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Ray Bradbury: Marionetten e.V.


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7 Antworten in diesem Thema

#1 Sullivan

Sullivan

    Autarchonaut

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Geschrieben 21 Februar 2005 - 10:23

Die erste Geschichte Der Lange Regen war zwar gut, gab aber nicht viel Stoff zum diskutieren her. Mal sehen, wie es mit der zweiten Geschichte aussieht: Marionetten e.V. Sullivan

#2 Sullivan

Sullivan

    Autarchonaut

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Geschrieben 22 Februar 2005 - 12:26

Eine kurze Geschichte (ca. 2500 Wörter), bitterböse erzählt. Wie von Bradbury gewohnt, konzentriert er sich auf die Menschen und nicht auf die Technik. Wir erfahren nichts genaueres über die Marionetten und der Preis von $15'000 für das deluxe Modell ist reichlich niedrig angesetzt.

Interessant sind die Gründe, wieso jemand zu einer Marionette greift. Der eine will mehr Freiheit von seiner dominanten Frau, der andere braucht Pause von "zuviel Liebe". Beide erleben am (vorhersehbaren) Ende eine Überraschung.

Marionetten, e.V. ist eine Geschichte, über die ich noch länger nachgedacht habe. Oberflächlich betrachtet haben wir den Konflikt zwischen Roboter und Mensch, aber viel mehr hat mich die Frage bewegt, wieso sich jemand eine Auszeit nehmen möchte von seinem Leben. Alles könnte so einfach sein wenn man einen Doppelgänger hätte - oder doch nicht?! Was denkt ihr?

Sullivan

#3 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 22 Februar 2005 - 16:30

hi all
hi sullivan ^_^

das vorhersehbare ende störte ein wenig
im word 5,5 seiten und ab mitte seite 4 ahnt man weitgehend den schluss

ich möchte vorschlagen diesen thread um folgende story zu erweitern

Susan Sontag - Das Double

wurde an anderer stzelle schon mal von impala vorgeschlagen - doch passt die kurze story sehr gut hier her, da wir es auch hier mit einem diskutierenden androiden zu tun haben

was mich noch störte - der dialog am anfang - sehr gekünstelt
ich denke wenn ich das wo her zeigen täte, würde ich hören - dass man das so nicht macht

was gefällt mir eigentlich - nun ja - dass der text sehr flüssig ist
das zeichnet RB vor allem aus

lg joe :D

Bearbeitet von Joe Chip, 22 Februar 2005 - 16:32.

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#4 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 23 Februar 2005 - 08:12

Hallo Joe,okay, zum Vergleich lesen wir noch die von dir vorgeschlagene Story.Sullivan

#5 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 02 März 2005 - 13:53

Hmm, diesen Monat ergeht es mir wie yippie - ich diskutiere mit mir selbst. Aus diesem Grund gibt es einen Poll um das allgemeine Interesse zu erkunden. Vielleicht ist ein starrer Lesezirkel der falsche Weg...Sullivan

#6 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 07 September 2005 - 14:00

(Nach dem Motto: Besser spät als nie.)Eine Robotergeschichte; heute wäre es wohl eine Klonstory geworden. Vielleicht war "Marionetten, e.V." in Bradburys Jugend noch originell, doch mit dem Auge des heutigen Betrachters gesehen, ist diese Geschichte eine sehr typische und vorhersehbare Robotergeschichte: Roboter wehren sich gegen ihre Schöpfer. Um mich vom Lesestuhl zu schlagen, bräuchte die Geschichte einen weiteren Zusatz. Bradbury gibt dieses Zusatzelement dann auch: Es gibt zwei extreme Ehen. Aber dies wird nicht weiter ausgeführt, ja ist sogar fehlerhaft. Braling Zwei liebt Bralings Frau, obwohl die Frau nur Hass ausstrahlt. Smiths Frau ist geflohen, aber dies widerspricht der uns erklärten Ehe, weil sie (nicht der Ehemann) übertrieben liebt . Von der Erzählweise ist die Story okay - Anfang ist direkt, die Personen wirken realistisch, das Ende ist gelungen (besonders das letzte Wort) -, aber eben der Inhalt ist nur ein Gerüst.

#7 Morn

Morn

    Temponaut

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Geschrieben 07 September 2005 - 14:21

Oberflächlich betrachtet haben wir den Konflikt zwischen Roboter und Mensch, aber viel mehr hat mich die Frage bewegt, wieso sich jemand eine Auszeit nehmen möchte von seinem Leben.

Statt eines Klons koennte es aber auch ein virtuelles Alter Ego sein. Wenn man sich ansieht, welchen Erfolg "Die Sims 2" hat, scheinen sich viele Leute eine Auszeit von ihrem Leben oder gar ein anderes Leben zu wuenschen. Oder ist es doch nur ein Spiel?

#8 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 08 September 2005 - 07:31

Hallo rocky, hallo morn,

vielen Dank für eure Beiträge.

Statt eines Klons koennte es aber auch ein virtuelles Alter Ego sein. Wenn man sich ansieht, welchen Erfolg "Die Sims 2" hat, scheinen sich viele Leute eine Auszeit von ihrem Leben oder gar ein anderes Leben zu wuenschen. Oder ist es doch nur ein Spiel?

Ich sage immer: jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Wenn ich mit meinem Leben unzufrieden bin, sollte ich es ändern. Alles lässt sich nie unter einen Hut bringen, aber die Balance muss stimmen damit ich glücklich bin. Letzten Endes gehört natürlich eine gehörige Portion Mut dazu, eine Änderung zu machen. Ein Roboter bzw. Klon ist die leichte Alternative, mit der man Problemen elegant aus dem Weg geht. (Ein lächelnder Bradbury würde antworten: "Nur scheinbar.")

Über die Sims Begeisterung bin ich ein wenig überrascht, schlummern wirklich soviele unerfüllte Wünsche in uns? Wenn dadurch der Frust abgebaut wird über "verpasste Gelegenheiten" oder die Menschen mit dem alternativen Leben glücklich werden, wieso nicht.

Sullivan


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