Der Trend zu Kurzgeschichtensammlung
#1
Geschrieben 26 September 2004 - 01:11
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#2 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 26 September 2004 - 07:11
#3
Geschrieben 26 September 2004 - 09:18
Ich hab' doch gewußt, daß das kommen würde!
"Schattenland" heißt eine neue Serie beim MG-Verlag. Das, was Bastei fabriziert, heißt "Schattenreich".
Also wirklich, Prospero... :baaa:
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#4
Geschrieben 26 September 2004 - 10:47
Summa summarum: Ich stelle mir für Kurzgeschichten-Anthos gute Zukunftschancen vor. Es würde ja schon reichen wenn überhaupt solche Anthos verkauft würden, auch wenn sie nicht sofort zu dem Trend werden, sondern in friedlicher Symbiose zum ganzen Rest existieren.
#5
Geschrieben 26 September 2004 - 11:46
Die Frage hat Manfred vor ein paar Monaten im BE - Fanforum beantwortet: "Nachdruck von "Schattenkinder" (Dämonenland)." :-)Bei Vampir-Horror finden wir ein Ex-Taschenbuch und 2 Hefte (zur Weinland- und Zybell-Story kann ich nichts sagen, was die Länge betrifft, kann hier jemand Auskunft geben, der das Buch hat und evtl. man nachsehen, ob Manfred Story neu ist und wenn nicht ein Nachdruck von welchem Heft?).
#6
Geschrieben 26 September 2004 - 12:10
Das kommt halt davon, wenn man zu oft in der Berührung mit dem MG-Verlag ist. Der färbt ab. Grusel."Schattenland" heißt eine neue Serie beim MG-Verlag. Das, was Bastei fabriziert, heißt "Schattenreich".
Guido: Mag sein, dass ich einiges durcheinanderwerfe, aber generell ist doch ein Trend dazu vorhanden, Kurzgeschichten-Anthologien oder überhaupt Anthologien auf den Markt zu bringen. Die jeweiligen Ausprägungsformen - schönes Wort, gelle? - muss man natürlich getrennt voneinaner betrachten.
Natürlich werde ich über Schattenreich kein Urteil fällen, bevor ich nicht ein Heft in der Hand hatte - das Cover ist natürlich Geschmackssache.
Und über Nova müssen wir uns wirklich nicht unterhalten. "Exodus" ist ja auch seit neuem wieder auf dem Markt und bringt halt auch Kurzgeschichten. Gut, "Exodus" hat auch eine Tradition als Story-Zine, aber nachdenkenswert finde ich das schon.
Ad Astra
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#7
Geschrieben 26 September 2004 - 15:01
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#8
Geschrieben 26 September 2004 - 16:37
Tja, das verrät enweder etwas über deine persönlichen Vorlieben, oder über die Qualität des Buches. Was trifft denn zu? Also, meine besten Leseerlebnisse habe ich immer auf dem Klo gehabt. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/rolleyes.gif Ich für meinen Teil liebe Kurzgeschichten. Immer wieder gerne gelesen die Bücher aus der Reihe -Magazin of Fantasy and Sciene Fiction- und -Asimovs-.Dann hab ich noch ein Tomb Raider auf dem Klo liegen ... Hmmm ....
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
#9
Geschrieben 26 September 2004 - 16:57
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#10
Geschrieben 26 September 2004 - 17:49
Ich denke, damit hast du den Nagel auf den Kopf getroffen. Den Grund für das (vermeintlich?) geringere Interesse an Anthologien gegenüber Romanen sehe ich darin, dass man einschätzen kann, was man da eigentlich alles einkauft. Bei dem riesigen Angebot an Alternativen bleibe ich doch lieber auf der sicheren Seite und lese entweder meine Lieblingsautoren oder von "Lesern meines Vertrauens" empfohlene Bücher. Sicher: es entgeht mir dadurch vielleicht manche Perle, aber ich muss mich jedenfalls nicht in jedem Misthaufen suhlen ... Nessuno... wobei ich mich immer frage, wer eigentlich Anthologien von völlig unbekannten Hobbyautoren kaufen soll. Wer ist da die Zielgruppe? "Von Fans für Fans"? Ich würde da erst zugreifen, wenn ich entsprechende Kommentare von vertrauenswürdigen Rezensenten gelesen habe, vorher nicht.
Bearbeitet von Nessuno, 26 September 2004 - 17:53.
#11
Geschrieben 26 September 2004 - 19:56
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#12
Geschrieben 26 September 2004 - 20:06
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#13
Geschrieben 26 September 2004 - 20:15
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#15
Geschrieben 26 September 2004 - 20:32
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#16
Geschrieben 26 September 2004 - 21:54
Jepp, sonst hätte ich ihn ja nicht verwendet Eigentlich ist eine Anthologie eher mit einer Pralinen-Schachtel zu vergleichen, in der ja laut Werbung immer welche bei sind, die nicht schmecken könnten. Und genau deshalb halte ich es für eher unwahrscheinlich, daß Anthologien als Geschenk gekauft werden. Die Tante geht doch mit der Frage in die Buchhandlung, "Mein Neffe ließt so'n Zukuftszeuchs, was haben sie denn da", woraufhin die unbedarfte Buchhändlerin ihr Star Trek oder einen Ladenhüten in die Hand drückt. Grundsätzlich ist es scheinbar schwieriger, Anthologien als Romane zu verkaufen, was sich auch mit meinen Erfahrungen deckt. Es gibt zwar ein festen, aber doch relativ kleinen Interessentenkreis für Kurzgeschichten. Gruß Ronni@ Ronni - weißt du, wie ekelig dieser Smiley ist? :baaa: Zudem war das ja nur der Werbeslogan von denen als Beispiel, eine Anthologie zu bewerben. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/tongue.png
#17
Geschrieben 27 September 2004 - 18:05
#18
Geschrieben 27 September 2004 - 19:16
#19
Geschrieben 27 September 2004 - 22:04
Das sehe ich doch ein wenig anders. Wenn es tatsächlich wesentlich schwieriger seine sollte, eine Kurzgeschichte zu schreiben, warum machen dann die meisten Schriftsteller ihre ersten Gehversuche eher mit Kurzgeschichten als mit Romanen? Ich denke, ein "guter" Roman braucht wie jede "gute" Kurzgeschichte eine tragfähige Idee, erfordert aber zusätzlich noch andere Dinge wie sorgfältige Charakterisierung, sauber recherchierte Details und einen komplexen Handlungsaufbau. Auch deine Aussage, dass die Kurzgeschichte eine "interessante Auflösung" bietet, trifft m.E. eher auf den Roman zu. Viele Kurzgeschichten leben gerade davon, dass es keine Auflösung, sondern ein offenes Ende gibt, was bei Romanen doch eher seltener vorkommt. Nessuno.Grundsätzlich ist es jedenfalls wesentlich schwieriger, eine Kurzgeschichte zu schreiben als einen Roman. Um letzteren zu entwerfen bedarf es nur einer simplen Idee, beispielsweise der Beschreibung eines Komplotts wie im Krimi üblich, um mehrere hundert Seiten zu befüllen. Magere Plots können da ohne Schwierigkeiten zu wahren Epen aufgepumpt werden. Die Kurzgeschichte muss auf wenigen Seiten zünden und eine interessante Auflösung bieten.
#20
Geschrieben 27 September 2004 - 22:56
#21
Geschrieben 28 September 2004 - 00:23
Sehr beliebte Suchanfrage von Kunden der Bibliothek an den Bibliothekar hinter der Theke. Gern genommen auch: "Ich such da dieses blaue Buch..." Okay. OT, aber das musste jetzt sein. Ad Astra"Da gibt es so ein Buch, da geht es um so einen Geheimbund und den Papst."
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#22
Geschrieben 28 September 2004 - 00:34
Ich als Autor und Zahnartztfrau - - stimme da mal zu. Ein guter Roman braucht einen tragfähigen Plot, der Spannungsaufbau muss in geregelten Bahnen erfolgen und möglichst bis zum Ende durgehalten werden - allein daran scheitern schon manche, die es das erste Mal versuchen. Dann braucht der Roman natürlich eine Fülle von Nebenschauplätzen, Nebencharaktere, die allerdings auch so geschildert werden müssen, dass sie nicht unbedingt gleich beim Leser vergessen sind - ein Roman ist ein hochkompliziertes Gebilde, wenn man sich das mal genauer ansieht. Bei Kurzgeschichten dagegen ist es das pointierte Schreiben auf das Ende oder auf eine Pointe - wenn es denn eine gibt. Kurz, knapp, knackig und eine interessante Idee sollte schon dabeisein. Und das ist auch eine Kunst. (Siehe Kurzgeschichten in der CT, die meisten sind irgendwie - langweilig...) Ich glaube, mit Kurzgeschichten fängt man als Autor generell an, weil man da ein Ende absehen kann, die Angst vor dem "Großen Seitenberg" ist da nicht vorhanden. Dass man daneben auch lernt, gezielt zu schreiben, mit wenigen Sätzen einen Raum oder eine Person zu beschreiben - das kommt einem dann später zugute. Jedenfalls ist es bei mir so gewesen, obwohl ich nun ja kein Meister von Kurzgeschichten bin - im Gegensatz zum Herrn Korb z. B. Ad AstraIch denke, ein "guter" Roman braucht wie jede "gute" Kurzgeschichte eine tragfähige Idee, erfordert aber zusätzlich noch andere Dinge wie sorgfältige Charakterisierung, sauber recherchierte Details und einen komplexen Handlungsaufbau.
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#23
Geschrieben 28 September 2004 - 08:01
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#24
Geschrieben 28 September 2004 - 08:59
Sowohl für den Autor als auch für den Leser ist es schwieriger, ein Buch mit Kurzgeschichten zu schreiben, bzw. zu lesen. Der Autor muss sich ein Dutzend zündende Ideen einfallen lassen, der Leser sich alle 10-20 Seiten in eine neue Welt versetzen.
Da bleibt Autor/Leser doch lieber beim einmal gewählten Thema.
Trotzdem spricht einiges für die Kurzgeschichte: Der begrenzte Zeitaufwand, um eine zu schreiben (wenn man seinen Lebensunterhalt nicht davon bestreiten muss), die begrenzte Zeit, die man zwischendurch mal fürs Lesen erübrigen kann. Dafür ist die KG ideal geeeignet.
@Gallegher:
Ja, jede Anthologie ist so ein Cocktail. Immer sind da ein paar Zutaten bei, die einem weniger schmecken. Nur die prominenten Namen lassen einen hoffen, dass man bei ihnen gut aufgehoben ist. Und, natürlich, der Name des Herausgebers. Liegt der geschmacklich auf einer Linie mit dem Käufer, weiss dieser recht genau, was ihn erwartet.
Ich hoffe, meine Anthologie DER ATEM GOTTES und andere VISIONEN 2004 http://www.visionen.shayol.net sind ein positives Beispiel dafür:
Jede Menge KLP- und DSFP-Preisträger und bekannte Namen: Karl Michael Armer, Myra Cakan, Rainer Erler, Andreas Eschbach, Herbert W. Franke, Andreas Gruber, Marcus Hammerschmitt, Michael Marrak, Erik Simon - um nur mal die bekanntesten zu nennen.
In den 60ern habe ich 9 Anthologien bei HEYNE herausgegeben, mit grossem Erfolg, noch bevor ich abtrat ... und Jeschke & Co auf den Plan traten. In wenigen Wochen, wenn die Anthologie erscheint, werde ich wissen, ob ich wieder richtig liege. Drückt mir die Daumen! - äh, besser bestellt sie gleich.
NOVA - Das Deutsche Magazin für Science Fiction & Spekulation
VILLA FANTASTICA - Bibliothek für fantastische Literatur
#25
Geschrieben 28 September 2004 - 10:10
BTW...wieviel kostet denn Dein linker Daumen Als alter Anthologie Liebhaber( Ich besitze Alle von Dir bei Heyne erschienenen und natürlich von Jeschke dito)war ich echte sauer das die Anthoreihe mit dem Abgang von Jeschke einfach eingestellt wurde Deshalb hab ich mir erlaubt , Deine Antho schon mal vorzubestellen An Anthologien schätze ich vor allem, das meistens ein breites Spektrum der SF( oder whatever) in einem einzigen Band vertreten sind! Außerdem bin ich oftmals erst durch eine gelungene Kurzgeschichte auf einen Autoren aufmerksam geworden und hab dadurch Lust auf mehr von ihm bekommen und somit(wenn vefügbar) auch Romane von ihm gekauft! Bestes Beispiel für mich war Lucius Shepard oder George R.R. Martin GreetzDrückt mir die Daumen! - äh, besser bestellt sie gleich
Bearbeitet von ANUBIS, 28 September 2004 - 10:11.
Werner Heisenberg,Atomphysiker
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• (Film) als nächstes geplant: ???
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• (Film) Neuerwerbung: EUREKA-Season 5
#26
Geschrieben 28 September 2004 - 10:21
Wie gesagt, meine persönliche Erfahrung ist das nicht. Entweder habe ich eine tragfähige Idee oder nicht, das ist unabhängig von der Länge der Geschichte (dein Argument von dem "Dutzend" Ideen bezieht sich ja auf KurzgeschichtenSAMMLUNGEN, ist bei der aufgeworfenen Frage nur am Rande relevant). Was ich allerdings einräumen würde, ist, dass der Roman vom Autor mehr die "handwerkliche" Seite des Autor strapaziert, weniger die "künstlerische". Anders herum ausgedrückt. Ich kann mich problemlos jeden Tag um 8 Uhr an den Schreibtisch setzen und zehn Seiten Roman "runterschreiben", völlig unabhängig davon, wie ich "drauf" bin. Das kann ich bei der Überarbeitung ausmerzen. Bei der Kurzgeschichte funktioniert das in der Tat nicht. Da brauche ich einen guten Tag, sonst ist das Gesamte futsch. Nessuno@Nessuno: Sowohl für den Autor als auch für den Leser ist es schwieriger, ein Buch mit Kurzgeschichten zu schreiben, bzw. zu lesen. Der Autor muss sich ein Dutzend zündende Ideen einfallen lassen, der Leser sich alle 10-20 Seiten in eine neue Welt versetzen.
#27
Geschrieben 28 September 2004 - 11:01
Was Helmut W. Mommers schrieb, kann ich auch nur unterstreichen, allerdings nicht für mich als Leser/Autor, sondern eher für das, was ich auch von Leserseite so höre. So, Kleinverlage und Anthologien. Ich sehe diverse Gründe, warum Kleinverlage Anthologien offener gegenüberstehen. Begeisterung für die kurze Form, eine gewisse Unabhängigkeit von bloßer Gewinnmaximierung und das bewusste Abgrenzen des eigenen Programmes. Die Tatsache, dass diese Anthologien eher in einer Szene verkauft werden (und nicht im Bahnhofsbuchhandel), die der Kurzgeschichte freundlich gegenübersteht, dürfte dazu ebenfalls etwas beitragen. Soviel von mir, das Posting ist schon viel zu lang geworden ... Gruß, Linda BudingerSowohl für den Autor als auch für den Leser ist es schwieriger, ein Buch mit Kurzgeschichten zu schreiben, bzw. zu lesen. Der Autor muss sich ein Dutzend zündende Ideen einfallen lassen, der Leser sich alle 10-20 Seiten in eine neue Welt versetzen. Da bleibt Autor/Leser doch lieber beim einmal gewählten Thema
Unter dem Vollmond (Sieben Verlag) Mystery/Romance
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Die Kunst, Happy Ends zu schreiben, liegt darin, zum richtigen Zeitpunkt mit der Geschichte aufzuhören.
#28
Geschrieben 28 September 2004 - 12:30
#29
Geschrieben 28 September 2004 - 15:27
#30
Geschrieben 28 September 2004 - 16:23
Wenn du A. M. Frey meinst, da bin ich auch schon gespannt. Auch wenn die Aussage auf der Blitz-Homepage, dass er seit über 70 Jahren nicht mehr aufgelegt wurde, nicht so ganz stimmt. Immerhin schrieb Frey noch in den 50er Jahren! Von seinen Spitzenroman "Solneman der Unsichtbare" gab´s außerdem bei der Phantastischen Bibliothek von Suhrkamp in den 80ern eine Neuauflage. Nessuno.PS: Die neuen Bände der Reihe "EDGAR ALLAN POES PHANTASTISCHE BIBLIOTHEK" sind bald da.... Eine Storysammlung von einem Weimarer Autor, der zu Unrecht vergessen wurde und eine Neuentdeckung aus Großbritannien...man lasse sich überraschen!
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