in die Vergangenheit schickt, und der Terminator erschafft sich selbst, da Skynet nur dank des Chips des Terminators gebaut werden kann. Gleichzeitig kann diese Struktur aber doch verändert werden, das ist zumindest der Antrieb Kyle Reese und Sarah Connor in den ersten beiden Teilen.
Die paradoxe Struktur der ersten beiden Filme wird verständlicher, wenn man die religiöse Struktur der Filme in Betracht zieht: John Connor (Initialen J.C. wie ein gewisser Jesus Christus), der Messias der Zukunft, zeugt sich selbst.* Analog zeugt sich auch das Böse via Terminator selbst.
*Connor inszeniert seine eigene Zeugung, ist aber im ersten Film nie zu sehen, er agiert als Regisseur seiner eigenen Zeugung wie ein Regisseur (der ebenfalls die Initialen JC hat †¦).